DE19900715A1 - Verfahren und Zelle zur elektrochemischen Behandlung aluminiumhaltiger Lösungen - Google Patents
Verfahren und Zelle zur elektrochemischen Behandlung aluminiumhaltiger LösungenInfo
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Abstract
Es existieren derzeit keine geeigneten Verfahren und Apparate, mit denen es möglich ist, Aufgaben wie Standzeitverlängerung, Entsorgung, komplexes Recycling, Wertstoffrückgewinnung und Wasseraufbereitung für aluminiumhaltige Systeme der Oberflächentechnik effizient zu lösen. Insbesondere im Beisein von Chrom ergeben sich komplizierte Aufgabenstellungen, wenn gleichzeitig Chromredoxreaktionen durchgeführt werden sollen. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Elektrolysezelle zur Verfügung zu stellen, mit denen es möglich ist, eine Lösung der genannten Probleme in eleganter Form mit einer Ionenabtrennung und Metallabscheidung in einer möglichst reinen Form und ohne zusätzlichen Chemikalieneintrag herbeizuführen. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der zu behandelnde Elektrolyt in eine Elektrodenkammer einer mindestens zweikammerigen Elektrolysezelle geteilt, somit durch mindestens einen Separator gepumpt oder periodisch in diese Kammer gefüllt wird, wobei an der Elektrode dieser Kammer eine elektrochemische Reaktion mit Lösungskomponenten, vorzugsweise eine Reaktion mit chromhaltigen Lösungsbestandteilen, realisiert wird sowie weiterhin weitere Lösungsbestandteile, insbesondere Aluminium und Fremdmetalle, durch Wanderung im elektrischen und Diffusionsgradientenfeld in mindestens einen weiteren Elektrodenraum mit ruhendem oder bewegtem Elektrolyten überführt werden und zumindest partiell einen wenig löslichen Niederschlag bilden, wobei ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Zelle zur Behandlung von aluminiumhaltigen Syste
men, wie sie in der Oberflächenbehandlungstechnik verwendet werden bzw. in technologischen
Teilstufen anfallen.
In der Regel stammen diese Systeme aus der Behandlung von Aluminiumteilen, die in Technik wie
auch im Alltagsgebrauch stark verbreitet sind.
Aluminium und seine Legierungen gehören bekanntlich zu den unedlen Metallen, können jedoch
relativ beständige Oxidschichten bilden, was zu Korrosionsschutzzwecken genutzt werden kann,
indem man diese Schichten künstlich durch sogenanntes Eloxieren bzw. anodische Behandlung er
zeugt. Zur Verstärkung der Korrosionsschutzwirkung und zur gewünschten Farbgebung kann
man die erzeugten Schichten weiter chemisch behandeln, wofür oft chromhaltige Behandlungslö
sungen eingesetzt werden. Die Fähigkeit zur Oberflächenoxidbildung ist einerseits von Vorteil,
kann sich aber andererseits auch negativ auswirken, wenn Teile aus Aluminium und seinen Legie
rungen in Oberflächenvergütungsprozessen verwendet werden, da Zwischenschichten aus gebilde
ten Korrosionsprodukten erheblich die Qualität der gewünschten Vergütungen beeinflussen kön
nen. Für diesen Fall benötigt man Lösungen zur Beseitigung von Oberflächenschichten auf Alumi
nium bzw. Aluminiumlegierungen, die auch chromfrei sein können.
Typische Vertreter chromhaltiger Lösungen zur Behandlung von Aluminium(legierungs)teilen
sind z. B. Verchromungsbäder, Chromatierungsbäder, Bäder zum chemischen Glänzen, Anodisie
rungslösungen, Färbungsbäder, Bäder zum chemischen Oxidieren und Elektroemaillieren sowie
Lösungen zum chemischen und elektrochemischen Abtragen im weitesten Sinne, wie z. B. Ätzen,
Beizen, Elysieren. Sehr oft findet man in diesen Bädern als wesentliche Bestandteile neben Mine
ralsäuren Chromverbindungen, die spezifische Probleme hervorrufen können.
