DE19834210A1 - Durchführung interaktiver Dienstdialoge in einem Telekommunikationsnetz - Google Patents
Durchführung interaktiver Dienstdialoge in einem TelekommunikationsnetzInfo
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Abstract
Bei einem Dialog zwischen einem Dienst (DST) eines Telekommunikationsnetzes und einem über ein Endgerät (MTL) an das Netz angeschlossenen Teilnehmer (TNR) erfolgt die Ausgabe von Meldungen über das Endgerät und die Eingabe von Informationen durch den Teilnehmer dadurch, daß das Endgerät (MTL) aufgrund eines ihm gegebenen spezifischen Befehles anhand von Dialoginformationen (dif), die an das Endgerät über eine Netzverbindung übermittelt und in diesem gespeichert sind und die die Durchführung des Dialoges betreffen, die Ausgabe(n) an den Teilnehmer (TNR) ausführt und die Eingabe(n) des Teilnehmers (TNR) entgegennimmt und verarbeitet. Daraus wird ein Dialogresultat (drs) abgeleitet und dieses dem Dienst (DST) über eine Netzverbindung übermittelt. Seitens des Netzes wird der Dienst (DST) in Abhängigkeit von dem Dialogresultat (drs) fortgesetzt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung eines
Dialogs zwischen einem Dienst eines Telekommunikationsnetzes
und einem über ein Endgerät an das Netz angeschlossenen Teil
nehmer, wobei in dem Dialog über das Endgerät zumindest eine
Ausgabe von Meldungen und/oder Eingabeaufforderungen an den
Teilnehmer und zumindest eine Eingabe von Informationen durch
den Teilnehmer erfolgt sowie in Abhängigkeit von einem daraus
abgeleiteten Dialogresultat der Dienst fortgesetzt wird.
Des weiteren betrifft die Erfindung ein Telekommunikations
endgerät, welches an ein Telekommunikationsnetz anschließbar
ist und welches zum Austausch von Nachrichten und/oder Befeh
len mit dem Netz sowie zur Ausgabe von Meldungen und Eingabe
aufforderungen an einen das Endgerät zur Netzteilnahme nut
zenden Teilnehmer und zur Entgegennahme von Eingaben des
Teilnehmers eingerichtet ist.
Gleichermaßen betrifft die Erfindung ein Telekommunikations
netz, in welchem Dienste für Teilnehmer nutzbar sind, wobei
zumindest in einem der Dienste ein Dialog mit dem den Dienst
nutzenden, über ein Endgerät an das Netz angeschlossenen
Teilnehmer vorgesehen ist und in diesem Dialog zumindest eine
Ausgabe von Meldungen und/oder Eingabeaufforderungen an den
Teilnehmer und zumindest eine Eingabe von Informationen durch
den Teilnehmer erfolgen.
In vielen Telekommunikationsnetzen sind neben den Grund
diensten, wie z. B. dem Telefon- und Facsimiledienst eines
Telefonnetzes, weitere Dienste eingerichtet, die von einem
Teilnehmer des Netzes angesprochen werden können und die im
folgenden als Intelligente Dienst bezeichnet werden. Diese
Intelligenten Dienste können beispielsweise Zusatzdienste zu
den Grunddiensten sein, z. B. eine Anrufumleitung, verwal
tungsorientierte Dienste, z. B. ein Abfrage der aufgelaufenen
Gesprächsgebühren eines Teilnehmers, oder auf die Grund
dienste aufbauende Anwendungsdienste sein, z. B. ein Bank
buchungsdienst, bei dem über Telefon Buchungsvorgänge und
andere Banktransaktionen durchgeführt und protokolliert
werden. Für die Verwaltung und Durchführung der Dienste ist
in einem Intelligenten Netz oft ein eigener Netzknoten vorge
sehen, welcher als Dienstesteuerstation oder SCP ("Service
Control Point") oder, insbesondere im sogenannten CAMEL-
Standard für GSM-Netze, als CSE ("CAMEL Service-Environment",
vgl. ETSI-Spezifikationen GSM 03.78, GSM 09.78 und GSM 09.02)
bezeichnet wird. Im allgemeinen ist die Dienstesteuerstation
von den Vermittlungseinrichtungen des Intelligenten Netzes
verschieden; in einem als GSM-Netz realisierten Intelligenten
Netz kann der Dienstesteuerknoten auch die Funktionen des
Heimatregisters übernehmen.
Intelligente Dienste verlangen oft eine Teilnehmerinter
aktion, bei welcher ein interaktiver Nachrichtenaustausch
stattfindet ("Dialog"), beispielsweise dadurch, daß dem Teil
nehmer eine Ansage eingespielt und der Teilnehmer zu einer
Dateneingabe aufgefordert wird, woraufhin eine Eingabe des
Teilnehmers entgegengenommen und weiterverarbeitet wird. Das
zugeordnete Dienstprogramm läuft in der Dienstesteuerstation
oder in einer Vermittlungsstelle, die das Dienstprogramm bei
Bedarf von der Dienstesteuerstation erhält, ("Dienst-Netz
knoten") ab. Der Nachrichtenaustausch gestattet unter anderem
die Steuerung des Dienstablaufes unter Mitwirkung des Teil
nehmers dadurch, daß der Intelligente Dienst den interaktiven
Nachrichtenaustausch aus löst und beim Benutzer anfragt,
welche aus einer vorgegebenen Anzahl von Alternativen für das
weitere Abarbeiten des Dienstes gewählt werden soll.
Der Nachrichtenaustausch in dem Telekommunikationsnetz zwi
schen einem Teilnehmer des Netzes über dessen Endgerät und
dem Intelligenten Dienst bzw. dem die Durchführung des Dien
stes steuernden Netzknoten erfolgt mit Hilfe eigener Benut
zer-Dienst-Signalisierungen. Bekannt ist beispielsweise für
die Übertragung von Daten zur Dienstesteuerstation die Ver
wendung einer DTMF-Schnittstelle (Doppelton-Multifrequenz-
Verfahren), bei der jedoch lediglich Ziffern und einige weni
ge Sonderzeichen übertragen werden können; in der Gegenrich
tung erfolgen zumeist gesprochene Ansagen, die von einem
sogenannten Peripheriegerät bei Bedarf abgerufen werden.
In einen GSM-Netz kann der Dienst des USSD ("Unstructured
Supplementary Service Data") genutzt werden. Hierbei handelt
es sich um eine spezielle Signalisierung, deren Initiierung
in Phase 2 des GSM-Netzes in beiden Richtungen zwischen End
gerät und Netzdienst erfolgen kann. Ein weiteres Beispiel ist
die Nutzung von Nachrichtenelementen eines INAP-Protokolls
("Intelligent Network Application Part") wie z. B. das Core
INAP nach dem ETSI-Standard "Intelligent Network (IN);
Intelligent Network Capability Set 1 (CS1), Core Intelligent
Network Application Protocol (INAP), Part 1: Protocol Speci
fication" 300 374-1, Juli 1994, des Europäischen Normeninsti
tuts für Telekommunikation (ETSI); diese Protokolle wurden
ursprünglich für die netzinterne Kommunikation zwischen Ver
mittlungsstellen und einer Dienstesteuerstation entworfen,
können jedoch auch für die Benutzer-Dienst-Signalisierung
eingesetzt werden. Die verschiedenen Signalisierungsmöglich
keiten sind selbstverständlich kombinierbar, z. B. kann ein
Intelligenter Dienst über den erwähnten INAP-Mechanismus den
Benutzer über dessen mobiles Endgerät zu einer Eingabe auf
fordern, wobei eine in der Vermittlungsstelle oder in einem
der Vermittlungsstelle zugeordneten Peripheriegerät gespei
cherte Ansage abgespielt wird, und die Eingabe des Benutzers
erfolgt über DTMF-Zeichen, welche von der Vermittlungsstelle
bzw. dem Peripheriegerät eingesammelt und an den Dienst wei
tergeleitet werden.
Bekannt ist des weiteren die Gestaltung dieser Dialoge in
einem sogenannten Menü. Der Dialog wird von dem Dienst-
Netzknoten, oft unter Zuhilfenahme eines Peripheriegeräts,
gesteuert. Hierbei stellt der Dienst eine Auswahl verschiede
ner Möglichkeiten vor, die jeweils einem spezifischen Code,
z. B. einer Nummerntaste, zugeordnet sind; gewöhnlich sind
dies die Ziffern, die nach dem DTMF-Verfahren übertragen und
entschlüsselt werden. Das Menü kann dem mobilen Teilnehmer
z. B. mit Hilfe eines Peripheriegeräts über eine Sprachansage
bekanntgegeben werden. Gibt der Teilnehmer nun seine Antwort
ein, d. h. die der Antwort zugeordnete Ziffer, so wird das
entsprechende DTMF-Signal übermittelt, seitens des Netzes
empfangen und umgesetzt; der Intelligente Dienst verzweigt in
jenen Teil des Programmes, in dem der entsprechende Programm
teil ausgeführt wird und gegebenenfalls eine entsprechende
Sprachansage in dem Dienst-Netzknoten oder dem Peripheriege
rät generiert wird. Auch ist die Verzweigung in ein Untermenü
möglich, sowie später die Rückkehr in ein übergeordnetes Menü
etc.
