DE19841914A1 - Automatisches Lenksystem - Google Patents
Automatisches LenksystemInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein automatisches Lenksystem für Kraftfahrzeuge mit einem elektrisch ansteuerbaren Lenksteller (3) zur Einstellung eines Radlenkwinkels der gelenkten Räder, einem Lenkradwinkelsensor (5) zur Erfassung eines Lenkradwinkels, und einem elektronischen Regel/Steuergerät (1), das mindestens mit dem Lenksteller (3) und dem Lenkradwinkelsensor (5) verbunden ist, um Stellsignale (S0) für den elektrischen Lenksteller (3) zu erzeugen, daß weiterhin Radsensoren (4) zur Erfassung von Drehrichtung und Drehwinkel der gelenkten Räder vorgesehen sind, und das Regel/Steuergerät einen Speicher (2) aufweist, zur Speicherung der Lenkbewegung von einer zuletzt gefahrenen, von den Radsensoren (4) erfaßten Fahrtstrecke, wobei das Regel/Steuergerät (1) dazu eingerichtet ist, die über die zuletzt gefahrene Fahrtstrecke gespeicherten Lenkbewegungen während einer Fahrtrichtung ortsabhängig zu reproduzieren und die entsprechenden Stellsignale (S0) an den Lenksteller (3) auszugeben.
Description
Die Erfindung geht aus von einem automatischen Lenksystem
für Kraftfahrzeuge mit einem elektrisch ansteuerbaren
Lenksteller zur Einstellung eines Radlenkwinkels der
gelenkten Räder, einem Lenkradwinkelsensor zur Erfassung
eines Lenkradwinkels, und einem elektronischen
Regel/Steuergerät, das mindestens mit dem Lenksteller und
dem Lenkradwinkelsensor verbunden ist, um Stellsignale für
den elektrischen Lenksteller zu erzeugen.
Ein derartiges Lenksystem ist aus der DE-OS 40 31 316
bekannt. Bei dem bekannten Lenksystem wird dem
Lenkradwinkel ein Zusatzwinkel überlagert, wodurch der
Lenkwinkel der Räder unabhängig vom Lenkradwinkel verändert
werden kann. Damit werden Vorteile hinsichtlich der
Fahrdynamik, Fahrsicherheit und Fahrkomfort erzielt. Die
genannte Druckschrift beschreibt keine automatisierte
Lenkung des Fahrzeugs über eine bestimmte Wegstrecke,
derart daß z. B. beim Rückwärtsfahren kein lenkender
Eingriff des Fahrers nötig ist.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein automatisches
Lenksystem für Kraftfahrzeuge zu ermöglichen, mit dem
zumindest die Lenkung beim Rückwärts- oder Vorwärtsfahren
über eine bestimmte kurze Wegstrecke ohne lenkenden
Eingriff des Fahrers automatisiert werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist das erfindungsgemäße
automatische Lenksystem für Kraftfahrzeuge außer einem
elektrisch ansteuerbaren Lenksteller zur Einstellung eines
Radlenkwinkels der gelenkten Räder, einem
Lenkradwinkelsensor zur Erfassung eines Lenkradwinkels und
einem elektronischen Regel/Steuergerät, das mindestens mit
dem Lenksteller und dem Lenkradwinkelsensor verbunden ist,
um Stellsignale für den elektrischen Lenksteller zu
erzeugen, auch Radsensoren zur Erfassung von Drehrichtung
und Drehwinkel der gelenkten Räder auf, und das
Regel/Steuergerät hat einen Speicher zur Speicherung der
Lenkbewegungen einer zuletzt gefahrenen, von den
Radsensoren erfaßten Fahrtstrecke, und ist dazu
eingerichtet, die über die zuletzt gefahrene Fahrtstrecke
gespeicherten Lenkbewegungen während einer unmittelbar
darauffolgenden Fahrt in umgekehrter Fahrtrichtung
ortsabhängig zu reproduzieren und die entsprechenden
Stellsignale an den Lenksteller auszugeben.
Das Kraftfahrzeug mit dem automatischen Lenksystem fährt
automatisch, d. h. ohne lenkenden Eingriff des Fahrers, z. B.
aus einer Hofeinfahrt, einem Parkplatz oder einer Garage
wieder zurück auf die Straße oder den Garagenvorplatz. Bei
der Vorwärtsfahrt werden der gefahrene Weg von den
Radsensoren und die Lenkbewegungen, beispielsweise über
20 m, im Speicher gespeichert und beim Rückwärtsfahren die
Lenkbewegungen über dieselbe Fahrtstrecke ortsabhängig
wieder ausgegeben, so daß das Lenksystem das Fahrzeug
rückwärts automatisch die gleiche Bahn lenkt, wie es davor
in Vorwärtsrichtung fuhr.
