DE19907763B4 - Verschlußelement für einen Instrumentenkanal eines Endoskops - Google Patents
Verschlußelement für einen Instrumentenkanal eines Endoskops Download PDFInfo
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Abstract
Verschlußelement
(3) für
einen Instrumentenkanal (4) eines Endoskops, mit einem an einer
Einführöffnung des
Instrumentenkanals (4) angeordneten, elastischen Dichtungselement
(32), das eine selbstschließende Öffnung (33)
hat, und mit einer rohrförmigen
Führung
(34), die so in die Öffnung
(33) einführbar
ist, daß ihre Außenfläche mit
der Öffnung
in Kontakt steht, gekennzeichnet durch ein an der Führung (34)
ausgebildetes Schnurelement (36), mit dem die Führung (34) an einen Bereich
nahe dem Instrumentenkanal (4) gekoppelt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verschlußelement für einen Instrumentenkanal eines Endoskops nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Ein solches Verschlußelement dient dem Verschluß einer Einführöffnung eines Instrumentenkanals, durch den ein Behandlungsinstrument eingeführt wird.
- Bei einem Verschlußelement eines Endoskops ist für gewöhnlich ein elastisches Dichtungselement vorgesehen. Dieses hat eine als Schlitz oder dergleichen ausgebildete Öffnung. Das Dichtungselement ist normalerweise geschlossen und kann durch Einführen eines Behandlungsinstrumentes in die Öffnung aufgespreizt werden. Das Dichtungselement kann viele unterschiedliche Formen haben.
- In das Verschlußelement einführbare, endoskopische Behandlungsinstrumente können vielfältiger Art sein. Ein solches Behandlungsinstrument kann beispielsweise eine Zange, eine Schlinge, eine Spritze, ein Korbelement oder ein Injektionsrohr sein. Solche Behandlungsinstrumente sind grob in zwei Gruppen zu unterteilen, von denen die einen metallische Schraubenrohre als Schaft und die anderen flexible Rohre aus Kunstharz verwenden.
- Das Schraubenrohr hat vergleichsweise hohe Steifigkeit, so daß es ohne Probleme in das Verschlußelement eingeführt oder von diesen gelöst werden kann. Demgegenüber wird das flexible Rohr, da dieses keine hohe Steifigkeit hat, durch den Widerstand gebogen, der beim Hindurchführen des flexiblen Rohrs durch den in dem Dichtungselement des Verschlußelementes ausgebildeten Schlitz entsteht, so daß das flexible Rohr nicht länger funktionsfähig ist.
- Aus der WO 97/34650 A1 ist gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ein Zugang für ein Endoskop bekannt, das ein an der Einführöffnung eines Kanals zum Aufnehmen von Instrumenten angeordnetes, elastisches Dichtungselement umfaßt, das eine selbstschließende Öffnung hat. Eine rohrförmige Führung ist so in die Öffnung einführbar, daß ihre Außenfläche mit der Öffnung in Kontakt steht. Die rohrförmige Öffnung ist einstückig mit einer Endkappe oder als separate Komponente ausgeführt. Ferner wird auf die
DE 196 28 092 C1 verwiesen, aus der ein rohrförmiger Führungskörper zum geschützten Einführen von Instrumenten in eine mit einer flexiblen Dichtung eingangsseitig verschlossenen Trokarhülse bekannt ist. - Aufgabe der Erfindung ist es, ein für einen Instrumentenkanal eines Endoskops bestimmtes und mit einer Führung versehenes Verschlußelement anzugeben, das besonders einfach und sicher handzuhaben ist.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe durch das Verschlußelement mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
- Gemäß der Erfindung wird die rohrförmige Führung so in die in dem Dichtungselement des Verschlußelementes (Stöpsel) ausgebildete Öffnung eingeführt, daß die normalerweise geschlossene Öffnung durch das einzuführende Behandlungsinstrument aufgespreizt wird. Infolgedessen kann das Behandlungsinstrument sanft in das Verschlußelement eingeführt werden, ohne daß es übermäßig gebogen oder geknickt wird, selbst wenn es keinen steifen Schaft hat. Hat dagegen das Behandlungsinstrument einen steifen Schaft, so kann die rohrförmige Führung entfernt werden und das Verschlußelement kann so eingesetzt werden, daß das Einführen des Behandlungsinstruments ohne Luftverlust möglich ist.
- Durch das Verschlußelement können Behandlungsinstrumente vielfältiger Art, z.B. eine Zange, eine Schlinge, eine. Spritze, ein Korbelement oder ein Injektionsrohr, in den Instrumentenkanal des Endoskops eingeführt werden.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der folgenden Beschreibung.
- Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin zeigen:
-
1 den Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verschlußelementes mit einer darin eingesetzten rohrförmigen Führung, -
2 den Längsschnitt durch das erste Ausführungsbeispiel ohne das Führungselement, -
3 den Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel des Verschlußelementes mit der darin eingesetzten Führung, -
4 den Längsschnitt durch das zweite Ausführungsbeispiel ohne Führung, -
5 den Längsschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel des Verschlußelementes mit darin eingesetzter Führung, -
6 den Längsschnitt durch das dritte Ausführungsbeispiel entlang der Linie VI-VI nach5 und -
7 die Außenansicht eines Endoskops mit einem darin eingeführten Behandlungsinstrument. -
7 zeigt ein Behandlungsinstrument10 , das in einen Instrumentenkanal4 eines Endoskops eingeführt ist. Ein Einführabschnitt1 des Endoskops hat ein Basisende, das mit einem Manipulierabschnitt2 verbunden ist. Ein Verschlußelement3 , im folgenden auch als Stöpsel bezeichnet, ist an der Einführöffnung des Manipulierteils2 angebracht, von dem aus sich der Instrumentenkanal4 zu dem Einführabschnitt1 hin erstreckt. - Eine Hülle
11 des in den Instrumentenkanal4 eingeführten Behandlungsinstrumentes10 hat eine distale Spitze11a , die von einem distalen Ende des Einführabschnittes1 des Endoskops nach vorne übersteht. Ein mit Hand betätigbarer Manipulierteil12 ist mit einem Ende der Hülle11 verbunden. - Ein Stutzen
31 steht in Verbindung mit dem Instrumentenkanal4 und steht von der Oberfläche des Manipulierabschnittes2 ab. Ein Gummiventil32 ist an dem dem Benutzer zugewandten Ende des Stutzens31 lösbar eingepaßt. Das Gummiventil32 ist elastisch genug, um als Stöpsel zu dienen. - In der Mitte des Gummiventils
32 ist ein Schlitz33 (Öffnung) ausgebildet. Unter normalen Bedingungen ist der Schlitz33 wegen des von dem Stutzen31 ausgeübten Druckes und aufgrund seiner eigenen Elastizität vollständig geschlossen (vgl.2 ). So ist selbst dann für eine ausreichende Abdichtung gesorgt, wenn der Druck in dem mit einer Körperhöhle in Verbindung stehenden Instrumentenkanal bis zu einem gewissen Grad steigt. - Hat das zu verwendende Behandlungsinstrument (nicht dargestellt) eine steife Hülle, so wird der Schlitz
33 durch das Behandlungselement aufgespreizt, wenn die Hülle des Behandlungsinstruments in den Instrumentenkanal4 eingeführt wird. Die Verwendung des mit der steifen Hülle versehenen Behandlungsinstrumentes ist so unter nur geringem Luftverlust aus dem Instrumentenkanal4 möglich. - Hat das zu verwendende Behandlungsinstrument eine Hülle geringerer Steifigkeit, so wird in den Schlitz
33 eine rohrförmige Führung34 von außen eingeführt, wie in1 gezeigt ist. Der Außendurchmesser der rohrförmigen Führung34 ist so bemessen, daß diese für einen intensiven Kontakt zwischen ihrer Umfangsfläche und der Innenfläche des Schlitzes33 sorgt, wenn sie unter Aufspreizung des Schlitzes33 in diesen eingeführt wird. Wird die Führung34 aus dem Schlitz33 herausgezogen, so schließt sich dieser aufgrund seiner eigenen Elastizität. - Die Führung
34 ist als hartelastisches Element ausgebildet. Sie kann aus einem Kunststoffmaterial bestehen, das eine gewisse Härte hat. Die Führung34 kann auch als starrer Körper, z.B. als Metallrohr ausgebildet sein. - An dem dem Benutzer zugewandten Ende der Führung
34 befindet sich ein einstöckig ausgebildeter Flansch35 . Die Führung34 ist in der Mitte des Flansches35 angeordnet, und die Öffnung an seinem Einlaß weitet sich nach außen hin konisch auf. - Die Länge der Führung
34 ist so bemessen, daß die Führung34 zumindest in den Schlitz33 eintritt und eines ihrer Enden von dem Schlitz33 in das Innere des Stutzens31 vorspringt. So beträgt die Länge der Führung34 beispielsweise 5 bis 20 mm. Der Innendurchmesser der Führung34 ist so eingestellt, daß seine minimale Abmessung den Durchtritt der Hülle11 des Behandlungsinstrumentes10 ermöglicht. Der Innendurchmesser D der Führung34 ist also nur etwas größer als der Außendurchmesser d der Hülle11 des Behandlungsinstrumentes10 . Unter praktischen Gesichtspunkten ist der Innendurchmesser D im wesentlichen gleich dem Außendurchmesser d. - Wird die Hülle
