DE19858527C1 - Halter für Platten - Google Patents
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- E04F13/08—Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings composed of covering or lining elements; Sub-structures therefor; Fastening means therefor composed of a plurality of similar covering or lining elements
- E04F13/0801—Separate fastening elements
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft Halter für Platten, insbesondere aus Glas, zur Befestigung der Platten an Gebäuden, bestehend aus einem Bolzen, der in einer Bohrung der Platte mit Hilfe einer Verschraubung gehalten ist, bei welchen erfindungsgemäß in der Bohrung eine Hülse mit einem an der Plattenvorderseite anliegenden Kragen angeordnet ist. Die Hülse weist ein Außengewinde auf und ist mit Hilfe einer Mutter gegen die Plattenrückseite verschraubt. Im Bereich der Plattenrückseite weist die Hülse eine Einziehung auf. Der Bolzen besitzt einen Flansch, der sich auf der Einziehung abstützt, der Kopf des Bolzens ist von einer Muffe umfaßt, die auf dem Flansch ruht und von einem Schraubdeckel über ein Innengewinde der Hülse niedergedrückt wird, wodurch der Flansch gegen die Einziehung der Hülse gespannt wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Halter für an Gebäuden anzubringende
Platten aus Metall, Holz, Kunststoff oder insbesondere aus Glas.
Die Halterung besteht dabei aus einem Bolzen, der mit der Platte verschraubt
wird, der Bolzen selbst greift in eine Befestigung an der Gebäudewand ein.
Nachteilig an den herkömmlichen Halterungen ist unter anderem, daß die Ver
schraubung des Bolzens von der der Gebäudewand zugekehrten Plattenseite
erfolgt, s. z. B. DE 195 12 041 C1 oder EP 0 736 661 A1. Dies bedeutet, daß
spätestens auf der Baustelle am Boden die Bolzen eingesetzt und verschraubt
werden müssen. Werden die Platten danach mit Hilfe von Hebezeugen zum Ort
der Befestigung gehoben, so stehen die Bolzen über. Bei der am Bau üblichen,
wenig vorsichtigen Handhabung stoßen die Bolzen gegen Gebäude oder
Gerüstteile und werden beschädigt.
Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Möglichkeit zu
schaffen, die Bolzen erst am Ort der Befestigung an der Fassade einzusetzen und
sie auf einfache Weise und hoch tragfest mit der Platte verbinden zu können, was
eine Verschraubung von der Außenseite voraussetzt, da der Innenbereich dabei
nicht oder nur in Ausnahmefällen zugänglich ist.
In einer Weiterentwicklung soll auch die Möglichkeit geschaffen werden, den Bol
zen starr oder schwenkbar in der Platte zu haltern.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit einem Halter für Platten, insbesondere aus
Glas, zur Befestigung der Platten an Gebäuden, bestehend aus einem Bolzen der in
einer Bohrung der Platte mit Hilfe einer Verschraubung gehalten ist, bei welchem
erfindungsgemäß in der Bohrung eine Hülse mit einem an der Plattenvorderseite
anliegenden Kragen angeordnet ist. Die Hülse weist ein Außengewinde auf und
ist mit Hilfe einer Mutter gegen die Plattenrückseite verschraubt. Im Bereich der
Plattenrückseite ist die Hülse mit einer Einziehung versehen. Der Bolzen besitzt
einen Flansch der sich auf der Einziehung abstützt, der Kopf des Bolzens ist von
einer Muffe umfaßt, die auf dem Flansch ruht und von einem Schraubdeckel über
ein Innengewinde der Hülse niedergedrückt wird, wodurch der Flansch gegen die
Einziehung der Hülse gespannt wird.
Die Montage eines solchen Halters geschieht folgendermaßen. Werksseitig beim
Plattenhersteller oder auf der Baustelle wird zunächst die Hülse in die Bohrung
eingeschoben und mit Hilfe der Mutter von der Innenseite verschraubt. Die Hülse
steht dabei nur wenig gegenüber der Innenfläche der Platte, die dem Gebäude
zugekehrt ist, über. Danach wird die Platte angehoben und zum Ort der Befesti
gung an der Gebäudefassade gehoben und dort gehalten. Danach wird der Bol
zen von der Außenseite in die Bohrung geschoben, die Muffe eingesetzt, die den
Bolzenkopf (geringfügig) überragt und der Schraubdeckel mit der Hülse von
außen verschraubt, wonach der Bolzen tragfest mit der Platte verbunden ist. Nach
dem alle Bolzen eingebracht sind, kann die Platte mit dem Gebäude auf her
kömmliche Weise verbunden werden.
