DE19858152A1 - Kontinuierlich arbeitende Presse und Verfahren zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten und Kunsstoffplatten - Google Patents
Kontinuierlich arbeitende Presse und Verfahren zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten und KunsstoffplattenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine kontinuierlich arbeitende Presse und ein Verfahren zur Herstellung von Werkstoffplatten. Die Erfindung besteht in der Aufteilung der Preßstrecke (L) in eine Preßheizstrecke (L¶H¶) mit einem Anteil von 50%-75%, einer Preßheizkühlstrecke (L¶H/K¶) mit einem Anteil von 15-25% und einer Preßkühlstrecke (L¶K¶) mit einem Anteil von 10 bis 25%, wobei die Preßheizstrecke (L¶H¶) mit der Preßheizkühlstrecke (L¶H/K¶) und die Preßkühlstrecke (L¶K¶) jeweils einen eigenen Preßplattenbereich mit umlaufenden reibungsmindernden Elementen (21, 22) aufweisen, innerhalb der Preßheizkühlstrecke (L¶H/K¶) mehrere Segmente (S¶1¶, S¶2¶, S¶3¶) sowohl heizbar und/oder auch kühlbar ausgebildet sind und der Übergang (T¶B¶) zwischen den beiden Umlaufsystemen bzw. den Teilpressen (I und II) eine reibungsmindernde Abstützvorrichtung (23, 24, 25, 26) angeordnet ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine kontinuierlich arbeitende Presse zur
Herstellung von Holzwerkstoffplatten und Kunststoffplatten nach dem
Oberbegriff des Anspruches 1 und ein Verfahren für eine kontinuierlich
arbeitende Presse nach dem Oberbegriff des Anspruches 11.
Eine derartig kontinuierlich arbeitende Presse, von der die Erfindung ausgeht,
ist bekannt aus der DE-OS 29 22 151.
Bei der konventionellen Herstellung von Holzwerkstoffen, zum Beispiel mit
Harzbindemitteln auf Basis Phenol-Formaldehyde oder Urethan-Formaldehyde,
wird bevorzugt die in die Span- oder Fasermatte eingebrachte H2O-Feuchte
durch den Übergang dieser Feuchte in den dampfförmigen Aggregatszustand
als Wärmetransfermedium in den Kern der Matte (Platte) benutzt, wobei die
Reaktionsstarttemperatur des Bindemittels (Leim) je nach Plattendicke entlang
der Preßstrecke früher oder später in der Mitte der Platte erreicht wird. Dieser
in der fertigen Platte am Ende des kontinuierlichen Preßvorganges noch
wirkende Dampfdruck steht im Gleich- oder Ungleichgewicht der in der Platte
durch den Aushärtevorgang erzeugten Querzugfestigkeit. Ist zum Beispiel die
Produktionsgeschwindigkeit in der kontinuierlich arbeitenden Presse zu hoch,
so wird durch das Ungleichgewicht einer noch nicht ganz leimabgebundenen
Platte und des erhöht wirkenden Dampfdruckes die Platte beim Verlassen der
kontinuierlich arbeitenden Presse durch Dampf-Platzer zerstört.
Allgemeine Nachteile des konventionellen kontinuierlich arbeitende
Preßverfahrens ohne zusätzliche Kühlzone ist demnach die Gefahr der
Platzerbildung durch einen in der heißen Platte wirkenden überhöhten
Dampfdruck. Ein Entdampfungseffekt innerhalb einer solchen kontinuierlich
arbeitenden Presse wird durch eine Preßdampf- bzw.
Preßdruckentlastungsstrecke erreicht. Als Nachteil einer solchen
Prozeßführung ist anzuführen, daß durch das eingesteuerte Druckgefälle zur
Atmosphäre außerhalb der kontinuierlich arbeitenden Presse Dampf entweicht,
das heißt der Platte wird Feuchte (H2O) im Bereich von 2% bis 3% entzogen,
welches sich ungünstig im Hinblick auf das Quellverhalten und somit auf den
Gebrauchswert der Holzwerkstoffplatte, insbesondere in Klimazonen mit hoher
prozentualer Luftfeuchtigkeit, auswirkt.
Wie aus der DE-OS 29 22 151 bekannt, kommen in der industriellen Praxis
bislang bevorzugt getrennte Anordnungen für den Heiz- und Kühlzonenbereich
zur Anwendung. Jede dieser Heiz- und Kühlzonen hat autarke Umlaufsysteme
für die Rollstützelemente zwischen Heiz- und Kühlplatten und den
Stahlbändern mit dem Vorteil einer effizienten Energienutzung für jeden dieser
getrennten Verfahrensbereiche. Von gravierendem Nachteil ist weiter die
Fixierung auf nur eine optimale Parametereinstellung, zum Beispiel der
Produktionsgeschwindigkeit für eine bestimmte Plattendicke. Nachteilig bei
dieser kontinuierlich arbeitenden Presse ist, daß nach wie vor eine fixe
Zuordnung innerhalb der Preßstrecke zwischen dem Heiz- bzw. Kühlbereich
besteht. Das heißt, allgemein ist das System mit fixen Heiz- und Kühlzonen
unwirtschaftlich bei Einsatz für eine größere Bandbreite in der Herstellung von
dünnen (2,5 mm) Platten zu dicken (38 mm) Platten.
Dünne Platten, die mit hohen Produktionsgeschwindigkeiten hergestellt
werden, erreichen die zur Aushärtung des Bindemittels notwendige
Reaktionstemperatur bereits nach 50% der Preßstrecke, wogegen bei dicken
Platten diese erst kurz vor dem Pressenende nach circa 85% der Preßstrecke
erreicht werden. Bei dieser kontinuierlich arbeitenden Presse muß demnach die
Kühlstrecke sehr kurz ausgeführt werden. Bei der Produktion von dünnen und
mittleren Plattenstärken kommt es folglich zu einer Überhitzung der
Deckschichten und zu einem übermäßigen Verlust an Feuchtigkeit. Die lange
anstehende hohe Oberflächentemperatur führt speziell bei Urethan-
Formaldehyd Leimen zu einer chemischen Zersetzung und einer Degradierung
der Bindekraft. Die geringe Restfeuchte verursacht eine hohe Wasseraufnahme
nach dem Herstellungsprozeß, der zum Quellen der Platten führt und neben
den unerwünschten maßlichen Veränderungen auch ein Aufbrechen von
Leimbrücken zur Folge hat und ebenfalls die Festigkeitseigenschaften der
Platte negativ beeinflußt. Nachteilig ist weiterhin, daß bei solchen Systemen
das Temperaturprofil innerhalb der Heizstrecke nur ungenügend beeinflußt
werden kann. Im ersten Teil der Preßstrecke will man mit hohen
Stahlbandtemperaturen möglichst viel Wärme in das Preßgut einbringen.