11 des Behandlungsinstrumentes10 in die Führung34 eingeführt, nachdem die Führung34 in den Schlitz33 des Ventils32 eingesetzt worden ist, so kann die Hülle11 ohne wesentlichen Widerstand (und damit, ohne daß sie geknickt wird) in den Instrumentenkanal4 eingeführt werden. Die Luft in dem Kanal4 tritt nur in einem vernachlässigbaren Maß aus der Lücke zwischen der Führung34 und der Hülle11 aus, so daß ein gleichmäßiger Druck in dem Instrumentenkanal4 aufrecht erhalten werden kann. - An dem Flansch
35 ist als einstückiges Verbindungsteil ein dünnes Schnurelement36 ausgebildet. Ein Ende des Schnurelementes36 ist an dem Basisende des Stutzens31 befestigt. Ist die Führung34 nicht in Gebrauch, so hängt sie nahe dem Stutzen31 herab. Nach Bedarf kann sie sofort in den Schlitz33 eingeführt werden. - Wie durch die zweifach punktierte Linie in
1 angedeutet, kann das Schnurelement36 mit dem Ventil32 oder anderen peripheren Teilen verbunden sein. Nach Wunsch kann das Schnurelement36 auch problemlos weggelassen werden. - Der Hauptaspekt der Erfindung liegt im Bereitstellen der vorstehend erläuterten rohrförmigen Führung
34 . Das Ventil32 und der Schlitz33 können beliebiger Art und Form sein, solange sie ein elastisches Dichtungselement mit Öffnung bereitstellen, das im Normalzustand geschlossen und durch Einführen des Behandlungsinstrumentes aufgespreizt wird. Im weiteren werden zwei Modifikationen der Erfindung beschrieben. - Die
3 und4 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel des Stöpsels3 , bei dem ein Paar säulenartiger Schließteile41 durch ein sie umhüllendes elastisches Rohr42 in alle Richtungen elastisch gespannt sind.3 zeigt einen Zustand, in dem die rohrförmige Führung34 zwischen die beiden Schließteile41 eingeführt ist.4 zeigt einen Zustand, in dem die Führung34 nicht eingeführt ist. -
5 und6 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel des Stöpsels3 , bei dem ein elastisches Ringelement51 von entgegengesetzten Seiten aus durch ein Druckelement52 zusammengedrückt wird, so daß eine Öffnung33 in der Mitte des elastischen Elementes51 geschlossen wird.5 zeigt die in die Öffnung33 eingeführte, rohrförmige Führung 34 im Längsschnitt.6 zeigt den Schnitt entlang der Linie VI-VI nach5 . Von dem Flansch35 steht eine Nase37 ab, mit der der Benutzer die Führung34 aus der Öffnung33 ziehen kann.
Claims (9)
- Verschlußelement (
3 ) für einen Instrumentenkanal (4 ) eines Endoskops, mit einem an einer Einführöffnung des Instrumentenkanals (4 ) angeordneten, elastischen Dichtungselement (32 ), das eine selbstschließende Öffnung (33 ) hat, und mit einer rohrförmigen Führung (34 ), die so in die Öffnung (33 ) einführbar ist, daß ihre Außenfläche mit der Öffnung in Kontakt steht, gekennzeichnet durch ein an der Führung (34 ) ausgebildetes Schnurelement (36 ), mit dem die Führung (34 ) an einen Bereich nahe dem Instrumentenkanal (4 ) gekoppelt ist. - Verschlußelement (
3 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser (D) der Führung (34 ) so bemessen ist, daß unter Aufrechterhaltung des Druckes im Inneren des Instrumentenkanals (4 ) ein Behandlungsinstrument durch die Führung (34 ) hindurchführbar ist. - Verschlußelement (
3 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser (D) der Führung (34 } im wesentlichen gleich dem Außendurchmesser (d) des Behandlungsinstrumentes ist. - Verschlußelement (
3 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (34 ) als elastisches Element vorbestimmter Härte ausgebildet ist, das härter als das elastische Dichtungselement (32 ) ist. - Verschlußelement (
3 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (34 ) als starrer Körper ausgebildet ist. - Verschlußelement (
3 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (34 ) einen Flansch (35 ) hat, der an einem dem Benutzer zugewandten Ende der Führung (34 ) seitlich von dieser absteht. - Verschlußelement (
3 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß d Schnurelement (36 ) an dem Dichtungselement (32 ) und/oder an der Einführöffnung des Instrumentenkanals4 angebracht ist. - Verschlußelement (
3 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Führung (34 ) so bemessen ist, daß die Führung (34 ) nach ihrem Einsetzen in die Öffnung (33 ) mit ihrem in Einführrichtung vorauseilenden Ende jenseits der Öffnung (33 ) angeordnet ist. - Verschlußelement (
3 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (34 ) an ihrem Einlaß eine sich nach außen allmählich erweiternde Öffnung hat.
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