DE19834665A1 - Vorrichtung zur Ausführung von Zentrier-Bohrungen an kreisförmigen Stirnseiten länglicher Werkstücke - Google Patents
Vorrichtung zur Ausführung von Zentrier-Bohrungen an kreisförmigen Stirnseiten länglicher WerkstückeInfo
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- B23B49/04—Devices for boring or drilling centre holes in workpieces
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Drilling And Boring (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausführung von
Zentrier-Bohrungen an kreisförmigen Stirnseiten länglicher
Werkstücke, insbesondere Rundhandläufe bei Treppengeländern,
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Treppengeländer können aus unterschiedlichen Materialien, wie
beispielsweise Holz oder Stahl angefertigt werden. Meistens
werden die Rundhandläufe von Treppengeländern jedoch aus Holz
angefertigt, wobei diese normalerweise einen kreisförmigen
Querschnitt aufweisen. Die aus Holz gefertigten Rundhandläufe
werden in den entsprechenden Handwerks-Betrieben in für den
Transport geeignet großen Einzelteilen angefertigt. Bei der
Endmontage der Treppengeländer am Objekt vor Ort müssen diese
Einzelstücke zu einem einzigen Handlauf zusammengesetzt wer
den. Die Verbindung von zwei Rundhandlaufstücken aus Holz
kann nach zwei verschiedenen Verfahren geschehen. Im ersten
Verfahren wird in ein vorgebohrtes, zentriertes Loch an der
Stirnseite des einen Rundhandlaufstückes ein Dübel (Zapfen)
ebenfalls aus Holz eingesetzt, welcher eine bestimmte Länge
über die stirnseitige Endfläche herausragt. Das Gegenstück,
an dessen Stirnseite ebenfalls eine zentrierte Bohrung durch
geführt wurde, muß dann lediglich auf den herausragenden Dü
bel aufgesetzt werden, indem dieser in das entsprechende
Bohrloch an der stirnseitigen Endfläche des Gegenstückes ge
preßt wird. Damit sich die Verbindung nicht wieder lösen
kann, wird der Zapfen in beiden Bohrlöchern verleimt.
Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von handelsübli
chen Metallbuchsen mit einem Außen- und einem Innengewinde,
wobei es sich beim Außengewinde um ein Holz-Gewinde und beim
Innengewinde um ein Metall-Gewinde handelt. Die Metallbuchsen
werden in die vorgebohrten, zentrierten Löcher an den Stirn
seiten der Rundhandlaufstücke geschraubt. Mit einem Gewinde
stift, welcher in die Innengewinde der Metallbuchsen ge
schraubt wird, können die beiden Rundhandlaufstücke mitei
nander verbunden werden. Die zweite Ausführungsart hat gegen
über der ersten den Vorteil, daß man den Handlauf nicht mehr
einspannen muß, bis er trocken ist.
In beiden Vorgehensweisen ist jedoch die Anfertigung einer
präzisen Zentrier-Bohrung an den Stirnseiten der Rundhand
laufstücke notwendig.
Diese Zentrier-Bohrungen werden entweder im Betrieb selbst
oder erst bei der Montage vor Ort beim Kunden ausgeführt.
Bietet sich die Möglichkeit, daß diese Bohrungen bereits im
eigenen Betrieb durchgeführt werden können, so kann das Rund
handlaufstück in eine Drehbank eingespannt werden und man ist
in der Lage eine Zentrierbohrung mittels einer fest instal
lierten Zentriervorrichtung durchzuführen, wie es dem heuti
gen Stand der Technik entspricht. Üblicherweise wird jedoch
die definitive Länge der Handlaufabschnitte erst auf dem Bau
platz bestimmt. Die Zentrierbohrungen können folglich erst
kurz vor der Montage an Ort der Installation durchgeführt
werden.
