DE19831153A1 - Drehzahladaptiver Schwingungstilger - Google Patents
Drehzahladaptiver SchwingungstilgerInfo
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Abstract
Drehzahladaptiver Schwingungstilger für eine um eine Achse (15) rotierbare Welle, umfassend ein Nabenteil (17), auf dem eine Anzahl in Umfangsrichtung benachbarter Trägheitsmassen (19) jeweils in zwei in Umfangsrichtung benachbarten Halterungen (21) gelagert ist, die auf gegensinnig gekrümmten Kurvenbahnen (27, 29) der Trägheitsmassen (19) und des Nabenteils (17) derart abwälzbare Bolzen (1) umfassen, daß sich bei Einleitung von eine Rotationsbewegung überlagernden Drehschwingungen eine Verringerung des Abstandes der Trägheitsmassen (19) von der Achse (15) im Zuge von gekrümmten Bewegungsbahnen ergibt, wobei die Bolzen (1) jeweils einen Mantel (3) haben, der einen Hohlraum (5) umschließt, welcher leer oder mit einem Werkstoff (7) mit einer Dichte, die geringer ist als diejenige des Mantels (3), gefüllt ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen drehzahladaptiven Schwingungstilger für eine um
eine Achse rotierbare Welle, umfassend ein Nabenteil, auf dem eine Anzahl
in Umfangsrichtung benachbarter Trägheitsmassen jeweils in zwei in
Umfangsrichtung benachbarten Halterungen gelagert ist, die auf gegensinnig
gekrümmten Kurvenbahnen der Trägheitsmassenelemente und des
Nabenteils derart abwälzbare Bolzen umfassen, daß sich bei Einleitung von
eine Rotationsbewegung überlagernden Drehschwingungen eine
Verringerung des Abstandes der Trägheitsmassenelemente von der Achse
im Zuge von gekrümmten Bewegungsbahnen ergibt.
Ein solcher drehzahladaptiver Schwingungstilger ist aus der DE 196 31 989 C1
bekannt.
An Wellen von periodisch arbeitenden Maschinen, bspw. an der Kurbelwelle
einer Verbrennungskraftmaschine treten die Rotationsbewegung
überlagernde Drehschwingungen auf, deren Frequenz sich mit der Drehzahl
der Welle verändert. Zur Verringerung dieser Drehschwingungen können
Schwingungstilger vorgesehen werden. Diese werden als drehzahladaptiv
bezeichnet, wenn sie Drehschwingungen über einen größeren Drehzahl
bereich, idealerweise über den gesamten Drehzahlbereich der Maschine
tilgen können.
Den Drehschwingungstilgern liegt das Prinzip zugrunde, daß die Trägheits
massen fliehkraftbedingt bestrebt sind, die Achse bei Einleitung einer Dreh
bewegung im größtmöglichen Abstand zu umkreisen. Drehschwingungen,
welche die Drehbewegung überlagern, führen zu einer Relativbewegung der
Trägheitsmassenelemente in radialer Richtung nach innen, was zu einem
Schwingungstilgungseffekt führt. Der Schwingungstilger hat eine der
Drehzahl proportionale Eigenfrequenz, so daß Drehschwingungen mit
Frequenzen, die der Drehzahl proportional sind, über einen großen
Drehzahlbereich tilgbar sind. Nachteil des bekannten drehzahladaptiven
Schwingungstilgers ist jedoch, daß aufgrund von Verschleiß an der
Wälzpaarung Bolzen/Kurvenbahnen nicht die gewünschte hohe
Lebensdauer erreicht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen bekannten drehzahladaptiven
Schwingungstilger derart weiterzubilden, daß eine besonders hohe Lebens
dauer und Betriebssicherheit erzielt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem drehzahladaptiven Schwingungstilger der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Bolzen jeweils einen Mantel
haben, der einen Hohlraum umschließt, welcher leer oder mit einem Werkstoff
mit einer Dichte, die geringer als diejenige des Mantels ist, gefüllt ist.
