DE198876C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE198876C DE198876C DENDAT198876D DE198876DA DE198876C DE 198876 C DE198876 C DE 198876C DE NDAT198876 D DENDAT198876 D DE NDAT198876D DE 198876D A DE198876D A DE 198876DA DE 198876 C DE198876 C DE 198876C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- skins
- skin
- barrel
- fulling
- stretching
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 210000003491 Skin Anatomy 0.000 claims description 77
- 239000000969 carrier Substances 0.000 claims description 30
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 7
- 238000009963 fulling Methods 0.000 claims description 6
- 238000004043 dyeing Methods 0.000 claims description 2
- 230000036461 convulsion Effects 0.000 claims 1
- 230000000763 evoked Effects 0.000 claims 1
- 239000000789 fastener Substances 0.000 claims 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 13
- 239000011148 porous material Substances 0.000 description 5
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 2
- 241000239290 Araneae Species 0.000 description 1
- 230000037250 Clearance Effects 0.000 description 1
- 230000001133 acceleration Effects 0.000 description 1
- 230000035512 clearance Effects 0.000 description 1
- 230000002349 favourable Effects 0.000 description 1
- 230000037406 food intake Effects 0.000 description 1
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 1
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
- 235000015041 whisky Nutrition 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14B—MECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
- C14B1/00—Manufacture of leather; Machines or devices therefor
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14B—MECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
- C14B2700/00—Mechanical treatment or processing of skins, hides or leather in general; Pelt-shearing machines; Making driving belts; Machines for splitting intestines
- C14B2700/27—Rotating drums for treating leather
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 198876 KLASSE 28 δ. GRUPPE
von Häuten und Fellen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gerben, Färben oder zu sonstiger Behandlung
von Häuten und Fellen und Vorrichtungen zur Ausübung dieses - Verfahrens. Dasselbe besteht
darin, daß die Häute- oder Felle straff
ausgestreckt befestigt werden und danach abwechselnd eine weitere Streckung nach allen
Richtungen und Erschütterungen erhalten und wieder zum Zusammenziehen gebracht wer-
»o den. . Die weitere Streckung kann durch
Drücken auf die Hautfläche oder durch Nachaußenbewegen der Hautbefestigungsteile hervorgerufen
werden; beim Wiedernachlassen erfolgt dann das Zusammenziehen der Haut.
»5 Durch diese Maßnahmen wird bezweckt, die
Hautporen nach allen Richtungen gleichmäßig zu erweitern und wieder gleichmäßig zum Zusammenziehen
zu bringen, so daß die zur Behandlung der Häute oder Felle Verwendung
findende Brühe mit Sicherheit und gleichmäßig von den Poren aufgenommen und wieder
ausgestoßen wird. Die aus den Poren getriebene und verbrauchte Brühe wird dann infolge
der Erschütterungen, die die straff eingespannte, elastisch wirkende Haut besonders
bei Beginn der Streckwirkung erhält, vollständig von der Haut abgeschüttelt und so die
bereits angewendete Brühe nicht nochmals von der Haut aufgenommen, vorausgesetzt allerdings,
daß stets frische Brühe zugeführt wird.
Es sind bereits Verfahren bekannt, bei denen die Haut ebenfalls zum Zwecke, die
Poren für die Aufnahme und das Wiederausstoßen der Brühe zu öffnen und zu schließen,
eine Streckung erhält, doch wird bei allen diesen Verfahren die Streckwirkung stets nur
nach einer einzigen Richtung ausgeübt, so daß hierbei in Wirklichkeit die Poren überhaupt
nicht geöffnet, sondern nur in die Länge gezogen werden und dadurch im Gegenteil ein
festeres Schließen derselben bewirkt wird. Die Streckung der Haut geschieht bei den bekannten
Verfahren durch Bildung von kleinen Biegungen (Falten) in stets derselben Richtung,
wobei auf der Außenseite der Biegung die Haut, allerdings immer nur nach einer
Richtung, gestreckt und auf der Innenseite der Biegung die Haut gepreßt wird; oder die
Streckung geschieht dadurch, daß die Haut zwischen zwei Walzenpaaren, die sie zwischen
sich pressen, und von denen das eine etwas schneller läuft als das andere, durchgeführt
wird, wobei immer nur. kleine Querstreifen der Haut und diese stets in derselben Richtung
gestreckt werden, während der übrige Teil locker ist. Bei allen diesen Verfahren
findet also gleichzeitig Strecken und Zusammenziehen bei der Haut, und zwar stets in
deren Längsrichtung statt, während bei dem Verfahren nach der Erfindung die ganze Haut
zuerst, und zwar nach allen Richtungen gestreckt wird und sich dann wieder zusammenzieht,
so daß die ganze Haut stets gleichmäßig beansprucht wird. Auf diese Weise wird ein
äußerst gleichmäßiges Erzeugnis erzielt und auch hauptsächlich infolge der günstigen Beeinflussung
der Haut durch dieses Verfahren der Gerbvorgang auf einen kleinsten Zeitraum
beschränkt.
