DE19819574A1 - Entnahmevorrichtung für Flüssigkeit in einer flexiblen Verpackung und flexible Verpackung zur Aufnahme von Flüssigkeit - Google Patents
Entnahmevorrichtung für Flüssigkeit in einer flexiblen Verpackung und flexible Verpackung zur Aufnahme von FlüssigkeitInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Entnahmevorrichtung für Flüssigkeit in einer flexiblen Verpackung, mit der das unbeabsichtigte Austreten von Flüssigkeit bzw. das Eindringen von Luft, Schmutz und Mikroorganismen in das in der Verpackung aufgenommene Produkt sicher und dauerhaft verhindert werden kann. Hierzu weist die erfindungsgemäße Entnahmevorrichtung ein den Einlaß der Entnahmevorrichtung aufweisendes rohrförmiges Halmelement und ein dem Einlaß zugeordnetes Verschlußelement auf. Die erfindungsgemäße flexible Verpackung zur Aufnahme von Flüssigkeit umfaßt einen Einstichbereich zum Einbringen einer Entnahmevorrichtung, der durch eine in der Hülle der flexiblen Verpackung ausgebildete Ausnehmung, die im Ausgangszustand durch eine Folie verschlossen ist, gebildet ist, wo die Folie derart ausgebildet ist, daß sie sich unter Ausbildung einer zeltdachförmigen Gestalt dichtend an die eingebrachte Entnahmevorrichtung anlegt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Entnahmevorrichtung für Flüssigkeit in einer fle
xiblen Verpackung sowie eine flexible Verpackung zur Aufnahme von Flüssigkeit.
Eine derartige Entnahmevorrichtung ist beispielsweise als Trinkhalm zur Entnahme von
Getränken aus einem Getränkebeutel bekannt.
Die einfachste Form eines vorbekannten Trinkhalmes besteht lediglich aus einem rohr
förmigen Halmelement, das aus einem lebensmittelrechtlich unbedenklichen Kunststoff
hergestellt ist, vorzugsweise durch Extrudieren. Der Einlaß des vorbekannten Trinkhal
mes ist in der Regel zur Bildung einer den Getränkebeutel durchdringenden Einsteck
spitze schräg zur Längsachse des Trinkhalmes abgeschnitten. Der Getränkebeutel, in
den der Trinkhalm einsteckbar ist, weist einen Einsteckbereich auf. Dieser Einsteckbe
reich ist derart gestaltet, daß er ein leichtes Eindringen des Trinkhalmes ermöglicht.
Hierzu wird die flexible Verpackung in der Regel im Einsteckbereich mit einer kreisförmi
gen Ausnehmung versehen, deren Durchmesser ungefähr dem Außendurchmesser des
Trinkhalmes entspricht. Vor dem ersten Einstecken eines Trinkhalmes in die Ausneh
mung ist diese durch eine die Ausnehmung abdeckende Innenfolie verschlossen.
Die Folie ist in der Regel als Innenfolie ausgebildet und dementsprechend an der Innen
seite der Hülle befestigt, beispielsweise durch eine Schweißverbindung oder eine Kle
beverbindung. Die Innenfolie ist beispielsweise eine Polyethylenfolie. Alternativ kann die
Innenfolie auch aus einer Verbundfolie gebildet sein. Die flexible Verpackung kann aus
einem beliebigen Hüllenmaterial gebildet sein.
So sind flexible Verpackungen bekannt, deren Hülle aus einer ein- oder mehrschichti
gen Folie gebildet sind. Alternativ kann die Hülle der flexiblen Verpackung auch Papier- oder
Kartonmaterial umfassen, das - beispielsweise durch eine auf der Innenseite vor
gesehene wasserundurchlässige Folie oder Beschichtung - derart vorbereitet ist, daß
ein Aufweichen der Hülle vermieden und die sichere Aufbewahrung von Flüssigkeit in
der flexibler Verpackung sichergestellt wird.
