DE19823411C1 - Richtbeschlag, insbesondere für Holztüren oder- fenster - Google Patents
Richtbeschlag, insbesondere für Holztüren oder- fensterInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Richtbeschlag (1), insbesondere zur verdeckten Anordnung in einem Holztürblatt (5) oder -türrahmen oder -fenster oder -fensterrahmen, mit einer im Einbauzustand in Tür- oder Fensterlängsrichtung verlaufenden Metallstange (2), die mindestens an ihrem einen Endbereich (22) mit einem Gewinde (20) versehen ist, auf welches ein Spannelement (4) aufgeschraubt ist, wobei durch Verdrehen des Spannelementes (4) die Metallstange (2) unter eine Zug- oder Druckspannung setzbar ist, die auf das Türblatt (5) oder den Türrahmen oder das Fenster oder den Fensterrahmen eine einem Verzug entgegengesetzte Richtkraft ausübt. DOLLAR A Der neue Richtbeschlag ist dadurch gekennzeichnet, DOLLAR A - daß der Richtbeschlag (1) ein die Metallstange (2) exzentrisch umgebendes Hohlprofil (3) umfaßt, DOLLAR A - daß das Hohlprofil (3) ausgehend von einer der Metallstange (2) nächstliegenden Seite (35) in Abständen mehrere rechtwinklig zur Hohlprofillängsrichtung ausgerichtete Schlitze (30) aufweist, die über mehr als den halben Querschnitt des Hohlprofils (3) reichen, DOLLAR A - daß die Metallstange (2) an ihrem einen Ende (21) mit dem einen Ende (31) des Hohlprofils (3) fest verbunden ist und DOLLAR A - daß das andere Ende (22) der Metallstange (2) das Gewinde (20) und das Spannelement (4) aufweist, welches sich mindestens mit seiner einen Stirnfläche (41, 42) an dem zugehörigen anderen Hohlprofilende (32) abstützt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Richtbeschlag,
insbesondere zur verdeckten Anordnung in einem Holztür
blatt oder -türrahmen oder -fenster oder -fensterrahmen,
mit einer im Einbauzustand in Tür- oder Fensterlängsrich
tung verlaufenden Metallstange, die mindestens an ihrem
einen Endbereich mit einem Gewinde versehen ist, auf
welches ein Spannelement aufgeschraubt ist, wobei durch
Verdrehen des Spannelementes die Metallstange unter eine
Zug- oder Druckspannung setzbar ist, die auf das Tür
blatt oder den Türrahmen oder das Fenster oder den Fen
sterrahmen eine einem Verzug entgegengesetzte Richtkraft
ausübt.
Ein Richtbeschlag der genannten Art ist aus der
DE 34 16 784 C2 bekannt. Im Einbauzustand dieses bekann
ten Richtbeschlages verläuft die Metallstange außermit
tig durch ein Türblatt oder dergleichen Bauteil, wobei
am einen Ende der Stange ein abgewinkeltes Ende ange
formt ist, das sich in das Türblatt erstreckt und so ein
Festlager bildet, das von der Stange ausgeübte Zug- oder
Druckkräfte aufnehmen kann. Am anderen Ende der Metall
stange steht diese in Eingriff mit einem Querbolzen, der
sich ebenfalls in das Türblatt erstreckt und durch den
die Stange mit Bewegungsspiel hindurchgeführt ist. Auf
dem Querbolzen stützt sich das aufgeschraubte Spannele
ment ab, wobei durch dessen Verdrehen die auf die Stange
wirkende Zugkraft verändert werden kann. Durch die außer
mittige Anordnung der Stange innerhalb des Türblattes
wird dieses mit einem Biegemoment beaufschlagt, das
einer durch Witterungseinflüsse hervorgerufenen Wölbung
des Türblattes entgegenwirkt. Auf diese Weise kann eine
verzogene Tür oder ein verzogenes Fenster bedarfsweise
gerichtet werden, so daß es wieder einen ebenen Verlauf
erhält.
