DE19857074A1

DE19857074A1 - Pneumatische Scheibenbremse und Bremsträger

Info

Publication number: DE19857074A1
Application number: DE1998157074
Authority: DE
Inventors: Dieter Bieker; Viktor Kuehne; Hans Baumgartner
Original assignee: Knorr Bremse Systeme fuer Nutzfahrzeuge GmbH; Knorr Bremse Systeme fuer Schienenfahrzeuge GmbH
Current assignee: Knorr Bremse Systeme fuer Nutzfahrzeuge GmbH; Knorr Bremse Systeme fuer Schienenfahrzeuge GmbH
Priority date: 1998-12-10
Filing date: 1998-12-10
Publication date: 2000-06-15
Anticipated expiration: 2018-12-11
Also published as: DE19857074B4

Abstract

Eine pneumatisch betätigte Scheibenbremse für Nutzfahrzeuge, insbesondere für schwere Nutzfahrzeuge, mit einem Schiebesattel (2), der dazu ausgelegt ist, Zuspannkräfte auf Bremsbacken beidseits einer Bremsscheibe (3) zu übertragen, und einem Bremsträger (1), welcher den Schiebesattel - vorzugsweise über Schiebeführungselemente - trägt, und der zur Anordnung an einer Fahrzeugachse ausgelegt ist, wobei die bei Bremsungen auftretenden Kräfte im wesentlichen in Umfangsrichtung auf Wandungen der Belagschächte übertragen werden, zeichnet sich dadurch aus, daß in den Bremsträger (1) wenigstens ein Element (1b) der Fahrzeugachse integriert ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine pneumatisch betätigte Scheibenbremse für Nutzfahrzeuge, insbesondere für schwere Nutzfahrzeuge, mit einem Schiebesattel, der dazu ausge legt ist, Zuspannkräfte auf Bremsbacken beidseits einer Scheibenbremse zu über tragen, und mit einem Bremsträger, welcher den Schiebesattel trägt und an einer Fahrzeugachse angeordnet wird, wobei die Bremsbacken in Belagschächten geführt sind, so daß bei Bremsungen auftretende Kräfte im wesentlichen in Umfangsrichtung auf Wandungen der Belagschächte übertragen werden, sowie einen Bremsträger nach dem Oberbegriff des Anspruches 16.

Druckluftbetätigte Scheibenbremsen für schwere Nutzfahrzeuge lösen mehr und mehr die Trommelbremse als Standardbremse ab. Die derzeit gängigste Variante der druckluftbetätigten Scheibenbremsen arbeitet nach dem Schiebesattel-Prinzip, bei dem der Bremssattel die Zuspannkräfte auf die Bremsbacken beiderseits der Bremsscheibe aufbringt und bei der ein Bremsträger den Sattel über Schiebefüh rungselemente trägt. Der Bremssattel führt ferner in speziell dafür vorgesehenen Ausnehmungen, den sogenannten Belagschächten, die Bremsbacken und nimmt über die Belagschächte die beim Bremsvorgang auf die Bremsbacken wirkenden Umfangskräfte auf.

Die DE 39 03 251 zeigt eine Schwimmsattel-Scheibenbremse mit einem C-förmigen Bremssattel, der auf Bolzen gleitend gelagert ist. Die Bolzen sind an einem Ende mit Gewinde versehen, das in Gewindebohrungen eines plattenförmigen Bremsträgers geschraubt ist. Ansätze mit durchgehenden Öffnungen dienen dazu, den Bremsträ ger direkt oder indirekt an einem Fahrzeugrahmen F oder einer Radachse oder ei nem anderen geeigneten Fahrzeugteil anzuschrauben. Der Bremssattel kann damit eine begrenzte axiale Gleitbewegung relativ zum Bremsträger ausführen. Der Bremsträger besitzt zwei Momentenarme, die sich in einer Richtung parallel zur Drehachse der Bremsscheibe erstrecken. Die Momentenarme stützen die innenseiti ge Belagträgerplatte und die außenseitige Belagträgerplatte so ab, daß diese auf Bremsträger-Führungsleisten gleitend bewegbar sind.