Die Dialoge der bekannten Art sind jedoch oft mit hohem Auf
wand an Netz-Betriebsmitteln verbunden, da der Dienst-Netz
knoten bzw. das zugeordnete Peripheriegerät auch während
jener Zeiten zwischen Ausgabe an den Teilnehmer und dessen
Eingabe einer Antwort belegt sind. Auch kann bei komplizier
ter gestalteten, z. B. mehrstufigen, Dialogen der Signalauf
wand über die Anschlußschnittstelle, z. B. die Luftschnitt
stelle bei Mobilfunksystemen, sehr hoch werden.
Auch ist es bekannt, daß seitens eines Endgerätes eine Abfra
ge von Teilnehmereingaben erfolgt, z. B. eines PIN-Code. Diese
Abfragen sind jedoch dem Endgerät fest vorgegeben und für den
vom Teilnehmer genutzten Dienst unspezifisch und erbringen
für die Durchführung insbesondere komplexer Dialoge keine
Vereinfachung.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, den Betriebsmittelaufwand
zur Durchführung interaktiver Dialoge zu verringern. Auch
soll die Möglichkeit einer schnelleren und einfacheren Hand
habung und Abwicklung eines Dialoges zwischen Teilnehmer und
Intelligentem Dienst geschaffen werden.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Verfahren der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß der Dienst
über eine Netzverbindung Dialoginformationen betreffend die
Durchführung des Dialoges unabhängig von Aktionen des Teil
nehmers an das Endgerät des Teilnehmers übermittelt, diese
Dialoginformationen seitens des Endgeräts gespeichert wer
den, und das Endgerät aufgrund eines ihm gegebenen spezifi
schen Befehles anhand der gespeicherten Dialoginformationen
die Ausgabe(n) an den Teilnehmer ausführt und die Eingabe(n)
des Teilnehmers entgegennimmt und verarbeitet, daraus ein
Dialogresultat ableitet und dieses dem Dienst über eine Netz
verbindung übermittelt.
Durch die Dialogdurchführung im Endgerät kann die Realisie
rung entsprechender Dialogprozeduren seitens des Netzes sowie
der Aufwand an Betriebsmitteln eingespart werden. Sämtliche
Informationen zur Durchführung des Dialogs erforderlichen
Informationen werden zu Dialogbeginn oder in einer vorange
henden Netzverbindung dem Endgerät übermittelt, so daß nur für
diese vergleichsweise kurze Zeit die entsprechenden Netz-
Betriebsmittel belegt sind.
Zweckmäßigerweise enthalten die Dialoginformationen Befehle
eines Dialogprogrammes, welches zur Durchführung des Dialogs
und Bestimmung des Dialogresultats von einer Prozessorein
richtung des Endgerätes ausgeführt wird.
Günstigerweise enthalten die Dialoginformationen des weiteren
Nachrichteninformationen, welche die auszugebenden Meldungen
und Eingabeaufforderungen sowie die Art der erwarteten Einga
ben beschreiben.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung erfolgt
die Ausgabe an den Teilnehmer zum Zwecke eines höheren Ver
wendungskomforts über eine Anzeige, z. B. mittels Text
und/oder Graphik.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird ein
gesteigerter Bedienkomfort dadurch erreicht, daß die Ausgabe
an den Teilnehmer zumindest zum Teil über Sprach-Ansagen
erfolgt, wobei die Sprach-Ansagen durch das Endgerät von dem
Netz angefordert und zum Zeitpunkt der Ausgabe über einen
Sprachkanal einer Netzverbindung vom Netz empfangen und dem
Teilnehmer ausgegeben werden.
Zur Entlastung des Signalisierungsaufkommens über das Tele
kommunikationsnetz ist es günstig, wenn die Dialoginformatio
nen und/oder das Dialogresultat zumindest zum Teil über eine
Transaktionsverbindung des Netzes übermittelt werden.
Vorteilhafterweise können des weiteren die Dialoginformatio
nen in dem Endgerät nach Beendigung des Dialogs gespeichert
bleiben, was gleichfalls das erforderliche Signalisierungs
aufkommen senkt, sowie seitens des Endgerätes die Dialog
durchführung beschleunigt.
Günstigerweise wird die Übermittlung von Dialoginformationen
seitens des Endgerätes mittels einer an das Netz gesendeten
Nachricht angefordert, z. B. an einer im Dienstablauf seitens
des Endgerätes vorgesehenen Stelle zur Anforderung zusätzli
cher Dialoginformation, wenn das Endgerät zum Empfang der
Informationen bereit ist.
Dabei ist es günstig, wenn seitens des Endgerätes die gespei
cherten Dialoginformationen dahingehend überprüft werden, ob
sie für die Durchführung des betreffenden Dialogs ausreichen,
und, falls dies nicht zutrifft, eine Anforderungsnachricht
der Übermittlung entsprechender Dialoginformationen gesendet
wird. Anderenfalls entfällt die Anfrage, was sich wiederum
entlastend auf das Signalisierungsaufkommen auswirkt.
Günstigerweise erfolgt die Ausgabe an den Teilnehmer über
zumindest ein Menü, welches dem Teilnehmer eine vorgegebene
Anzahl von Eingabemöglichkeiten anbietet, der Teilnehmer
durch seine Eingabe eine dieser Eingabemöglichkeiten auswählt
und diese Eingabe in Abhängigkeit von der Menülogik als
Dialogresultat oder für die menügesteuerte Weiterführung des
Dialogs verwendet wird. Dies gestatte die komfortable, über
sichtliche Darstellung der Ausgabe.
Die oben gestellte Aufgabe wird weiters ausgehend von einem
Telekommunikationsendgerät der eingangs erwähnten Art gelöst,
welches erfindungsgemäß eine Speichereinrichtung zum Spei
chern von Dialoginformationen betreffend die Durchführung
zumindest eines Dialoges mit dem Teilnehmer, eine Steuerein
richtung zum Ausführen der Ausgabe(n) an den Teilnehmer, zum
Entgegennehmen und Verarbeiten der Eingabe(n) des Teilnehmers
und Ableiten eines Dialogresultats anhand der Dialoginforma
tionen, sowie eine Übermittlungseinrichtung zum Empfang von
Dialoginformationen und zum Senden eines Dialogresultats
über eine Netzverbindung aufweist.
Die Vorteile dieser Lösung wurden anhand des erfindungsgemä
ßen Verfahrens bereits erörtert.
Zweckmäßigerweise ist die Steuereinrichtung des Endgeräts als
Prozessoreinrichtung zur Ausführung eines Dialogprogrammes,
dessen Befehle zur Durchführung des Dialogs und Bestimmung
des Dialogresultats in den Dialoginformationen enthalten
sind, eingerichtet.
Im Sinne eines gesteigerten Bedienkomforts kann im Endgerät
eine Sprachausgabeeinrichtung für die Ausgabe von Sprach-
Ansagen an den Teilnehmer vorgesehen sein.
Dabei ist das Endgerät günstigerweise dazu eingerichtet,
Sprach-Ansagen von dem Netz anzufordern und diese über einen
Sprachkanal einer Netzverbindung vom Netz zu empfangen und
dem Teilnehmer auszugeben.
In einer weiteren günstigen Ausführungsform ist das Endgerät
dazu eingerichtet, die Übermittlung der Dialoginformationen
mittels einer an das Netz gesendeten Nachricht anzufordern.
Um bei wiederholter Verwendung eines Dialogs das Signalauf
kommen zu reduzieren, ist es zweckmäßig, wenn das Endgerät
dazu eingerichtet ist, die Dialoginformationen nach Beendi
gung des Dialogs gespeichert zu halten.
Zur Vereinfachung des Signalaufkommens ist es zudem günstig,
wenn in dem Endgerät eine Einrichtung zum Empfang von Dialo
ginformationen und/oder zum Senden eines Dialogresultats
über eine Transaktionsverbindung des Netzes vorgesehen ist.
