DE19842225A1 - Lenkstockmodul - Google Patents
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Abstract
In ein Lenkstockmodul sind mehrere Bedienfunktionen integriert, wie beispielsweise Lenkstockschalter (30), Blinkerrückstellung, eine Wickelfeder zum elektrischen Anschluß eines Lenkrades (26) und eine Leiterplatte (20) mit elektrischen Anschlüssen und elektronischen Bauteilen. Das Gehäuse des Lenkstockmoduls besteht aus einem Gehäuseoberteil (22) und einem Gehäuseunterteil (10), die derart aneinander befestigt und an einer Lenksäule angebracht sind, daß eine Demontage nur bei abgenommenem Lenkrad und bei von einer Lenksäule abgezogenem Lenkstockmodul möglich ist. Neben kompakten Aufbau und einfacher Montage wird eine hohe Manipulationssicherheit erzielt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Lenkstockmodul für Kraftfahrzeuge.
An einer unterhalb des Lenkrades endenden Lenksäule, die von
einer mit dem Lenkrad drehfest verbundenen Lenkwelle durch
drungen wird, sind normalerweise zahlreiche Bedienelemente und
Funktionselemente zur Bedienung eines Kraftfahrzeugs ange
bracht. Dazu gehören beispielsweise eine Lenkradverriegelung,
eine elektronische Wegfahrsperre, ein Zündanlaßschalter, eine
elektronische Bediensperre, ein oder mehrere Lenkstockschal
ter, eine Blinkerrückstellung usw.
Bisher wurden die genannten Bedien- und Funktionselemente
größten Teils einzeln montiert und kontaktiert. Dies erfordert
einen hohen Montageaufwand und eine Vielzahl von Steckverbin
dungen, was die Funktionszuverlässigkeit nachteilig beein
flußt, teuer ist und einen hohen Platzbedarf mit sich bringt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die lenkradnahen Be
dienungs- und Funktionselemente eines Kraftfahrzeugs sowie
ggf. weitere Funktionselemente derart auszubilden, daß sie ko
stengünstig herstellbar und mit geringem Bauraumbedarf und
Montageaufwand montierbar sind.
Diese Aufgabe wird mit einem Lenkstockmodul gemäß dem Anspruch
1 gelöst.
Mit dem erfindungsgemäßen Lenkstockmodul wird erreicht, daß
die Bedien- und Funktionselemente zu dem Lenkstockmodul vor
montiert werden können und das Lenkstockmodul insgesamt bei
abgenommenen Lenkrad an der Lenksäule befestigt werden kann,
wobei eine Demontage des Lenkstockmoduls nur von innen her,
d. h. nach Abnahme des Lenkrades, möglich ist. Entsprechend ist
es zum Zerlegen in die Gehäuseteile erforderlich, das Lenkrad
abzunehmen und ggf. zusätzlich das Lenkstockmodul von der
Lenksäule abzubauen und von der Lenkwelle abzuziehen.
Durch die Integration einer Vielzahl von Funktionselementen
und Bauteilen innerhalb des Gehäuses des Lenkstockmoduls wer
den der Bauaufwand vermindert, der Platzbedarf verringert, die
Anzahl der Steckkontakte und elektrischen Verbindungen herab
gesetzt, die Montierbarkeit vereinfacht und somit die Kosten
vermindert.
Das erfindungsgemäße Lenkstockmodul kann unterschiedliche Auf
bau- bzw. Bestückungszustände haben. Beispielsweise können zu
sätzlich zu den Umfängen des Hauptanspruchs eine Lenkwellen
verriegelung, Elemente einer elektronischen Wegfahrsperre und
ein Zünd/Anlaßschalter in das Lenkstockmodul integriert
sein.
Der Anspruch 2 ist auf eine besonders einfache Ausführungsform
des Gehäuses gerichtet.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 3 wird eine noch größere Mani
pulationssicherheit erzielt, da der Schließbolzen nur mit ei
nem gültigen Schlüssel aus der Lenkwelle gezogen werden kann.
Gemäß dem Anspruch 4 kann ein vom Lenkstockmodul getrennter
Satellit vorgesehen sein, der bestimmte Funktionsumfänge ent
hält und mit dem Lenkstockmodul über eine Steckerverbindung
verbunden ist.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 5 wird erreicht, daß der Sa
tellit manipulationssicher montiert ist.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 6 wird eine Manipulationssi
cherheit der Steckerverbindung erzielt.