ίο Das Verfahren nach der Erfindung kann durch jede geeignete Vorrichtung ausgeübt
werden. Zweckmäßig finden aber die auf den Zeichnungen dargestellten Vorrichtungen Verwendung,
welche in einem umlaufenden WaIkfaß bestellen und die Verwendung eines
kleinsten Betrages von Gerbbrühe o. dgl. ermöglichen. Das umlaufende Walkfaß bietet
gegenüber dem feststehenden, welches ebenfalls zur Ausübung des Verfahrens \'rerwendung
finden kann, den Vorteil, daß die eingehängte Haut schon durch ihr eigenes Gewicht
eine Streckung nach allen Richtungen erfährt infolge der verschiedenen Stellungen, welche
die Häute während des Umlaufes des Gerbas fasses einnehmen. Gleichzeitig findet hierbei
ein hermetischer Abschluß des Gerbraumes statt, so daß nur die gewünschten Stoffe zu
bestimmter Zeit auf die Haut einwirken können und vor allen Dingen die Luft oder
sonstige verwandte Gase nach Belieben abgesperrt oder zugelassen werden können. Eine
Beschleunigung des Gerbvorganges wird bei diesen Walkfässern noch dadurch herbeigeführt,
daß die Häute oder Felle so eingebracht werden (z. B. durch radiales Befestigen derselben
im Walkfaß), daß sie die herumtreibende Brühe schöpfen und diese Brühe dann über die ganze Fläche fließen lassen.
Fig. ι der Zeichnungen stellt ein Walkfaß im Längsschnitt dar, bei dem die Häute oder
Felle in radialer Richtung zwischen radsternartigen Streckwerkzeugen befestigt werden;
Fig. 2 ist ein Querschnitt derselben; Fig. 3 zeigt ein Streckwerkzeug, das bei dieser Vorrichtung
zur Verwendung kommt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 werden die Häute quer zur Behälterachse zwischen den
Stäben eines röstartigen Werkzeuges angeordnet; Fig. 5 ist ein Querschnitt zur Vorrichtung
nach Fig. 4; in Fig. 6 und 7 ist eine Vorrichtung im Längsschnitt dargestellt, bei der
die Streckwirkung nicht nur durch eine besondere Streckvorrichtung (wie in Fig. 1
bis 5) ausgeübt wird, sondern auch dadurch, daß die Häutebefestigungsteile selbst bewegt
werden; Fig. 8 zeigt eine Vorrichtung, bei der die Streckwirkung ebenfalls durch Bewegen
der Häuteträger erzielt wird; Fig. 9 ist ein Querschnitt durch diese Vorrichtung.
