DE19839502C2 - Dichtring - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/32—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
- F16J15/3204—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Sealing With Elastic Sealing Lips (AREA)
- Gasket Seals (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Dichtring.
Ein Dichtring ist beispielsweise aus dem DE-GM 75 20 657 bekannt. Der Dich
tring ist entweder als Wellendichtring oder als Manschette zur Abdichtung hin-
und hergehender Stangen gestaltet, wobei die gesamte, dem abzudichtenden
Bauteil zugewandte Oberfläche aus PTFE besteht und dadurch einen niedrigen
Reibungskoeffizienten aufweist.
Nach einem gewissen Anfangsverschleiß glasiert PTFE mit zunehmender Ge
brauchsdauer und die Oberfläche wird dadurch sehr widerstandsfest. Herstel
lungsbedingt ist eine PTFE-Oberfläche demgegenüber vergleichsweise weich
und dadurch empfindlich gegen mechanische Beschädigungen, die anschlie
ßend zu Undichtigkeiten während des Gebrauchs führen können.
Ein weiterer Dichtring ist aus der DD 113 608 bekannt. Die erste Dichtlippe ist
beispielsweise mit einer PTFE-Auflage versehen, die eine Stärke aufweist, die
zwischen Schmierfilmstärke und etwa 0,6 mm liegt. Die Verbindung der Auflage
mit dem elastomeren Werkstoff des Tragkörpers erfolgt beispielsweise durch
Aufvulkanisieren oder durch eine Verschweißung. Zur Erhöhung der Anpres
sung der Dichtlippe an die Gleitfläche einer Welle ist eine Ringwendelfeder vor
gesehen, die im wesentlichen radial außerhalb der Auflage angeordnet ist. Die
zweite Dichtlippe ist beispielsweise als Staublippe ausgebildet.
Aus der GB 1 578 897 ist ein weiterer Dichtring bekannt, der eine Dichtlippe,
bestehend aus PFTE, aufweist. Die Staublippe besteht demgegenüber aus ei
nem elastomeren Werkstoff.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dichtring der eingangs ge
nannten Art derart weiterzuentwickeln, dass trotz eventuell beschädigter PTFE-
Dichtlippe insgesamt ein gutes Abdichtungsergebnis erzielt wird. Außerdem soll
der Dichtring durch geringere Vorsichtsmaßnahmen während der Montage
einfacher montierbar sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen von Anspruch 1 ge
löst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
Zur Lösung der Aufgabe ist es vorgesehen, dass der Dichtring zumindest zwei
mit axialem Abstand zueinander benachbarte Dichtlippen umfasst, wobei nur
die dem abzudichtenden Medium zugewandte erste Dichtlippe aus PTFE be
steht, wobei die erste Dichtlippe im herstellungsbedingten, nicht montierten Zu
stand einen kleineren Durchmesser aufweist als die zweite Dichtlippe, wobei
beide Dichtlippen an eine abzudichtende Fläche anlegbar sind, wobei die erste
Dichtlippe die abzudichtende Fläche mit größerer Vorspannung dichtend be
rührt als die zweite Dichtlippe und wobei die erste Dichtlippe durch eine PTFE-
Folie gebildet ist, die eine Dicke 0,1 bis 0,5 mm aufweist. Hierbei ist von Vorteil,
dass auf der dem abzudichtenden Medium abgewandten Seite der ersten
Dichtlippe eine zweite Dichtlippe aus üblichem Dichtungswerkstoff angeordnet
ist. Leckagen, die eine möglicherweise beschädigte erste PTFE-Dichtlippe pas
sieren werden trotzdem innerhalb des abzudichtenden Raums zurückgehalten
und gelangen nicht in die Umgebung. Der erfindungsgemäße Dichtring weist im
Vergleich zu Dichtringen, die ausschließlich mit Dichtlippen und/oder Dichtflä
chen aus PTFE versehen sind, eine wesentlich vergrößerte Sicherheit gegen
Undichtigkeiten auf.
