DE19853070C2 - Struktur zum Verschließen eines Schlüssellochs - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schlüssellochstruktur für einen Hauptschalter eines Kraftrads.

Es gibt Schlüssellöcher für Hauptschalter von Krafträdern, bei denen eine Verschlußplatte angebracht ist, um das Eindringen von Staub und/oder Regenwasser in das Schlüsselloch zu verhindern. Eine solche Schlüsselloch- Verschlußstruktur ist beispielsweise in der japanischen Gebrauchsmuster- Offenlegungsschrift JP 55-128847 U offenbart, mit dem Titel "Waterproof Structure for Cylinder Lock". Wie in Fig. 2 dieser Druckschrift gezeigt, dient die Schlüsselloch-Verschlußstruktur dazu, einen wasserdichten Deckel 6, der in einer Gehäusevertiefung 1b eines Innenzylinders 1 angebracht ist, durch eine Feder 7 vorzuspannen, um das Schlüsselloch zu verschließen.

Eine ähnliche Verschlußstruktur wird im Detail anhand der Fig. 4 bis 6 beschrieben.

Fig. 4 ist eine Perspektivansicht eines Frontabschnitts eines Kraftrads. Dort ist ein Kraftrad 100 gezeigt, bei dem ein Kraftstofftank 101 und ein Motor 102 an einem Mittelabschnitt eines Hauptrahmens (nicht gezeigt) vorgesehen sind. Eine Frontgabel 104 ist lenkbar an einem Lenkkopf 103 an der Vorderseite angebracht. Ein Vorderrad 105 ist an den Unterenden der Frontgabel 104 gelagert. An den Oberenden der Frontgabel 104 ist eine Lenkstange 106 angebracht. An beiden Enden der Lenkstange 106 sind jeweilige Griffe 107 angebracht. Zwei Anzeigegeräte 108 und ein Hauptschalter 109 sind am Mittelabschnitt der Lenkstange 106 vorgesehen.

Die Bezugszahl 111 bezeichnet einen Kupplungshebel und 112 ein Auspuffrohr.

Fig. 5 ist eine Explosions-Perspektivansicht einer solchen Schlüsselloch- Verschlußstruktur.

Die am Schlüsseleinführende eines Hauptschalters 109 (siehe Fig. 4) anzubringende Schlüsselloch-Verschlußstruktur 115 umfaßt einen zylindrischen Schutzblock 120. Im Oberabschnitt des Schutzblocks 120 ist eine angenähert quadratische Vertiefung 121 ausgebildet. Der Boden der Vertiefung 121 dient als Aufnahmeebene 122, und eine Verschlußplatte 123 ist in die Ausnehmung 121 derart eingesetzt, daß sie auf der Aufnahmeplatte 122 verschiebbar ist. Auf den Schutzblock 120 ist eine Kappe 124 aufgesetzt. Die Bezugszahl 125 bezeichnet eine Druckfeder zum Drücken der Verschlußplatte 123 in Schließrichtung der Verschlußplatte 123. 126 und 127 bezeichnen jeweils ein Schlüsselloch. 128 bezeichnet Sperrzungen und 129 eine Kerbe.

Fig. 6a bis 6c zeigen die Funktion und das Problem dieser herkömmlichen Schlüsselloch-Verschlußstruktur.

Ein Zustand mit geschlossener Verschlußplatte 123 ist in Fig. 6a gezeigt. Wenn kein Schlüssel in das Schlüsselloch eingesetzt ist, wird die Verschlußplatte 123 durch die Druckkraft der Druckfeder 125 geschlossen gehalten, um das Schlüsselloch 126 zu verschließen. In diesem Zustand besteht keine Gefahr, daß Schmutz und/oder Regenwasser in das Schlüsselloch 126 eintritt.

Wenn der Schlüssel (nicht gezeigt) von oben nach unten in das Schlüsselloch eingesetzt wird, drückt er auf die Kerbe 129. Hierdurch wird die Verschlußplatte 127 in die Öffnungsrichtung bewegt.

Fig. 6b zeigt einen Zustand, in dem die Verschlußplatte 123 geöffnet ist.

