DE19848551A1 - Antrieb für das bewegliche Kontaktstück eines elektrischen Schalters - Google Patents
Antrieb für das bewegliche Kontaktstück eines elektrischen SchaltersInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Antrieb für das bewegliche Kontaktstück eines elektrischen Schaltgerätes, z. B. eines Hochspannungsleistungsschalters, insbesondere eines SF6-Leistungsschalters, eines Lasttrennschalters oder dgl., mit einem feststehenden Teil und einem mit dem beweglichen Kontaktstück verbundenen bewegbaren Teil. Dabei soll das feststehende Teil des Antriebes (12) ein zylindrisches Rohr sein, an dessen Innenseiten Spulen (16, 17, 18) zur Erzeugung eines Wanderfeldes angeordnet sind, wogegen das feststehende Teil als innerhalb des Rohres (12) und innerhalb der Spulen (16, 17, 18) gleitender Anker (20) ausgebildet ist, der von dem Wanderfeld angetrieben wird zur Betätigung des beweglichen Kontaktstückes eines Schaltgerätes.
Description
Die Erfindung betrifft einen Antrieb für das bewegliche Kontaktstück eines elektrischen
Schaltgerätes, z. B. eines Hochspannungsleistungsschalters, insbesondere eines SF6-
Leistungsschalters, eines Lasttrennschalters oder dgl.
Derartige Antriebe können insbesondere bei Leistungsschaltern hydraulisch das be
wegliche Kontaktstück betätigen. Zu diesem Zweck ist ein Energiespeicher vorgese
hen, der nach einer Ausschaltsequenz, bei der er wenigstens zum größten Teil entla
den wird, wieder gespannt wird. Der Energiespeicher kann als Gasfeder-Energiespei
cher ausgebildet sein, der durch eine bewegbare Zwischenwand unterteilt ist, wobei
auf der einen Seite der Zwischenwand komprimierbares Gas und auf der anderen Seite
der Zwischenwand Hydraulikfluid vorhanden ist. Zur Aufladung des Energiespeichers
wird mittels nachgepumpten Hydraulikfluids das Gas komprimiert; bei einer Aus
schaltsequenz entspannt sich das Gas und treibt das Hydraulikfluid in eine entspre
chende Kolben-Zylinderanordnung, mit der das bewegliche Kontaktstück betätigt wird.
Anstatt eines Gasspeichers kann auch ein mechanischer Federspeicher verwendet
werden, dessen Federanordnung in gleicher Weise wie das Gas gespannt, d. h. zu
sammengedrückt wird; bei einer Ausschalthandlung wird die Federenergie auf das Hy
draulikfluid übertragen, wodurch wieder die Kolben-Zylinderanordnung betätigt wird.
Insbesondere bei Mittelspannungsschaltanlagen, das sind Schaltanlagen zwischen ca.
12 kV bis 36 kV, werden auch reine Federspeicher vorgesehen, deren Federenergie
direkt oder über ein Getriebe auf das bewegliche Kontaktstück nach Lösen einer Ver
klinkungsanordnung zum Ausschalten übertragen wird.
Trennschalter, z. B. Lasttrennschalter, bei denen eine Schaltung unter Last vorge
nommen werden muß, werden meist mittels einer Federspeicheranordnung betätigt.
Für Erdungsschalter oder Schalter lediglich zur Erzielung einer Trennstrecke, die nicht
unter Last schalten, können auch Elektromotoren angewendet werden, da diese meist
nur einen drehenden, jedenfalls im Vergleich zum Leistungsschalter langsameren An
trieb mit kleinerer Kraftdichte benötigen.
Diejenigen Antriebe, die mit einer Hydraulikanordnung betätigt werden, sind zuverläs
sig; da bei längerer Benutzung eines solchen Antriebes im Hydrauliksystem jedoch
Leckagen auftreten können, sind besondere Maßnahmen zur Überwachung der Dich
tigkeit der Hydraulikanordnung notwendig. Bei sog. Gasfederspeichern ist darüber hin
aus auch die Dichtigkeit der Gasfeder zu überprüfen, was meist beim Aufladen der
Gasspeicherfeder automatisch vorgenommen wird. Bei Federspeichern ist der Antrieb
mechanisch komplex; der Wartung ist besondere Aufmerksamkeit zu widmen und bei
Federspeichern, darüber hinaus auch bei Antrieben, bei denen eine Federanordnung
ohne Zwischenschaltung von Hydraulikfluid auf das bewegliche Kontaktstück einwirkt,
ist der Verschleiß relativ hoch.
