DE19833349A1 - Wiederverschließbares, aus Kunststoff bestehendes Ausgießelement für Flüssigkeitsbehälter - Google Patents
Wiederverschließbares, aus Kunststoff bestehendes Ausgießelement für FlüssigkeitsbehälterInfo
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Abstract
Ein wiederverschließbares Ausgießelement (12) für Flüssigkeitsbehälter (10) besteht aus Kunststoff. Es ist mit einem an dem Behälter (10) befestigbaren Unterteil (14) und einem relativ zum Unterteil (14) beweglichen Oberteil (16) versehen. Das Oberteil (16) sitzt mit einer Unterseite in einer ersten Betriebsstellung flüssigkeitsdicht auf einer Oberseite des Unterteils (14) auf, während es in einer zweiten Betriebsstellung im wesentlichem vom Unterteil (14) wegbewegt ist und dabei eine im Unterteil (14) ausgebildete Öffnung (26) zum Ausgießen der Flüssigkeit freigibt. Das Oberteil (16) und das Unterteil (14) sind mit zueinander komplementären Keilmitteln versehen, die eine Bewegung der Unterseite relativ zur Oberseite unter einem Keilwinkel bewirken, derart, daß die Unterseite in der ersten Betriebsstellung auf der Oberseite verkeilt ist (Fig. 2).
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein wiederverschließbares, aus
Kunststoff bestehendes Ausgießelement für Flüssigkeitsbehälter,
mit einem an einem Behälter befestigbaren Unterteil und einem
relativ zum Unterteil beweglichen Oberteil, wobei das Oberteil
mit einer Unterseite in einer ersten Betriebsstellung flüssig
keitsdicht auf einer Oberseite des Unterteils aufsitzt, während
es in einer zweiten Betriebsstellung im wesentlichen vom Unter
teil weg bewegt ist und dabei eine im Unterteil ausgebildete
Öffnung zum Ausgießen der Flüssigkeit freigibt.
Ausgießelemente der vorstehend genannten Art sind allgemein be
kannt (DE 196 10 879 C1). Sie werden üblicherweise bei Geträn
kebehältern, insbesondere bei solchen Getränkebehältern einge
setzt, die als Faltschachtel aus Karton hergestellt sind und
z. B. Milch, Fruchtsäfte und dergleichen enthalten. Darüber hin
aus werden derartige Ausgießelemente aber auch bei Behältern
für Motoröl sowie Reinigungs- und Pflegeflüssigkeiten usw. ein
gesetzt.
Bei derartigen Behältern besteht das Problem darin, daß man
nach dem herstellerseitigen Befüllen des Behälters einen flüs
sigkeitsdichten Verschluß herstellen muß, der einen Transport
und eine Lagerung des Behälters ermöglicht, ohne daß die Flüs
sigkeit in unerwünschter Weise austritt. Dies gilt unabhängig
davon, ob der Behälter während des Transportes oder der Lage
rung steht oder sich gar in einer Kopfüberstellung befindet.
Bei herkömmlichen Behältern dieser Art wird dies üblicherweise
dadurch erreicht, daß die Ausgießöffnung im Behälter herstel
lerseitig mit einer Folie verschlossen wird, die in den Behäl
ter z. B. eingeschweißt oder eingeklebt ist. Diese Verschluß
folie dichtet den Behälter für Transport und Lagerung vollkom
men ab. Beim ersten Öffnen des Behälters wird diese Folie je
doch zerstört, beispielsweise mittels einer Lasche abgezogen
oder abgerissen. Das Oberteil des Ausgießelementes, also das
Deckelteil, muß nun nach teilweiser Entleerung des Behälters
wieder auf das Unterteil aufgesetzt werden, um den Behälter
wieder flüssigkeitsdicht zu verschließen. Die dabei erzielte
Dichtwirkung ist jedoch oft unzureichend, auch dann, wenn Ober
teil und Unterteil des Ausgießelementes mit zueinander komple
mentären Dichtleisten oder dergleichen versehen sind, die ela
stisch ineinandergreifen.