Die oben gestellte Aufgabe wird gleichermaßen durch ein Tele
kommunikationsnetz der eingangs beschriebenen Art gelöst,
welches dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit von dem Dien
stablauf die für die Durchführung des Dialogs seitens des
Endgeräts erforderlichen Dialoginformationen über eine Netz
verbindung zu übermitteln, ein von dem Endgerät gesendetes
Dialogresultat zu empfangen und in Abhängigkeit von diesem
den Dienst fortzusetzen.
Die durch diese Lösung erbrachten Vorteile wurden weiter oben
bereits dargestellt.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tele
kommunikationsnetzes ist dazu eingerichtet, Dialoginformatio
nen aufgrund einer spezifischen Anforderungsnachricht des
Endgerätes zu senden.
Günstigerweise ist das Telekommunikationsnetz des weiteren
dazu eingerichtet, Sprach-Ansagen, welche in einer Ausgabe an
den Teilnehmer seitens des Endgeräts verwendbar sind, auf
grund einer spezifischen Anforderungsnachricht des Endgerätes
zu senden.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des Telekommunikations
netzes nach der Erfindung weist eine Servereinrichtung auf
zur zentralen Speicherung der Dialoginformationen und/oder
Ausgabeinformationen, insbesondere Sprach-Ansagen, wodurch
sich Verwaltung und der Abruf dieser Daten vereinfacht.
Dabei kann das Telekommunikationsnetz günstigerweise Anforde
rungsnachrichten betreffend die Übermittlung von Dialoginfor
mation bzw. Sprach-Ansagen an die Servereinrichtung weiter
leiten sowie von dieser die angeforderten Dialoginformation
bzw. Sprach-Ansagen übernehmen und an das Endgerät übermit
teln.
Es ist des weiteren günstig, wenn das Telekommunikationsnetz
dazu eingerichtet ist, die Steuerung des Dienstes für die
Dauer der Durchführung des Dialoges der Servereinrichtung zu
übertragen und nach Beendigung des Dialoges sowie Erhalt des
Dialogresultat von der Servereinrichtung den Dienst fortzu
setzen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei
spieles näher erläutert, wobei die beigefügten Zeichnungen
verwendet werden; diese zeigen:
Fig. 1 eine schematische Übersicht über ein Telekommunika
tionsnetz, wobei die
Fig. 1a auf das Endgerät näher eingeht; und
Fig. 2 einen Signalisierungsablauf eines interaktiven Dia
logs.
Das Ausführungsbeispiel bezieht sich auf ein GSM-Netz MFN,
dessen wesentliche Komponenten, soweit sie für die Darstel
lung der Erfindung von Belang sind, in Fig. 1 gezeigt sind.
Für die Verwaltung und Ausführung von Intelligenten Diensten
ist in dem Netz MFN eine Dienstesteuerstation SCP eingerich
tet, welche z. B. als sogenannter CSE ("CAMEL Service Environ
ment") nach dem CAMEL-Standard ausgeführt ist. Der Teilnehmer
TNR, der hier stellvertretend für die dienstberechtigten
Teilnehmer des Netzes MFN steht, ist über sein Endgerät, im
Ausführungsbeispiel ein Mobiltelefon MTL, an das Mobilfunk
netz MFN angeschlossen. Hierbei ist unter Anschluß jegliche
Art technischer Vorkehrungen zu verstehen, die dem betreffen
den Teilnehmer bzw. Endgerät die Aufnahme von Netzverbindun
gen ermöglichen, in dem Beispiel etwa die Anschluß-Luft
schnittstelle ALS des GSM-Netzes zwischen dem Endgerät MTL
und einer Basisstation des Netzes, in Verbindung mit den
zugehörigen Konfigurationsdaten des Teilnehmers TNR für das
Netz MFN, z. B. die in der Dienststeuerstation SCP und/oder
einem Heimatregister gespeicherten Teilnehmerkenndaten ein
schließlich gegebenenfalls vergebener persönlicher Zugang
scodes wie etwa einer sogenannten PIN ("Personal Identifica
tion Number"). Über die dem Anschluß ALS zugeordnete Vermitt
lungsstelle, die in diesem Fall eine Mobilnetz-Vermittlung
MSP ("Mobile Service switching Point") ist, laufen sämtliche
Verbindungen und Steuernachrichten, die den Teilnehmer TNR
betreffen, solange dieser sich im Einzugsbereich der Vermitt
lungsstelle MSP befindet.
In dem Mobilfunknetz MFN sei z. B. ein sogenannter "Prepaid"-
Dienst eingerichtet, welcher eine Vergebührung eines Rufes
gleichzeitig mit der Verbindungsführung erlaubt. Dem Teilneh
mer TNR wird hierzu ein Konto auf einer Netzkomponente, z. B.
der Dienstesteuerstation SCP, zugeordnet. Eine Verbindung des
Teilnehmers wird hinsichtlich der entstehenden Gebühren von
der zugeordneten Vermittlungsstelle MSP und der Dienstesteu
erstation SCP überwacht. Spätestens bei Beendigung der Ver
bindung wird von dem Benutzerkonto ein Betrag entsprechend
dem zutreffenden Gebührenmodell abgebucht. Das Konto kann von
dem Teilnehmer TNR auch wieder "aufgeladen" werden. Hierfür
sowie für die Abfrage des Kontos wird ein Kontoauszugsdienst
unter einer eigenen Dienstrufnummer angeboten. Wählt der
Teilnehmer diese Rufnummer, so wird über die Vermittlungs
stelle MSP der betreffende Dienst aufgerufen. Eine Menü-
Abfrage kann beispielsweise folgendermaßen aussehen:
1 Information über den Dienst
2 Aktueller Kontostand
3 Aufladen des Kontos
4 Änderung der PIN
5 Ende.
1 Information über den Dienst
2 Aktueller Kontostand
3 Aufladen des Kontos
4 Änderung der PIN
5 Ende.
Dieses Menü kann dem mobilen Teilnehmer z. B. über eine
Sprachansage der Form "Wählen Sie 1, um allgemeine Informati
on über den Dienst zu erfahren - wählen Sie 2, um Ihren Kon
tostand abzufragen . . ." bekanntgegeben werden. Gibt der Teil
nehmer nun etwa eine Ziffer 2 ein, so soll der Intelligente
Dienst etwa aus einer Datenbasis der aktuelle Kontostand
abfragen und danach eine entsprechende Sprachansage erfolgen,
etwa "Ihr Kontostand beträgt. . ."
Nach der Erfindung wird nun der Dialog, wie das beschriebene
DTMF-Menü, durch eine lokal am Endgerät MTL ausgeführte Pro
grammlogik ausgeführt. Der Ablauf eines Dienstes, in welchem
ein Dialog stattfindet, sei im folgenden beispielhaft anhand
des oben genannten "Prepaid"-Dienstes unter Bezugnahme auf
Fig. 2 dargestellt.
Es sei etwa angenommen, der Teilnehmer möchte seinen Konto
stand abfragen. Hierzu wählt der Teilnehmer die Rufnummer
#dst des Kontoauszugsdienstes, die das Endgerät MTL in einer
SETUP-Nachricht an die zugeordnete Vermittlungsstelle MSP
sendet. In der Vermittlungsstelle MSP wird eine IDP-Nachricht
("Initial Detection Point") erzeugt, die auf der Dienstesteu
erstation SCP den gewünschten Dienst DST startet. Die IDP-
Nachricht ist Teil des INAP-Protokolls; in anderen Ausfüh
rungsformen sind die entsprechenden, dem Fachmann bekannten
Signalisierungen zu verwenden. Der Dienst DST läuft gewöhn
lich in der Dienstesteuerstation SCP in Form eines Dienstpro
grammes ab (SCF, "Service Control Function").
Die Dienstesteuerung erkennt nun - gegebenenfalls nach Ini
tialisierung des Dienstes sowie ersten Arbeitsschritten -,
daß ein interaktiver Dialog mit dem Teilnehmer TNR zu erfol
gen hat, und daß dieser auf dem Endgerät MTL des Teilnehmers
auszuführen ist. Die zur Durchführung des Dialogs erforderli
che Information wird nun dem Endgerät übermittelt. Hierzu
übermittelt die Dienstesteuerstation eine Anforderungsnach
richt anf an einen eigens zum Zweck der Speicherung der Dia
loginformationen und/oder der im Rahmen von Dialogen verwen
deten Ausgabeinformationen, insbesondere von Sprachansagen,
eingerichteten Dialogserver DGS und beauftragt diesen, den
interaktiven Dialog DIG auszuführen.