Als nachteilig wird bei diesem bekannten Richtbeschlag
angesehen, daß die Teile des Türblattes oder dergleichen
Bauelementes, mit denen die Metallstange in Eingriff
steht, sehr stabil ausgeführt werden müssen, um die auf
tretenden Kräfte schadlos aufnehmen zu können. Dies be
trifft insbesondere die Querbohrungen, in die das abge
bogene Ende der Stange sowie der Querbolzen eingreifen.
Aus diesem Grunde ist der bekannte Richtbeschlag nicht
für beliebige Türen, insbesondere nicht für relativ
leichte Türen oder Fenster oder Rahmen, einsetzbar.
Außerdem ist die Bearbeitung des Türblattes oder Rahmens
oder Fensters für die Aufnahme des Richtbeschlages rela
tiv aufwendig, da nicht nur eine in Längsrichtung der
Tür oder des Fensters verlaufende Ausnehmung nötig ist,
sondern von dieser ausgehend auch noch wenigstens zwei
Querbohrungen vorgesehen werden müssen, die das abgebo
gene Ende der Stange und den Querbolzen aufnehmen.
Aus der AT-PS 3 50 776 ist ein weiterer Richtbeschlag
zum Planbiegen verworfener Türblätter oder dergleichen
unter Zugstabverwendung bekannt, wobei der Richtbeschlag
entlang eines Türblattrandes angeordnet ist. Dabei ist
in einem mit dem Türblatt zur Übertragung von quer zur
Blattebene gerichteten Kräften verbundenen, vorzugsweise
an einer Blattkante befestigten Profilrohr wenigstens
ein der Rohrachse gegenüber in Querrichtung zur Blatt
ebene versetzter und mittels eines Schraubentriebes in
seiner Länge veränderbarer Zugstab vorgesehen, der an
den Rohrenden angreift. Eine weitere Ausführung dieses
bekannten Richtbeschlages sieht vor, daß im Profilrohr
ein zur Blattebene paralleler, mittlerer Längssteg form
schlüssig eingesetzt und beiderseits dieses Längssteges
je ein Zugstab angeordnet ist, wobei die Zugstäbe an
lediglich mit dem Längssteg fest verbundenen Kloben an
greifen.
Auch mit diesem bekannten Richtbeschlag ist ein Richten
von verworfenen Türblättern oder dergleichen Bauteilen
möglich, jedoch wird als nachteilig angesehen, daß für
die Erzeugung der gewünschten Richtkräfte erhebliche
Kräfte innerhalb der Zugstange oder Zugstangen aufge
bracht werden müssen, weil hier ein durchgehendes Pro
filrohr verwendet wird. Wenn zusätzlich der mittlere
Längssteg verwendet wird, sind die aufzubringenden Kräf
te noch größer, weshalb bei dieser Ausführung bei dem
bekannten Richtbeschlag dann auch zwei Zugstäbe einge
setzt werden. In beiden Ausführungen benutzt der Richt
beschlag im Inneren des Profilrohrs angeordnete Führungs-
und Gewindehülsen, was die Herstellung des Richtbeschla
ges aufwendig und entsprechend teuer macht.
Für die vorliegende Erfindung stellt sich deshalb die
Aufgabe, einen Richtbeschlag der eingangs genannten Art
zu schaffen, der die aufgeführten Nachteile vermeidet
und der insbesondere kostengünstig herstellbar ist, der
bei beliebigen Türen oder Fenstern oder Rahmen, auch von
leichterer Bauart, einsetzbar ist, der mit geringen Be
tätigungskräften verstellbar ist und der für seinen Ein
bau in die Tür oder das Fenster oder den Rahmen an die
sen Teilen nur einen geringen vorherigen Bearbeitungs
aufwand erfordert.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch
einen Richtbeschlag der eingangs genannten Art, der da
durch gekennzeichnet ist,
- - daß der Richtbeschlag ein die Metallstange exzentrisch umgebendes Hohlprofil umfaßt,
- - daß das Hohlprofil ausgehend von einer der Metallstan ge nächstliegenden Seite in Abständen mehrere recht winklig zur Hohlprofillängsrichtung ausgerichtete Schlitze aufweist, die über mehr als den halben Quer schnitt des Hohlprofils reichen,
- - daß die Metallstange an ihrem einen Ende mit dem einen Ende des Hohlprofils fest verbunden ist und
- - daß das andere Ende der Metallstange das Gewinde und das Spannelement aufweist, welches sich mindestens mit seiner einen Stirnfläche an dem zugehörigen anderen Hohlprofilende abstützt.