Durch diese Gestaltung wird eine deutlich höhere Lebensdauer und Betriebs
sicherheit des drehzahladaptiven Schwingungstilgers erzielt. Bei einer
Relativbewegung der Trägheitsmasse zu dem Nabenteil wälzt der Bolzen auf
den Kurvenbahnen von Nabenteil und Trägheitsmasse ab. Die Anpreßkraft an
der Wälzpaarung Bolzen/Kurvenbahnen wird im wesentlichen durch die
Drehzahl der rotierenden Welle bestimmt. Durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung kann der Bolzen der Relativbewegung von Trägheitsmasse und
Nabenteil leichter folgen, so daß vermieden wird, daß der Bolzen relativ zu den
gekrümmten Kurvenbahnen eine Gleitbewegung anstelle einer Wälzbewegung
ausführt. Überraschender Vorteil ist hierbei, daß durch die erfindungsgemäße
Lehre ermöglicht wird, zur weiteren Erhöhung der Lebensdauer Schmiermittel
zwischen Bolzen und Kurvenbahnen einzusetzen, welche den Reibwert an der
Wälzpaarung Bolzen/Kurvenbahnen herabsetzen. Ein solch niedriger Reibwert
erhöht grundsätzlich die Gefahr des Gleitens des Bolzens, da die tangentiale
Kraft an den Berührungspunkten Bolzen/Kurvenbahnen durch den Einsatz des
Schmiermittels herabgesetzt wird. Durch die vorliegende Erfindung kann dies
jedoch auf vorteilhafte Weise ausgeglichen werden.
Die Haltbarkeit des drehzahladaptiven Schwingungstilgers wird dadurch weiter
erhöht, daß der Mantel von einer verschleißfesten Beschichtung umschlossen
ist.
Die Herstellung des Bolzens wird dadurch besonders vereinfacht, daß der
Mantel des Bolzens durch ein Rohr gebildet ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß in
den Hohlraum vorstehende Versteifungsrippen vorgesehen sind. Durch diese
wird die Stabilität des Bolzens bei gleichzeitig niedrigem Bolzengewicht erhöht.
In Weiterbildung dieses Erfindungsgedankens kann vorgesehen sein, daß sich
die Versteifungsrippen parallel zur Längsrichtung des Bolzens erstrecken. Ein
solcher Bolzen ist besonders einfach und kostengünstig herstellbar.
Andererseits wird eine besonders hohe Stabilität dadurch erzielt, daß sich die
Versteifungsrippen quer zur Längsrichtung des Bolzens erstrecken.
Insbesondere die Herstellung wird dadurch weiter vereinfacht, daß die
Versteifungsrippen einen Bestandteil von zumindest einem in den Hohlraum
eingefügten Versteifungselement bilden. Bei dieser Ausgestaltung kann eine
weitere Erhöhung der Stabilität des Bolzens dadurch erzielt werden, daß das
Versteifungselement unter Vorspannung in dem Hohlraum des Bolzens
angeordnet ist, so daß das Versteifungselement eine radial nach außen
wirkende Kraft auf den Mantel des Bolzens ausübt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das Ver
steifungselement durch zumindest einen Ring oder eine Wendel gebildet ist.
Eine besonders hohe Stabilität bei gleichzeitig geringem Bolzengewicht wird
auch dadurch erzielt, daß der Ring oder die Wendel in zumindest einem Teil
bereich ein quer zur Längsrichtung des Bolzens angeordnetes Rechteckprofil
hat.
Die Widerstandsfähigkeit des Bolzens gegen eine Druckbelastung wird da
durch weiter verbessert, daß der Werkstoff in dem Hohlraum im wesentlichen
unverformbar ist. Als Werkstoffe kommen gemäß der Erfindung insbesondere
Epoxidharz, Sinterkörper aus Metall, geschäumtes Aluminium, Phenolharz
Porzellan und Industriekeramik in Betracht. Diese Werkstoffe weisen im
Vergleich zu dem Mantel, welcher zum Beispiel aus hochfestem Stahl bestehen
kann, eine geringe Dichte auf und erhöhen durch ihre große Formbeständigkeit
die Festigkeit des Bolzens. Bevorzugt werden Werkstoffe mit ähnlichen
Temperaturausdehnungskoeffizienten verwendet, so daß durch
Temperaturschwankungen induzierte Spannungen in dem Bolzen verringert
werden.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird bei einem drehzahl
adaptiven Schwingungstilger der eingangs genannten Art auch dadurch gelöst,
daß die Bolzen auf Wälzbahnen abwälzbar sind, die mit einem Traktionsfluid
geschmiert sind. Der Einsatz von Traktionsfluiden ist bei Reibgetrieben
bekannt. Durch die Verwendung eines solchen Schmierstoffes in einem
Schwingungstilger wird die Lebensdauer des Schwingungstilgers auf
überraschende Weise erhöht. Er sorgt einerseits für eine ausreichende
Schmierung an der Wälzpaarung Bolzen/Kurvenbahn, wobei dennoch ein
Gleiten des Bolzens auf den Kurvenbahnen sicher vermieden wird.
