DE19850107A1 - Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Brennkraftmaschine (1) insbesondere für ein Kraftfahrzeug beschrieben, die mit einem Brennraum (4) versehen ist, in den Kraftstoff in einer ersten Betriebsart während einer Verdichtungsphase und in einer zweiten Betriebsart während einer Ansaugphase direkt einspritzbar ist. Es ist eine Drosselklappe (12) vorgesehen, mit der die dem Brennraum (4) zugeführte Luft beeinflußbar ist. Ebenfalls ist ein Steuergerät (16) zur Steuerung und/oder Regelung von Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine (1) vorgesehen. Die Funktion der Drosselklappe (12) wird durch das Steuergerät (16) überprüft, und es wird die Brennkraftmaschine (1) bei einer fehlerhaften Funktion der Drosselklappe (12) von dem Steuergerät (16) in der ersten Betriebsart betrieben.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer
Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeugs, bei
dem Kraftstoff in einer ersten Betriebsart während einer
Verdichtungsphase und in einer zweiten Betriebsart während
einer Ansaugphase direkt in einen Brennraum eingespritzt
wird, und bei dem die dem Brennraum zugeführte Luft mit
einer Drosselklappe beeinflußt wird. Des weiteren betrifft
die Erfindung eine Brennkraftmaschine insbesondere für ein
Kraftfahrzeug, mit einem Brennraum, in den Kraftstoff in
einer ersten Betriebsart während einer Verdichtungsphase
und in einer zweiten Betriebsart während einer Ansaugphase
direkt einspritzbar ist, mit einer Drosselklappe, mit der
die dem Brennraum zugeführte Luft beeinflußbar ist, und mit
einem Steuergerät zur Steuerung und/oder Regelung von
Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine.
Ein derartiges Verfahren und eine derartige
Brennkraftmaschine sind unter dem Begriff der Benzin-
Direkteinspritzung bekannt.
Im Unterschied zu der ebenfalls bekannten
Saugrohreinspritzung wird der Kraftstoff bei der Benzin-
Direkteinspritzung mittels jeweils eines Einspritzventils
direkt in den Brennraum der Brennkraftmaschine
eingespritzt. Zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und
zur Verminderung von schadstoffhaltigen Abgasen wird in der
ersten Betriebsart ein mageres Luft-/Kraftstoffgemisch
dadurch erreicht, daß der Kraftstoff in der
Verdichtungsphase der Brennkraftmaschine direkt in den
Brennraum eingespritzt wird. Eine in dem Ansaugrohr der
Brennkraftmaschine angeordnete Drosselklappe wird dabei im
wesentlichen geöffnet. Diese erste Betriebsart wird auch
Schichtbetrieb oder Schichtladungsbetrieb genannt. In der
zweiten Betriebsart wird - wie bei der Saugrohreinspritzung
- der Kraftstoff während der Ansaugphase in den Brennraum
eingespritzt. Es kann sich dabei um ein stöchiometrisches
oder fettes Luft-/Kraftstoffgemisch handeln, mit dem
insbesondere das erforderliche Drehmoment z. B. für eine
Beschleunigung des Kraftfahrzeugs erzeugt wird. Das Luft-
/Kraftstoff-Verhältnis und damit das erzeugte Drehmoment
hängt in diesem Fall weitgehend von der Stellung der
Drosselklappe ab. Diese zweite Betriebsart wird auch
Homogenbetrieb genannt.
Bei der beschriebenen Benzin-Direkteinspritzung wird durch
ein Steuergerät zwischen den beiden Betriebsarten
umgeschaltet. Die Umschaltungen erfolgen in Abhängigkeit
von insbesondere dem Fahrerwunsch und den Betriebsgrößen
bzw. Zustandsparametern der Brennkraftmaschine.
Insbesondere von der schon erwähnten Saugrohreinspritzung
ist es bekannt, daß eine fehlerhafte Funktion der
Drosselklappe zu einem fehlerhaften Betrieb der
Brennkraftmaschine führen kann. Insbesondere ein
Festklemmen der geöffneten Drosselklappe kann bei der
Saugrohreinspritzung dazu führen, daß die
Brennkraftmaschine ein nicht erwünschtes, zu großes
Drehmoment erzeugt. In diesem Fall muß die
Brennkraftmaschine von dem Steuergerät abgestellt werden.
