DE19823988A1 - Stopfen für den Verschluß von Metallschmelze aufnehmenden Behältnissen - Google Patents
Stopfen für den Verschluß von Metallschmelze aufnehmenden BehältnissenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen Stopfen für den Verschluß von Metallschmelze aufnehmenden Behältnissen, mit einem z. B. stangenförmigen Stopfenkörper aus feuerfestem Material, welche eine Bohrung für den lösbaren Eingriff einer z. B. metalllenen Haltestange für das Anbringen an einen Hubmechanismus aufweist, wobei die Haltestange an ihrem Befestigungsende wenigstens zwei diametral einander gegenüberliegende, vom Umfang der Haltestange radial nach außen ragende Verriegelungsvorsprünge aufweist, welche durch entsprechende zueinander winkelversetzte, an der Bohrung angrenzende, Längsschlitze des Stopfenkörpers bis in eine axiale Lage überführbar sind, in welcher die Haltestange mit den Verriegelungsvorsprüngen gegenüber dem Stopfenkörper bis in eine Stellung verdrehbar ist, in welcher die Verriegelungsvorsprünge durch Bewegung in Richtung axial zum oberen Ende des Stopfenkörpers hin in entsprechend zueinander winkelversetzte Arretierungsaussparungen des Stopfenkörpers eintreten können sowie eine dazu alternative Ausführung.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Stopfen für den Verschluß von
Metallschmelze aufnehmenden Behältnissen, mit einem z. B. stangenförmigen
Stopfenkörper aus feuerfestem Material, welche eine Bohrung für den lösbaren
Eingriff einer z. B. metallenen Haltestange für das Anbringen an einem
Hubmechanismus aufweist.
Ein derartiger Stopfen ist bspw. aus der EP-A-0 358 535 bekannt. Hierbei muß
eine metallene Einsatzhülse in einem Abstand von dem oberen Ende des
stangenförmigen Stopfenkörpers verpreßt und mit ihm gebrannt werden sowie
eine Gewindebohrung koaxial zu der Bohrung des Stopfenkörpers aufweisen,
in welche eine mit Außengewinde versehene metallene Haltestange
einzuschrauben ist. Hinsichtlich Fertigung und Montage ist dieser Stopfen
daher in mehrfacher Hinsicht aufwendig und teuer.
Bei dem aus der US-A-4 791 978 bekannten Stopfen wird ein mit
Außengewinde versehenes rohrförmiges Paßstück in eine konische und mit
Gegengewinde versehenen Aussparung am oberen Ende des Stopfens
unmittelbar eingeschraubt. Eine derartige Befestigung des Stopfens an einer
Hubvorrichtung ist problematisch, weil der verbleibende verhältnismäßig
dünnwandige Bereich des oberen Endes des Stopfenkörpers den bei
Betätigung des Hubmechanismus auftretenden Kräften nicht standhalten kann.
Aus der DE-U-91 09 532 ist ein Stopfen als Regelventil für Ausgüsse in
metallurgischen Schmelzgefäßen bekannt, bei welchem die
Durchgangsbohrung des Stopfenkörpers am gaseinlaßseitigen oberen Ende
eine ringförmige Stufe aufweist. Auf der Stufe liegt eine Dichtung aus
temperaturbeständigem Werkstoff. Eine metallene Stopfenstange ragt von
oben in die Durchgangsbohrung und liegt mit einem erweiterten Abschnitt auf
der Dichtung auf. Eine zylinderförmige feuerfeste keramische Manschette ist
mit einem Außengewinde in dem oberen erweiterten Abschnitt der
Durchgangsbohrung in ein korrespondierendes Innengewinde des
Stopfenkörpers eingeschraubt und unter Preßsitz gegen den Haltering der
Stopfenstange festgelegt. Die Stopfenstange überragt mit ihrem oberen freien
Ende den Stopfenkörper und ist mit ihrem unterhalb des Halteringes
verlaufenden freien Ende über eine Teilstrecke in die Durchgangsbohrung des
Stopfenkörpers eingeführt. Diese Ausführung erfordert eine
Gewindeverbindung zwischen der keramischen Manschette und dem
Stopfenkörper, welche die Montage erschwert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Stopfen der eingangs
genannten Art vorzuschlagen, welcher einfach im Aufbau, leicht montierbar und
dauerhaft relativ zu dem Hubmechanismus festlegbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Stopfen der eingangs
genannten Art bspw. dadurch gelöst, daß die Haltestange an ihrem
Befestigungsende wenigstens zwei diametral einander gegenüberliegende,
vom Umfang der Haltestange radial nach außen ragende
Verriegelungsvorsprünge aufweist, welche durch entsprechende zueinander
winkelversetzte, an die Bohrung angrenzende, Längsschlitze des
Stopfenkörpers bis in eine axiale Lage überführbar sind, in welcher die
Haltestange mit den Verriegelungsvorsprüngen gegenüber des Stopfenkörpers
bis in eine Stellung verdrehbar ist, in welcher die Verriegelungsvorsprünge
durch Bewegung in Richtung axial zum oberen Ende des Stopfenkörpers hin in
entsprechend zueinander winkelversetzte Arretierungsaussparungen des
Stopfenkörpers einrasten können.