Eine weitere Verbesserung wird dadurch erzielt, daß die Viskosität des
Traktionsfluids unter Druck sprunghaft ansteigt. Hierdurch wird an der
Wälzpaarung Bolzen/Kurvenbahn, an der im Betrieb ein hoher Druck herrscht,
ein Reibwert erzielt, der sicherstellt, daß der Bolzen eine Wälzbewegung
ausführt.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, daß das Traktionsfluid ein
synthetisches Öl vom Typ der cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffe enthält.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann auch dadurch
erzielt werden, daß die Bolzen mit ersten Hilfsmitteln versehen sind, die zur
Verhinderung von Umfangsschlupf und/oder axial gerichteten Relativverlage
rungen mit entsprechend geformten zweiten Hilfsmitteln der Kurvenbahnen in
Eingriff bringbar sind. Durch die ineinandergreifenden Hilfsmittel wird sicher
gestellt, daß der Bolzen eine Drehbewegung ausführt.
Die ersten und zweiten Hilfsmittel können durch Ineinandergreifen der
Vorsprünge und Nuten gebildet sein. Diese können beispielsweise als eine
Verzahnung zwischen Bolzen und Kurvenbahnen ausgebildet werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung wird dadurch erreicht, daß die
Vorsprünge die Nuten im Bereich von Kegelflächen berühren.
Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen
weiter verdeutlicht; es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Bolzen,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen Bolzen aus Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines erfindungs
gemäßen Bolzens,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Bolzens,
Fig. 5 eine Ansicht eines drehzahladaptiven Schwingungstilgers von vorne,
Fig. 6 einen Querschnitt durch einen drehzahladaptiven Schwingungstilger
und
Fig. 7 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Bolzen einer noch
weiteren Ausführungsform.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Bolzen 1 mit einem Mantel 3 dargestellt, welcher
einen Hohlraum 5 umschließt.
Der Mantel 3 ist ein aus hochfestem Stahl hergestelltes Rohr mit kreisrundem
Querschnitt. Das Innere des zu beiden Seiten offenen rohrförmigen Mantels 3
begrenzt den Hohlraum 5.
In dem Hohlraum 5 ist ein Werkstoff 7 eingebracht, der eine geringere Dichte
aufweist, als der Mantel 3. Als Werkstoff 7 in dem Hohlraum 5 wird ein im
wesentlichen unverformbares Material verwendet. Nach der Erfindung kommen
insbesondere Epoxidharz, Sinterkörper aus Metall, geschäumtes Aluminium,
Phenolharz, Porzellan und Industriekeramik in Frage. Durch diese Materialien
kann der Mantel 3 des Bolzens 1 in radialer Richtung des Bolzens 1 abgestützt
werden, wodurch die Stabilität des Bolzens 1 erhöht werden kann. Gleichzeitig
wird das Gewicht des Bolzens 1 dadurch herabgesetzt, daß der Werkstoff 7
eine geringere Dichte aufweist, als der Mantel 3.
Die Herstellung des mit dem nicht komprimierbaren Werkstoff 7 gefüllten
Bolzens 1 kann dadurch erfolgen, daß der Hohlraum 5 mit dem Werkstoff 7,
beispielsweise mit Epoxidharz ausgegossen wird. Es ist aber auch möglich,
den rohrförmigen Mantel 3 des Bolzens 1 auf ein vorbereitetes Werkstoffstück,
beispielsweise aus Porzellan oder Keramik aufzuschrumpfen. Auf diese Weise
kann in dem Bolzen 1 eine Vorspannung erzeugt werden, welche sich positiv
auf die Lebensdauer des Bolzens 1 auswirkt.