Ein Notlauf ist in diesem Fall bei der Saugrohreinspritzung
nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Brennkraftmaschine insbesondere für ein Kraftfahrzeug zu
schaffen, das bzw. die auch bei einer Fehlfunktion der
Drosselklappe einen sicheren Notlauf der Brennkraftmaschine
ermöglichen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Funktion der Drosselklappe überprüft wird, und daß die
Brennkraftmaschine bei einer fehlerhaften Funktion der
Drosselklappe in der ersten Betriebsart betrieben wird. Bei
einer Brennkraftmaschine der eingangs genannten Art wird
die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Funktion der Drosselklappe durch das Steuergerät
überprüfbar ist, und daß die Brennkraftmaschine bei einer
fehlerhaften Funktion der Drosselklappe von dem Steuergerät
in der ersten Betriebsart betreibbar ist.
In der ersten Betriebsart, also im Schichtbetrieb, ist die
Stellung der Drosselklappe weitgehend ohne Bedeutung für
das von der Brennkraftmaschine erzeugte Drehmoment. Dieses
Drehmoment wird im Schichtbetrieb im wesentlichen nur von
der während der Verdichtungsphase in den Brennraum der
Brennkraftmaschine eingespritzten Kraftstoffmasse bestimmt.
Weist somit die Drosselklappe eine Fehlfunktion auf, so
kann die Brennkraftmaschine in der ersten Betriebsart
weiterbetrieben werden, ohne daß die Fehlfunktion
schwerwiegende Folgen hätte oder gar eine Gefahr darstellen
würde. Diese Eigenschaft des Schichtbetriebs wird von der
Erfindung ausgenutzt. Im Fehlerfall wird die
Brennkraftmaschine durch das erfindungsgemäße Verfahren in
dem Schichtbetrieb betrieben. Dort kann die
Brennkraftmaschine trotz der fehlerhaften Drosselklappe
weiterbetrieben werden. Die Brennkraftmaschine muß also
nicht wie bei der Saugrohreinspritzung stillgelegt werden,
sondern kann zumindest in einem Notlauf weiterbetrieben
werden. Die Brennkraftmaschine bleibt dabei während dieses
Notlaufs in dem ersten Betriebszustand des Schichtbetriebs
voll steuerbar.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird
geprüft, ob sich die Drosselklappe in ihrem offenen Zustand
befindet. Dies stellt bei der Saugrohreinspritzung den
gefährlichsten Fehlerfall dar. Ist dieser Fall nicht
vorhanden, so kann die Brennkraftmaschine erfindungsgemäß
in einen Notlaufbetrieb gesteuert werden, der dem bekannten
Notlaufbetrieb bei der Saugrohreinspritzung für diesen Fall
entspricht. Ist die Drosselklappe jedoch in ihrem offenen
Zustand festgeklemmt, so würde bei der Saugrohreinspritzung
die Brennkraftmaschine - wie erläutert - stillgelegt
werden. Dies ist durch die Erfindung - wie ebenfalls
bereits erläutert - nicht erforderlich.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird
die Brennkraftmaschine - sofern sie sich in der zweiten
Betriebsart befindet - in die erste Betriebsart
umgeschaltet. Die Brennkraftmaschine wird also insbesondere
bei einer in ihrem offenen Zustand festgeklemmten
Drosselklappe in den Schichtbetrieb umgeschaltet. Damit
wird der gefährliche Zustand, nämlich der Betriebszustand
des Homogenbetriebs bei einer festgeklemmten Drosselklappe,
sicher vermieden. Die erste Betriebsart, also der
Schichtbetrieb, stellt in diesem Fall einen Notlauf für die
Brennkraftmaschine dar, der bisher insbesondere bei der
Saugrohreinspritzung nicht möglich war.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird
die Brennkraftmaschine in der ersten Betriebsart mit einer
begrenzten Drehzahl und/oder einem begrenzten Drehmoment
betrieben. Damit wird gewährleistet, daß die
Brennkraftmaschine und damit das Kraftfahrzeug in dem
erkannten Fehlerfall nur in einem für den Notlauf
vorgesehenen, begrenzten Bereich betrieben werden kann.