Der Dialogserver DGS ist in dem Ausführungsbeispiel ein eige
ner Netzknoten, welcher seitens des Netzes MFN zur zentralen
Speicherung der zur Durchführung von Dialogen seitens Endge
räten notwendigen Dialoginformationen sowie gegebenenfalls
Sprachansagen eingerichtet ist. Der Dialogserver DGS kann des
weiteren die Steuerung des Dienstes DST für die Dauer der
Durchführung des Dialoges von der Dienstesteuerstation SCP
übernehmen; nach Beendigung des Dialogs gibt der Dialogserver
die Dienstführung wieder an die Dienstesteuerstation SCP
zurück. In einem Telekommunikationsnetz MFN können mehrere
Dialogserver vorgesehen sein, die z. B. jeweils verschiedene
Dienstgruppen oder verschiedene Einzugsbereiche des Netzes
versorgen. Auch kann der Dialogserver beispielsweise ein über
ein anderes Nachrichten- oder Datennetz, etwa das Internet,
angeschlossener Datenserverrechner sein.
Der Dialogserver DGS ist günstigerweise direkt in das Netz
MFN eingebunden, so daß die Übermittlung der Daten zu bzw. von
dem Endgerät MTL direkt über die Vermittlungsstelle MSP,
jedoch nicht über die Dienstesteuerstation SCP erfolgen muß.
Freilich ist es auch möglich und in besonderen Fällen zweck
mäßig, den Dialogserver DGS über die Dienstesteuerstation SCP
oder einen anderen Netzknoten, z. B. einen Übergangsknoten
(sogenanntes Gateway), anzuschließen.
Selbstverständlich ist es ebenso möglich, daß die Speicherung
und Verwaltung der Dialoginformationen durch einen oder meh
rere Netzknoten, wie z. B. einer Vermittlungsstelle oder ins
besondere auch der Dienstesteuerstation SCP, wahrgenommen
wird.
Der Dialogserver DGS übermittelt nun dem Endgerät MTL Daten,
welche die Durchführung des Dialoges DIG, im Beispiel ein
Menü der oben beschriebenen Art, seitens des Endgeräts be
treffen. Anhand dieser Daten, die hier als Dialoginformatio
nen dif bezeichnet werden sollen, führt das Endgerät MTL -
nach Starten des Dialoges DIG durch die Beendigung der Über
mittlung der Dialoginformationen dif - erfindungsgemäß die
Ausgabe(n) an den Teilnehmer TNR aus, nimmt die Eingabe(n)
des Teilnehmers entgegen und verarbeitet diese. Während der
Ausführung eines Dialogs DIG geht der Dienst auf seiten des
Netzes MFN in einen Wartezustand ("suspended"), bis weitere
Informationen vom Endgerät eintreffen, welche die Beendigung
des Dialogs anzeigen.
Die Adresse des Endgeräts, an welche die Dialoginformationen
dif zu senden sind, erhält der Dialogserver DGS als einen
Parameter der Dialoganforderung anf oder über eine eigene
Nachricht z. B. des INAP-Protokolls von der Dienstesteuer
station SCP oder der Vermittlungsstelle MSP. Dies ist deshalb
erforderlich, da die Übertragung der Dialoginformationen dif
und der Rückmeldungen des Endgerätes über verschiedene Über
tragungswege, insbesondere auch über andere Anschlüsse als
den Teilnehmeranschluß ALS stattfinden kann. Gegebenenfalls
erfolgt die Abfrage durch den Dialogserver DGS selbst, z. B.
mittels einer Anfrage beim Heimatregister des Netzes in einer
Any-Time-Interrogation-Nachricht.
Nach der Übermittlung der Dialoginformationen dif kann die
Verbindung des Endgerätes MTL zum Netz abgebaut werden, was
besonders dann notwendig ist, wenn das Endgerät durch die
Vollverbindung vom Empfang der Dialoginformationen dif bloc
kiert wäre. Auch kann, besonders im Falle aufwendiger Dialo
ge, der Betriebsmittelaufwand durch Abbau der Vollverbindung
und Herstellen z. B. einer Transaktionsverbindung reduziert
werden. Der Abbau der Netzverbindung kann von dem Endgerät
MTL veranlaßt werden, z. B. mit einer REL-Nachricht ("Release
call"), oder netzseitig initiiert werden, sei es direkt oder
durch eine Indikation an das Endgerät, welche das Endgerät
zum Auslösen der Verbindung auffordert. Als andere Möglich
keit kann die ursprüngliche Verbindung bestehen bleiben und
zu einem späteren Zeitpunkt gelöst werden, z. B. nach Ende des
Dialogs.
Die Dialoginformationen dif können beispielsweise Daten sein,
die in einem im Endgerät MTL fest gespeicherten Programm
steuern, oder ein Code sein, der nach Art eines Programmes
interpretierbar oder ausführbar ist. So können die Dialogin
formationen dif z. B. in Java-Code geschrieben sein, welcher
seitens des Endgerätes MTL von einer sogenannten Java Virtual
Machine ausgeführt wird. Die im Endgerät MTL gespeicherten
Dialoginformationen dif bilden gemeinsam mit der Hardware
und/oder Software des Endgeräts, die für die Steuerung des
interaktiven Dialogs und insbesondere die Interpretation bzw.
Ausführung der Dialoginformationen vorgesehen ist, eine loka
le "Außenstelle" des Dienstes, die als Service Front End'
SFE dem Dienst DST vorgelagert ist und für diesen die Inter
aktion mit dem Teilnehmer TNR abwickelt. Das Front-End SFE
kann auch in weiterem Sinne als Unterprogramm des Dienstes
DST angesehen werden.
Das Endgerät MTL weist eine Sende/Empfangseinrichtung SEE,
eine Endgerätesteuerung EST zum Codieren und Decodieren der
empfangenen bzw. zu sendenden Signale für die Ausgabe bzw.
von der Eingabe des Benutzers und eine Ein/Ausgabeeinrichtung
EAG, die bei einem Mobiltelefon z. B. eine Tastatur TAS und
eine Mikrofon-Lautsprecher-Einrichtung MLE aufweist; daneben
kann auch eine Anzeige ANZ vorgesehen sein. Zur Ausführung
des Front-End SFE ist vorteilhafterweise ein Speicher MEM zum
Abspeichern der empfangenen Dialoginformationen dif und eine
Prozessoreinrichtung PRZ vorgesehen, die z. B. die in den
Dialoginformationen enthaltenen Befehle ausführt oder mittels
einer eigenen, fest programmierten Interpreterlogik anhand
der Dialoginformationen den Dialog durchführt. Die Prozessor
einrichtung PRZ kann als eigene Komponente ausgeführt sein
oder als Teil anderer Komponenten, z. B. integriert mit der
Endgerätesteuerung. Entsprechend dem Netz MFN ist das Endge
rät beispielsweise als Festnetztelefon, als Mobilfunkgerät,
als sogenannter mobiler Communicator oder als eine beliebige
andere, als Endgerät zum Empfangen, Verarbeiten und Senden
von Telekommunikationsnachrichten ausgestattete Einrichtung
realisierbar.
Durch die Dialogdurchführung im Endgerät MTL kann die Reali
sierung entsprechender Dialogprozeduren seitens des Netzes
MFN, wie z. B. in Peripheriegeräten, sowie der Aufwand an
Betriebsmitteln, die für die im Laufe eines Dialoges aus zu
tauschenden Nachrichten zwischen dem Teilnehmer TNR und dem
Dienst DST erforderlich sind, eingespart werden. Sämtliche
zur Durchführung des Dialogs erforderlichen Informationen dif
werden zu Dialogbeginn dem Endgerät übermittelt, so daß nur
für diese vergleichsweise kurze Zeit die entsprechenden Netz-
Betriebsmittel belegt sind. Das so geschaffene Front-End
findet im Endgerät MTL, also am Aufenthaltsort des Teilneh
mers TNR statt. Es sei an dieser Stelle hervorgehoben, daß
die Erfindung sich für als Festnetze realisierte Intelligente
Netze ebenso eignet wie für GSM-Netze, in denen z. B. der
CAMEL-Standard realisiert ist, oder andere Mobilfunknetze wie
z. B. das in den USA verwendete IS-95 oder auch UMTS
("Universal Mobile Telecommunication System").
Das Front-End SFE läuft somit am Endgerät MTL ab und führt
hier den Dialog DIG mit dem Teilnehmer aus. Im Beispiel be
deutet dies, daß dem Teilnehmer das oben dargelegte Menü
angezeigt und/oder angesagt wird. Die Form der Darstellung
der Ausgabe an den Teilnehmer erfolgt über die Ein/Ausgabe
einrichtung EAG des Endgerätes. In Abhängigkeit davon, welche
Komponenten die Ein/Ausgabeeinrichtung EAG aufweist, nämlich
beispielsweise neben der üblichen Tastatur TAS eine Mikro
phon-Lautsprecher-Einrichtung MLE und/oder eine Anzeige ANZ
usf., kann die Ausgabe des Menüs auf vielfältige Weise ge
schehen, z. B. als Text mit einem festen Zeichensatz (z. B.