Viele bekannte Ausgießelemente dieser Art sind einstückig aus
gebildet, wobei das bewegliche Oberteil üblicherweise über ein
Filmscharnier mit dem Unterteil verbunden ist. Es ist dann häu
fig problematisch, im Scharnierbereich eine ausreichende Dicht
wirkung herzustellen. Während nämlich das freie Ende des als
Verschlußklappe ausgebildeten Oberteils mit zum Unterteil kom
plementären Dichtleisten versehen werden kann, ist dies im Be
reich des Scharniers aus konstruktiven Gründen kaum möglich,
zumal dort das Oberteil beim Öffnen bzw. Schließen nur einen
sehr geringen Weg durchläuft, der in der Schwenkachse des Film
scharniers zu Null wird.
Von einem anderen Fachgebiet, nämlich dem Gebiet der metalli
schen Ausgießelemente für Getränkedosen, ist es bekannt
(DE 91 09 081 U), die bei derartigen Getränkedosen üblichen
Aufreißlaschen wiederverschließbar auszugestalten. Zu diesem
Zweck wird die Aufreißlasche, die üblicherweise mittels eines
Niets im Zentrum des Deckels einer zylindrischen Leichtmetall
dose befestigt ist, um diesen Niet drehbar ausgebildet. Die
Aufreißlasche ist im Ausgangszustand in einer um 180° gegenüber
der Ausgießöffnung verdrehten Stellung angeordnet. Die Ausgieß
öffnung selbst ist dabei noch durch einen mittels einer Perfo
ration oder dergleichen umrandeten Bereich des metallischen
Deckels verschlossen. Durch Anheben der Aufreißflasche wird ein
kurzer, auf der gegenüberliegenden Seite des Niets angeordneter
Hebel von oben in den Bereich der Ausgießöffnung hineingedrückt
und diese damit geöffnet. Nach teilweisem Entleeren der Geträn
kedose kann die Aufreißlasche dann um 180° verdreht und ober
halb der Ausgießöffnung positioniert werden. Wenn die Aufreiß
lasche an ihrer Unterseite gewölbt ausgebildet ist, kann sie
von oben in die Ausgießöffnung hineingedrückt werden, um einen
gewissen Verschluß der Ausgießöffnung zu bewirken. Infolge der
Tatsache, daß alle beteiligten Elemente dabei aus Metall
(Aluminiumblech oder dergleichen) bestehen, ergibt sich nur
eine begrenzte Dichtwirkung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ausgieß
element der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
daß die vorstehend genannten Nachteile vermieden werden. Insbe
sondere soll ein Ausgießelement zur Verfügung gestellt werden,
das nach dem Wiederverschließen eine perfekte Dichtwirkung ge
währleistet, so daß auch die Notwendigkeit einer separaten und
vor dem Erstgebrauch zu entfernenden Abdichtfolie entfällt, die
bei der Herstellung der Ausgießelemente bzw. der Behälter zu
mehr Kosten führen würde.
Diese Aufgabe wird bei einem Ausgießelement der eingangs ge
nannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Oberteil
und das Unterteil mit zueinander komplementären Keilmitteln
versehen sind, die eine Bewegung der Unterseite relativ zur
Oberseite unter einem Keilwinkel bewirken, derart, daß die
Unterseite in der ersten Betriebsstellung auf der Oberseite
verkeilt ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Wei
se vollkommen gelöst.
Im Gegensatz zu herkömmlichen schwenkbaren oder klappbaren
Oberteilen wird nämlich erfindungsgemäß vorgeschlagen, dem
Oberteil relativ zum Unterteil eine Schiebebewegung zu verlei
hen, an deren Enden die Teile mit den einander zuweisenden Sei
ten vollflächig verkeilt sind. Bei entsprechendem Keilwinkel
und entsprechender Betätigungskraft werden die einander zuwei
senden Seiten von Oberteil und Unterteil dabei so fest aufein
ander gepreßt, daß bei entsprechender Materialwahl und Ober
flächenqualität eine perfekte Dichtwirkung erzielt wird.