Wenn der Schlüssel 130 nach oben gezogen wird, kehrt die Verschlußplatte 123 in den in Fig. 6a gezeigten Ausgangszustand zurück.

Das Problem dieser Schlüsselloch-Verschlußstruktur wird anhand von Fig. 6c beschrieben. Beispielsweise kann folgendes Problem beim Abstellen des Kraftrads mit dieser Schlüsselloch-Verschlußstruktur auftreten. Wenn der Mittelabschnitt der Verschlußplatte 123 irrtümlich mit einem stärkeren Druck als einem vorbestimmten Druck von einem Dorn, wie etwa eines anderen Schlüssels 131 unter Druck gesetzt wird, besteht die Möglichkeit, daß die Verschlußplatte 123 sich nicht glattgängig öffnet und in der Axialrichtung des Schlüssellochs plastisch verformt wird. Wenn in diesem Fall der Verformungsbetrag y1 der Verschlußplatte 123 größer wird, kann die Verschlußplatte 123 an der Aufnahmeebene 122 hängenbleiben bzw. sich mit dieser stören, wodurch eine Gleitbewegung der Verschlußplatte 123 schwierig wird. Anschließend ist es schwierig, den Schlüssel in das Schlüsselloch einzusetzen, was das Bedienungsgefühl beim Lösen der Lenksperre oder beim Starten des Motors verschlechtert.

Aus der AT-PS 370 484 sowie der FR 1 507 261 sind ähnliche Schlüsselloch- Verschlussstrukturen bekannt, deren Schutzblock unter der Verschlussplatte flach ist. Aus der EP 0 079 551 A1 ist ein weiterer Schlosszylinder bekannt, dessen Verschlussplatte in einer Vertiefung des Schlossblocks verschwenkbar ist.

Ein Ziel der Erfindung ist es daher, eine Schlüsselloch-Verschlußstruktur anzugeben, die das obige Problem vermeidet.

Um das obige Ziel zu erreichen, wird eine Schlüsselloch-Verschlußstruktur vorgeschlagen, bei der eine zum Verschließen eines Eingangs eines Schlüssellochs vorgespannte Verschlußplatte durch das Vorderende eines Schlüssels in Richtung orthogonal zur Axiallinie des Schlüssellochs verschoben wird, um das Einsetzen des Schlüssels in das Schlüsselloch zu gestatten, wobei die Struktur einen Schutzblock umfaßt, in dem die Verschlußplatte anzubringen ist, wobei der Schutzblock eine rechte und eine linke Aufnahmeebene zur Aufnahme beider Enden eines Bodenflächenabschnitts der Verschlußplatte sowie zwischen der rechten und der linken Aufnahmeebene eine Vertiefung aufweist, die in Richtung von der Verschlußplatte weg gekrümmt ist.

Hierbei umfaßt der Schutzblock rechte und linke Aufnahmeebenen zum Aufnehmen beider Enden eines Bodenflächenabschnitts der Verschlußplatte; sowie eine Vertiefung, die zwischen den rechten und linken Aufnahmeebenen derart ausgebildet ist, daß sie in Richtung von der Verschlußplatte weg gekrümmt ist. Auch wenn die Verschlußplatte in der axialen Richtung des Schlüssellochs ein wenig verformt wird, stört sich der verformte Abschnitt der Verschlußplatte weniger mit der Vertiefung. Im Ergebnis kann der Schlüssel leichter in das Schlüsselloch auch dann eingesetzt werden, wenn die Verschlußplatte ein wenig verformt ist. Hierdurch läßt sich die Lenksperre leicht lösen und der Motor starten.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.

Fig. 1 ist eine Explosions-Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Schlüsselloch-Verschlußstruktur;

Fig. 2a und 2b zeigen eine erste Funktion der erfindungsgemäßen Schlüsselloch-Verschlußstruktur;

Fig. 3a und 3b zeigen eine zweite Funktion der erfindungsgemäßen Schlüsselloch-Verschlußstruktur;

Fig. 4 zeigt eine Perspektivansicht eines Frontabschnitts eines herkömmlichen Kraftrads;

Fig. 5 zeigt eine Explosions-Perspektivansicht einer herkömmlichen Schlüsselloch-Verschlußstruktur; und

Fig. 6a, 6b und 6c zeigen die Funktion und das Problem der herkömmlichen Schlüsselloch-Verschlußstruktur.

