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Die
Erfindung betrifft einen Verschluß zur Verriegelung eines schwenkbaren
Flügels
eines Fensters, einer Fenstertür
oder dergleichen in einem Rahmen mit einem verschiebbaren Riegelzapfen
und mit einem dem Riegelzapfen gegenüberliegend anzuordnenden Schließblech,
bei dem der Riegelzapfen ein Fußteil
zur Befestigung an der Treibstange und einen Schaft zur Erzeugung
eines Formschlusses mit dem Schließblech aufweist und eine exzentrisch
zu seiner Drehachse angeordnete, in eine vorgesehene Drehstellung
einstellbare Mantelfläche hat.
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Ein
solcher Verschluß ist
beispielsweise aus der
DE
73 13 820 U1 bekannt. Hierbei ist der Riegelzapfen in der
hinter einer Stulpschiene längsverschieblich
geführten
Treibstange dreheinstellbar gelagert und weist in einem mittleren
Bereich einen Vierkant auf. An dem Vierkant schließt sich
als Schaft ein zylindrischer Abschnitt zum Einführen in das Schließblech an.
Der zylindrische Abschnitt ist versetzt zu dem Vierkant angeordnet.
Die Stulpschiene hat im Bereich des Riegelzapfens eine nutartige
Ausnehmung zur Führung
des Vierkantes des Riegelzapfens. Am Ende der nutartigen Ausnehmung
ist eine radiale Erweiterung angeordnet, in der sich der Vierkant
verdrehen läßt. Durch
ein Verdrehen des Riegelzapfens läßt sich eine Vorspannkraft,
mit der der Flügel
in Schließstellung
gegen den Rahmen gepreßt wird,
einstellen. Nachteilig bei diesem Verschluß ist jedoch, daß sich der
Riegelzapfen in der radialen Erweiterung verdrehen und damit in
der Stulpschiene verhaken kann. Daher muß der Riegelzapfen sehr schwergängig in
der Treibstange gelagert sein, so daß sich eine Einstellung der
Vorspannkraft des Flügels
in Schließstellung
gegen den Rahmen sehr aufwendig gestaltet.
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Durch
die
DE 197 15 055
A1 ist ein Riegelzapfen bekannt, dessen Fußteil fest
mit der Treibstange verbunden ist. Der Schaft hat ein Innengewinde
zur Verschraubung mit einem Außengewinde
des Fußteils.
Die Außenmantelfläche des
Schaftes ist zylindrisch und exzentrisch zu dem Innengewinde gestaltet.
Durch ein Verdrehen des Schaftes läßt sich die Vorspannkraft des
Riegelzapfens gegen das Schließblech
bei geschlossenem Flügel
einstellen. Um ein selbständiges
Verdrehen des Schaftes gegenüber
dem Fußteil
zu vermeiden, hat der Riegelzapfen einen Drehsicherungsabschnitt
mit einer kraftschlüssig
mit einem Bund in Eingriff stehenden Stellhülse. Nachteilig bei diesem
Riegelzapfen ist, daß der
Schaft gegenüber
dem Fußteil
trotz des Drehsicherungsabschnittes nicht zuverlässig in seiner Drehstellung
gehalten ist. Insbesondere mehrmaliges Einstellen des Schaftes führt zu einem
besonders geringen Kraftschluß des
Drehsicherungsabschnittes. Andererseits kann der Kraftschluß des Drehsicherungsabschnittes,
beispielsweise bei Verschmutzung, so hoch sein, daß das Fußteil aus
der Treibstange herausgerissen wird, wenn man versucht, den Schaft
zu verdrehen.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Verschluß der eingangs
genannten Art so zu gestalten, daß sich die Vorspannkraft des
Riegelzapfens gegen das Schließblech
in Schließstellung
des Flügels
besonders einfach einstellen läßt und daß eine selbständige Verstellung
der Drehstellung des Schaftes des Riegelzapfens weitgehend vermieden wird.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß die
Mantelfläche
des Schaftes und/oder ein an dem freien Ende des Schaftes radial abstehender
Bund mehrere Führungsflächen aufweist,
daß eine
der Führungsflächen in
Schließstellung
an dem Schließblech
anliegt und daß der
Schaft bei seiner Bewegung gegen das Schließblech zumindest geringfügig verdrehbar
ist.