Auf diese Weise ist eine einfache und schnelle Montage der Haltestange an
dem Stopfenkörper möglich, ebenso wie eine Demontage bei Verschleiß oder
Defekt des letzteren. Eine Einsatzhülse ist entbehrlich. Die Haltestange
braucht bei Montage und Demontage gegenüber dem Stopfenkörper nur um
einen geringen Winkel von bspw. 90° verdreht zu werden, um mit den
Verriegelungsvorsprüngen in den nach unten stirnseitig offenen
Verriegelungsaussparungen eingreifen zu können. Ein aufwendiges
Verschrauben der beiden Teile mit einer temperatur- und schmutzanfälligen
Gewindeverbindung ist ebenfalls vermieden.
Eine besondere einfache Ausgestaltung der Erfindung ist dann verwirklicht,
wenn die Längsschlitze von dem oberen Ende des Stopfenkörpers bis in einen
Freiraum für das Verdrehen der Haltestange mit den Verriegelungsvorsprüngen
reichen und die Arretierungsaussparungen sich zu einer nach unten weisenden
Stirnfläche des Stopfenkörpers öffnen.
Um einen festen Sitz des Stopfenkörpers an der Haltestange trotz für die
Leichtgängigkeit der Montage eingehaltener Toleranzen zu gewährleisten, ist
bei einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgedankens die Haltestange in
Verriegelungsstellung gegenüber dem Stopfenkörper axial verspannbar.
Zu diesem Zweck kann die Haltestange ein Außengewinde für die Aufnahme
einer Festspannmutter aufweisen, welche dazu geeignet ist, sich ggf. unter
Zwischenlage eines Unterlegringes, welcher einen größeren Querschnitt als
die festspannende Mutter haben kann, an einer oberen, vorzugsweise ebenen
Stirnfläche des Stopfenkörpers abzustützen. Auf diese Weise wird durch
Anziehen der Festspannmutter die Haltestange mit ihren
Verriegelungsvorsprüngen in die Arretierungsaussparungen bis zum Anschlag
gezogen. Wenn das obere Ende des Stopfenkörpers eine obere Stirnfläche
aufweist, kann sich die Festspannmutter bzw. der Unterlegring vollflächig
abstützen.
Für den Fall, daß der Stopfen auch eine Zuführung von Gas in die
Metallschmelze, bspw. von Argongas, zur Beseitigung von nicht-metallischen
Einschlüssen und zur Vermeidung der Aluminiumoxid-Bildung, weist die
Haltestange eine bis in den Freiraum des Stopfenkörpers reichende
Längsbohrung auf, und an dem Freiraum schließt eine Längsbohrung des
Stopfenkörpers für die Zuführung des Gases in die Metallschmelze an. Die in
Strömungsverbindung stehenden Längsbohrungen sind dabei vorzugsweise
axial zueinander ausgerichtet.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die
Verriegelungsvorsprünge zapfenartig ausgebildet und form- und/oder
kraftschlüssig, aber lösbar, in den Arretierungsaussparungen aufnehmbar. Auf
diese Weise kann bereits eine Vorfixierung der Haltestange in der
Verriegelungsstellung gegenüber dem Stopfenkörper gewährleistet werden, so
daß ein axiales Verspannen der Haltestange gegenüber dem Stopfenkörper
ggf. entbehrlich ist.
