DE19908287A1

DE19908287A1 - Kettentrieb für Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE19908287A1
Application number: DE1999108287
Authority: DE
Inventors: Siegfried Maier; Hans-Peter Deeg
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 1999-02-26
Filing date: 1999-02-26
Publication date: 2000-09-07

Abstract

Dieser Kettentrieb dient zum Antrieb von zwei in einem Zylinderkopf angeordneten Nockenwellen. An eine Kette des Kettentriebes sind ein oder mehrere Spann- und/oder Gleitschienen herangeführt. DOLLAR A Zur Reduktion von Drehschwingungen der beiden Nockenwellen - Einlaß- und Auslaßnockenwelle - ist an der Außenseite der Kette zwischen den besagten Nockenwellen eine Umlenkschiene vorgesehen. Diese Umlenkschiene ragt in einen Raum zwischen Kettenrädern der Nockenwelle hinein und vergrößert den Umschlingungswinkel der Kette.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kettentrieb für Brennkraftmaschinen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei einem bekannten Kettentrieb, FR 1 408 575, wird eine einzige Nockenwelle von einer Kurbelwelle aus angetrieben. Am Lasttrum und am Lostrum des Kettentriebs greifen eine Spann- und eine Gleitschiene an.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Kettentrieb für eine Brennkraftmaschine zu schaffen, dessen Kette zwei in einem Zylinderkopf angeordnete Nockenwellen umschließt, wobei an der Kette im Bereich der beiden Nockenwellen solche Vorkehrungen zu treffen sind, daß diese Nockenwellen schwingungsarm zusammenwirken.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere, die Erfindung ausgestaltenden Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.

Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß mit der Umlenkschiene der Umschlingungswinkel der Kette um die Kettenräder der beiden Nockenwellen derart vergrößert wird, daß die zwischen diesen Wellen auftretenden Drehschwingungen deutlich reduziert werden. Die Umlenkschiene ist als leicht herstellbares Bauteil mit geringem Raumanspruch ausgebildet.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das nachstehend näher beschrieben ist.

Es zeigen

Fig. 1 eine Ansicht eines Kettentriebs für eine Brennkraftmaschine,

Fig. 2 eine Einzelheit X der Fig. 1 in größerem Maßstab und teilweise im Schnitt,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2.

Von einer mit gegenüberliegenden Zylinderreihen versehenen Brennkraftmaschine 1 ist lediglich ein Kettentrieb 2 dargestellt. Der Kettentrieb 2 umfaßt für die rechte Zylinderreihe 3, z. B. eines Boxermotors, eine Kette 4, die von einer Kurbelwelle 5 aus zwei parallele in einem Zylinderkopf untergebrachte Nockenwellen 6, 7 antreibt. Durch die Drehrichtung der Kurbelwelle 5 ergibt sich ein Lasttrum 8 und ein Lostrum 9. Am Lasttrum 8 wirkt eine Spannschiene 10; am Lostrum 9 eine Gleitschiene 11, und zwar von einer Außenseite 12 der Kette 4 aus.

Die Nockenwelle 6, 7, die Einlaß- und Auslaßventile betätigen, sind mit Kettenrädern 13, 14 versehen. Im Bereich der Nockenwellen 6, 7 greift an der Kette 4 eine Umlenkschiene 15 an, die in einem Raum 16 zwischen den Kettenrädern 13, 14 hineinragt und den Umschlingungswinkel zwischen Kette 4 und den Kettenträdern 13, 14 vergrößert. Dabei ist eine mit der Kette 4 zusammenwirkende Gleitfläche 17 eines Gleitbelages 18 der Umlenkschiene 15 in Richtung Kette 4 konvex ausgeführt. Im Ausführungsbeispiel liegt die Gleitfläche 17 auf einem Radius R, der etwa zwischen 200 und 400 mm groß ist. Die Größe des Radius R wird in Abhängigkeit der Kettenräder 13, 14 und im Abstand von letzterem zueinander definiert.

Die Umlenkschiene 15 umfaßt einen beispielsweise aus einem Leichtmetallguß bestehenden Träger 19, an den der Gleitbelag 18, der aus verschleißfestem Kunststoff hergestellt ist durch Kleben, Nieten oder dgl. befestigt ist.

Der Träger 19 ist im Querschnitt winkelförmig ausgeführt und mit Befestigungsaugen 20 versehen, die zur Verschraubung der Umlenkschiene 15 an einem Gehäuse - nicht dargestellt - der Brennkraftmaschine dienen. Schließlich ist der Träger 19 auf der dem Gleitbelag abgekehrten Seite mit einer Verrippung 21 versehen, die zur Versteifung des Trägers 18 und letztlich der Umlenkschiene 15 dienen.

Claims

1. Kettentrieb für Brennkraftmaschinen zum Antrieb von Nockenwellen, insbesondere zwei in einem Zylinderkopf angeordnete Nockenwellen, wobei an einer Kette des Kettentriebs ein oder mehrere Spann- und/oder Gleitschienen herangeführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite (12) der Kette (4) zwischen den beiden Nockenwellen (6, 7) eine Umlenkschiene (15) vorgesehen ist, die in einem Raum zwischen Kettenräder (13, 14) der Nockenwellen (6, 7) hineinragt und den Umschlingungswinkel der Kette (4) vergrößert.

2. Kettentrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit der Kette (4) zusammenwirkende Gleitfläche (17) eines Gleitbelages (18) der Umlenkschiene (15) in Richtung der Kette (4) konvex ausgebildet ist.

3. Kettentrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitfläche (17) auf einem Radius (R) liegt, der zwischen 200 und 400 mm groß ist.

4. Kettentrieb nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkschiene (15) einen Träger (19) für den Gleitbelag (18) aufweist.

5. Kettentrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (18) im Querschnitt winkelförmig ausgeführt ist.

6. Kettentrieb nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (19) auf der dem Gleitbelag (18) abgewandten Seite eine Verrippung (21) aufweist.