In neuerer Zeit ist ein Magnetantrieb entwickelt worden, bei dem ein geschlossenes
Joch vorgesehen ist, in dem sich ein Anker bewegen kann; dieser Magnetantrieb al
lerdings ist wegen des geringen Ankerhubes im wesentlichen für Vakuumschaltkam
mern vorgesehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Antrieb der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei dem bei optimaler Ansteuerung der Aufbau einfach, der Verschleiß und die War
tung gering sind und bei denen besondere Überwachungseinrichtungen, wie sie bei
hydraulischen Antrieben erforderlich sind, vermieden werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das feststehende Teil ein
zylindrisches Rohr, an dessen Innenseite Spulen zur Erzeugung eines magnetischen
Wanderfeldes angeordnet sind, ausgebildet ist, wogegen das bewegliche Teil als in
nerhalb des Rohres beweglich gleitender Anker ausgebildet ist, der von dem Wander
feld angetrieben wird.
Der erfindungsgemäße Vorteil bei einer derartigen Anordnung besteht darin, daß je
nach Schaltaufgabe das feststehende Teil unverändert bleiben kann, wogegen das
bewegliche Teil modifiziert wird.
Eine erste Ausgestaltung der Erfindung kann dahingehen, daß der Anker, das heißt
das bewegliche Teil, wenigstens einen Permanentmagneten aufweist, deren Nord- und
Südpole axial ausgerichtet sind.
Wenn zwei und mehr Permanentmagnete vorgesehen sind, dann können diese als
Ringmagnete so angeordnet sein, daß gleichnamige Pole sich gegenüber stehen.
Zwischen je zwei Permanentmagneten kann ein Eisenring angeordnet sein.
Dadurch wird erreicht, daß die magnetischen Feldlinien durch das feststehende Teil
und darüber hinaus durch den Permanentmagneten mit den daran anschließenden Ab
schnitten der Eisenteile hindurchlaufen, wobei insbesondere an den Stegen zwischen
jeweils zwei Nuten eine Flußverstärkung aufgrund einer Feldlinienkonzentration statt
findet. Dadurch wird eine hohe Kraftdichte erzeugt, so daß ein baumäßig kurzer An
trieb hergestellt werden kann.
Wenn als Prinzip das Synchronprinzip plus ein Transversalflußanker eingesetzt wird,
dann wird hierdurch die höchste Kraftausbeutung erzeugt.
Die Herstellung einer solchen Anordnung ist sehr einfach; das bewegliche Teil besteht
aus einer Führungsstange aus antimagnetischem Material, auf die die in axialer Rich
tung magnetisierten Permanentmagnetscheiben abwechselnd mit Eisenscheiben auf
gebracht sind. Diese Eisenscheiben dienen ebenfalls zur Flußverstärkung und bewir
ken im Luftspalt eine Flußverstärkung.
Es besteht dabei auch die Möglichkeit, die Spulen ringförmig in die Nuten einzusetzen,
so daß die Spulen ringförmig das bewegliche Teil umgeben. Dabei werden gleichna
mige Phasen miteinander verbunden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besitzt der Anker wenigstens
zwei Permanentmagnete, deren Nord- und Südpol wechselweise radial nach außen
und nach innen gerichtet sind. Auch hier kann der Anker eine Führungsstange aufwei
sen, auf der die Permanentmagnete in Scheibenform aufgereiht sind. Bei der radialen
Magnetisierung werden die Permanentmagnete in solchem Abstand zueinander ange
ordnet, daß ein gewünschter magnetischer Induktionsverlauf, z. B. ein sinusförmiger
Verlauf entlang der Achse erzielt ist.