Bei mehr als zwei Verriegelungsvorsprüngen sind diese in gleichem
Winkelabstand über den Umfang der Haltestange verteilt angeordnet. Werden
bspw. drei Verriegelungsvorsprünge vorgesehen, so befinden sich diese in
einem Winkelabstand von 120°, statt 180° bei zwei Verriegelungsvorsprüngen,
so daß zur Überführung der Haltestange in ihre Verriegelungsstellung lediglich
eine Verdrehung der Haltestange um 60° erforderlich ist, da sich die
Arretierungsaussparungen, um jeweils 60° gegenüber den dann drei
Längsschlitzen versetzt in dem Stopfenkörper befinden.
Für den Fall der Gaszuführung ist es zweckmäßig, unerwünschten Gasaustritt
zu vermeiden. Dies kann erfindungsgemäß auf einfache Weise bspw. dadurch
erfolgen, daß die Haltestange an ihrem Umfang gegenüber dem Stopfenkörper
abgedichtet ist, insbesondere mittels eines temperaturbeständigen Dichtungs
ringes, z. B. in Form einer keramischen, kompressiblen Faserdichtung,
zwischen Unterlegring und Stopfenkörper.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Stopfens für
den Verschluß von Metallschmelze aufnehmenden Behältnissen, mit einem zum
Beispiel stangenförmigen Stopfenkörper aus feuerfestem Material und mit einer
Einsatzhülse im Bereich des oberen Endes des Stopfenkörpers, welche mit
diesem im wesentlichen koaxial angeordnet ist und eine Bohrung für den
lösbaren Eingriff einer zum Beispiel metallenen Haltestange für das Anbringen
an einem Hubmechanismus aufweist, weist die Einsatzhülse im Abstand von
dem oberen Ende des Stopfenkörpers einen radialen Umfangsflansch auf,
welcher geeignet ist, mit seiner oberen Stirnfläche dichtend an einer zuge
ordneten nach unten weisenden Ringfläche des Stopfenkörpers anzuliegen. Die
Einsatzhülse wird bei der Herstellung des Stopfenkörpers mitgeformt bzw. mit
eingeformt, wobei der Umfangsflansch in einer entsprechenden Ringaussparung
des Stopfenkörpers zu liegen kommt bzw. einen entsprechenden Ringbereich
des Stopfenkörpers einnimmt. Der Ringbereich entsteht beim Brennen des
Stopfenkörpers durch Ausbrand eines geeigneten Füllmaterials.
Für den Fall der Gaszufuhr kann zwischen der oberen Stirnfläche des
Umfangsflanschs und der zugeordneten Ringfläche des Stopfenkörpers ein
temperaturbeständiger Dichtungsring, z. B. in Form einer keramischen
kompressiblen Faserdichtung, vorgesehen, bspw. in das entsprechende
Feuerfestmaterial eingebettet sein.
Vorzugsweise ist hierbei die Einsatzhülse relativ zu dem Stopfenkörper axial
beweglich und infolgedessen verspannbar, derart, daß sich die obere
Stirnfläche des Umfangsflanschs dichtend gegen die zugeordnete Ringfläche
des Stopfenkörpers legt.
Der Umfangsflansch kann zur Verdrehsicherung der Einsatzhülse relativ zu
dem Stopfenkörper einen unrunden Umfang zum Eingriff in eine außen
entsprechend unrunde Ringaussparung des Stopfenkörpers aufweisen. So
kann der Flansch z. B. an einer oder mehreren Stellen abgeflanscht sein.
Wenn in bzw. an der oberen Stirnfläche des Umfangsflanschs und/oder der
zugeordneten Ringfläche des Stopfenkörpers ein Dichtungsring, z. B. in Form
einer keramischen kompressiblen Faserdichtung, angeordnet ist, entsteht eine
entsprechende Flächenpressung zur Erhöhung der Dichtigkeit unter
Kompression des Dichtungsringes.