Da am Montageort die Installation solcher Treppengeländer
möglichst schnell und mit möglichst geringem technischen
Aufwand geschehen soll, werden gemäß dem heutigen Stand der
Technik die zur Verschraubung der Rundhandlaufabschnitte not
wendigen Zentrierbohrungen an deren Stirnseiten mit Hand
bohrmaschinen ausgeführt. Die betreffenden Bohrpunkte an den
beiden Stirnseiten der Rundhandlaufstücke werden mit einer
Schublehre vermessen und mit Bleistift angezeichnet und
allenfalls angekörnt. Durch das ungenaue Anzeichnen und un
exakte Ankörnen des Bohrpunktes oder durch das ungenaue
Ansetzen des Bohrers am markierten Bohrpunkt zu Beginn der
Bohrung wird die Zentrierbohrung ungenau. Zudem kann bei
Bohrbeginn wegen den unebenen Holzstrukturen und bedingt
durch die während des Bohrvorganges auftretenden Vibrationen,
der Bohrer vom Zentrum abweichen. In der Folge kann der Ver
bindungsbolzen nicht ins Zentrum gesetzt werden, und dadurch
werden die beiden zusammengesetzten Rundhandlaufabschnitte in
diesen Fällen nicht bündig aneinander liegen, so daß ein
störender Absatz beim Übergang vom einem Rundhandlauf zum
anderen entsteht.
Im weiteren sind gemäß dem heutigen Stand der Technik Zen
trier-Bohrlehren und Vorrichtungen zur Herstellung von zen
trierten Bohrungen keine Neuheit mehr. Sie haben den zu
sätzlichen Vorteil, daß bei der Führung des Bohrers durch
eine präzis ausgerichtete Bohrlehre der Bohrer bezüglich
seiner horizontalen und vertikalen Ausrichtung wesentlich
genauer geführt wird, als wenn die Bohrspindel direkt an
Bohrpunkt angesetzt wird, und dabei auch keine zweite Person
die horizontale und vertikale Lage der Bohrspindel zusätzlich
überwachen muß. Die bereits bestehenden Bohrlehr-Typen sind
jedoch alle noch mit Nachteilen verbunden. Dies gilt sowohl
für die fixen wie die variabel auf verschiedene Radien ein
stellbaren Bohrlehren. Die fixen Bohrlehren haben den Nach
teil, daß sie nur gerade für Rundhandläufe mit einen be
stimmten Radius verwendbar sind und die bekannten variablen
Zentriereinrichtungen haben den Nachteil, daß es sich dabei
vorwiegend um stationäre Vorrichtungen mit selbstzentrieren
den Spannstöcken handelt, welche eine verhältnismäßig auf
wendige Bauweise aufweisen.
Variable Zentriervorrichtungen sind oft zu groß und zu
sperrig und entsprechend unhandlich. So beschreibt die Of
fenlegungsschrift DT 24 13 625 eine solche transportable Vor
richtung zur Zentrierung eines zylindrischen Werkstückes.
Dieses Gerät ermöglicht vorzugsweise das Einspannen des Werk
stückes in unmontiertem Zustand. Das Bohrgerät muß zudem in
der Vorrichtung ebenfalls eingespannt werden. Dies macht die
Bohrung sehr umständlich, und der Zeitaufwand wird unverhält
nismäßig hoch. Im weiteren können bei diesem Gerät keine
kurvenförmigen Werkstücke mit kreisförmigem Querschnitt ein
gespannt werden.
Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Vorrichtung
zu schaffen, welche erlaubt, möglichst schnell und exakt die
zentrierten Bohrpunkte an den kreisförmigen End-Querschnitten
von länglichen Werkstücken, insbesondere von Rundhandläufen,
zu bestimmen, um anschließend mit einer Handbohrmaschine auf
Anhieb ein präzise zentriertes und zur Stirnseite des Werk
stückes senkrecht verlaufendes Loch zu bohren, ohne vorher
den Bohrpunkt anzeichnen und eventuell ankörnen zu müssen.