Fig. 1 zeigt eine Schlüsselloch-Verschlußsturktur mit einem zylindrischen Schutzblock 2. Im oberen Abschnitt des Schutzblocks 2 ist ein angenähert quadratischer Aufnahmeabschnitt 3 ausgebildet. In den Aufnahmeabschnitt 3 ist eine Verschlußplatte 4 eingesetzt. Auf den Schutzblock 2 ist eine Kappe 5 aufgesetzt. Der Boden des Aufnahmeabschnitts 3 weist eine rechte langgestreckte Aufnahmeebene 7 und eine linke langgestreckte Aufnahmeebene 6 zur Aufnahme der Verschlußplatte 4 auf, sowie eine Vertiefung 8, die zwischen der rechten und der linken Aufnahmeebene 6 und 7 nach unten gekrümmt ist. Die Bezugszahl 9 bezeichnet eine Druckfeder zum Drücken der Verschlußplatte 4 in Schließrichtung der Verschlußplatte; 11 und 12 bezeichnen jeweils ein Schlüsselloch; 13 bezeichnet Sperrzungen und 14 eine Kerbe.

Der Verschlußblock 2 weist in seinem unteren Abschnitt einen Flansch 2a auf, dessen Durchmesser größer ist als jener des oberen Abschnitts des Schutzblocks 2. In dem Flansch 2a sind zwei Paßabschnitte 2b (einer befindet sich an der Rückseite der Perspektivzeichnung und ist nicht dargestellt) und zwei Paßabschnitte 2d und 2e vorgesehen. Diese Paßabschnitte 2b, 2d und 2e sind auf den oberen Abschnitt eines Hauptschalterkörpers (nicht gezeigt) aufsetzbar. Darüber hinaus dienen die Paßabschnitte 2d und 2e als Sperrabschnitte zum Verriegeln der Sperrzungen 13 der Kappe 5.

Die Verschlußplatte 4 ist so dick, daß sie eine ausreichende Biegefestigkeit besitzt, die einer von oben nach unten wirkenden Last widersteht.

Die erfindungsgemäße Schlüsselloch-Verschlußstruktur wird wie folgt zusammengesetzt. Zuerst wird die Verschlußplatte 4, an der die Druckfeder 9 angebracht ist, in dem Schutzblock 2 derart plaziert, daß beide Endabschnitte 4b und 4a der Verschlußplatte 4 in Kontakt mit der rechten bzw. der linken Aufnahmeebene 7 bzw. 6 des Schutzblocks 2 in Kontakt sind. Die Kappe 5 wird auf den Schutzblock 2 aufgesetzt. Die Sperrzungen 13 werden in die zugeordneten Paßabschnitte 2d und 2e eingesetzt, und die Führungsenden der Sperrzungen 13 werden auf den Boden des Schutzblocks 2 gebogen, um hierdurch die Kappe 5 auf dem Schutzblock 2 zu fixieren.

Die Funktion dieser Schlüsselloch-Verschlußstruktur ist wie folgt.

Fig. 2a und 2b zeigen eine erste Funktion der Schlüsselloch- Verschlußstruktur.

Ein Zustand mit geschlossener Verschlußplatte 4 ist in Fig. 2a gezeigt. Wenn kein Schlüssel in das Schlüsselloch eingesetzt ist, wird die Verschlußplatte 4 durch eine Druckkraft der Druckfeder 9 nach links geschlossen, um das Schlüsselloch 11 zu verschließen. In diesem Zustand besteht keine Gefahr, daß Schmutz und/oder Regenwasser in das Schlüsselloch 11 eindringt.

Der nicht gezeigte Schlüssel drückt auf die abgeschrägte Kerbe 14, wenn er von oben nach unten in das Schlüsselloch 11 eingesetzt wird. Hierdurch bewegt sich die Verschlußplatte 4 in die Öffnungsrichtung.

Fig. 2 zeigt einen Zustand mit geöffneter Verschlußplatte 4.