Diese Vorgehensweise erlaubt es natürlich auch, die Bolzen mit in der Fassade
d. h. entsprechenden fassadenseitigen Muttern zu verschrauben, um danach den
Kraftschluß mit Hilfe des Deckels herzustellen. Der Bolzen besitzt hierbei ein ent
sprechendes Gewinde und der Kopf einen Betätigungsansatz (Außen- oder
Innenmehrkant), der Bolzen kann auch eine Kontermutter tragen. Der Bolzen
kann dabei die Einziehung der Hülse mit Spiel durchgreifen, um Toleranzen der
Befestigungsmittel auszugleichen, Winkelfehler zwischen Platte und
fassadeseitigen Gewindebohrungen können durch mehr oder weniger tiefes
Einschrauben des Bolzens ausgeglichen werden.
Zwischen der Einziehung und dem Flansch sowie der Muffe können vorteilhaft
Scheiben aus elastischem Material eingelegt sein, um auch bei leicht schrägem
Einbau die notwendige Flächenpressung zu gewährleisten.
Ebenso kann die Muffe aus einem elastischen Metall oder Kunststoff bestehen.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Lösung besteht in
einer balligen Ausführungsform des Bolzenkopfes, so daß die Muffe diesen im
wesentlichen kreislinienförmig umschließt, und der Bolzen vor der Montage
innerhalb eines durch die Bemessung vorgegeben Kegels beweglich ist und unter
entsprechenden Winkeln mit der Platte verbunden werden kann.
Mit ganz besonderem Vorteil eignet sich die vorliegende Erfindung zur Anbringung
von Mehrglas, insbesondere von Doppelglasplatten an Gebäuden. Zum einen
sind diese besonders schwer und zum anderen besonders kostspielig und
empfindlich. Bei diesen Doppelglasplatten sind die Bohrungen der Glasplatten
gestuft, wobei die äußere Scheibe die kleinere Bohrung trägt und an dieser die
auf die Hülse aufgeschraubte Mutter anliegt, die den Verbund mit der Halterung
bewirkt.
Gegenüber dem Schraubdeckel liegt eine Kappe, die mit der Hülse verschraubt ist
und zum Bolzen hin eine Dichtlippe aufweist, so daß der Bolzen durch diese hin
durchgesteckt werden kann.
Weiterhin wird vorgeschlagen, an die Hülse einen Kragen anzuformen, gegen den
Exzenterringe anliegen, die sich an der (größeren) Bohrung der Innenscheibe
abstützen, so daß einmal auch seitlicher Kraftschluß mit der Scheibe bewirkt wird
und die Hülse sauber zentriert werden kann. Ebenso können Doppelexzenterringe
den Bolzenkopf umfassen, die somit die Muffe bilden.
Ferner kann der an die Hülse angeformte Kragen ein Innengewinde aufweisen, in
das ein Einsatz einschraubbar ist, welcher wiederum eine Schulter besitzt, die den
Deckel gegen die Innenscheibe (abgedichtet) festlegt. An diesem Einsatz
kann auch als separates Teil eine Manschette mit einer den Bolzen umfassenden
Dichtlippe vorgesehen sein.
Anhand der beiliegenden Figuren wird die vorliegende Erfindung näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 eine Halterung für ein Einscheibenglas und
Fig. 2 eine solche für eine Doppelverglasung.
Fig. 1 zeigt eine Glasplatte 1 mit einer Bohrung 3, in die eine Hülse 4 aus Metall
eingesetzt ist. Diese Hülse 4 stützt sich mit Hilfe eines Kragens 6 auf der Platten
vorderseite 5 über eine Anfasung ab und ist mit einer Mutter 8 über ein Außen
gewinde 7 der Hülse 4 unter Zwischenlage einer Ringscheibe verschraubt.