ASCII) und/oder als Graphik auf der Anzeige ANZ, als Sprach
ausgabe oder in jeglicher geeigneter Form. Es ist ein wesent
licher Vorteil der Erfindung, daß sie die Ausgabe auf dem
Endgerät in visueller Form oder kombiniert audiovisuell er
möglicht.
Als Teil der Ausgabe an den Teilnehmer TNR wird dieser zur
Auswahl eines Menüpunktes aufgefordert. Hat der Teilnehmer
seine Wahl getroffen, gibt er diese z. B. über die Tastatur
TAS ein; in Abhängigkeit von der Dialogstruktur wird nun z. B.
in ein anderes Menü verzweigt, oder der Dialog in anderer
Form fortgesetzt. Das Front-End SFE ermittelt hierbei ein
Dialogresultat drs, gibt dieses an die Sende/Empfangseinrich
tung SEE des Endgeräts zur Übermittlung an das Netz MFN und
beendet schließlich den Dialog. In dem Beispiel wählt der
Teilnehmer den Menüpunkt "Aktueller Kontostand" aus, und
drückt die Zifferntaste 2 seines Mobiltelefons MTL. Das Dia
logresultat drs ist in dem Beispiel die Nummer der ausgewähl
ten Menüverzweigung, kann jedoch im allgemeinen eine Teil
menge der Teilnehmereingaben sein, oder die gesamten Teilneh
mereingaben, oder ein daraus durch das Front-End SFE errech
netes Ergebnis. Die Übertragung des Dialogresultats drs muß
nicht über eine Vollverbindung, d. h. in dem Beispiel eine
Gesprächsverbindung des Mobilfunknetzes MFN, erfolgen, son
dern es sind, insbesondere wenn die ursprüngliche Verbindung
bereits abgebaut wurde, andere Übertragungswege einsetzbar,
z. B. über Kurznachrichtendienste od. dgl.; auf diese Lösungen
wird weiter unten noch näher eingegangen.
In einer Variante kann aus einem Dialog auch eine Anzahl von
Dialogergebnissen drs an das Netz zurückgesendet werden. In
diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn in dem letzten gesende
ten Dialogresultat oder in einer eigenen Nachricht dem Dienst
DST die Beendigung des Dialogs DIG bzw. des Dialog-Front-End
SFE angezeigt wird.
Das Dialogresultat drs wird in dem Netz MFN an den Dialog
server weitergeleitet, der dieses verarbeitet und eine Rück
meldung rmd, z. B. als FIN-Nachricht, an die Dienstesteuersta
tion sendet. Der Dienst DST fährt nun in Abhängigkeit von dem
in dem Dialogresultat drs und der Rückmeldung rmd empfangenen
Ergebnis des Dialogs fort.
In dem Beispiel verzweigt nun entsprechend der Wahl des Teil
nehmers der Dienst in jenen Abschnitt, welcher den aktuellen
Kontostand des Teilnehmers TNR ausgibt. In der Dienstesteuer
station SCP wird nach bekannter Art eine Abfrage getätigt und
der betreffende Kontostand ermittelt. Die Ausgabe des Konto
stands an den Teilnehmer TNR kann nun, anstatt daß dies nach
bekannter Art mittels eines Peripheriegeräts geschieht, eben
falls erfindungsgemäß in einem interaktiven Dialog erfolgen.
Hierzu richtet die Dienstesteuerstation eine zweite Anforde
rungsnachricht anf', worin ein entsprechender Auskunftsdialog
angefordert und als Parameter der Kontostand eingesetzt ist,
an den Dialogserver DGS. Der Dialogserver DGS sendet, analog
zu dem oben beschriebenen Vorgang, nun Dialoginformationen,
die diesen Auskunftsdialog DIG' mit dem aktuellen Kontostand
beschreiben. In diesem besonderen Fall ist es ausreichend,
wenn das Dialogresultat drs' die Quittungsmeldung für den
Empfang der Dialoginformationen dif' und/oder die Ausgabe der
Kontostandsauskunft umfaßt. Der Teilnehmer bestätigt die
Ausgabe der Kontostandsmeldung z. B. durch Drücken einer hier
für vorgesehenen Taste. Nach der entsprechenden Rückmeldung
rmd' des Dialogservers DGS wird in dem Beispiel der Dienst
DST beendet; in anderen Fällen kann natürlich in Abhängigkeit
von dem betreffenden Dienst und der vorangegangenen Ereignis
se und Dialogergebnisse noch eine Nachbearbeitung erfolgen,
z. B. können weitere Dialoge initiiert werden oder eine neue
Verbindung (durch eine Verbindungsanforderung CON eingelei
tet) wird hergestellt.
Durch die Erfindung wird, wie bereits erwähnt, der Verbrauch
an Betriebsmitteln insbesondere über die Anschlußschnittstel
le ALS vom Netz MFN zum Endgerät MTL verringert. Dies führt
zudem zu einer schnelleren Handhabung und Abwicklung des
Dialoges zwischen dem Benutzer und dem Dienst - genauer ge
sagt dem Front-End -, da keine Nachrichtenübermittlung im
Netz abgewartet werden muß. Des weiteren kann die Darstellung
des Dialoges in einfacher Form anwenderfreundlich gestaltet
werden.
Das Auslösen eines interaktiven Dialogs kann nach bekannten
Verfahren erfolgen, wie z. B. aus den ETSI-Standards für
Intelligente Netze oder den GSM-CAMEL-Standards hervorgeht.
Um einen Dienstdialog bzw. einen mittels Dialogen gesteuerten
Dienst aufzurufen, kann der Teilnehmer beispielsweise eine
vorbestimmte Rufnummer #dst wählen. Des weiteren kann ein
Intelligenter Dienst auch während eines Dialogs nach bekann
ter Art, z. B. über ein Peripheriegerät, zu einem Front-End
seitens des Endgerätes MTL überleiten, welches den Dialog
fortsetzt oder einen Teil des Dialogs durchführt; auch können
umgekehrt in einem Dialog seitens des Endgerätes MTL Dialog
schritte nach bekannten Verfahren eingesetzt werden. Hierzu
ist natürlich eine Übermittlung entsprechender Nachrichten
zwischen dem Endgerät MTL und dem Dienst-Netzknoten MSP,SCP
bzw. des Dialogservers DGS zur Anforderung der betreffenden
Dialoge bzw. Dialogfunktionen vorzusehen.
Für das Endgerät MTL dient das Einlangen der Dialoginforma
tionen dif, die Eingabe eines spezifischen Befehls durch den
Teilnehmer TNR oder ein anderes hinreichendes Ereignis, z. B.
der Empfang einer vom Netz ges endeten Startnachricht, als
Signal zum Starten des Dialogs DIG bzw. des Front-End SFE.
Wie bereits erwähnt, kann besonders im Falle komplexer Dialo
ge der Dialog in Teile aufgegliedert werden und die Ausfüh
rung des Dialogs derart geschehen, daß nur ein Dialogteil in
einer Dialoginformations-Nachricht übertragen wird. Die ande
ren Teile werden nach Bedarf angefordert, günstigerweise
mittels entsprechender Anforderungsinformation, die in der
Dialoginformation des gerade ausgeführten Dialögteils abge
legt ist. So kann beispielsweise ein Hauptmenü zuerst über
tragen werden, und die untergeordneten Untermenüs werden erst
dann übertragen, wenn infolge eine entsprechende Wahl des
Teilnehmers das betreffende Untermenü angefordert wird.
Der Aufbau der Dialoginformationen dif kann in Abhängigkeit
von den Erfordernissen der Übertragung über die Anschluß
schnittstelle ALS und der Darstellungsmöglichkeiten seitens
des Endgerätes MTL unterschiedlich sein; entsprechende Para
meterinformationen sind, falls erforderlich, in den Teilneh
merkenndaten abgelegt. Die Dialoginformation kann beispiels
weise als Programmcode, als Markup-Dokument (siehe unten)
oder als einfacher Text in Form einer Zeichenkette vorliegen.
Im Falle der Realisierung der Dialoginformationen dif als
Programmcode liegen die Dialoginformationen als seitens der
Prozessoreinrichtung PRZ des Endgerätes MTL ausführbarer bzw.
interpretierbarer Code, z. B. als Java-Code, vor. Des weiteren
kann vorgesehen sein, für den Fall daß das Endgerät MTL nicht
unmittelbar in der Lage ist, die Dialoginformationen dif zu
interpretieren, ein Interpretationsprogramm zur Verwirkli
chung einer sogenannten "virtual machine" von dem Netz auf
das Endgerät MTL zu übermitteln.