Selbstverständlich kann auch umgekehrt vorgegangen werden,
so daß der Speicher die Lenkbewegungen einer zuletzt
rückwärts gefahrenen Fahrtstrecke, beispielsweise beim
Rückwärtseinparken, speichert, und das Lenksystem dann die
Lenkbewegung bei einer unmittelbar darauffolgenden
Vorwärtsfahrt reproduziert.
Bei der Anwendung des automatischen Lenksystems zur
Automatisierung des Rückwärtsfahrens, kann das
Regel/Steuergerät die Ausgabe der die Rückwärtsfahrt
bestimmenden Lenkstellsignale mit dem Einlegen des
Rückwärtsgangs starten.
Es sei erwähnt, daß das automatische Lenksystem in seiner
grundlegenden Ausbaustufe die Betätigung der Pedale und der
Schaltung durch den Fahrer benötigt. In die Lenkung greift
der Fahrer aber nur bei kritischen Situationen,
beispielsweise beim Auftauchen eines Hindernisses ein.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung wird das
erfindungsgemäße Lenksystem auch zur Automatisierung des
Fahrbetriebs selbst eingesetzt. Dazu ist das
Regel/Steuergerät funktionell mit weiteren Systemen im
Fahrzeug verbunden, wie mit der Motorsteuerung, der
Bremsensteuerung, der Getriebesteuerung etc., und speichert
in dem Speicher außer dem Lenkradwinkel ortsabhängig
weiterer Fahrparameter, wie die Geschwindigkeit, den
Zustand der Bremsen, den Getriebezustand während der
zuletzt gefahrenen Fahrtstrecke. Zur ortsabhängigen
Reproduktion liest das Regel/Steuergerät diese
gespeicherten Fahrparameter zusammen mit den gespeicherten
Lenkbewegungen während einer unmittelbar darauffolgenden
Fahrtstrecke in der umgekehrten Fahrtrichtung wieder aus
und erzeugt entsprechende Stellsignale für den Lenksteller
und für entsprechende Stellglieder der Motorsteuerung, der
Bremsensteuerung und Getriebesteuerung usw.
Diese Weiterbildung des erfindungsgemäßen automatischen
Lenksystems erfordert grundsätzlich keine Betätigung des
Bremspedals, des Gaspedals und des Getriebeschalters
seitens des Fahrers mehr.
In weiterer Ausbaustufe des Lenksystems können eine
Rückwärtskamera und ein Display vorgesehen sein, und das
Regel/Steuergerät weist eine Bildauswertungseinheit auf
oder ist mit einer solchen verbunden, die Hindernisse in
der rückwärtigen Fahrspur abhängig von von der
Rückwärtskamera gelieferten Bildsignalen erkennt. Bei
Auftauchen eines Hindernisses während der Rückwärtsfahrt
kann das Regel/Steuergerät ein entsprechendes akustisches
und/oder optisches Warnsignal für den Fahrer erzeugen und
gegebenenfalls das Fahrzeug anhalten.
Mit einer zusätzlichen Bildverarbeitungseinheit in dem
Regel/Steuergerät kann das am Display angezeigte Bild der
Rückwärtskamera so dargestellt werden, daß die evtl.
erforderlichen Lenkeingriffe des Fahrers, bezogen auf das
Display, wie beim Vorwärtsfahren durchgeführt werden. Dazu
führt die Bildverarbeitungseinheit eine Achsenspiegelung
des von der Rückwärtskamera aufgenommenen Bildes an einer
senkrechten Achse durch.
Die Automatisierung der Lenk- und Fahreingriffe während der
einer rückwärts gefahrenen Strecke folgenden vorwärts
gefahrenen Strecke kann dadurch vervollkommnet werden, daß
das System eine Vorwärtskamera vorsieht, wobei das
Regel/Steuergerät mit der Bildauswertungseinheit die
Hindernisse in der Vorwärts-Fahrspur abhängig von den von
der Vorwärtskamera gelieferten Bildsignalen erkennt und
beim Auftauchen eines Hindernisses während der
automatisierten Vorwärtsfahrt ein entsprechendes
akustisches und/oder optisches Warnsignal für den Fahrer
erzeugt und gegebenenfalls das Fahrzeug anhält.