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Durch
diese Gestaltung stützt
sich in Schließstellung
des Flügels
der Riegelzapfen flächig an
dem Schließblech
ab und wird damit nicht auf Drehung belastet. Deshalb kann sich
der Riegelzapfen nicht verdrehen und damit die Vorspannkraft des
Riegelzapfens gegen das Schließblech
verändern.
Bei seiner Bewegung in dem Schließblech wird der Riegelzapfen
zudem von den Führungsflächen geführt. Da
sich der Riegelzapfen dank der Erfindung beim Einführen in
das Schließblech
geringfügig
drehen kann, bis die entsprechende Führungsfläche gegenüber dem Schließblech ausgerichtet
ist, läßt sich
der Riegelzapfen besonders leichtgängig verschieben. Die Verdrehung
des Riegelzapfens ist hierbei lediglich so schwergängig zu
gestalten, daß ein
Verdrehen durch Eigengewicht oder Erschütterungen nicht stattfindet.
Die vorgesehene Vorspannkraft läßt sich durch
Drehung des Riegelzapfens mit seiner entsprechenden Führungsfläche zu dem
Schließblech hin
einfach einstellen. Ein weiterer Vorteil der flächigen Abstützung des Riegelzapfens an
dem Schließteil
besteht darin, daß sich
der Riegelzapfen auch bei besonders hohen Vorspannkräften nur
unwesentlich in das Schließblech
eindrücken
kann. Hierdurch hat der erfindungsgemäße Verschluß einen besonders geringen
Verschleiß.
Häufig
hat der Riegelzapfen an seinem freien Ende einen umlaufenden Bund,
mit dem er eine Nut des Schließblechs
hintergreift. Durch diese Gestaltung wird sichergestellt, daß der Flügel nicht
zu öffnen
ist, wenn mit hohem Kraftaufwand die Falzluft zwischen Flügel und
Rahmen auseinandergedrückt
wird. Wenn die Führungsflächen ausschließlich oder
zusätzlich
an dem Bund angeordnet sind, kann sich der Bund an dem Schließblech abstützen.
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Ein
Kippen des Riegelzapfens beim Bewegen in Schließstellung läßt sich gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung besonders gering halten, wenn sich ein
zur Verschraubung mit dem Fußteil
gestaltetes Innengewinde des Schaftes über die gesamte Länge des
Schaftes erstreckt. Durch diese Gestaltung hat der Schaft eine besonders
lange Führung
an dem Fußteil.
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Ein
Verschleiß der
Führungsflächen und
eine Beschädigung
des Schließblechs
läßt sich
gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders gering
halten, wenn Kanten aneinandergrenzender Führungsflächen abgerundet sind.
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Der
Riegelzapfen richtet sich mit seiner entsprechenden Führungsfläche gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zuverlässig gegenüber dem
Schließblech
aus, wenn einander gegenüberliegende,
zum Hintergreifen des Bundes des Riegelzapfens gestaltete Stege
des Schließblechs
unterschiedlich lang sind. Durch diese Gestaltung gelangt der Riegelzapfen
zunächst
gegen einen der Stege und richtet sich entsprechend aus. Anschließend wird
er gegenüber
dem anderen Steg geführt.
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Zur
weiteren Vereinfachung des Einführens des
Riegelzapfens in das Schließblech
trägt es
gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn die
Führungsflächen des
Bundes gegenüber
den Führungsflächen des
Schaftes in Umfangsrichtung des Riegelzapfens gesehen geringfügig gegeneinander
versetzt sind. Hierdurch wird sichergestellt, daß zunächst eine einzige Führungsfläche gegen
das Schließblech
gelangt und den Riegelzapfen für
die nachfolgende Führungsfläche ausrichtet.
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Eine
vorgesehene Schwergängigkeit
der Verstellung des Schaftes gegenüber dem Fußteil läßt sich gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung einfach einstellen, wenn das den Bund
aufweisende Teilstück
des Schaftes ein Innengewinde zur Aufnahme einer Konterschraube
hat. Im einfachsten Fall genügt
ein gemeinsames Gewinde für
Konterschraube und Verschraubung mit dem Fußteil. Hierdurch wird unabhängig von
Toleranzen des Gewindes zwischen Fußteil und Schaft eine Selbstverstellung
durch Eigengewicht des Schaftes oder durch Erschütterungen vermieden.
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Der
erfindungsgemäße Verschluß hat eine besonders
hohe Stabilität,
wenn das Fußteil
zur unverdrehbaren Befestigung in der Treibstange gestaltet ist.
