DE19847389C2 - Frontmodul eines Fahrzeugs - Google Patents
Frontmodul eines FahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Frontmodul eines Kraftfahrzeuges
mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
Ein derartiges Frontmodul ist beispielsweise aus der
DE 44 25 852 A1 bekannt und umfasst einen als Aufprallträger
ausgebildeten Querträger, der mittels einer Schweißverbindung
an Längsträgern einer Fahrzeugkarosserie befestigt ist. Eine
derartige Schweißverbindung kann insbesondere im Rahmen einer
Großserienfertigung automatisiert hergestellt werden, wodurch
sich die Herstellung eines mit einem derartigen Frontmodul
ausgestatteten Fahrzeugs vereinfacht.
Aus der DE 196 11 934 C1 ist ein anderes Frontmodul bekannt.
Dort wird an axialen Enden von Längsträgern der Fahrzeugka
rosserie jeweils eine Prallbox angeschraubt. Eine derartige
Prallbox dient zur Ausbildung einer "Knautschzone" in Längs
richtung der Längsträger, d. h. in Längsrichtung des Fahrzeu
ges. Während die Prallboxen an ihrem einen Ende an den Längs
trägern der Fahrzeugkarosserie angeschraubt sind, ist an de
ren anderen Ende ein als "Frontend" bezeichneter Querträger
angeschraubt, der Teil eines Frontmoduls ist. Ein derartiges
Frontmodul bildet üblicherweise den vorderen Abschluß der
Fahrzeugkarosserie. Es besteht aus dem vorgenannten Frontend,
das üblicherweise ein aus stranggepreßtem Aluminium-
Kastenprofilen hergestellter Querträger ist, an dem sich z. B.
ein Front-Stoßfänger des Fahrzeuges abstützt, und aus einem
Tragwerk, das bevorzugt aus Stahl hergestellt ist und z. B.
Fahrzeug-Scheinwerfer und Fahrzeugkühler trägt.
Nach einem kleineren Unfall, bei dem das Frontmodul bzw. das
Frontend und die Prallboxen beschädigt worden sind, kann das
Frontend im Rahmen einer Einzelmontage relativ einfach ausge
baut und durch ein neues ersetzt werden, da die Schraubver
bindung zwischen Frontend und Längsträger einfach gelöst und
später wieder hergestellt werden kann.
Im Rahmen der Serienmontage eines Frontmoduls besteht jedoch
die Notwendigkeit, sich aufaddierende Herstellungs- und Fer
tigungstoleranzen bei der Montage des Frontends auszuglei
chen. Bei der bekannten Befestigung des Frontmoduls kann ein
derartiger Ausgleich beispielsweise dadurch erfolgen, daß die
für die Verschraubung erforderlichen Durchgangsöffnungen erst
nach der Ausrichtung der miteinander zu verbindenden Bauteile
an diesen eingebracht werden. Ebenso ist es möglich, die
Durchgangsöffnungen bereits vorab anzubringen, diese jedoch
mit ausreichend Spiel für die Befestigungsschrauben auszu
statten. Jedenfalls ist die Montage des Frontends an den
Längsträgern der Fahrzeugkarosserie aufgrund des erforderli
chen Toleranzausgleiches relativ aufwendig und für eine Seri
enmontage nicht besonders geeignet.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
ein Frontmodul der eingangs genannten Art dahingehend auszu
gestalten, daß die Serienmontage des Frontmoduls vereinfacht
wird, wobei die Einfachheit der Einzelmontage aufrechterhal
ten bleiben soll.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch ein Frontmodul mit
den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, für die
Berestigung des Frontends an den Längsträgern eine für den
Regelfall der Serienmontage geeignete Befestigungsmethode zu
verwenden und für den Ausnahmefall das Frontend und die
Längsträger mit für eine dann erforderliche Einzelmontage ge
eigneten Befestigungsmitteln auszustatten, um diese Einzel
montage im Ausnahmefall problemlos durchführen zu können. Er
findungsgemäß wird für die Serienmontage bzw. Fließbandmonta
ge die Ausbildung einer Schweißverbindung vorgeschlagen. Eine
solche Schweißverbindung hat den Vorteil, daß vor dem Anbrin
gen der Schweißverbindung die miteinander zu verbindenden
Bauteile nahezu ohne Einschränkungen relativ zueinander aus
gerichtet bzw. justiert werden können, um z. B. einen Tole
renzausgleich durchzuführen. Wenn diese Schweißverbindung
entsprechend ausgebildet ist, kann sie ohne größeren Aufwand
wieder aufgetrennt werden, so daß beispielsweise ein beschä
digtes Frontmodul von den Längsträgern relativ einfach ent
fernt werden kann. Für den Ausnahmefall der Einzelmontage
sind dann an dem Frontend bzw. an den Längsträgern Schraub
verbindungsmittel vorgesehen. Diese Schraubverbindungsmittel
werden für die Serienmontage nicht benötigt, sie sind daher
nach einer Serienmontage auch nicht an der Anbindung des
Frontends an den Längsträgern beteiligt. Beispielsweise feh
len die zugehörigen Schrauben.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform können ein dem Frontend
zugeordneter Flansch und ein dem jeweiligen Längsträger zuge
ordneter Flansch aneinander anliegen, wobei dann die Schweiß
verbindung oder die Schraubverbindung an den Flanschen ausge
bildet ist. Mittels Flanschen kann die Anbindung des Frontends
an die Längsträger besonders einfach und gegebenenfalls
automatisiert durchgeführt werden. Ein Toleranzausgleich in
der Ebene der Flansche kann ohne weiteres realisiert werden.
