DE19850221C1 - Verfahren zum Prüfen einer Drosselstelle, insbesondere einer Drosselstelle eines Injektors - Google Patents
Verfahren zum Prüfen einer Drosselstelle, insbesondere einer Drosselstelle eines InjektorsInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zum Prüfen einer Drosselstelle, insbesondere der Drosselstelle eines Injektors vorgeschlagen. Diese wird von einer Pumpe mit einem ersten konstanten Druckniveau (p1) primärseitig beaufschlagt, wobei der von der Pumpe gelieferte Volumenstrom Q des hydraulischen Druckmediums erfaßt wird. Es wird ein erster und weitere Betriebspunkte bestimmt. Die weiteren Betriebspunkte werden über die Veränderung eines zweiten, vorgebbaren sekundärseitigen Druckniveau (p2) ermittelt. Der erste Betriebspunkt bestimmt maßgeblich ein Kennlinienfeld (KF), welches ein Bereich zulässiger und nicht zulässiger Betriebspunkte aufweist. Anhand der Position der weiteren Betriebspunkte im Kennlinienfeld (KF) wird ein positives oder negatives Prüfergebnis detektiert.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen einer Drosselstelle, insbesondere der
Drosselstelle eines Injektors auf einem Prüfstand. Der Injektor wird hierbei von einer
Pumpe mit einem ersten konstanten Druckniveau primärseitig beaufschlagt. Zusätzlich
wird der von der Pumpe bereitgestellte Volumenstrom des hydraulischen Druckmediums
erfaßt.
Bei Common-Rail-Systemen wird die Konstanz von Einspritzung zu Einspritzung
maßgeblich über die Konstanz der Zerstäubung des Kraftstoffes bestimmt. Der Grad der
Zerstäubung wiederum hängt eindeutig vom Injektor ab. Da bekanntermaßen die Güte der
Injektoren innerhalb einer Serie streuen können, werden diese auf einem Prüfstand
bewertet. Ein derartigen Prüfstand ist zum Beispiel aus der DE 31 28 072 C2 bekannt.
Hierbei wird eine Einspritzdüse mit Düsenhalter auf Durchflußmenge, Öffnungsdruck,
Schnarrverhalten, Dichtheit der Düsenhalterkombination, Sitzdichtheit und Nadelspiel der
Düse geprüft. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß die statische Bestimmung der Güte
eine Injektors auf einem derartigen Prüfstand eher unvollkommen das Verhalten desselben
Injektors in dynamischem Betrieb, d. h. nach Einbau in eine Brennkraftmaschine,
wiederspiegelt. Im Extremfall kann dies dazu führen, daß ein auf dem Prüfstand positiv
bewerteter Injektor nach Einbau in die Brennkraftmaschine zu sehr unterschiedlichen
Einspritzergebnissen führen kann.
Ausgehend vom zuvor beschriebenen Stand der Technik liegt der Erfindung insofern die
Aufgabe zugrunde diesen weiterzuentwickeln.
Eine erste erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß ein erster und weitere
Betriebspunkte ermittelt werden, wobei der erste Betriebspunkt maßgeblich ein
Kennlinienfeld bestimmt. Die weiteren Betriebspunkte werden dem Kennlinienfeld
zugeordnet, welches einen Bereich zulässiger und nicht zulässiger Betriebspunkte
aufweist. Anhand der Position der weiteren Betriebspunkte im Kennlinienfeld kann sodann
ein positives oder negatives Prüfergebnis detektiert werden.
In Ausgestaltung hierzu wird vorgeschlagen, daß sowohl der erste als auch die weiteren
Betriebspunkte maßgeblich von einer ersten und zweiten Kenngröße bestimmt werden.
Die erste Kenngröße berechnet sich hierbei aus dem ersten, primärseitigen Druckniveau
und einem zweiten, vorgebbaren sekundärseitigen Druckniveau des Injektors. Die zweite
Kenngröße wird maßgeblich vom gemessenen Volumenstrom und dem ersten und zweiten
Druckniveau bestimmt. Gemäß Anspruch 3 werden die weiteren Betriebspunkte
maßgeblich über die Erhöhung des zweiten Druckniveaus bestimmt.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich um ein dynamisches Meßverfahren.
