DE19831209A1

DE19831209A1 - Dichtliniensystem für Atemschutz-Halbmasken und -Vollmasken

Info

Publication number: DE19831209A1
Application number: DE1998131209
Authority: DE
Inventors: Michael Freidank; Detlef Hofmann
Original assignee: Auergesellschaft GmbH
Current assignee: Auergesellschaft GmbH
Priority date: 1998-07-04
Filing date: 1998-07-04
Publication date: 2000-01-13

Abstract

Dichtliniensystem für Atemschutz-Halbmasken und -Vollmasken mit einem in sich geschlossenen Dichtungs- und Anpassungsteil, das Formabweichungen zwischen Maskenkörper und der tatsächlichen Kopfform des Maskenträgers ausgleicht. DOLLAR A Erfindungsgemäß besteht die Lösung aus einem im Bereich der Dichtlinie des Maskenkörpers (1) angeordneten Formteil, aus einem dünnen, sehr weichen Material. Das Formteil ist hohl und in sich geschlossen ausgeführt und mit einer geeigneten Flüssigkeitsdichtung (3) so gefüllt, daß beim Anlegen der Maske sich die Flüssigkeit in dem hohlen Formteil verteilen kann, um Formunterschiede auszugleichen. Dabei werden eine oder mehrere Dichtlinien (2) gegenüber dem Maskenträger ausgebildet.

Description

Aus dem Stand der Technik sind Lösungen bekannt, u. a. DE 37 07 952 A1, DE 42 41 272 C1, WO A1 92/00120, die mit einer aufblasbaren Ringwulst versehen sind. Diese Maske ist für den vorgesehenen Einsatz zweck, für Langzeitpatienten ein leichtes Anliegen zu gewährleisten, um schmerzhafte Druckstellen zu vermeiden geeignet. Für diese Eignung wird jedoch ein geringer Leckverlust in Kauf genommen, der bei Atem schutzmasken im Gefahrenfall nicht akzeptabel ist.

Eine als Hohlkörper ausgebildete Ringwulst, in die ein aushärtbarer Kunststoff eingebracht ist, wird in den DE 42 12 259 C1 und DE 44 25 051 C1 ausgeführt. Diese als Individualmaske titulierten Atemmasken für Patienten passen sich nach dem Aushärten formstabil der Kontur des Gesichtes des Patienten an, wobei die Dichtwulst aus einem federnd nachgebenden Kunststoff sein soll. Nachteil dieser Lösungen ist, daß die ausgehärtete Wulst nicht dauerelastisch wirken kann, d. h. beim Feuer wehr- oder Katastropheneinsatz würde bei solch einer Lösung für Atem schutzmasken mit beschleunigter Atemfrequenz die Dichtwirkung verlo ren gehen, da das Gesicht nicht wie bei einem Patienten annähernd formstabil bleibt.

Aus der DE 39 35 890 C2 ist eine ringförmige Dichtungsvorrichtung für einen Gesichtsschutz bekannt, bei der ebenfalls ein aushärtbares Material als dichtendes Formteil zum Einsatz kommt, das der Gesichtsform ange paßt werden soll. Die Lösung hat bei der Verwendung für Atemschutz masken die bereits im vorigen Absatz beschriebenen Nachteile unter Ein satzbedingungen.

Aufgabe und Ziel der vorliegenden Erfindung war, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und eine Dicht- und Anpassungslö sung zu schaffen, die unter den verschiedensten Einsatzbedingungen eine sichere Abdichtung und einen hohen Tragekomfort gewährleistet.

Die Lösung wurde dadurch gefunden, daß im Bereich der Dichtlinie von Atemschutz-Halb- und Vollmasken ein Formteil geschaffen wurde, daß einen in sich geschlossenen Bereich zur Abdichtung und Anpassung des Maskenkörpers an die tatsächliche Gesichtsform des Maskenträgers ge währleisten soll. Erfindungsgemäß besteht die Lösung aus einem im Be reich der Dichtlinie des Maskenkörpers angeordneten Formteil, aus einem dünnen, sehr weichen Material. Das Formteil ist hohl und in sich ge schlossen ausgeführt und mit einer geeigneten Flüssigkeit so gefüllt, daß beim Anlegen der Maske sich die Flüssigkeit in dem hohlen Formteil verteilen kann, um Formunterschiede auszugleichen. Dabei wird der An preßdruck, der nach der erfindungsgemäßen Lösung an allen Punkten der Dichtlinie gleich ist, geringer als bei den Lösungen des Standes der Technik, womit ein hoher Tragekomfort gewährleisten wird. Die Anpas sung an verschiedene Gesichtsformen und -größen wird deutlich verbes sert und die Leckagesicherheit erhöht.