Eine gattungsgemäße Scheibenbremse ist beispielsweise aus der EP 0 636 216 B1 bekannt. Die in dieser Schrift dargestellte zweispindlige Scheibenbremse ist derart ausgelegt, daß beim Belüften eines Bremszylinders durch eine Kolbenstange ein exzentrisch rollengelagerter Hebel betätigt wird, wobei die eingeleitete Kraft über eine Brücke und Gewinderohre mit Stempel auf eine der Bremsbacken bzw. auf ei nen der Bremsbeläge übertragen wird. Dabei stützt sich der Bremsbelag an der Bremsscheibe ab und die am Sattel entstehende Reaktionskraft wird auf den Brems belag auf der gegenüberliegenden Seite der Bremsscheibe übertragen. Der Brems träger umschließt rahmenartig die Bremsscheibe. Er wird mittels Schrauben an ei nem achsseitigen Flansch befestigt.

Die gattungsgemäße Bremse hat sich zwar bewährt, es besteht jedoch bei verschie denen Nutzfahrzeugen die Notwendigkeit zur weiteren Reduzierung des von der Bremse beanspruchten Bauraumes und des Gewichtes an der Achse. Ferner sollten sowohl der Einbau- als auch der Fertigungsaufwand verringert werden. Die Erfin dung zielt darauf ab, die gattungsgemäße Bremse in dieser Richtung weiterzuent wickeln.

Die Erfindung erreicht dieses Ziel durch die Gegenstände der Ansprüche 1 und 16. Gegenüber dem gattungsgemäßen Stand der Technik zeichnet sich die Erfindung dabei dadurch aus, daß in den Bremsträger wenigstens ein Element der Fahrzeug achse integriert ist. Die Integration von Achselementen in den Bremsträger spart Fertigungsschritte bei der ansonsten separaten Fertigung der Achse und der Bremse ein und senkt damit die Herstellungs- und Montagekosten der Systemkomponente "Bremse mit Achse". Die Integration erfolgt vorteilhaft dadurch, daß der Bremsträger an seinem im eingebauten Zustand zur Fahrzeuginnenseite liegenden Bereich un lösbar, vorzugsweise einstückig, mit dem wenigstens einen Element der Fahrzeug achse verbunden ist. Dies hat den Vorteil, daß die sonst notwendige Verschraubung der Bremsträgers mit der Achse entfällt, was die die Herstellung des Achse-Bremse- Systemes erleichtert. Vorzugsweise wird der Bremsträger dabei an seinem im einge bauten Zustand zur Fahrzeuginnenseite liegenden Bereich mit Achsschenkeln einer Vorderachse oder einer Achsbrücke einer Hinterachse verbunden. Der Wegfall der Befestigungsflansche an Bremsträger und Achse bewirkt zudem eine erhebliche Gewichtseinsparung.

Bei PKW-Scheibenbremsen (hydr. betätigte Scheibenbremse) sind zwar bereits Konstruktionen bekannt, bei denen das die Umfangskräfte aufnehmende Bauteil baulich mit dem Achsschenkel vereinheitlicht ist. Die Konstruktion von PKW-Schei benbremsen kommt dieser Lösung entgegen, da hier "gezogene" Bremsbacken ver wendet werden, d. h., die Tragelemente der Bremsbacken bzw. Bremsbeläge stützen sich - in Umfangsrichtung des Scheibenlaufes betrachtet - sowohl an der einlaufen den als auch an der auslaufenden Seite des Bremsträgers ab. Die Umfangskräfte werden unmittelbar auf den Bremsträger abgeleitet.

Eine Übertragung derartiger Lösungen auf pneumatische Scheibenbremsen wurde bisher nicht erwogen, da Scheibenbremsen mit "gezogenen" Bremsbacken, wie sie bei hydraulischen PKW-Bremsen eingesetzt werden, den Nachteil haben, daß der nutzbare Scheibendurchmesser eingeschränkt wird, da die Bremsbackenführung die Bremsbacke übergreift. Eine Reduzierung des Scheibendurchmessers bzw. eine Vergrößerung der Bremsenabmessungen bei unveränderter Scheibengröße kommt aber angesichts des knappen zur Verfügung stehenden Einbauraumes an der Nutz fahrzeugachse nicht in Frage. Ferner ergibt sich bei gezogenen Bremsbacken die Notwendigkeit, für einen Wechsel der Bremsbacken den Bremssattel von der Achse zu demontieren. Dieser Aufwand würde die Wartung unnötig verteuern. Diese weite ren Teilprobleme löst die Erfindung durch die nachfolgenden Varianten mit den Vor teilen einer besonders kompakten und platzsparenden Bauform bei hoher Service freundlichkeit durch die Möglichkeit zum unkomplizierten Belag- und/oder Scheiben wechsel.