Da dieser Verschlußmechanismus bereits herstellerseitig nach
dem erstmaligen Befüllen des Behälters betätigt werden kann,
entfällt auch die Notwendigkeit, zusätzlich eine separate Ver
schlußfolie vorzusehen, die beim erstmaligen Gebrauch des
Behälters durch den Verbraucher erst entfernt werden müßte.
Bei einer ersten Gruppe von Ausführungsbeispielen der Erfindung
ist das Oberteil relativ zum Unterteil verdrehbar.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Ausgießöffnung bereits
bei geringfügiger Verdrehung des Oberteils relativ zum Unter
teil vollständig frei liegt.
In diesem Falle ist bevorzugt, wenn die Keilmittel als kreis
bogenförmige Nut bzw. Feder ausgebildet sind.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß das Ausgießelement in kon
struktiv und damit auch produktionstechnisch einfacher Weise
hergestellt werden kann.
Bei dieser Gruppe von Ausführungsbeispielen ist ferner bevor
zugt, wenn das Ausgießelement im wesentlichen kreissektorförmig
ausgebildet ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß für eine bestimmte Ausgieß
öffnung nur ein minimal großes Element erforderlich ist, was
beim Kunststoff-Spritzgießen zu Materialeinsparungen führt.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Aus
gießelementes ist im Mittelpunkt des Kreisbogens bzw. des
Kreissektors ein Drehgelenk vorgesehen, wobei das Drehgelenk in
der zweiten Betriebsstellung eine Schließkraft auf das Ausgieß
element ausübt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß das Ausgießelement in der
verschlossenen Stellung an beiden Enden zusammengepreßt wird,
nämlich im Bereich des Kreisbogens durch die dort vorhandenen
Keilmittel und darüber hinaus in gleicher Weise auch im Bereich
des Drehgelenks, dort in einer Richtung parallel zur Drehachse.
Bei einer Weiterbildung dieses Ausführungsbeispiels kann dies
dadurch geschehen, daß das Oberteil einen Drehzapfen mit einem
verbreiterten Kopf umfaßt, der mit einer ersten Oberfläche auf
einer zweiten Oberfläche des Unterteils aufliegt und ferner die
Oberflächen zu einer Radialebene der Drehachse geneigt sind.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß ohne die Notwendigkeit wei
terer konstruktiver Elemente, nämlich lediglich durch die ge
neigte Ausbildung der beiden genannten Oberflächen, auch eine
Verkeilung im Bereich der Drehachse erreicht wird.
Es versteht sich dabei, daß die vorgenannte Anordnung auch in
kinematischer Umkehr realisiert werden kann, derart, daß sich
der Drehzapfen mit dem verbreiterten Kopf am Unterteil befin
det.
Bei einer Weiterbildung dieser Varianten sind die Flächen als
Schraubflächen ausgebildet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß unter Beibehaltung einer
exakten Drehbewegung und ohne das Auftreten von Querkräften die
erforderliche Verspannung auch im Bereich der Drehachse reali
siert werden kann.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfaßt das
Drehgelenk einen mit einem Gewinde versehenen Drehzapfen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch das Anziehen bzw.
Festziehen des Gewindes in der zweiten Betriebsstellung die ge
wünschte Anpreßkraft in der verschlossenen Schließstellung des
Ausgießelementes realisiert werden kann.
Bei einer anderen Gruppe von Ausführungsbeispielen ist das
Oberteil jedoch relativ zum Unterteil linear verschiebbar.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß für die Keilmittel eine
konstruktiv einfachere, nämlich gerade Struktur gewählt werden
kann.