Vorteilhaft werden bei dem erfindungsgemäßen Richtbe
schlag auf das Türblatt oder sonstige Bauteil, in das
der Richtbeschlag eingebaut ist, keine Zug- oder Druck
kräfte mehr ausgeübt; die innerhalb der Metallstange
auftretenden Zug- oder Druckkräfte werden in das Hohl
profil eingeleitet und sorgen innerhalb des Hohlprofils
für die Erzeugung des gewünschten Biegemomentes, das zum
Ausrichten des Türblattes oder sonstigen Bauteils dient.
Für die Anordnung des Richtbeschlages innerhalb des Tür
blattes oder sonstigen Bauteils ist lediglich eine an
den Umriß des Hohlprofils angepaßte Aussparung erforder
lich; Querbohrungen oder dergleichen weitere Bearbeitun
gen sind nicht nötig. Die den Richtbeschlag bildenden
Einzelteile sind einfach und mit geringem Aufwand zu dem
Richtbeschlag zusammenbaubar, so daß die Herstellung des
Richtbeschlages kostengünstig ist.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß das Hohlprofil einen recht
eckigen Querschnitt mit zwei schmaleren und zwei breite
ren Seitenflächen aufweist, wobei im Einbauzustand die
zwei schmaleren Seitenflächen parallel zu den Flachsei
ten der Tür oder des Fensters oder des Rahmens verlau
fen.
Weiter sieht die Erfindung vor, daß die Metallstange
nahe der einen der beiden schmaleren Seitenflächen ver
läuft und daß diese schmalere Seitenfläche die Seite
ist, von der die Schlitze ausgehen. Durch diese Anord
nung wird erreicht, daß die Verstellung des Richtbeschla
ges mit relativ geringen Kräften erfolgen kann und daß
gleichzeitig ausreichend große Richtkräfte auf die Tür
oder das Fenster oder den Rahmen ausübbar sind, um einen
aufgetretenen Verzug ausgleichen zu können.
Um die in der Metallstange auftretenden Zug- oder Druck
kräfte sicher und einfach auf das Hohlprofil übertragen
zu können, ist bevorzugt zur Abstützung des Spannelemen
tes am oder im zugehörigen Ende des Hohlprofils eine
quer zur Hohlprofillängsrichtung ausgerichtete Stützplat
te mit einer außermittigen Bohrung für die Metallstange
angebracht.
Um das Spannelement möglichst einfach und kostengünstig
zu halten und um es mit gängigem Werkzeug betätigen zu
können, ist das Spannelement vorzugsweise eine Sechskant
mutter oder eine Gewindehülse mit einem Außenmehrkant.
Da in vielen Anwendungsfällen die zu erwartende Verzugs
richtung einer Tür oder eines Fensters oder eines Rah
mens vorab feststeht, kann der Richtbeschlag in seiner
einfachsten Ausführung so ausgeführt sein, daß in der
Metallstange lediglich Zugkräfte ausgeübt werden, wo
durch dann entsprechend eine Richtwirkung nur in einer
Richtung erzielbar ist. Für Anwendungsfälle, bei denen
die Verzugsrichtung nicht vorab feststeht, ist eine Ge
staltung des Richtbeschlages gedacht, bei der das Spann
element sich beiderseits der Stützplatte erstreckt und
an dieser sowohl in Zug- wie in Druckrichtung der Metall
stange abgestützt ist. Ein so ausgeführter Richtbeschlag
ist in der Lage, eine Richtwirkung sowohl in der einen
als auch in der anderen Richtung auszuüben, je nach dem
ob das Spannelement in der einen oder in der anderen
Richtung verdreht wird.
Als weiterer Beitrag zur Erzielung niedriger Kosten für
die Herstellung des Richtbeschlages ist vorgesehen, daß
die Metallstange über ihre gesamte Länge als Gewinde
stange ausgeführt ist. Gewindestangen sind ein gängiges
Massenprodukt, das kostengünstig beschaffbar ist. Für
die Anwendung in einem bestimmten Richtbeschlag muß dann
die Gewindestange nur auf eine passende Länge geschnit
ten werden; weitere mechanische Bearbeitungen sind an
der Gewindestange nicht nötig.
