DE19902402A1 - Rundfunkempfänger für ein Fahrzeug - Google Patents
Rundfunkempfänger für ein FahrzeugInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rundfunkempfänger für ein Fahrzeug und ein Verfahren zum Betrieb des Rundfunkempfängers, insbesondere einen Rundfunkempfänger und ein Verfahren für den gleichzeitigen Empfang von mindestens zwei Rundfunksignalen. DOLLAR A Bekannte derartige Rundfunkempfänger weisen das Problem auf, daß bei einer Umschaltung von einem Rundfunksignal zu einem anderen Lautstärkesprünge auftreten können. DOLLAR A Bei der vorliegenden Erfindung wird dieses Problem dadurch vermieden, daß eine Anpassungseinrichtung verwendet wird, die in den Rundfunksignalen enthaltene Nutzsignale hinsichtlich Pegel und Laufzeit aneinander anpaßt, wodurch Lautstärkesprünge vermieden werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rundfunkempfänger für ein Fahrzeug und
ein Verfahren zum Betrieb des Rundfunkempfängers, insbesondere einen
Rundfunkempfänger und ein Verfahren für den gleichzeitigen Empfang von
mindestens zwei Rundfunksignalen.
Bei Rundfunkempfängern für Fahrzeuge tritt das Problem auf, daß wegen der
Bewegung des Fahrzeugs ein einmal eingestellter Sender nicht mehr empfangen
werden kann, wenn sich das Fahrzeug von seiner ursprünglichen Position um
eine bestimmte Strecke entfernt hat. Dies hängt damit zusammen, daß innerhalb
des Versorgungsgebiets eines Senders eine Senderkette mit mehreren
Sendestationen, die auch unterschiedliche Sendefrequenzen haben können, dazu
benutzt wird, das gesamte Versorgungsgebiet abzudecken.
Zur Beseitigung des genannten Problems sind Rundfunkgeräte entwickelt worden,
die mittels in den von den Sendern bzw. Sendestationen abgestrahlten
Rundfunksignalen enthaltenen Informationen das Empfangsteil der
Rundfunkgeräte automatisch auf eine andere Frequenz abstimmen, die den
Empfang des ursprünglich eingestellten Senders ermöglicht. Derartige
Rundfunkempfänger sind beispielsweise als RDS-Rundfunkempfänger (Radio
Daten System) bekannt geworden.
Bei der Umschaltung des Empfangsteils des Rundfunkempfängers auf eine
alternative Frequenz tritt jedoch häufig das Problem auf, daß starke
Lautstärkesprünge auftreten. Diese können z. B. durch einen unterschiedlichen
Modulationsgrad der einzelnen Sendestationen innerhalb der Senderkette
verursacht sein.
Aus der Offenlegungsschrift DE 42 06 394 A1 ist ein RDS-Rundfunkempfänger
bekannt, bei dem durch eine Auswertung der Einstellung des Lautstärkereglers
die bei einer Umschaltung von einem Sender zu einem anderen auftretenden
Lautstärkesprünge vermieden werden. Dazu ist es allerdings nötig, die Lautstärke
für jeden Sender erstmalig manuell einzustellen, d. h. die Differenz zwischen den
einzelnen Senderen bzw. Sendestationen auszugleichen. Die so gewonnene
Einstellung des Lautstärkereglers wird gespeichert und für die spätere
Vermeidung von Lautstärkesprüngen verwendet.
Es ist aber ein Nachteil des aus DE 42 06 394 A1 bekannten
Rundfunkempfängers, daß die auftretende Differenz zumindest erstmalig manuell
ausgeglichen werden muß. Dadurch wird insbesondere in Fahrzeugen die
Aufmerksamkeit des Benutzers - der in der Regel gleichzeitig das Fahrzeug
steuert - stark beeinträchtigt.
Weitere Probleme ergeben sich, wenn das von den Sendestationen innerhalb der
Senderkette zu sendende Rundfunksignal eine größere zeitliche Verschiebung
zwischen den einzelnen Sendestationen aufweist. Dies ist beispielsweise dann
der Fall, wenn das zu sendende Rundfunksignal mittels einer Satellitenverbindung
zu den einzelnen Sendestationen übertragen wird. Auch in diesem Fall tritt eine
für den Benutzer des Rundfunkempfängers deutlich hörbare Beeinflussung des
Wiedergabesignals auf.