Die Vorrichtung soll zudem einfach zu bedienen, handlich,
robust und verhältnismäßig klein sowie kostengünstig in
ihrer Herstellung sein. Im weiteren soll die Vorrichtung
stufenlos an die unterschiedlichen Querschnittsdurchmesser
der Rundhandläufe anpaßbar sein.
Die Aufgabe wird mit Hilfe der erfindungsgemäßen Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Bei der vorgeschlagenen Vorrichtung handelt es sich um eine
Zentrier-Bohrlehre. Diese besteht im wesentlichen aus zwei
übereinanderliegenden, kreisrunden Zentriertellern, die beide
im Zentrum eine zylindrische Aussparung aufweisen, in welche
eine Bohrbuchse eingesetzt ist. Durch Drehen am unteren
Zentrierteller lassen sich drei hervorstehende, in Win
kelabständen von je 120° auf dem Zentrierteller angeordnete
Bolzen radial bewegen, so daß sich Handlaufstücke mit
kreisförmigem Querschnitt und mit unterschiedlichem Durch
messer zentrieren und fixieren lassen. An dem zentrierten
Handlaufstück läßt sich mit einer Handbohrmaschine eine
durch die Bohrbuchse geführte, präzise Zentrier-Bohrung durch
den Handlauf-Querschnitt ausführen.
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausführungsbei
spiels unter anderem in den Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a eine Seitenansicht einer Zentrier-Bohrlehre auf ei
nem zylinderförmigen Werkstück (Handlaufstück) und
eine angesetzte Handbohrmaschine;
Fig. 1b eine Unteransicht einer Zentrier-Bohrlehre;
Fig. 2a einen oberen Zentrierteller von unten gesehen mit
eingesetzten Bolzen;
Fig. 2b einen Schnitt A-A durch den oberen Zentrierteller
einer Zentrier-Bohrlehre gemäß Fig. 2a;
Fig. 2c eine Aufsicht und eine Seitenansicht eines Bolzens;
Fig. 3a eine Unteransicht eines unteren Zentriertellers;
Fig. 3b einen Schnitt A-A durch den unteren Zentrier
teller gemäß Fig. 3a;
Fig. 3c eine Seitenansicht einer Arretiervorrichtung am un
teren Zentrierteller gemäß Fig. 1a;
Fig. 3d einen Schnitt A-A durch ein Halterungsstück der
Arretiervorrichtung gemäß Fig. 3c;
Fig. 4a eine Seitenansicht einer Bohrbuchse mit kleinen Füh
rungsloch;
Fig. 4b eine Aufsicht einer Bohrbuchse mit kleinem Füh
rungsloch;
Fig. 5a eine Seitenansicht einer Bohrbuchse mit großem Füh
rungsloch;
Fig. 5b eine Aufsicht einer Bohrbuchse mit großem Füh
rungsloch und
Fig. 6 eine Aufsicht eines Sicherungsringes.
Eine Vorrichtung zur Ausführung von Zentrier-Bohrungen weist
eine Zentrier-Bohrlehre 1 auf, welche aus einem oberen kreis
förmigen Zentrierteller 2, aus einem darunterliegenden, unte
ren kreisförmigen Zentrierteller 8, aus drei Bolzen 5, aus
einer Arretiervorrichtung 11 zum Fixieren des unteren Zen
triertellers 8 mit einer Flügelschraube 13 und aus einer
Bohrbuchse 16 (vgl. Fig. 1a und 1b) besteht.
Der obere Zentrierteller 2 weist in seiner Mitte eine abge
stufte zylindrische Aussparung 4 zum Einsetzen einer Bohr
buchse 16 auf (vgl. Fig. 2a, 2b und 4a).