Damit sichergestellt ist, daß das automatische Lenksystem
nur bei bestimmten Fahrzuständen aktiviert wird, kann das
Regel/Steuergerät funktionell mit einem übergeordneten
Fahrzeugrechner verbunden ist und von diesem
Informationssignale bezüglich bestimmter Fahrzustände
empfangen.
Damit können bei einer automatisierten Vorwärts- und
Rückwärtsfahrt über eine bestimmte Strecke die gelernten
oder gespeicherten kurzen Lenk- und Fahrprogramme bei
niedriger Geschwindigkeit autonom ausgeführt werden. Somit
kann das System erfindungsgemäß das Rückwärtsfahren wie
auch das Vorwärtsfahren über eine bestimmte Strecke durch
selbsttätige Bewegung der Lenkung und automatische
Erzeugung der Fahrparameter des Kraftfahrzeugs
automatisieren. Der Fahrer greift nur bei kritischen
Situationen in die Lenkung, das Gas- oder Bremspedal, die
Kupplung oder den Getriebeschalter ein.
Deshalb eignet sich das erfindungsgemäße automatische
Lenksystem besonders für Zielgruppen mit schwierigen
Hofeinfahrten oder mit körperlichen Handicaps, da es keine
Kopfdrehung erforderlich macht und auch während schwieriger
Fahrmanöver die Lenkbewegungen und Betätigung der Pedale
und des Getriebeschalters des Fahrers, abgesehen von
kritischen Situationen, überflüssig macht. Dabei ist das
Gefahrenpotential wegen der geringen Geschwindigkeiten sehr
klein.
Weitere Merkmale und Aufgaben der Erfindung werden in der
nachfolgenden bevorzugte Ausführungsformen beschreibenden
Beschreibung deutlich, wenn diese bezogen auf die
beiliegenden Zeichnungsfiguren gelesen wird.
Fig. 1 zeigt schematisch ein erstes grundlegendes
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Lenksystems; und
Fig. 2 zeigt schematisch eine Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Lenksystems, die außer der
Automatisierung der Lenkung auch eine
Automatisierung des Fahrbetriebs über eine
bestimmte Fahrtstrecke erreicht.
Die in Fig. 1 schematisch gezeigte Grundausbaustufe des
erfindungsgemäßen automatischen Lenksystems weist ein
elektronisches Regel/Steuergerät 1 in Verbindung mit einem
Speicher 2 auf. Das elektronische Regel/Steuergerät 1
empfängt von einem Lenkradwinkelsensor 5 Signale S1 über
den vom Fahrer eingestellten Lenkradwinkel und von
Radsensoren 4 Information über die Drehrichtung und den
Drehwinkel der gelenkten Räder durch von den Radsensoren 4
gelieferte Signale S2, S3. Als Radsensoren 4 können die in
einem Antiblockiersystem ohnehin vorhandenen Radsensoren
dienen.
Ein elektrischer Lenksteller 3 empfängt
Radlenkwinkelsignale S0 vom Regel/Steuergerät 1. Zur
Automatisierung der Lenkung über eine rückwärts zu fahrende
Fahrtstrecke, beispielsweise beim Rückwärtsfahren aus einer
Hofeinfahrt, einem Parkplatz, einer Garage und dergleichen,
speichert das Regel/Steuergerät 1 im Speicher 2 die vom
Lenkradwinkelsensor 5 erfaßten Lenkbewegungen (Signale S1)
einer zuletzt vorwärts gefahrenen Fahrstrecke,
beispielsweise 20 m, z. B. beim Einfahren in eine
Hofeinfahrt, einen Parkplatz oder eine Garage, und
ebenfalls Signale S2, S3 von den Radsensoren 4. Zum
automatischen Rückwärtsfahren reproduziert das
Regel/Steuergerät 1 die über die zuletzt vorwärts gefahrene
Fahrtstrecke gespeicherten Lenkbewegungen ortsabhängig
während der unmittelbar darauffolgenden Rückwärtsfahrt und
gibt die entsprechenden Lenkstellsignale S0 an den
Lenksteller 3 aus.
Das Regel/Steuergerät 1 startet die automatische Ausgabe
der Lenkstellsignale S0 mit Einlegen des Rückwärtsgangs.