Dies gilt insbesondere dann, wenn in bevorzugter Weiterbildung
dieses Ausführungsbeispiels die Keilmittel als gerade Nut-
Federführung ausgebildet sind.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß lediglich eine geringfügig,
d. h. um den Keilwinkel, geneigte Nut-Federführung vorgesehen
werden muß.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die
Keilmittel mit einer in der zweiten Betriebsstellung wirksamen
Verrastung versehen.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß zum einen in der zweiten
Betriebsstellung die Anpreßkraft zwischen der Unterseite und
der Oberseite nochmals erhöht werden kann. Außerdem bewirkt die
Verrastung in vorteilhafter Weise, daß sich das verschlossene
Ausgießelement nicht unbeabsichtigt wieder öffnen kann. Damit
kann das Ausgießelement seine Dichtfunktion z. B. auch dann ge
währleisten, wenn der wiederverschlossene Behälter z. B. erneut
transportiert wird und dabei ständigen Vibrationen ausgesetzt
wird.
Bei bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung kann die Unter
seite und/oder die Oberseite mit einer Dichtlippe versehen
sein.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Oberflächen der Ober
seite bzw. der Unterseite ansonsten nicht mit sehr hoher Quali
tät ausgeführt werden müssen, wenn die Dichtwirkung im wesent
lichen durch die Dichtlippe erreicht wird.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung kann das Aus
gießelement in an sich bekannter Weise mit einem abreißbaren
Originalitätsverschluß versehen sein.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß ein Manipulieren des Behäl
ters vor der erstmaligen Benutzung durch den Verbraucher ausge
schlossen ist bzw. sofort erkennbar wird.
Wie bereits eingangs erwähnt, eignet sich die Erfindung in be
vorzugter Weise zur Anwendung bei einem als Faltschachtel aus
Karton hergestellten Behälter.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der bei
gefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachste
hend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils an
gegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung darge
stellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 äußerst schematische, perspektivische Ansichten
eines Flüssigkeitsbehälters, der mit einem ersten
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Ausgieß
elementes versehen ist;
Fig. 3 und 4 zwei perspektivische Ansichten des Ausgießelements
gemäß Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, einmal von
oben und einmal von unten;
Fig. 5 eine Seitenansicht des in den Fig. 1 bis 4 darge
stellten Ausgießelementes, in nochmals vergrößertem
Maßstab;
Fig. 6 eine Seitenansicht des Ausgießelementes gemäß
Fig. 5;
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausfüh
rungsbeispiels des erfindungsgemäßen Ausgießelemen
tes.
In Fig. 1 bezeichnet 10 einen Behälter für eine Flüssigkeit. Im
dargestellten Beispiel ist der Behälter 10 quaderförmig und
vorzugsweise als Faltschachtel aus einem flüssigkeitsdichten
Karton hergestellt. Derartige Flüssigkeitsbehälter sind vor
allem als Getränkebehälter bekannt, beispielsweise zur Aufnahme
von Milch, Obstsäften und dergleichen. Aber auch im technischen
und in anderen Bereichen werden derartige Behälter eingesetzt,
beispielsweise zur Aufnahme von Motorölen, Reinigungsmitteln
und Pflegemitteln.
Behälter dieser Art sind zur Aufnahme einer Flüssigkeitsmenge
geeignet, die nicht bei jedem Einzelverbrauch gesamthaft ent
leert werden muß. Die Behälter sind daher mit einem wiederver
schließbaren Verschlußelement versehen, das in Fig. 1 bis 6
insgesamt mit 12 bezeichnet ist.
Das Verschlußelement 12 umfaßt ein Unterteil 14 und ein Ober
teil 16. Das Oberteil 16 ist gegenüber dem Unterteil 14 um eine
zur Hauptebene des Verschlußelementes 12 senkrechte Achse 18
verdrehbar, wie mit einem Pfeil 20 angedeutet.