Eine weitere Möglichkeit ist die Darstellung der Dialoginfor
mationen dif mittels eines Markup-Dokuments, z. B. eines HTML-
Dokuments ("Hyper-Text Markup Language") oder einer mobil
funkspezifischen Markup-Sprache wie etwa HDML ("Hand-helD
Markup Language") oder WML ("Wireless Markup Language").
Markup-Sprachen dienen als Textsatz-Sprachen zur Darstellung
von Texten, wobei Angaben zur Formatierung von Text, Textsti
len, Querbezügen usw. als sogenannte Markups dargestellt
werden. Markups sind Befehle in Textform, die an bestimmten
Merkmalen, z. B. einem Fluchtsymbol, als Befehle erkennbar
sind. Von einem Markup-Text-Interpreter oder -Compiler, einem
sogenannten Browser, werden diese Markups in die entsprechen
den Merkmale für den übrigen Text umgewandelt. In diesem
Falle ist der Browser Teil des Front-End SFE, und die Ausgabe
erfolgt mit Hilfe der Anzeige ANZ des Endgeräts MTL. Der
Dialog in Form eines Markup-Dokuments kann mit Hilfe von
eingebetteten Programmroutinen (sogenannten Applets) animiert
sein. Diese Programmroutinen können dem Benutzer zur Eingabe
einer Information auffordern und können zudem Syntaxkontrol
len oder semantische Prüfungen über die eingegebenen Zeichen
lokal am Endgerät MTL durchführen. Der Dialog-Inhalt, beson
ders der Text der Menüs, kann z. B. in Form von Textzeichen,
als Graphik oder über Querbezüge sowie durch Kombinationen
von diesen dargestellt sein. Hierbei kann auch ein vorbe
stimmtes Dateiformat verlangt werden.
Im einfachsten Falle bestehen die Dialoginformationen dif aus
einer sequentiellen Zeichenkette. Die einzelnen Einträge
eines Menüs können durch spezifische Kennungen getrennt sein.
Eine Kennung am Beginn der Zeichenkette beispielsweise kenn
zeichnet die Zeichenkette als Menü, gegebenenfalls mit einer
Spezifikation hinsichtlich eines geschachtelten Menüs. Eine
Kennung am Ende der Zeichenkette dient der Identifikation des
Menüendes. Die Zeichenkette kann zudem bei Bedarf Formatier
hinweise bezüglich der Darstellung auf ein der Anzeige ANZ
enthalten, sowie Trennsymbole um die einzelnen Menüzeilen
voneinander zu unterscheiden. Die Bedeutung dieser Kennungen
ist aufgrund einer geeigneten, in der Prozessoreinrichtung
fest einprogrammierten Ausgabevorschrift definiert.
Die Übertragung der Dialoginformationen kann zweckmäßigerwei
se über eine Transaktionsverbindung, d. h. eine Verbindung
ohne Gesprächskanal erfolgen. Beispiele hierfür sind im GSM-
Netz etwa das bereits erwähnte USSD oder ein Kurznachrichten
dienst (SMS, "Short Message Service"). Hierbei können, falls
dies wegen des Umfanges der zu übertragenden Informationen
erforderlich oder aus anderen Gründen zweckmäßig ist, Teile
der Dialoginformationen, z. B. einzelne Menü-Einträge, in
verschiedenen Nachrichten übertragen werden, die vom Endgerät
empfangen und gemeinsam verarbeitet werden. Selbst wenn die
ursprüngliche Verbindung noch nicht ausgelöst wurde (REL-
Nachricht in Fig. 2), kann die Nachricht über die Transakti
onsverbindung empfangen werden. Aufgrund ihrer Kennungen ist
seitens des Endgeräts MTL der Inhalt der über USSD, als Kurz
nachricht od. dgl. übertragenen Dialoginformationen dif als
Menü eines interaktiven Dialogs erkennbar und anhand der
Formatierung korrekt auf der Anzeige darstellbar. Somit wird
die Nachricht nicht einfach als USSD-Nachricht oder Kurznach
richt angezeigt bzw. in einem für diese Nachrichten sonst
vorgesehenen Speicher abgelegt, sondern als Dialoginformatio
nen in dem Format des Menüs dargestellt. Hierbei kann seitens
des Endgeräts MTL die einlangende Information zwischengepuf
fert werden, z. B. in einem hierfür reservierten Teilbereich
des Speichers MEM, bis die auszugebende Menüdarstellung voll
ständig empfangen und verarbeitet ist.
Als weitere Übertragungsmöglichkeiten für die Dialoginforma
tionen dif sind an dieser Stelle beispielhaft das sogenannte
GSM Service Data Transfer oder eine Übertragung mittels des
WAP-Protokolls, welches der oben erwähnten WML-Markup-Sprache
zugrundeliegt, zu erwähnen. Auch können paketorientierte
Dienste, wie z. B. das GPRS ("General Packet Radio Service")
des GSM-Netzes, oder Durchschaltungsverbindungen, wie z. B. im
GSM-Netz über HSCSD ("High-Speed Circuit Switched Data"),
herangezogen werden. Die hier genannten Beispiele beziehen
sich auf Mobilnetze, jedoch stehen entsprechende Lösungen
auch für Festnetze zur Verfügung; an dieser Stelle ist auch
die Verwendung eines Dienstes für elektronische Post (e-Mail)
zu nennen. Zudem können diese Verfahren auch untereinander
kombiniert werden. Die entsprechenden Adressen, über die der
Teilnehmer TNR bzw. das Endgerät MTL, über diese Übertra
gungsverfahren erreichbar ist, z. B. ein SMS-Adreßkode oder
eine Internet- bzw. e-Mail-Adresse, sind in der Dienstesteu
erstation SCP, dem Heimatregister des Mobilfunknetzes MFN
oder direkt in dem Dialogserver DGS abgelegt.
Die Auswahl des verwendeten Übertragungsverfahren kann für
den Teilnehmer fest voreingestellt sein oder kann aufgrund
der gerade zur Verfügung stehenden Betriebsmittel in Abhän
gigkeit von Informationen über die Fähigkeiten des Endgerätes
MTL sowie die vom Netz MFN gebotenen, hinsichtlich des Teil
nehmerstandortes einsetzbaren Leistungen bestimmt werden. So
kann etwa vorgesehen sein, für ein Endgerät, das GPRS-fähig
ist, GPRS zur Übertragung von Dialoginformationen zu verwen
den, solange das Endgerät sich in einem Einzugsbereich mit
GPRS-Angebot aufhält. Die Entscheidung hierzu kann seitens
des Dienstes DST (bzw. des Dienstprogrammes), des Dialogser
vers DGS oder, falls die erste Anforderung durch das Endge
räts MTL geschieht, seitens des Endgeräts MTL (bzw. des
Front-End SFE) erfolgen. Hierbei kann ein bestimmter Übertra
gungsweg, z. B. USSD, als Vorgabe eingestellt sein.
Die Übertragung des Dialogresultats drs sowie gegebenenfalls
anderer Nachrichten betreffend die Dialogdurchführung - bei
spielsweise Fehlermeldungen - kann in einer der obengenannten
Übertragungswege erfolgen, wobei gewöhnlich der Einfachheit
halber der gleiche Weg wie bei der Übertragung der Dialogin
formationen dif verwendet werden wird; jedoch kann in beson
deren Fällen auch ein Wechsel des Übertragungsverfahrens
zweckmäßig sein. Zusätzlich können auch Endgeräte-spezifische
Signalisierungen wie etwa DTMF verwendet werden.
Erfindungsgemäß ist das Endgerät in der Lage, eine oder meh
rere der folgenden Funktionen bzw. Kombinationen davon auszu
führen:
- - Ausführen eines Code, z. B. eines Programmcode,
- - Interpretieren eines Code, z. B. eines Java-Code,
- - Interpretieren eines Markup-Dokuments (z. B. in HTML, WML etc.) und entsprechende Darstellung z. B. auf der Anzeige ANZ,
- - Empfangen und Verarbeiten einer Nachricht über eine Voll- oder Transaktionsverbindung, z. B. über SMS, USSD od. dgl. (siehe oben), sowie Darstellung des Nachrichteninhalts ge mäß einem für die Nachricht jeweils definierten Ausgabefor mat,
- - Funktionen für die Benutzereingabe, z. B. über Tastatur, mit Hilfe programmierbarer Tasten (sogenannte Softkeys), mit tels eines berührungsempfindlichen Bildschirms usw.,
- - Kodieren und Senden einer Nachricht über eine Voll- oder Transaktionsnachricht;
sowie selbstverständlich die zur Verbindungsanforderung und
-entgegennahme als Endgerät erforderlichen Funktionen ein
schließlich des Empfangens und Sendens von Nutzinformation.