Die Ansprüche 7 bis 10 sind auf weitere vorteilhafte Merkmale
des Lenkstockmoduls gerichtet.
Der Anspruch 11 kennzeichnet Funktionsumfänge, die zusätzlich
in das Lenkstockmodul integriert sein können.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnun
gen beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
Es stellen dar:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Lenkstockmoduls in
auseinandergezogener Darstellung,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Lenkstockmoduls in
auseinandergebautem Zustand des Gehäuses,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Lenkstockmoduls in
zusammengebautem Zustand des Gehäuses,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Gehäuseunterteils des
Lenkstockmoduls schräg von unten,
Fig. 5 perspektivische Teilansichten von Einzelheiten des
Lenkstockmoduls zur Erläuterung des Anbaus eines ka
belbaumseitigen Anschlußsteckers,
Fig. 6 eine perspektivische Detailansicht des Gehäuseunter
teils zur Erläuterung der Kontaktierung eines Satelli
ten,
Fig. 7 schematische Schnittansichten zur Erläuterung des An
baus und der Kontaktierung des Lenkstockschalters,
Fig. 8 eine perspektivische Detailansicht des Gehäuseober
teils, teilweise aufgeschnitten, zur Erläuterung einer
elektronischen Blinkerrückstellung, und
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines Leiterplattennut
zens.
Gemäß Fig. 1 ist an einer fahrzeugfesten Lenksäule 8 ein Ge
häuseunterteil 10 befestigt, beispielsweise damit verschraubt.
Die Verschraubung kann derart erfolgen, daß die Schrauben nur
von der Innenseite des Gehäuseunterteils 10 zugänglich sind.
Die Befestigung kann auch durch Verklipsen oder mittels einer
Spannvorrichtung erfolgen.
Das Gehäuseunterteil 10 weist eine Durchgangsöffnung auf,
durch die eine Lenkwelle 12 hindurchragt und enthält eine
nicht im einzelnen dargestellte, in ihrem Aufbau an sich be
kannte Lenkwellenverriegelung, bei der ein Sperrbolzen (Fig.
4) unmittelbar in die Lenkwelle 12 eingreift. Seitlich weist
das Gehäuseunterteil 10 einen Ansatz 14 auf, auf den ein als
Zündanlaßschalterbaugruppe ausgebildeter Satellit 16 aufsteck
bar ist.
Weiter sind ein Anschlußstecker 18 und eine Leiterplatte 20
sichtbar, wobei die Leiterplatte 20 insgesamt U-förmig ist und
im zusammengebauten Zustand mit ihrer Ausnehmung die Lenkwelle
12 umgreift. Die Leiterplatte könnte zur Erhöhung der Bestüc
kungskapazität ein Durchgangsloch für die Lenkwelle vollstän
dig umschließen.
Ein Gehäuseoberteil 22 weist ebenfalls eine Durchgangsöffnung
für die Lenkwelle 12 auf. Die Durchgangsöffnung endet in einer
Ausnehmung 23, in die der eine nicht dargestellte Wickelfeder
24 und ein Rotor 25 drehen, wobei die Wickelfeder 24 mit der
Leiterplatte 20 und dem Rotor 25 verbunden ist und der Rotor
25 mit einem Lenkrad 26 verbunden ist bzw. dieses kontaktiert.
Das Gehäuseoberteil 22 ist weiter mit Ansätzen 28 versehen, an
denen Lenkstockschalter 30 anbringbar sind, die Bedienhebel 32
aufweisen.
Das Lenkrad 26 ist in an sich bekannter Weise drehfest an der
Lenkwelle 12 befestigbar und weist nicht dargestellte Bedien
tasten auf, die über den Rotor 25 und die Wickelfeder 24 elek
trisch an die Leiterplatte 20 angeschlossen sind. Im Lenkrad
enthaltende Umfänge, beispielsweise eine Airbag-Einrichtung,
können auch an der Leiterplatte vorbei unmittelbar mit einem
Kabelbaum verbunden sein.