Dies stellt eine weitere Sicherheit für die
Brennkraftmaschine und auch für den Fahrer des
Kraftfahrzeugs dar.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die zweite Betriebsart
nicht mehr zugelassen wird. Damit wird der bereits
genannte, gefährliche Zustand, nämlich der Betriebszustand
des Homogenbetriebs bei einer festgeklemmten Drosselklappe,
sicher vermieden.
Von besonderer Bedeutung ist die Realisierung des
erfindungsgemäßen Verfahrens in der Form eines
Steuerelements, das für ein Steuergerät einer
Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs,
vorgesehen ist. Dabei ist auf dem Steuerelement ein
Programm abgespeichert, das auf einem Rechengerät,
insbesondere auf einem Mikroprozessor, ablauffähig und zur
Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist.
In diesem Fall wird also die Erfindung durch ein auf dem
Steuerelement abgespeichertes Programm realisiert, so daß
dieses mit dem Programm versehene Steuerelement in gleicher
Weise die Erfindung darstellt wie das Verfahren, zu dessen
Ausführung das Programm geeignet ist. Als Steuerelement
kann insbesondere ein elektrisches Speichermedium zur
Anwendung kommen, beispielsweise ein Read-Only-Memory.
Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren
der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle
beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder in
beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung,
unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den
Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig
von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung
bzw. in der Zeichnung.
Fig. 1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug, und
Fig. 2 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm eines
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Betreiben der Brennkraftmaschine
der Fig. 1.
In der Fig. 1 ist eine Brennkraftmaschine 1 mit Benzin-
Direkteinspritzung dargestellt, bei der ein Kolben 2 in
einem Zylinder 3 hin- und herbewegbar ist. Der Zylinder 3
ist mit einem Brennraum 4 versehen, an den über Ventile 5
ein Ansaugrohr 6 und ein Abgasrohr 7 angeschlossen sind.
Des weiteren sind dem Brennraum 4 ein mit einem Signal TI
ansteuerbares Einspritzventil 8 und eine mit einem Signal
ZW ansteuerbare Zündkerze 9 zugeordnet.
Das Ansaugrohr 6 ist mit einem Luftmassensensor 10 und das
Abgasrohr 7 ist mit einem Lambda-Sensor 11 versehen. Der
Luftmassensensor 10 mißt die Luftmasse der dem Ansaugrohr 6
zugeführten Frischluft und erzeugt in Abhängigkeit davon
ein Signal LM. Der Lambda-Sensor 11 mißt den
Sauerstoffgehalt des Abgases in dem Abgasrohr 7 und erzeugt
in Abhängigkeit davon ein Signal λ.
In dem Ansaugrohr 6 ist eine Drosselklappe 12
untergebracht, deren Drehstellung mittels eines Signals DK
einstellbar ist.
In einer ersten Betriebsart, dem Schichtbetrieb der
Brennkraftmaschine 1, wird die Drosselklappe 12 weit
geöffnet. Der Kraftstoff wird von dem Einspritzventil 8
während einer durch den Kolben 2 hervorgerufenen
Verdichtungsphase in den Brennraum 4 eingespritzt, und zwar
örtlich in die unmittelbare Umgebung der Zündkerze 9 sowie
zeitlich in einem geeigneten Abstand vor dem Zündzeitpunkt.
Dann wird mit Hilfe der Zündkerze 9 der Kraftstoff
entzündet, so daß der Kolben 2 in der nunmehr folgenden
Arbeitsphase durch die Ausdehnung des entzündeten
Kraftstoffs angetrieben wird.
In einer zweiten Betriebsart, dem Homogenbetrieb der
Brennkraftmaschine 1, wird die Drosselklappe 12 in
Abhängigkeit von der erwünschten, zugeführten Luftmasse
teilweise geöffnet bzw. geschlossen. Der Kraftstoff wird
von dem Einspritzventil 8 während einer durch den Kolben 2
hervorgerufenen Ansaugphase in den Brennraum 4
eingespritzt. Durch die gleichzeitig angesaugte Luft wird
der eingespritzte Kraftstoff verwirbelt und damit in dem
Brennraum 4 im wesentlichen gleichmäßig verteilt. Danach
wird das Kraftstoff-/Luft-Gemisch während der
Verdichtungsphase verdichtet, um dann von der Zündkerze 9
entzündet zu werden. Durch die Ausdehnung des entzündeten
Kraftstoffs wird der Kolben 2 angetrieben.
Im Schichtbetrieb wie auch im Homogenbetrieb wird durch den
angetriebenen Kolben eine Kurbelwelle 14 in eine
Drehbewegung versetzt, über die letztendlich die Räder des
Kraftfahrzeugs angetrieben werden. Der Kurbelwelle 14 ist
ein Drehzahlsensor 15 zugeordnet, der in Abhängigkeit von
der Drehbewegung der Kurbelwelle 14 ein Signal N erzeugt.
Die im Schichtbetrieb und im Homogenbetrieb von dem
Einspritzventil 8 in den Brennraum 4 eingespritzte
Kraftstoffmasse wird von einem Steuergerät 16 insbesondere
im Hinblick auf einen geringen Kraftstoffverbrauch und/oder
eine geringe Schadstoffentwicklung gesteuert und/oder
geregelt. Zu diesem Zweck ist das Steuergerät 16 mit einem
Rechengerät, insbesondere einem Mikroprozessor versehen,
der in einem Steuerelement, insbesondere in einem
Speicherbaustein, beispielsweise einem Read-Only-Memory ein
Programm abgespeichert hat, das dazu geeignet ist, die
genannte Steuerung und/oder Regelung durchzuführen.
Das Steuergerät 16 ist von Eingangssignalen beaufschlagt,
die mittels Sensoren gemessene Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine darstellen. Beispielsweise ist das
Steuergerät 16 mit dem Luftmassensensor 10, dem Lambda-
Sensor 11 und dem Drehzahlsensor 15 verbunden. Des weiteren
ist das Steuergerät 16 mit einem Fahrpedalsensor 17
verbunden, der ein Signal FP erzeugt, das die Stellung
eines von einem Fahrer betätigbaren Fahrpedals angibt. Das
Steuergerät 16 erzeugt Ausgangssignale, mit denen über
Aktoren das Verhalten der Brennkraftmaschine entsprechend
der erwünschten Steuerung und/oder Regelung beeinflußt
werden kann. Beispielsweise ist das Steuergerät 16 mit dem
Einspritzventil 8, der Zündkerze 9 und der Drosselklappe 12
verbunden und erzeugt die zu deren Ansteuerung
erforderlichen Signale TI, ZW und DK.
Von dem Steuergerät 16 wird das nachfolgend anhand der
Fig. 2 beschriebene Verfahren zum Betreiben der
Brennkraftmaschine 1 durchgeführt. Die in der Fig. 2
gezeigten Blöcke 21 bis 28 stellen dabei Funktionen des
Verfahrens dar, die beispielsweise in der Form von
Softwaremodulen oder dergleichen in dem Steuergerät 16
realisiert sind.
Gemäß dem Block 21 befindet sich die Brennkraftmaschine 1
in einem normalen Homogen- oder Schichtbetrieb. Dies ist
der Ausgangspunkt des Verfahrens, von dem das Verfahren
begonnen wird. Dieser Ausgangspunkt kann in bestimmten,
insbesondere gleichen zeitlichen Abständen oder bei
Auftreten von bestimmten Betriebszuständen der
Brennkraftmaschine 1 oder in Abhängigkeit von sonstigen
Bedingungen von dem Steuergerät 16 angefahren werden.
In einem nachfolgenden Block 22 wird von dem Steuergerät 16
die Funktion der Drosselklappe 12 überprüft. Insbesondere
wird geprüft, ob die Drosselklappe 12 frei drehbar und
damit nicht festgeklemmt ist. Diese Überwachung bzw.