An der Außenseite des Mantels 3 ist eine verschleißfeste Beschichtung 9
vorgesehen. Durch diese kann eine Abnutzung des Bolzens 1 auf ein Minimum
reduziert werden. Die Beschichtung kann z. B. aus einer Härteschicht bestehen.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Bolzens 1 sind an der Innenseite des rohrförmig ausgebildeten Mantels 3
Versteifungsrippen 11 vorgesehen, welche in den Hohlraum 5 vorstehen. Die
Versteifungsrippen 11 erhöhen die Belastbarkeit des Bolzens 1 auf Druck und
Biegebeanspruchung. Die Versteifungsrippen 11 erstrecken sich parallel zur
Längsrichtung des Bolzens 1 über dessen gesamte Länge. Die Versteifungs
rippen 11 können aber auch quer zur Längsrichtung des Bolzens 1
ausgerichtet sein.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten halbseitigen Längsschnitt durch einen Bolzen
1 ist der Mantel 3 gleichfalls rohrförmig ausgebildet. In dem Hohlraum 5 ist eine
Anzahl von Versteifungselementen 13 eingefügt, welche die Belastbarkeit des
Mantels 3 in radialer Richtung erhöhen. Die Versteifungselemente 13 weisen
wie der Hohlraum 5 einen kreisförmigen Querschnitt auf und sind topfförmig
ausgebildet. Die Versteifungselemente 13 werden in dem Hohlraum 5 gehalten,
indem sie elastisch verformt an dem Mantel 3 anliegen. Sie können aber auch
erfindungsgemäß als Ring oder als Wendel ausgebildet sein. Vorteilhafter
weise weist ein solcher Ring oder die Wendel in zumindest einem Teilbereich
ein quer zur Längsrichtung des Bolzens 1 angeordnetes Rechteckprofil auf.
Fig. 5 zeigt einen drehzahladaptiven Schwingungstilger für eine um eine
Achse 15 rotierbare Welle (nicht dargestellt), der ein Nabenteil 17 und eine
Anzahl in Umfangsrichtung benachbarter Trägheitsmasse 19 aufweist. Das
Nabenteil 17 weist für jede Trägheitsmasse 19 jeweils zwei in Umfangsrichtung
benachbarte Halterungen 21 auf, um die Trägheitsmassen 19 auf dem
Nabenteil 17 zu lagern.
Jede Halterung 21 wird durch eine Ausnehmung 23 in dem Nabenteil 17 und
einem darin aufgenommenen Bolzen 1 gebildet. Dabei erstreckt sich der
Bolzen 1, dessen Längsachse parallel zur Achse 15 des Nabenteils 17 verläuft,
in eine als Durchbruch ausgebildete Ausnehmung 25 in der Trägheitsmasse
19.
Das Nabenteil 17 weist eine die Ausnehmung 23 begrenzende Kurvenbahn 27
auf, und das Trägheitsmassenelement 2 weist eine die Ausnehmung 25
begrenzende Kurvenbahn 29 auf. Die Kurvenbahnen 27, 29 und der Bolzen 1
sind derart ausgebildet und angeordnet, daß sich die Trägheitsmassen 19
relativ zu dem Nabenteil 17 unter Ausführung einer Pendelbewegung
verschieben können. Dabei wälzt der Bolzen 1 auf den Kurvenbahnen 27, 29
ab, welche gegensinnig gekrümmt sind. Die Kurvenbahn 27 im Nabenteil 17
weist dabei in Richtung der Achse 15, während die Kurvenbahn 29 in der
Trägheitsmasse 19 nach außen, von der Achse 15 weg weist.
Bei Auftreten einer eine Rotationsbewegung der Welle überlagernden
Drehschwingung werden die Trägheitsmassen 19 aus ihrer in Fig. 5
dargestellten Mittelposition relativ zu dem Nabenteil 17 entlang einer
gekrümmten Bewegungsbahn bewegt, welche durch die Kurvenbahnen 27, 29
und den Bolzen 1 bestimmt ist. Auf diese Weise kommt es zu einer
Verringerung des Abstandes des Schwerpunkte der Trägheitsmassen 19 von
der Achse 15. Die dabei von den Trägheitsmassen 19 über die Kurvenbahnen
27, 29 auf das Nabenteil 2 ausgeübten Kräfte bewirken eine
Schwingungstilgung. Diese ist optimal, wenn die anregende Frequenz bei
gegebener Drehzahl der Tilgereigenfrequenz entspricht. Dabei verändert sich
die Tilgereigenfrequenz proportional zur Drehzahl der Welle.