Fig. 2 zeigt die beiden Gehäusehälften 10 und 22. An dem Ge
häuseunterteil 10 sind längs seines Umfangs nach oben vorste
hende, elastisch rückfedernde Nasen 33 ausgebildet, die beim
Zusammenstecken des Gehäuseoberteils 22 mit dem Gehäuseunter
teil 10 von innen her in Rastlöcher 34 einschnappen bzw. ein
rasten, die innen am Gehäuseoberteil 22 ausgebildet sind. Die
Verrastung ist derart, daß die Nasen 33 nur von der Innenseite
des Gehäuseoberteils 22 her gelöst werden können, d. h. bei ab
genommenen Lenkrad 26 oder von der Lenksäule abgenommenem Mo
dul. Zur zusätzlichen Sicherheit können die Nasen 33 derart
ausgebildet sein, daß sie mit Ansätzen nach innen bis zur
Lenkwelle 12 vorstehen, so daß sie bei montiertem Lenkstockmo
dul auch mit Gewalt nicht so weit radial einwärts gedrückt
werden können, daß das Gehäuseoberteil 22 vom Gehäuseunterteil
10 freikommt.
Fig. 3 zeigt den zusammengebauten Zustand von Gehäuseoberteil
22 und Gehäuseunterteil 10. Deutlich sichtbar ist eine Ver
stärkungskonsole 36 für den Ansatz 14 und ein Ringflansch 38
zur Montage des Gehäuseunterteils 10 auf der Lenksäule 8 (Fig.
1), die im dargestellten Fall durch Aufstecken des Gehäuseun
terteils 10 auf die Lenksäule 8 und anschließendes drehfestes
Befestigen mittels radial vorstehenden Schrauben oder mittels
eines Ringspanners erfolgen kann.
Fig. 4 zeigt das Gehäuseunterteil 10 schräg von unten. Der Sa
tellit 16 bzw. das als Zünd-/Anlaßschloß ausgebildete Lenk
schloß ist in an sich bekannter Weise integral mit einem Ge
häuse 39 ausgebildet, in dem ein Sperrbolzen 40 verschiebbar
ist, der im ausgefahrenen Zustand um die Lenkwelle 12 (Fig. 1)
einragt, die im eingebauten Zustand des Lenkstockmoduls durch
die Durchgangsöffnung 41 des Gehäuseunterteils 10 hindurchragt
und von dem Sperrbolzen 40 verriegelt wird. Das Gehäuseunter
teil 10 bzw. das gesamte Lenkstockmodul kann auf diese Weise
nur ausgebaut werden, wenn der Sperrbolzen 40 mit Hilfe eines
gültigen Schlüssels aus seiner Sperrstellung herausbewegt ist.
In Fig. 5 zeigen die Ansichten a), b) und c) die Art, wie ein
Kabelbaum mit der Elektrik des Lenkstockmoduls bzw. der Lei
terplatte 20 verbunden wird.
Ansicht a) zeigt den zusammengebauten Zustand. Die Leiterplat
te 20 weist einen starr mit ihr verbundenen mehrpoligen An
schlußstecker 18 auf (Ansicht c), auf den ein kabelbaumseitige
Anschlußstecker 42 bzw. eine kabelbaumseitige Buchse verra
stend aufgesteckt ist.
Bei abgenommenen Lenkrad - und nur dann - kann der Stecker 42
entriegelt und abgezogen werden.
Ansicht b) zeigt im zusammengebauten Zustand eine Ansicht
schräg von unten auf das Gehäuseunterteil 10. In der Ansicht
c) ist das Gehäuseunterteil 10 entfernt.
Mit der beschriebenen Anordnung kann der kabelbaumseitige An
schlußstecker 42 vom geräteseitigen Anschlußstecker 18 nur mit
Hilfe eines Werkzeugs von der Lenkradseite her gelöst werden,
welches Werkzeug beispielsweise in eine Verrastung 46 seitlich
am Anschlußstecker 18 eingreift. Wenn die Steckverbindung 18,
42 derart ausgebildet ist, daß sie nur nach Abziehen des Lenk
moduls von der Lenksäule lösbar ist, muß der Kabelbaum natur
gemäß entsprechend länger ausgebildet sein.
Der Satellit 16 (Fig. 2 und 3) ist auf den Ansatz 14 derart
aufgeschoben, daß er nur bei abgenommenen Gehäuseoberteil 22
abnehmbar ist. Der Satellit enthält einen Zündanschlußschalter
48 und eine nicht dargestellte Antenne für einen Dialog mit
einer an sich bekannten Wegfahrsperre.