Der dem jeweiligen Längsträger zugeordnete Flansch ist vor
zugsweise an einem axialen Ende des Längsträgers ausgebildet.
Entsprechend einer bevorzugten Weiterbildung können die
Schraubverbindungsmittel an den Flanschen Durchgangsöffnungen
für Verbindungsschrauben aufweisen. Außerdem können an den
Flanschen der Längsträger sogenannte "Schweißmuttern" ange
schweißt sein, die zur Aufnahme der vorgenannten Verbindungs
schrauben dienen. Demnach müssen für die Einzelmontage ledig
lich die fehlenden Verbindungsschrauben eingesetzt werden, um
die erwünschte Befestigung des Frontends bzw. des Frontmoduls
zu erzielen.
Bei einer Weiterbildung können die den Schweißmuttern gegen
überliegenden Durchgangsöffnungen in den Flanschen des Fron
tends als mit Spiel für die Verbindungsschraube ausgestattete
Löcher, beispielsweise als Langlöcher, ausgebildet sein. Auf
grund dieses Spiels kann das Frontmodul bzw. das Frontend vor
der Fixierung bezüglich der Längsträger ausgerichtet werden.
Entsprechend einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
kann die Schweißung, mit der das Frontmodul im Normalfall bei
der Serienmontage an den Längsträgern befestigt wird, als
Punktverschweißung ausgebildet sein. Eine derartige gepunkte
te Schweißung kann besonders einfach gelöst werden. Bei
spielsweise mit Hilfe einer handbetätigten Stanzeinrichtung.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, aus der Zeichnung und aus der
zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der je
weils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombi
nationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den
Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschrei
bung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematisierte, dreidimensionale Ansicht
auf einen Bereich eines Frontmoduls, in dem es an eine Fahr
zeugkarosserie angeschlossen ist.
Entsprechend Fig. 1 bildet ein als Frontend 1 bezeichneter
Querträger einen Bestandteil eines im übrigen nicht darge
stellten Frontmoduls eines Kraftfahrzeuges. Dabei ist dieses
Frontend 1 nur im Bereich eines seiner axialen Enden darge
stellt. Das nicht dargestellte andere axiale Ende des Fron
tends 1 ist analog ausgebildet. In diesem axialen Endbereich
ist das Frontend 1 an einen Längsträger 2 einer im übrigen
nicht dargestellten Fahrzeugkarosserie angeschlossen. Dabei
ist zwischen dem Längsträger 2 und dem Frontend 1 ein als
Prallbox 3 ausgebildetes Verbindungselement angeordnet. Diese
Prallbox 3 dient als Knautschzone in Längsrichtung des Längs
trägers 2.
Die Prallbox 3 ist einenends durch eine Verschraubung 4 an
dem Frontend 1 befestigt. Anderenends ist an der Prallbox 3
ein Flansch 5 angeformt, der an einem korrespondierenden
Flansch 6 befestigt ist, der an einem axialen Ende des Längs
trägers 2 angeformt ist.
Die Befestigung der Flansche 5 und 6 aneinander und somit des
Frontends 1 am Längsträger 2 und folglich auch die Befesti
gung des Frontmoduls an der Fahrzeugkarosserie erfolgt dabei
im Normalfall durch eine Reihe von Schweißpunkten 7. Eine
derartige Punktverschweißung kann im Rahmen einer Serienmon
tage sehr einfach und insbesondere automatisiert realisiert
werden. Dabei ist vorteilhafterweise vor der endgültigen Fi
xierung des Frontends 1 relativ zum Längsträger 2 ein Toleranzausgleich
durch entsprechende Querverstellungen der Flan
sche 5, 6 relativ und parallel zueinander durchführbar.
Am Flansch 6 des Längsträgers 2 sind Muttern 8 angeschweißt,
die im folgenden als Schweißmuttern bezeichnet werden. Im
vorliegenden Fall sind die Schweißmuttern 8 an den Eckpunkten
des rechteckig ausgebildeten Flansches 6 angeordnet. Ebenso
können die Schweißmuttern 8 an beliebigen anderen Stellen,
vorzugsweise jedoch symmetrisch, entlang des Flansches 6 an
geordnet sein. Statt vier Schweißmuttern 8 können auch mehr
oder weniger Schweißmuttern 8 verwendet werden.