Zu seiner vorgesehenen, exzentrischen Anordnung der Mantelfläche gegenüber seiner
Drehachse kann der Schaft dabei als Hülse gestaltet sein, bei der
das zur Verschraubung mit dem Fußteil gestaltete Innengewinde
gegenüber
der Mantelfläche versetzt
ist. Die vorgesehene Höhe
des an dem freien Ende des Schaftes angeordneten Bundes bei einem
vorgesehenen Anpreßdruck
des Riegelzapfens gegen das Schließblech läßt sich dann durch mehrmaliges
Drehen des Schaftes um 360° einstellen.
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Die
Exzentrizität
des Schaftes kann gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung konstruktiv einfach
dadurch gestaltet werden, daß das
Außengewinde
des Fußteils
exzentrisch zu einem in der Treibstange zu befestigenden Bolzen gestaltet
ist. Hierdurch kann das Fußteil
besonders fest und unverdrehbar in der Treibstange angeordnet sein.
Hierdurch kann der Riegelzapfen besonders hohe Vorspannkräfte aufnehmen.
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Das
Fußteil
läßt sich
gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung als besonders
kostengünstig
zu fertigendes, symmetrisches Drehteil gestalten, wenn die Führungsflächen jeweils unterschiedliche
Abstände
zu dem Innengewinde des Schaftes aufweisen. Ein weiterer Vorteil
dieser Gestaltung besteht darin, daß das Fußteil unverdrehbar in der Treibstange
befestigt werden kann.
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Die
Erfindung läßt zahlreiche
Ausführungsformen
zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind zwei davon
in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben.
Diese zeigt in
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1 eine
Schnittdarstellung durch einen erfindungsgemäßen Verschluß,
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2 einen
Riegelzapfen für
den Verschluß aus 1 vor
der Montage,
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3 eine
Schnittdarstellung durch den Verschluß aus 1 entlang
der Linie III-III,
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4 den
Verschluß aus 3 nach
einer Verschiebung des Riegelzapfens,
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5 eine
Schnittdarstellung durch eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verschlusses,
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6 eine
Schnittdarstellung durch den Verschluß aus 5 entlang
der Linie VI-VI.
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Die 1 zeigt
einen erfindungsgemäßen, zur
Verriegelung eines in die Zeichenebene hineinschwenkbaren Flügels 1 mit
einem Rahmen 2 vorgesehenen Verschluß 3. Der Verschluß 3 hat
eine unterhalb einer an dem Flügel 1 befe stigten
Stulpschiene 4 längsverschieblich
angeordnete Treibstange 5. An dem Rahmen 2 ist
ein Schließblech 6 befestigt. Die
Treibstange 5 trägt
einen Riegelzapfen 7. Durch die Verschiebung der Treibstange 5 gelangt
der Riegelzapfen 7 wie in der Zeichnung dargestellt wahlweise
in das Schließblech 6 hinein
und verriegelt den Flügel 1 mit
dem Rahmen oder er entfernt sich von dem Schließblech 6 und ermöglicht damit
eine Schwenkbewegung des Flügels 1.
Der Riegelzapfen 7 hat ein mit der Treibstange 5 vernietetes
Fußteil 8 mit
einem in einem Langloch 10 der Stulpschiene 4 geführten Führungsbund 9.
Weiterhin hat der Riegelzapfen 7 einen Schaft 11 mit
einem Innengewinde 12 zur Verschraubung auf einem Außengewinde 13 des
Fußteils 8.
An seinem freien Ende hat der Schaft 11 einen radial abstehenden
Bund 14, der von einem Steg 15 des Schließblechs 6 hintergriffen
wird. Die Position des Schaftes 11 und die zu seiner Verdrehung
erforderliche Kraft läßt sich
durch eine Konterschraube 16 reibschlüssig einstellen.
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Die 2 zeigt
den Riegelzapfen 7 aus 1 vor der
Montage. Hierbei ist zu erkennen, daß das Fußteil 8 einen als
Niet gestalteten Bolzen 17 hat. Zur besonders zuverlässigen Befestigung
an der in 1 dargestellten Treibstange 5 kann
der Bolzen 17 selbstverständlich zusätzlich einen Außenvielzahn
haben. Der Abstand des an dem Schaft 11 angeordneten Bundes 14 von
der in 1 dargestellten Stulpschiene 4 läßt sich
durch sein entsprechend weites Aufschrauben auf dem Innengewinde 12 des Fußteils 8 einstellen.