Beim Einstecken des Trinkhalmes in den Getränkebeutel wird die Innenfolie durchdrun
gen, so daß der Beutelinhalt mit dem Trinkhalm kommuniziert und Trinkflüssigkeit durch
den Trinkhalm aus dem Getränkebeutel herausgesogen werden kann. Der vorbekannte
Trinkhalm ist jedoch nicht vollständig gegenüber dem Getränkebeutel abgedichtet, so
daß Schmutz oder kleine Insekten in den Getränkebeutel eindringen können. Es besteht
auch die Gefahr, daß Mikroorganismen oder Sauerstoff über den Trinkhalm in das in der
flexiblen Verpackung aufgenommene Produkt gelangen können. Dadurch wird das Pro
dukt verschmutzt und beispielsweise die Haltbarkeit der Getränke verringert. Außerdem
kann die Trinkflüssigkeit durch den Trinkhalm austreten. Ein derartiges unerwünschtes
Austreten von Trinkflüssigkeit ergibt sich insbesondere dann, wenn über die flexible
Hülle des Getränkebeutels unbeabsichtigt der Innendruck der Trinkflüssigkeit in dem
Getränkebeutel erhöht wird
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entnahmevorrichtung für
Flüssigkeit in einer flexiblen Verpackung zu schaffen, mit der die obigen Nachteile ver
mieden werden. Der vorliegenden Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde,
eine Entnahmevorrichtung für Flüssigkeit in einer flexiblen Verpackung zu schaffen, die
eine Abdichtung der flexiblen Verpackung derart ermöglicht, daß ein Eindringen von
Schmutz in das in der flexiblen Verpackung aufgenommene Produkt und ein unbeab
sichtigtes Austreten des Produkts vermieden werden kann, und die gleichzeitig eine
einfache Entnahme von Flüssigkeit aus der flexiblen Verpackung ermöglicht.
Der vorliegenden Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, eine flexible Verpac
kung zur Aufnahme von Flüssigkeit anzugeben, mit der eine gute Abdichtung zu der
Entnahmevorrichtung bewirkt werden kann und die sich insbesondere für die erfin
dungsgemäße Entnahmevorrichtung eignet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der vorliegenden Erfindung eine Entnahmevorrich
tung für Flüssigkeit in einer flexiblen Verpackung vorgeschlagen, die ein den Einlaß der
Entnahmevorrichtung aufweisendes rohrförmiges Halmelement und ein dem Auslaß zu
geordnetes Verschlußelement aufweist.
Mit der erfindungsgemäßen Entnahmevorrichtung kann das in der flexiblen Verpackung
aufgenommene flüssige Produkt aus der Verpackung über das rohrförmige Halmele
ment entnommen werden. Ein Eintritt von Verschmutzung und Mikroorganismen sowie
Luft und ein unbeabsichtigtes Austreten von Flüssigkeit kann durch das dem Auslaß zu
geordnete Verschlußelement auf einfache Weise vermieden werden. Die erfindungs
gemäße Entnahmevorrichtung eignet sich für eine Vielzahl von flexiblen Verpackungen,
beispielsweise als Entnahmevorrichtung für Kartonverpackungen, wie sie zur Verpac
kung von haltbarer Milch oder Fruchtsäften heutzutage üblich sind, oder Tütenverpac
kungen, die in jüngster Zeit als leichte und platzsparend zu entsorgende Verpackungen
insbesondere für Körperpflegemittel und Reinigungsmittel zunehmende Verbreitung fin
den.
Als Verschlußelement kann jedes beliebige Verschlußelement, das ein wiederholtes
Öffnen und Schließen des Halmelementes ermöglicht, verwendet werden. So kann bei
spielsweise ein Schraubverschluß oder ein Scharnierverschluß verwendet werden. Dem
Fachmann sind weitere Verschlüsse geläufig, insbesondere der zum Verschließen von
Getränkeflaschen übliche sogenannte Push-Pull-Verschluß.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Verschlußelement einstückig
mit dem Halteelement hergestellt und an dessen einem Ende als abbrechbare Kappe
angeformt. Durch Abbrechen und Umdrehen kann diese Kappe auf das freie Ende des
Halmelementes aufgesteckt werden und dient dann als Verschlußelement.