Wünschenswert wäre anschließend die Oberflächentemperatur stetig
abzusenken. Durch die hohe Masse der Rollstangen, die quasi wie ein
Wärmespeicher wirken, ist dies jedoch nicht möglich. Von den Rollstangen wird
Wärme in Produktionsrichtung verschleppt und sorgt dafür, daß selbst bei
abgeschalteten Heizkreisen, die Oberflächentemperatur kaum absinkt, wie in
Fig. 9, Kurve B, dargestellt. Mit zunehmender Temperatur steigt der
Dampfdruck in dem Preßgut. Am Übergang zwischen Heiz- und Kühlstrecke
kommt es durch die getrennten Umlaufsysteme zu einer kurzzeitigen
Druckentlastung. Da an dieser Stelle das Bindemittel noch nicht vollständig
ausgehärtet ist, entsteht ein Kräfteungleichgewicht und die Platte wird
gespalten.
Bei diesem System mit getrenntem Rollenkörperumlauf ergibt sich eine
sprungartige Umkehr von Heizen auf Kühlen. Hierbei tritt jedoch der Nachteil
einer zu hohen Anfangskühlung auf, wodurch im Preßgut ein hoher
Temperaturgradient entsteht, der wiederum zu schädlichen Scherspannungen
führen kann, die bereits abgebundene Leimbrücken zerstören können. Die
hohe Anfangskühlung ist systembedingt und kommt daher, daß die
Rollenkörper am Ende der Kühlstrecke weit abgekühlt dem System entnommen
und anschließend wieder am Beginn der Kühlstrecke zugeführt werden. Dort
sind sie zunächst erheblich kälter als das Stahlband und das Produkt und
bewirken damit eine schockartige Anfangsabkühlung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine kontinuierlich arbeitende Presse
zu schaffen und ein Verfahren anzugeben, mit der die Kühlung innerhalb der
Preßstrecke optimal an die Bedürfnisse der jeweiligen Produktion bzw. des
jeweiligen Produktes angepaßt werden können und mit der weiter entlang der
Preßstrecke der Heiz- und Kühlprozeß auf und innerhalb der Preßgutmatte so
gesteuert werden kann, daß der Gesamtwirkungsgrad der kontinuierlich
arbeitenden Presse gesteigert und der physikalische Gebrauchswert der
hergestellten Platten den gewünschten Anforderungen exakt angepaßt werden
kann sowie die Produktionssicherheit gegen Platzer durch überwachende
Steuerung/Regelung des Dampfdruckes zu verbessern.
Die Lösung dieser Aufgabe ist gekennzeichnet durch . . . . . A1.
Die Preßheizstrecke LH und die Preßheizkühlstrecke LH/K liegen innerhalb eines
ersten Stützkörper-Umlaufsystems und die Kühlstrecke LK innerhalb eines
zweiten Umlaufsystems, wobei der Übergang zwischen den beiden
Umlaufsystemen mit einer keilförmigen, reibungsmindernden
Abstützvorrichtung versehen ist, die eine Entlastung des Preßgutes unter dem
vorherrschenden Dampfdruck in der Platte verhindert. Durch die variablen
zuschaltbaren Heiz- und Kühlfelder in der Preßheizkühlstrecke LH/K kann die
Oberflächentemperatur gemäß Fig. 9, Kurve C, entlang der Preßstrecke
optimal eingesteuert werden. Der Preßvorgang läßt sich somit schonender
durchführen, was höhere Festigkeiten der fertigen Platte zur Folge hat oder es
erlaubt gleichwertige Platten mit weniger Bindemittel und damit einer höheren
Wirtschaftlichkeit herzustellen. Die Temperatur kann beim Durchlauf durch die
kontinuierlich arbeitende Presse stetig abgesenkt werden, wodurch der
Temperatursprung beim Eintritt in die Preßkühlstrecke LK abgemindert werden
kann und sich die schädlichen Scherspannungen verringern bzw. ganz
beheben lassen. Die den Rollstangen entzogene Wärme des ersten
Umlaufsystems kann im Rücklauf über Vorheizsysteme wieder zugeführt
werden, damit im Einlauf der kontinuierlich arbeitende Presse schnellstmöglich
die gewünschte hohe Oberflächentemperatur zur Verfügung steht. Bei einem
solchen System kann in vorteilhafter Weise, die den Rollstangen, den
Stahlbändern und den Preßplatten im ersten Umlaufsystem entzogene Wärme
in voller Höhe wieder zugeführt werden, indem diese Wärme zur Vorwärmung
des abgekühlten Stahlbandes verwendet wird. Dies wird möglich, da das
Stahlband in der Preßkühlstrecke LK auf 120° Celsius bis 90° Celsius abgekühlt
wird und somit zu den 130° Celsius bis 160° Celsius Rollstangentemperatur am
Ende der Preßheizkühlstrecke LH/K ein ausreichendes Temperaturpotential zur
Verfügung steht, um die Wärme zu transferieren. Damit läßt sich im Vergleich
zu herkömmlichen Systemen der spezifische Eigenverbrauch reduzieren und
die Wirtschaftlichkeit der Anlage erhöhen. Zwar läßt sich auch die im zweiten
Umlaufsystem entzogene Wärme über Rückgewinnungssysteme nutzen,
jedoch aufgrund des niedrigen Temperaturniveaus ggf. für externe Prozesse wie
Gebäudeheizung, Sichtervorwärmung etc.
Mit diesem Aufbau der kontinuierlich arbeitenden Presse, der Steuerung nach
Anspruch 10 und dem Verfahren nach Anspruch 11 gemäß der Erfindung, kann
die Preßheizstrecke LH oder die Preßkühlstrecke LK gezielt und genau
entsprechend der Stärke der Preßgutmatte bzw. der Stärke der Fertigplatte,
entsprechend der Reaktionstemperatur des Bindemittels und in Angleichung an
die Konsistenz des gerade zur Anwendung kommenden Streugutes aus der
Preßheizkühlstrecke LH/K verlängert oder verkürzt werden.
Um dies zu erreichen muß sowohl der Einsetzpunkt der Kühlung variabel
gestaltet sein, als auch die erforderliche technologische Abkühlgeschwindigkeit
gezielt und über die Länge der Kühlstrecke gesteuert werden können.
Die Kühlung kann somit abhängig von der Preßgutdicke, der Span-/Faser-
Leimkultur bzw. dem verwendeten Kunststoff und dem Permeabilitätsverhalten
der Span-, Faser- oder Granulatsgeometrie sowie der dazu eingestellten
Produktionsgeschwindigkeit gemäß der Erfindung zusätzlich zu der
Preßkühlstrecke LK variabel aus den einzelnen Segmenten S1, S2 und/oder S3
eingestellt werden. Im Ergebnis wird mit der kontinuierlich arbeitenden Presse
und dem Verfahren ein größerer Gesamtwirkungsgrad und der physikalische
Gebrauchswert der hergestellten Platte den gewünschten Anforderungen
anpaßbar erreicht, da die mechanisch-technologischen Eigenschaften der
einzelnen Querschnittsbereiche besser als bisher beeinflußbar sind.