Zum Verspannen der Einsatzhülse gegenüber dem Stopfenkörper wird bei
dieser Ausführung der Erfindung vorgeschlagen, daß die Einsatzhülse mit dem
unteren Ende der Haltestange, z. B. über Gewinde, lösbar verbindbar und die
Haltestange eine auf ein Außengewinde aufgenommene Festspannmutter
trägt, welche dazu geeignet ist, sich, ggf. unter Zwischenlage eines
Unterlegrings, an der oberen Stirnfläche des Stopfenkörpers und ggf. der
Einsatzhülse abzustützen. Nachdem die Haltestange mit der Einsatzhülse, ggf.
durch Verschrauben oder sonstiges Verriegeln, axial fest verbunden ist, bewirkt
ein Anziehen der Festspannmutter und deren Abstützen auf der Oberseite des
Stopfenkörpers ein Nachobenziehen der Einsatzhülse relativ zu dem
Stopfenkörper, bis die obere Stirnfläche des Umfangsflanschs, ggf. unter
Zwischenlage des Dichtungsringes, an der unteren Ringfläche des
Stopfenkörpers dichtend angepreßt anliegt.
Für den Fall der Gaszuführung können auch bei dieser alternativen Ausführung
der Erfindung sowohl die Haltestange als auch der Stopfenkörper eine
Längsbohrung für die Zuführung des Gases in die Metallschmelze aufweisen.
Für die erforderliche Abdichtung kann, wie bereits erörtert, gesorgt werden.
Um der Einsatzhülse die erforderliche Querschnittsdimensionierung für die
Aufnahme der bei Betätigung des Hubmechanismus auftretenden Kräfte zu
geben, ist sie vorzugsweise in einem ggf. erweiterten, sacklochartigen
Endabschnitt der Längsbohrung des Stopfenkörpers angeordnet, welche sich
zu der Ringaussparung erweitert.
Gemäß einer weiteren Ausführung fluchtet die Einsatzhülse in ihre
Einspannlage an ihrem oberen Ende mit dem oberen Ende des Stopfenkörpers
oder ist geringfügig zurückgesetzt, so daß das erforderliche Maß an
Abdichtung der Einsatzhülse gegenüber dem Stopfenkörper im Bereich des
Umfangsflanschs erzielt wird. Für einen Toleranzausgleich und zur weiteren
Abdichtung können zusätzliche Dichtungsringe zwischen den einander
zugeordneten Stirnflächen von Stopfenkörper einerseits und Unterlegscheibe
bzw. Festspannmutter andererseits und/oder Einsatzhülse einerseits und
Unterlegscheibe bzw. Festspannmutter andererseits vorgesehen sein.
Die Einsatzhülse kann in üblicher Weise aus Metall, bspw. Stahl bestehen. Es
ist aber auch möglich, sie aus z. B. feuerfestem Material herzustellen, welches
vorzugsweise höhere Festigkeitswerte aufweist als das Feuerfestmaterial des
Stopfenkörpers, um den bei Betätigung des Hubmechanismus einwirkenden
Zug- und Druckkräften standhalten zu können.
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle
beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in
beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, auch unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Es zeigen:
Fig. 1 in einem vertikalen Teilschnitt einen die Erfindung aufweisenden
Stopfen gemäß einer ersten Ausführung,
Fig. 2 eine Draufsicht des Stopfenkörpers aus Richtung A von Fig. 1
nach Abnahme der Haltestange,
Fig. 3a und 3b um 90° versetzte Vertikalschnitte einer erfindungsgemäßen
Haltestange mit Verriegelungsvorsprüngen,
Fig. 4 eine Darstellung entsprechend Fig. 1 für eine alternative
Ausführung der Erfindung und
Fig. 5 einen Vertikalschnitt des oberen Abschnittes des Stopfenkörpers
nach einem ersten Herstellungsschritt der Einformung der
Einsatzhülse in den Stopfenkörper.
Gemäß den Fig. 1 bis 3b weist der Stopfen für den Verschluß von
Metallschmelze aufnehmenden Behältnissen einen in diesem Fall
stangenförmigen Stopfenkörper 1 aus feuerfestem Material auf. Der
Stopfenkörper 1 hat eine stirnseitige ggf. erweiterte Bohrung 3, welche sich im
wesentlichen koaxial in einer Längsbohrung 16 fortsetzt, welche für diese
Gaszufuhr zur Metallschmelze bis zum freien Ende des Stopfenkörpers 1
reicht. Die Bohrung 3 dient dem lösbaren Eingriff einer z. B. metallenen
Haltestange 4 für das Anbringen an einem (nicht dargestellten)
Hubmechanismus, damit der Stopfen als Ventilglied eines Verschlusses am
Boden des Metallschmelze aufnehmenden Behältnisses eingesetzt werden
kann.
