DE19905580C1 - Speer - Google Patents
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Abstract
Speer, insbesondere zur Verwendung in einer Halle, im wesentlichen bestehend aus einem Schaft, dessen Speerspitze stumpf ausgebildet ist und der in der Nähe seines Schwerpunktes einen Handgriff aufweist, wobei der Schaft als Kern ausgebildet ist, der von einem Mantel aus einem elastischen Material ummantelt ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Speer, insbesondere zur Ver
wendung in einer Halle, im wesentlichen bestehend aus einem
Schaft, dessen Speerspitze stumpf ausgebildet ist und der
in der Nähe seines Schwerpunktes einen Handgriff aufweist.
Normale Speere für sportliche Zwecke weisen eine spitze
Speerspitze auf, mit der sie in den Boden eindringen und
steckenbleiben. Diese Speere sind daher nicht zur Verwen
dung in einer Halle geeignet.
So ist aus der FR 2 740 348 A1 ein Speer für sportliche
Zwecke bekannt, der eine Speerspitze aus Metall aufweist,
die in einen Schaft aus einem synthetischen Material, z. B.
Karbonfasern, eingesetzt und mit diesem durch Kleben ver
bunden ist. Das Speerende, das in erster Linie der Balance
dient, ist ebenfalls aus Metall ausgebildet und mit dem
Schaft verklebt. Nachteilig bei diesem Schaft ist eben
falls, daß er wegen seiner relativ scharfkantigen aus Me
tall ausgebildeten Spitze ebenfalls nicht zur Verwendung in
einer Halle geeignet ist.
Weiterhin ist aus der WO 98/18400 A1 ein Speer für Trainings
zwecke bekannt, der eine stumpfe Speerspitze aufweist, die
am vorderen Ende eines Schaftes angeordnet ist. An seinem
hinteren Speerende weist der Schaft drei radial angeordnete
Stabilisierungsflossen auf. Zwischen Speerspitze und Speer
ende ist am Schaft ein Handgriff, die sogenannte Wicklung,
angeordnet. Dieser Trainingsspeer soll speziell dem Speer
wurftraining von jugendlichen Trainierenden dienen.
Seine einzelnen Komponenten sind aus einem Kunststoffmate
rial gefertigt.
Nachteilig bei dem bekannten Speer ist, daß er leichter und
kleiner als die üblichen Wettkampfspeere ist. In einer Aus
führungsform besitzt der bekannte Speer weniger als die
halbe Länge eines Wettkampfspeeres. Auch weisen die Wett
kampfspeere keine Stabilisierungsflossen auf. Das Training
mit diesem Speer ist zwar auch in einer Halle möglich, ent
spricht jedoch nicht den Gegebenheiten beim Training mit
einem Wettkampfspeer. So wird dieser Speer mit einem deut
lich steileren Winkel als ein Wettkampfspeer geworfen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen
Speer zu entwickeln, der einerseits für eine Verwendung in
einer Halle geeignet ist und andererseits weitgehend einem
Wettkampfspeer angeglichen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Schaft als Kern ausgebildet ist, der von einem Mantel aus
einem elastischen Material ummantelt ist.
Dadurch, daß der Schaft aus einem elastischen Material um
mantelt ist, kann der Speer in einer Halle benutzt werden,
ohne daß er beim Auftreffen auf dem Hallenboden diesen be
schädigt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
der Schaft in einem die Speerspitze umfassenden vorderen
Bereich mit einem vorderen Mantel ummantelt. In einem ein
der Speerspitze abgewandtes Speerende umfassenden hinteren
Bereich ist der Speer mit einem hinteren Mantel ummantelt.
Dadurch, daß der Mantel zweiteilig, daß heißt aus einem
vorderen Mantel und einem hinteren Mantel ausgebildet ist,
ist es möglich, einen herkömmlichen Handgriff zu verwenden.
Außerdem ist es leichter, den Mantel am Schaft bzw. am Kern
des Schaftes anzubringen.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung ist der Mantel, bzw. der vordere Mantel und der hinte
re Mantel, aus einem Schaumstoff ausgebildet.
Durch die Verwendung eines Schaumstoffes läßt sich ein be
sonders weicher Mantel erzielen, der beim Aufprall den Hal
lenboden schont.
Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung ist der Mantel aus einem geschäumten Gummi ausgebil
det. Die elastischen Eigenschaften von geschäumten Gummi
sind ebenfalls geeignet, den Hallenboden beim Aufprall des
Speeres nicht zu verletzen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung ist der Kern als Holzkern ausgebildet.
Durch die Verwendung eines Holzkernes ist es möglich, dem
Speer weitgehend das Gewicht und die Ausmaße eines üblichen
Wettkampfspeeres zu geben.