Um dem Richtbeschlag bei möglichst kleinen Abmessungen
die notwendige Stabilität und Haltbarkeit zu geben, be
stehen bevorzugt die Metallstange, das Hohlprofil und
das Spannelement aus Stahl oder Leichtmetall.
Um das mit den Schlitzen versehene und die Metallstange
enthaltende Hohlprofil gegen von außen verursachte Funk
tionsstörungen zu schützen, kann um das Hohlprofil herum
ein in seinem Verlauf ununterbrochenes, durchgehendes
Schutz-Hohlprofil angeordnet sein. Dieses Schutz-Hohlpro
fil ist dabei zweckmäßig relativ schwach dimensioniert,
damit es die gewünschte Formänderung bei Verdrehen des
Spannelementes nicht behindert, sondern mitmacht.
Bevorzugte Materialien für das Schutz-Hohlprofil sind
Stahl oder Leichtmetall oder Kunststoff.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeich
nung zeigen:
Fig. 1 einen Richtbeschlag in einem unterbrochenen
Längsschnitt,
Fig. 1a den Richtbeschlag aus Fig. 1 in Draufsicht,
Fig. 1b den Richtbeschlag aus Fig. 1 im Querschnitt
entlang der Linie Ib-Ib in Fig. 1,
Fig. 2a den kompletten Richtbeschlag in nicht ange
spanntem Zustand,
Fig. 2b den Richtbeschlag aus Fig. 2a, nun in ange
spanntem Zustand,
Fig. 3 eine Tür mit zwei darin eingebauten Richtbe
schlägen, im Horizontal-Querschnitt,
Fig. 4 den oberen Endbereich des Richtbeschlages in
einer geänderten Ausführung in einer Darstel
lung entsprechend Fig. 1, und
Fig. 5 eine weitere geänderte Ausführung des Richtbe
schlages in Draufsicht.
Gemäß Fig. 1 umfaßt das dargestellte erste Ausführungs
beispiel eines Richtbeschlages 1 eine Metallstange 2,
hier eine Gewindestange mit durchgehendem Außengewinde
20, sowie ein die Stange 2 exzentrisch umgebendes Hohl
profil 3, hier mit einem rechteckigen Querschnitt mit
zwei schmaleren Seitenflächen 35 und zwei breiteren Sei
tenflächen 35', wobei von letzteren lediglich eine im
Hintergrund sichtbar ist, da das Hohlprofil 3 hier in
seiner Längsrichtung geschnitten ist.
Die Stange 2 ist an ihrem unteren Ende 21 mittels einer
Schweißverbindung 21' mit dem unteren Ende 31 des Hohl
profils 3 verschweißt und auf diese Weise fest verbun
den, sowohl in Zug- als auch in Druckrichtung und auch
gegen Drehmomente.
An seinem oberen Ende 32 ist das Hohlprofil 3 mittels
einer Stützplatte 33 abgedeckt, wobei die Stützplatte 33
ebenfalls zweckmäßig durch eine Schweißverbindung mit
dem übrigen Hohlprofil 3 verbunden ist. In einer außer
mittigen Position, beim vorliegenden Beispiel rechts von
der Mitte, ist die Stützplatte 33 mit einer Bohrung 34
versehen, die ein Hindurchführen der Stange 2 mit Bewe
gungsspiel gestattet. Oberhalb der Stützplatte 33 ist
auf das dort vorragende obere Ende 22 der Stange 2 eine
Gewindehülse als Spannelement 4 aufgeschraubt. Zum An
setzen eines Betätigungswerkzeuges besitzt das Spannele
ment 4 einen Außenmehrkant, hier einen Sechskant 40. Mit
seiner nach unten weisenden Stirnfläche 41 stützt sich
das Spannelement 4 auf der Oberseite der Stützplatte 33
ab.