Nach einer ersten dieser besonders bevorzugten Varianten der Erfindung faßt dabei der Bremsträger die Bremscheibe nach Art eines u-förmigen und im Einbauzustand zur Fahrzeugaußenseite hin offenen Rahmens ein, wobei am Bremsträger nur ein Belagschacht an dem im Einbauzustand zur Fahrzeuginnenseite liegenden Bereich ausgebildet ist. Anders als beim gattungsbildenden Stand der Technik ist dabei vor zugsweise der Schiebesattel an seinem im Einbauzustand zur Fahrzeugaußenseite liegenden Abschnitt mit einem Belagschacht zur Aufnahme der bei Bremsungen auftretenden Umfangskräfte versehen.

Da der Bremsträger zur Fahrzeuginnenseite hin mit der Fahrzeugachse untrennbar verbunden ist, nimmt dieser Teil des Bremsträgers wie beim gattungsgemäßen Stand der Technik bei Bremsungen die Umfangskräfte auf. Die äußere Bremsbacke wird umfangskraftaufnehmend - vorzugsweise formschlüssig - jedoch zum Brems backenwechsel herausnehmbar, mit dem außenliegenden Bereich des Bremssattels verbunden, der die Reaktionskraft auf die außenliegende Bremsbacke überträgt. Dabei ist als äußerer Belagschacht auch ein separates Belagschachtelement denk bar, das außen an den Bremsträger oder den Bremssattel montierbar ist.

Nach einer weiteren besonders bevorzugten Variante weist der Bremsträger an sei nen von der Fahrzeugachse abgewandten Endabschnitten Ausnehmungen oder Vorsprünge auf, welche dazu ausgelegt sind, in entsprechend ausgebildete Vor sprünge oder Ausnehmungen des Bremssattels formschlüssig einzugreifen, wobei am Außenumfang des Bremsträgers Stützarme ausgebildet sind, auf welchen der Bremssattel aufliegt. Die an der äußeren Bremsbacke bei Bremsungen entstehende Umfangskraft wird dabei in einfacher Weise über den Formschluß auf den Bremssat tel und von diesem auf die umfangsseitigen Stützarme des achsintegrierten Brems trägers übertragen.

Weitere vorteilhafte Varianten der Erfindung ergeben sich dadurch, daß der Brem sträger im Bereich seiner Führungsflächen für den Schiebesattel mit auswechselba ren Schutzelementen nach Art vorn Panzerungen versehen ist, welche vorzugsweise aus Stahlblech bestehen. Bei einer Beschädigung der Führungsflächen des achsin tegierten Bremsträgers müßte an sich zur Reparatur das gesamte Achsteil ausge wechselt werden. Dies Problem lösen die auswechselbaren Panzerungen aus hochfestem bzw. gehärtetem Stahlblech.

Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung umschließt der Bremsträger die Bremsscheibe nach Art eines geschlossenen Rahmens. Der Bremsträger hat dabei an sich die Formgebung des gattungsgemäßen Standes der Technik, er ist aber nach der Idee des Anspruches 1 mit Achselementen integriert ausgebildet (z. B. als Graugußteil). Auch hier werden alle Bremsträgerführungsflächen mit auswech selbaren Panzerungen versehen. Die Bremsscheibe wird dabei vorzugsweise als geteilte Bremsscheibe (und als VmZ-Scheibe) ausgebildet, um ihre Auswechselbar keit zu gewährleisten.