Ausgehend vom ersten Betriebspunkt werden die weiteren Betriebspunkte iterativ über die
Erhöhung des sekundärseitigen Druckniveaus bestimmt. Da der Injektor unter
dynamischen Gesichtspunkten geprüft wird, ist somit eine eindeutige Aussage über das
dynamische Verhalten desselben Injektors im aktiven Betrieb, d. h. nach Einbau in der
Brennkraftmaschine, möglich. Über die Bestimmung der ersten und zweiten Kenngröße
läßt sich eine eindeutige Aussage über die Strömungsgeometrie innerhalb des geprüften
Injektors treffen. Unter Strömungsgeometrie im Sinne der Erfindung ist der Grad der
Verrundung einer Drosselstelle, deren Güte, zu verstehen. Mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren läßt sich ganz allgemein die Herstellungsqualität einer Drosselstelle
verschiedenen Güteklassen zuordnen. Bei einem Injektor sind folgende maßgebliche
Drosselstellen vorhanden: Steuerdrossel wie Zu- und Ablaufdrosseln als auch die
Einspritzdüse selbst.
Gemäß Anspruch 4 wird das Prüfverfahren solange durchgeführt, bis die erste Kenngröße
gleich einem Grenzwert ist. Der Grenzwert ist hierbei so gewählt, daß die Durchströmung
des Injektors im stabilen Bereich bleibt. Wie bei Anspruch 6 ausgeführt, wird ein negatives
Prüfergebnis dann detektiert, wenn ein Betriebspunkt dem nichtzulässigen Bereich des
Kennlinienfelds zugeordnet wird. Alternativ hierzu wird gemäß Anspruch 7 ein nicht
zulässiger Betriebspunkt in einem Summenspeicher gezählt. Erst wenn der Inhalt des
Summenspeichers einen Grenzwert übersteigt, wird ein negatives Prüfergebnis detektiert,
d. h. der Injektor ist fehlerbehaftet. Über diese Ausgestaltung wird der Vorteil erzielt, daß
die Toleranz der Meßkette ebenfalls mitberücksichtigt wird.
Eine zweite erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe besteht darin, daß ein erster und
zweiter Betriebspunkt ermittelt werden, eine Abweichung vom ersten und zweiten
Betriebspunkt bestimmt wird und dann ein negatives Prüfergebnis detektiert wird, wenn
die Abweichung einen Grenzwert übersteigt. Hierbei werden der erste und zweite
Betriebspunkt wie zuvor beschrieben in Abhängigkeit der ersten und zweiten Kenngröße
bestimmt. Dieses Zweipunkt-Prüfverfahren bietet den Vorteil, daß eine größere Anzahl von
Injektoren innerhalb einer bestimmten Zeit bewertet werden können.
In den Figuren ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1: ein Diagramm
Fig. 2: Programmablaufplan der ersten Lösung
Fig. 3A, B, C: Unterprogramm zu Fig. 2
Fig. 4: Programmablaufplan der zweiten Lösung
In Fig. 1 ist ein Diagramm dargestellt. Auf der Abszisse ist dabei die erste Kenngröße K1
aufgetragen. Auf der Ordinate ist die zweite Kenngröße K2 aufgetragen. Die erste
Kenngröße K1 berechnet sich aus dem Druckverhältnis des ersten p1 und zweiten p2
Druckniveaus gemäß folgender Beziehung:
K1(i) = p1 - p2(i)/p2(i)
mit:
p1 primärseitiges am Injektor anstehendes Druckniveau (Injektor-Eingang)
p2(i) sekundärseitiges Druckniveau (Injektor-Ausgang), i = 1, 2, 3...
p1 primärseitiges am Injektor anstehendes Druckniveau (Injektor-Eingang)
p2(i) sekundärseitiges Druckniveau (Injektor-Ausgang), i = 1, 2, 3...