Das Verschlußelement 12 ist bei dem dargestellten Beispiel in
einer Oberfläche 22 des Behälters 10 flüssigkeitsdicht einge
setzt, beispielsweise eingeschweißt, eingeklebt oder derglei
chen. Die Oberfläche 22 verläuft vorzugsweise parallel zur
Hauptebene des Verschlußelementes 12, so daß die Achse 18 auch
auf der Oberfläche 22 senkrecht steht.
Um das Öffnen und Verschließen des Verschlußelementes 12 zu er
leichtern, ist das Oberteil 16 mit einer vorstehenden Lasche 24
versehen.
Wird das Oberteil 16 aus der in Fig. 1 dargestellten Schließ
stellung des Verschlußelementes 12 in Richtung des Pfeils 20 in
seine Offenstellung gemäß Fig. 2 verdreht, so wird eine Öffnung
26 im Unterteil 14 sichtbar, die zum Innenraum des Behälters 10
führt.
Das Verschlußelement 12 ist in der Draufsicht kreissektorförmig
ausgebildet. Die Lasche 24 steht daher im Bereich einer vorde
ren Stirnseite 28 ab, die im wesentlichen kreisbogenförmig ge
staltet ist.
Wie man besonders gut aus den Ansichten gemäß Fig. 3 und 4
erkennt, ist in die Stirnseite 28 eine Nut 30 eingebracht. In
die Nut 30 kann eine Feder 32 (Fig. 5) greifen, die das untere
Ende eines Hakens 34 bildet. Der Haken 34 steht vom vorderen
Ende des Oberteils 16 nach unten ab, ungefähr dort, wo auch die
Lasche 24 vom Oberteil 16 nach vorne absteht.
Das Oberteil 16 hat eine im wesentlichen ebene Unterseite 36,
während das Unterteil 14 eine im wesentlichen ebene Oberseite
38 aufweist.
Die Drehbewegung des Oberteils 16 relativ zum Unterteil 14 um
die Achse 18 wird konstruktiv durch einen Zapfen 40 (Fig. 5)
erreicht, der nach unten vom Oberteil 16 absteht und das Unter
teil 14 durchsetzt. An seinem freien Ende ist der Zapfen 40 mit
einem Kopf 42 versehen, der sich in einer unteren Ausnehmung 44
des Unterteils 14 drehen kann. Auf diese Weise ist das Oberteil
16 im Unterteil 14 drehbar und gleichzeitig unverlierbar gela
gert.
Aus Fig. 5 erkennt man ferner, daß der Zapfen 40 mit einem Ge
winde 41 versehen sein kann, das in einem entsprechenden Gegen
gewinde (nicht eingezeichnet) im Unterteil 14 läuft. Alternativ
oder zusätzlich kann der Kopf 42 auf seiner in Fig. 5 nach oben
weisenden Oberfläche 43 zu einer Radialebene bezüglich der
Drehachse 18 geneigt ausgebildet sein. Die untere Oberfläche 45
im Bereich der Ausnehmung 44, auf der die obere Oberfläche 43
aufliegt, ist entsprechend komplementär geneigt. Die Oberflä
chen 43, 45 können z. B. als Schraubflächen ausgebildet sein.
Das Verschlußelement 12 besteht insgesamt aus spritzgegossenen
Kunststoffteilen, so daß hinsichtlich der konstruktiven Ausbil
dung des Drehgelenks zahlreiche Varianten möglich sind, wie sie
dem Fachmann für das Kunststoff-Spritzgießen bekannt sind.
Wie man aus der Darstellung gemäß Fig. 6 erkennt, bilden die
Unterseite 36 und die Oberseite 38 eine erste Ebene 46. Die Nut
30 bildet andererseits eine zweite Ebene 48. Die Ebenen 46, 48
sind zueinander um einen geringen Winkel α geneigt. Der Winkel
α, der als Keilwinkel wirkt, kann beispielsweise zwischen 1°
und 10° liegen.