Wenn die Permanentmagnete kunststoffgebunden sind und eine niedrige Flußdichte
aufweisen, können sie insbesondere für Lasttrennschalter oder Trennschalter verwen
det werden.
Bei den oben angegebenen Anordnungen führen die Eisenabschnitte bei eingeleiteter
Bewegung zu Induktivitätsänderungen innerhalb der Statorspulen, die zur Positionser
fassung benutzt werden können.
Eine besondere Vereinfachung erfährt die Erfindung dadurch, daß sowohl der Stator
als auch der Anker, das heißt das bewegliche Teil, aus Segmenten zusammengesetzt
sein können. Zur Erzielung unterschiedlicher Kraftdichte wird eine unterschiedliche
Anzahl von Segmenten für das bewegliche Teil mechanisch hintereinander angeord
net; in gleicher Weise kann zur Erzielung unterschiedlicher Verfahrwege, das heißt
Antriebshübe, eine unterschiedliche Anzahl von Statorsegmenten mechanisch hinter
einander angeordnet sein. Wenn die Segmentlänge s sei und die erzielbare Kraft mit
einem Segment für das bewegliche Teil mit K1 bezeichnet ist, dann kann der gesamte
Anker eine Länge von n × s und der Stator von m × s aufweisen, wobei n und m unter
schiedliche Segmentzahlen bedeuten; die Segmentzahl im Stator wäre größer als die
jenige im Anker. Der gesamte Verfahrweg beträgt dann (m - n) × s und die Kraftdichte
n × K1.
Wenn die scheibenförmigen Permanentmagnete, die radial magnetisiert sind, abwech
selnd mit scheibenförmigen Eisenabschnitten aufgereiht sind, dann führen diese Ei
senabschnitte bei eingeleiteter Bewegung zu Induktivitätsänderungen innerhalb der
Statorspulen, die zur Positionserfassung benutzt werden können.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung sind den
weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Anordnung mit Permanentmagneten arbeitet demgemäß nach dem Synchronprin
zip, wobei bei Verwendung der scheibenförmigen Permanentmagnete eine hohe Kraft
ausbeute und bei der Verwendung von kunststoffgebundenen Permanentmagneten mit
niedrigerer Flußdichte eine mittlere Kraftausbeute erzielt wird.
Wenn das sog. Asynchronprinzip genutzt wird, bei dem der Anker als Ankerstange
ausgebildet ist und als Kurzschlußkäfig dient, ist die Kraftausbeute vergleichsweise
gering und die sog. Anregelzeit höher, so daß eine derartige Antriebskonstruktion für
Trenner- und/oder Erderschalterantriebe verwendet werden kann.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung besteht darin, daß ein
einheitliches feststehendes Teil, also ein einheitlicher Stator für alle Schaltaufgaben
verwendet werden kann; die Anpassung an das jeweilige Schaltgerät und die jeweilige
Schaltaufgabe wird durch geeignete Ausgestaltung des beweglichen Teiles erreicht.
Dadurch, daß eine weitere Modularisierung nur noch die einzelnen Segmente umfaßt,
bestimmt die Anzahl der Stator- und Ankersegmente die erzielbare Kraft und den Ver
fahrweg.
Selbstverständlich ist es möglich, die oben angegebene Erfindung auch dann einzu
setzen und zu verwenden, wenn der innen befindliche Teil das feststehende Teil ist,
wogegen das rohrförmige Außenteil beweglich ist; dabei kann das innen befindliche
feststehende Teil auch die Spulen tragen; eine günstigere Lösung jedoch besteht
darin, daß die Spulen an der Innenseite des rohrförmigen Teiles angeordnet sind.
Anhand der Zeichnung, in der einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
sind, sollen die Erfindung und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserun
gen der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht durch eine erste Ausführungsform eines erfin
dungsgemäßen Antriebes,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines feststehenden Teiles für den
Antrieb gemäß Fig. 1,
Fig. 3 und 4 unterschiedliche Ankervarianten,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Antriebes,
Fig. 6 eine Ausführungsform für einen Anker, und
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform des Ankers.