Während der Rückwärtsbewegung betätigt der Fahrer Pedale
und Schaltung und kontrolliert die Rückwärtsfahrt über die
Rückspiegel. Da dabei die Lenkstellsignale S0 automatisch
vom Regel/Steuergerät 1 ausgegeben werden, braucht der
Fahrer nur bei kritischen Situationen in die Lenkbewegung
einzugreifen und seinen Kopf nicht nach hinten zu drehen.
Eine nicht figürlich dargestellte weitere Ausbaustufe sieht
eine Rückwärtskamera und eine Bildauswertungseinheit in dem
oder in Verbindung mit dem Regel/Steuergerät 1 vor, so daß
das System mit Hilfe einer Bildauswertung der von der
Rückwärtskamera gelieferten Bilder selbständig Hindernisse
und die Fahrspur erkennen kann und ggf. beim Auftauchen von
Mindernissen in der rückwärts gefahrenen Fahrspur eine
Warnung an den Fahrer und andere Fahrzeugsystem ausgeben
kann. Bei zusätzlicher (in Fig. 1 ebenfalls nicht
gezeigter) Ausrüstung mit einem Display im Armaturenbrett
läßt sich durch eine Bildverarbeitung das Bild am Display
so darstellen, daß die evtl. dennoch erforderlichen
Lenkeingriffe des Fahrers bezogen auf das Display wie bei
Vorwärtsfahrt durchgeführt werden, also nicht
seitenvertauscht, wie beim normalen Rückwärtsfahren.
Fig. 2 zeigt, ausgehend von der in Fig. 1 gezeigten
Grundausbaustufe des Systems eine vorteilhafte
Weiterbildung. Das System ist durch eine Vorwärtskamera 6
und eine Rückwärtskamera 7 sowie ein Display 8 erweitert.
Die Vorwärtskamera 6 liefert Bildsignale S6 einer vorderen
Fahrtstrecke und die Rückwärtskamera 7 Bildsignale S7 einer
rückwärtigen Fahrtstrecke an das Regel/Steuergerät 1. Die
von diesen Bildsignalen S6, S7 dargestellten Bilder können
am Display 8 angezeigt werden, und zwar, wie schon erwähnt,
das von der Rückwärtskamera 7 bei Rückwärtsfahrt
aufgenommene Bild gespiegelt. Das Display 8 erhält von dem
Regel/Steuergerät 1 die entsprechenden Anzeigesignale S8.
Das Regel/Steuergerät 1 beinhaltet eine Bildverarbeitungs- und
-auswertungseinheit 9, die zum einen die erwähnte
Achsenspiegelung des von der Rückwärtskamera 7
aufgenommenen Bildes und zum anderen die Bildauswertung zur
Erkennung von Mindernissen auf der jeweiligen Fahrtstrecke
ausführt. Beim Auftreten eines Hindernisses erzeugt das
Regel/Steuergerät 1 Alarmsignale S9, die an ein geeignetes
Ausgabemedium, insbesondere eine akustische und/oder
optische Anzeige 10 geführt und/oder zum Anhalten des
Fahrzeugs verwendet werden.
Weiterhin ist das Regel/Steuergerät 1 über ein
Leitungssystem 11, z. B. einen Bus mit einem (nicht
gezeigten) übergeordneten Fahrzeugrechner und weiteren
Systemen im Fahrzeug verbunden, wie z. B. mit einer
Motorsteuerung, Bremsensteuerung, Getriebesteuerung usw.
Von dem übergeordneten Fahrzeugrechner kann das
Regel/Steuergerät 1 Informationssignale S4 über bestimmte
Fahrzustände empfangen, um das automatische Lenksystem bzw.
die automatisierte Vorwärts- bzw. Rückwärtsfahrt nur bei
bestimmten Fahrzuständen zu aktivieren.
Von den anderen über das Leitungssystem 11 verbundenen
Fahrzeugsystemen kann das Regel/Steuergerät 1
Fahrparameter, wie Geschwindigkeit, Bremszustand,
Getriebezustand, während der zuletzt gefahrenen
Fahrtstrecke (z. B. 20 m) empfangen und in dem Speicher 2
speichern. Zur Automatisierung der Fahrt über eine
bestimmte Vorwärts- oder Rückwärtsfahrtstrecke und der
Lenkung derselben liest das Regel/Steuergerät 1 die
gespeicherten Fahrparameter zusammen mit den gespeicherten
Lenkbewegungen aus dem Speicher während einer unmittelbar
darauffolgenden Fahrtstrecke in der umgekehrten
Fahrtrichtung aus und erzeugt Stellsignale S0 für den
Lenksteller 3 und die Stellglieder der Motorsteuerung, der
Bremsensteuerung und der Getriebesteuerung, die sie über
das Leitungssystem 11 ausgibt.