Die erste Dichtlippe weist im herstellungsbedingten, im nicht montierten Zu
stand einen kleineren Durchmesser auf als die zweite Dichtlippe, wobei beide
Dichtlippen an eine abzudichtende Fläche anlegbar sind und wobei die erste
Dichtlippe die abzudichtende Fläche mit größerer Vorspannung dichtend be
rührt als die zweite Dichtlippe. Da die erste Dichtlippe aus PTFE besteht und
mit vergleichsweise großer Vorspannung die abzudichtende Fläche berührt,
ergibt sich im Vergleich zu Dichtringen, bei denen beide Dichtlippen aus einem
elastomeren Werkstoff bestehen, eine deutliche Reibungsverringerung. Durch
die in Richtung des abzudichtenden Raums stufenweise verkleinerten Durch
messer der Dichtlippen ist die druckabhängige Anlage der Dichtlippen von
Vorteil.
Die erste Dichtlippe ist durch eine PTFE-Folie gebildet, die eine Dicke von 0,1
bis 0,5 mm, bevorzugt 0,3 mm aufweist. Die Folie kann in einer kongruent
gestalteten Ausnehmung des Dichtrings angeordnet und mit dem die Ausneh
mungen begrenzenden Werkstoff adhäsiv verbunden, beispielsweise verklebt
sein. Eine Dicke der PTFE-Folie von 0,3 mm ist besonders vorteilhaft, weil
hierdurch eine optimale Stabilität erreicht wird und trotzdem genügend Elasti
zität erhalten bleibt.
Ist die PTFE-Folie demgegenüber dünner, ist von Nachteil, dass die Folie im
Randbereich leichter ausreißt sowie Probleme bei der Verarbeitung verursacht.
Bei einer Dicke der PTFE-Folie von mehr als 0,5 mm ist von Nachteil, dass die
Flexibilität der Dichtlippe beeinträchtigt wird.
Die Bindung der PTFE-Folie mit dem elastomeren Werkstoff kann beispielswei
se bevorzugt dadurch erfolgen, dass die Folie auf der dem Elastomer zuge
wandten Seite chemisch aktiviert wird.
Die dem abzudichtenden Medium abgewandte zweite Dichtlippe besteht bevor
zugt aus einem elastomeren Werkstoff, beispielsweise aus Acrylnitril-Butadien
Kautschuk.
Eine weiter verringerte Reibung zwischen der ersten Dichtlippe und der abzu
dichtenden Fläche kann dadurch erzielt werden, dass das PTFE mit Füllstoff,
bevorzugt Graphit oder Kohle gefüllt ist. Durch die im PTFE enthaltenen Füllstoffe
sind außerdem die Verschleißeigenschaften des Dichtrings verbessert.
Die erste Dichtlippe erleidet auch dann keinen Schaden, wenn ihre Schmierung
und Kühlung durch das abzudichtende Medium ausfällt.
Der erfindungsgemäße Dichtring kann als Stangendichtung oder als Dichtring
ausgebildet sein. Dabei sind die Dichtlippe in einer funktionstechnischen Rei
henschaltung angeordnet, wobei die radiale Vorspannung, mit der die beiden
Dichtlippen die hin- und hergehende, abzudichtende Stange umschließen, mit
zunehmender Entfernung der jeweiligen Dichtlippe vom abzudichtenden Raum
abnimmt. Durch eine derartige Ausgestaltung ist einerseits eine geringe Rei
bung zwischen dem Dichtring und der abzudichtenden Stange oder Welle und
andererseits gleichzeitig eine gute Abdichtung und/oder Abstreifwirkung ge
währleistet.
Zwei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Dichtrings werden
nachfolgend anhand der Fig. 1 und 2 näher erläutert.
In Fig. 1 ist eine Stangendichtung 10 gezeigt, die im wesentlichen aus ela
stomerem Werkstoff besteht. Nur die dem abzudichtenden Medium zugewand
te erste Dichtlippe besteht aus einem gefüllten PTFE. Die abzudichtende Flä
che ist mit einer strichpunktierten Linie markiert und mit dem Bezugszeichen 6
versehen.
Die Stangendichtung weist drei Dichtlippen 1, 2, 11 auf, die einander mit axia
lem Abstand benachbart zugeordnet sind. Die Durchmesser 4, 5, 12 der Dicht
lippen 1, 2, 11 sind in Richtung der Umgebung 13 erweitert.