Wie die Fig. 1 schließlich noch zeigt, sind im Verlauf
des Hohlprofils 3 in Abständen Schlitze 30 vorgesehen,
von denen hier nur einer dargestellt ist. Hinsichtlich
der Zahl und Verteilung der Schlitze 30 über das gesamte
Hohlprofil 3 wird auf die später noch zu erläuternden
Fig. 2a und 2b verwiesen.
Die Schlitze 30 gehen von der der Stange 2 benachbarten
schmaleren Seitenfläche 35 des Hohlprofils aus und durch
setzen dieses über den größten Teil seines Querschnittes
bis annähernd zur gegenüberliegenden, in der Zeichnung
linken schmaleren Seitenfläche 35.
Wird das Spannelement 4 in Anzugrichtung verdreht, wird
die Stange 2 unter eine Zugspannung gesetzt, die dazu
führt, daß das Hohlprofil 3 an seiner in der Zeichnung
rechten, an der offenen Seite der Schlitze 30 liegenden
Längsseite verkürzt wird. Von der in der Zeichnung lin
ken, nicht von den Schlitzen 30 durchsetzten Schmalsei
te des Hohlprofils 3 wird diese Verkürzung nicht mitge
macht, wodurch eine Krümmung oder Biegung des Hohlpro
fils 3 über seine Längsrichtung betrachtet eintritt.
Diese gezielte Krümmung des Hohlprofils 3 kann zum Aus
gleich von entgegengesetzt aufgetretenen Verzugserschei
nungen in einem Türblatt oder dergleichen Bauteil ge
nutzt werden. Zum Zusammenwirken zwischen dem Richtbe
schlag 1 und einem derartigen Bauteil wird auf die Fig.
3 verwiesen, die später erläutert wird.
Fig. 1a zeigt den Richtbeschlag 1 aus Fig. 1 in Drauf
sicht, wobei die Stützplatte 33 in Ansicht sichtbar
wird. Außermittig ragt durch diese das obere Ende 22 der
Stange 2 hervor, auf welches das Spannelement 4 aufge
schraubt ist. Deutlich sichtbar ist hier auch die Gestal
tung des Spannelementes 4 mit dem Außensechskant 40.
Links und rechts in Fig. 1a liegen die schmaleren Sei
tenflächen 35 des Hohlprofils 3; entsprechend liegen
oben und unten in Fig. 1a die breiteren Seitenflächen
35' des Hohlprofils 3.
Aus dem in Fig. 1b gezeigten Querschnitt durch das un
tere Ende des Richtbeschlages 1 wird besonders die
Schweißverbindung 21' zwischen dem unteren Ende 21 der
Stange 2 und dem unteren Ende 31 des Hohlprofils 3 deut
lich. Aus Stabilitätsgründen und um die einfache Verbin
dung mittels Verschweißung zu erlauben, bestehen beide
Teile vorzugsweise aus Stahl.
Fig. 2a zeigt den Richtbeschlag 1 nun vollständig, wo
bei die Darstellung verdeutlicht, daß der Richtbeschlag
1 im Verhältnis zu der Größe seines Querschnitts eine
sehr große Länge aufweist. Die Länge des Richtbeschlages
1 richtet sich dabei nach der Höhe bzw. sonstigen Er
streckung des Türblattes oder sonstigen Bauteils, in
welches der Richtbeschlag 1 einzubauen ist.
Fig. 2a zeigt am oberen Ende das Spannelement 4, von
welchem ausgehend die Stange 2 hier verdeckt durch das
Innere des Hohlprofils 3 bis zu dessen unterem Ende ver
läuft, wo die beiden Teile fest miteinander verbunden
sind. In regelmäßigen Abständen sind bei dem in Fig. 2a
gezeigten Beispiel des Richtbeschlages 1 insgesamt fünf
Schlitze 30 angebracht, wobei deren Zahl und Verteilung
variieren kann.
In Fig. 2a ist der Richtbeschlag 1 in einem entspannten
Zustand dargestellt, in dem er einen geradlinigen Ver
lauf in seiner Längsrichtung betrachtet aufweist.