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Die 3 zeigt
den Verschluß 3 aus 1 in einer
Schnittdarstellung entlang der Linie III-III. Hierbei ist zu erkennen,
daß die
Mantelflächen
sowohl des Schaftes 11 als auch des Bundes 14 des
Riegelzapfens 7 polygonartig gestaltet sind und damit mehrere
Führungsflächen 18, 19 aufweisen.
Weiterhin zeigt 3, daß das Innengewinde 12 des
Schaftes 11 exzentrisch zu den Führungsflächen 18, 19 angeordnet
ist, so daß sich
durch ein entsprechendes Drehen des Schaftes 11 gegenüber dem
Schließblech 6 eine
vorgesehene Vorspannkraft des Flügels 1 gegenüber dem
Rahmen 2 einstellen läßt. Hierbei stützt sich
der Flügel 1 mit
einer Blende 20 an dem Rahmen 2 ab. Das Schließblech 6 hat
zwei einander gegenüberstehende,
jeweils unterschiedlich lang gestaltete Stege 15, 21.
Damit wird auch bei einer geringfügigen Verdrehung des Riegelzapfens 7 sichergestellt,
daß er
zunächst
nur an einer Seite mit dem Schließblech 6 in Kontakt
kommt. Auf der dem Riegelzapfen 7 gegenüberliegenden Seite hat das Schließblech 6 weitere
Stege 22. Durch die Anordnung der Stege 15, 21, 22 an
seinen beiden Seiten läßt sich
das Schließblech 6 für in unterschiedliche Richtungen
schwenkbare Flügel 1 einsetzen.
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Die 4 zeigt
den Verschluß 3 aus 3 mit
einem gegenüber 3 geringfügig in das Schließblech 6 verschobenen
Riegelzapfen 7. Zur Vereinfachung der Zeichnung sind nur
das Schließblech 6 und
der Riegelzapfen 7 dargestellt. Ein Vergleich der 3 und 4 zeigt,
daß sich
in 3 eine der Führungsflächen 19 des
Bundes 14 und in 4 eine der
Führungsflächen 18 des
Schaftes 11 an dem Schließblech 6 abstützen. Durch
die Berührung
des Schließblechs 6 zunächst mit
der Führungsfläche 19 des
Bundes 14 wird zunächst
der Riegelzapfen 7 ausgerichtet. Anschließend gelangt
die entsprechende Führungsfläche 18 des
Schaftes 11 gegen das Schließblech 6 und erzeugt
die vorgesehene Vorspannkraft.
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Die 5 zeigt
eine weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verschlusses.
Der Verschluß hat
einen Riegelzapfen 23, bei dem ein Fußteil 24 ein exzentrisch
zu dem in der Treibstange 5 des Flügels 1 vernieteten
Bolzen 17 angeordnetes Außengewinde 25 aufweist.
Auf das Außengewinde 25 ist
ein Schaft 26 mit einem Innengewinde 27 geschraubt.
Durch ein Verdrehen des Fußteils 24 des Riegelzapfens 23 in
der Treibstange 5 läßt sich
die Position des Schaftes gegenüber
einem Schließblech 28 verstellen.
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6 zeigt
den Verschluß aus 5 in
einer Schnittdarstellung entlang der Linie VI-VI. Der Schaft 26 und
ein auf dem Schaft 26 radial abstehender Bund 29 weisen
jeweils Führungsflächen 30, 31 auf. Die
Kanten aneinanderstoßender
Führungsflächen 30, 31 sind
hierbei abgerundet. Der Riegelzapfen 23 befindet sich hier
in einer Nut 32 des Schließblechs 28 und wird
mit seinem abstehenden Bund 29 von die Nut 32 begrenzenden
Stegen 33 hintergriffen. Diese Stellung kennzeichnet die
Schließstellung
des Flügels 1.
Das Schließblech 28 ist
für einen Dreh-Kipp-Beschlag gestaltet
und hat eine seitliche, mittlere Ausnehmung 34 und eine
zweite Nut 35. Über
die mittlere Ausnehmung 34 läßt sich der Riegelzapfen 23 in
das Schließblech 28 einschwenken und
wahlweise in die eine Nut 32 oder die andere Nut 35 bewegen.
Wenn der Riegelzapfen 23 in die zweite Nut 35 bewegt
wird, läßt sich
der Flügel 1 kippen.