Um die Keilwirkung zu erzielen, kann entweder die erste Ebene
46 oder die zweite Ebene 48 zur Hauptebene des Verschlußelemen
tes 12, also beispielsweise auch zur Oberfläche 22, parallel
verlaufen, während die jeweils andere Ebene dazu um den Winkel
α geneigt ist.
Im Ergebnis bedeutet dies, daß beim Verschließen des Verschluß
elementes 12 in der in Fig. 6 mit einem Pfeil 50 bezeichneten
Schließrichtung die Unterseite 36 unter Keilwirkung auf die
Oberseite 38 aufläuft und mit zunehmender Schließbewegung immer
stärker auf der Oberseite 38 verkeilt wird. Wenn die Unterseite
36 und die Oberseite 38 hinreichend eben ausgebildet sind, wer
den sie bei geeigneter Dimensionierung des Keilwinkels α zusam
men mit einer vom Verbraucher erwerbbaren Betätigungskraft so
stark aufeinandergepreßt, daß die Öffnung 26 absolut flüssig
keitsdicht verschlossen wird, weil die Unterseite 36 und die
Oberseite 38 die Öffnung 26 vollumfänglich umgeben.
Die vorstehend beschriebene Verkeilung im Bereich des Hakens 34
wirkt damit primär an dem dortigen äußeren Ende des Verschluß
elementes 12. Um die Unterseite 36 mit der Oberseite 38 aber
auch am entgegengesetzten, in Fig. 5 linken Ende des Verschluß
elementes 12 aufeinanderzupressen, wenn sich das Verschluß
element 12 in der Schließstellung befindet, kann das durch den
Zapfen 40 gebildete Drehgelenk in der beschriebenen Weise fort
gebildet sein.
Das Gewinde 41 kann nämlich so dimensioniert werden, daß es bei
verschlossenem Verschlußelement 12 gerade angezogen ist.
Alternativ oder zusätzlich kann eine entsprechende Verschrau
bung dadurch bewirkt werden, daß die Oberflächen 43, 45 in der
oben beschriebenen Weise zu einer Radialebene bezüglich der
Drehachse 18 geneigt, insbesondere als Schraubflächen ausgebil
det sind.
Zur weiteren Unterstützung der Dichtwirkung bzw. um gegebenen
falls geringere Anforderungen an die Oberflächenqualität von
Unterseite 36 und Oberseite 38 stellen zu können, mag es im
Einzelfall zweckmäßig sein, die Unterseite 36 und/oder die
Oberseite 38 mit einer Dichtlippe zu versehen, so wie dies in
Fig. 4 gestrichelt eingezeichnet ist. Auch die Dichtlippe 52
umgibt die Öffnung 26 vollumfänglich.
Schließlich kann in an sich bekannter Weise vorgesehen werden,
das Verschlußelement 12 mit einem Originalitätsverschluß 54 zu
versehen, der in Fig. 1 gestrichelt angedeutet ist. Der Origi
nalitätsverschluß 54 verhindert, daß der Behälter 10 unbemerkt
geöffnet wird, ehe er zum Endverbraucher gelangt. Hierzu ist
der Originalitätsverschluß 54 über das gesamte Verschlußelement
12 nach Art einer Haube geklebt oder geschweißt und kann mit
tels einer geeigneten Aufreißlasche entfernt werden. Wenn der
Behälter 10 daher vor Erreichen des Endverbrauchers mißbräuch
lich geöffnet wird, so wird dies am Fehlen des Originalitäts
verschlusses 54 bzw. an dessen Zustand der Beschädigung sofort
erkennbar. Der Endverbraucher kann dann den Behälter 10 beim
Händler zurückweisen.
Fig. 7 zeigt schließlich noch ein zweites Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verschlußelementes 12, bei dem statt der
in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Drehbewegung eine Linear
bewegung verwendet wird.