Die erste Dichtlippe 1 ist durch die PTFE-Folie 7 gebildet, die im herstellungs
bedingten Zustand des Dichtrings einen größten Außendurchmesser aufweist,
der höchstens dem Durchmesser der abzudichtende Fläche 6 entspricht. Von
den drei Dichtlippen 1, 2, 11 ist die Anpressung der ersten Dichtlippe 1 an der
abzudichtenden Fläche 6 am größten, die Anpressung der dritten Dichtlippe 11
demgegenüber am kleinsten. Der herstellungsbedingte Durchmesser 12 der
dritten Dichtlippe 11 entspricht im wesentlichen dem Durchmesser der abzu
dichtenden Fläche 6.
Die kreisringförmige PTFE-Folie 7 ist in der kongruent geformten Ausnehmung
8 der Stangendichtung 10 angeordnet und mit dem die Ausnehmung 8 begren
zenden Werkstoff 9 verklebt. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt
die Dicke der Folie 7 0,3 mm.
In Fig. 2 ist ein Dichtring 14 gezeigt, bei dem der elastomere Werkstoff 9 an
einen Stützring 15 aus metallischem Werkstoff angespritzt ist.
Die erste Dichtlippe 1, die durch die PTFE-Folie 7 gebildet ist, ist radial außen
seitig von einer Ringwendelfeder 16 umschlossen, um während der bestim
mungsgemäßen Verwendung stets eine ausreichende radiale Vorspannung der
Dichtlippen 1, 2 auf der abzudichtenden Fläche 6 zu gewährleisten.
Die dritte Dichtlippe 11 ist als Staublippe ausgebildet und auf der dem abzu
dichtenden Medium 3 abgewandten Seite der zweiten Dichtlippe 2 angeordnet.
Der erfindungsgemäße Dichtring zeigt einen guten Kompromiß zwischen gerin
ger Reibung der Dichtlippen 1, 2, 11 einerseits und einer ausgezeichneten Ab
dichtung des abzudichtenden Mediums 3 auf der abzudichtende Fläche 6.
Durch die nachgeschaltete Anordnung zumindest der zweiten Dichtlippe 2 zur
ersten Dichtlippe 1 weist der beanspruchte Dichtring auch dann gute Ge
brauchseigenschaften auf und dichtet die Oberfläche 6 gut ab, wenn die Stan
ge mit ihrer abzudichtenden Fläche 6 oder die PTFE-Folie 7 kleine - beispiels
weise montagebedingte - Beschädigungen oder Markierungen aufweist.
Claims (5)
1. Dichtring, umfassend zumindest zwei mit axialem Abstand zueinander
benachbarte Dichtlippen (1, 2), wobei nur die dem abzudichtenden Me
dium (3) zugewandte erste Dichtlippe (1) aus PTFE besteht, wobei die
erste Dichtlippe (1) im herstellungsbedingten, nicht montierten Zustand
einen kleineren Durchmesser (4) aufweist als die zweite Dichtlippe (2, 5),
wobei beide Dichtlippen (1, 2) an eine abzudichtende Fläche (6) anleg
bar sind, wobei die erste Dichtlippe (1) die abzudichtende Fläche (6) mit
größerer Vorspannung dichtend berührt als die zweite Dichtlippe (2) und
wobei die erste Dichtlippe (1) durch eine PTFE-Folie (7) gebildet ist, die
eine Dicke 0,1 bis 0,5 mm aufweist.
2. Dichtring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (7)
in einer kongruent gestalteten Ausnehmung (8) des Dichtrings angeord
net und mit dem die Ausnehmung (8) begrenzenden Werkstoff (9) adhä
siv verbunden ist.
3. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die dem abzudichtenden Medium (3) abgewandte zweite Dichtlippe
(2) aus elastomerem Werkstoff besteht.
4. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass das PTFE mit Füllstoff gefüllt ist.
5. Verwendung eines Dichtrings nach einem der Ansprüche 1 bis 4 als
Stangendichtung (10).
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