Überprüfung kann beispielsweise mit Hilfe eines Sensors,
beispielsweise mit Hilfe von Potentiometern, vorgenommen
werden, die der Drosselklappe 12 zugeordnet sind. Ebenfalls
ist es möglich, mit Hilfe von Plausibilitätsberechnungen
auf einen Fehlerfall zu schließen. Überschreitet
beispielsweise die als Signal LM zur Verfügung stehende,
angesaugte Luftmasse einen maximal zulässigen Wert, so kann
daraus auf ein Festklemmen der Drosselklappe in ihrem
geöffneten Zustand geschlossen werden. Derartige
Überprüfungen werden ebenfalls von dem Steuergerät 16
durchgeführt.
Wird in dem Block 22 eine fehlerhafte Funktion der
Drosselklappe 12 nicht erkannt, so wird das Verfahren mit
dem Block 21 fortgesetzt, der - wie bereits erläutert -
z. B. nach einer vorgegebenen Zeitdauer wieder durchlaufen
wird. Wird hingegen in dem Block 22 eine fehlerhafte
Funktion der Drosselklappe 12 festgestellt, so wird das
Verfahren mit einem Block 23 fortgesetzt.
In dem Block 23 wird von dem Steuergerät 16 überprüft, ob
die Drosselklappe 12 in ihrem offenen Zustand festgeklemmt
ist. Dies kann - wie erläutert - z. B. durch entsprechende
Plausibilitätskontrollen festgestellt werden.
Ist dies nicht der Fall, ist die Funktion der Drosselklappe
12 einerseits fehlerhaft, klemmt die Drosselklappe 12
jedoch andererseits nicht in ihrem geöffneten Zustand fest,
so bedeutet dies, daß die Brennkraftmaschine 1 auch nicht
zuviel Luft über die Drosselklappe 12 ansaugen kann. Damit
besteht keine unmittelbare Gefahr eines nicht
kontrollierbaren Zustands. In einem Block 24 wird die
Brennkraftmaschine 1 in einem homogenen Notlauf
weiterbetrieben, der im wesentlichen demjenigen Notlauf
entspricht, der bei Brennkraftmaschinen mit einer
Saugrohreinspritzung bekannterweise in einem derartigen
Zustand ebenfalls durchgeführt wird.
Wird jedoch von dem Steuergerät 16 erkannt, daß die
Drosselklappe 12 in ihrem offenen Zustand festgeklemmt ist,
so stellt dies eine Gefahr dar. Aufgrund des Fehlers, daß
die Drosselklappe 12 nicht mehr geschlossen werden kann,
besteht die Möglichkeit, daß die Brennkraftmaschine 1 zu
viel Luft ansaugt und damit ein zu großes Drehmoment
erzeugt. Dies kann zu einem für den Fahrer nicht mehr
kontrollierbaren Zustand der Brennkraftmaschine 1 und damit
des Kraftfahrzeugs führen. Ebenfalls kann dies einen
Schaden an der Brennkraftmaschine 1 zur Folge haben.
In einem nachfolgenden Block 25 wird daraufhin von dem
Steuergerät 16 überprüft, ob sich die Brennkraftmaschine 1
im Homogenbetrieb befindet. Ist dies der Fall, so wird die
Brennkraftmaschine 1 in einem Block 26 von dem Steuergerät
16 sofort in den Schichtbetrieb umgeschaltet. Befindet sich
die Brennkraftmaschine 1 jedoch nicht im Homogenbetrieb, so
wird der Block 26, also die Umschaltung in den
Schichtbetrieb übergangen. In diesem letztgenannten Fall
befindet sich die Brennkraftmaschine 1 bereits in dem
Schichtbetrieb.
Befindet sich nunmehr die Brennkraftmaschine 1 in dem
Schichtbetrieb, so wird von dem Steuergerät 16 gemäß einem
Block 27 ein Notlauf der Brennkraftmaschine 1 durchgeführt.
Dieser Notlauf besteht darin, daß der Schichtbetrieb
aufrechterhalten wird. Die Brennkraftmaschine 1 wird also
trotz der im offenen Zustand festgeklemmten Drosselklappe
12 nicht stillgelegt, sondern sie wird im Schichtbetrieb
weiterbetrieben. In diesem Schichtbetrieb ist die Stellung
der Drosselklappe 12 für das erzeugte Drehmoment weitgehend
unbedeutend. Die Gefahr der Erzeugung eines zu großen
Drehmoments aufgrund der offenen Drosselklappe 12 besteht
somit im Schichtbetrieb nicht. Ein Notlauf ist damit trotz
der festgeklemmten Drosselkappe 12 möglich.