Der kontrollierte Kühlprozeß bewirkt auch eine Dampfdruckabsenkung,
wodurch im Vergleich zur konventionellen kontinuierlich arbeitenden Presse die
Einsteuerung einer Dampfdruckentlastungsstrecke mit circa 10% der gesamten
Preßstrecke am Ende der Preßstrecke nicht mehr notwendig ist, das heißt circa
10% der Preßstrecke stehen zur Nutzung einer höheren Produktionsleistung
zur Verfügung. Da weiter eine Platzergefahr in der fertigen Platte
ausgeschlossen ist, kann aufgrund des niedrigeren Dampfdruckes am Ende der
Preßkühlstrecke die Prozeßgeschwindigkeit der kontinuierlich arbeitenden
Presse um circa 10% bis 15% erhöht werden. Dieses war bislang nicht
möglich, da im Durchlaufprozeß der kontinuierlich arbeitenden Presse, in
Bezug auf die Platzergefahr mit einem zusätzlichen Sicherheitswert
produktionssicher gefahren werden mußte. Insgesamt ergibt sich dadurch eine
Produktionsleistungssteigerung von circa 20% bis 25%.
Entgegen der bisherigen und herrschenden Meinung besteht die Lehre der
Erfindung auch darin, den Kühlprozeß zum Abbau des Dampfdruckes im
Inneren der Preßgutmatte nicht erst nach vollständiger Aushärtung des
Bindemittels über den Plattenquerschnitt zu beginnen, sondern mit der Kühlung
an den Oberflächen der Preßgutmatte bereits beim Erreichen von 85% bis 95%
der für die Aushärtung notwendigen Reaktionstemperatur TR des verwendeten
Bindemittels in der Preßgutmitte TM zu beginnen. Das heißt als Erkenntnis der
Erfindung und Lösung der Aufgabe ist weiter anzuführen:
durch den stetig anwachsenden Wärmeinhalt im Inneren des Preßgutes wird bereits vor dem Erreichen der Aushärtetemperatur des jeweils zur Anwendung gebrachten Bindemittels in der Preßgutmitte TM die Beheizung für die partielle Preßstrecke abgeschaltet und die Pressenkühlung zugeschaltet.
durch den stetig anwachsenden Wärmeinhalt im Inneren des Preßgutes wird bereits vor dem Erreichen der Aushärtetemperatur des jeweils zur Anwendung gebrachten Bindemittels in der Preßgutmitte TM die Beheizung für die partielle Preßstrecke abgeschaltet und die Pressenkühlung zugeschaltet.
Die technische Anwendung der Erfindung bewirkt eine drastische Absenkung
der Stahlbandtemperatur und damit die der Oberflächentemperatur des
Preßgutes. Dadurch ist das Bindemittel (Leim) in den Deckschichten den
extrem hohen Temperaturbelastungen zeitlich weitaus weniger ausgesetzt.
Dies hatte bisher den Abbau (Verfall) des Bindemittels und somit die
Reduzierung der Biegefestigkeit in der fertigen Platte zur Folge und wird in der
Regel mit der überhöhten Zugabe von Bindemittel kompensiert. Im Ergebnis
können also höhere Biegefestigkeiten oder bei weniger Leimmaterial die
gleichen Biege- und Querzugfestigkeiten für das fertige Produkt erzielt werden.
Die kontrollierte Abkühlung der Stahlbänder am Ende der Preßkühlstrecke auf
120° Celsius bis minimum 100° Celsius hat weiter die Vorteile, daß dadurch die
Eintrittstemperatur des Stahlbandes im Pressenumlauf ebenfalls stark reduziert
wird und daß vom Einlauf bis zum Preßvorgang unter Hochdruck von circa 3
bis 5 N/mm2 und einer Hochtemperatur von 220° Celsius keine unkontrollierte
Voraushärtung der Preßgutdeckschichten stattfinden kann. Dies ergibt einen
weiteren Vorteil der Reduzierung der Schleifzugabe um ≧20%.
Die reibungsmindernden Elemente können in bekannter Weise aus über die
Breite der Preßplatten reichenden Rollstangen, Wälzkörpern oder Rohre
bestehen, die in Führungsketten an den Längsseiten in die Teilpressen I und II
umlaufend geführt sind.
Eine weitere zweckmäßige Anordnung besteht darin, daß im auslaufenden Teil
der kontinuierlich arbeitenden Presse, in dem keine größeren Preßdrücke mehr
erforderlich sind, die reibungsmindernden Elemente zwischen den Preßplatten
und den Stahlbändern der Kühlstrecken-Teilpresse II als gleitfähiger Belag
oder als Luft-, Dampfpolster oder Flüssigkeitsgleitfläche an den Preßplatten
ausgebildet sind. Dies kann insbesondere bei überbestimmten
Anwendungsfällen mit geringem Preßdruck im Kalibrierbereich mit Kostenvorteil
verbunden sein.
Die Kühlung gemäß der Erfindung ist auch für Span-/Faserplatten in
Kombination mit thermoplastischem Kunststoff als Bindemittel mit Vorteilen
anwendbar. Solche kombinierten Werkstoffe wie Holz und thermoplastischer
Kunststoff in der Mengenverteilung von zum Beispiel Holzspänen von 75% bis
50% oder Thermoplasten von 25% bis 50% kommen vorzugsweise im
Recyclingverfahren zum Einsatz. Der grundsätzliche Vorteil liegt dabei
ebenfalls im Einsatz einer variabel zur Preßstrecke einstellbaren Kühlung und
darin, daß für thermoplastische Kunststoffplatten oder Holzwerkstoffplatten in
Kombination mit zum Beispiel thermoplastischen Bindemitteln nach dem
thermischen Plastifizierungsvorgang des Thermoplasten und der Preßformung
der Preßgutmatte unter Druck sich die geformte Platte danach durch
anpaßbare Kühleinwirkung verfestigt, das heißt der Zustandsänderungspunkt
von plastisch-flüssig auf Festkörperzustand thermisch unterschritten und somit
die Platte entformbar ist, das heißt im Plattendickenendzustand nach der
Kühlstrecke die fertige Platte die kontinuierlich arbeitende Presse verlassen
kann und Holzwerkstoffplatten in Kombination mit Kunststoffen können, mit
dem Anwendungsvorteil einer extrem geringen Feuchtigkeitsaufnahme,
hergestellt werden.
Weitere Vorteile der kontinuierlich arbeitenden Presse, der Steuerung und des
Verfahrens gemäß der Erfindung sind:
- - Je nach Mengenverteilung ist eine variable Zuschaltung der beheiz- und kühlbaren Preßplatten möglich, um den Plastifizierungsbereich oder den Erhärtungsbereich einzustellen und je nach Plattendicke ist die Produktionsgeschwindigkeit wirtschaftlich einstellbar.
