DE19835100C1 - Verfahren zur Herstellung von Be- und Entwässerungsschächten und ein nach dem Verfahren gefertigter Schacht - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Be- und Entwässerungsschächten und ein nach dem Verfahren gefertigter SchachtInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Abstract
Bisher wurden einbaufertige Schächte aus wasserdichten Fertigteilen einzeln hergestellt. Dabei konnten diese Schächte während des Betriebes undicht werden. DOLLAR A Nach der Erfindung werden Anschlußmuffen, Sohlgerinneschale und Schachtrohr durch eine Tragschicht aus glasfaserverstärktem Polyesterharz so verbunden, daß eine kraftschlüssige und dauerhaft wasserdichte Verbindung dieser Bauteile entsteht. DOLLAR A Die Fertigung der Schächte erfolgt so, daß die Schachtrohre mit dem unteren Ende nach oben in Montagegruben hängen und etwa einen Meter über den Hallenfußboden herausragen. Eine besondere Anordnung der Montagegruben erlaubt Kleinserienfertigung. DOLLAR A Herstellung von Schächten für die Be- und Entwässerungstechnik, besonders für die Abwassertechnik.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Be- und Entwässe
rungsschächten und einen nach dem Verfahren gefertigten Schacht, der
einbaufertig, vorgefertigt und dauerhaft wasserdicht ist und nach dem Einsetzen
in den Schachtgraben und Anschließen an das Kanalnetz sofort in Betrieb
genommen werden kann.
Einbaufertig vorgefertigte Schächte für Be- und Entwässerungsaufgaben sind
bereits bekannt. So wird in der Patentschrift DE 26 05 535 C2 ein Verfahren zur
Herstellung solcher Schächte und ein Schacht selbst beschrieben, der aus
wasserdichten Fertigteilen besteht. Besonders das den unteren Teil des
Schachtes bildende untere Ende des Schachtrohres mit Anschlußstutzen, dem
Gerinneblock und der Auftriebssicherung werden mit einer Klebmasse
verbunden, so daß sie momentan eine wasserdichte Verbindung untereinander
eingehen. Während des Betriebes entstehen jedoch ausgelöst durch
verschiedene Ursachen Schwingungen im Kanalnetz, die sich auf die Schächte
übertragen. Dadurch können die Klebenähte platzen und die Dichtheit des
Schachtes ist nicht mehr gewährleistet.
Auch die Fertigung des Schachtes selbst ist aufwendig an Arbeitszeit und
Hilfseinrichtungen, da der Aufbau so erfolgt, daß über das aus Bodenplatte und
Sohlgerinne bestehende Bodenteil das mit Anschlußstutzen versehene
Schachtrohr gestülpt und verklebt wird. Es bestehen bei dieser Fertigung
erhebliche Arbeitserschwernisse.
Durch die besondere Art der Fertigung von Schächten durch Zusammenfügen
von Fertigteilen im unteren Bereich des Schachtes kann eine dauerhafte
Wasserdichtheit nicht voll garantiert werden. Das ist aber besonders wichtig,
wenn Schächte im Grundwasserbereich oder in Trinkwassereinzugsgebieten
gesetzt werden, um Wasserverschmutzungen durch austretendes Abwasser zu
vermeiden.
Aufgabe der Erfindung ist es nunmehr, ein Verfahren zur Herstellung von Be-
und Entwässerungsschächten und einen nach dem Verfahren gefertigten
Schacht zu schaffen, bei dem der Schachtboden für das Schachtrohr, das
vorzugsweise aus Faserzement oder glasfaserverstärktem Polyesterharz
besteht, unter Verwendung einer Sohlgerinneschale so aufgebaut ist, daß
zwischen Schachtrohr, Schachtboden, Sohlgerinneschale sowie den Anschluß
muffen eine kraftschlüssige und dauerhaft wasserdichte Verbindung entsteht.