Die Trägheitsmassen 19 weisen darüberhinaus in der Ausnehmung 25 den
Kurvenbahnen 29 gegenüberliegende Führungsbahnen 31 auf, so daß die
Ausnehmung 25 die Form eines U erhält, welches von der Achse 15 weg
gerichtet ist. Entsprechende den Kurvenbahnen 27 gegenüberliegende
Führungsbahnen 33 sind auch in der Halterung 21 des Nabenteils 17
ausgebildet (vgl. Fig. 6).
Die Kurvenbahnen 27, 29 und die Führungsbahnen 31, 33 bilden Bestandteile
von Einsatzteilen 41, 43, die in dem Nabenteil 17 bzw. den Trägheitsmassen
19 unverlierbar aufgenommen sind. Die Einsatzteile 41, 43 können auch
zunächst lose eingefügt und durch nachträgliches Einformen der die
Führungsbahnen 31, 33 tragenden Schicht 45, 47 mit dem Nabenteil 17 bzw.
den Trägheitsmassen 19 verklebt sein.
Der in Fig. 6 dargestellte Querschnitt entlang der Achse 15 verdeutlicht die
Anordnung und Lagerung der Trägheitsmassen 19 an dem Nabenteil 17. Bei
der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform sind die Trägheitsmassen 19
paarweise axial beidseitig im Nabenteil benachbart angeordnet. Es ist jedoch
auch möglich, die Trägheitsmassen 19 so anzuordnen, daß das Nabenteil 17
diese axial beiderseits umschließt.
Das die Halterungen 21 bildende äußere Nabenteil 17 wird durch gegenüber
dem Nabenteil 17 abgedichteten Kappen 35 umschlossen, so daß eine
Kammer 37 entsteht.
In der Kammer 37 ist ein Schmiermittel aufgenommen. Dieses gelangt insbe
sondere durch die in den Trägheitsmassen 19 ausgebildeten Durchlässe 39 zu
den Bolzen 1 und den Kurvenbahnen 27 und 29, auf denen dieser abwälzt. Die
Kammer 37 ist nur zu einem geringen Teil mit dem Schmiermittel gefüllt, um die
Pendelbewegung der Trägheitsmassen 19 relativ zu dem Nabenteil 17 nicht
soweit zu behindern, daß der Schwingungstilgungseffekt dadurch erheblich
beeinträchtigt würde.
Als Schmierstoff für die Kurvenbahnen 27, 29 kommt ein Traktionsfluid zum
Einsatz, dessen Viskosität unter Druck sprunghaft ansteigt. Hierdurch wird
sichergestellt, daß der Bolzen keine Gleitbewegung auf den Kurvenbahnen
ausführt, welche zu einem vorzeitigen Verschleiß führt. Als Traktionsfluid kann
ein synthetisches Öl vom Typ der cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffe
verwendet werden. Durch diese erfindungsgemäße Verwendung des
Schmierstoffes wird die Lebensdauer des drehzahladaptiven Schwingungs
tilgers erheblich erhöht.
Fig. 7 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform eines erfindungs
gemäßen Bolzens 1 mit einem Ausschnitt der Kurvenbahn 29. Der Bolzen 1 ist
mit ersten Hilfsmitteln 49 versehen, die zur Verhinderung von Umfangsschlupf
und/oder axial gerichteter Relativverlagerungen mit entsprechend geformten
zweiten Hilfsmitteln 51 der Kurvenbahnen 27, 29 in Eingriff bringbar sind. Die
ersten und zweiten Hilfsmittel 49, 51 sind als ineinander eingreifende
Vorsprünge und Nuten ausgebildet. Diese können beispielsweise als eine
ineinander greifende Verzahnung von Kurvenbahnen 27, 29 und Bolzen 1
ausgebildet sein, welche durch Strichpunktlinien in der Fig. 7 dargestellt ist.
Dabei können die Bolzen 1 und die Kurvenbahnen 27, 29 so ausgebildet sein,
daß die Vorsprünge die Nuten im Bereich von Kegelflächen berühren.