Im Unterschied zur Fig. 2a zeigt die Fig. 2b den Richt
beschlag 1 nun nach einem Verdrehen des Spannelementes 4
in Spannrichtung. In diesem Zustand übt das Spannelement
4 eine Zugspannung auf die Stange 2 aus, was zu einer
Verkürzung der in Fig. 2b rechten Seite des Hohlprofils
3 führt. Diese Verkürzung hat eine Krümmung des Verlaufs
des Richtbeschlages 1 in seiner Längsrichtung betrachtet
zur Folge, wobei diese Krümmung durch kleine Pfeile oben
in der Mitte und unten am Richtbeschlag 1 verdeutlicht
ist.
Fig. 3 zeigt als Anwendungsbeispiel eine Holztür mit
zwei darin eingebauten Richtbeschlägen 1. Die Tür umfaßt
ein Türblatt 5, das in üblicher Art und Weise in einem
Türrahmen 50 verschwenkbar gehaltert ist. Die in Fig.
3 nach oben weisende Seitenfläche 51 des Türblattes 5
weist dabei zum Inneren eines nicht dargestellten Gebäu
des, während die in Fig. 3 nach unten weisende Seiten
fläche 52 des Türblattes 5 nach außen weist. Aufgrund
der unterschiedlichen Temperatur- und Feuchtigkeitsver
hältnisse außerhalb und innerhalb eines Gebäudes kommt
es zu der bekannten Erscheinung, daß sich eine Tür ver
zieht. Bei Außentüren ist es immer so, daß außen eine
konvexe Wölbung und dementsprechend innenseitig eine
konkave Wölbung auftritt.
Dieser unerwünschten Wölbung des Türblattes 5 kann durch
die Richtbeschläge 1 entgegengewirkt werden. Die Richtbe
schläge 1 verlaufen parallel zueinander in Längsrichtung
des Türblattes 5 über dessen gesamte Höhe, wobei ledig
lich am oberen Ende des Türblattes 5 darauf zu achten
ist, daß das Spannelement 4 in keiner Stellung über die
obere Kontur des Türblattes 5 vorragt. Von dieser Seite
aus kann dann ein Betätigungswerkzeug an dem Spannele
ment 4 angesetzt werden, wenn die Tür geöffnet ist.
Durch Verdrehen des Spannelementes 4 in Spannrichtung
wird der Richtbeschlag 1, wie in Fig. 2b dargestellt,
verspannt, wobei diese Verspannung dem Verzug oder der
Wölbung des Türblattes 5 entgegengerichtet ist. Durch
ausreichend weites Anspannen des Spannelementes 4 kann
der Verzug oder die Wölbung des Türblattes 5 vollständig
ausgeglichen werden. Bei Bedarf, insbesondere bei Auf
treten eines erneuten Verzuges, kann durch erneute Be
tätigung des Spannelementes 4 der Richtbeschlag wieder
nachgestellt werden, bis wieder ein vollständiger Aus
gleich des Türblattverzuges bewirkt ist.
Fig. 4 der Zeichnung zeigt in gleicher Darstellungs
weise wie die Fig. 1 eine abgewandelte Ausführung des
Richtbeschlages 1, dessen Charakteristikum darin be
steht, daß er in zwei Richtungen wirksam ist. Das Hohl
profil 3 unterscheidet sich nicht von dem Hohlprofil 3
des Richtbeschlages 1 gemäß Fig. 1; unterschiedlich ist
dagegen das Spannelement 4 ausgeführt. Bei dem Ausfüh
rungsbeispiel gemäß Fig. 4 erstreckt sich das Spannele
ment 4 beiderseits der Stützplatte 33 durch die Bohrung
oder Öffnung 34. Oberhalb der Stützplatte 33 weist das
Spannelement eine nach unten weisende Stirnfläche 41
auf, mit der sich das Spannelement 4 auf der Oberseite
der Stützplatte 33 abstützt, wenn das Spannelement 4 im
Uhrzeigersinn auf der Gewindestange 2 verdreht wird. Un
terhalb der Stützplatte 33 weist das Spannelement 4 eine
zweite, nun nach oben in Richtung zur Unterseite der
Stützplatte 33 weisende Stirnfläche 42 auf. Mit dieser
zweiten Stirnfläche 42 kann sich das Spannelement 4 an
der Unterseite der Stützplatte 33 abstützen, wenn das
Spannelement 4 entgegen dem Uhrzeigersinn auf der Gewin
destange 2 verdreht wird. Zwischen den beiden Stirnflä
chen 41, 42 besitzt das Spannelement 4 eine umlaufende
Nut 43, deren axiale Erstreckung etwas größer ist als
die Dicke der Stützplatte 33. Um das so ausgeführte
Spannelement 4 mit der Stützplatte 33 in Eingriff brin
gen zu können, kann die Bohrung 34 zur einen Seite der
Stützplatte 33 hin offen ausgeführt sein oder die Stütz
platte 33 kann aus zwei Teilen zusammengesetzt sein, die
nach dem Zusammenfügen miteinander fest verbunden wer
den.