Die zweite Kenngröße K2 berechnet sich aus dem gemessenen Volumenstrom Q und dem
ersten p1 und zweiten Druckniveau p2. Diese zweite Kenngröße K2 beschreibt ganz
allgemein die tatsächlich durchströmte Fläche in einer Drosselstelle, welche der Injektor
darstellt. Diese zweite Kenngröße K2 kann analytisch über die Bernoulli-Gleichung
berechnet werden. Bekanntermaßen ist die durchströmte Fläche proportional dem
Volumenstrom und umgekehrt proportional der Druckdifferenz zwischen ersten p1 und
zweiten p2 Druckniveau.
In der Fig. 1 sind mehrere Kennlinien dargestellt. Der Kurvenzug ACB(1) und K2(1) stellt
hierbei den zulässigen Bereich dar. Der Ablauf des Prüfverfahrens ist folgendermaßen:
Zu Beginn wird ein erster Betriebspunkt B(1) bestimmt. Dieser erste Betriebspunkt wird
aus der ersten Kenngröße K1, und der zweiten Kenngröße K2 bestimmt. In Fig. 1
entsprechend den beiden Punkten K1(1) und K2(1). Der erste Betriebspunkt B(1) bestimmt
hier maßgeblich das Kennlinienfeld. Mit anderen Worten: der erste Betriebspunkt B(1)
dient als Bezugspunkt für alle weiteren Betriebspunkte B(i). Dies ist in Fig. 1 als
veränderbare Basislinie, entsprechend der Strecke K2(1) und B(1) dargestellt, Pfeile I und
II.
Typische Werte zur Bestimmung des ersten Betriebspunkts B(1) sind z. B. p1 = 100 bar
und p2 = 1 bar. Danach wird ein weiterer Betriebspunkt bestimmt, indem das zweite
Druckniveau p2 um einen vorgebbaren Wert dp, z. B. 1 bar, erhöht wird. Dieser weitere
Betriebspunkt, in Fig. 1 mit B(i) bezeichnet, wird sodann dem Kennlinienfeld zugeordnet.
Zu diesem Betriebspunkt B(i) gehört der Abszissenwert K1(i) und der Ordinatenwert K2(i).
In Fig. 1 liegt dieser weitere Betriebspunkt B(i) im zulässigen Bereich des Kennlinienfelds.
Der nächste Betriebspunkt wird eingestellt, indem das zweite Druckniveau p2 wiederum
erhöht wird. Es wird somit eine iterative Schleife durchlaufen, wobei bei jedem Durchlauf
ein weiterer Betriebspunkt B(i) bestimmt wird.
Liegen alle ermittelten Betriebspunkte B(i) innerhalb des zulässigen Bereichs, so ist das
Prüfverfahren dann beendet, wenn die erste Kenngröße K1 gleich einem Grenzwert GW
ist. In Fig. 1 ist dieser Grenzwert GW auf der Abzisse dargestellt. Der Grenzwert GW ist
hierbei so gewählt, daß eine fehlerfreie Aussage über die Strömungsverhältnisse noch
getroffen werden kann. Mit anderen Worten: Werte von K1 zwischen den Ursprung und
diesem Grenzwert GW werden nicht ermittelt, weil dies einen instabilen Strömungszustand
beschreiben würde. Eine typischer Wert für diesen Grenzwert GW ist z. B. der
mathematische Wert 1, d. h. p1 = 100 bar und p2 = 50 bar. Wird festgestellt, daß ein
Betriebspunkt B(i) im nichtzulässigen Bereich des Kennlinienfelds liegt, so wird der
gemessene Injektor als fehlerbehaftet ermittelt, d. h. ein negatives Prüfergebnis wird
detektiert.
Als Alternative hierzu kann das Verfahren auch so ausgeführt sein, daß ein negatives
Prüfergebnis erst dann detektiert wird, wenn eine bestimmte Anzahl von Betriebspunkten
außerhalb des zulässigen Bereichs liegt. Als Extremwert kann z. B. dies so ausgeführt sein,
daß für einen fehlerbehafteten Injektor dessen komplette Kennlinie erfaßt wird. In Fig. 1 ist
z. B. eine derartige nicht im zulässigen Bereich liegende Kennlinie mit den Punkten
DEB(1) dargestellt.