Das in Fig. 2 gezeigte automatische Lenksystem kann
allgemein gespeicherte Fahrmanöver automatisch ausführen,
wie z. B.:
- - die Einfahrt in eine Garage;
- - die Ausfahrt aus einer Garage;
- - Ein- und Ausfahrt in und aus einer Garage;
- - Ein- und Ausfahrt in und aus Parklücken;
- - Ein- und Ausfahrt in und aus unübersichtlichen Hofeinfahrten usw.
Dem Fachmann wird deutlich, daß das in Fig. 2 gezeigte
automatisierte Lenksystem bei einer automatisierten Fahrt
in Vorwärts- und/oder Rückwärtsrichtung prinzipiell keine
Eingriffe des Fahrers in Lenkung, Gas-, Brems- oder
Kupplungspedal und Getriebeschalter mehr benötigt. Nur noch
bei kritischen Situationen greift der Fahrer in die Lenkung
ein bzw. betätigt die Pedale und den Getriebeschalter. Beim
Auftauchen von Hindernissen oder dem Verlassen der Fahrspur
kann das System selbsttätig anhalten.
Das Lenksystem der Fig. 1 oder der Fig. 2 kann wie folgt
ergänzt werden:
Mit Eingabe einer Kennzeichnung im Fahrzeugstillstand und dem anschießenden Losfahren bzw. dem Drücken einer Start- Taste wird mit dem Speichern eines Fahrmanövers begonnen und nach dem Anhalten bzw. dem Drücken einer Ende-Taste wird die Speicherung des aktuellen Fahrmanövers beendet. Die Start-Taste, die Ende-Taste und die erforderlichen Mittel zur Eingabe der Kennzeichnung sind zu diesem Zweck mit dem Regel/Steuergerät 1 der Fig. 1 bzw. der Fig. 2 verbunden.
Mit Eingabe einer Kennzeichnung im Fahrzeugstillstand und dem anschießenden Losfahren bzw. dem Drücken einer Start- Taste wird mit dem Speichern eines Fahrmanövers begonnen und nach dem Anhalten bzw. dem Drücken einer Ende-Taste wird die Speicherung des aktuellen Fahrmanövers beendet. Die Start-Taste, die Ende-Taste und die erforderlichen Mittel zur Eingabe der Kennzeichnung sind zu diesem Zweck mit dem Regel/Steuergerät 1 der Fig. 1 bzw. der Fig. 2 verbunden.
Zum automatischen Wiederholen eines gespeicherten
Fahrmanövers wird dessen Kennzeichnung eingegeben und
anschließend eine Ausgabe-Taste gedrückt. Die Ausgabe-Taste
ist für das Wiederabfahren eines von mehreren gespeicherten
Fahrmanövers erforderlich. Sie ist zu diesem Zweck
ebenfalls mit dem Regel/Steuergerät 1 verbunden.
Die alternative Verwendung der Start-Taste und der Ende-
Taste für das Markieren von Beginn und Ende des zu
speichernden Fahrmanövers erlaubt es, auch Fahrmanöver zu
speichern, in denen ein oder mehrere Anhaltevorgänge
enthalten sind. Ohne Verwendung der Start- und Ende-Tasten
ist Beginn und Ende des zu speichernden Fahrmanövers durch
den jeweiligen Fahrzeugstillstand am Beginn und Ende des
Fahrmanövers markiert.
Aus Sicherheitsgründen soll das Fahrzeug bei Beginn und
Ende eines zu speichernden Fahrmanövers im Stillstand sein.
Dies kann über die bekannten Radgeschwindigkeiten von den
Radsensoren 4 durch das Regel/Steuergerät 1 überprüft
werden. Diese Überprüfung erfolgt bei den Lenksystemen der
Fig. 1 und 2 automatisch beim Speichern der Fahrstrecke
und vor dem Beginn des Wiederabfahrens der letzten
Fahrstrecke, der durch Einlegen des Rückwärtsganges bzw.
Drücken der Ausgabe-Taste angefordert wird.