Auf der unteren Seite des oberen Zentriertellers 2 sind drei
radial angeordnete Führungs-Nuten 3 mit rechteckförmigem
Querschnitt eingefräst. Diese Führungs-Nuten 3 weisen eine
Tiefe von etwa der Hälfte der Höhe des oberen Zentriertellers
2 auf. Die drei Führungs-Nuten 3 sind so angeordnet, daß
ihre zum Außenrand hin verlängerten Mittellängsachsen
gegenseitig ein Winkelstück von jeweils 120° einschließen.
Die verlängerten Mittellängsachsen zweier Führungs-Nuten um
schließen somit immer ein Bogenstück, welches genau einem
Drittel des Gesamtumfanges des oberen Zentriertellers 2
entspricht.
Die Führungs-Nuten 3 sind an beiden Enden durch eine halb
kreisförmige Rundung abgeschlossen. Die beiden auf den Mit
tellängsachsen liegenden äußersten punkte der Führungs-Nuten
weisen gegenüber dem Außenrand, respektive dem Innenrand des
oberen Zentriertellers 2 einen minimalen Abstand auf.
In jede Führungs-Nut 3 ist je ein Bolzen 5 aus gehärtetem
Stahl eingesetzt (vgl. Fig. 2a und 2c). Der Bolzen 5 besteht
aus einem Kopf 6 und einem zylinderförmigen Unterteil 7. Die
Länge des Unterteils 7 übersteigt dabei die Höhe des unteren
Zentriertellers 8 um eine bestimmte Länge, welche abhängig
von der Art des zu zentrierenden Werkstückes ist. Die Breite
des Kopfes 6 entspricht der Breite der Führungs-Nut 3, so
daß der Bolzen 5 in der Führungs-Nut 3 lediglich in deren
Längsrichtung nicht aber zur Seite verschiebbar ist. Die Höhe
des Kopfes 6 entspricht der Tiefe der Führungs-Nut 3, so daß
dieser beim Einsetzen in die Führungs-Nut 3 zur unteren
Fläche des oberen Zentriertellers 2 bündig anliegt. Der Kopf
6 des Bolzens 5 ist an seinen Enden durch eine halbkreis
förmige Rundung abgeschlossen, welche dieselbe Abmessung auf
weist wie diejenigen Rundungen an den Enden der Führungs-Nu
ten 3, so daß der Kopf 6 des Bolzens 5 beim Verschieben an
das innere, respektive äußere Ende der Führungs-Nut 3 an
diesem bündig anliegt.
An die Unterseite des oberen Zentriertellers 2 wird ein zwei
ter unterer Zentrierteller 8 angesetzt (vgl. Fig. 3a und 3b).
Er hat dieselben äußeren Abmessungen wie der obere Zen
trierteller 2 und weist in der Mitte ebenfalls eine abge
stufte zylindrische Aussparung 10 auf. Die beiden Zentrier
teller werden aneinander fixiert, indem die Bohrbuchse 16
durch den oberen Zentrierteller 2 und den darunterliegenden
unteren Zentrierteller 8 geschoben wird. Die eingesetzte und
mit einem Sicherungsring 25 fixierte Bohrbuchse hält die bei
den Zentrierteller zusammen, so daß sich diese nur noch ge
geneinander drehen aber nicht seitlich verschieben oder
abheben lassen.
Der untere Zentrierteller 8 weist drei bogenförmige Füh
rungs-Schlitze 9 auf, welche bogenförmig in das Zentrum des Zen
triertellers 8 verlaufen (vgl. Fig. 1b und 3a). Die Breite
dieser Führungs-Schlitze 9 entspricht dem Durchmesser des
zylinderförmigen Unterteils 7 der Bolzen 5. Beim Aufsetzen
des unteren Zentriertellers 8 auf den oberen Zentrierteller 2
ragen die zylinderförmigen Unterteile 7 der in die drei Füh
rungs-Nuten 3 des oberen Zentriertellers 2 eingesetzten Bol
zen 5 durch die drei bogenförmigen Führungs-Schlitze 9 eine
bestimmte Länge über den oberen Rand des unteren Zen
triertellers 8 hinaus (vgl. Fig. 1a und 1b). Die Füh
rungs-Schlitze 9 des unteren Zentriertellers 8 kreuzen sich mit den
Führungs-Nuten des oberen Zentriertellers 2 jeweils mit einem
Querschnitt, der wenigstens demjenigen des Unterteils 7 der
Bolzen 5 entspricht und der kleiner als derjenige des Kopfes
6 der Bolzen 5 ist.