Je nach Ausbildung der Lenkradverriegelung besteht eine unmit
telbare mechanische Verbindung zu der Lenkwellenverriegelung
oder, wenn die Lenkradverriegelung beispielsweise elektroma
gnetisch erfolgt, oder dadurch, daß eine Servoeinrichtung au
ßer Betrieb gesetzt wird, steuert das Lenkstockmodul elek
trisch eine abgesetzte bzw. räumlich getrennte Lenkwellen-
oder sonstige Verriegelungsvorrichtung. Die gesamte Kontaktie
rung erfolgt innerhalb des Gehäuseunterteils 10 von außen un
zugänglich.
Beim Aufsetzen des Gehäuseoberteils 22 auf das Gehäuseunter
teil 10 werden die elektrischen Anschlüsse des Satelliten 16
mit der Leiterplatte 20 kontaktiert, beispielsweise mittels
einer Buchse-Stift- oder Federkontakt-Verbindung.
Fig. 6 zeigt eine Aufsicht auf einen Teil des Gehäuseunter
teils 10. Sichtbar sind Kontaktstifte 50, die in entsprechende
Buchsen 52 (Fig. 2) beim Aufsetzen des Gehäuseoberteils 22 auf
das Gehäuseunterteil 10 eingeschoben werden.
Fig. 7 zeigt Beispiele für die elektrische Kontaktierung der
Lenkstockschalter.
Die Schaltwerke der Lenkstockschalter 30 werden an den Ansät
zen 28 (Fig. 1) des Gehäuseoberteils 22 befestigt. Diese Befe
stigung muß so erfolgen, daß auf die Leiterplatte 20 bei Betä
tigung des bzw. der Bedienhebel 32 keine Kräfte übertragen
werden. Dies erfordert einen Toleranzausgleich, für den es
verschiedene Möglichkeiten gibt:
Eine erste Möglichkeit besteht darin, daß der Lenkstockschal
ter 30 mit dem Schaltwerk in das Gehäuseoberteil 22 einge
bracht wird. Dabei hat das Schaltwerk bezogen auf die Leiter
plattenebene ein definiertes Spiel. Die Leiterplatte 20 wird
anschließend montiert; die Pins werden eingefädelt und an
schließend gelötet. Durch Heißverstemmen oder durch Kleben
wird der Lenkstockschalter 30 spielfrei mit dem Gehäuseober
teil 22 verbunden. Diese Methode ermöglicht die Kompensation
von Toleranzen und es werden keine Kräfte auf die Pins über
tragen.
Eine zweite Möglichkeit besteht darin, daß auf der Leiterplat
te 20 Federkontakte befestigt werden. Die Federkontakte ragen
in den Gehäusebereich für den Lenkstockschalter ein und werden
im Gehäuseoberteil geführt. An dem Lenkstockschalter sind Kon
takte ausgeprägt, die bei der Montage auf die Federkontakte
drücken. Auf diese Weise wird eine Toleranzkompensation er
reicht und ist der Lenkstockschalter am Gehäuseoberteil nahezu
spielfrei montiert.
Eine dritte Möglichkeit (Fig. 7a) besteht darin, daß die
Lenkstockschalter 30 Federkontakte 54 enthalten. Der
Lenkstockschalter 30 wird in das Gehäuseoberteil 22 eingescho
ben, wobei die Federkontakte 54 die Leiterplatte 20 direkt
kontaktieren. Die Verbindung zwischen Lenkstockschalter 30 und
Gehäuseoberteil 22 ist nahezu spielfrei.
Eine vierte Möglichkeit (Fig. 7b) besteht darin, daß auf der
Leiterplatte 20 eine Buchse 56 für den Lenkstockschalter 30
befestigt ist. Der Lenkstockschalter weist Pins 58 auf, die
bei der Montage des Lenkstockschalters am Gehäuseoberteil 22
die Buchse 56 kontaktieren. Der Toleranzausgleich erfolgt
über die Pins bzw. über das diesen zugeordnete Stanzgitter. Es
versteht sich, daß es unerheblich ist, auf welcher Seite sich
die Stifte oder Buchsen befinden.