Die Bremsschächte sind hier als eine formschlüssige Führung der Bremsbeläge im Bremsträger bzw. im Schiebesattel zu verstehen, wobei die Führung einer Einleitung der Umfangskräfte in dem Bremsträger bzw. Schiebesattel ermöglich. Derartige Füh rungen können beispielsweise als Zapfenführung oder als Wandführungen mit paral lelen Wandungen ausgeführt sein.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung anhand von Ausfüh rungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1a und b perspektivische Ansichten eines Bremssattels und eines Bremsträgers nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;

Fig. 1c eine Teilansicht einer Variante zu Fig. 1a und b;

Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht des Schiebesattels aus Fig. 1;

Fig. 3 eine zweite Variante der Erfindung;

Fig. 4 einen Bremsträger entsprechend zur Variante der Fig. 3;

Fig. 5 einen Bremsträger einer dritten Variante der Erfindung;

Fig. 6 weitere Elemente der dritten Variante der Erfindung;

Fig. 7 eine perspektivische Ansicht wesentlicher Komponenten einer vierten Variante der Erfindung;

Fig. 8 eine Abbildung der zusammengesetzten Bremse nach Fig. 7.

Fig. 1 zeigt zwei hier wesentliche Elemente einer pneumatisch betätigten Scheiben bremse für Nutzfahrzeuge ohne eine Abbildung der zugehörigen Zuspannvorrichtung (Bremszylinder, Hebel, Exzenter usw.), bzgl. deren Aufbau vollumfänglich auf die detaillierte Beschreibung der gattungsbildenden EP 0 636 216 B1 verwiesen wird.

In Fig. 1a und 1b sind ein Bremsträger 1 und ein auf den Bremsträger aufsetzbarer Schiebesattel 2 abgebildet, die beispielsweise als Graugußkörper ausgebildet wer den. Wie in Fig. 1a zu erkennen, ist der in Einbaustellung auf der Fahrzeuginnensei te liegende Teil 1a des Bremsträgers 1 unlösbar mit einem Achsschenkel 1b verbun den, z. B. durch Verschweißen. Dieser Teil des Bremsträgers stützt die Umfangskräf te der inneren Bremsbacke (nicht dargestellt) in der üblichen Weise ab. Der Brem sträger 1 weist zwei sich im wesentlichen radial vom Achsschenkel nach außen er streckende Arme 1c, 1d auf, an deren von den Achsschenkeln abgewandten Enden jeweils Stützarme 1e, 1f angeformt sind, welche sich von den Armen 1c, 1d aus axial bzw. parallel zu dem Achsschenkel 1b erstrecken.

An die Arme 1c, 1d sind ferner zwei nahezu senkrecht von den Armen 1c, 1d (in Einbaustellung der Bremse gesehen) nach oben vorkragende Führungsstege 1g, 1h angeformt, deren einander zugewandte Flächen zueinander parallel sind und mit den Außenflächen der Arme 1c, 1d einen U-Förmigen Belagschacht 1i ausbilden, in wel chen eine (hier nicht dargestellte) Bremsbacke (aus Belagträger und Belagmaterial) einsetzbar ist, so daß sich die Bremsbacke bei Bremsungen an der jeweiligen Um laufseite 1g' oder 1h' abstützen kann.

Zwischen den Stegen 1g, 1h und den Stützkörpern 1e, 1f sind Ausnehmungen 1k vorgesehen, in welche formschlüssig der Schiebesattel 2 eingreifen kann (siehe auch die Variante der Fig. 1c). Die Stützkörper 1e, 1f sowie die Arme 1c, 1d schlie ßen miteinander nach Art eines dreiseitigen, u-förmigen und zu einer Seite hin offe nen Rahmenabschnittes die Bremsscheibe 3 (siehe Fig. 6) ein.

Der Schiebesattel 2 ist im wesentlichen als rechteckiges, geschlossenes Rah menelement mit Armen 2a-2d ausgebildet, welches die Bremsscheibe 3 und den Bremsträger 1 übergreift. An dem in Einbaustellung zur Fahrzeugaußenseite liegen den Bereich ist im Bremssattel eine Art Bremsbelagschacht 2e (siehe Fig. 2) ausge bildet. Die an der äußeren Bremsbacke entstehende Umfangskraft kann damit über einen Formschluß (die in Einbaustellung unteren Abschnitte greifen in die Ausneh mungen 1k ein) auf den Schiebesattel 2 und von diesem auf umfangsseitige Stütz arme des achsintegrierten Bremsträgers 2 abgeleitet werden.