Wird bei der Ausführung des Richtbeschlages 1 gemäß
Fig. 4 das Spannelement 4 im Uhrzeigersinn verdreht, er
gibt sich der schon anhand von Fig. 2b dargestellte
Effekt mit einer Verkürzung der in Fig. 2b und in Fig.
4 rechts liegenden Seitenfläche des Hohprofils 3. Wird
das Spannelement 4 in umgekehrter Richtung, d. h. entge
gen dem Uhrzeigersinn verdreht, gelangt die zweite Stirn
fläche 42 des Spannelementes 4 in Anlage an die Unter
seite der Stützplatte 33 und bewirkt bei weiterem Ver
drehen des Spannelementes 4 eine Verlängerung der in
Fig. 4 rechten Seitenfläche des Hohlprofils 3. Auf diese
Weise erhält das Hohlprofil 3 eine der in Fig. 2b ge
zeigten Krümmung entgegengesetzte Krümmungsrichtung. Auf
diese Weise kann wahlweise mit demselben Richtbeschlag
ein Verzug eines Bauteils sowohl in der einen wie auch
in der anderen Richtung kompensiert werden.
Fig. 5 der Zeichnung schließlich zeigt eine Ausführung
des Richtbeschlages 1, bei der um das Hohlprofil 3 herum
ein Schutz-Hohlprofil 6 vorgesehen ist. Die Innenkontur
des Schutz-Hohlprofils 6 entspricht der Außenkontur des
Hohlprofils 3 zuzüglich eines kleinen Bewegungsspiel
raums. Das Schutz-Hohlprofil 6 ist dabei über seine ge
samte Länge durchgehend und ohne Unterbrechungen oder
Schlitze ausgeführt, was insbesondere einen Schutz des
Hohlprofils 3 gegen Behinderungen seiner Krümmungsbewe
gung bei Verdrehen des Spannelementes 4 bewirkt. Die
Steifigkeit des Schutz-Hohlprofils 6 sollte dabei rela
tiv klein bleiben, damit durch das Schutz-Hohlprofil 6
die erwünschte Krümmung des Richtbeschlages 1 bei Ver
drehen des Spannelementes 4 nicht wesentlich behindert
wird.
Claims (10)
1. Richtbeschlag (1), insbesondere zur verdeckten Anord
nung in einem Holztürblatt (5) oder -türrahmen oder
-fenster oder -fensterrahmen, mit einer im Einbauzu
stand in Tür- oder Fensterlängsrichtung verlaufenden
Metallstange (2), die mindestens an ihrem einen End
bereich (22) mit einem Gewinde (20) versehen ist,
auf welches ein Spannelement (4) aufgeschraubt ist,
wobei durch Verdrehen des Spannelementes (4) die
Metallstange (2) unter eine Zug- oder Druckspannung
setzbar ist, die auf das Türblatt (5) oder den Tür
rahmen oder das Fenster oder den Fensterrahmen eine
einem Verzug entgegengesetzte Richtkraft ausübt,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß der Richtbeschlag (1) ein die Metallstange (2) exzentrisch umgebendes Hohlprofil (3) umfaßt,
- 2. daß das Hohlprofil (3) ausgehend von einer der Metallstange (2) nächstliegenden Seite (35) in Ab ständen mehrere rechtwinklig zur Hohlprofillängs richtung ausgerichtete Schlitze (30) aufweist, die über mehr als den halben Querschnitt des Hohlpro fils (3) reichen,
- 3. daß die Metallstange (2) an ihrem einen Ende (21) mit dem einen Ende (31) des Hohlprofils (3) fest verbunden ist und
- 4. daß das andere Ende (22) der Metallstange (2) das Gewinde (20) und das Spannelement (4) aufweist, welches sich mindestens mit seiner einen Stirnflä che (41, 42) an dem zugehörigen anderen Hohlprofil ende (32) abstützt.
2. Richtbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Hohlprofil (3) einen rechteckigen Quer
schnitt mit zwei schmaleren und zwei breiteren Sei
tenflächen (35; 35') aufweist, wobei im Einbauzu
stand die zwei schmaleren Seitenflächen (35) paral
lel zu den Flachseiten (51, 52) der Tür (5) oder des
Fensters oder des Rahmens verlaufen.
3. Richtbeschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Metallstange (2) nahe der einen der
beiden schmaleren Seitenflächen (35) verläuft und
daß diese schmalere Seitenfläche (35) die Seite ist,
von der die Schlitze (30) ausgehen.
4. Richtbeschlag nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abstützung des
Spannelementes (4) am oder im zugehörigen Ende (32)
des Hohlprofils (3) eine quer zur Hohlprofillängs
richtung ausgerichtete Stützplatte (33) mit einer
außermittigen Bohrung (34) für die Metallstange (2)
angebracht ist.
5. Richtbeschlag nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement
(4) eine Sechskantmutter oder eine Gewindehülse mit
einem Außenmehrkant ist.
6. Richtbeschlag nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Spannelement (4) sich beiderseits
der Stützplatte (33) erstreckt und an dieser sowohl
in Zug- wie in Druckrichtung der Metallstange (2)
abgestützt ist.
7. Richtbeschlag nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallstange
(2) über ihre gesamte Länge als Gewindestange ausge
führt ist.
8. Richtbeschlag nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallstange
(2), das Hohlprofil (3) und das Spannelement (4) aus
Stahl oder Leichtmetall bestehen.
9. Richtbeschlag nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß um das Hohlprofil
(3) herum ein in seinem Verlauf ununterbrochenes,
durchgehendes Schutz-Hohlprofil (6) angeordnet ist.
10. Richtbeschlag nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß das Schutz-Hohlprofil (6) aus Stahl oder
Leichtmetall oder Kunststoff besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823411A DE19823411C1 (de) | 1998-05-26 | 1998-05-26 | Richtbeschlag, insbesondere für Holztüren oder- fenster |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823411A DE19823411C1 (de) | 1998-05-26 | 1998-05-26 | Richtbeschlag, insbesondere für Holztüren oder- fenster |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19823411C1 true DE19823411C1 (de) | 1999-12-09 |
Family
ID=7868923
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823411A Expired - Fee Related DE19823411C1 (de) | 1998-05-26 | 1998-05-26 | Richtbeschlag, insbesondere für Holztüren oder- fenster |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19823411C1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT350776B (de) * | 1976-02-10 | 1979-06-25 | Burgauer Moebelfabrik Dkfm P P | Vorrichtung zum planbiegen verworfener tuer- blaetter od.dgl. |
DE3416784C2 (de) * | 1983-12-19 | 1987-02-19 | Kurt Franz GmbH, Holzwarenfabrikation, 8641 Tettau | Türblatt mit einer Richtvorrichtung |
DE19755230A1 (de) * | 1996-12-21 | 1998-07-02 | Hoehbauer Gmbh | Spann- odeer Richtvorrichtung sowie Türblatt bzw. Türflügel für Gebäudetüren mit einer solchen Spannvorrichtung |
-
1998
- 1998-05-26 DE DE19823411A patent/DE19823411C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT350776B (de) * | 1976-02-10 | 1979-06-25 | Burgauer Moebelfabrik Dkfm P P | Vorrichtung zum planbiegen verworfener tuer- blaetter od.dgl. |
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DE19755230A1 (de) * | 1996-12-21 | 1998-07-02 | Hoehbauer Gmbh | Spann- odeer Richtvorrichtung sowie Türblatt bzw. Türflügel für Gebäudetüren mit einer solchen Spannvorrichtung |
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