Wenn der Schlüssel 15 nach oben gezogen wird, kehrt die Verschlußplatte 4 in den in Fig. 2a gezeigten Ausgangszustand zurück.

Die Fig. 3a und 3b zeigen eine zweite Funktion der erfindungsgemäßen Schlüsselloch-Verschlußstruktur.

Angenommen sei, daß die Verschlußplatte 4 durch eine von oben nach unten wirkende Kraft nach unten gekrümmt wird, wie in Fig. 3b dargestellt, welche den Querschnitt entlang der Linie b-b von Fig. 3a zeigt. Da die Verschlußplatte 4 eine ausreichende Biegesteifigkeit hat, ist eine Auslenkung y2 der Verschlußplatte 4 geringer als die Tiefe y3 der Vertiefung 8.

In diesem Zustand werden die Endabschnitte 4b und 4a des Bodens der Verschlußplatte 4 auf den jeweiligen rechten bzw. linken Aufnahmeebenen 7 und 6 angeordnet, wobei der verbleibende Abschnitt des Bodens zwischen den Endabschnitten 4b und 4a von der Vertiefung 8 entfernt bleibt. Infolgedessen kann sich die Verschlußplatte 4 in Richtung der Zeichnungsebene hinein bewegen.

Wenn gemäß Fig. 3a der nicht gezeigte Schlüssel in das Schlüsselloch eingesetzt wird, wird die Verschlußplatte 4 in der Figur nach rechts bewegt. Somit kann der Schlüssel in das Schlüsselloch eingesetzt werden, auch wenn die Verschlußplatte 4 bogenförmig verformt wird.

In dieser Ausführung ist die Vertiefung 8 gemäß Fig. 1 gekrümmt ausgebildet; jedoch ist die Form der Vertiefung 8 hierauf nicht beschränkt. Beispielsweise kann die Vertiefung auch eine U-förmige Nut oder eine V- förmige Nut bzw. Vertiefung bilden.

Eine Schlüsselloch-Verschlußstruktur 1 umfaßt einen zylindrischen Schutzblock 2. In dem oberen Abschnitt des Schutzblocks 2 ist ein angenähert quadratischer Aufnahmeabschnitt 3 ausgebildet. In den Aufnahmeabschnitt 3 ist eine Verschlußplatte 4 eingesetzt. Auf den Schutzblock 2 ist eine Kappe 5 aufgesetzt. Der Boden des Aufnahmeabschnitts 3 weist eine rechte und eine linke Aufnahmeebene 6 bzw. 7 zur Aufnahme der Verschlußplatte 4 auf, und zwischen diesen rechten und linken Aufnahmeebenen 6 und 7 ist eine Vertiefung 8 vorgesehen, die nach unten gekrümmt ist. Auch wenn die Verschlußplatte ein wenig verformt wird, stört sich der verformte Abschnitt weniger mit dem Boden des Aufnahmeabschnitts 3, da hier die Vertiefung zwischen der rechten und der linken Aufnahmeebene zur Aufnahme der Verschlußplatte vorgesehen ist. Demzufolge kann der Schlüssel leicht in das Schlüsselloch eingesetzt werden, auch wenn die Verschlußplatte ein wenig verformt ist.

Claims (1)

1. Schlüsselloch-Verschlußstruktur, bei der eine zum Verschließen eines Eingangs eines Schlüssellochs (11, 12) vorgespannte Verschlußplatte (4) durch das Vorderende eines Schlüssels (15) in Richtung orthogonal zur Axiallinie des Schlüssellochs verschiebbar ist, um das Einsetzen des Schlüssels in das Schlüsselloch zu gestatten, wobei die Struktur einen Schutzblock (2) umfaßt, in dem die Verschlußplatte (4) anzubringen ist, wobei der Schutzblock (2) eine rechte und eine linke Aufnahmeebene (6, 7) zur Aufnahme beider Enden (4a, 4b) eines Bodenflächenabschnitts der Verschlußplatte (4) sowie zwischen der rechten und der linken Aufnahmeebene (6, 7) eine Vertiefung (8) aufweist, die in Richtung von der Verschlußplatte (4, 6) weg gekrümmt ist.