Die Haltestange 4 hat an ihrem unteren Befestigungsende 5 zwei diametral
einander gegenüberliegende, vom Umfang der Haltestange 4 radial nach
außen ragende, zylinderzapfenartig ausgebildete Verriegelungsvorsprünge 6.
Die Verriegelungsvorsprünge 6 können durch entsprechend um 180°
zueinander versetzte Längsschlitze 7 des Stopfenkörpers 1 bis in eine axiale
Lage überführt werden, in welcher die Verriegelungsvorsprünge 6 in einem sich
unterhalb einer unteren Stirnfläche 9 des Stopfenkörpers 1 vorgesehenen
Freiraum 10 mit der Haltestange 4 verdrehen lassen, und zwar insbesondere
bis in eine Stellung, in welcher sie mit zur unteren Stirnseite 9 der Einsatzhülse
2 offenen Arretierungsaussparungen 8 ausgerichtet sind und durch Ziehen der
Haltestange 4 axial nach oben in diese Arretierungsaussparungen 8 eintreten
und ggf. einrasten können. Auf diese Weise ist ein Verdrehen des
Stopfenkörpers 1 relativ zu der Haltestange 4 verhindert. Außerdem nehmen
Stopfenkörper 1 und Haltestange 4 eine definierte axiale Stellung zueinander
ein.
In der in Fig. 1 veranschaulichten Stellung der Haltestange 4 relativ zu dem
Stopfenkörper 1 lassen sich beide Teile axial gegeneinander verspannen. Zu
diesem Zweck trägt die Haltestange 4 ein Außengewinde 11 für die Aufnahme
einer Festspannmutter 12 jedenfalls in einem Bereich, welcher aus dem
Stopfenkörper 1 herausragt. Die Festspannmutter 12 ist dazu geeignet, sich
unter Zwischenlage eines Unterlegringes 13 an der oberen Stirnfläche 14 des
Stopfenkörpers 1 abstützen.
Für die Zuführung von Gas, wie Argon, in die Metallschmelze, weisen sowohl
der Stopfenkörper 1 als auch die Haltestange 4 durchgehende
Längsbohrungen 3, 16 bzw. 17 für die Zuführung des Gases auf. Die jeweiligen
Bohrungen 3, 6, 17 stehen über den Freiraum 10 in Strömungsverbindung
zueinander und sind axial zueinander ausgerichtet.
Bei mehr als zwei Verriegelungsvorsprüngen 6 sind diese ebenfalls in gleichem
Winkelabstand über den Umfang der Haltestange 4 verteilt angeordnet, also
bspw. drei Verriegelungsvorsprünge 6 im Abstand von 120°. Dem entspricht
dann auch die Anzahl und Anordnung der Längsschlitze 7 des Stopfenkörpers
1 sowie die jeweils um die Hälfte des Winkelabstandes der Längsschlitze 7
versetzte Anordnung der Arretierungsaussparungen 8, in welche die
Verriegelungsvorsprünge 6 form- und/oder kraftschlüssig eingreifen.
Zur Abdichtung der Gaszufuhr nach außen können temperaturbeständige
Dichtungsringe 19, z. B. in Form einer keramischen kompressiblen
Faserdichtung, zwischen Unterlegring 13 und Stopfenkörper 1 vorgesehen
sein. Die erforderliche Dichtigkeit wird insbesondere beim axialen Festspannen
der Haltestange 4 an dem Stopfenkörper 1 mittels der Festspannmutter 12
erzielt.
Bei der in den Fig. 4 und 5 veranschaulichten alternativen Ausführung eines
erfindungsgemäßen Stopfens weist eine Einsatzhülse 2 im Abstand von dem
oberen Ende des Stopfenkörpers 1 einen radialen in einem an die
Längsbohrung 16 angrenzende Ringaussparung 27 hineinragenden
Umfangsflansch 20 auf, welcher geeignet ist, mit seiner oberen Stirnfläche 21
dichtend an der entsprechend zugeordneten Ringfläche 23 des Stopfenkörpers
1 anzuliegen. Zwischen der oberen Stirnfläche 21 des Umfangsflanschs 20 und
der zugeordneten Ringfläche 23 des Stopfenkörpers 1 ist ein temperatur
beständiger Dichtungsring 19, z. B. in Form einer keramischen kompressiblen
Faserdichtung, vorgesehen.