Die drei Führungs-Schlitze 9, in welchen die drei zylinder
förmigen Unterteile 7 der Bolzen 5 verlaufen, bewirken, daß
beim Drehen am unteren Zentrierteller 8 die drei in den Füh
rungs-Nuten 3 des oberen Zentriertellers 2 eingesetzten Bol
zen 5 zum Zentrum hin oder von diesem weg bewegt werden. Da
die drei Bolzen 5 in den radial angeordneten Führungs-Nuten 3
des oberen Zentriertellers verlaufen, können diese nur in
Richtung des Zentrums oder umgekehrt bewegt werden jedoch
nicht zur Seite, das heißt sie können nicht in Richtung der
Drehbewegung ausweichen. Dank dieser technischen Ausführung
gelingt es, durch das Drehen am unteren Zentrierteller 8 die
Position der drei Bolzen 5 gegenüber dem Zentrum der beiden
Zentrierteller synchron zu verschieben, so daß die Abstände
zum Zentrum der Zentrierteller bei allen drei Bolzen 5 in
jeder ausführbaren Position untereinander immer identisch
sind.
Dadurch läßt sich ein zylindrisches Werkstück 28, welches
zwischen den drei zylinderförmigen Unterteilen 7 auf den un
teren Zentrierteller 8 aufgesetzt wird, durch Drehen am un
teren Zentrierteller 8 mit den im jeweils gleichem Abstand in
bezug auf den Mittelpunkt der Aussparungen 4, 10 bewegbaren
Unterteilen 7 der Bolzen 5 zentrieren und fixieren (vgl. Fig.
1a).
Die Bohrbuchse 16 ist zylinderförmig und wird aus gehärtetem
Stahl in einem Stück gefertigt (vgl. Fig. 4a, 4b, 5a und 5b).
Sie besteht aus einem oberen Teil 18 und einem unteren Teil
19. Der obere Teil 18 weist dabei einen größeren Quer
schnittsdurchmesser auf als der untere Teil 19. Der untere
Teil 19 weist im weiteren eine umlaufende, geschlossene Kerbe
17 auf, in welche ein Sicherungsring 25 eingefügt werden kann
(vgl. Fig. 6). Durch das Zentrum des Kreisquerschnittes der
Bohrbuchse 16 verläuft ein Führungsloch 20, 30, durch welches
die Bohrspindel 27 geführt wird. Das Führungsloch kann dabei
je nach Größe der zu verwendenden Bohrspindel 27 unter
schiedliche Durchmesser aufweisen, ohne daß sich jedoch an
den äußeren Abmessungen der Bohrbuchse 16 etwas ändert (vgl.
Fig. 4 und 5).
Der Durchmesser des schmaleren Teiles 22 der zylindrischen
Aussparung 4 im oberen Zentrierteller 2 entspricht dem Durch
messer des unteren Teils 19 der Bohrbuchse 16, und der Durch
messer des erweiterten Teiles 21 der zylindrischen Aussparung
4 im oberen Zentrierteller 2 entspricht dem Durchmesser des
oberen Teils 18 der Bohrbuchse 16, so daß die Bohrbuchse 16
nur soweit in die Aussparung 4 hineingeschoben werden kann,
bis der obere, erweiterte Teil 18 der Bohrbuchse beim Über
gang vom erweiterten Teil 21 zum schmaleren Teil 22 der zy
lindrischen Aussparung 4 an den Anschlag kommt. Dadurch wird
erreicht, daß die Bohrbuchse 16 in Richtung zum unteren Zen
trierteller 8 nicht weiter verschoben werden kann.