Es ist aber auch möglich, den Kern als Kunststoffkern bzw.
aus einem glasfaserverstärkten Kunststoffkern auszubilden.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung ist die Speerspitze lösbar mit dem Schaft verbunden.
An ihrem dem Schaft abgewandten freien Ende ist die Speer
spitze aus einem elastischen Material ausgebildet.
Durch die lösbare Verbindung der Speerspitze ist es bei
spielsweise möglich, den vorderen Mantel rohrförmig auszu
bilden und über den Kern zu schieben. Anschließend kann der
vordere Mantel durch Verbinden der Speerspitze mit dem Kern
an den Schaft bzw. dem Kern in seiner Position fixiert wer
den. Bei einer Benutzung des Speeres im Freien ist es zudem
möglich, die elastische, stumpfe Speerspitze gegen eine
spitze Speerspitze auszutauschen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung ist auch das Speerende lösbar mit dem Schaft verbunden
und an seinem dem Schaft abgewandten freien Ende aus einem
elastischen Material ausgebildet.
So kann beispielsweise der hintere Mantel zwischen Hand
griff und Speerende durch Befestigen des Speerendes an dem
Schaft fixiert werden.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung weist die Speerspitze einen Hohlraum auf, der mit an
der Oberfläche der Speerspitze angeordneten Öffnungen ver
bunden ist. Der Hohlraum ist mit einem Farbstoff befüllbar,
der beim Aufschlag des Speeres am Boden aus den Öffnungen
austritt.
Durch den aus der Speerspitze austretenden Farbstoff ist es
relativ einfach, den Aufschlagsort des Speeres zu bestim
men.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefüg
ten Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung beispielsweise veranschaulicht sind.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 Eine Draufsicht auf einen Speer,
Fig. 2 eine Seitenansicht des vorderen Bereiches des
Speers von Fig. 1 im Schnitt,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Speers von Fig. 1 im
Bereich des Handgriffs im Schnitt,
Fig. 4 eine Seitenansicht des hinteren Bereiches des
Speers von Fig. 1 im Schnitt,
Fig. 5 ein vorderer Bereich eines Speers im Schnitt mit
angeformter Speerspitze und
Fig. 6 eine Seitenansicht eines vorderen Bereiches eines
Schaftes mit einem Hohlraum zur Aufnahme von
Farbstoff in der Speerspitze im Schnitt.
Ein Speer 1 besteht im wesentlichen aus einem Schaft 2, ei
ner Speerspitze 3, einem Handgriff 4 und einem Speerende 5.
Der Schaft 2 besteht aus einem Kern 6, der von einem Mantel
7 aus einem elastischen Material ummantelt ist. Der Mantel
7 ist aus einem Schaumstoff ausgebildet. Es kann aber auch
ein Natur- oder Kunstkautschukmaterial verwendet werden.
Beispielsweise ist auch geschäumter Gummi geeignet.
Der Mantel 7 besteht in einem der Speerspitze 3 zugewandten
vorderen Bereich 8 aus einem vorderen Mantel 9 und in einem
dem Speerende 5 zugewandten hinteren Bereich 10 aus einem
hinteren Mantel 11.
Der Kern 6 ist als Holzkern ausgebildet. Es ist aber auch
möglich, den Kern als Kunststoffkern auszubilden. Auch kann
der Kern aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff als
Hohlkörper hergestellt werden.
Zwischen dem vorderen Bereich 8 und dem hinteren Bereich 10
ist etwa im Bereich des Schwerpunktes der Handgriff 4 ange
ordnet. Der Handgriff ist über eine Griffhülse 12 an dem
Kern 6 befestigt. Auf der Griffhülse 12 ist eine Griff
schnur 13 angeordnet, die die eigentliche Grifffläche bil
det. Es ist grundsätzlich aber auch möglich, auf die Griff
hülse zu verzichten und den Mantel 7 durchgängig über den
Schaft auszubilden. Die Griffschnur 13 kann dann direkt auf
den Mantel 7 angebracht werden.
Die Speerspitze 3 ist, wie auch das Speerende 5, lösbar
über ein Gewinde mit dem Schaft 2 verbunden. Die Speerspit
ze 3 ist an ihrem dem Schaft 2 abgewandten freien Ende 14
aus einem elastischen Material ausgebildet. Das Speerende 5
ist ebenfalls an seinem dem Schaft abgewandten freien Ende
15 aus einem elastischen Material ausgebildet. Der vordere
Mantel 9 ist zwischen der Speerspitze 3 und dem Handgriff 4
angeordnet. Der hintere Mantel 11 ist zwischen dem Hand
griff und dem Speerende 5 angeordnet.
Nach einer anderen Ausführungsform ist die Speerspitze 3'
fest mit dem Kern 6' verbunden. Die Speerspitze 3' wird
ebenfalls von dem Mantel 7' ummantelt.