Zusätzlich kann das erfindungsgemäße Verfahren so ausgeführt sein, daß die Anzahl der
Injektoren mit einem negativen Prüfergebnis gezählt werden. Hierdurch läßt sich ermitteln,
ob das Herstellungsverfahren der Injektoren insgesamt fehlerbehaftet ist. Es läßt sich somit
eine sogenannte "100%-Prüfung" durchführen.
In Fig. 2 ist ein Programmablaufplan für die erste erfindungsgemäße Lösung dargestellt.
Im Schritt S1 wird eine Zählvariable i = 1 gesetzt. Im Schritt S2 wird sodann das erste
Druckniveau p1 eingestellt, z. B. 100 bar. Bei der Schritt S3 wird ein zweites Druckniveau
p2(1) eingestellt. Der Startwert dieses zweiten Druckniveaus liegt bei z. B. 1 bar, d. h.
Atmosphärendruck. Bei Schritt S4 wird sodann der sich einstellende Volumenstrom Q(1)
gemessen. Bei Schritt S5 wird aus dem ersten p1 und zweiten p2(1) Druckniveau die erste
Kenngröße K1(1) bestimmt. Dies kann gemäß der folgenden Bezeichnung erfolgen:
K1(1) = p1 - p2(1)/p2(1)
Bei Schritt S6 wird die zweite Kenngröße K2(1) bestimmt. Diese ergibt sich aus dem
gemessenen Volumenstrom Q(1) und dem ersten p1 und zweiten p2 Druckniveau. Anhand
dieser ersten K1(1) und zweiten Kenngröße K2(1) wird sodann der erste Betriebspunkt
B(1) bestimmt. Bei der Abfrage im Schritt S8 wird geprüft, ob der Betriebspunkt B(i) im
zulässigen Bereich liegt. Beim ersten Durchlauf der Schleife ist diese Anfrage stets positiv,
da der erste Betriebspunkt B(1) als Basispunkt dient. Im Schritt S9 wird sodann geprüft ob
die erste Kenngröße K1(1) gleich dem Grenzwert GW gemäß Fig. 1 ist. Da dies beim
ersten Durchlauf noch nicht der Fall ist, ist das Abfrageergebnis negativ. Das Programm
verzweigt sodann zum Schritt S10, bei dem die Zählvariable i inkrementiert wird. Bei
Schritt S11 wird das zweite Drucknivau p2(1) um einen vorgebbaren Wert dp, z. B. 1 bar,
erhöht. Hiermit ist die Schleife geschlossen.
Beim nächsten Programmdurchlauf wird in den Schritten S3 bis S7 ein weiterer
Betriebspunkt B(i) bestimmt. Ergibt die Abfrage im Schritt S8, daß der weitere
Betriebspunkt B(i) nicht im zulässigen Bereich liegt, so verzweigt das Programm zum
Punkt B. Diese Verzweigung wird in Verbindung mit den Fig. 3A bis
3C beschrieben. Wird bei Schritt S9 festgestellt, daß die erste Kenngröße K1(i) gleich dem
Grenzwert GW ist, so wird bei Schritt S12 der Injektor als fehlerfrei bewertet. Es wird ein
positives Prüfergebnis detektiert. Damit ist der Programmablauf beendet.
In den Fig. 3A bis 3C sind drei alternative Unterprogramme dargestellt. Diese
Unterprogramme werden dann aktiviert, wenn beim Programm-Durchlauf gemäß Fig. 2
im Schritt S8 ein Betriebspunkt B(i) im nichtzulässigen Bereich liegt. Bei Fig. 3A wird
sodann im Schritt S13 der Injektor unmittelbar als fehlerhaft erkannt und ein negatives
Prüfungsergebnis detektiert. Danach ist der Programmablauf beendet.