In dem Dialog zwischen dem Teilnehmer TNR und dem Dienst-
Front-End SFE ist es erforderlich, daß der Teilnehmer Infor
mationen eingibt, die zur Steuerung des Dialogs und/oder zur
Ermittlung des Dialogresultats drs verwendet werden. Die
Eingaben können beispielsweise über eine Tastatur TAS erfol
gen, wobei auch programmierbare Tasten, deren Funktion dann
innerhalb des jeweiligen Menüs unterschiedlich sein kann,
eingesetzt werden können, über berührempfindliche Ein/Aus
gabegeräte, mittels sogenannten Anklickens mit einer Maus auf
einem Bildschirm usw.
Ein Dialog kann auch in einem Dienst gestartet werden, wel
cher aufgrund eines Ereignisses seitens des Netzes aufgerufen
wurde. So ist es beispielsweise für den "Prepaid"-Dienst
möglich, daß für den Fall, daß während eines Gespräches der
Kontostand des rufenden Teilnehmers ausgeschöpft ist, die
Gesprächsverbindung getrennt oder suspendiert wird und ein
entsprechender Dienst aufgerufen wird, der dem Teilnehmer in
einem Dialog den Grund der Unterbrechung mitteilt und, z. B.
mit dem oben gezeigten Menü, zu einer Menüabfrage und Aufbes
sern des Kontostands einlädt. Falls letzteres stattfindet,
wird der Teilnehmer in einem weiteren Menü gefragt, ob das
Gespräch wieder fortgesetzt werden soll. In der Zwischenzeit
wird dem Partnerteilnehmer eine Ansage (z. B. "Bitte warten.")
eingespielt.
In einer Variante der Erfindung können die Dialoginformatio
nen dif seitens des Endgeräts MTL gespeichert werden, bei
spielsweise in dem Speicher MEM des Endgeräts oder auf einer
SIM-Karte ("Subscriber identity Module"), welche über eine
Protokollschnittstelle von dem Endgerät beschreibbar und
wieder auslesbar ist. Auf diese Weise kann ein wiederholtes
Laden gleicher Dialoginformationen in aufeinanderfolgenden
Dialogen oder Dienstnutzungen vermieden werden. Dies bedeutet
eine Betriebsmitteleinsparung, insbesondere an der Anschluß
schnittstelle ALS.
Gibt etwa der Teilnehmer TNR auf dem Endgerät MTL die Dien
strufnummer #dst eines Dienstes ein, so überprüft das Endge
rät MTL, ob dieser Dienst mit einem interaktiven Dialog be
ginnt, dessen Dialoginformationen dif bereits seitens des
Endgeräts gespeichert sind. Ist dies der Fall, so wird der
Dialog DIG bzw. das Front-End SFE sofort seitens des Endge
räts MTL durchgeführt. Bei Beendigung des Dialogs wird das
Dialogergebnis drs gemeinsam mit einer eindeutigen Kennung
für den ausgeführten Dialog DIG und den Dienst DST an das
Netz gesendet. Falls erforderlich, z. B. aus Gründen der Netz
verwaltung oder zur korrekten Durchführung von Dialog-Auffri
schungen, kann schon beim Start des Dialogs eine Indikation,
daß der Dienstdialog DIG auf dem Endgerät MTL gestartet wird,
an das Netz MFN bzw. die Dienstesteuerstation SCP gesendet
werden. Hierbei kann auch eine besondere, für diese Übertra
gungen zwischen dem Endgerät MTL und der Dienstesteuerstation
SCP vorgesehene Rufnummer verwendet werden, die z. B. fest im
Endgerät als Dienst-unabhängige Nummer gespeichert ist oder
als Teil der Dialoginformation dif abgelegt ist. Zwischen dem
Dialogserver DGS und dem Endgerät MTL besteht eine durch die
Dialoginformationen definierte Zuordnung. Sobald dies seitens
des Dienstes DST oder des Endgerätes MTL als für notwendig
erkannt wird, erfolgt die Übertragung von Dialoginformationen
dif. Jedenfalls kann die Übertragung dieser Nachrichten unab
hängig von einer Nutzverbindung erfolgen.
Ein Auffrischen der seitens des Endgerätes gespeicherten
Dialoginformationen erfolgt beispielsweise dann, wenn eine
neue Software-Version des Dialoges in Betrieb gesetzt wird
oder wenn es durch das Endgerät angefordert wird. Die Auswahl
der vom Endgerät gespeicherten Dialoge erfolgt nach Maßgabe
des zur Verfügung stehenden Speicherplatzes z. B. aufgrund der
Häufigkeit der verwendeten Dialoge bzw. Menüs und Untermenüs.
Erfolgt sehr häufig ein Zugriff des Teilnehmers auf eine
bestimmte Auswahlmöglichkeit eines bestimmten Untermenüs des
Hauptmenüs, so werden die entsprechenden Dialoginformationen
in einem Cache-Speicher gehalten; andere Informationen müssen
gegebenenfalls vom Netz angefordert werden. Dies verkürzt
Zugriffszeiten bei häufig verwendeten Auswahlwegen.
Die Übermittlung der Dialoginformationen dif und die Ausfüh
rung des Dialoges DIG auf dem Front-End SFE kann somit zu
voneinander getrennten Zeiten erfolgen. Der Dialog DIG wird
durch einen entsprechenden Befehl des Teilnehmers gestartet,
beispielsweise durch die Eingabe einer Rufnummer oder mittels
einer Befehlstaste des Endgeräts. Die Übermittlung der Dialo
ginformationen dif wird jedoch von Seiten des Dienstes DST
initiiert.
In besonderen Fällen, z. B. bei einer voraussehbaren häufigen
Nutzung eines bestimmten Dialoges, kann die entsprechende
Dialoginformation auch in einem als permanenten Speicher
(ROM-Speicher) ausgeführten Teil des Endgerätespeichers MEM
abgelegt sein.
Es sei angemerkt, daß die Erfindung nicht auf die angeführten
Ausführungsbeispiele eingeschränkt, insbesondere nicht auf
die Anwendung in einem Mobilfunknetz, sondern für Telekommu
nikationsnetze jeglicher Art geeignet ist. Auch sind die
Eingaben nicht auf Tastatureingaben bzw. DTMF-Signale, oder
die Ausgaben auf Bildschirmausgaben oder Ausgabe von im vor
aus aufgezeichneten Sprachansagen beschränkt, sondern es
können sämtliche dem Fachmann bekannten Verfahren der Infor
mationsein/ausgabe, einschließlich sprachgesteuerter Ein/Aus
gabe, Zeiger-gesteuerter Eingabe (z. B. per Maus) usw., einge
setzt werden.
Claims (23)
1. Verfahren zur Durchführung eines Dialogs zwischen einem
Dienst (DST) eines Telekommunikationsnetzes (MFN) und einem
über ein Endgerät (MTL) an das Netz angeschlossenen Teilneh
mer (TNR), wobei in dem Dialog über das Endgerät (MTL) zumin
dest eine Ausgabe von Meldungen und/oder Eingabeaufforderun
gen an den Teilnehmer und zumindest eine Eingabe von Informa
tionen durch den Teilnehmer erfolgt sowie in Abhängigkeit von
einem daraus abgeleiteten Dialogresultat (drs) der Dienst
(DST) fortgesetzt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Dienst (DST) über eine Netzverbindung Dialoginforma tionen (dif) betreffend die Durchführung des Dialoges unab hängig von Aktionen des Teilnehmers (TNR) an das Endgerät (MTL) des Teilnehmers übermittelt,
diese Dialoginformationen (dif) seitens des Endgeräts (MTL) gespeichert werden und
das Endgerät (MTL) aufgrund eines ihm gegebenen spezifischen Befehles anhand der gespeicherten Dialoginformationen (dif) die Ausgabe(n) an den Teilnehmer (TNR) ausführt und die Ein gabe(n) des Teilnehmers (TNR) entgegennimmt und verarbeitet, daraus ein Dialogresultat (drs) ableitet und dieses dem Dienst (DST) über eine Netzverbindung übermittelt.