Der gesamte Schacht soll unabhängig von der Baustelle einbaufertig und sofort
nach Einbau betriebsbereit hergestellt sein.
Der Herstellungsaufwand soll gegenüber den bisher bekannten Verfahren sehr
gering und der Schachtaufbau verhältnismäßig einfach möglich sein.
Weiterhin soll es möglich sein, mehrere Schächte mit gleichem und/oder
unterschiedlichem Schachtrohrdurchmessern und Schachtrohrlängen
gleichzeitig zu fertigen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in den
Patentansprüchen 1 und 8 genannten Merkmale gelöst.
In den Unteransprüchen sind Merkmale beschrieben, die
besonders vorteilhafte und ergänzende Ausführungsdetails der Erfindung
darstellen.
Auf Länge geschnittene und mit den Anschlußmuffenöffnungen versehene
Schachtrohre werden mit dem unteren Ende nach oben in einer Montagegrube
hängend und etwa einen Meter herausragend mit Anschlußmuffen und einer
Sohlgerinneschale versehen. Diese Bauteile werden kraftschlüssig und
dauerhaft wasserdicht durch eine Tragschicht aus glasfaserverstärktem
Polyesterharz verbunden, die über eine Spritzeinrichtung einer über den
Montagegruben verfahrbaren Spritzkabine aufgetragen wird.
Darauf wird eine Haftverbundschicht aus Kiesel aufgebracht und der
verbleibende Raum wird mit Leicht- oder Stahlbeton aufgefüllt. Danach wird
eine Bodenplatte, die als Auftriebssicherung ausgeführt sein kann, aus Beton
angeformt.
Mehrere im Abstand zueinander nebeneinander und hintereinander
angeordnete Montagegruben für Schachtrohre mit gleichen und/oder
verschiedenen Außendurchmessern bilden ein Arbeitsfeld, das von einer
bewegbaren Spritzkabine überfahrbar ist.
Schachtrohrunterteil, Anschlußmuffen und Sohlgerinneschale gehen bei dem
erfindungsgemäßen Schacht durch die Tragschicht eine innige Verbindung ein,
so daß ein homogenes Gebilde entsteht und damit zwischen diesen Bauteilen
eine kraftschlüssige und dauerhaft wasserdichte Verbindung besteht.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher
erläutert.
Bei der Darstellung wird davon ausgegangen, daß mehrere Schächte mit
verschiedenen Außendurchmessern gleichzeitig in einer Werkhalle gefertigt
werden.
Ausgangspunkt sind die gegenwärtig handelsüblichen Längen der Faser
zementrohre von etwa 6 m, die als Schachtrohre Verwendung finden.
Daraus resultierend wurden auf einer Fläche von 144 m2 30 Montagegruben für
verschiedene Schachtrohrdurchmesser so angeordnet, daß die Schachtrohre
mit dem unteren Ende nach oben etwa einen Meter aus der Montagegrube
herausragen. Die Montagegruben sind mit Geländern versehen.
Die Schachtrohre werden an separaten Arbeitsplätzen auf Länge geschnitten
und mit den Ein- und Auslauföffnungen versehen.
Weiterhin werden die meist aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehenden
Sohlgerinneschalen vorgefertigt.
Mittels Hebezeug werden nun die vorgefertigten Schachtrohre mit dem unteren
Ende nach oben in die Montagegruben abgesenkt und durch eine Spannein
richtung mit Dreipunktspannung arretiert. Die Spanneinrichtungen sind so
angeordnet, daß Schachtrohre mit unterschiedlicher Länge arretiert werden
können. Es ist auch möglich, in Montagegruben für Schachtrohre mit größeren
Außendurchmessern solche mit kleineren Außendurchmessern zu arretieren.
Die Sohlgerinneschale wird nun von Hand an den Innendurchmesser des
Schachtrohres angepaßt, indem sie entsprechend beschnitten wird.