Die Flansche 5 und 6 enthalten in Fig. 1 nicht sichtbare
Durchgangsöffnungen, die fluchtend zu den Schweißmuttern 8
angeordnet sind und für den Durchtritt einer entsprechenden,
nicht dargestellten Verbindungsschraube vorgesehen sind. Da
bei ist es zweckmäßig, die am Flansch 5 der Prallbox 3 ange
brachten Durchgangsöffnungen mit einer derartigen Öffnungs
weite auszustatten, daß die zur Befestigung verwendete Ver
bindungsschraube mit Radialspiel durch diese Öffnungen hin
durchtreten kann. Auf diese Weise kann auch bei der Verwen
dung der Schraubverbindung ein Toleranzausgleich zwischen
Frontmodul und Fahrzeugkarosserie durchgeführt werden.
Wenn beispielsweise nach einem Unfall das Frontend 1 und die
Prallbox 3 beschädigt worden sind, kann die Schweißverbindung
7 zwischen Frontend 1 und dem Längsträger 2 ohne weiteres
aufgetrennt werden. Hierbei kann z. B. eine manuell betätigbare
Stanze verwendet werden, um die Schweißpunkte 7 zu entfer
nen. Das beschädigte Frontend 1 sowie die daran befestigte
Prallbox 3 können dann einfach entfert werden. Um ein neues
Frontend 1 mit serienmäßig daran montierter Prallbox 3 an der
Fahrzeugkarosserie bzw. an den Längsträgern 2 zu montieren,
braucht nunmehr keine neue Schweißverbindung ausgebildet zu
werden, sondern es kann auf die vorbereiteten Schraubverbin
dungsmittel zurückgegriffen werden. Mit anderen Worten, es
werden Verbindungsschrauben durch die entsprechenden Durch
gangsöffnungen im prallboxseitigen Flansch 5 hindurchgesteckt
und mit den Schweißmuttern 8 im längsträgerseitigen Flansch 6
verschraubt. Diese Schraubverbindung kann somit besonders
einfach und ohne aufwendige Vorbereitungsmaßnahmen
"aktiviert" werden.
Der große Vorteil der erfindungsgemäßen Befestigung ist darin
zu sehen, daß das Frontend 1 und somit das Frontmodul einer
seits im Normalfall einer Serienmontage einfach, inbesondere
automatisiert, an den Längsträgern 2 und somit an der Fahr
zeugkarosserie befestigt werden kann, wobei ohne großen Auf
wand ein Tolerenzausgleich durchführbar ist. Andererseits
kann im Ausnahmefall einer Einzelmontage das Frontmodul ohne
größere, aufwendige Vorbereitungsmaßnahmen, insbesondere ma
nuell, an der Fahrzeugkarosserie befestigt werden. Dies ist
vor allem für den Austausch eines beschädigten Frontmoduls
von besonderem Interesse.
Claims (8)
1. Frontmodul eines Kraftfahrzeuges, das einen als Aufprall
träger ausgebildeten Querträger (Frontend 1) aufweist, der im
Regelfall mit einer Schweißverbindung (7) an Längsträgern (2)
einer Fahrzeugkarosserie befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Frontend (1) und an den Längsträgern (2) Schraubver
bindungsmittel (8) vorbereitet sind, die im Ausnahmefall bei
gelöster Schweißverbindung (7) zur Herstellung einer Schraub
verbindung zwischen dem Frontend (1) und den Längsträgern (2)
mittels mindestens einem separaten Schraubverbindungselement,
z. B. Verbindungsschraube, aktivierbar sind.
2. Frontmodul nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein dem Frontend (1) zugeordneter Flansch (5) und ein ei
nem der Längsträger (2) zugeordneter Flansch (6) aneinander
anliegen, wobei an den Flanschen (5, 6) die Schweißverbindung
(7) oder die Schraubverbindung (8) ausgebildet ist.
3. Frontmodul nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraubverbindungsmittel an den Flanschen (5, 6)
Durchgangsöffnungen für Verbindungsschrauben aufweisen und
daß am Flansch (6) des jeweiligen Längsträgers (2) den Durch
gangsöffnungen zugeordnete Muttern (Schweißmuttern 8) ange
schweißt sind.
4. Frontmodul nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den Schweißmuttern (8) gegenüberliegenden Durch
gangsöffnungen im Flansch (5) des Frontends (1) als mit Spiel
für die Verbindungsschraube ausgestattete Löcher, insbesonde
re als Langlöcher, ausgebildet sind.
5. Frontmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schweißung mittels Punktschweißen (7) ausgebildet
ist.
6. Frontmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Frontend (1) indirekt über zwei, je einem der Längs
träger (2) zugeordnete Verbindungselemente (3) an diesen be
festigt ist, wobei die Verbindungselemente (3) am Frontend
(1) befestigt sind.
7. Frontmodul nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungselemente jeweils als Prallbox (3) ausge
bildet sind oder eine solche enthalten.
8. Frontmodul nach einem der Ansprüche 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der dem Frontend (1) zugeordnete Flansch (5) am Verbin
dungselement (3) ausgebildet ist.
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DE1998147389 DE19847389C2 (de) | 1998-10-14 | 1998-10-14 | Frontmodul eines Fahrzeugs |
Applications Claiming Priority (1)
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