Darüber hinaus können Probleme auftreten, wenn der Rundfunkempfänger
Empfänger für unterschiedliche Rundfunksignale, z. B. DAB (Digital Audio
Broadcast) und UKW (Ultra Kurz Welle), aufweist. Rundfunksignale nach DAB
werden in den nächsten Jahren Rundfunksignale nach UKW ersetzen. Zumindest
in einer Übergangszeit werden Sender ihre Rundfunksignale dann parallel in DAB
und UKW über ihre Senderketten verbreiten. Auch für diesen Fall soll die störfreie
Umschaltung zur Sendestation mit dem besten Empfang, z. B. von UKW zu DAB,
möglich sein.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Rundfunkempfänger für
ein Fahrzeug sowie ein Verfahren für den Betrieb eines Rundfunkempfängers
anzugeben, welche die eingangs beschriebenen Nachteile bekannter
Rundfunkempfänger nicht aufweisen.
Bei einem erfindungsgemäßen Rundfunkempfänger für ein Fahrzeug sowie einem
erfindungsgemäßen Verfahren für den Betrieb eines Rundfunkempfängers wird
diese Aufgabe durch die Merkmale der Ansprüche 1 sowie 5 gelöst.
Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, einen Rundfunkempfänger mit
mindestens zwei Empfängern zu verwenden und die Empfangssignale der
Empfänger, die von unterschiedlichen Sendestationen innerhalb der Senderkette
des eingestellten Senders stammen, hinsichtlich Pegel und Laufzeit zu
überwachen. Wird die Umschaltung von einer Sendestation zur anderen nötig,
können mittels eines regelbaren Verstärkers sowie eines einstellbaren
Verzögerungsspeichers zwischen den Sendestationen festgestellte Unterschiede
ausgeglichen werden.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Rundfunkempfängers und des
erfindungsgemäßen Verfahrens liegt insbesondere darin, daß hörbare Störungen
des Wiedergabesignals bei Schaltvorgängen zwischen verschiedenen
Sendestationen vermieden werden.
Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung des erfindungsgemäßen
Rundfunkempfängers anhand von Figuren.
Es zeigt
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Rundfunkempfängers,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Verteilung von Rundfunksignalen
innerhalb einer Senderkette,
Fig. 3 ein den erfindungsgemäßen Rundfunkempfänger aus Fig. 1 aufweisendes
Fahrzeug im Versorgungsbereich der Senderkette aus Fig. 2.
Zur Erleichterung des Verständnisses der vorliegenden Erfindung sind in den
Figuren nur die Bestandteile des Rundfunkempfängers dargestellt, die im
Zusammenhang mit der Erfindung von Bedeutung sind. Gleiche Bestandteile in
den Figuren weisen gleiche Bezugszeichen auf.
Fig. 1 zeigt ein Prinzipschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Rundfunkempfängers mit mindestens einer Antenne 2,
mindestens zwei Empfängern 3 und 4, einer Anpassungseinrichtung 1, zur
Anpassung der Ausgangssignale der Empfänger 3 und 4. Die Ausgangssignale
sind die Nutzsignale der empfangenen Rundfunksignale, z. B. Audiosignale.
Einem oder mehreren Audioverstärkern 5 sowie einem oder mehreren
Lautsprechern oder Gruppen von Lautsprechern 6, z. B. für die Wiedergabe
stereophoner Audiosignale. In bekannter Weise werden Rundfunksignale von der
Antenne 2 empfangen, in den Empfängern 3 und 4 werden mittels nicht
dargestellter Hochfrequenz-, Zwischenfrequenz- und Demodulatorschaltungen
Rundfunksignale ausgewählt, auf deren Frequenz die Empfänger 3 und 4 mittels
einer ebenfalls nicht dargestellten Steuereinheit abgestimmt wurden. Dabei sind
die Empfänger 3 und 4 insbesondere als Empfänger für UKW- und/oder DAB-
Rundfunksignale ausgebildet. Die von den Empfängern 3 und 4 erzeugten
Audiosignale werden in der Anpassungseinrichtung 1 verarbeitet und an den oder
die Audioverstärker 5 weitergeleitet, welche es zur Wiedergabe durch den oder
die Lautsprecher 6 verstärken.