Die Vorrichtung nach Fig. 1, 2 und 3 der Zeichnungen besteht aus einem Zylinder 20
bekannter Art mit wagerechter Achse. Innen am Zylindermantel sind Führungsschienen
25, 26 in der Achsenrichtung angeordnet. Auf diesen Führungen sind Träger 27,28 verschiebbar,
die radartig ausgebildet sind und mit ihrer Nabe auf einer mit Kegelzapfen im Zylinderdeckel gelagerten' Mittelachse 30
sitzen. Die Träger 27, 28 sind, den Führungsschienen 25, 26 entsprechend, mit profilierten
Rollen 29 versehen, die in die genannten Führungsschienen eingreifen. Nach Entfernen
der Zylinderdeckel kann der aus der Welle 30 und den Hautträgern 27, 28 gebildete Rahmen
zwecks Anbringung der Häute oder Felle aus dem Zylinder herausgenommen werden. Die
Häute werden in diesem Rahmen radial in der Weise eingespannt, daß sie nach einer Kopf
und Schwanz verbindenden Linie zusammengelegt, an dem Trägerkranz und an der Trägernabe
an dort angeordneten Haken oder an sonstigen Befestigungsvorrichtungen ' unmittelbar
oder auch mit Schnüren befestigt werden. Die Vorrichtung zur Hervorbringung der zeitweiligen Streckwirkung auf die Haut
ist folgendermaßen ausgebildet: Auf der Achse 30 ist zwischen zwei Stellringen eine
Büchse 32 mit einem einseitigen, an einem Arm 34 sitzenden Gewicht 33 angeordnet, das
in dem Träger 28 in eine Nut eingreifend geführt wird. Das Gewicht. 33 kann nur eine begrenzte
Bewegung zwischen zwei Anschlägen 35 und 36 des Trägers.28 ausführen. Wenn
der Behälter mit dem Rahmen in Richtung des Pfeiles (s. Fig. 2) gedreht wird, wird das Gewicht
durch den Anschlag 36 so weit mit in die Höhe genommen, bis es die Lotrechte überschreitet,
worauf es dann so lange fällt, bis es am Anschlag 35 aufsitzt, an dem es während
der nächsten halben Umdrehung des Zylinders anliegt; in der senkrechten Abwärtsstellung
angekommen, verbleibt es hier so lange, bis es wiederum vorn Anschlag 36 erfaßt wird,
worauf sich der geschilderte Vorgang von neuem vollzieht. Auf der Büchse 32 ist an
beiden Enden ein radsternartiges Werkzeug 37 mit einer großen Anzahl von Speichen angeordnet,
die mit ihren Naben 38 auf der Büchse 32 und zweckmäßig in der Mitte zwischen den
Trägern 27 und 28 sitzen. Die Häute werden so in den Behälter eingespannt, daß sich je
eine Haut zwischen zwei Speichen des Radsternes befindet. Es ist ersichtlich, daß auf
diese Weise bei dem Umlauf des Zylinders die durch das Gewicht 33 mit der Büchse 32 in
Drehung versetzten Radsterne mit ihren Speichen das eine Mal gegen die eine der ihnen
benachbarten Häute angepreßt werden und diese, strecken, und das andere Mal gegen die
andere, um auf diese die Streckwirkung aus-
zuüben,-so daß die Häute abwechslungsweise nach der einen und anderen Richtung äusge^
streckt werden, während sie sich in der Zwischenzeit wieder zusammenziehen können.
Durch die Streckwerkzeuge wird die elastisch eingespannte Haut gleichzeitig, hauptsächlich
beim Beginn der Streckwirkung in Erschütterungen versetzt, wodurch die ausgebrauchte
Brühe völlig abgeschüttelt wird.
ίο Da sich'die Häute mit dem Zylinder drehen,
schöpfen sie beim Eintauchen in die im Zylinder sich im Umlauf befindliche Brühe einen
Teil dieser Brühe auf und lassen diesen beim Weiterdrehen des Fasses über ihre ganze
Fläche fließen, so daß jede einzelne Haut in der vollkommensten Weise von der Brühe beeinflußt
wird.
Ein anderes Walkfaß zur Ausübung des vorliegenden Verfahrens ist in Fig. 4 und 5
dargestellt. Zwischen zwei Platten 40,41 an
den Stirnseiten des Zylinders 20 sind parallel der Zylinderachse verlaufende Stangen 42
nahe am Zylindermantel angeordnet und dienen zur Aufnahme der Befestigungsteile für
die Häute. Zur Ausübung der Streckwirkung auf die quer zur Zylinderachse ausgespannten
Häute kommen hier Streckvorrichtungen 43, 44, 45 zur Verwendung, von denen jede aus
einem Rost besteht, der aus seitlichen und zu diesen querverlaufenden Stangen oder Rollen
46 gebildet ist. Die Häute werden in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise durch die Roststäbe
durchgeführt und in den Behälter eingespannt. Die außen liegenden Roste 43 und 45
werden gleichzeitig in derselben Richtung bewegt, während der dazwischen liegende Rost
44 eine entgegengesetzte Bewegung erhält, wodurch die Häute abwechslungsweise gestreckt
und gelockert werden. Die außen liegenden
Roste werden zwecks ihres Antriebes von Drehhebeln 47, 48 getragen; dabei sind
die Arme 48 über den Drehpunkt hinaus verlängert. Mit dieser A^erlängerung stehen sie
mit dem Rost 44 in gelenkiger Verbindung.
Der Rost 44 selbst ist auf der einen Deckelseite mit einem Zapfen 49 in dem hohlen
Zapfen 50 geführt und auf der anderen Seite mit einem Zapfen 51 in dem hohlen Zapfen 63.
An dem Zapfen 51 ist am Ende ein Nocken 52 angeordnet, der in einer endlosen Schraubennut
geführt wird. Diese Nut ist in der verlängerten Nabe 53 eines Kettenrades 54 vorgesehen.
Das Kettenrad wird mittels einer Kette 55 durch ein auf der Welle 24 sitzendes
Kettenrad 56 angetrieben. Bei der Umdrehung des Kettenrades 54 wird der Rost 44
durch Vermittlung des in der Schraubennut geführten Nockens achsial hin und her bewegt
und nimmt durch die Arme 48 die beiden Außenroste 43 und 45 im entgegengesetzten
Sinne mit, so daß die eingangs geschilderte Streckung der Häute bewirkt wird. Natürlich
finden auch hierbei gleichzeitig Erschütterungen der Häute statt.
Eine weitere Ausführungsform ist in Fig. 6 und 7 dargestellt; bei dieser werden die Häute
nicht nur mittels Vorrichtungen, die sich relativ zu den befestigten Häuteteilen oder zu
den Hautträgern bewegen, erschüttert oder gestreckt, sondern die Häute werden hierbei
auch durch Nachaußenbewegen der Träger selbst gestreckt, und es wird ihnen die Möglichkeit geboten, sich wieder zusammenzuziehen.
Anstatt daß die Häuteträger fest, wie bei der Ausführungsform nach Fig. 4 und 5,
in bezug auf den Zylinder angeordnet sind, sind sie relativ zu ihm bewegbar, so daß die
im Zylinder ausgespannten Häute schon durch die Häuteträger nach allen Richtungen gestreckt
werden. Die Bewegung der Häuteträger 70, 71 kann auf nachstehende Weise bewirkt
werden : Die Enden der Träger greifen in radiale Schlitze von Scheiben 72 und 73, die
drehbar im Zylinder angeordnet sind, ein. An der Scheibe 73 sitzt ein Zapfen 74, auf dessen
Ende eine Riemenscheibe 75 aufgekeilt ist, die durch eine .Gegenscheibe yj auf Welle 24 vermittels
des Riemens 76 angetrieben wird. Die Scheibe 73 nimmt bei ihrer Umdrehung die
Scheibe 72 durch die Träger 70, 71 und Anker 78 mit. Außerhalb der Scheiben 72 und 73
sind Scheiben 80 und 81 mit einander entsprechenden Kurvennuten 82 angeordnet (siehe
Fig. 7), in die die Zapfen oder Rollen 83 an Laschen 84 eingreifen. Die Laschen stehen
mit den Häuteträgern 70 und 71 in Verbindung. Die Platten 80 und 81 werden mit dem
Zylinder verbunden und laufen so mit ihm um. Scheiben 72 und 73 werden durch das Riemengetriebe
75, 76, yy mit anderer Geschwindig-.keit
in LTmlauf versetzt als der Zylinder, so daß diese Scheiben eine Bewegung relativ zu
dem Zylinder ausführen; dadurch werden die Häuteträger unter Vermittlung der Laschen
84 entsprechend den Kurvennuten in ihren Schlitzen radial nach außen und wieder nach
innen bewegt, und so die Häute bald gestreckt, bald gelockert. Die Ktirvennuten 82 können
jede gewünschte Form haben, so daß sie die Bewegungen der Häuteträger 70, 71 in jeder
bestimmten Reihenfolge oder Abhängigkeit bewirken.
Bei dieser Vorrichtung können die Häute noch durch eine weitere Streckvorrichtung beeinflußt
werden, die ihnen noch eine Streckwirkung in einem anderen Sinne erteilt. Diese Streckvorrichtung ist von ähnlicher Beschaffenheit
wie die nach Fig. 4 und 5 und besteht ebenfalls aus einem in Richtung der Mittelachse angeordneten Rost, der in Fig. 7
in Wagerechter Lage und in Fig. 6 in schräger Richtung dargestellt ist. Der Rost wird aus
einem Rahmen 90 mit Querstängen oder auch Rollen 91 gebildet. Die Häute A werden durch
die Stäbe 91 durchgeführt und an den Trägern 70,71 befestigt. An den Stirnseiten'hat der
Rost zwei Zapfen 92 und 93, die zur zwangläufigen Führung des Rostes am besten kantig
sind. Diese Zapfen greifen in die Hohlzapfen 74 und 75 der beiden Scheiben 72 und 79 ein,
so daß sie mit diesen Scheiben umlaufen und der Rost mit den Häuteträgern relativ zu dem
Zylinder bewegt wird. An der einen Stirnseite des Zylinders ist ein Träger 94 angeordnet,
der an seinem Ende einen aufrechten Nocken (oder eine Rolle) 95 hat, der in die Kurvennut einer Scheibe 96, die auf dem
Zapfen 93 des Rostes aufgekeilt ist, eingreift. Dadurch wird der Rost bei seiner Umdrehung
mit den Häuten noch relativ zum Zylinder in achsialer Richtung verschoben, so daß auf
diese Weise zu der durch die Häuteträger hervorgerufenen Streckwirkung noch eine weitere
hinzukommt. Bei dieser Gerbvorrichtung ist auch noch für eine hin und her gehende Bewegung
des Zylinders Sorge getragen, und zwar wird dieses beispielsweise dadurch erreicht,
daß die Förderrollen 23 des Zylinders mit einem Spielraum zwischen den Lagerarmen
auf der Welle 24 aufgebracht sind und mittels einer auf der Welle angeordneten Kurvennut
und eines in die Nut eingreifenden Ansatzes eine hin und her gehende Bewegung auf der
Welle 24 ausführen müssen, so daß sie den Zylinder in achsialer Richtung hin und her
gehend mitnehmen.-
In Fig. 8 und 9 ist eine weitere Ausführungsform
dargestellt, bei der ebenfalls die Häuteträger die Streckwirkung hervorbringen, und zwar geschieht dies durch an den
Häuteträgern einseitig angeordnete Gewichte, durch welche sie relativ zum Zylinder um seine
Achse gedreht werden. Der mittlere radartige Träger 101 ist auf seinem Umfang mit Armen
*5 102 versehen, an denen Rollen 103 sitzen, die
in Führungen 104 im Innern des Zylinders greifen, in ähnlicher Weise wie bei der Vorrichtung
nach Fig. 1 und 2. Die Häuteträger 100 können sich auf eine kurze Strecke relativ
zum Träger 101 bewegen und sind zu diesem Zweck in Ringen 105 drehbar angeordnet. An
ihrem Rahmen und an der Nabe sind dieselben mit Befestigungsvorrichtungen für die Häute A
versehen. Diese Ringe 105 haben-, wie der
Träger 101, Rollen 103, mit denen sie in die
Führungen 104 im Innern des Zylinders eingreifen. Jeder Hautträger hat einerseits ein
Gewicht 106 mit Anschlägen, derart, daß bei der Drehung im Sinne des Pfeiles Fig. 9 die
Häute zuerst in einer und dann in der anderen Richtung während einer vollständigen Umdrehung
des Zylinders schwingen, so daß auf diese Weise die Streckwirkung auf sie ausgeübt
wird. Natürlich kann auch der Träger 101
in der Weise wie die Träger 100 relativ zum Zylinder beweglich ausgebildet sein, während
die Träger 100 dann in bezug auf den Zylinder feststehen.
Claims (6)
1. Verfahren zum Gerben, Färben oder zu sonstiger Behandlung von Häuten und
Fellen mittels Streckens und Zusammenziehens derselben zwecks Aufnahme und Wiederabgabe der Gerbbrühe, dadurch gekennzeichnet,
daß die Häute straff ausgespannt befestigt werden und danach für die Aufnahme der Gerbbrühe eine weitere
Streckung nach allen Richtungen durch Drücken auf die Hautfläche oder Nachaußenbewegen
der Befestigungsteile erhalten, worauf sie sich für die Ausstoßung
der verbrauchten Gerbbrühe wieder zusammenziehen und wobei gleichzeitig hervorgerufene
Erschütterungen ein Abschütteln der verbrauchten Brühe von den Häuten
bewirken.
2. Walkfaß zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an einer mit der Achse des Walkfasses zusammenfallenden Welle zwei
radsternartige Werkzeuge leicht drehbar angeordnet sind und ein an ihrer Nabe
sitzendes, einseitiges Gewicht während des Umlaufes des Fasses, die Werkzeuge bald
nach der einen, bald~fiach der anderen Seite umlegt, so daß die einzelnen Speichen der
Werkzeuge bald von der einen, bald von der anderen Seite auf die zwischen ihnen radial eingespannten Häute wirken.