Die erfindungsgemäße Lösung wird anhand von Ausführungsbeispielen, wie in den Abb. 1 und 2 dargestellt, näher erläutert.

In Abb. 1 ist eine Vollmaske dargestellt, bei der die erfindungsge mäße Lösung mit einem bereits bei der Maskenherstellung im Bereich der Dichtlinie (2) am Maskenkörper (1) ausgeformten hohlen Formteil ausgeführt wurde, daß nach dem Ausformen mit einer Flüssigkeitsdich tung (3) gefüllt und anschließend dicht verschlossen wurde. Die Füllung erfolgt dermaßen, daß der Hohlkörper nicht vollständig prall gefüllt ist, wodurch sich beim Anlegen der Maske die Flüssigkeit sich im System verteilen kann.

Diese Ausführungsform wird schematisch auch in Abb. 2 B, C und D dargestellt. Die Ausführungsformen in Abb. 2 C und D unterschei den sich dadurch, das zu einer weiteren Erhöhung der Sicherheit eine Form gewählt wurde, die durch die Ausbildung mit zwei holen Formfeilen zwei Dichtlinien (2) erhalten werden. In diesen Fällen kann wie in Abb. 2 D dargestellt auch auf ein bisher gebräuchliches Abwinkeln des Abdichtbereiches der Maske verzichtet werden und dennoch eine sichere Abdichtung für den Maskenträger gewährleistet werden.

Die Abb. 2 A und 2 E stellen eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung dar, bei der die Flüssigkeitsdichtung (3) mit der Dichtlinie (2) als Hohlkörper separat aus einem dünnen, sehr wei chem Material hergestellt wird, der mit Flüssigkeit gefüllt und verschlos sen wird und anschließend über eine Kontaktfläche (4), z. B. einem Kle bemittel, mit dem Maskenkörper (1) verbunden wird. Als Material eignet sich ein entsprechendes Plastikmaterial, z. B. Silikongummi. Diese Aus führungsform bringt den Vorteil, daß bereits im Markt befindliche Atem schutzmasken mit der erfindungsgemäßen Lösung nachgerüstet werden können.

Die erfindungsgemäßen Ausführungen gemäß Abb. 2 lassen sich sowohl bei Atemschutz-Halbmasken als auch bei -Vollmasken einsetzen.

In dem erfindungsgemäßen Dichtliniensystem lassen sich die verschie densten Flüssigkeiten einsetzten. Gute Erfahrungen wurden z. B. mit Sili konöl erzielt, mit dem Aufgabe und Ziel der Erfindung vollständig erreicht wurden.

Bezugszeichenliste

1

Maskenkörper

2

Dichtlinie

3

Flüssigkeitsdichtung

4

Kontaktfläche

Claims

1. Dichtliniensystem für Atemschutz-Halbmasken und -Vollmasken mit einem in sich geschlossenen Dichtungs- und Anpassungsteil dadurch gekennzeichnet, daß als Dichtungs- und Anpassungsteil ein hohles Formteil beansprucht wird, das am Maskenkörper (1) angeordnet ist, mit einer Flüssigkeitsdichtung (3) gefüllt ist, an dem eine oder mehrere Dichtlinien (2) angeordnet sind.

2. Dichtliniensystem für Atemschutz-Halbmasken und -Vollmasken mit einem in sich geschlossenen Dichtungs- und Anpassungsteil nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß in dem hohlen Formteil meh rere Kammern in Längsrichtung angeordnet sind, die mit der Flüssig keitsdichtung (3) gefüllt sind, wodurch mehrere Dichtlinien (2) angeord net werden.

3. Dichtliniensystem für Atemschutz-Halbmasken und -Vollmasken mit einem in sich geschlossenen Dichtungs- und Anpassungsteil nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß das hohle Formteil Bestandteil des Maskenkörpers (1) ist oder separat hergestellt über eine Kontaktfläche (4) mit dem Maskenkörper verbunden ist.