In Fig. 3B wird im Schritt S14 ein Summenspeicher SUM um 1 erhöht. In diesem
Summenspeicher wird die Anzahl der Betriebspunkte, die im nichtzulässigen Bereich des
Kennlinienfelds liegen, gezählt. Bei Schritt S15 wird sodann geprüft, ob der Inhalt des
Summenspeichers SUM kleiner einem Grenzwert GW ist. Bei positivem Abfrageergebnis,
d. h. die Anzahl der nichtzulässigen Betriebspunkte B(i) hat den Grenzwert GW noch nicht
überschritten, verzweigt das Programm zum Punkt C im Programmablaufplan der Fig. 2.
Bei negativem Abfrageergebnis im Schritt S15 wird als Folge bei Schritt S16 der Injektor
als fehlerhaft bestimmt und ein negatives Prüfergebnis detektiert. Danach ist der
Programmablauf beendet.
In Fig. 3C ist eine dritte Alternative dargestellt, welche die identischen Schritte S14, S15
und S16 gemäß der Fig. 3B enthält. Zusätzlich wird bei Schritt S17 ein Ergebnisspeicher
N inkrementiert. Dieser Ergebnisspeicher N zählt die fehlerhaften Injektoren. Danach wird
bei Schritt S18 geprüft, ob die Anzahl der fehlerhaften Injektoren größer einem Grenzwert
GW ist. Ist dies nicht der Fall, so verzweigt der Programmablauf zum Punkt A des
Programmablaufplans der Fig. 2. Bei positivem Abfrageergebnis, d. h. die Anzahl der
fehlerhaften Injektoren ist größer als der Grenzwert GW, wird bei Schritt S19 das
Herstellungsverfahren als fehlerhaft bestimmt. Danach ist der Programmablauf beendet.
In Fig. 4 ist ein Programmablaufplan der zweiten erfindungsgemäßen Lösung dargestellt.
Die Schritte S1 bis S7 entsprechen denselben Schritten aus Fig. 2, so daß auf eine
erneute Schilderung an dieser Stelle verzichtet wird. Bei Schritt S8 wird geprüft, ob die
Laufvariable i gleich 2 ist. Beim ersten Programmdurchlauf ist dies nicht der Fall, so daß
das Programm bei Schritt S9 fortfährt und die Laufvariable i um 1 erhöht wird. Bei Schritt
S10 wird das zweite Druckniveau p2(i) um einen vorgebbaren Wert dp erhöht. Hiermit ist
die Schleife geschlossen, d. h. das Programm fährt beim Schritt S3 fort.
Beim zweiten Programmdurchlauf wird der zweite Betriebspunkt B2 bestimmt. Da die
Prüfung bei Schritt S8 ergibt, daß die Laufvariable i gleich 2 ist, wird mit Schritt S11
fortgefahren. Bei Schritt S11 wird die Abweichung vom ersten B1 zum zweiten B2
Betriebspunkt bestimmt. Dies kann durch Differenzbildung oder durch Quotientenbildung
erfolgen. Bei Schritt S12 wird geprüft ob die Abweichung dB größer einem Grenzwert GW
ist. Der Grenzwert GW kann in der Fig. 1 zum Beispiel der Differenz der beiden
Ordinatenwerte K2(1) und Punkt A entsprechen. In der Praxis hat sich ein Wert von 1, 2
bewährt. Ist dies nicht der Fall, so wird bei Schritt S13 der Injektor als fehlerfrei bewertet
und ein positives Prüfungsergebnis detektiert. Ergibt die Prüfung bei Schritt S12, daß die
Abweichung dB größer dem Grenzwert GW ist, so wird im Schritt S14 der Injektor als
fehlerhaft bestimmt und ein negatives Prüfungsergebnis detektiert. Danach ist der
Programmablaufplan beendet.