Im Prozesse der Behandlung von Aluminium und seinen Legierungen verändert sich die Zusam
mensetzung der verwendeten Lösungen. Charakteristische Veränderungen können u. a. auftreten
in den Konzentrationswerten von Säuren, drei- und sechswertigen Chromes bzw. seiner Verbin
dungen sowie von Elementen, wie z. B. Eisen, Kupfer, Zink, Magnesium, Mangan, Silicium,
Chrom und Titan, die zumeist aus den Aluminiumlegierungen stammen. Außerdem gehen sämtli
che Bestandteile der verwendeten Lösungen in Spülwässer über und müssen nach aktuellen Be
stimmungen daraus entfernt werden.
Aus umwelttechnischer Betrachtungsweise ergeben sich somit auch für die erfindungsrelevanten
Flüssigsysteme die klassischen Aufgabenstellungen: Recycling von Systemen oder Systemkompo
nenten, Wertstotfrückgewinnung, Standzeitverlängerung, Entsorgung und Wasserrückgewin
nung. Konkrete technische Teilaufgaben sind gewöhnlich die Abtrennung unerwünschter An- und
Kationen, die Vermeidung von Veränderungen organischer Bestandteile, die gezielte Abscheidung
von Metallen und für chromhaltige Systeme die Oxidation dreiwertigen Chromes in die sechswer
tige Oxidationsstufe oder die Reduktion sechswertigen Chromes zum dreiwertigen Chrom.
Für die Realisierung dieser technischen Zielsetzungen in aluminiumhaltigen Prozeßbädern und
Spülwässern existieren in der Praxis keine befriedigenden Lösungen. Die Notwendigkeit einer
Spülwasserrückgewinnung wird z. T. sogar geleugnet. Für diese werden in der Regel das Verwer
fen (konzentriertere Spülwässer) und chemisches Entgiften oder der Einsatz von Ionenaustau
schern empfohlen. Beim Recycling liegt das aktuelle Erfahrungsniveau auf der Rückgewinnung
einzelner Lösungsbestandteile, z. B. nach mechanischen Filtrationen, Aufkonzentrierungen oder
Jonenaustausch (T. W. Jelinek: Oberflächenbehandlung von Aluminium, Leuze-Verlag Saulgau
1997) bzw. Hydrolyse (Berry, L.: Products Finishing, 1988, 92 ff.). Zur Rückgewinnung von Säu
ren wird weiterhin über das Verfahren der Retardation berichtet (Brown, C. D. u. a.: Plat.
Finish. (1979), Jan., 54 ff.). Großmann (Galvanotechnik 69 (1978) 16 ff.) empfiehlt Aktivkohle
schüttungen zur Abwasseraufbereitung. R. Rituper (Beizen von Metallen, Leuze Verlag, Saulgau
1993) gibt einen Überblick über die Behandlung von Beizbädern mittels thermischer Verfahren,
chemischer Oxidation, Kristallisation, Elektrolyse von Eisenverbindungen, Abscheidung an
Quecksilberelektroden, Retardation usw. an. Für aluminiumhaltige Systeme werden bei der Rege
nerierung gesondert erwähnt die Retardation, die Dialyse, das Ionenaustauschverfahren sowie die
Pyrohydrolyse. Auch bei der Abhandlung von Phosphatierungen (Rausch, W.: Die Phosphatierung
von Metallen) Leuze-Verlag Saulgau 1988) überwiegen chemische Entgiftungsverfahren. P. Win
kel (Wasser und Abwasser, Leuze Verlag, Saulgau 1992) erwähnt für die umwelttechnische Be
handlung alumiumhaltiger Prozeßlösungen die Säuredialyse (S. 392).
Es sind somit noch kein Verfahren und keine Prozeßeinheit bekannt geworden, die für die erfin
dungsrelevanten Systeme der Aluminiumoberflächentechnik gleichrangig die Abtrennung von Alu
minium und weiteren Metallen, die elektrochemische Behandlung von Chrom bzw. Chromverbin
dungen, die eventuelle Rückhaltung von Organika und die elektrochemische Abscheidung von
Metallbestandteilen realisieren.
Deshalb liegt der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Zelle zur Verfü
gung zu stellen, die es erlauben, mit einer kompakten Technologie für aluminiumhaltige Lösungen
der Oberflächentechnik, möglichst ohne Chemikalieneinsatz und Schlammbildung, Aluminium und
weitere ionische Bestandteile zu separieren, Metalle abzuscheiden und die Wertigkeit eventuell
vorhandener Chromionen bzw. Chromverbindungen elektrochemisch zu verändern. Da Aluminiu
mionen in keramischen Separatoren schlechte Transporteigenschaften aufweisen können, durch
Hydroxidbildung Verstopfungen auftreten können, gleichzeitig das Problem der Chrombehand
lung an Elektroden gelöst werden muß und es vermieden werden sollte, leicht lösliche, schwam
mige Niederschläge an der Abscheidungselektrode zu erhalten, schien eine Lösung unmöglich.
Überraschenderweise konnte in systematischen Untersuchungen an chromhaltigen Systemen ge
funden werden, daß trotz z. T. großer Ionenradien eine Problemlösung durch eine Elektrolyseein
heit durch Verbindung elektrolytischer und elektrodialytischer Effekte, Konstruktionsbesonderhei
ten und Prozeßparameterwahl sowie der Verwendung von Mischoxidanoden möglich ist und sich
damit vom bisherigen Stand von Wissenschaft und Technik der Behandlung aluminiumhaltiger
Lösungen der Oberflächentechnik signifikant unterscheidet.
Die Aufgabe der Erfindung wird - ausgehend vom Oberbegriff des 1. Patentanspruches - gemäß
den Merkmalen im gekennzeichneten Teil gelöst. Die Fig. 1 zeigt Merkmale des Anspruchs 1.
Zwischen einer Vorlage (1) und der Teilzelle (2) einer Elektrolysezelle (3) zirkuliert der zu behan
delnde Elektrolyt (4). Die Elektrolysezelle (3) wird durch mindestens einen Separator (5) in die
Teilzellen (2) und (2a) geteilt. Die Teilzellen (2) und (2a) nehmen im konkreten Anwendungsfall
z. B. die Anode (6) und die Kathode (7) auf. Im Falle des Vorliegens dreiwertiger Chromionen
können diese an der Anode (6) reoxidiert werden. Im elektrischen Feld erfolgt eine bevorzugte
Wanderung von Ionen (8) durch den Separator (5), der als Ionenaustauschermembren oder fein
poriges Diaphragma ausgeführt sein kann. Wandern bevorzugt Kationen wie Aluminium und an
dere Fremdmetalle, so können diese partiell (9) oder vollständig bei der Wahl entsprechender
Membran- und Elektrodenstromdichte- und Elektrolytwahlbedingungen an der Elektrode (7) bei
spielsweise metallisch und/oder hydroxidisch unter Belagbildung (10) abgeschieden werden. Vor
zugsweise sollte für diesen Fall der Separator (5) eine Kationenaustauschermembran sein. Die
Wahl der Bedingungen sind entscheidend für eine erfolgreiche Realisierung, da ansonsten keine
genügende Ionenwanderung, Potentialeinstellung an den Elektroden und Stromausnutzung für ge
wünschte elektrochemische Hauptreaktionen erfolgt bzw. energetische Aufwendungen sehr hoch
werden können oder Elektroden sich auflösen. Es konnte in Untersuchungen überraschenderweise
erwiesen werden, daß optimale Stromdichtebereiche existieren, die für Prozeßlösungen im Be
reich zwischen 0,1 und 10 A/dm2, vorzugsweise im Bereich zwischen 2,5 und 7 A/dm2 für die
Mehrzahl der Behandlungsbäder liegen. Wird eine Abscheidungselektrode verwendet, so ist diese
deutlich vom Separator (5) zu trennen, damit keine unerwünschten Effekte in und am Separator
auftreten. Somit unterscheidet sich der Zellenautbau deutlich z. B. von üblichen Elektrodialyse
stacks, die anderen Zielstellungen dienen. Als Kathoden eignen sich Metallelektroden, z. B. aus
rostfreiem Stahl. Für die Anode sind Oxid- bzw. Mischoxidelektroden geeignet, die das z. B. bei
Chromoxidationen notwendige Oxidationspotential erreichen können. Der Elektrolyt im Raum
(2a) kann entweder ruhend vorliegen oder bewegt werden, z. B. in einer Kreislaufströmung (11).
Damit sind die Anforderungen z. B. einer eleganten Regeneriertechnik erfüllt.
Die nachfolgenden Erklärungen beziehen sich in erster Linie auf weitere Möglichkeiten der Zel
lengestaltung und Stoffstromorganisation, ohne auch nur annähernd alle Möglichkeiten angeben
zu können.
Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform mit symmetrischen Aufbau entsprechend Fig. 1, was zu
einem Dreikammerautbau der Elektrolysezelle führt. Fig. 3 bezieht sich auf eine Anwendung, in
der hauptsächlich eine Konzentrierung und hydroxidische Abscheidung von Chrom und anderen
Metallen vorgenommen werden soll. Die Zelle verwendet dabei eine Anionenaustauschermembran
(AEM). Die zu behandelnde Lösung wird in den Anodenraum gegeben.
Fig. 4 zeigt eine weitere mögliche Ausführung für ein chromhaltiges System. Da anodische und
kathodische Chromreaktionsstromausbeuten infolge vorhandener Abscheidungsreaktionen an der
Kathode (7) unterschiedlich sind, kann (zumindest zeitweise) der zu behandelnde Prozeßstrom (4)
partiell in beide Randkammern gegeben werden. Dies ist auch von Vorteil, wenn bezüglich ver
schiedener Kationenströme (8) durch die Separatoren (5) deutlich unterschiedliche Wanderungs
geschwindigkeiten existieren.
Fig. 5 zeigt schließlich aber nicht letztlich eine Dreikammerzelle mit Kationen (CEM)- und Anio
nenaustauschermembran (AEM). Eine derartige Gestaltung ist möglich, wenn z. B. eine chromhal
tige Bad-Lösung reoxidiert werden soll, die Fremdstoffe (Al, Cu, Fe . . .) jedoch mit Hilfe einer (im
gegebenen Fall in die Mittelkammer und die Kathodenkammer geführen zweiten Lösung (8a))
konzentriert und eventuell danach abgeschieden werden sollen. Diese zweite Lösung kann z. B. ei
ne Spülwasserlösung aus dem selben Oberflächenprozeß sein.
Die Ausführung der Erfindung wird mit Hilfe zweier Beispiele näher erklärt.
Der Untersuchung unterworfen wurde ein russischer Elektrolyt der sogenannten Elektroemaillie
rung von Aluminiumteilen mit folgender Grundstruktur: Chromsäure - 100 g/l; Borsäure - 2 g/l;
Oxalsäure - 10 g/l; Ortophosphorsäure 20 g/l. Weitere Konzentrationswerte sind für das dreiwer
tige Chrom - 18 g/l, für Aluminium - 10,1 g/l und für Kupfer als Fremdmetall - 5 g/l. Verwendet
wurde eine zweigeteilte Technikumszelle mit einem Anolytvolumen von 1 l und einem Katholyt
volumen von 0,5 l. Der Separator war ein keramischen Diaphragma. Als Anode wurde im Ver
such eine Mischoxidelektrode des Typs MnOx IrOz Tioy PbOn (Hersteller NIIChlorprojekt) ver
wendet, der Zellenstrom betrug 5 A, das Verhältnis anodischer zu kathodischer Fläche betrug 1,
die Zellspannung stellte sich über die Zeit bei Temperaturen um 35°C im Bereich zwischen 6,2
bis 8 V ein. Nach einem spezifischen Stromfluß von 58 Ah/l wurde die Lösung erneut der Analyse
unterworfen. Die Konzentrationswerte lagen anolytseitig bei 0,6 g/l für dreiwertiges Chrom; bei
4,2 g/l für das Aluminium und bei 0,2 g/l für das Kupfer. Eine erneute Analyse nach 78 Ah/l ergab
Konzentrationswerte von 0,05 g/l für dreiwertiges Chrom; 2,5 g/l für Aluminium und 0,12 g/l für
Kupfer. Kupfer hatte sich im zehnfach verdünnten Bad als Katholyt als rötlicher Niederschlag an
der Edelstahlkathode abgeschieden.
In einem weiteren Versuch wurde eine Anodisierlösung für Aluminium und dessen Legierungen
untersucht. Die Grundzusammensetzung betrug: Sulfosalicylsäure - 100 g/l; Schwefelsäure - 3 g/l;
Oxalsäure 30 g/l. In einer zweigeteilten Elektrolysezelle mit einer Kationenaustauschermembran
der Fa. DuPont erfolgte ein Versuch mit 8 A. Das Anolytvolumen betrug wiederum 1 l, das Ka
tholytvolumen 0,5 l. Der Katholyt war eine schwefelsaure Lösung, die Kathode bestand aus Kup
fer. Als Anode wurde eine Pt PtOx - Elektrode eingesetzt. Die Anfangskonzentration der Stör
komponenten betrug 15 g/l für das Aluminium; 5 g/l für Kupfer und 4 g/l für Eisen. Nach 108 Ah/l
ergab die Analyse im Anolyten Konzentrationswerte von 2 g/l für Aluminium; 0,05 g/l für
Kupfer und 1 g/l für Eisen. Der kathodische Niederschlag hatte eine dunkelbraune Färbung mit
noch guter Haftung.