Nach einer weiteren Ausführungsform weist die lösbare
Speerspitze 3'' einen Hohlraum 16 auf, der mit an der Ober
fläche der Speerspitze 3'' angeordneten Öffnungen 17 über
Kanäle 18 verbunden ist. An ihrem dem Schaft zugewandten
Ende weist die Speerspitze 3'' einen Füllkanal 19 zum Be
füllen des Hohlraumes 16 auf.
Zur Montage des Speeres 1 wird der vordere Mantel 9 über
den vorderen Bereich 8 des Schaftes 2 bzw. des Kernes 6 ge
schoben, so daß der vordere Mantel 9 mit seinem der Speer
spitze 3 abgewandten Ende gegen den Handgriff 4 anschlägt.
Durch Einschrauben der Speerspitze 3 in den Kern 6 wird der
vordere Mantel 9 zwischen dem Handgriff bzw. dessen Griff
hilfe 12 und der Speerspitze 3 fixiert.
Der hintere Mantel 11 wird über den hinteren Bereich 10 des
Schaftes 2 bzw. des Kernes 6 geschoben, so daß sein dem
Speerende abgewandtes Ende gegen den Handgriff 4 anschlägt.
Durch Einschrauben des Speerendes 5 in den Kern 6 wird der
hintere Mantel 11 auf dem Kern 6 fixiert.
Claims (24)
1. Speer, insbesondere zur Verwendung in einer Halle,
im wesentlichen bestehend aus einem Schaft, dessen
Speerspitze stumpf ausgebildet ist und der in der
Nähe seines Schwerpunktes einen Handgriff aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (2) als Kern
(6, 6') ausgebildet ist, der von einem Mantel (7, 7')
aus einem elastischen Material ummantelt ist.
2. Speer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaft (2) in einem die Speerspitze (3, 3', 3'') um
fassenden vorderen Bereich (8) mit einem vorderen Man
tel (9, 9') ummantelt ist.
3. Speer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaft (2) in einem ein der Speerspitze (3, 3', 3'')
abgewandtes Speerende (5) umfassenden hinteren Bereich
(10) mit einem hinteren Mantel (11) ummantelt ist.
4. Speer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Mantel (7, 7', 9, 9', 11) aus
einem Kautschuk ausgebildet ist.
5. Speer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mantel (7, 7', 9, 9', 11) aus einem geschäumten Gummi
ausgebildet ist.
6. Speer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Mantel (7, 7', 9, 9', 11) aus
einem Kunststoff ausgebildet ist.
7. Speer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mantel (7, 7', 9, 9', 11) aus einem Schaumstoff ausge
bildet ist.
8. Speer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kern (6, 6') als Holzkern ausge
bildet ist.
9. Speer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kern (6, 6') als Kunststoffkern
ausgebildet ist.
10. Speer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (6, 6') aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff
hergestellt ist.
11. Speer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kern (6, 6') als zylindrischer
Hohlkörper ausgebildet ist.
12. Speer nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Mantel (7, 7', 9, 9', 11) ent
fernbar ist.
13. Speer nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Speerspitze (3, 3'') lösbar mit
dem Schaft verbunden ist.
14. Speer nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Speerspitze (3, 3'') mit dem Schaft verschraubbar
ist.
15. Speer nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeich
net, daß die Speerspitze (3, 3', 3'') an ihrem dem
Schaft abgewandten freien Ende (14) aus einem elasti
schen Material ausgebildet ist.
16. Speer nach einem der Ansprüche 3 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Speerende (5) lösbar mit dem
Schaft (2) verbunden ist.
17. Speer nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
das Speerende (5) mit dem Schaft (2) verschraubbar
ist.
18. Speer nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeich
net, daß das Speerende (5) an seinem dem Schaft abge
wandten freien Ende (15) aus einem elastischen Materi
al ausgebildet ist.
19. Speer nach Anspruch 3 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mantel (7, 7') zwischen der Speerspitze (3,
3'') und dem Speerende (5) angeordnet ist.
20. Speer nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
der vordere Mantel (9) zwischen der Speerspitze (3,
3'') und dem Handgriff (4) angeordnet ist.
21. Speer nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
der hintere Mantel (11) zwischen Handgriff (4) und
Speerende (5) angeordnet ist.
22. Speer nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Speerspitze (3'') einen Hohlraum
(16) aufweist, der mit an der Oberfläche der Speer
spitze (3'') angeordneten Öffnungen (17) verbunden
ist.
23. Speer nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hohlraum (16) mit einem Farbstoff befüllbar ist,
der beim Aufschlag des Schafts 2 am Boden aus den Öff
nungen (17) austritt.
24. Speer nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
der Farbstoff pulverförmig ausgebildet ist.
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