Vorzugsweise weist das Halmelement am Einlaß eine Einsteckspitze auf. Es hat sich
überraschenderweise gezeigt, daß mit einer derartigen Entnahmevorrichtung die Ent
nahme von Flüssigkeit aus einer aus Kunststoffolie hergestellten oder einen Einsteckbe
reich aus Kunststoffolie aufweisenden flexiblen Verpackung ermöglicht werden kann,
wobei gleichzeitig sicher und dauerhaft das Eindringen von Schmutz, Mikroorganismen
bzw. Luft vermieden werden kann. Die Kunststoffolie der flexiblen Verpackung bzw. des
Einsteckbereichs der flexiblen Verpackung legt sich beim Einstecken des Halmelemen
tes elastisch um die Umfangsfläche des Halmelementes. Dadurch wird das Halmele
ment gegenüber der flexiblen Verpackung sicher abgedichtet. Da die Entnahmevorrich
tung gleichzeitig ein Verschlußelement aufweist, mit dem das Eindringen von Ver
schmutzung, Mikroorganismen und Luft verhindert werden kann, kann die Flüssigkeit
ohne Verschlechterung der Produktqualität über einen gewissen Zeitraum dauerhaft in
der flexiblen Verpackung aufbewahrt werden, wobei gleichzeitig eine Entnahme der
Flüssigkeit möglich ist. Für diese Wirkung ist lediglich ein Halmelement erforderlich, das
am Einlaß eine Einsteckspitze aufweist und dessen Auslaß mit einem Verschlußelement
verschließbar ist.
Zur Materialeinsparung kann das Halmelement ein extrudierter Halm mit geringer
Wandstärke sein. Um eine möglichst gute Abdichtung auch bei einem derartigen Halm
element zu erzielen, wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfin
dung vorgeschlagen, daß zu dem Verschlußelement ein Gegenelement vorgesehen ist,
das mit dem Halmelement verbunden ist.
Eine dauerhafte Befestigung des Halmelementes an der flexiblen Verpackung wird da
durch geschaffen, daß zwischen Einlaß und Auslaß ein Befestigungsmittel vorgesehen
ist, mit dem das Halmelement mit der flexiblen Verpackung verbindbar ist. Das Befesti
gungsmittel kann durch eine Klebeschicht gebildet sein, die direkt auf dem Halmelement
aufgebracht ist. Diese Klebeschicht kann zur Schaffung einer Verbindung zwischen Ent
nahmevorrichtung und flexibler Verpackung an die Hülle der flexiblen Verpackung bzw.
an Anklebelaschen, die an der Hülle der flexiblen Verpackung befestigt sind, vorgese
hen sein. Alternativ können zwischen dem Auslaß und dem Einlaß des Halmelementes
Klebestreifen angeordnet sein, die mit einem Ende an dem Halmelement befestigt sind
und deren anderes Ende eine Klebeschicht zur Befestigung an der flexiblen Verpackung
aufweist. Weiterhin ist es möglich, das Befestigungsmittel durch eine Klemmverbindung
auszugestalten. In einer derartigen Klemmverbindung kann beispielsweise das Hüllen
material der flexiblen Verpackung bzw. an der Hülle der flexiblen Verpackung befestigte
Klemmlaschen eingeklemmt werden. Mit den genannten Befestigungsmitteln ist es mög
lich, die Entnahmevorrichtung fest mit der flexiblen Verpackung zu verbinden.
Vorzugsweise wird das Befestigungsmittel durch ein gegenüber dem Halmelement ab
gedichtetes Rastelement gebildet. Durch das Rastelement wird eine formschlüssige
Verbindung zwischen der flexiblen Verpackung und einer in dieser eingesteckten Ent
nahmevorrichtung geschaffen. Diese formschlüssige Anlage führt zu einer sicheren
Verbindung zwischen der flexiblen Verpackung und der erfindungsgemäßen Entnahme
vorrichtung, so daß vermieden kann, daß die Entnahmevorrichtung unbeabsichtigt aus
der flexiblen Verpackung herausgezogen wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß das Rastelement ei
ne Hülse aufweist, in die das Halmelement eingepaßt ist. Eine derartige Hülse kann
einstückig an der Entnahmevorrichtung ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, die
Hülse separat von dem Halmelement herzustellen, so daß sich die Vorteile der vorlie
genden Erfindung mit einem einfachen extrudierten Halmelement erzielen lassen, das in
die Hülse eingeschoben wird und dessen Auslaß mit einem beliebigen Verschlußele
ment verschlossen wird.