Das Verschlußelement 60 umfaßt wiederum ein Unterteil 62 und
ein Oberteil 64, wobei das Oberteil 64 nach Art eines Schiebers
im Unterteil 62 ausgebildet ist. Die Verschieberichtung ist in
Fig. 7 mit einem Pfeil 66 bezeichnet. Das Oberteil 64 weist zur
besseren Handhabung auf seiner Oberseite eine Griffleiste 68
auf.
Im Unterteil 62 befindet sich wiederum eine Öffnung 70, die zum
Innenraum des Behälters (nicht dargestellt) führt.
Das Oberteil 64 ist im Unterteil 62 mittels einer geraden Nut-
Federführung 72 geführt. Die Nut-Federführung 72 weist relativ
zu einer Unterseite 74 des Oberteils 64 bzw. einer Oberseite 76
des Unterteils 62 einen Winkel α auf, der dem Keilwinkel α beim
ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 entspricht.
Auch beim Verschlußelement 60 gemäß Fig. 7 wird daher erreicht,
daß in der (nicht dargestellten) Verschließstellung, in der
sich das Oberteil 64 in seiner linken Endstellung befindet, die
Unterseite 74 des Oberteils 64 unter starker Flächenpressung
auf die Oberseite 76 des Unterteils 62 gepreßt wird, so daß die
vollumfänglich umgebene Öffnung 70 wiederum flüssigkeitsdicht
verschlossen ist.
Mit 78 ist in Fig. 7 angedeutet, daß z. B. am vorderen Ende der
Nut-Federführung 72 eine Rastung 78 vorgesehen sein kann. Diese
Rastung ist so ausgebildet, daß das als Schieber ausgebildete
Oberteil 64 in der vorderen Endstellung elastisch verrastet
wird. Auf diese Weise wird das Oberteil 64 in der Schließstel
lung noch kräftiger auf das Unterteil 62 gepreßt, und es wird
ferner erreicht, daß sich das Oberteil 64 nicht unbeabsichtigt
wieder aus der Schließstellung lösen kann.
Claims (15)
1. Wiederverschließbares, aus Kunststoff bestehendes Aus
gießelement für Flüssigkeitsbehälter, mit einem an einem
Behälter (10) befestigbaren Unterteil (14; 62) und einem
relativ zum Unterteil (14; 62) beweglichen Oberteil (16;
64), wobei das Oberteil (16; 64) mit einer Unterseite
(36; 74) in einer ersten Betriebsstellung flüssigkeits
dicht auf einer Oberseite (38; 76) des Unterteils (14;
62) aufsitzt, während es in einer zweiten Betriebsstel
lung im wesentlichen vom Unterteil (14; 62) wegbewegt ist
und dabei eine im Unterteil (14; 62) ausgebildete Öffnung
(26; 70) zum Ausgießen der Flüssigkeit freigibt, dadurch
gekennzeichnet, daß das Oberteil (16; 64) und das Unter
teil (14; 62) mit zueinander komplementären Keilmitteln
(30/32; 72) versehen sind, die eine Bewegung der Unter
seite (36; 74) relativ zur Oberseite (38; 76) unter einem
Keilwinkel (α) bewirken, derart, daß die Unterseite (36;
74) in der ersten Betriebsstellung auf der Oberseite (38;
76) verkeilt ist.
2. Ausgießelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Oberteil (16) relativ zum Unterteil (18) verdreh
bar ist.
3. Ausgießelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Keilmittel als kreisbogenförmige Nut (30) bzw.
Feder (32) ausgebildet sind.
4. Ausgießelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen
kreissektorförmig ausgebildet ist.
5. Ausgießelement nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Mittelpunkt des Kreisbogens bzw. des
Kreissektors ein Drehgelenk (40-45) vorgesehen ist,
und daß das Drehgelenk (40-45) in der zweiten Be
triebsstellung eine Schließkraft auf das Ausgießelement
(10) ausübt.
6. Ausgießelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Oberteil (16) einen Drehzapfen (40) mit einem
verbreiterten Kopf (42) umfaßt, der mit einer ersten
Oberfläche (43) auf einer zweiten Oberfläche (45) des
Unterteils (14) auf liegt, und daß die Oberflächen (43,
45) zu einer Radialebene der Drehachse (18) geneigt
sind.
7. Ausgießelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Unterteil (14) einen Drehzapfen (40) mit einem
verbreiterten Kopf (42) umfaßt, der mit einer ersten
Oberfläche (43) auf einer zweiten Oberfläche (45) des
Oberteils (16) aufliegt, und daß die Oberflächen (43,
45) zu einer Radialebene der Drehachse (18) geneigt
sind.
8. Ausgießelement nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Flächen (43, 45) als Schraubflächen
ausgebildet sind.
9. Ausgießelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehgelenk (40-45) einen mit einem Gewinde
(41) versehenen Drehzapfen (40) umfaßt.
10. Ausgießelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Oberteil (64) relativ zum Unterteil (62) linear
verschiebbar ist.
11. Ausgießelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Keilmittel als gerade Nut-Federführung (72) aus
gebildet sind.
12. Ausgießelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilmittel (72)
mit einer in der zweiten Betriebsstellung wirksamen Ver
rastung (78) versehen sind.
13. Ausgießelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite (36)
und/oder die Oberseite (38) mit einer Dichtlippe (52)
versehen ist.
14. Ausgießelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem abreiß
baren Originalitätsverschluß (54) versehen ist.
15. Ausgießelement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß es an einem als
Faltschachtel aus Karton hergestellten Behälter (10) an
geordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998133349 DE19833349A1 (de) | 1998-07-24 | 1998-07-24 | Wiederverschließbares, aus Kunststoff bestehendes Ausgießelement für Flüssigkeitsbehälter |
PCT/EP1999/005117 WO2000005147A1 (de) | 1998-07-24 | 1999-07-17 | Wiederverschliessbares, aus kunststoff bestehendes ausgiesselement für flüssigkeitsbehälter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998133349 DE19833349A1 (de) | 1998-07-24 | 1998-07-24 | Wiederverschließbares, aus Kunststoff bestehendes Ausgießelement für Flüssigkeitsbehälter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19833349A1 true DE19833349A1 (de) | 2000-01-27 |
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ID=7875178
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998133349 Withdrawn DE19833349A1 (de) | 1998-07-24 | 1998-07-24 | Wiederverschließbares, aus Kunststoff bestehendes Ausgießelement für Flüssigkeitsbehälter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19833349A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2828680A1 (fr) * | 2001-08-17 | 2003-02-21 | Pierre Marie Bruno Glaizal | Dispositif pour faciliter l'ecoulement du liquide hors d'un recipient ferme |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9109081U1 (de) * | 1991-07-19 | 1991-09-19 | Ströer, Kurt, Dipl.-Ing. | Verschließbare Aufreißlasche für Getränkedosen |
DE4340553A1 (de) * | 1993-11-29 | 1995-06-01 | Tetra Pak Aps Gmbh | Öffnungsvorrichtung an einer Fließmittelpackung |
DE4410205A1 (de) * | 1994-03-24 | 1995-09-28 | Tetra Laval Holdings & Finance | Öffnungsvorrichtung für eine Fließmittelpackung |
DE4443556A1 (de) * | 1994-12-07 | 1996-06-13 | Pkl Verpackungssysteme Gmbh | Verfahren zum Herstellen einer quaderförmigen Flachgiebelverbundpackung |
-
1998
- 1998-07-24 DE DE1998133349 patent/DE19833349A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9109081U1 (de) * | 1991-07-19 | 1991-09-19 | Ströer, Kurt, Dipl.-Ing. | Verschließbare Aufreißlasche für Getränkedosen |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2828680A1 (fr) * | 2001-08-17 | 2003-02-21 | Pierre Marie Bruno Glaizal | Dispositif pour faciliter l'ecoulement du liquide hors d'un recipient ferme |
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