Die Anpassungseinrichtung 1 weist eine Einrichtung 31 zur Bestimmung des
Pegels der Audiosignale, insbesondere zur Mittelwert- und Spitzenwertanalyse,
zwei einstellbare Einrichtungen 12 und 22, zur Veränderung des Pegels der
Audiosignale, insbesondere einstellbare Verstärker und/oder
Dynamikkompressoren, eine Einrichtung 32 zur Bestimmung von
Laufzeitunterschieden der Audiosignale, insbesondere mittels Analyse der
Kreuzkorrelation der Audiosignale, zwei einstellbare Einrichtungen 13 und 23, zur
Laufzeitanpassung, insbesondere Laufzeitglieder, eine Einrichtung 33, zur
Bestimmung von Störungen des Audiosignals, insbesondere mittels einer
Qualitätsbewertung, zwei Einrichtungen 14 und 24 zur Verringerung der
Störungen in den Audiosignale, insbesondere einstellbare Störmodulatoren, sowie
eine Einrichtung 34 zur Auswahl eines der Audiosignale für die Wiedergabe,
insbesondere einen Umschalter.
Die in Fig. 1 dargestellte Reihenfolge der Analyseeinrichtungen 31 bis 33 sowie
der durch die Analyseeinrichtungen 31 bis 33 gesteuerten Einrichtungen 12 bis 24
ist veränderbar und kann von der dargestellten Reihenfolge abweichen.
Insbesondere kann die Laufzeitanalyse und -anpassung zuerst durchgeführt
werden.
In einer vereinfachten Ausführungsform kann nur eine Pegel- und
Laufzeitanpassung vorgenommen werden, so daß lediglich z. B. eine
Mittelwertanalyse von der Einrichtung 31 und eine Laufzeitanalyse von der
Einrichtung 32 durchgeführt wird. Die ermittelten Pegelunterschiede können dann
mittels der Einrichtungen 12 und 22, die z. B. einstellbare Verstärker sind,
ausgeglichen werden, während eine von der Einrichtung 32 ermittelte
Laufzeitabweichung von den Laufzeitgliedern 13 und 23 ausgeglichen wird.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn die in der
Anpassungseinrichtung 1 zu verarbeitenden Audiosignale in digitaler Form
vorliegen. Dies ist beispielsweise für DAB-Rundfunkempfänger der Fall, aber auch
die in analoger Form vorliegenden Audiosignale von UKW-Rundfunkempfängern
können in digitale Form gewandelt werden, z. B. mittels A/D-Wandler oder mittels
bekannter Demodulationseinrichtungen direkt bei der Demodulation der UKW-
Rundfunksignale, so daß eine durchgängige Bearbeitung digitaler Signale
ermöglicht wird. In diesem Fall kann die Anpassungseinrichtung 1 besonders
vorteilhaft mittels eines digitalen Signalprozessors mit zugehörigem Speicher
realisiert werden. Der Speicher wird dann z. B. für die Bildung der Laufzeitglieder
13 und 23 verwendet.
Anhand der Fig. 2 und 3 wird nachfolgend die Funktionsweise des in Fig. 1
dargestellten Rundfunkempfängers näher erläutert, insbesondere die Funktion der
Anpassungseinrichtung 1.
In Fig. 2 ist eine beispielhafte Signalverarbeitung für eine Senderkette dargestellt.
Eine Signalquelle 40 eines Senders zur Erzeugung von Nutzsignalen, die z. B. ein
Audiosignal und zusätzlich ein Datensignal erzeugt, ist an eine erste Sendestation
41 und eine zweite Sendestation 51 angeschlossen. Zur ersten Sendestation 41
besteht eine direkte Verbindung, d. h. die Signalquelle 40 und die erste
Sendestation 41 sind beispielsweise in einem Gebäude untergebracht. Die zweite
Sendestation 51 ist über eine Satellitenverbindung 44, 54 mit der Signalquelle 40
des Senders verbunden. Durch die Satellitenverbindung 44, 54 entsteht eine
zeitliche Verzögerung, so daß das Signal der Signalquelle 40 an der zweiten
Sendestation 51 eine zeitliche Verzögerung von z. B. 50 ms gegenüber dem
Signal der Signalquelle 40 an der ersten Sendestation 41, die direkt mit der
Signalquelle 40 verbunden ist, aufweist. Sowohl die erste Sendestation 41 als
auch die zweite Sendestation 51 weisen je eine Sendeeinheit 42 und 52 auf, die
UKW-Rundfunksignale senden, und je eine Sendeeinheit 43 und 53, die DAB-
Rundfunksingnale senden. Für die Codierung der UKW-Rundfunksignale ist dabei
mit einer zeitlichen Verzögerung von z. B. 5 ms zu rechnen, während die
Codierung der DAB-Rundfunksignale z. B. 500 ms benötigt. Für den in Fig. 1
dargestellten Rundfunkempfänger 1 bis 6, ergibt sich damit insgesamt an den
Empfängern 3 und 4, wenn Empfänger 3 die UKW-Rundfunksignale und
Empfänger 4 die DAB-Rundfunksignale empfängt, eine zeitliche Verzögerung des
Signals der Signalquelle 40 von 5 ms für das UKW-Rundfunksignal und von 500
ms für das DAB-Rundfunksignal der ersten Sendestation 41, wohingegen sich
eine zeitliche Verzögerung des Signals der Signalquelle 40 von 55 ms für das
UKW-Rundfunksignal und von 550 ms für das DAB-Rundfunksignal der zweiten
Sendestation 51 ergibt.