Die bis zum vorgesehen Anschlag in die Zentrier-Bohrlehre 1
eingeführte Bohrbuchse 16 verläuft im unteren Zentrierteller
8 zuerst im schmaleren Teil 24 der zylindrischen Aussparung
10, welcher denselben Durchmesser aufweist wie der untere
Teil 19 der Bohrbuchse 16. Die Bohrbuchse 16 endet im erwei
terten Teil 23 der Aussparung 10, ohne daß die Oberkante der
Bohrbuchse 16 über die untere Fläche des unteren Zen
triertellers 8 hinausragt. Die Anordnung der Kerbe 17 am un
teren Teil 19 der Bohrbuchse ist dabei so konzipiert, daß
diese bei einer in die Zentrier-Bohrlehre eingeführten Bohr
buchse im erweiterten Teil 23 der zylindrischen Aussparung 10
zu liegen kommt, wobei derjenige Absatz der Kerbe 17, welcher
naher zum oberen Teil 18 der Bohrbuchse 16 liegt, bündig an
den Absatz beim Übergang vom schmaleren Teil 24 zum erweiter
ten Teil 23 der zylindrischen Aussparung 10 zu liegen kommt.
In die Kerbe 17 wird nun der Sicherungsring 25 mit einer in
den Zeichnungen nicht dargestellten Sicherungsringzange ein
gespannt. Der Durchmesser des erweiterten Teils 23 der zylin
drischen Aussparung 10 ist dabei so bemessen, daß das Ein
spannen und Entfernen des Sicherungsringes mit der entspre
chenden Zange problemlos durchgeführt werden kann. Der einge
spannte Sicherungsring 25 weist nun einen äußeren Durch
messer aus, welcher größer ist als der Durchmesser des
schmaleren Teils 24 der zylindrischen Aussparung 10 im
unteren Zentrierteller 8, so daß sich die Bohrbuchse nun
auch nicht mehr in Richtung des oberen Zentriertellers ver
schieben läßt. Dadurch läßt sich der untere Zentrierteller
8 nur noch gegenüber dem oberen Zentrierteller 2 drehen,
jedoch nicht mehr seitlich verschieben oder abheben.
An der Außenseite des unteren Zentriertellers 8 ist im wei
teren eine Arretiervorrichtung 11 angebracht (vgl. Fig. 1a,
1b, 3c und 3d). Das winkelförmige Halterungsstück 12 der
Arretiervorrichtung 11 ist am äußeren Rand des unteren Zen
triertellers 8 angeschweißt, was durch eine Schweißnaht 15
gekennzeichnet ist. Das Halterungsstück 12 weist an seiner
rechtwinklig abgebogenen Seite eine Gewindebohrung 14 auf, in
welche eine Flügelschraube 13 hineingeschraubt werden kann.
Liegen die drei zylinderförmigen Unterteile 7 am zentrierten,
zylindrischen Werkstück 28 an und klemmen dieses fest, so
läßt sich durch Drehen an der bei der Arretiervorrichtung 11
vorgesehenen Flügelschraube 13 der untere Zentrierteller 8
fixieren, so daß dieser nicht mehr drehbar ist. Anschlie
ßend kann mit einer Handbohrmaschine 26, welche durch das
Führungsloch 20 bzw. 30 der Bohrbuchse 16 geführt wird, in
das eingespannte Werkstück 28 eine präzise Zentrier-Bohrung
ausgeführt werden.