Der in der Fig. 1 dargestellte Antrieb 10 für einen lediglich schematisch dargestellten
Leistungsschalter 11 besitzt ein feststehendes Teil 12 in Form eines zylindrischen Roh
res, in dem Rillen 13, 14, 15 sowie 13a, 14a und 15a eingebracht sind, in denen sich
Spulen 16, 17 und 18 befinden, deren Spulenabschnitte mit 16a, 16b, 17a, 17b und
18a, 18b bezeichnet sind. In den Spulenabschnitten 16a, 17a und 18a fließen die
Ströme senkrecht zur Zeichenebene vom Betrachter weg, wogegen in den Spulenab
schnitten 16b, 17b und 18b die Ströme senkrecht zur Zeichenebene auf den Betrachter
zufließen.
Innerhalb des zylindrischen Rohres befindet sich ein bewegliches Teil 20, das einen
stangenförmigen Kern 21 aus Weicheisen besitzt, auf dem zwei Permanentmagnete 22
und 23 angeordnet sind, die in einem Abstand D zueinander liegen. Innerhalb des
durch den Abstand D befindlichen Bereiches ist eine Weicheisenscheibe 24 angeord
net.
Die Fig. 3 zeigt eine solche Ausgestaltung. Auf dem stangenförmigen Kern 20 befinden
sich die beiden scheibenförmigen Permanentmagnete 22 und 23, wobei die beiden
Permanentmagnete derart einander zugeordnet sind, daß der Permanentmagnet 22 mit
seinem Südpol zum Kern 21 und der Permanentmagnet 23 mit seinem Nordpol zum
Kern 21 gerichtet sind (Fig. 1). Der Abstand D wird so gewählt, daß eine geeignete
Verteilung der radial verlaufenden magnetischen Induktion erzeugt wird. Bei Abstand
D = 0 würde ein rechteckförmiger Verlauf erzeugt; je nach Abstand kann ein sinusför
miger Verlauf erreicht werden.
Die Eisenscheibe 24, deren axiale Dicke klein ist gegenüber der axialen Dicke der
Permanentmagnete, bewirkt im wesentlichen eine Art Asymmetrie, mit der Positions
stellungen des Ankers 20 detektiert werden können.
In der Fig. 1 sind insgesamt sechs Rillen zur Aufname der Spulen dargestellt; selbst
verständlich können auch mehr Rillen angeordnet sein; in gleicher Weise kann der An
ker 20 mehr als zwei Permanentmagnete tragen. Diese Ausgestaltung ist eine drei
phasige Anordnung der Spulen, die deshalb bevorzugt wird, weil zur Ansteuerung eine
Vielzahl von Ansteuerkomponenten im Handel leicht erhältlich und bekannt sind.
Die Fig. 2 zeigt nun eine perspektivische Ansicht des feststehenden Teiles 12 in Form
eines zylindrischen Rohres.
Wenn nun die Spulen 16, 17 und 18 in geeigneter Weise angesteuert werden, dann
erzeugen diese ein Wanderfeld, dessen geschlossene Feldlinien mit der Bezugsziffer
30 bezeichnet sind; diese Feldlinien verlaufen aus dem feststehenden Teil hin in die
Permanentmagnete, durch den Kern 21 wieder durch die Permanentmagnete zurück in
den feststehenden Teil 12.
Die Permanentmagnete 22 und 23 können als übliche Permanentmagnete mit hoher
Flußdichte ausgebildet sein, dann kann bei gleich ausgebildetem feststehenden Teil
eine Antriebskraft F (siehe Fig. 1) erzeugt werden, die für Leistungsschalterantriebe,
insbesondere SF6-Schalterantriebe zweckmäßig ist. Wenn die Permanentmagnete
kunststoffgebunden sind und eine niedrigere Flußdichte aufweisen, dann können sol
che Antriebe zum Antrieb von Last- und Trennschaltern dienen.