Die Hülse 4 besitzt eine Einziehung 10 mit einer zentralen Öffnung 28, die vom
Bolzen 2 durchgriffen wird. Auf der Einziehung liegt eine (elastische) Scheibe 16,
auf dieser ruht der Flansch 11 des Bolzens 2, über diesem ist eine weitere
Scheibe 17 angeordnet.
Oberhalb des Flansches 11 schließt sich der Kopf 12 des Bolzens 2 an, dieser
kann, wie gestrichelt angedeutet, ballig ausgeführt sein.
Der Kopf 12 ist von einer Muffe 13 umfaßt, die den Kopf 12 geringfügig überragt.
Am Oberteil der Hülse 4 ist ein Innengewinde 15 vorgesehen, in das der Schraub
deckel 14 eingeschraubt wird. Dieser liegt auf der Muffe 13 auf und drückt diese
nach unten, so daß der Flansch 11 zwischen den Scheiben 16, 17 gepreßt wird
unter Kraftschluß mit der Einziehung 10. Selbstverständlich können alle Grenzflä
chen mit (zusätzlichen) elastischen Materialien belegt werden.
Die Muffe 13 bzw. der Schraubdeckel 14 sind so zu bemessen, daß bei einge
spanntem Zustand die Unterseite des Schraubdeckels 14 nahe der Plattenober
seite 5 und/oder der Oberkante des Kragens 6 liegt, wobei eine Quetschringdich
tung zwischengelegt sein kann.
Der Schraubdeckel 14, die Mutter 8 und ggf. der Bolzenkopf 12 weisen Betäti
gungsansätze auf, letzterer dann, wenn in das Ende des Bolzens 2 ein Gewinde
geschnitten ist.
Fig. 2 zeigt den Aufbau der erfindungsgemäßen Halterung innerhalb einer Dop
pelverglasung mit den beiden Scheiben 18 und 19, sowohl der Schraubdeckel 14,
als auch der Kragen 6 der Hülse 4 sind ebenso wie die Bohrung 3 der Scheibe 18
angepaßt, so daß der Deckel 14 bündig mit der Glasoberkante abschließt.
Der Bolzenkopf 12 ist von einem Doppelexzenter umfaßt, der die Funktion der
Muffe (13, Fig. 1) übernimmt und die Kraft vom Schraubdeckel 14 auf den
Flansch 11 überträgt, wobei auch hier oben und unten Scheiben am Flansch
anliegen.
Die Mutter 8 ist in diesem Ausführungsbeispiel gegen die äußere Scheibe 18
geschraubt, wobei eine elastische Ringscheibe 27 zwischengelegt ist. Ebenso
liegt der Kragen 6 der Hülse 4 gegen eine elastische Trichterscheibe 29 an,
welche die Verbindung abdichtet.
Das Unterteil der Hülse 4 wird von einem unterhalb der Einziehung liegenden
Rohstück 21 gebildet. Dieses weist ebenfalls ein Innengewinde auf, in dieses ist
ein Einsatz 24 geschraubt, der den Bolzen 2 mit Abstand umgibt. Dieser Einsatz
24 besitzt eine Schulter 25 und drückt eine Kappe 20 über eine Dichtscheibe 30
gegen die Unterkante der dem Gebäude zugekehrten Scheibe 19 des Verbund
glases. Ebenso trägt der Einsatz 24 eine Manschette 26, die am Bolzen 2 anliegt
und den Innenraum abschließt.
Das Rohrstück 21 ist vorliegend ebenfalls von Doppelexzenterringen 22 umgeben,
die an der Innenkante der unteren (inneren) Glasscheibe 3' anliegen. Auf diese
Weise kann der Bolzen im Maße der Exzentrizität der Ringe 22, 23 ausgerichtet
werden kann, um Maßungenauigkeiten auszugleichen.
Der Bolzen greift in vorliegendem Beispiel in einen speziellen Tragarm 31. Dabei
ist der Bolzen 2 in ein mit dem Tragarm 31 verbundenes Distanzstück 32
eingeschraubt, wobei in diesem Falle die Manschette 26 das Distanzstück 32
umfaßt und abdichtet.