Da die vorgeschlagene Zentrier-Bohrlehre 1 klein und mobil
ist, kann diese auch auf ein fixiertes zylindrisches Werk
stück 28 aufgesetzt werden, so daß man durch Drehen am un
teren Zentrierteller 8 die Zentrier-Bohrlehre 1 am Werkstück
28 ausrichten kann. Die Länge der zylinderförmigen Unterteile
7 kann dabei je nach Art des zu bohrenden Werkstückes unter
schiedlich sein. Bei zylindrischen Rundhandlaufstücken können
die Bolzen durchaus länger sein, was eine bessere Fixierung
des Werkstückes beim Zentrieren ermöglicht. Bei kurvenförmi
gen Objekten müssen die Bolzen relativ kurz sein, damit eine
präzise Zentrierung möglich wird.
Mit Hilfe der vorgeschlagenen Zentrier-Bohrlehre 1 ist es so
mit möglich, präzise Zentrier-Bohrungen an den Stirnseiten
von Rundhandlaufabschnitten mit kreisförmigem Querschnitt
auszuführen, so daß beim Zusammenfügen der Rundhandlauf
stücke die einzelnen Abschnitte bündig aneinander passen und
sich keine Kanten und Versetzungen ergeben.
Der Zeitaufwand, welcher für die Ausführung von Zentrumsboh
rungen mit Hilfe der Zentrier-Bohrlehre 1 benötigt wird, ist
dabei geringer als mit der herkömmlichen Methode.
Die Herstellung der vorgeschlagenen Zentrier-Bohrlehre 1 ist
äußerst kostengünstig, da diese verhältnismäßig klein ist
und einen einfachen Aufbau aufweist und somit keine in ihrer
Herstellung komplizierten und teuren sowie anfälligen Ele
mente enthält. Die Bedienbarkeit ist denkbar einfach und er
fordert keine besondere Vorkenntnisse, so daß sie von je
dermann auf Anhieb bedient werden kann. Die robuste Beschaf
fenheit der vorgeschlagenen Zentrier-Bohrlehre 1 macht diese
unempfindlich gegenüber Schlägen und Stößen, was auf einer
Baustelle von großem Vorteil ist. Die genannte Zentrier-Bohr
lehre ist zudem stufenlos an die unterschiedlichen Quer
schnittsdurchmesser der Rundhandläufe anpaßbar.
Die Herstellung der Zentrierteller in Antikorodal, was einer
Aluminiumlegierung entspricht, ergibt ein verhältnismäßig
geringes Gewicht bei gleichzeitig hoher Korrosionsbeständig
keit und guter Festigkeit des Materials. Diese Ausführungs
weise bedeutet eine bessere Handlichkeit und einen leichteren
Umgang mit der Zentrier-Bohrlehre 1.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Ausführung von Zentrier-Bohrungen an
kreisförmigen Stirnseiten länglicher Werkstücke (28),
insbesondere Rundhandläufe bei Treppengeländern, mit
einer am Werkstück (28) festklemmbaren Zentrier-Bohrlehre
(1), dadurch gekennzeichnet, daß
die Zentrier-Bohrlehre (1) zwei übereinanderliegende,
miteinander verbundene und relativ zueinander drehbare
Zentrierteller (2, 8) mit jeweils einer zentralen, zylin
drischen Aussparung (4, 10) zum Aufnehmen einer Bohrspin
del (27) und mehrere hervorstehende, in gleichmäßigen
Winkelabständen voneinander beabstandete Bolzen (5) auf
weist, die in den Zentriertellern (2, 8) derart geführt
sind, daß sie zum Festklemmen des Werkstückes (28) durch
ein Drehen der Zentrierteller (2, 8) relativ zueinander
in radialer Richtung mit jeweils gleichem Abstand in Be
zug auf den Mittelpunkt der Aussparungen (4, 10) bewegbar
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der eine, obere Zentrierteller (2) auf seiner unteren,
zum anderen Zentrierteller (8) weisenden Seite drei ra
diale, einen Winkel von jeweils 120° einschließende Füh
rungs-Nuten (3) hat, in die jeweils der lediglich in