Zur fertigungstechnischen Vereinfachung wird die vorliegende Erfindung dadurch wei
tergebildet, daß die Hülse einstückig mit dem Gegenelement verbunden ist. Bei einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß sich in
axialer Richtung der Hülse Raststege erstrecken, an deren freien Enden sich zum Ein
laß verjüngende Rastnasen angeordnet sind. Die Rastnasen bilden Gleitflächen, an de
nen das Hüllenmaterial der flexiblen Verpackung beim Einschieben der Entnahmevor
richtung in die flexible Verpackung entlanggleitet. Dadurch werden die Raststege in ra
dialer Richtung nach innen gedrückt. Nachdem die Rastnasen die Hülle durchdrungen
haben, federn diese aufgrund der Elastizität der Raststege radial nach außen zurück, so
daß sie formschlüssig an der Innenfläche der Hülle anliegen. Die Raststege können
nach Entleerung der flexiblen Verpackung Getränkebeutels von außen mit den Fingern
des Benutzers zusammengedrückt werden, so daß die erfindungsgemäße Entnahme
vorrichtung zusammen mit der Hülse auf einfache Weise von der flexiblen Verpackung
entfernt werden kann. Eine derartige Trennung von Aufbewahrungsbehälter und Ent
nahmevorrichtung kann zur Verringerung des Müllvolumens oder aber zur sortenreinen
Trennung des Abfalles bzw. zur Wiederverwendung der Entnahmevorrichtung ge
wünscht sein.
Bei einer alternativen Ausgestaltung, die ebenfalls zu einer wirkungsvollen Verbindung
zwischen Entnahmevorrichtung und flexibler Verpackung führt, weist das Rastelement
eine sich zum Einlaß verjüngende kegelstumpfförmige vorzugsweise in Umfangsrich
tung durchbrochene Außenfläche auf. Beim Einschieben der Entnahmevorrichtung in
die flexible Verpackung wirkt auch hier die Außenfläche als Gleitfläche, die eine elasti
sche Dehnung des Hüllenmaterials der Verpackung bewirkt. Sofern die Außenfläche in
Umfangsrichtung durchbrochen ist, können die einzelnen Kreissegmente unabhängig
voneinander in radialer Richtung zur Verringerung der elastischen Dehnung des Hül
lenmaterials nach innen gedrückt werden, um nach Durchtritt des Rastelementes durch
das Hüllenmaterial radial nach außen zu federn und sich formschlüssig an die Innensei
te der Hülle zu legen, um ein unbeabsichtigtes Herausziehen der Entnahmevorrichtung
zu verhindern.
Mit der Erfindung wird weiterhin vorgeschlagen, daß zwischen dem Rastelement und
dem Auslaß ein sich im wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Halmelementes
erstreckender Anschlag vorgesehen ist. Dieser Anschlag verhindert ein unbeabsichtigt
weites Eindringen des Halmelementes in die flexible Verpackung. Der Anschlag kann
zusammen mit dem Rastelement als einstückiges Bauteil ausgebildet sein, so daß das
Rastelement zusammen mit dem Anschlag auf einfache Weise in einem Spritzgußver
fahren hergestellt werden können.
Der Anschlag ist auf einfache Weise durch einen Ring gebildet. Dieser Ring kann form- bzw.
kraftschlüssig an der Hülse oder aber auch an der Außenfläche des Halmelemen
tes selbst gehalten sein. Sofern der Anschlag an einem Ring ausgebildet ist, der kraft
schlüssig an der Umfangsfläche von Hülse oder Halmelement gehalten ist, ist es mög
lich, diesen nach Einstecken der Entnahmevorrichtung axial in Richtung zu dem Einlaß
hin zu verschieben, um so die Hülle der flexiblen Verpackung zwischen dem Rastele
ment und dem Anschlag an der Entnahmevorrichtung festzuklemmen. Sofern alternativ
der Anschlag an einem Ring ausgebildet ist, der formschlüssig, beispielsweise über ein
einfaches Kunststoffgewinde, an der Hülse oder der Außenfläche des Halmelementes
gehalten ist, kann dieser Ring nach Einstecken der Entnahmevorrichtung in Richtung
auf den Einlaß der Entnahmevorrichtung zugestellt werden. Auch dadurch kann die
Hülle der flexiblen Verpackung zwischen dem Rastelement und dem Anschlag einge
klemmt werden. Das Einklemmen der Hülle der flexiblen Verpackung bewirkt, daß die
erfindungsgemäße Entnahmevorrichtung verdrehfest an der flexiblen Verpackung, z. B.
an einem Getränkebeutel, gehalten ist. Dies kann insbesondere dann wünschenswert
sein, wenn bei dem Verschlußelement ein Schraubverschluß verwendet wird.