In dem dargestellten Fall ist die Einsatzhülse 2 relativ zu dem Stopfenkörper 1
axial verspannbar. Zu diesem Zweck wird bei der Herstellung (vgl. Fig. 5)
sichergestellt, daß der Umfangsflansch 20 in die Ringaussparung 27 des
Stopfenkörpers 1 zu liegen kommt, welche eine größere axiale Höhe hat, als
der Umfangsflansch 20 selbst. Praktisch geschieht dies dadurch, daß beim
Einformen oder Mitformen der Einsatzhülse 2 aus Metall oder
metallummantelten keramischem Material ein Ringkörper 26 aus einem
ausbrennbaren Material, wie Polypropylen, mit eingeformt wird, welcher
unmittelbar benachbart am Umfangsflansch 20 angeordnet ist und den
gleichen Außendurchmesser wie dieser aufweist. Beim Brennen des
Stopfenkörpers 1 wird der Ringkörper 26 ausgebrannt, so daß sich der
Umfangsflansch 20 in der Ringaussparung 27 und damit die Einsatzhülse 2 in
dem Endabschnitt 18 der Längsbohrung 16 insgesamt axial relativ zu dem
Stopfenkörper 1 bewegen kann.
Auf der dem Ringkörper 26 zugewandten und damit oberen Stirnfläche 21 des
Umfangsflansches 2 befindet sich der kompressible Dichtungsring 19, welcher
beim Verspannen der Haltestange 4 mit der Einsatzhülse 2 und damit dem
Stopfenkörper 1 zwischen der oberen Stirnfläche 21 des Umfangsflanschs 20
und der oberen Ringfläche 23 des Stopfenkörpers 1 zusammengepreßt wird.
Zum Verspannen der Einsatzhülse 2 gegenüber dem Stopfenkörper 1 ist die
Einsatzhülse 2 mit dem unteren Ende der Haltestange 4, z. B. durch
Verschrauben, lösbar verbindbar. Zu diesem Zweck hat die Haltestange 4 ein
Außengewinde 11 und die Einsatzhülse 2 in ihrem oberen Bereich ein
Innengewinde 25. Auf das Außengewinde 11 der Haltestange 4 kann eine
Festspannmutter 12 aufgenommen werden, welche dazu geeignet ist, sich
unter Zwischenlage eines Unterlegringes 13 an der oberen Stirnfläche 14, 15
des Stopfenkörpers 1 bzw. der Einsatzhülse 2 abzustützen. Durch Anziehen
der Festspannmutter 12 wird also die Einsatzhülse 2 relativ zu dem
Stopfenkörper 1 axial nach oben gezogen, bis die Einsatzhülse 2 entweder mit
ihrem Umfangsflansch 20 an der oberen, die Ringaussparung 27 des Stopfen
körpers 1 begrenzenden Stirnfläche 23, ggf. unter Zwischenlage des
Dichtungsringes 19, oder mit ihrer oberen Stirnfläche 15 an dem Unterlegring
13 bzw. der Festspannmutter 12 anschlägt. Dabei können zwischen den
letztgenannten Teilen ebenfalls Dichtungsringe in Form von keramischen
kompressiblen Faserdichtungen vorgesehen sein.
Neben der Einsatzhülse 2 weisen sowohl der Stopfenkörper 1 als auch die
Haltestange 4 durchgehende Längsbohrung 16, 17 für die Zuführung eines
Gases in die Metallschmelze auf. Die genannten Bohrungen 3, 16, 17 stehen
über die Ringaussparung 27 in Strömungsverbindung zueinander und sind
axial zueinander ausgerichtet.
Wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich, ist die Einsatzhülse 2 in einem
erweiterten sacklochartigen oberen Endabschnitt 18 der Längsbohrung 16 des
Stopfenkörpers 1 angeordnet, so daß der Einsatzhülse 2 die erforderliche
Querschnittsbemessung gegeben werden kann. Die Einsatzhülse 2 braucht
nicht aus Metall zu bestehen; sie kann auch aus metallummanteltem,
feuerfestem Material gebildet sein und zusammen mit dem übrigen Teil des
Stopfenkörpers 1 geformt werden, wobei der Stopfenkörper 1 dann im Bereich
der Einsatzhülse 2 vorzugsweise aus Feuerfestmaterial höherwertiger Qualität,
d. h. höhere Zug- und Druckfestigkeit gebildet ist, um die auftretenden Zug- und
Druckkräfte aufnehmen zu können, welche bei Betätigung des
Hubmechanismus übertragen werden müssen.
1
Stopfenkörper
2
Einsatzhülse
3
Bohrung des Stopfenkörpers
1
4
Haltestange
5
Befestigungsende der Haltestange
4
6
Verriegelungsvorsprünge der Haltestange
4
7
Längsschlitze
8
Arretierungsaussparungen
9
untere Stirnfläche des Stopfenkörpers
1
10
Freiraum
11
Außengewinde der Haltestange
4
12
Festspannmutter
13
Unterlegring
14
obere Stirnfläche des Stopfenkörpers
1
15
innerer Stirnflächenbereich
16
Längsbohrung des Stopfenkörpers
1
17
Längsbohrung der Haltestange
4
18
Endabschnitt der Längsbohrung
16
19
Dichtungsring
20
Umfangsflansch
21
obere Stirnfläche des Umfangsflanschs
20
22
untere Stirnfläche des Umfangsflanschs
20
23
obere Ringfläche des Stopfenkörpers
1
24
untere Ringfläche des Stopfenkörpers
1
25
Innengewinde der Einsatzhülse
2
26
Ringkörper
27
Ringaussparung
Claims (18)
1. Stopfen für den Verschluß von Metallschmelze aufnehmenden
Behältnissen, mit einem z. B. stangenförmigen Stopfenkörper (1) aus
feuerfestem Material, welche eine Bohrung (3) für den lösbaren Eingriff
einer z. B. metallenen Haltestange (4) für das Anbringen an einem
Hubmechanismus aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltestange (4) an ihrem Befestigungsende (5) wenigstens zwei
diametral einander gegenüberliegende, vom Umfang der Haltestange (4)
radial nach außen ragende Verriegelungsvorsprünge (6) aufweist,
welche durch entsprechende zueinander winkelversetzte, an die
Bohrung (3) angrenzende Längsschlitze (7) des Stopfenkörpers (1) bis
in eine axiale Lage überführbar sind, in welcher die Haltestange (4) mit
den Verriegelungsvorsprüngen (6) gegenüber dem Stopfenkörper bis in
eine Stellung verdrehbar ist, in welcher die Verriegelungsvorsprünge (6)
durch Bewegung in Richtung axial zum oberen Ende des Stopfenkörpers
(1) hin in entsprechend zueinander winkelversetzte
Arretierungsaussparungen (8) des Stopfenkörpers (3) eintreten können.
2. Stopfen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsschlitze (7) von dem oberen Ende des Stopfenkörpers (1)
bis in einen Freiraum (10) für das Verdrehen der Haltestange (4) mit den
Verriegelungsvorsprüngen (6) reichen und die
Arretierungsaussparungen (8) sich zu einer nach unten weisenden
Stirnfläche (9) des Stopfenkörpers (1) der Einsatzhülse (2) hin öffnen.
3. Stopfen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltestange (4) in Verriegelungsstellung gegenüber dem
Stopfenkörper (1) axial verspannbar ist.
4. Stopfen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltestange (4) ein Außengewinde (11) für die Aufnahme einer
Festspannmutter (12) aufweist, welche dazu geeignet ist, sich, ggf. unter
Zwischenlage eines Unterlegringes (13), an einer oberen, vorzugsweise
ebenen Stirnfläche (14) des Stopfenkörpers (1) abzustützen.
5. Stopfen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltestange (4) eine bis in den Freiraum (10) des
Stopfenkörpers (1) reichende Längsbohrung (17) aufweist und sich an
den Freiraum (10) eine Längsbohrung (16) des Stopfenkörpers (1) für
die Zuführung eines Gases in die Metallschmelze anschließt.
6. Stopfen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungsvorsprünge (6) zapfenartig ausgebildet und form-
und/oder kraftschlüssig in den Arretierungsaussparungen (8)
aufnehmbar sind.