S1 bis S19 Schritte
KF Kennlinienfeld
KF Kennlinienfeld
Claims (13)
1. Verfahren zum Prüfen einer Drosselstelle, insbesondere der Drosselstelle eines
Injektors, der von einer Pumpe mit einem ersten, konstanten Druckniveau (p1)
primärseitig beaufschlagt wird, wobei der von der Pumpe bereitgestellte Volumenstrom (Q)
des hydraulischen Druckmediums erfaßt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein erster (B(i), i = 1) und weitere (B(i), i = 2, 3, 4...) Betriebspunkte ermittelt werden, der
erste Betriebspunkt (B(i), i = 1) maßgeblich ein Kennlinienfeld (KF) bestimmt (KF = f(B(i)),
die weiteren Betriebspunkte (B(i), i = 2, 3, 4, ...) dem Kennlinienfeld (KF) zugeordnet
werden, wobei das Kennlinienfeld (KF) einen Bereich zulässiger und nicht zulässiger
Betriebspunkte aufweist und anhand der Position der weiteren Betriebspunkte (B(i), i = 2, 3,
4...) im Kennlinienfeld (KF) ein positives oder negatives Prüfergebnis detektiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der erste
(B(i), i = 1) als auch die weiteren Betriebspunkte (B(i), i = 2, 3, 4...) maßgeblich von einer
ersten (K1(i)) und zweiten Kenngröße (K2(i)) bestimmt werden, die erste Kenngröße (K1(i))
aus dem ersten Druckniveau (p1) und einem zweiten, vorgebbaren sekundärseitigen
Druckniveau (p2(i)) des Injektors bestimmt wird und die zweite Kenngröße (K2(i))
maßgeblich vom gemessenen Volumenstrom (Q(i)) und dem ersten (p1) und zweiten
Druckniveau (p2(i)) bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren
Betriebspunkte (B(i), i = 2, 3, 4...) maßgeblich über die Erhöhung (dp) des zweiten
Druckniveaus (p2(i)) bestimmt werden (p2(i) = (p(i) + dp)).
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß geprüft
wird, ob die erste Kenngröße (K1(i)) gleich einem Grenzwert (GW) ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei positivem
Abfrageergebnis (K1(i) = GW) ein positives Prüfergebnis detektiert wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
dem nicht zulässigen Bereich des Kennlinienfeldes (KF) zugeordneter weiterer
Betriebspunkt (B(i), i = 2, 3, 4...) als ein negatives Prüfergebnis detektiert wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
dem nicht zulässigen Bereich des Kennlinienfeldes (KF) zugeordneter weiterer
Betriebspunkt (B(i), i = 2, 3, 4...) in einem Summenspeicher (SUM) gezählt wird und
geprüft wird, ob der Summenspeicher (SUM) kleiner einem Grenzwert (GW) ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei negativem
Abfrageergebnis (SUM < GW) ein negatives Prüfergebnis detektiert wird oder bei
positivem Abfrageergebnis (SUM < GW) der nächste Betriebspunkt bestimmt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei negativem
Abfrageergebnis (SUM < GW) ein negatives Prüfergebnis detektiert wird und zusätzlich
der Inhalt eines Ergebnisspeichers (N) inkrementiert und der Inhalt des Ergebnisspeichers
(N) mit einem Grenzwert (GW) verglichen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei positivem
Abfrageergebnis (N < GW) ein fehlerhaftes Herstellungsverfahren detektiert wird.
11. Verfahren nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein erster (B1) und zweiter (B2) Betriebspunkt ermittelt wird, eine Abweichung
(dB) von erstem (B1) und zweitem Betriebspunkt (B2) bestimmt wird und ein negatives
Prüfergebnis detektiert wird, wenn die Abweichung (dB) einen Grenzwert (GW) übersteigt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der erste
(B1) als auch der zweite Betriebspunkt (B2) maßgeblich von einer ersten (K1(i), i = 1, 2)
und zweiten Kenngröße (K2(i)) bestimmt wird, die erste Kenngröße (K1(i)) aus dem
ersten Druckniveau (p1) und einem zweiten, vorgebbaren sekundärseitigen Druckniveau
(p2(i)) des Injektors bestimmt wird und die zweite Kenngröße (K2(i)) maßgeblich vom
gemessenen Volumenstrom (Q(i)) und dem ersten (p1) und zweiten Druckniveau (p2(i))
bestimmt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Betriebspunkt (B2) maßgeblich über die Erhöhung (dp) des zweiten Druckniveaus (p2(i))
bestimmt wird (p2(i) = (p2(i) + dp)).
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