Anschlußmuffen und Sohlgerinneschale werden in das Schachtrohr eingesetzt,
justiert und mit Kleber angeheftet. Danach wird eine Tragschicht aus glasfaser
verstärktem Polyesterharz aufgespritzt, deren Dicke auch vom Durchmesser
des Schachtrohres und den weiteren Belastungen, also damit den statischen
Erfordernissen abhängig ist.
Durch Versuche wurde gefunden, daß diese Tragschicht etwa 5 bis 10 mm dick
sein muß.
Durch diese Tragschicht ergibt sich eine kraftschlüssige und dauerhaft wasser
dichte Verbindung zwischen Sohlgerinneschale, Anschlußmuffen und dem
unteren Teil des Schachtrohres.
Das Aufspritzen der Tragschicht erfolgt mit einer Spritzeinrichtung, die in einer
auf Schienen über das 144 m2 große Arbeitsfeld laufenden beheizbaren und
entlüfteten Spritzkabine angeordnet ist und so neben jede Montagegrube
gebracht werden kann. Durch die geschlossene Bauform der Spritzkabine ist
gewährleistet, daß die mit den angehefteten Bauteilen versehenen Schachtrohr
unterteile vorgewärmt werden können, bevor die Tragschicht gespritzt wird.
Es erfolgt nun das Auftragen einer Kieselschicht als Haftverbund für den Beton.
Der Restraum bis zum Ende des Schachtrohres wird nun mit Leichtbeton oder
Stahlbeton ausgefüllt. Falls erforderlich, wird als Bodenplatte eine über den
äußeren Rand des Schachtrohres überstehende Bodenplatte aus Beton mittels
an das Schachtrohr angesetzter Stahlform angeformt.
Bei diesen Arbeiten ist besonders wichtig, daß die Aushärtezeiten der verwen
deten Materialien eingehalten werden. Ist das erfolgt, wird das Schachtrohr aus
der Montageöffnung mittels Hebezeug gezogen und um 180° in Einbaustellung
gedreht.
Der weitere Aufbau des Schachtes erfolgt in bekannter Weise durch Aufsetzen
der Abdeckplatte, der Ausgleichsringe wenn erforderlich und des Deckel
aufnahmeringes, wobei zwischen diesen einzelnen Elementen Dichtungen
angeordnet sein können.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren und den damit hergestellten Schacht
werden gegenüber dem Stand der Technik folgende wesentliche Vorteile
erreicht:
- - Durch die Benutzung von Montagegruben ist das Arbeiten an der Boden platte des Schachtes in etwa einen Meter über dem Hallenfußbogen möglich. Damit ergeben sich günstige Arbeitsbedingungen.
- - Die Verwendung eines aus mehreren Montagegruben bestehenden Arbeitsfeldes und einer darüber verfahrbaren Spritzkabine läßt eine wirtschaftliche Kleinserienfertigung von Schächten zu.
- - Der gesamte Schacht ist einbaufertig vorgefertigt und sofort nach Einbau in den Schachtgraben betriebsbereit.
- - Schachtrohr, Anschlußmuffen, Sohlgerinne und Bodenplatte sind kraftschlüssig und dauerhaft wasserdicht miteinander verbunden.