Es versteht sich, daß verschiedene Arten der Befestigung des
Lenkstockschalters 30 am Gehäuseoberteil 22 möglich sind; bei
spielsweise eine Befestigung, bei der der Lenkstockschalter 30
am Gehäuseoberteil 22 unverlierbar verrastet ist, sobald das
Gehäuseoberteil 22 mit dem Gehäuseunterteil 10 verbunden ist.
Die Blinkerrückstellung erfolgt unmittelbar mechanisch, indem
ein entsprechend rastender Lenkstockschalter mechanisch frei
gegeben wird. Alternativ sind Lenkstockschalter ohne Ver
rastung einsetzbar, die tastend betätigt werden. Ein elektro
nisches System für die Blinkerrückstellung (Fig. 8) enthält
beispielsweise zwei Hall-ICs und einen Magneten. Die beiden
Hall-ICs 60 (nur einer ist dargestellt) sitzen auf der Leiter
platte 20 unter der Kreisbahn des Rotors 25. Der Magnet (nicht
sichtbar) ist an dem Rotor 25 selbst befestigt. Die Signale
der Hall-ICs werden von einem Mikroprozessor, der beispiels
weise auf der Leiterplatte 20 ist, eingelesen und zur Blinker
rückstellung ausgewertet. Die Rückstellcharakteristik wird
durch die Breite des Magneten und/oder den Abstand der Hall-
ICs festgelegt. Durch die direkte Positionierung der Hall-ICs
auf der Leiterplatte ist eine kostengünstige SMD-Bestückung
möglich. Der Magnet kann auf den Rotor aufgeklipst oder als
ferroplastischer Kunststoff auf den Rotor aufgespritzt sein,
wobei der ferroplastische Kunststoff dann nachträglich magne
tisiert wird.
In den Satelliten 16 bzw. den Lenkmodul können weitere Funk
tionen integriert sein, beispielsweise eine Stromversorgung
für die Beleuchtung der Tasten im Lenkrad, eine elektronische
Parksperre, die beispielsweise ein Anlassen nur gestattet,
wenn der Wählhebel eines Automatikgetriebes in P oder N steht,
oder bei einem Handschaltgetriebe die Kupplung betätigt ist,
eine elektronische Erkennung, ob sich ein Schlüssel im Zünd
schloß befindet, usw.
Das Gehäuseoberteil 22 besteht vorteilhafterweise aus Zweikom
ponentenspritzguß. Im Bereich der Führung des Rotors 25 wird
aus Gründen der Geräuschdämpfung vorteilhafterweise ein wei
cher, vorzugsweiser ungefüllter Kunststoff verwendet. Der Rest
des Gehäuses wird dagegen aus Festigkeitsgründen aus verstärk
tem Kunststoff gespritzt.
Die insgesamt U-förmige Gestalt der Leiterplatte 20 erlaubt
gemäß Fig. 9 eine gute Ausnutzung des Leiterplattennutzens 62
auf dem die einzelnen Leiterplatten 20 ineinander geschachtelt
angeordnet sind. Die U-Form erlaubt, daß die Anschlüsse von
der Wickelfeder 24 teilweise direkt durchgeschleust werden und
zum Teil auf der Leiterplatte 20 kontaktiert werden. Für den
von der Wickelfeder kommenden Stecker reicht eine einzige Füh
rung im Gehäuse. Für die elektronische Blinkerrückstellung er
laubt, wie erwähnt, die U-Form die Anordnung der Hall-ICs di
rekt auf der Leiterplatte unterhalb des Rotors 25 bzw. des
daran angebrachten Magneten. Es versteht sich, daß auch andere
Formen der Leiterplatte einsetzbar sind, beispielsweise ein
Ring, der die Lenkwelle umschließt.
Der Zusammenbau des beschriebenen Lenkstockmoduls ist wie
folgt:
Die Wickelfeder 24 wird in die Ausnehmung 23 des Gehäuseober
teils 22 eingesetzt. Sie wird einerseits am Gehäuseoberteil
und andererseits am Rotor 25 befestigt, der die Ausnehmung ab
schließt. Das Gehäuseoberteil 22 wird mit der Leiterplatte 20
bestückt. Der Satellit 16 wird auf den Ansatz 14 aufgeschoben.