Längsrichtung der jeweiligen Führungs-Nut (3) verschieb
bare Kopf (6) eines Bolzens (5) einsetzbar ist, wobei je
der Bolzen (5) ein mit dem Kopf (6) verbundenes, zylin
derförmiges Unterteil (7) hat, das den anderen, unteren
Zentrierteller (8) durchdringt und dessen Höhe über
steigt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der andere, untere Zentrierteller (8) drei bogenförmige
Führungs-Schlitze (9) hat, deren einander entsprechende
Abschnitte gleiche Winkel einschließen und deren jewei
lige Breite dem Durchmesser des Unterteils (7) der Bolzen
(5) entspricht, und daß sich die Führungs-Schlitze (9)
des unteren Zentriertellers (8) mit den Führungs-Nuten
(3) des oberen Zentriertellers (2) jeweils in einem Quer
schnitt kreuzen, der wenigstens denjenigen des Unterteils
(7) der Bolzen (5) entspricht und der kleiner als
derjenige des Kopfes (6) der Bolzen (5) ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß jeder Zentrierteller (2, 8)
eine abgestufte Aussparung (4, 10) aufweist und daß
zwecks einer Fixierung der beiden Zentrierteller (2, 8)
aneinander eine abgestufte Bohrbuchse (16) durch die Aus
sparungen (4, 10) des einen, oberen und des anderen, un
teren Zentriertellers (2, 8) gesteckt und in dieser Stel
lung mittels eines Sicherungsringes (25) gehalten ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung einer Rela
tivdrehung zwischen den Zentriertellern (2, 8) und zum
Festklemmen der Bolzen (5) an der Umfangsfläche des Werk
stückes (28) eine Arretiervorrichtung (11) vorgesehen
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Arretiervorrichtung (11) ein an der Außenseite des
unteren Zentriertellers (8) befestigtes, winkelförmiges
Halterungsstück (12) mit einer oberhalb des oberen Zen
triertellers (2) rechtwinklig abgebogenen Seite ist, wel
che eine Gewindebohrung (14) zum Einschrauben vorzugs
weise einer Flügelschraube (13) aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH207897A CH692106A5 (de) | 1997-09-04 | 1997-09-04 | Vorrichtung zur Ausführung von Zentrier-Bohrungen an kreisförmigen Stirnseiten länglicher Werkstücke. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19834665A1 true DE19834665A1 (de) | 1999-03-11 |
Family
ID=4225392
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998134665 Withdrawn DE19834665A1 (de) | 1997-09-04 | 1998-07-31 | Vorrichtung zur Ausführung von Zentrier-Bohrungen an kreisförmigen Stirnseiten länglicher Werkstücke |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH692106A5 (de) |
DE (1) | DE19834665A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103506665A (zh) * | 2013-09-21 | 2014-01-15 | 苏州蓝王机床工具科技有限公司 | 一种钻中心孔装置 |
CN106975772A (zh) * | 2017-05-08 | 2017-07-25 | 苏州蓝王机床工具科技有限公司 | 一种钻小型轴类工件中心孔机床 |
-
1997
- 1997-09-04 CH CH207897A patent/CH692106A5/de not_active IP Right Cessation
-
1998
- 1998-07-31 DE DE1998134665 patent/DE19834665A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103506665A (zh) * | 2013-09-21 | 2014-01-15 | 苏州蓝王机床工具科技有限公司 | 一种钻中心孔装置 |
CN106975772A (zh) * | 2017-05-08 | 2017-07-25 | 苏州蓝王机床工具科技有限公司 | 一种钻小型轴类工件中心孔机床 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH692106A5 (de) | 2002-02-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8180 | Miscellaneous part 1 |
Free format text: DER ANMELDER IST ZU AENDERN IN: SCHEIBER, NIKLAUS, SCHAENIS, CH |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |