DE19881969B4 - Verfahren zur Herstellung einer Schaltgabel für ein Gangschaltgetriebe eines Kraftfahrzeugs - Google Patents

Abstract

Eine Schaltgabel (2, 3) für ein Gangschaltgetriebe eines Kraftfahrzeugs ist auf einer Schaltstange befestigt und greift mit ihrem gabelförmigen Abschnitt in eine Umfangsnut einer Schiebemuffe ein. Dabei verläuft der gabelförmige Abschnitt (6) quer zur Längsmittelachse der Schaltstange und weist eine Versteifung auf. Zur Schaffung einer kostengünstigen Ausbildung der Schaltgabel (2, 3) sowie zur Ermöglichung einer Großserienfertigung soll diese als komplettes Bauteil durch Tiefziehen hergestellt sein.

Description

• Anwendungsgebiet der Erfindung
• Schaltgabeln werden in Gangschaltgetrieben von Kraftfahrzeugen, die in Vorgelegebauweise ausgebildet sind, verwendet. Über diese Schaltgabeln wirken dabei die Schaltstangen zusammen mit Schiebemuffen, welche die jeweiligen Losräder über Kuppelelemente mit der Haupt- oder Vorgelegewelle kuppeln. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Schaltgabel für ein Gangschaltgetriebe eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
• Hintergrund der Erfindung
• Ein Verfahren zur Herstellung einer Schaltgabel der vorgenannten Gattung ist aus der US 1 585 935 A bekannt. Die entsprechende Schaltgabel ist aus einem Blechteil hergestellt; dieses Blechteil ist aber zunächst in seiner langgestreckten Form mit einer Abwinkelung und einer halbovalen Ausnehmung versehen. Anschließend wird dieses langgestreckte Blechteil mit seiner halbovalen Ausnehmung auf die Schaltstange gelegt und um diese herum zur eigentlichen Schaltgabel gebogen. Sodann müssen die hälftigen Elemente im Bereich ihres Schlitzes zusammengeschweißt werden. Dieses Verfahren ist relativ aufwändig, zumal dadurch nur eine Schaltgabel je Arbeitsgang hergestellt werden kann und noch ein zusätzlicher Schweißvorgang erforderlich ist. Der Prozess ist demnach nicht für eine Fertigung eines Großserienteils geeignet. Weiterhin ist bei Schaltgabeln eine hohe Formgenauigkeit erforderlich, die sich in einem derartigen Herstellprozess nicht einhalten lässt. Im Übrigen können bei dieser Art der Fertigung auch Risse im Bereich der Biegestelle der Schaltgabel auftreten.
• Schließlich wird die Schaltgabel aufgrund ihrer konstruktiven Ausbildung keine ausreichend hohe Steifigkeit aufweisen.
• Weiterhin ist aus der JP S59-27 736 A2 ein Verfahren zur Herstellung einer Schaltgabel bekannt, bei welchem die Schaltgabel aus zwei Halbschalen hergestellt wird. Zunächst wird ein beide Schaltgabelhälften beinhaltendes Rohteil aus einer Platine ausgestanzt und mit einer ovalen Öffnung versehen. An einer Symmetrielinie dieses ausgestanzten Teils werden dann die beiden Schaltgabelhälften zusammen gebogen, so dass sie aneinander liegen und vorzugsweise durch Punktschweißen aneinander befestigt. Damit soll eine steife Ausbildung einer Schaltgabel erreicht werden. Dieses Verfahren eignet sich nicht dazu, Schaltgabeln herzustellen, die trotz geringer baulicher Abmessungen und hoher Biegebeanspruchung eine große Steifigkeit und geringe Bruchgefährdung aufweisen.
• Zusammenfassung der Erfindung
• Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren für eine Großserienfertigung zu schaffen, mit der sich mit einfachen Mitteln Schaltgabeln prozesssicher herstellen lassen.
• Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass in einem ersten Arbeitsgang jeweils zwei spiegelbildliche Schaltgabeln in einem Tiefziehverfahren hergestellt werden, die anschließend im Bereich des Endes ihrer gabelförmigen Abschnitte getrennt werden. Auf diese Weise kann eine Schaltgabel mit großer Steifigkeit hergestellt werden, die trotz geringer baulicher Abmessungen und hoher Biegebeanspruchungen nicht bruchgefährdet ist.
• Ein entsprechendes Tiefziehverfahren ist äußerst prozesssicher und eignet sich auch zur Herstellung stark beanspruchter Bauteile. Dabei können durch einen entsprechenden Tiefziehprozess in einem Arbeitsgang zwei Schaltgabeln hergestellt werden, wobei diese zunächst als topfförmiges Bauelement vorliegen. Dabei handelt es sich aber um zwei Schaltgabeln, die sich im Rahmen dieses geformten Bauelements spiegelbildlich gegenüberliegen. An den jeweils miteinander verbundenen gabelförmigen Abschnitten müssen sie anschließend lediglich voneinander getrennt werden.
• Für eine entsprechende Herstellung einer Schaltgabel als tiefgezogenes Bauteil eignet sich insbesondere eine Form dieser Schaltgabel, bei der der Kragen einseitig rechtwinkelig zum gabelförmigen Abschnitt verläuft. Eine Fixierung der Schaltgabel an der Schaltstange kann weiterhin durch einen Schweißvorgang geschaffen werden.
• Kurze Beschreibung der Zeichnungen
• Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen verwiesen, in denen ein Ausführungsbeispiel vereinfacht dargestellt ist. Es zeigen:
• 1 eine durch einen Tiefziehvorgang hergestellte Einheit, die aus zwei Schaltgabeln besteht,
• 2 eine Schaltgabel, die nach dem Durchtrennen der in 1 dargestellten Baueinheit entstanden ist,
• 3 einen Querschnitt durch die in 2 dargestellte Schaltgabel gemäß Linie III-III,
• 4 im verkleinerten Maßstab eine aus einer Schaltgabel und einer Schaltstange bestehende Einheit und
• 5 eine Vorderansicht der in 4 dargestellten Einheit.
• Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
• In 1 ist ein durch spanlose Formgebung hergestelltes Bauteil 1 dargestellt, das aus zwei miteinander verbundenen Schaltgabeln 2 und 3 besteht. Entlang zweier Trennlinien 4 und 5 werden diese beide Schaltgabeln 2 und 3 voneinander getrennt. Dadurch entsteht unter anderem die in 2 dargestellte Schaltgabel 2, welche nachfolgend näher erläutert werden soll.
• Durch die 2 und 3 wird verdeutlicht, dass diese Schaltgabel 2 einen gabelförmigen Abschnitt 6 aufweist, welcher in seinen Endabschnitten Befestigungsflächen 7 und 8 aufweist, an denen nicht näher dargestellte Gleitsteine in Bohrungen 9 fixiert werden können. Mittels dieser nicht dargestellten Gleitsteine liegt die Schaltgabel in einer in 5 schematisch dargestellten Umfangsnut 10a einer Schiebemuffe 10 an. Von dem gabelförmigen Abschnitt 6 der Schaltgabel 2 geht ein Kragen 11 aus, der zur Versteifung der gesamten Schaltgabel 2 dient.
• Die Schaltgabel 2 ist, wie den 4 und 5 entnommen werden kann, auf einer Schaltstange 12 befestigt. Dabei geht von der Schaltstange 12 eine Strebe 13 aus, die durch eine Schweißnaht 14 an der Schaltgabel befestigt ist. Weiterhin befindet sich an einem Ende der Schaltstange 12 eine Quernut, in die während eines Schaltvorgangs ein nicht näher bezeichneter Schaltfinger eines Schalthebels eingreift. Durch die 1 bis 5 wird verdeutlicht, dass sich entsprechende Schaltgabeln durch ein kostengünstiges und äußerst prozesssicheres Verfahren als Großserienteile herstellen lassen.
• Bezugszeichenliste

1

Bauteil

2

Schaltgabel

3

Schaltgabel

4

Trennlinie

5

Trennlinie

6

gabelförmiger Abschnitt

7

Befestigungsflächen

8

Befestigungsflächen

9

Gleitsteine

10

Schiebemuffe

10a

Umfangsnut von 10

11

Kragen

12

Schaltstange

13

Strebe

14

Schweißnaht

15

Quernut

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung einer Schaltgabel (2, 3) für ein Gangschaltgetriebe eines Kraftfahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltgabel (2, 3) in einem Tiefziehverfahren hergestellt wird, wobei jeweils zwei spiegelbildliche Schaltgabeln (2, 3) in einem Arbeitsgang hergestellt und anschließend im Bereich des Endes ihrer gabelförmigen Abschnitte (6) voneinander getrennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltgabel (2, 3) einen rechtwinkelig zum gabelförmig verlaufenden Abschnitt (6) verlaufenden Kragen (11) aufweist.
3. Verfahren zur Herstellung einer Schaltanordnung mit einer Schaltstange (12) und einer nach Anspruch 1 oder 2 hergestellten Schaltgabel (2, 3), dadurch gekennzeichnet, dass der Kragen (11) an der Schaltstange (12) verschweißt wird.

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