Claims (10)
1. Automatisches Lenksystem für Kraftfahrzeuge mit einem
elektrisch ansteuerbaren Lenksteller (3) zur
Einstellung eines Radlenkwinkels der gelenkten Räder,
einem Lenkradwinkelsensor (5) zur Erfassung eines
Lenkradwinkels, und einem elektronischen
Regel/Steuergerät (1), das mindestens mit dem
Lenksteller (3) und dem Lenkradwinkelsensor (5)
verbunden ist, um Stellsignale (S0) für den
elektrischen Lenksteller (3) zu erzeugen, dadurch
gekennzeichnet, daß
- - weiterhin Radsensoren (4) zur Erfassung von Drehrichtung und Drehwinkel der gelenkten Räder vorgesehen sind, und
- - das Regel/Steuergerät einen Speicher (2) aufweist, zur Speicherung der Lenkbewegung von einer zuletzt gefahrenen, von den Radsensoren (4) erfaßten Fahrtstrecke, wobei das Regel/Steuergerät (1) dazu eingerichtet ist, die über die zuletzt gefahrene Fahrtstrecke gespeicherten Lenkbewegungen während einer unmittelbar darauffolgenden Fahrt in umgekehrter Fahrtrichtung ortsabhängig zu reproduzieren und die entsprechenden Stellsignale (S0) an den Lenksteller (3) auszugeben.
2. Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicher (2) die Lenkbewegungen einer zuletzt
vorwärts gefahrenen Fahrtstrecke speichert, und das
Regel/Steuergerät (1) dazu eingerichtet ist, die
Lenkbewegungen bei einer unmittelbar darauffolgenden
Rückwärtsfahrt zu reproduzieren.
3. Lenksystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Regel/Steuergerät (1) die Ausgabe der die
Rückwärtsfahrt bestimmenden Lenkstellsignale (S0) mit
dem Einlegen eines Rückwärtsgangs startet.
4. Lenksystem nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Regel/Steuergerät (1)
funktionell mit weiteren Systemen im Fahrzeug
verbunden ist, wie mit einer Motorsteuerung,
Bremsensteuerung, Getriebesteuerung und zur
ortsabhängigen Speicherung weiterer Fahrparameter, wie
Geschwindigkeit, Bremszustand, Getriebezustand während
der zuletzt gefahrenen Fahrtstrecke in dem Speicher
(2) sowie zur ortsabhängigen Reproduktion dieser
gespeicherten Fahrparameter zusammen mit den
gespeicherten Lenkbewegungen während einer unmittelbar
darauffolgenden Fahrtstrecke in der umgekehrten
Fahrtrichtung eingerichtet ist, und Stellsignale an
den Lenksteller (3) und entsprechende Stellglieder
jeweils der Motorsteuerung, der Bremsensteuerung und
Getriebesteuerung ausgibt.
5. Lenksystem nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß weiterhin eine Rückwärtskamera (7)
und ein Display (8) vorgesehen sind, und das
Regel/Steuergerät (1) eine Bildauswertungseinheit (9)
aufweist, die Hindernisse in der rückwärtigen Fahrspur
abhängig von von der Rückwärtskamera (7) gelieferten
Bildsignalen (S7) erkennt, wobei das Regel/Steuergerät
(1) beim Auftauchen eines Hindernisses während der
Rückwärtsfahrt ein entsprechendes akustisches und/oder
optisches Warnsignal (S8, S9) für den Fahrer erzeugt.
6. Lenksystem nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß weiterhin eine Vorwärtskamera (6)
vorgesehen ist, und das Regel/Steuergerät (1) eine
Bildauswertungseinheit (9) aufweist, die Hindernisse
in der Vorwärts-Fahrspur abhängig von von der
Vorwärtskamera (6) gelieferten Bildsignalen (S6)
erkennt, wobei das Regel/Steuergerät (1) beim
Auftauchen eines Hindernisses während der
Vorwärtsfahrt ein entsprechendes akustisches und/oder
optisches Warnsignal (S8, S9) für den Fahrer erzeugt.
7. Lenksystem nach einem vorangehenden der Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Regel/Steuergerät (1)
funktionell mit einem übergeordneten Fahrzeugrechner
verbunden ist und von diesem Informationssignale (S4)
bezüglich bestimmter Fahrzustände empfängt, um das
automatische Lenksystem nur bei bestimmten
Fahrzuständen zu aktivieren.
8. Lenksystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere
Fahrmanöver unter einer Kennzeichnung abgespeichert
werden und mittels einer Ausgabe-Taste oder
dergleichen aufgerufen und/oder abgefahren werden.
9. Lenksystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die Fahrmanöver mit einer Start-Taste und
einer Ende-Taste eingegeben werden.
10. Lenksystem nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kennzeichnung als Nummer oder
dergleichen durch entsprechende Mittel eingegeben
wird.
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