Die Lenkstockschalter 30 werden an dem Gehäuseoberteil 22 an
gebracht. Das Gehäuseoberteil 22 wird mit dem Gehäuseunterteil
10 verklipst. Dabei wird der Satellit 16 unverlierbar am Ge
häuse 10, 22 des Lenkstockmoduls gehalten und werden die elek
trischen Verbindungen zwischen dem Satellit, den Lenkstock
schaltern und der Leiterplatte hergestellt. Das vormontierte
Lenkstockmodul wird auf die Lenksäule 8 aufgesetzt. Mittels
seines Anschlußsteckers 42 wird der Kabelbaum an den Anschluß
stecker 18 manipulationssicher angeschlossen. Die Bedienhebel
32 werden an den Lenkstockschaltern 30 angebracht und das
Lenkrad 26 wird aufgesetzt.
Das Lenkstockmodul ist auf diese Weise manipulationssicher an
der Lenksäule angebracht.
Zur Demontage des Lenkstockmoduls von der Lenksäule muß bei
mechanischer Lenkungsverriegelung zuerst mittels eines mecha
nisch gültigen Schlüssels der Schließbolzen (nicht darge
stellt) aus dem Eingriff mit der Lenkwelle gezogen werden.
Erst dann kann das Lenkstockmodul abgezogen werden.
Es versteht sich, daß das beschriebene Lenkstockmodul in viel
fältiger Weise abgeändert werden kann. Beispielsweise kann das
Gehäuse aus mehreren Bauteilen bestehen, die von innen her
miteinander verschraubt werden. Die Befestigung des Gehäuseun
terteils 10 an der Lenksäule 8 kann mit Hilfe innerer Ver
schraubungen erfolgen. Die elektrische Verbindung zum Lenkrad
kann über entsprechend lange Kabel, Schleifringe oder berüh
rungslos magnetisch, kapazitiv oder optisch erfolgen, usw.
Zu möglichen Funktionsinhalten des Lenkstockmoduls gehören
- - die Kontakteinheit zum Lenkrad (Wickelfeder),
- - die Lenkradverriegelung,
- - die elektronische Wegfahrsperre,
- - die Schlüsselabzugsperre (verhindert den Abzug des Schlüssels durch den Fahrer z. B. wenn der Automatik- Schalthebel sich nicht in "P" befindet),
- - die elektronische Bediensperre (Anlaßsperre bei Vor liegen vorbestimmter Bedingungen),
- - die Lenkstockschalter,
- - die Blinkerrückstellung
- - ein Lenkwinkelsensor (Erfassung der Drehstellung der Lenksäule),
- - eine CAN-Schnittstelle (zum Anschluß an ein CAN-Bus- System),
- - ein Summer,
- - ein Funkempfänger für die Zugangskontrolle,
- - ein Diagnoseanschluß,
- - Beleuchtungen usw.
Die Funktionsinhalte können in unterschiedlichen Aufbaustufen
komplettiert werden. Einzelne Funktionen können vom Lenkstock
modul entfernt sein (z. B. Anlaßschalter) und sind dann über
den Kabelbaum mit der Leiterplatte des Lenkstockmoduls verbun
den.
Es können ein oder mehrere Satelliten von dem Lenkstockmodul
getrennt angeordnet sein, wobei die Verbindung zum Lenkstock
modul über jeweils einen Kabelbaum erfolgen kann. Die Funkti
onsinhalte sind angepaßt an den jeweiligen Bedarf zwischen dem
Satellit bzw. den Satelliten und dem zentralem Lenkstockmodul
aufgeteilt. Es können jedwelche Arten von elektronischen Weg
fahrsperren integriert sein. Auch die Bediensperren können un
terschiedlichster Art sein, beispielsweise Abziehbarkeit eines
Schlüssels nur bei in Park-Stellung befindlichem Wählhebel ei
nes automatischen Getriebes oder nur bei angezogener Handbrem
se oder Freigeben des Anlaßvorgangs nur bei in Park-Stellung
oder neutral befindlichen Wählhebel eines Automatgetriebes
oder bei gedrückter Kupplung eines Schaltgetriebes usw.