Die Erfindung erreicht durch diese Maßnahme eine fertigungstechnisch einfache In tegration des Bremsträgers in die Achse. Der Wegfall des äußeren Teiles des Bremsträgers 1 bewirkt zudem eine Gewichtseinsparung und eine fertigungstech nisch günstigere und damit nochmals gewichtssparende Gestaltung des Schiebesat tels 2, da die Notwendigkeit der Anpassung der Sattelinnenkontur an die Formge bung des Bremsträgers 1 im festigkeitskritischen äußeren Bereich entfällt.

Fig. 1c zeigt ergänzende eine verzahnungsartige Überlappung des Bremsträgers 1 und des Bremsbelages 2, welche einen besonders guten Formschluß ermöglicht.

Fig. 3 und Fig. 4 zeigen ein u-förmiges Führungselement 6, welches an den Brem sträger 1 anschraubbar ist (hierfür sind Schraublöcher 11 vorgesehen). Der Brem sträger 1 weist dabei keine Führungsarme 1f, 1e auf, diese sind vielmehr am Füh rungselement 6 als Führungsarme 6a und 6b ausgebildet, welche an einen die Füh rungsarme 6a, 6b verbindenden Steg 6c angeformt sind. Im zusammengeschraub ten Zustand wird damit ein Bremsträger mit zwar einstückig angeformten Achsele menten 1b gebildet, der ansonsten aber im zusammengebauten Zustand dem gat tungsgemäßen Bremsträger entspricht (siehe Fig. 7) und einen geschlossenen Rahmen um die Bremsscheibe 3 bildet.

Fig. 4 zeigt verschiedene perspektivische Ansichten des Bremsträgers aus Fig. 2.

Das Ausführungsbeispiel der Fig. 5 und 6 unterscheidet sich von dem der Fig. 1 im wesentlichen dadurch, daß an die Stützarme 1e, 1f radial nach innen vorkragende Stege 1m, 1n angeformt sind, welche rechtwinklige Aussparungen 1o, 1p aufweisen, welche zusammen den äußeren Belagschacht bilden. Zwischen den beiden Stegen 1m, 1n verbleibt ein Abstand, so daß der Bremsträgerrahmen nicht geschlossen ist, sondern im wesentlichen U-förmig bleibt.

Fig. 6 zeigt neben den Elementen der Fig. 1 eine geteilte, leicht auswechselbare Bremsscheibe 3 mit Halbringen 3a, 3b, welche an ihrer Innenwandung mit Vorsprün gen 3c versehen sind, welche in die Leerräume zwischen entsprechenden Vor sprüngen 4a eines Nabenelementes 4 eingreifen, an welches die Radscheibe 5 an schraubbar ist.

Fig. 7 spart die Schraubverbindung der Fig. 4. Der Bremsträger 1 ist damit zwar in vorteilhafter Weise in das Achselement 1b integriert, ansonsten entspricht der Bremsträger 1 hinsichtlich seines Aufbaus und seiner Funktion an der Scheiben bremse aber dem gattungsgemäßen Stand der Technik.

Fig. 8 verdeutlicht die kompakte und besonders leichte Bauweise der erfindungsge mäßen Scheibenbremse, die trotz der leichten Bauart des Bremsträgers 1 und des Schiebesattels 2 hohen Belastungen auch im Dauerbetrieb sicher gewachsen ist.

Claims

1. Pneumatisch betätigte Scheibenbremse für Nutzfahrzeuge, insbesondere für schwere Nutzfahrzeuge, mit

a) einem Schiebesattel (2), der dazu ausgelegt ist, Zuspannkräfte auf Brems backen beidseits einer Bremsscheibe (3) zu übertragen, und
b) einem Bremsträger (1), welcher den Schiebesattel - vorzugsweise über Schiebeführungselemente - trägt und an einer Fahrzeugachse angeordnet wird,
c) wobei die Bremsbacken in Belagschächten (1i, 2e) derart angeordnet sind, daß bei Bremsungen auftretende Kräfte im wesentlichen in Umfangsrichtung auf die Wandungen der Belagschächte übertragen werden,

dadurch gekennzeichnet, daß

a) in den Bremsträger (1) wenigstens ein Element (1b) der Fahrzeugachse inte griert ist.