daß der Dienst (DST) über eine Netzverbindung Dialoginforma tionen (dif) betreffend die Durchführung des Dialoges unab hängig von Aktionen des Teilnehmers (TNR) an das Endgerät (MTL) des Teilnehmers übermittelt,
diese Dialoginformationen (dif) seitens des Endgeräts (MTL) gespeichert werden und
das Endgerät (MTL) aufgrund eines ihm gegebenen spezifischen Befehles anhand der gespeicherten Dialoginformationen (dif) die Ausgabe(n) an den Teilnehmer (TNR) ausführt und die Ein gabe(n) des Teilnehmers (TNR) entgegennimmt und verarbeitet, daraus ein Dialogresultat (drs) ableitet und dieses dem Dienst (DST) über eine Netzverbindung übermittelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dialoginformationen
(dif) Befehle eines Dialogprogrammes enthalten, welches zur
Durchführung des Dialogs und Bestimmung des Dialogresultats
(drs) von einer Prozessoreinrichtung (PRZ) des Endgerätes
ausgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dialoginformationen
(dif) Nachrichteninformationen enthalten, welche die auszuge
benden Meldungen und Eingabeaufforderungen sowie die Art der
erwarteten Eingaben beschreiben.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabe an den
Teilnehmer über eine Anzeige, z. B. mittels Text und/oder
Graphik, erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabe an den
Teilnehmer zumindest zum Teil über Sprach-Ansagen erfolgt,
wobei die Sprach-Ansagen durch das Endgerät (MTL) von dem
Netz (MFN) angefordert und zum Zeitpunkt der Ausgabe über
einen Sprachkanal einer Netzverbindung vom Netz empfangen und
dem Teilnehmer ausgegeben werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dialoginformationen
(dif) und/oder das Dialogresultat (drs) zumindest zum Teil
über eine Transaktionsverbindung des Netzes (MFN) übermittelt
werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dialoginformationen
(dif) in dem Endgerät nach Beendigung des Dialogs gespeichert
bleiben.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Übermittlung von
Dialoginformationen (dif) seitens des Endgerätes (MTL) mit
tels einer an das Netz (MFN) gesendeten Nachricht angefordert
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß seitens des Endgerätes
(MTL) die gespeicherten Dialoginformationen dahingehend über
prüft werden, ob sie für die Durchführung des betreffenden
Dialogs ausreichen, und, falls dies nicht zutrifft, eine
Anforderungsnachricht der Übermittlung entsprechender Dialo
ginformationen gesendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabe an den
Teilnehmer (TNR) über zumindest ein Menü erfolgt, welches dem
Teilnehmer eine vorgegebene Anzahl von Eingabemöglichkeiten
anbietet, der Teilnehmer durch seine Eingabe eine dieser
Eingabemöglichkeiten auswählt und diese Eingabe in Abhängig
keit von der Menülogik als Dialogresultat (drs) oder für die
menügesteuerte Weiterführung des Dialogs verwendet wird.
11. Telekommunikationsendgerät (MTL), welches an ein Telekom
munikationsnetz (MFN) anschließbar ist und welches zum Aus
tausch von Nachrichten und/oder Befehlen mit dem Netz (MFN)
sowie zur Ausgabe von Meldungen und Eingabeaufforderungen an
einen das Endgerät (MTL) zur Netzteilnahme nutzenden Teilneh
mer (TNR) und zur Entgegennahme von Eingaben des Teilnehmers
(TNR) eingerichtet ist,
gekennzeichnet durch
eine Speichereinrichtung (MEM) zum Speichern von Dialoginfor mationen (dif) betreffend die Durchführung zumindest eines Dialoges mit dem Teilnehmer (TNR),
eine Steuereinrichtung (PRZ) zum Ausführen der Ausgabe(n) an den Teilnehmer (TNR), zum Entgegennehmen und Verarbeiten der Eingabe(n) des Teilnehmers und Ableiten eines Dialogresultats (drs) anhand der Dialoginformationen, sowie
eine Übermittlungseinrichtung (SEE) zum Empfang von Dialogin formationen (dif) und zum Senden eines Dialogresultats (drs) über eine Netzverbindung.
eine Speichereinrichtung (MEM) zum Speichern von Dialoginfor mationen (dif) betreffend die Durchführung zumindest eines Dialoges mit dem Teilnehmer (TNR),
eine Steuereinrichtung (PRZ) zum Ausführen der Ausgabe(n) an den Teilnehmer (TNR), zum Entgegennehmen und Verarbeiten der Eingabe(n) des Teilnehmers und Ableiten eines Dialogresultats (drs) anhand der Dialoginformationen, sowie
eine Übermittlungseinrichtung (SEE) zum Empfang von Dialogin formationen (dif) und zum Senden eines Dialogresultats (drs) über eine Netzverbindung.
12. Endgerät (MTL) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(PRZ) als Prozessoreinrichtung zur Ausführung eines Dia
logprogrammes, dessen Befehle zur Durchführung des Dialogs
und Bestimmung des Dialogresultats in den Dialoginformationen
enthalten sind, eingerichtet ist.
13. Endgerät (MTL) nach Anspruch 11 oder 12,
gekennzeichnet durch eine Sprachausgabeeinrichtung
(MLE) für die Ausgabe von Sprach-Ansagen an den Teilnehmer.
14. Endgerät (MTL) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß es dazu eingerichtet
ist, Sprach-Ansagen von dem Netz (MFN) anzufordern und diese
über einen Sprachkanal einer Netzverbindung vom Netz zu emp
fangen und dem Teilnehmer auszugeben.
15. Endgerät (MTL) nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß es dazu eingerichtet
ist, die Übermittlung der Dialoginformationen (dif) mittels
einer an das Netz (MFN) gesendeten Nachricht anzufordern.
16. Endgerät (MTL) nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß es dazu eingerichtet
ist, die Dialoginformationen (dif) nach Beendigung des Dia
logs gespeichert zu halten.
17. Endgerät (MTL) nach einem der Ansprüche 11 bis 16,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Empfang
von Dialoginformationen (dif) und/oder zum Senden eines
Dialogresultats (drs) über eine Transaktionsverbindung des
Netzes (MFN).
18. Telekommunikationsnetz (MFN), in welchem Dienste für
Teilnehmer nutzbar sind, wobei zumindest in einem der Dienste
(DST) ein Dialog mit dem den Dienst nutzenden, über ein End
gerät (MTL) an das Netz angeschlossenen Teilnehmer (TNR)
vorgesehen ist und in diesem Dialog zumindest eine Ausgabe
von Meldungen und/oder Eingabeaufforderungen an den Teilneh
mer und zumindest eine Eingabe von Informationen durch den
Teilnehmer erfolgen,
dadurch gekennzeichnet,
daß es dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit von dem Dienst
ablauf die für die Durchführung des Dialogs seitens des End
geräts (MTL) erforderlichen Dialoginformationen (dif) über
eine Netzverbindung zu übermitteln, ein von dem Endgerät
(MTL) gesendetes Dialogresultat (drs) zu empfangen und in
Abhängigkeit von diesem den Dienst (DST) fortzusetzen.
19. Telekommunikationsnetz (MFN) nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß es dazu eingerichtet
ist, Dialoginformationen (dif) aufgrund einer spezifischen
Anforderungsnachricht des Endgerätes (MTL) zu senden.
20. Telekommunikationsnetz (MFN) nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet, daß es dazu eingerichtet
ist, Sprach-Ansagen, welche in einer Ausgabe an den Teilneh
mer seitens des Endgeräts verwendbar sind, aufgrund einer
spezifischen Anforderungsnachricht des Endgerätes (MTL) zu
senden.
21. Telekommunikationsnetz (MFN) nach einem der Ansprüche 18
bis 20,
gekennzeichnet durch eine Servereinrichtung (DGS)
zur zentralen Speicherung der Dialoginformationen (dif)
und/oder Ausgabeinformationen, insbesondere Sprach-Ansagen.
22. Telekommunikationsnetz (MFN) nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß es dazu eingerichtet
ist, Anforderungsnachrichten betreffend die Übermittlung von
Dialoginformation (dif) bzw. Sprach-Ansagen an die Serverein
richtung (DGS) weiterzuleiten, und von dieser die angeforder
ten Dialoginformation (dif) bzw. Sprach-Ansagen zu übernehmen
und an das Endgerät (MTL) zu übermitteln.
23. Telekommunikationsnetz (MFN) nach Anspruch 21 oder 22,
dadurch gekennzeichnet, daß es dazu eingerichtet
ist, die Steuerung des Dienstes (DST) für die Dauer der
Durchführung des Dialoges der Servereinrichtung (DGS) zu
übertragen und nach Beendigung des Dialoges sowie Erhalt des
Dialogresultat (drs) von der Servereinrichtung (DGS) den
Dienst fortzusetzen.
Priority Applications (7)
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