Das eben beschriebene Prinzip nutzt das sog. Synchronprinzip aus. Es besteht natür
lich auch die Möglichkeit, das Asynchronprinzip einzusetzen. Zu diesem Zweck wird
z. B. eine elektrisch leitfähige hohle Ankerstange 31 ins Innere des feststehenden Teils
eingesetzt, die als Kurzschlußkäfig dient, und in der Wirbelströme induziert werden, die
dem Wanderfeld entgegengesetzt gerichtet sind. Derartige Antriebe bzw. Ausge
staltungen mit niedriger Kraftausbeute können ohne weiteres als Trenner- oder Erder
schalterantriebe verwendet werden.
Damit wird erreicht, daß man zwecks Anpassung an die entsprechende Schaltaufgabe
das feststehende Teil belassen und nur die beweglichen Teile entsprechend einsetzen
muß. Dies bedeutet eine große Vereinfachung, da nur noch die beweglichen Teile auf
die Schaltaufgabe anzupassen sind.
Die Fig. 5 zeigt eine andere Ausgestaltung der Erfindung. Sie besitzt einen Stator 50,
der zylindrisch hohl ausgebildet ist, an dessen Innenfläche Nuten 51, 52, 53 bzw. 54, 55
und 56 . . . eingebracht sind. In den Nuten 51 bis 53 befinden sich Spulen 57, 58 und
59, in denen der Strom in der in der Fig. 5 gezeigten Anordnung in die Zeichenebene
hineinfließt.
Diese Spulen sind kreisringförmig und den einzelnen Phasen R, S und T zugeordnet,
wobei die Spule 57 der Phase R, die Spule 58 der Phase S und die Spule 59 der
Phase T zugeordnet ist.
In den Nuten 54, 55 und 56 befinden sich den Spulen 57 bis 59 entsprechende Spulen
60, 61 und 62, in denen der Stromfluß so gewählt ist, daß der Strom aus der Zeichen
ebene herausfließt, in der in Fig. 5 gewählten Darstellung.
Dabei ist der Spule 60 die Phase R, der Spule 61 die Phase S und der Spule 62 die
Phase T zugeordnet.
Verbunden sind in entsprechender Weise, damit der Stromfluß erreicht wird, wie in der
Fig. 5 dargestellt, die Spulen 57 und 60; 58 und 61 sowie 59 und 62.
Das bewegliche Teil ist ein Anker 65, der eine nicht magnetische Führungsstange 66
aufweist, auf der scheiben- bzw. ringförmige Permanentmagnete 67 und 68 angeordnet
sind, wobei die Permanentmagnete axial ausgerichtet sind und sich die gleichnamigen
Pole, hier die Südpole der beiden Permanentmagnete 67 und 68 gegenüber stehen.
Dem Nordpol des Permanentmagneten 67 zugeordnet ist eine ringförmige Eisen
scheibe 69; zwischen den beiden Permanentmagneten 67 und 68 befindet sich eine
weitere Eisenscheibe 70 und dem Nordpol des Permanentmagneten 68 ist ebenso eine
Eisenscheibe 71 zugeordnet.
Aufgrund der konstruktiven Ausgestaltung verlaufen die Magnetlinien so wie in der Fig. 5
dargestellt: die durch den Permanentmagneten 67 erzeugten Flußlinien 72 verlaufen
im Permanentmagneten vom Südpol zum Nordpol, von dort durch die Eisenscheibe 69
und durch den Luftspalt 73 in den Stator, im Stator zurück zu dem Eisenteil 70 und
wieder in den Südpol des Permanentmagneten 67.
Die durch den Permanentmagneten 68 erzeugten Feldlinien 74 verlaufen umgekehrt
durch den Permanentmagneten 68. Mit anderen Worten: die Feldlinien 72 verlaufen in
der gezeichneten Lage und Darstellung entgegen dem Urzeigersinn und die Feldlinien
74 im Urzeigersinn.
Durch geeignete Ansteuerung der Spulen 57, 58 und 59 bzw. 60, 61 und 62 sowie
weiterer Spulen wird ein Wanderfeld erzeugt, welches den Anker 65, das heißt also
das bewegliche Teil 65, in Pfeilrichtung F antreibt, wodurch auf diese Weise ein be
wegliches Kontaktstück angetrieben werden kann.