2. Pneumatisch betätigte Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Bremsträger (1) an seinem im eingebauten Zustand zur Fahrzeu ginnenseite liegenden Bereich unlösbar mit dem wenigstens einen Element (1b) der Fahrzeugachse verbunden ist.

3. Pneumatisch betätigte Scheibenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der Bremsträger (1) an seinem im eingebauten Zustand zur Fahrzeug innenseite liegenden Bereich einstückig mit dem wenigstens einen Element (1b) der Fahrzeugachse ausgebildet ist.

4. Pneumatisch betätigte Scheibenbremse nach einem der vorstehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsträger (1) an seinem im eingebau ten Zustand zur Fahrzeuginnenseite liegenden Bereich mit Achsschenkeln einer Vorderachse oder einer Achsbrücke einer Hinterachse verbunden ist.

5. Pneumatisch betätigte Scheibenbremse nach einem der vorstehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsträger (1) die Bremscheibe (3) nach Art eines u-förmigen und im Einbauzustand zur Fahrzeugaußenseite hin offe nen Rahmens einfaßt, wobei am Bremsträger (1) nur ein einziger Belagschacht (1i), insbesondere an dem im Einbauzustand zur Fahrzeuginnenseite liegenden Bereich des Bremsträgers, ausgebildet ist.

6. Pneumatisch betätigte Scheibenbremse nach einem der vorstehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schiebesattel (2) an seinem im Einbau zustand zur Fahrzeugaußenseite liegenden Abschnitt mit einem Belagschacht (2e) zur Aufnahme der bei Bremsungen auftretenden Umfangskräfte versehen ist.

7. Pneumatisch betätigte Scheibenbremse nach einem der vorstehenden An sprüche, gekennzeichnet durch ein separates Belagschachtelement (6), das an den Bremsträger (1) oder den Bremssattel (2) montierbar ist.

8. Pneumatisch betätigte Scheibenbremse nach einem der vorstehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsträger (1) an seinen von der Fahr zeugachse abgewandten radialen Endabschnitten Ausnehmungen oder Vorsprünge aufweist, welche dazu ausgelegt sind, in entsprechend ausgebildete Vorsprünge oder Ausnehmungen des Schiebesattels (2) formschlüssig einzugreifen, und daß am Außenumfang des Bremsträgers (1) Stützarme (1e, 1f) ausgebildet sind, auf welchen der Schiebesattel (2) aufliegt.

9. Pneumatisch betätigte Scheibenbremse nach einem der vorstehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsträger (1) im Bereich von Füh rungsflächen für den Schiebesattel (2) mit auswechselbaren Schutzelementen nach Art vorn Panzerungen versehen ist.

10. Pneumatisch betätigte Scheibenbremse nach einem der vorstehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Panzerungen aus Stahlblech bestehen.

11. Pneumatisch betätigte Scheibenbremse nach einem der vorstehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsträger (1) die Bremsscheibe (3) nach Art eines geschlossenen Rahmens umfaßt.

12. Pneumatisch betätigte Scheibenbremse nach einem der vorstehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Bremsträger (1) sowohl an seiner zur Fahrzeuginnenseite liegenden Seite als auch an seiner zur Fahrzeugaußenseite lie genden Seite jeweils Belagschächte angeformt sind.

13. Pneumatisch betätigte Scheibenbremse nach einem der vorstehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsscheibe (3) geteilt ausgebildet ist.

14. Pneumatisch betätigte Scheibenbremse nach Anspruch 13, dadurch gekenn zeichnet, daß die Bremsscheibe (3) als gebrochene Bremsscheibe (3) ausgebildet ist.

15. Pneumatisch betätigte Scheibenbremse nach einem der vorstehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsscheibe (3) als VmZ-Bremsscheibe ausgebildet ist.

16. Bremsträger für eine pneumatisch betätigte Scheibenbremse nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 oder nach einem Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge kennzeichnet, daß in den Bremsträger (1) wenigstens ein Element (1b) der Fahr zeugachse integriert ist.