- - Mit dem Einsatz der erfindungsgemäßen kontinuierlich arbeitenden Presse kann auf nachgeschaltete, apparatetechnisch sehr aufwendige thermische Nachkonditionierung, das heißt Abkühlung durch den Einsatz von zum Beispiel Sternwendern zum Teil oder ganz verzichtet werden.
- - Damit einher geht die Reduzierung der Anlageinvestitionskosten und weniger Raumbedarf für eine entsprechende Anlage.
Für die erfindungsgemäße kontinuierlich arbeitende Presse sind folgende
Verfahrensvorgänge notwendig:
- - Den Stahlbändern wird die bis zum Ende der Preßstrecke durch die Abkühlung entzogene Wärmemenge im Rücklauf durch entsprechende Beheizung wieder zugeführt.
- - Durch das Herunterkühlen der reibungsmindernden Elemente und der Stahlbänder auf 120° Celsius bis 100° Celsius und der Preßgutmittentemperatur TM ≧ 100° Celsius ist eine höhere Endfeuchte der fertigen Platte herstellbar.
- - Damit sind auch die Platten mit einer höheren Endfeuchte bis 8 Gewichtsprozent herstellbar, wenn dies erwünscht ist. Mit dieser höheren Endfeuchte ist weiter möglich, daß die Ausgangsfeuchte der Fertigplatte über die Preßkühlstrecke von 0% bis circa 3% unter der Eingangsfeuchte zur kontinuierlich arbeitenden Presse einregelbar ist.
- - Die Plattendicke kann exakter gefahren werden, weil der Nachschrumpfeffekt um mehr als 50% reduziert ist, und weiter die Abschliffdicke reduziert wird durch geringere Voraushärtung der kontrolliert gekühlten Stahlbänder und Beibehaltung der Leimbindestruktur ohne Zerfall durch zeitliche Überhitzung.
Um den Beginn der Kühlung TK entsprechend seiner unterschiedlichen Lage
entlang der Preßstrecke L optimal einsteuern zu können, besteht die
kontinuierlich arbeitende Presse gemäß der Erfindung zur Einsteuerung des
Reaktionsstartpunktes TR darin, daß innerhalb der potentiellen Zuschaltstrecke,
daß heißt der Preßheizkühlstrecke LH/K mehrere Preßplattenkassetten mit
Teillängen im Bereich von 1 bis 2 m eingebaut sind, die wahlweise mit Heiz-
oder Kühlmedium beaufschlagt werden können. Zwischen den jeweiligen Heiz-
oder Kühlkassetten ist jeweils eine Wärmeisolierung vorgesehen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der kontinuierlich arbeitenden Presse gemäß
der Erfindung besteht darin, daß in den kühlbaren Preßplatten der
Preßkühlstrecke LK und ggf. auch in den Preßplatten der Preßheizkühlstrecke
LH/K, zusätzlich senkrechte Bohrungen in mehreren Reihen e über die Breite b
der Preßplatten angebracht sind, durch die enthärtetes Wasser auf die
reibungsmindernden Elemente und die Stahlbänder einpreßbar und als Dampf
aus dem Rollbereich flächig durch in der Preßplatte angeordneten
Absaugbohrungen oder seitlich der Stahlbänder abführbar ist. Durch Nutzung
der Verdampfungsenthalpie erfolgt eine rasche Abkühlung. Der abgesaugte
Dampf wird in einem Wasserbad mit dem Vorteil kondensiert, daß mitgerissene
Ölmoleküle an der Wasserbadoberfläche abschieden werden können und das
kondensierte Wasser im geschlossenen Kreislauf den senkrechten
Sprühbohrungen wieder zugeführt wird.
Die reibungsmindernden Elemente können dafür in bekannter Weise aus über
die Breite der Preßplatten reichenden Rollstangen, Wälzkörpern oder Rohre
bestehen.
Weitere vorteilhafte Maßnahmen und Ausgestaltungen des Gegenstandes der
Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung
mit der Zeichnung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 in Seitenansicht die erfindungsgemäße kontinuierlich arbeitende
Presse nach der Erfindung,
Fig. 2 den Teilbereich zwischen den Teilpressen in einem ersten
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 als Abstützvorrichtung für die
Stahlbänder,
Fig. 3 den Teilbereich zwischen den Teilpressen in einem zweiten
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 als Abstützvorrichtung für die
Stahlbänder,
Fig. 4 den Teilbereich zwischen den Teilpressen in einem dritten
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 als Abstützvorrichtung für die
Stahlbänder,
Fig. 5 den Teilbereich zwischen den Teilpressen in einem vierten
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 als Abstützvorrichtung für die
Stahlbänder,
Fig. 6, 7, 8 und 9
Diagramme über den Heiz- und Kühlverlauf innerhalb der
Preßstrecke gemäß dem bisherigen Stand der Technik in
Gegenüberstellung zu dem der Erfindung,
Fig. 10 einen Teil der kontinuierlich arbeitenden Presse nach Fig. 1 mit
Anordnung der Preßplattenkassetten und Rollstangen,
Fig. 11 einen Ausschnitt E aus Fig. 10 mit den Preßplattenkassetten und
Fig. 12 die Ausbildung der Preßkühlplatten mit Spül-Beduscheinrichtung und
Dampfabzugseinrichtung.
Die kontinuierlich arbeitende Presse 1 gemäß der Erfindung besteht aus den
Teilpressen I und II mit den stationären unteren Pressenholmen 2 und 5 und
den beweglichen oberen Pressenholmen 6 und 9. Zur Einstellung des
Preßspaltes 11 werden die oberen Pressenholme 6 und 9 von hydraulischen
Kolben-Zylinder-Anordnungen (nicht dargestellt) auf- und abbewegt und in der
gewählten Stellung arretiert. Die Stahlbänder 12 und 13 sind über je eine
Antriebstrommel 14 und Umlenktrommel 15 um alle unteren und oberen
Pressenholme geführt und ziehen dabei die Preßgutmatte 10 durch die
kontinuierlich arbeitende Presse 1. Zur Reibungsminderung zwischen den an
den Pressenholmen 2, 5, 6 und 9 angebrachten Preßplatten 16, 17 und 18 und
den umlaufenden Stahlbändern 12 und 13 sind ebenfalls umlaufend je ein aus
reibungsmindernden Elementen gebildeter Teppich, im Ausführungsbeispiel als
Rollstangen 22 ausgeführt, vorgesehen. Zur Durchleitung von Heiz- oder
Kühlmedien sind in den Preßplatten 16, 17 und 18 Längs- und Querbohrungen
19 eingebracht. Die Rollstangen 22, deren Achsen sich quer zur
Banddurchlaufrichtung erstrecken, werden an beiden Längsseiten der
Teilpressen I und II in Führungsketten 21 mit vorgegebenem Teilungsmaß
zusammengeschlossen und an den Preßplatten 16, 17 und 18 einerseits sowie
an den Stahlbändern 12 und 13 abrollend von den Stahlbändern 12 und 13
durch die kontinuierlich arbeitende Presse 1 geführt, wobei die mitgeführte
Preßgutmatte 10 zur Fertigplatte 20 verpreßt wird. Die Einführungsräder 27 und
die Umlenkräder 28 dienen dabei für die Rollstangen 22 und die
Führungsketten 21 als Umlaufvorrichtungen.