Die regenerierten Lösungen besaßen wieder die notwendigen Eigenschaften der Prozeßlösungen.
Claims (8)
1. Verfahren und Zelle zur elektrochemischen Behandlung aluminiumhaltiger Lösungen, dadurch
gekennzeichnet, daß der zu behandelnde Elektrolyt (4) z. B. aus einer Vorlage (1) durch eine
Kammer (2) einer mindestens zweikammerigen Elektrolysezelle (3), geteilt somit durch minde
stens einen Separator (5), vorzugsweise einer Ionenaustauschermembran oder einem feinporigem
Diaphragma, gepumpt oder periodisch in die Elektrodenkammer (2a) eingefüllt wird, wobei an
der Elektrode (6) eine elektrochemische Reaktion mit Lösungskomponenten, vorzugsweise eine
Reaktion mit chromhaltigen Lösungsbestandteilen, realisiert wird sowie weiterhin weitere Lö
sungsbestandteile, vorzugsweise Aluminiumionen und andere Fremdmetallionen, durch Wande
rung im elektrischen und Diffusionsgradientenfeld in mindestens einen weiteren Elektrodenraum
(2a) mit ruhendem oder bewegtem Elektrolyten überführt werden und zumindest partiell metal
lisch und/oder hydroxidisch und/oder fällungsähnlich eine wenig lösliche Verbindung bzw. Ab
scheidung bilden, wobei die Abscheidungselektrode deutlich getrennt vom Separator vorliegt, die
membran- und elektrodenbezogenen Stromdichten im Bereich 0,1 bis 10 A/dm2, vorzugsweise im
Bereich zwischen 2, 5 und 7 A/dm2 liegen, der Elektrolyt für eine separate Eingabe in die Elektro
denkammer (2a), vozugsweise eine Mineralsäurelösung, auf eine Mindestleitfähigkeit von 0,25 S/m
eingestellt ist, als Kathode ein leitfähiger Feststoff, vorzugsweise aus Metall, kohlenstoffhalti
gem Material oder metallisiertem Kunststoff, und als Anoden Edelmetalle und/oder wesentlich
elektrochemisch wirksame Anodenschichten aus Oxid- und/oder Mischoxidstrukturen eingesetzt
werden, wobei vorzugsweise Oxidbildner aus den Elementen Titan, Iridium, Tantal, Ruthenium,
Platin, Mangan, Blei, Chrom, Silber, Antimon, Chrom, Nickel und Zinn verwendet werden.
2. Verfahren und Zelle nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Zelle, ähnlich dem Auf
bau von Elektrodialysestacks eine multiple Struktur aufweisen kann oder mehrere Elektrolysezel
len gleichzeitig auch unter dem Aspekt der Stoffstromverschaltung verwendet werden.
3. Verfahren und Zelle nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß Teile der zu behandelnden
Prozeßlösung auch direkt in Nebenkammern der Elektrolysezelle eingespeist oder eingefüllt
werden.
4. Verfahren und Zelle nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß Elektrolyte zeitgetaktet
in die Elektrodenkammern geführt werden.
5. Verfahren und Zelle nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß zur Qualitätsverbesserung
ein Impulsbetrieb der Zellspannungen und/oder des Stromes verwendet wird.
6. Verfahren und Zelle nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die verwendeten Elektro
den eine sogenannte dreidimensionale Struktur als Streckmetall, Schüttung, Spänen o. ä. aufwei
sen können.
7. Verfahren und Zelle nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die verwendeten Elektro
den aus Kompositmaterialien bestehen.
8. Verfahren und Zelle nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß zur Beschleunigung des
Stofftransportes Mittel und Maßnahmen wie Einbauten oder Schwimmkörper, erhöhte Konvek
tion, Rührung, Gaseinblasung, strukturierte Elektroden, Bewegung der Zelle und/oder von Teilen
der Zelle oder spezielle physikalische Verfahren wie Ultraschall verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999100715 DE19900715A1 (de) | 1999-01-11 | 1999-01-11 | Verfahren und Zelle zur elektrochemischen Behandlung aluminiumhaltiger Lösungen |
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1999
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