Die elastischen Teile können wie bekannt z. B. aus EPDM bestehen.
1
Einscheibenglasplatte
2
Bolzen
3
Bohrung
4
Hülse
5
Plattenvorderseite
6
Kragen
7
Außengewinde
8
Mutter
9
Plattenrückseite
10
Einziehung
11
Flansch
12
Kopf
13
Muffe
14
Schraubdeckel
15
Innengewinde
16
,
17
Scheiben
18
,
19
Mehrglasscheibe
20
Kappe
21
Rohrstück
22
,
23
Doppelexzenterringe
24
Einsatz
25
Schulter
26
Manschette
27
Ringscheibe
28
Öffnung
29
Trichterscheibe
30
Dichtscheibe
31
Tragarm
32
Distanzstück
Claims (9)
1. Halter für Platten, insbesondere aus Glas, zur Befestigung der Platten (1) an
Gebäuden, bestehend aus einem Bolzen (2) der in einer Bohrung (3) der
Platten (1) mit Hilfe einer Verschraubung gehalten ist, gekennzeichnet
durch die folgenden Merkmale
- a) in der Bohrung (3) ist eine Hülse (4) mit einem an der Plattenvorderseite (5) anliegenden Kragen (6) angeordnet;
- b) die Hülse (4) weist ein Außengewinde (7) auf und ist mit Hilfe einer Mutter (8) gegen die Plattenrückseite (9) verschraubt;
- c) im Bereich der Plattenrückseite (9) weist die Hülse (4) eine Einziehung (10) auf;
- d) der Bolzen (2) besitzt einen Flansch (11) der sich auf der Einziehung (10) abstützt;
- e) der Kopf (12) des Bolzens (2) ist von einer Muffe (13) umfaßt, die auf dem Flansch 11 ruht und von einem Schraubdeckel (14) über ein Innenge winde (15) der Hülse (4) niedergedrückt wird und den Flansch (11) gegen die Einziehung (10) der Hülse (4) spannt.
2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Ein
ziehung (10) und dem Flansch (11) sowie zwischen dem Flansch (11) und
der Muffe (13) Scheiben (16, 17) aus elastischem Material eingelegt sind.
3. Halter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffe
(13) aus einem elastischen Material besteht.
4. Halter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kopf (12) des Bolzens (2) ballig geformt ist.
5. Halter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Platte (1) eine Mehrglasverbundscheibe (18, 19) ist, wobei
die Bohrung (3') der dem Gebäude zugewandten Scheibe (19) einen größe
ren Durchmesser aufweist als diejenige der außen anliegenden Scheibe
(18), und die Mutter (8) gegen die äußere Scheibe (18) anliegt und mit der
Hülse (4) eine Kappe (20) verschraubt ist, die das Innere der Bohrungen (3,
3') sowie die Hülse (2) über eine Dichtlippe abdichtet.
6. Halter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an die Hülse ein
Rohrstück (21) angeformt ist, und daß gegen diese außen Doppelexzenter
ringe (22) anliegen, die sich an der Bohrung (3') der Glasplatte (11) abstüt
zen.
7. Halter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekenn
zeichnet, daß die Muffe (13) ebenfalls als Doppelexzenterringe (23) ausge
bildet ist.
8. Halter nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrstück (21)
ein Innengewinde trägt, in das ein Einsatz (24) eingeschraubt ist, der eine
Schulter (25) aufweist, welcher den Deckel (20) trägt.
9. Halter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Einsatz
(24) die den Bolzen abdichtende Manschette (26) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1998158527 DE19858527C1 (de) | 1998-12-18 | 1998-12-18 | Halter für Platten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998158527 DE19858527C1 (de) | 1998-12-18 | 1998-12-18 | Halter für Platten |
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---|---|
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ID=7891591
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1998158527 Expired - Fee Related DE19858527C1 (de) | 1998-12-18 | 1998-12-18 | Halter für Platten |
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- 1998-12-18 DE DE1998158527 patent/DE19858527C1/de not_active Expired - Fee Related
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---|---|---|---|
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