- - Einsparung von Montagezeiten auf der Baustelle.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Be- und Entwässerungsschächten,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein auf Länge geschnittenes und mit den Anschlußmuffenöffnungen
versehenes Schachtrohr mit dem unteren Ende nach oben in eine mit
Geländer versehene Montagegrube so abgesenkt und über Dreipunkt
spannung am Umfang mittels Rollen oder Keilen so fixiert wird, daß es etwa
einen Meter aus der Montagegrube herausragt und daß in dieser Stellung
Anschlußmuffen, Sohlgerinneschale und Bodenplatte gegebenenfalls mit
Auftriebssicherung angebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere in einem Abstand voneinander nebeneinander und
hintereinander angeordnete Montagegruben für Schachtrohre mit gleichen
und/oder verschiedenen Außendurchmessern ein Arbeitsfeld bilden, das
von einer fahrbaren, beheizbaren und belüfteten Spritzkabine überfahrbar
und deren Spritzeinrichtung neben jeder Montagegrube stationierbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine vorgefertigte Sohlgerinneschale von Hand an den Innendurch
messer des Schachtrohres angepaßt wird, indem die Ränder beschnitten
werden.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlußmuffen und die Sohlgerinneschale in das Schachtrohr
eingesetzt, justiert und mit geeigneten Klebemitteln angeheftet werden.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1, 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß Anschlußmuffen, Sohlgerinneschale und der diese Bauteile
aufnehmende untere Teil des Schachtrohres mit einer Tragschicht aus
glasfaserverstärktem Polyesterharz so versehen werden, daß sich ein
einheitliches homogenes Gebilde ergibt und so eine kraftschlüssige und
dauerhaft wasserdichte Verbindung zwischen Anschlußmuffen, Sohlgerinne
schale, Schachtrohr und Bodenplatte entsteht, wobei die Tragschicht über
eine Spritzkabine aufgebracht wird und die Dicke der Tragschicht vorzugs
weise etwa 5 bis 10 mm beträgt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 3, 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Tragschicht eine Kieselschicht als Haftverbund für den Leicht-
oder Stahlbeton aufgetragen wird, mit dem der verbleibende Raum bis zum
Schachtrohrende ausgefüllt wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Bodenplatte eine über den äußeren Rand des Schachtrohres
überstehende Auftriebssicherung aus Beton mittels einer an das
Schachtrohr angesetzten Stahlform angeformt wird.
8. Nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 hergestellter
Schacht,
dadurch gekennzeichnet,
daß Schachtrohr, Anschlußmuffen und Sohlgerinneschale durch eine
Tragschicht innig verbunden sind und so zwischen diesen Bauteilen eine
kraftschlüssige und dauerhaft wasserdichte Verbindung besteht.
9. Schacht nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Schachtrohrende eine überstehende Bodenplatte aus Beton als
Auftriebssicherung angeformt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998135100 DE19835100C1 (de) | 1998-08-04 | 1998-08-04 | Verfahren zur Herstellung von Be- und Entwässerungsschächten und ein nach dem Verfahren gefertigter Schacht |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998135100 DE19835100C1 (de) | 1998-08-04 | 1998-08-04 | Verfahren zur Herstellung von Be- und Entwässerungsschächten und ein nach dem Verfahren gefertigter Schacht |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19835100C1 true DE19835100C1 (de) | 2000-06-29 |
Family
ID=7876359
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998135100 Expired - Fee Related DE19835100C1 (de) | 1998-08-04 | 1998-08-04 | Verfahren zur Herstellung von Be- und Entwässerungsschächten und ein nach dem Verfahren gefertigter Schacht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19835100C1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2605535C2 (de) * | 1976-02-12 | 1978-03-09 | Gerhard 8867 Oettingen Enssle | Verfahren zum Errichten von Schächten, insbesondere für Abwasserkanäle, und mit dem Verfahren hergestellter Schacht |
DE9421348U1 (de) * | 1994-12-12 | 1995-09-21 | Preco-GFK-Gesellschaft für Abwasser- und Umwelttechnik mbH, 31600 Uchte | Schachtanordnung |
EP0740024A1 (de) * | 1995-04-27 | 1996-10-30 | SOCIETE INDUSTRIELLE DE MATERIAUX en abrégé S.I.M.A.T. | Verfahren zur Herstellung eines Schachtunterteiles |
AT1729U1 (de) * | 1996-10-23 | 1997-10-27 | Kerschbaum Lutz Dipl Ing | Vorgefertigter schacht |
-
1998
- 1998-08-04 DE DE1998135100 patent/DE19835100C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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