Zur Verbesserung des Verständnisses ist in Fig. 3 die oben beschriebene
Senderkette dargestellt. Sie weist die erste und zweite Sendestation 41 und 51
auf, die dargestellte Gebiete 47 und 57 versorgen. Die von weiteren
Sendestationen der Senderkette versorgten Gebiete 67 und 77 sind angedeutet.
Am Ort der ersten Sendestation 41 ist auch die Signalquelle 40 angeordnet. Das
Signal der Signalquelle 40 wird direkt der Sendestation 41 zugeführt, welche ihre
Rundfunksignale über eine Antennenanlage 46 sendet. Gleichzeitig wird das
Signal der Signalquelle 40 einem Satelliten-Up-Link 44 zugeführt, welcher Signale
erzeugt, die über die Antennenanlage 46 zu einem Satelliten S gesendet werden.
Der Satellit S sendet diese Signale zur zweiten Sendestation 51. Diese verfügt
über eine Antennenanlage 56 welche die Satellitensignale empfängt und an einen
Satelliten-Down-Link 54 weiterleitet. Im Satelliten-Down-Link 54 werden die
Satellitensignale umgesetzt und der zweiten Sendestation 51 zugeführt, welche
ihre Rundfunksignale über die Antennenanlage 56 sendet. Außerdem ist ein
Fahrzeug F dargestellt, das den erfindungsgemäßen Rundfunkempfänger enthält
und mittels der Antenne 2 die Rundfunksignale der Sendestationen 41 und 51
empfängt.
Hält sich das Fahrzeug F an dem in Fig. 3 dargestellten Ort auf, können die
Empfänger 3 und 4 des Rundfunkempfängers prinzipiell die Rundfunksignale
sowohl der ersten Sendestation 41 als auch die Rundfunksignale der zweiten
Sendestation 51 empfangen, stellen aber die empfangsbeste Sendestation ein.
Weist der Rundfunkempfänger wie im vorliegend geschilderten Fall einen
Empfänger 3 für UKW-Rundfunksignale, insbesondere einen RDS-Empfänger,
und einen Empfänger 4 für DAB-Rundfunksignale auf, untersucht zuerst jeder der
Empfänger 3 und 4 welche der Sendeeinheiten 42 oder 52 und 43 oder 53 besser
zu empfangen ist und wählt diese aus. Eine derartige Auswahl einer der
Sendeeinheiten bzw. Sendestationen ist beispielsweise von den eingangs
erwähnten RDS-Rundfunkempfängern bekannt und muß deshalb nicht näher
erläutert werden.
Die an den Ausgängen der Empfänger 3 und 4 zur Verfügung stehenden
Audiosignale werden an die Anpassungseinrichtung 1 weitergeleitet. Die
Einrichtung 31 zur Bestimmung des Pegels der Audiosignale führt eine Mittelwert-
und Spitzenwertanalyse für die Audiosignale durch. Auf Grundlage der ermittelten
Pegelwerte der beiden Audiosignale steuert die Einrichtung 31 die einstellbaren
Einrichtungen 12 und 22 zur Veränderung des Pegels der Audiosignale an. Um
die Audiosignale hinsichtlich unterschiedlichen Pegels und/oder unterschiedlichen
Dynamikumfangs aneinander anzupassen weisen die Einrichtungen 12 und 22
einstellbare Verstärker und/oder einstellbare Dynamikkompressoren auf. Der
Ausgleich eines unterschiedlichen Dynamikumfangs ist insbesondere bei der
Umschaltung von einem UKW-Rundfunksignal zu einem DAB-Rundfunksignal
oder umgekehrt notwendig, da das mittels DAB-Rundfunksignal übertragene
Audiosignal einen wesentlich größeren Dynamikumfang aufweist.