Die Fig. 6 nach Kurve e zeigt den Verlauf der mittleren Preßguttemperatur
beim Durchlauf durch eine Presse mit Heizstrecke LH und mit Kühlstrecke LK
nach dem Stand der Technik der DE-OS 20 58 820 und durchgehendem
Rollstangenumlauf. Am Ende der Heizstrecke LH wird von Heizen auf Kühlen
umgeschaltet. Wie zu erkennen ist, steigt die mittlere Temperatur TM des
Preßgutes zunächst weiter an, bis es an dem Punkt "A" zu einer Umkehr des
Wärmeflusses kommt und die eigentliche Kühlung beginnt. Dabei wird zunächst
nur mit einem geringen Wärmestrom gekühlt, der zunächst stetig zunimmt und
dann asymptotisch gegen einen Grenzwert läuft. Fig. 6, Kurve f hingegen
zeigt den Verlauf der mittleren Preßguttemperatur bei einem herkömmlichen
System mit getrenntem Rollstangenumlauf gemäß DE-OS 29 22 151. Hier wird
die sprunghafte Umkehr mit den hohen Anfangskühlgeschwindigkeiten sichtbar,
die jedoch die anfangs beschriebenen Nachteile mit sich bringen. Industrielle
Produktionsanlagen werden üblicherweise auf ein festgelegtes Spektrum an
Erzeugnissen ausgelegt. Für die Produktion von Holzwerkstoffplatten auf
kontinuierlich arbeitenden Pressen liegt das Kernspektrum in der Regel bei 6
mm nach Fig. 8, dünne Preßgutmatte o, mittlere Preßgutmatte n und dicke
Preßgutmatte m, bis 38 mm, wobei projektbezogen das Spektrum nach unten
bis auf 2,5 mm und nach oben bis auf 40 mm erweitert werden kann. In
Abhängigkeit der Erzeugnisdicke, Dichte, Plattenart (Span, OSB, MDF, LVL,
Kunststoff . . .) Heizplattentemperatur, Feuchtegehalt, Art des Bindemittels und
sonstigen produktionsbeeinflussenden Maßnahmen, wie zum Beispiel
Wassersprühung, Vorwärmung des Preßgutes, etc. steigt die
Anfangstemperatur TA nach Fig. 8 auf die Reaktionstemperatur TR des
Bindemittels je nach Stärke m, n oder o der Preßgutmatte 10 jedoch
unterschiedlich in der kontinuierlich arbeitende Presse 1 an und damit muß
auch das Einsetzen der Kühlung, wie in den Fig. 6, 7 und 8 Kurve g
gezeigt, bei circa 85%-95% der Reaktionstemperatur TR1/o, TR2/N oder TR3/M,
das heißt früher und an unterschiedlichen Stellen TK1/O, TK2/N oder TK3/M erfolgen.
Projektbezogen kann durch Berechnung und über Erfahrungswerte
bestehender Anlagen der Bereich in dem 85%-95% der Reaktionstemperatur
TR in der Plattenmitte erreicht, bzw. durch Interpolation ermittelt werden.
Innerhalb dieses Bereiches muß die Kühlung variabel zuschaltbar sein, das
heißt die kontinuierlich arbeitende Presse 1 muß in der Preßheizkühlstrecke
LH/K der Teilpressen I mit einem oder mehreren Kombinationssegmenten S1 bis
S3 ausgerüstet sein, wobei diese einzelnen Segmente S1, S2 und S3 als
Wirkungsfelder wahlweise zum Heizen oder Kühlen zugeschaltet werden
können. Vor diesem Bereich, das heißt der Preßheizstrecke L1, kann die
kontinuierlich arbeitende Presse 1 ohne eine Kühlungsmöglichkeit ausgeführt
werden und hinter diesem Bereich, das heißt der Preßkühlstrecke LK, ohne eine
Beheizungsmöglichkeit. Die gesamte technologische Pressenlänge kann somit
in 3 Gruppen aufgeteilt werden. Einlaufseitig wird zunächst über eine Länge LH
eine reine Heizstrecke aufgebaut, in der die für die Reaktion des Bindemittels
notwendige Prozeßwärme in das Preßgut eingebracht wird. Die Länge LH wird
sich auf 50% bis 75% der Preßlänge L erstrecken. In Produktionsrichtung folgt
darauf eine kombinierte Heiz-/Kühlstrecke LH/K mit innerhalb der Teilpresse I, in
welcher ab einem variablen Punkt entsprechend der Segmentenaufteilung S1
bis S4 von Heizen auf Kühlen umgeschaltet werden kann. Die
Preßheizkühlstrecke LH/K wird in der Regel in einer Länge von 15% bis 25% der
Preßlänge L ausgeführt und in sich unterteilt in eine bis drei Heiz-/Kühl
segmente S1 bis S3. Im Anschluß daran folgt eine reine Kühlstrecke mit
der verbleibenden Länge LK von anteilsmäßig 10% bis 25%. Ein Steuerungs-
bzw. Regelungssystem mit idealen Einstellmöglichkeiten bezüglich
Einsetzpunkt der Kühlung und Steuerbarkeit der Abkühlgeschwindigkeit läßt
sich erzeugen, indem die Preßheizstrecke LH mit den einzelnen Heiz-/Kühl
segmenten S1 bis S3 der Heiz-/Kühlstrecke LH/K, sowie die anschließende
reine Kühlstrecke LK, jeweils mit einem separatem Rollstangenumlauf versehen
werden. Damit wird bei allen Variationsmöglichkeiten erschwert, daß die in den
Rollstangen 22 gespeicherte Energie von der Teilpresse I in die Kühlzone der
Teilpresse II verschleppt wird und dadurch die bereits beschriebenen Nachteile
entstehen. Die Abkühlgeschwindigkeit läßt sich für jeden Rollenkörperumlauf
individuell regeln und kann somit an die Bedürfnisse der jeweiligen Produktion
angepaßt werden. Wie die Fig. 6 und 7 zeigen läßt sich die Abkühlkurve
somit in ihrer Steilheit und ihrem Verlauf in einem weiten Bereich steuern.
Durch die kurz gehaltenen Rollstangenumläufe ergeben sich ferner geringere
Temperaturdifferenzen zwischen den einlaufenden Rollstangen 22 und den
Stahlbändern 12 und 13 am Beginn eines jeweiligen Kühlsegmentes S1 bis S3,
wodurch die Anfangsabkühlgeschwindigkeiten reduziert werden kann.