Die Verdrehsicherung kann auch durch andere Ausgestaltungen erzielt werden. So
kann die Entnahmevorrichtung im Einsteckbereich eine andere, als eine rotationssym
metrische Querschnittsform aufweisen. Diese Querschnittsform kann beispielsweise
quadratisch oder elliptisch sein. Weiterhin ist es möglich, ein fest mit der flexiblen Ver
packung verbundenes Bauteil vorzusehen, in das die in die flexible Verpackung einge
führte Entnahmevorrichtung zur verdrehsicheren Halterung der Entnahmevorrichtung
eingreift. Dieses Bauteil kann beispielsweise ein Kunststoffring sein, der an der Hülle
aufgeschweißt ist und der auf der zur Beutelinnenseite hin gerichteten Seite Rastnasen
aufweist, in die entsprechende Gegenstücke einer einzuführenden Entnahmevorrich
tung eingreifen, so daß ein Verdrehen ebenfalls wirkungsvoll verhindert wird.
Eine fertigungstechnisch einfach herzustellende Entnahmevorrichtung ergibt sich, wenn
das Gegenelement sowie der Anschlag und das Rastelement einstückig ausgebildet
sind. Ein derartiges Bauteil kann separat zu einem glatten, extrudierten Halmelement als
Spritzgußteil hergestellt werden. Das Halmelement und das das Gegenelement, den
Anschlag und das Rastelement aufweisende Bauteil können in einem nachgeordneten
Fertigungsschritt miteinander verklebt oder verschweißt werden. Sofern der Anschlag
und das Rastelement an einer Hülse ausgebildet sind, ist es außerdem möglich, die er
findungsgemäße Entnahmevorrichtung durch einfaches Einschieben oder Einpressen
des extrudierten Halmelementes in die Hülse fertigzustellen, sofern der Außendurch
messer des Halmelementes und der Innendurchmesser der Hülse derart bemessen
sind, daß beide Teile gegeneinander abgedichtet sind.
Das Verschlußelement ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorlie
genden Erfindung in Längsrichtung des Halmelementes zwischen einer ersten Lage, in
der der Auslaß durch das Verschlußelement verschlossen ist, und einer zweiten Lage,
in der der Auslaß geöffnet ist, bewegbar. Die Bewegbarkeit des Verschlußelementes in
Längsrichtung gewährleistet eine einfache Betätigung des Verschlußelementes, die u. U.
auch durch den Mund des Benutzers erfolgen kann. Eine derartige Betätigung des Ver
schlußelementes insbesondere bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Entnahme
vorrichtung im Sportbereich, beispielsweise beim Radfahren, denkbar.
Um das Verschlußelement zuverlässig entweder in der ersten, einen Verschluß bewir
kenden Lage oder einer zweiten, eine vollständige Öffnung bewirkenden Lage zu hal
ten, weist das Gegenelement vorzugsweise zwei die Bewegung des Verschlußelemen
tes begrenzende Anschläge auf. Um zu verhindern, daß sich das Verschlußelement un
beabsichtigt aus seiner ersten, einen Verschluß bewirkenden Lage verschiebt, kann
zumindest in dieser ersten Lage das Verschlußelement mit dem Gegenelement im Ge
windeeingriff stehen.
Zur Lösung der o.g. Aufgabe bezüglich der flexiblen Verpackung wird die gattungsge
mäße flexible Verpackung gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch weitergebildet,
daß die Folie derart ausgebildet ist, daß sie sich unter Ausbildung einer zeltdachförmigen
Gestalt dichtend an die eingebrachte Entnahmevorrichtung anlegt. In der Regel wird ein
dichtendes Anliegen der Folie an der Entnahmevorrichtung durch elastische Dehnungs
anteile in der Folie im Bereich des Einsteckbereiches bewirkt. Zur Ausbildung einer im
wesentlichen zeltdachförmigen Gestalt der von der Entnahmevorrichtung durchdrunge
nen Folie ist die Folie mit ausreichendem Abstand zu dem Einstechbereich an der Hülle
befestigt. Da die Ausnehmung in der Hülle vorzugsweise einen dem Außendurchmesser
der Entnahmevorrichtung im Einsteckbereich entsprechenden Durchmesser aufweist, ist
auch die Befestigung zwischen Folie und Hülle von der Ausnehmung hinreichend be
abstandet.