7. Stopfen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei mehr als zwei Verriegelungsvorsprüngen (6) diese in gleichem
Winkelabstand über den Umfang der Haltestange (4) verteilt angeordnet
sind.
8. Stopfen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltestange (4) an ihrem Umfang gegenüber dem Stopfenkörper
(1) abgedichtet ist, insbesondere mittels eines temperaturbeständigen
Dichtungsringes (19), z. B. in Form einer keramischen Faserdichtung,
zwischen Unterlegring (13) und Stopfenkörper (1).
9. Stopfen für den Verschluß von Metallschmelze aufnehmenden
Behältnissen, mit einem zum Beispiel stangenförmigen Stopfenkörper
(1) aus feuerfestem Material und mit einer Einsatzhülse (2) im Bereich
des oberen Endes des Stopfenkörpers (1), welche mit diesem im
wesentlichen koaxial angeordnet ist und eine Bohrung (3) für den
lösbaren Eingriff einer zum Beispiel metallenen Haltestange (4) für das
Anbringen an einem Hubmechanismus aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einsatzhülse (2) im Abstand von dem oberen Ende des Stopfen
körpers (1) einen radialen Umfangsflansch (20) aufweist, welcher
geeignet ist, mit seiner oberen Stirnfläche (21) dichtend an einer
zugeordneten nach unten weisenden Ringfläche (23) des
Stopfenkörpers (1) anzuliegen.
10. Stopfen nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der oberen Stirnfläche (21) des Umfangsflanschs (20)
und der zugeordneten Ringfläche (23) des Stopfenkörpers (1) ein
temperaturbeständiger Dichtungsring (19), z. B. in Form einer
keramischen Faserdichtung, vorgesehen ist.
11. Stopfen nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einsatzhülse (2) relativ zu dem Stopfenkörper (1) axial
verspannbar ist, derart, daß sich die obere Stirnfläche (21) des
Umfangsflanschs (20) dichtend gegen die zugeordnete Ringfläche (23)
des Stopfenkörpers (1) legt.
12. Stopfen nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Umfangsflansch (20) einen unrunden Umfang zum Eingriff in
eine außen entsprechend unrunde Ringaussparung (27) des
Stopfenkörpers (1) aufweist.
13. Stopfen nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß in bzw. an der oberen Stirnfläche (21) des Umfangsflanschs (20)
und/oder der zugeordneten Ringfläche (23) des Stopfenkörpers (1) ein
Dichtungsring (19), z. B. in Form einer keramischen Faserdichtung,
angeordnet ist.
14. Stopfen nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verspannen der Einsatzhülse (2) gegenüber dem
Stopfenkörper (1) die Einsatzhülse (2) mit dem unteren Ende der
Haltestange (4), z. B. über Gewinde (11, 25), lösbar verbindbar ist und
die Haltestange (4) eine auf ein Außengewinde (11) aufgenommene
Festspannmutter (12) trägt, welche dazu geeignet ist, sich, ggf. unter
Zwischenlage eines Unterlegringes (13), an der oberen Stirnfläche (14,
15) des Stopfenkörpers (1) und ggf. der Einsatzhülse (2) abzustützen.
15. Stopfen nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß neben der Einsatzhülse (2) sowohl der Stopfenkörper (1) als auch
die Haltestange (4) eine Längsbohrung (16, 17) für die Zuführung eines
Gases in die Metallschmelze aufweisen.
16. Stopfen nach einem der Ansprüche 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einsatzhülse (2) in einem ggf. erweiterten, sacklochartigen
Endabschnitt (18) der Längsbohrung (16) des Stopfenkörpers (1)
angeordnet ist, welche sich zu der Ringaussparung (27) erweitert.
17. Stopfen nach einem der Ansprüche 9 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einsatzhülse (2) in ihrer Einspannlage mit ihrem oberen Ende
bis dicht unterhalb an das obere Ende des Stopfenkörpers (1) reicht.
18. Stopfen nach einem der Ansprüche 9 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einsatzhülse (2) aus einem feuerfesten Material besteht,
welches vorzugsweise eine höhere Festigkeit als das Feuerfestmaterial
des Stopfenkörpers (1) aufweist.
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