Mittels der Einrichtung 32 zur Bestimmung von Laufzeitunterschieden der
Audiosignale, die mittels einer Analyse der Kreuzkorrelation der Audiosignale
ermittelt werden, werden die einstellbaren Einrichtungen 13 und 23 zur
Laufzeitanpassung so angesteuert, daß Laufzeitunterschiede zwischen den
Audiosignalen ausgeglichen werden. Dies ist insbesondere bei der Umschaltung
von einem UKW-Rundfunksignal zu einem DAB-Rundfunksignal oder umgekehrt
notwendig, da diese - wie oben in Zusammenhang mit Fig. 2 und 3 gezeigt -
erhebliche Laufzeitunterschiede aufweisen können, die durch die
Signalverarbeitung in den Empfängern 3 und 4 noch vergrößert werden können.
Anschließend wird mittels Einrichtung 33 zur Bestimmung von Störungen des
Audiosignals eine Qualitätsbewertung vorgenommen. Gesteuert durch Einrichtung
33 werden die einstellbaren Störmodulatoren 14 und 24 eingesetzt, um die
Signalqualität subjektiv für den Hörer zu verbessern, d. h. anzupassen. Dies
bedeutet, daß keine objektive Verbesserung des Empfangsverhaltens erreicht
wird, vielmehr wird objektiv das empfangene Signal verschlechtert. Für den Hörer
jedoch stellt diese objektive Verschlechterung eine subjektive Verbesserung
dar, da ein ständiges Wechseln zwischen besserer und schlechterer
Empfangsqualität vermieden wird.
Es wirkt zum Beispiel besonders störend, wenn sich beim Wechsel die Stereo-
Basis schlagartig von Mono zu Vollstereo ändert. Ebenso störend ist es, wenn
sich beim Wechsel der Geräuschspannungsabstand signifikant ändert. Dies tritt
typischerweise auf bei Wechseln zwischen Stationen mit Multipathstörungen,
insbesondere dem hier entstehenden Zwitschern und niedriger Feldstärke, was zu
Hintergrundrauschen führt.
Daher werden bei beim Wechsel auf eine Station mit anderen
Empfangsbedingungen die Artefakte wie Stereo-Blend, Hintergrundrauschen,
Zwitschern usw. nicht schlagartig geändert, sondern über einen gewissen
Zeitbereich künstlich aufrechterhalten und über eine weiche vordefinierte
Annäherungsfunktion oder Abklingkurve weich übergeblendet.
Hierzu wird das auftretende Störverhalten von der Einrichtung 33 erkannt und die
einstellbaren Störmodulatoren 14 und 24 erzeugen zur Empfangssituation
entsprechende Artefakte, welche zu einer weichen Überblendung führen.
Abhängig von der Qualitätsbewertung steuert Einrichtung 33 außerdem den
Umschalter 34 an, um das ermittelte beste Audiosignal zur Wiedergabe durch den
Verstärker 5 und den Lautsprecher 6 auszuwählen. Durch die beschriebene
Anpassung der Audiosignale wird der Umschaltvorgang durch den Benutzer des
erfindungsgemäßen Rundfunkempfängers nicht wahrgenommen.
Abweichend von der beschriebenen Verwendung von UKW- und DAB-
Rundfunksignalen ist es offensichtlich, daß der erfindungsgemäße
Rundfunkempfänger mit entsprechenden Empfängern auch für andere
Rundfunksignale verwendet werden kann. Ebenso ist es möglich, daß statt der
Verwendung unterschiedlicher Rundfunkempfänger nur Rundfunkempfänger für
UKW- oder DAB-Rundfunksignale verwendet werden. Weiterhin können mehr als
zwei Empfänger verwendet werden, um die Auswertung von mehr als zwei
Rundfunksignalen gleichzeitig zu ermöglichen.
Weitere Änderungen sind möglich, beispielsweise können die Signale der
Signalquelle 40 mittels Standleitungen zu anderen Sendestationen übertragen
werden, wodurch sich die beispielhaft angegebenen Zeitverzögerungen
verändern.