Die Fig. 6 zeigt eine perspektivische Darstellung des Ankers 65. Man erkennt die hier
hohl ausgebildete Stange 66, auf der die Eisenscheibe 71, der Permanentmagnet 68
weiterhin die Eisenscheibe 70 sowie der Permanentmagnet 67 und die Eisenscheibe
69 aufgebracht sind.
Die Fig. 7 zeigt eine alternative Ausführung des Ankers; die Eisenringe 80, 81, 82 sind
als Polschuhe für die Permanetmagnete ausgebildet.
Man kann Segmente bilden, für den Stator ein solches Segment, das die Nuten 51, 52
und 53 mit den entsprechenden Spulen 57, 58 und 59 enthält, sowie ein weiteres Seg
ment mit den Nuten 54, 55 und 56 und den Spulen 60, 61 und 62; von dieser Seg
mentanordnung kann eine beliebige Anzahl von Segmentteilen in einer Einheit zu
sammengefaßt werden. In gleicher Weise kann auch der Stator zusammengesetzt
werden; auf die antimagnetische Führungsstange 66 werden einfach in entsprechender
Weise und in entsprechender Anzahl die verschiedenen Ringe aufgesetzt, von denen
jeweils ein Permanentmagnet und ein zugehöriges Eisenteil eine Einheit bilden; zur
Herstellung eines Stators mit mehreren Permanentmagneten wären dann lediglich zwei
Arten von Elementen oder Segmenten vorzusehen.
Claims (13)
1. Antrieb für das bewegliche Kontaktstück eines elektrischen Schaltgerätes, z. B.
eines Hochspannungsleistungsschalters, insbesondere eines SF6-Leistungsschal
ters, eines Lasttrennschalters oder dgl., mit einem feststehenden Teil und einem mit
dem beweglichen Kontaktstück verbundenen bewegbaren Teil, dadurch gekennzeich
net, daß das feststehende Teil (12) ein zylindrisches Rohr, an dessen Innenseiten
Spulen (16, 17, 18) zur Erzeugung eines magnetischen Wanderfeldes angeordnet sind,
ausgebildet ist, wogegen das bewegliche als innerhalb des Rohres (12) gleitender An
ker (20, 31) ausgebildet ist, der von dem Wanderfeld angetrieben wird.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker wenigstens
einen Permanentmagneten aufweist, deren Nord- und Südpole wechselweise nach au
ßen und nach innen gerichtet sind.
3. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei und mehr
Permanentmagneten diese als Ringmagnete so angeordnet sind, daß gleichnamige
Pole sich gegenüber stehen.
4. Antrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je zwei
Permanentmagneten ein Eisenring angeordnet ist.
5. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (20) we
nigstens zwei Permanentmagnete aufweist, deren Nord- und Südpol wechselweise
nach außen und nach innen gerichtet sind.
6. Antrieb nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anker (20) eine Führungsstange (21) aufweist, auf der die Permanentmagnete (22, 23)
in Scheibenform aufgereiht sind.
7. Antrieb nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Permanentmagnete (22, 23) in solchem Abstand zueinander angeordnet sind, daß
ein gewünschter magnetischer Induktionsverlauf, z. B. ein sinusförmiger Verlauf, ent
lang der Achse erzielt ist.
8. Antrieb nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
kunststoffgebundene Permanentmagnete niedriger Flußdichte vorgesehen sind.
9. Antrieb nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Bereich zwischen den Permanentmagneten (22, 23) eine Scheibe (24) aus
weichmagnetischem Eisen eingesetzt ist, die zur Positionsbestimmung dient.
10. Antrieb nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenseite des Rohres (12) Rillen (13, 14 . . .) eingebracht sind, in denen die
Spulen (16, 17, 18) eingesetzt sind.
11. Antrieb nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß drei Spulen (16,
17, 18) vorgesehen sind.
12. Antrieb nach einem der Ansprüche 1, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anker als rohrförmige Ankerstange (31) ausgebildet ist und als Kurzschlußkä
fig dient.
13. Antrieb nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das rohrförmige Teil (12) das bewegliche Teil und der Anker (20, 31) das festste
hende Teil ist.
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