Für die Preßheizstrecke LH mit den einzelnen Segmenten der
Preßheizkühlstrecke LH/K und die reine Kühlstrecke LK werden jeweils
individuelle Rollstangenumläufe geschaffen. Jeder dieser Umläufe erhält ein
eigenes Kettenspann- und Antriebssystem. Zur Vermeidung von
Druckentlastungen m Teilbereich TB bzw. dem Übergang zwischen den
einzelnen Umläufen sind Abstützvorrichtungen 23 oder 24 oder 25 oder 26
vorgesehen, die die Stahlbänder 12 und 13 stützen. Solche Abstützvariationen
können als Gleitschuhe 23 ausgebildet sein, mit statischem oder
hydrodynamischem Schmierfilm 25, als Rollenteppich 24 oder aber mit
feststehenden Stützrollen 26 versehen werden. Für die reine Kühlstrecke LK
wird es erforderlich sein eine Beheizungs- bzw. Temperierungsmöglichkeit
vorzusehen, damit vor Produktionsbeginn die Heizplattentemperatur bereits auf
den späteren Beharrungszustand eingestellt wird. Die bei Produktion
eingestellte Kühltemperatur von zum Beispiel 120° Celsius würde sonst bei
Produktionsstillstand unterschritten werden und bei Wiederaufnahme der
Produktion zu Ausschuß führen.
Die kontinuierlich arbeitende Presse 1 ist in Fig. 1 vereinfacht nur für die
beweglichen oberen Pressenholme 6 und 9 mit reibungsmindernden, in
Führungsketten 21 fixierten Rollstangen 22 dargestellt. Selbstverständlich sind
auch die festen unteren Pressenholme 2 und 5 der kontinuierlich arbeitenden
Presse 1 mit denselben Führungsketten/Rollstangensystemen 21, 22, den
Preßplatten 16, 17 und 18 sowie den darin eingebrachten Bohrungen 19
ausgeführt.
Um den Start für die Pressenkühlung bzw. den Reaktionsstartpunkt TR entlang
der Preßstrecke L optimal einsteuern zu können, sind innerhalb des
potentiellen Einsteuerbereiches der Preßheizkühlstrecke LH/K mehrere
Preßplattenkassetten 34 (statt der Preßheizkühlplatten 17) mit Teillängen im
Bereich von circa 1 m bis 2 m vorgesehen, die wahlweise mit Heiz- oder
Kühlmedien beaufschlagt werden können, wie in den Fig. 10, 11 und 12
dargestellt. Zwischen den jeweiligen heiz- und kühlbaren Preßplattenkassetten
34 ist jeweils ein Isolierstreifen 37 vorgesehen. Als Wärme- oder Kühlmedium
kommt entweder Öl oder Wasser zur Anwendung, wobei Wasser aufgrund des
höheren Wärmeübergangswertes besonders im Kühlbereich bevorzugt zum
Einsatz kommt.
Fig. 12 zeigt eine Wassersprüh-Beduscheinrichtung, durch senkrechte
Bohrungen 35 in den Preßplattenkassetten 34 und/oder der Preßkühlplatten
18, die zwischen den Heiz- bzw. Kühlbohrungen 19 über die Breite der
Preßplattenkassetten 34 quer zur Stahlbanddurchlaufrichtung in mehreren
Reihen e, zum Beispiel in engem Abstand s von 50 mm bis 150 mm,
angeordnet sind. Das Wasser wird somit breitflächig auf die circa 220° Celsius
heißen Rollstangen 22 und den geschlossenen heißen Stahlbändern 12 und 13
gesprüht und sofort verdampft. Dadurch wird schlagartig die gespeicherte
Wärme in den Rollstangen 22 und Stahlbändern 12 und 12 durch den
Verdampfungs-Enthalpie-Effekt entzogen und es ergibt sich somit ein sehr
rasch verändertes Temperaturprofil im Preßgut 10. Nach Fig. 12, Ausschnitt F
von Fig. 10, wird der entstehende Dampfdruck durch eine Reihe von
Dampfabsaugbohrungen 35 (= den Wasserzuführbohrungen) abgesaugt, so
daß keine direkte Beeinflussung des Preßgutes 10 stattfindet. Es kann
abwechselnd aus einer Bohrungsreihe e der Bohrungen 35 Wasser zugegeben
und durch eine Bohrungsreihe e der Bohrungen 35 Dampf abgesaugt werden.
Dabei wird zweckmäßigerweise nur soviel Wasser durch die Bohrungen der
Preß-/Kühlplatten zugeführt wird wie als Dampf erzeugt und abgeführt werden
kann.
Die Wasserzufuhr durch die Wassersprüh-Beduscheinrichtung durch die
senkrechten Bohrungen 35 und auch die Kühlung durch die Bohrungen 19
entlang der Preßkühlstrecke LK kann so lange erfolgen, bis die Temperaturen
an den Rollstangen 22 und die Stahlbänder 12 und 13 bis in etwa auf ≧120°
Celsius abgesenkt sind. Damit ist die Gewähr für eine kontrollierte
Dampfabführung durch die Dampfabsaugbohrungen 35 gegeben, so daß keine
Kondensation an den Oberflächen der Rollstangen 22, den Preßkühlplatten 18,
den Preßplattenkassetten 34 (statt der Preßkühlplatten 18) und den
Stahlbändern 12 und 13 im Rollbereich 38 stattfinden kann. Ein Emulgiereffekt
zum Schmierölfilm an diesen Oberflächen wird unterbunden und die
Schmierfunktion und Betriebssicherheit ist weiter gewährleistet. Der
abgesaugte Dampf wird in einem Wasserbad kondensiert und mit circa 95°
Celsius wieder dem Kühlprozeß zugeführt. Vom Dampf mitgerissene
Ölmoleküle sammeln sich an der Wasserbadoberfläche und werden von dort
abgesaugt bzw. abgeschieden.