3. Walkfaß nach Anspruch !,gekennzeichnet
durch die Anordnung von drei parallel zur .Behälterachse angeordneten
längsverschiebbaren Rosten, zwischen denen die an dem Faß oder Behälter senkrecht
zur Achse befestigten Häute oder Felle hindurchgeführt werden und die zweckmäßig so bewegt werden, daß sich
die beiden außen befindlichen in gleicher und zu. dem Innern in entgegengesetzter
Richtung bewegen.
4. Walkfaß nach Anspruch i, gekennzeichnet
durch die Anordnung von achsiai am Umfang angeordneten, in radialer
Richtung durch Kurvenscheiben verschiebbaren Häuteträgern.
5. Walkfaß nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch die Anordnung eines achsiai
angeordneten und achsiai verschiebbaren Rostes. wo
6. Walkfaß nach Anspruch i, gekennzeichnet
durch die Anordnung von drei ringförmigen, auf Rollen achsial verschiebbaren
Häuteträgern, von denen der mittlere oder die beiden äußeren mit einem
drehbaren und durch ein einseitiges Gewicht beeinflußten Ring versehen sind, durch den die radial zwischen den Trägern
eingespannten Häute infolge der gegenseitigen Relativbewegung der Häuteträger abwechslungsweise gestreckt und zum Zusammenziehen
gebracht werden.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE198876C true DE198876C (de) |
Family
ID=461642
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT198876D Active DE198876C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE198876C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3182352A (en) * | 1962-06-25 | 1965-05-11 | Monsanto Co | Spinnerette |
DE3546048A1 (de) * | 1986-07-16 | 1987-06-25 | Nicola Lackovic | Verfahren und einrichtung zum behandeln von haeuten in einem gerbfass |
-
0
- DE DENDAT198876D patent/DE198876C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3182352A (en) * | 1962-06-25 | 1965-05-11 | Monsanto Co | Spinnerette |
DE3546048A1 (de) * | 1986-07-16 | 1987-06-25 | Nicola Lackovic | Verfahren und einrichtung zum behandeln von haeuten in einem gerbfass |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE198876C (de) | ||
AT34941B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Gerben, Färben oder zu sonstiger Behandlung von Häuten und Fellen. | |
DE1818688U (de) | Vorrichtung zum transportieren von flachen werkstuecken. | |
DE601359C (de) | Vorrichtung zum maschinellen Herstellen der Wulstraender an nahtlosen Tauchgummigegenstaenden | |
AT152039B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schnureinlagen für Autoreifen. | |
DE361863C (de) | Vorrichtung zum Buersten von Straehnen | |
DE596323C (de) | Angetriebene Breitstreckwalze | |
DE120176C (de) | ||
DE381899C (de) | Andrueckvorrichtung zur Herstellung von Luftreifenmaenteln | |
DE152407C (de) | ||
DE434084C (de) | Walzenrauhmaschine | |
DE469500C (de) | Zupfmaschine zur Verarbeitung von Rosshaar | |
DE71065C (de) | Maschine zum Glätten von Papierhülsen | |
DE246541C (de) | ||
DE3684C (de) | Circularrahmen mit Zangen oder Zacken, bestimmt znm Aufrahmen, Appretiren, Fadengeradstellen, F.rweitern und Trocknen der Stoffe aus Seide, Wolle, Baumwolle, Leinen oder anderen spinnbaren Material | |
DE423118C (de) | Darmreinigungsmaschine | |
DE573836C (de) | Vorrichtung zum Befoerdern von Massenwaren durch Baeder | |
DE584598C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Nassbehandeln textiler Einzelstuecke, insbesondere vonHutstumpen | |
DE375975C (de) | Trommel zum Entfleischen von Fruechten, insbesondere OElfruechten | |
DE2613717A1 (de) | Schleuderstrahlvorrichtung zum allseitigen reinigen von vielflaechigen werkstuecken | |
DE592104C (de) | Vorrichtung zum Zerkleinern von Getreidekoernern mittels einer oder mehrerer umlaufender Messerwalzen | |
DE578869C (de) | Vorrichtung zum Rupfen von Gefluegel | |
DE534662C (de) | Maschine zum Ausstreichen von Haeuten und Leder | |
DE554898C (de) | Vorrichtung zum Haerten von Hutfachen | |
DE689508C (de) | chen festen bis fluessigen und gasfoermigen Stoffen |