Ebenfalls wird im Block 27 die Drehzahl der
Brennkraftmaschine 1 und deren erzeugtes Drehmoment in dem
vorliegenden Notlauf begrenzt. Dies kann beispielsweise
durch eine entsprechend geringe Einspritzung von Kraftstoff
während der Verdichtungsphase in den Brennraum 4 der
Brennkraftmaschine 1 erreicht werden.
Als weitere Maßnahme wird in dem vorliegenden Notlauf
jegliche weitere Umschaltung in den Homogenbetrieb
unterbunden. Dies kann innerhalb des Steuergeräts 16
beispielsweise dadurch erreicht werden, daß ein
entsprechendes Fehlerbit gesetzt wird, das erst wieder nach
einer Fehlerbehebung zurückgesetzt werden kann. Ebenfalls
kann durch dieses Fehlerbit eine Warnanzeige, z. B. eine
Warnlampe aktiviert werden, mit der der Fahrer des
Kraftfahrzeugs auf den Fehlerfall hingewiesen wird. Diese
Möglichkeiten sind in der Fig. 2 in dem Block 28
angegeben.
Claims (7)
1. Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine (1)
insbesondere eines Kraftfahrzeugs, bei dem Kraftstoff in
einer ersten Betriebsart während einer Verdichtungsphase
und in einer zweiten Betriebsart während einer Ansaugphase
direkt in einen Brennraum (4) eingespritzt wird, und bei
dem die dem Brennraum (4) zugeführte Luft mit einer
Drosselklappe (12) beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Funktion der Drosselklappe (12) überprüft wird, und
daß die Brennkraftmaschine (1) bei einer fehlerhaften
Funktion der Drosselklappe (12) in der ersten Betriebsart
betrieben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
geprüft wird, ob sich die Drosselklappe (12) in ihrem
offenen Zustand befindet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß - sofern sich die Brennkraftmaschine
(1) in der zweiten Betriebsart befindet - in die erste
Betriebsart umgeschaltet wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brennkraftmaschine (1) in der
ersten Betriebsart mit einer begrenzten Drehzahl und/oder
einem begrenzten Drehmoment betrieben wird.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Betriebsart nicht mehr
zugelassen wird.
6. Steuerelement, insbesondere Read-Only-Memory, für ein
Steuergerät (16) einer Brennkraftmaschine (1) insbesondere
eines Kraftfahrzeugs, auf dem ein Programm abgespeichert
ist, das auf einem Rechengerät, insbesondere auf einem
Mikroprozessor, ablauffähig und zur Ausführung eines
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5 geeignet ist.
7. Brennkraftmaschine (1) insbesondere für ein
Kraftfahrzeug, mit einem Brennraum (4), in den Kraftstoff
in einer ersten Betriebsart während einer Verdichtungsphase
und in einer zweiten Betriebsart während einer Ansaugphase
direkt einspritzbar ist, mit einer Drosselklappe (12), mit
der die dem Brennraum (4) zugeführte Luft beeinflußbar ist,
und mit einem Steuergerät (16) zur Steuerung und/oder
Regelung von Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine (1),
dadurch gekennzeichnet, daß die Funktion der Drosselklappe
(12) durch das Steuergerät (16) überprüfbar ist, und daß
die Brennkraftmaschine (1) bei einer fehlerhaften Funktion
der Drosselklappe (12) von dem Steuergerät (16) in der
ersten Betriebsart betreibbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998150107 DE19850107A1 (de) | 1998-10-30 | 1998-10-30 | Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine |
PCT/DE1999/003346 WO2000026523A1 (de) | 1998-10-30 | 1999-10-19 | Verfahren zum betreiben einer brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998150107 DE19850107A1 (de) | 1998-10-30 | 1998-10-30 | Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine |
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DE19850107A1 true DE19850107A1 (de) | 2000-05-04 |
Family
ID=7886189
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998150107 Withdrawn DE19850107A1 (de) | 1998-10-30 | 1998-10-30 | Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine |
Country Status (2)
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DE (1) | DE19850107A1 (de) |
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