Claims (10)
1. Verfahren zum Betrieb eines Rundfunkempfängers für ein Fahrzeug,
insbesondere eines Rundfunkempfänger für den gleichzeitigen Empfang von
mindestens zwei Rundfunksignalen, bei welchem Nutzsignale des
empfangsbesten Rundfunksignals wiedergegeben werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nutzsignale hinsichtlich ihrer Pegel und Laufzeit aneinander angepaßt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nutzsignale hinsichtlich ihres Dynamikumfangs aneinander angepaßt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die Nutzsignale eine Korrektur vorgenommen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nutzsignale Audiosignale sind.
5. Rundfunkempfänger für ein Fahrzeug, insbesondere Rundfunkempfänger für
den gleichzeitigen Empfang von Rundfunksignalen, bei welchem Nutzsignale
des empfangsbesten Rundfunksignals wiedergegeben werden, mit
mindestens zwei Empfängern (3, 4) zum Empfang der in den Rundfunksignalen enthaltenen Nutzsignale, und
einer Einrichtung (33, 34) zur Auswahl des Nutzsignals des empfangsbesten Rundfunksignals,
gekennzeichnet durch
eine Anpassungseinrichtung (1) mit
einer Einrichtung (31) zur Bestimmung des Pegels der Nutzsignale, welche einstellbare Einrichtungen (12, 22) zur Veränderung des Pegels der Nutzsignale derart ansteuert, daß die Pegel der Nutzsignale gleich sind, und
einer Einrichtung (32) zur Bestimmung von Laufzeitunterschieden zwischen den Nutzsignalen, welche einstellbare Einrichtungen (13, 23) zur Laufzeitanpassung derart ansteuert, daß festgestellte Laufzeitunterschiede ausgeglichen werden.
mindestens zwei Empfängern (3, 4) zum Empfang der in den Rundfunksignalen enthaltenen Nutzsignale, und
einer Einrichtung (33, 34) zur Auswahl des Nutzsignals des empfangsbesten Rundfunksignals,
gekennzeichnet durch
eine Anpassungseinrichtung (1) mit
einer Einrichtung (31) zur Bestimmung des Pegels der Nutzsignale, welche einstellbare Einrichtungen (12, 22) zur Veränderung des Pegels der Nutzsignale derart ansteuert, daß die Pegel der Nutzsignale gleich sind, und
einer Einrichtung (32) zur Bestimmung von Laufzeitunterschieden zwischen den Nutzsignalen, welche einstellbare Einrichtungen (13, 23) zur Laufzeitanpassung derart ansteuert, daß festgestellte Laufzeitunterschiede ausgeglichen werden.
6. Rundfunkempfänger nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet
daß die Anpassungseinrichtung (1) eine Einrichtung (31) zur Bestimmung des
Dynamikumfangs der Nutzsignale und einstellbare Einrichtungen (12, 22) zur
Veränderung des Dynamikumfangs der Nutzsignale aufweist, die von der
Einrichtung (31) zur Bestimmung des Dynamikumfangs derart angesteuert
werden, daß der Dynamikumfang der Nutzsignale gleich ist.
7. Rundfunkempfänger nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpassungseinrichtung (1) eine Einrichtung (33) zur Bestimmung von
Störungen in den Nutzsignalen und einstellbare Einrichtungen (14, 24) zur
Störmodulation aufweist, die von der Einrichtung (33) zur Bestimmung von
Störungen derart angesteuert werden, daß die Qualität der Nutzsignale
subjektiv für den Hörer verbessert wird.
8. Rundfunkempfänger nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpassungseinrichtung (1) ganz oder teilweise von einem digitalen
Signalprozessor gebildet wird.
9. Rundfunkempfänger nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nutzsignale Audiosignale sind.
10. Rundfunkempfänger nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rundfunkempfänger für den Empfang von UKW- und/oder DAB-
Rundfunksignalen ausgelegt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999102402 DE19902402A1 (de) | 1999-01-22 | 1999-01-22 | Rundfunkempfänger für ein Fahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999102402 DE19902402A1 (de) | 1999-01-22 | 1999-01-22 | Rundfunkempfänger für ein Fahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19902402A1 true DE19902402A1 (de) | 2000-08-17 |
Family
ID=7895024
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999102402 Withdrawn DE19902402A1 (de) | 1999-01-22 | 1999-01-22 | Rundfunkempfänger für ein Fahrzeug |
Country Status (1)
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