Claims (11)
1. Lenkstockmodul, enthaltend
ein aus wenigstens zwei Gehäuseteilen (10, 22) zusam
mengesetztes Gehäuse, das an einem fahrzeugfesten Bauteil (8)
montierbar ist, eine zentrale Durchgangsöffnung für den Durch
tritt einer Lenkwelle (12) aufweist, nur vom Inneren her in
die Gehäuseteile zerlegbar ist und eines oder mehrere folgen
der Funktionselemente und Bauteile enthält:
Lenkstockschalter (30),
Einrichtung (24) zum elektrischen Anschluß eines Lenk rades (26),
Blinkerrückstellung und
eine Leiterplatte (20) mit elektrischen Anschlüssen und elektronischen Bauteilen.
Lenkstockschalter (30),
Einrichtung (24) zum elektrischen Anschluß eines Lenk rades (26),
Blinkerrückstellung und
eine Leiterplatte (20) mit elektrischen Anschlüssen und elektronischen Bauteilen.
2. Lenkstockmodul nach Anspruch 1, wobei zwei die Lenk
welle (12) umgreifende Gehäusehälften (10, 22) innenseitig
miteinander verrastet sind.
3. Lenkstockmodul nach Anspruch 1 oder 2, wobei ein in
dem Lenkstockmodul enthaltener Schließzylinder einen Sperrbol
zen (40) zum Eingriff in eine Lenkwelle (12) aufweist, und ei
ne Demontage des Lenkstockmoduls nur bei aus einem Eingriff
mit der Lenkwelle gezogenem Schließbolzen möglich ist.
4. Lenkstockmodul nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine
Steckerverbindung (50, 52) zum Anschluß eines Satelliten (16)
vorgesehen ist, der wenigstens eines folgender Funktionsele
mente oder Bauteile enthält:
Schließzylinder
Wegfahrsperren-Kommunikationseinrichtung
Zündanlaßschalter
Schlüsselabzugssperre und
Beleuchtung.
Schließzylinder
Wegfahrsperren-Kommunikationseinrichtung
Zündanlaßschalter
Schlüsselabzugssperre und
Beleuchtung.
5. Lenkstockmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei
der Satellit (16) an einem Ansatz (14) eines Gehäuseteils (10)
derart angebracht ist, daß er nur bei zerlegtem Gehäuse (10,
22) demontierbar ist.
6. Lenkstockmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei
eine Steckerverbindung (18, 42) zum Anschluß eines Kabelbaums
an das Lenkstockmodul derart konstruiert ist, daß ein Lösen
der Steckerverbindung nur bei abgenommenen Lenkrad oder demon
tiertem Lenkstockmodul möglich ist.
7. Lenkstockmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei
die Blinkerrückstellung eine die Drehung der Lenkwelle berüh
rungslos abtastende Einrichtung (25, 60) enthält, deren Signa
le von einem Mikroprozessor ausgewertet werden.
8. Lenkstockmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei
der Lenkstockschalter (30) an einem der Gehäuseteile (10, 22)
befestigt und die elektrische Verbindung (54; 56, 58) zwischen
seinen Schaltern und der Leiterplatte (22) derart ist, daß die
mit der Leiterplatte verbundenen Kontakte bei einer Betätigung
des Lenkstockschalters zumindest weitgehend kraftfrei bleiben.
9. Lenkstockmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei
das Gehäuse im Bereich der Wickelfeder (24) zur elektrischen
Verbindung von im Lenkrad (26) befindlichen Bauteilen mit
Bauteilen des Lenkstockmoduls aus einem weichen, vorzugsweise
ungefüllten Kunststoff besteht.
10. Lenkstockmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei
die Leiterplatte (20) die Lenkwelle (12) zumindest teilweise
umgreift.
11. Lenkstockmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wo
bei das Lenkstockmodul zusätzlich wenigstens eines der folgen
den Funktionselemente oder Bauteile enthält:
elektronische Bediensperre,
Lenkwinkelsensor,
CAN-Gateway,
Summer,
Funkempfänger für Zugangskontrolle,
Diagnoseinterface und
Beleuchtung für Lenkstockschalter, Schließzylinder und Lenkrad-Bedientasten.
elektronische Bediensperre,
Lenkwinkelsensor,
CAN-Gateway,
Summer,
Funkempfänger für Zugangskontrolle,
Diagnoseinterface und
Beleuchtung für Lenkstockschalter, Schließzylinder und Lenkrad-Bedientasten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
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