Claims (17)
1. Drehzahladaptiver Schwingungstilger für eine um eine Achse (15)
rotierbare Welle, umfassend ein Nabenteil (17), auf dem eine Anzahl in
Umfangsrichtung benachbarter Trägheitsmassen (19) jeweils in zwei in
Umfangsrichtung benachbarten Halterungen (21) gelagert ist, die auf
gegensinnig gekrümmten Kurvenbahnen (27, 29) der Trägheitsmassen
(19) und des Nabenteils (17) derart abwälzbare Bolzen (1) umfassen, daß
sich bei Einleitung von eine Rotationsbewegung überlagernden
Drehschwingungen eine Verringerung des Abstandes der
Trägheitsmassen (19) von der Achse (15) im Zuge von gekrümmten
Bewegungsbahnen ergibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen (1)
jeweils einen Mantel (3) haben, der einen Hohlraum (5) umschließt,
welcher leer oder mit einem Werkstoff (7) mit einer Dichte, die geringer ist
als diejenige des Mantels (3), gefüllt ist.
2. Schwingungstilger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mantel (3) von einer verschleißfesten Beschichtung (9) umschlossen ist.
3. Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mantel (3) des Bolzens (1) durch ein Rohr
gebildet ist.
4. Drehzahladaptiver Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Hohlraum (5) vorstehende
Versteifungsrippen (11) vorgesehen sind.
5. Drehzahladaptiver Schwingungstilger nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Versteifungsrippen (11) parallel zur
Längsrichtung des Bolzens (1) erstrecken.
6. Drehzahladaptiver Schwingungstilger nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Versteifungsrippen quer zur Längsrichtung
des Bolzens erstrecken.
7. Drehzahladaptiver Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsrippen (11) einen
Bestandteil von zumindest einem in den Hohlraum (5) eingefügten
Versteifungselement (13) bilden.
8. Drehzahladaptiver Schwingungstilger nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Versteifungselement (13) durch zumindest
einen Ring oder eine Wendel gebildet ist.
9. Drehzahladaptiver Schwingungstilger nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ring oder die Wendel in zumindest einem
Teilbereich ein quer zur Längsrichtung des Bolzens (1) angeordnetes
Rechteckprofil hat.
10. Drehzahladaptiver Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff (7) in dem Hohlraum (5) im
wesentlichen unverformbar ist.
11. Drehzahladaptiver Schwingungstilger für eine um eine Achse (15)
rotierbare Welle, umfassend ein Nabenteil (17), auf dem eine Anzahl in
Umfangsrichtung benachbarter Trägheitsmassen (19) jeweils in zwei in
Umfangsrichtung benachbarten Halterungen (21) gelagert ist, die auf
gegensinnig gekrümmten Kurvenbahnen (27, 29) der Trägheitsmassen
(19) und des Nabenteils (17) derart abwälzbare Bolzen (1) umfassen, daß
sich bei Einleitung von eine Rotationsbewegung überlagernden
Drehschwingungen eine Verringerung des Abstandes der
Trägheitsmassen (19) von der Achse (15) im Zuge von gekrümmten
Bewegungsbahnen ergibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen (1)
auf Kurvenbahnen (27, 29) abwälzbar sind, die mit einem Traktionsfluid
geschmiert sind.
12. Drehzahladaptiver Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen (1) auf Kurvenbahnen (27, 29)
abwälzbar sind, die mit einem Traktionsfluid geschmiert sind.
13. Drehzahladaptiver Schwingungstilger nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Viskosität des Traktionsfluids unter Druck
sprunghaft ansteigt.
14. Drehzahladaptiver Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 11 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß das Traktionsfluid ein synthetisches Öl
vom Typ der cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffe enthält.
15. Drehzahladaptiver Schwingungstilger nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen (1) mit ersten Hilfsmitteln (49)
versehen sind, die zur Verhinderung von Umfangsschlupf und/oder
achsial gerichteten Relativverlagerungen mit entsprechend geformten
zweiten Hilfsmitteln (51) der Kurvenbahnen (27, 29) in Eingriff bringbar
sind.
16. Drehzahladaptiver Schwingungstilger nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die ersten und zweiten Hilfsmittel (49, 51) durch
ineinander eingreifende Vorsprünge und Nuten gebildet sind.
17. Drehzahladaptiver Schwingungstilger nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorsprünge die Nuten im Bereich von
Kegelflächen berühren.
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