In der Zeichnung sind die verfahrenstechnischen Möglichkeiten zur Steuerung
des Feuchteprofils und zur Reduzierung des Preßfaktors bei Anwendung einer
Kühlung gemäß obiger Ausführung aufgezeigt. Bei einer MDF-Platte von 16 mm
Dicke, bei einer Preßstrecke von 38 m und mit 7 m integrierter Kühlstrecke
verschiebt sich das Temperaturprofil im Vergleich zum Prozeß ohne Kühlung
am Ende der 38 m Preßlänge an der Plattenoberfläche von ≈170° Celsius auf
≈140° Celsius und in der Plattenmitte von 115° Celsius auf ≈100° Celsius. Nach
dem Durchlaufen der Preßkühlstrecke LK ist die Preßgutmittentemperatur TM im
Vergleich zum Prozeß ohne Kühlung von circa 115° Celsius auf ≧100° Celsius
und die Preßgutoberflächentemperatur an den Deckschichten von ≈170°
Celsius auf circa 122° Celsius abgesenkt. Im Vergleich zur
Preßgutmittentemperatur TM ≈115° Celsius im Kern der Preßgutmatte 10 ohne
Kühlung ist durch die Temperaturabsenkung auf 100° Celsius der Dampfdruck
innerhalb der MDF-Platte auf ≦1,1 bar absolut drastisch gesunken. Damit ist in
der fertigen Platte 20 eine Platzergefahr absolut ausgeschlossen. Die
Rollstangen 22 der Teilpresse I müssen im Rücklauf für den Neuzugang in die
kontinuierlich arbeitende Presse 1 in einer Rücklaufheizeinrichtung 36 wieder
aufgeheizt werden.
Wie aus Fig. 1 weiter hervorgeht, kann die bei der Kühlung entzogene
Wärmeenergie über Wärmeabzugsrohre 29 und 30 den Stahlbändern 12 und
13, den Preßheizplatten 16 und/oder den Rollstangen 22 über die
Wärmezuführrohre 31, 32 und 33 wieder zugeführt werden.
Aus der Zeichnung ist weiter zu entnehmen, wie die Zu- oder Abschaltstrecke,
das heißt die Preßheizkühlstrecke LH/K durch entsprechende variable Steuerung
in der Anzahl der Preßplattenkassetten 34 verkürzbar bzw. durch Abschaltung
die Preßheizstrecke LH oder die Preßkühlstrecke LK verlängerbar ist.
1
kontinuierlich arbeitende Presse
2
unterer Pressenholm I
5
unterer Pressenholm II
6
oberer Pressenholm I
9
oberer Pressenholm II
10
Preßgutmatte
11
Preßspalt
12
Stahlband unten
13
Stahlband oben
14
Antriebstrommel
15
Umlenktrommel
16
Preßheizplatten
17
Preßheizkühlplatten
18
Preßkühlplatten
19
Bohrungen in
16
,
17
,
18
20
Fertigplatte
21
Führungskette
22
Rollstangen
23
Gleitschuh
24
Rollenteppich
25
hydrodynamisches Preßpolster
26
Stützrollen
27
Einführungsräder
28
Umlenkräder
29
Wärmeabzugsrohre
30
Wärmeabzugsrohre
31
Wärmezuführrohre
32
Wärmezuführrohre
33
Wärmezuführrohre
34
Preßplattenkassetten
35
Bohrungen/Wassersprüher und
Dampfabsauger
36
Rücklaufheizeinrichtung
37
Isolierstreifen
38
Rollbereich
I, II Teilpressen
L Preßstrecke
LH
I, II Teilpressen
L Preßstrecke
LH
Preßheizstrecke
LH/K
LH/K
Preßheizkühlstrecke
LK
LK
Preßkühlstrecke
S(n) Segmente der Preßheizkühlstrecke
TA
S(n) Segmente der Preßheizkühlstrecke
TA
Preßgutmattentemperatur bei
Beginn des Preßvorgangs
TB
TB
keilförmiger Teilbereich
TK
TK
Beginn der Kühlung
TM
TM
Temperatur in der Preßgutmitte
TR
TR
Reaktionstemperatur des
Bindemittels
e Temperaturverlauf in einer kontinuierlich arbeitende Presse mit einer LH
e Temperaturverlauf in einer kontinuierlich arbeitende Presse mit einer LH
und LK
f Temperaturverlauf in einer
kontinuierlich arbeitende Presse
nach DE-OS 29 22 151
g Temperaturverlauf in einer kontinuierlich arbeitende Presse gemäß der Erfindung
m dicke Fertigplatte/Preßgutmatte
n mittlere Fertigplatte/Preßgutmatte
o dünne Fertigplatte/Preßgutmatte
g Temperaturverlauf in einer kontinuierlich arbeitende Presse gemäß der Erfindung
m dicke Fertigplatte/Preßgutmatte
n mittlere Fertigplatte/Preßgutmatte
o dünne Fertigplatte/Preßgutmatte
Claims (19)
1. Kontinuierlich arbeitende Presse zur Herstellung von
Holzwerkstoffplatten wie Spanplatten, Faserplatten und
Schnitzelplatten sowie Kunststoffplatten aus kombiniertem Anteil von
Holz und Kunststoff als auch aus Kunststoff mit und ohne
Verstärkungseinlagen, mit den Preßdruck übertragenden sowie das
Preßgut durch die Presse ziehenden, flexiblen endlosen Stahlbändern,
die von Antriebstrommeln und Umlenktrommeln um je einen unteren
und oberen Pressenholm zweier Teilpressen umlaufend geführt sind
und die sich mit reibungsmindernden Elementen zuerst gegenüber
beheizten und nachfolgend gekühlten Preßplatten der Pressenholme
abstützen, wobei die Pressenholme der Teilpressen hintereinander im
Pressengestell angeordnet die Preßstrecke bilden,
gekennzeichnet durch
die Aufteilung der Preßstrecke (L) in eine Preßheizstrecke (LH) mit
einem Anteil von 50%-75%, einer Preßheizkühlstrecke (LH/K) mit einem
Anteil von 15-25% und einer Preßkühlstrecke (LK) mit einem Anteil von
10 bis 25% wobei die Preßheizstrecke (LH) mit der Preßheizkühlstrecke
(LH/K) und die Preßkühlstrecke (LK) jeweils einen eigenen
Preßplattenbereich mit umlaufenden reibungsminderenden Elementen
(21, 22) aufweisten, innerhalb der Preßheizkühlstrecke (LH/K) mehrere
Segmente (S1, S2, S3) sowohl heizbar und/oder auch kühlbar
ausgebildet sind und der Übergang (TB) zwischen den beiden
Umlaufsystemen bzw. den Teilpressen (I und II) eine
reibungsmindernde Abstützvorrichtung (23, 24, 25, 26) angeordnet ist.
2. Kontinuierlich arbeitende Presse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die reibungsmindernden Elemente als
über die Pressenbreite (b) reichende Rollstangen (22) mit
Führungsketten (21) oder als Wälzlagerrollenteppich ausgeführt sind.
3. Kontinuierlich arbeitende Presse nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die reibungsmindernden
Abstützvorrichtungen (23, 24, 25, 26) im keilförmigen Teilbereich (TB)
zwischen den Teilpressen (I, II) aus umlaufenden Wälzkörpern bzw.
als Rollenteppich (24) aus stationären Stützrollen (26), als Gleitschuh
(23) ausgebildet sind oder aus einem hydrostatischen Preßpolster (25)
Luft- oder Dampfpolster bestehen.
4. Kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die reibungsmindernden
Elemente zwischen den Preßkühlplatten (18) und den Stahlbändern
(12 und 13) der Kühlstrecken-Teilpresse (II) als gleitfähiger Belag oder
als Luft- oder Dampfpolstergleitfläche an den Preßplatten (18)
ausgebildet ist.
5. Kontinuierlich arbeitende Presse nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß in den kühlbaren Preßplatten (18) der
Preßkühlstrecke (LK) ggf. auch in den heiz- und kühlbaren Preßplatten
(17) der Preßheizkühlstrecke (LH/K) zusätzlich senkrechte Bohrungen
(35) in mehreren Reihen (e) im Abstand (s) über die Breite (b) der
Preßplatten (17 und 18) angebracht sind, durch die enthärtetes kaltes
Wasser auf die reibungsmindernden Elemente (22) und die
Stahlbänder (12 und 13) einpreßbar und als Dampf aus dem
Rollbereich (38) und/oder flächig durch in den Preßplatten
angeordneten Bohrungen (35) oder seitlich der Stahlbänder (12 und
13) abführbar ist.
6. Kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 11 und 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die reibungsmindernden
Elemente (22) der Teilpresse (I) im Rücklauf über Heizeinrichtungen
(36) wiederaufheizbar geführt sind.
7. Kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die reibungsmindernden
Elemente (22) als Rohre ausgeführt sind.
8. Kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den letzten
Preßheizplatten (16) und der ersten Preßheizkühlplatte (17)
Isolierstreifen (37) angeordnet sind.
9. Kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Preßplattenkassetten
(34) untereinander und zu der nächsten Preßheizplatte (16) durch
Isolierstreifen (37) getrennt sind.
10. Steuerung für eine kontinuierlich arbeitende Presse zur Herstellung
von Holzwerkstoffplatten wie Spanplatten, Faserplatten und
Schnitzelplatten sowie Kunststoffplatten aus kombiniertem Anteil von
Holz und Kunststoff als auch aus Kunststoff mit und ohne
Verstärkungseinlagen, mit den Preßdruck übertragenden sowie das
Preßgut durch die Presse ziehenden, flexiblen endlosen Stahlbändern,
die von Antriebstrommeln und Umlenktrommeln um je einen unteren
und oberen Pressenholm zweier Teilpressen umlaufend geführt sind
und die sich mit reibungsmindernden Elementen zuerst gegenüber
beheizten und nachfolgend gekühlten Preßplatten der Pressenholme
abstützen, wobei die Pressenholme der Teilpressen hintereinander im
Pressengestell angeordnet die Preßstrecke bilden,
gekennzeichnet durch eine Steuerung bzw. Regelung, bei
der die Preßkühlstrecke (LK) innerhalb der Preßheizkühlstrecke (LH/K)
zugeschaltet wird, wenn in der Preßgutmattenmitte (TM) 85% bis 95%
der Reaktionstemperatur (TR) des Bindemittels erreicht ist.
11. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Holzwerkstoffplatten
wie Span-, Faser- und Schnitzelplatten sowie Kunststoffplatten aus
kombiniertem Anteil von Holz und Kunststoff als auch aus Kunststoff
mit und ohne Verstärkungseinlagen, bei dem aus einer
Ausgangsmischung einer Streustation auf einem sich kontinuierlich
bewegendem Streuband eine mit Bindemittel versetzte Preßgutmatte
gebildet wird, die nach Einführung zwischen die Stahlbänder eine
kontinuierlich arbeitende Presse nach den Ansprüchen 1 und einer
Steuerung nach Anspruch 10, unter Anwendung von Druck, Wärme
und Kühlung in die Endform einer Platte gebracht und ausgehärtet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Preßheizkühlstrecke LH/K mit einem oder mehreren Wirkungsfeldern S1
bis S3 variabel entweder der Preßheizstrecke LH oder der
Preßkühlstrecke LK zuschaltbar ist für die Anpassung an die jeweilige
Reaktionstemperatur des Bindemittels und/oder der Art, der
Konsistenz und der Dicke des Preßgutes bzw. der Preßgutmatte.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangsfeuchte der fertigen Platte über die Preßkühlstrecke
von 0% bis circa 3% unter der Eingangsfeuchte eingeregelt wird.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 11 und 12, gekennzeichnet
durch ein Rückgewinnungsverfahren der Verlustwärme aus der
Preßplattenkühlung, der Kühlung der reibungsmindernden Elemente
und der Stahlbandkühlung, bei dem diese Verlustwärme zur
Vorwärmung
- a) des Speisewassers zur Dampferzeugung bei der Preßgutvorwärmung und/oder
- b) des Speisewassers für die Dampf-/Trocknereinheiten in der Span-/Faser aufbereitung und/oder,
- c) des Heizmediums selbst zur Beheizung der Preßheizplatten in der kontinuierlich arbeitenden Presse Verwendung findet.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die den Pressenelementen
der Preßheizkühlstrecke LH/K entzogene Wärmemenge in voller Höhe
den Stahlbändern im Rücklauf zugeführt wird.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die den Stahlbändern
durch die Kühlung entzogene Wärmemenge im Rücklauf durch eine
entsprechende Beheizung wieder zugeführt wird.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung der
reibungsmindernden Elementen und der Stahlbänder entsprechend
der Aushärtetemperatur des Bindemittels auf ≦120° Celsius bei
Holzwerkstoffplatten und bei Kunststoffverbundplatten auf ≦100°
Celsius erfolgt.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung auf die
Oberflächen der Preßgutmatte durch Kühlmediumeinspeisung in die
Bohrungen der Preß-/Kühlplatten und/oder durch Einsprühen von
kaltem Wasser auf die reibungsmindernden Elemente und Stahlbänder
durch senkrechte Bohrungen der Preßplattenkassetten und/oder der
Preßheizkühlplatten und/oder Preßkühlplatten erfolgt.
18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß nur soviel Wasser durch
die Bohrungen der Preß-/Kühlplatten zugeführt wird wie als Dampf
erzeugt und abgeführt werden kann.
19. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der abgeleitete Dampf
durch Einleitung in ein Wasserbecken im Wasser kondensiert,
Ölrückstände an der Wasseroberfläche abgeschieden bzw. abgesaugt
werden und das Kondensatwasser im geschlossenen Kreislauf der
Sprühkühlung wieder zugeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19858152A DE19858152A1 (de) | 1998-12-16 | 1998-12-16 | Kontinuierlich arbeitende Presse und Verfahren zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten und Kunsstoffplatten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19858152A DE19858152A1 (de) | 1998-12-16 | 1998-12-16 | Kontinuierlich arbeitende Presse und Verfahren zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten und Kunsstoffplatten |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19858152A1 true DE19858152A1 (de) | 2000-06-21 |
Family
ID=7891348
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19858152A Withdrawn DE19858152A1 (de) | 1998-12-16 | 1998-12-16 | Kontinuierlich arbeitende Presse und Verfahren zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten und Kunsstoffplatten |
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Country | Link |
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