Vorzugsweise ist die Folie im Ausgangszustand, d. h. vor dem Einbringen der Entnah
mevorrichtung in die flexible Verpackung, in mindestens eine Falte gelegt. Durch diese
Falte wird bewirkt, daß die Folie im Ausgangszustand die Ausnehmung straff überdeckt
und sich zeltdachförmig um die in die flexible Verpackung eingebrachte Entnahmevor
richtung selbst dann ausbildet, wenn die Folie nur eine geringe Dehnbarkeit aufweist.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind zur straffen
Abdeckung der Ausnehmung im Ausgangszustand sich überlagernde Bahnen der Folie
im Bereich der Falte miteinander verbunden. Alternativ oder kumulativ ist die Folie hier
zu mit der Hülle verbunden. Die Verbindung stellt sicher, daß die Folie die Ausnehmung
im Ausgangszustand straff abdeckt, so daß keine Verschmutzung, Bakterien oder dergl.
in einen Zwischenbereich zwischen Folie und Hülle eindringen. Die Verbindung der Folie
mit der Hülle bzw. von Folien lagen miteinander ist derart lösbar ausgestaltet, daß sie
beim Einbringen der Entnahmevorrichtung gelöst wird, so daß sich die Folie in der ge
wünschten zeltdachförmigen Gestalt um die Entnahmevorrichtung aufstellt.
Vorzugsweise weist die Folie eine längliche Form auf, wobei sich die Falten in Längsrich
tung der Folie erstrecken. Bei einer derartigen Ausgestaltung wird die zeltdachförmige
Aufstellung der Folie beim Einbringen der Entnahmevorrichtung in die flexible Verpac
kung begünstigt.
Bei einem alternativen Vorschlag ist die Folie zur straffen Abdeckung der Ausnehmung
aus einem elastischen Material gebildet, wobei der Verlauf der Verbindung zwischen Fo
lie und Hülle im Hinblick auf die elastischen Eigenschaften der Folie derart gewählt ist,
daß sich die Folie unter Ausbildung einer zeltdachförmigen Gestalt dichtend an die ein
gebrachte Entnahmevorrichtung anlegt. Sofern eine Folie ausgewählt wird, die eine gute
Dehnbarkeit aufweist, kann die Verbindung zwischen Folie und Hülle dementsprechend
mit geringem Abstand um die Ausnehmung angeordnet sein, wohingegen eine Folie mit
geringer Dehnbarkeit derart mit der Hülle verbunden ist, daß die Verbindungsstelle, bei
spielsweise die Schweißnaht, relativ weit vom Einstichloch entfernt liegt. Allgemein gilt,
daß die Verbindung zwischen Folie und Hülle umso näher an der Ausnehmung ange
ordnet sein kann, je besser die Dehnbarkeit der Folie ist.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der beigefügten Zeichnung von vier Ausführungsbeispielen. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Längsschnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfin
dungsgemäßen Entnahmevorrichtung.
Fig. 2 eine vergrößerte Schnittansicht eines Teiles eines zweiten Ausführungs
beispiels einer erfindungsgemäßen Entnahmevorrichtung, die in einen
Einsteckbereich einer Wand einer flexiblen Verpackung, z. B. einem Ge
tränkebeutel eingesteckt ist;
Fig. 3 eine Längsschnittansicht eines drittes Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Entnahmevorrichtung, wobei die linke Hälfte ein Ver
schlußelement in Verschlußlage und die rechte Hälfte das Verschlußele
ment in geöffneter Lage zeigt;
Fig. 4 eine Querschnittsansicht entlang der Linie IV-IV gemäß der Darstellung in
Fig. 3;
Fig. 5 eine Längsschnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfin
dungsgemäßen flexiblen Verpackung und
Fig. 6 eine Längsschnittansicht eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfin
dungsgemäßen flexiblen Verpackung.
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Entnahme
vorrichtung.
Das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Entnahmevorrich
tung ist ein Trinkhalm. Dieser Trinkhalm weist als Halmelement ein zylindrisches Halm
element 2 auf, das einen als Mundende 4 bezeichneten Auslaß sowie einen dem Mun
dende 4 gegenüberliegenden als Beutelende 6 bezeichneten Auslaß aufweist. Das
Beutelende 6 des Halmelementes 2 ist schräg zur Längsachse des Halmelementes 2
abgeschnitten, wodurch eine Einsteckspitze 8 gebildet ist.
An dem Mundende 4 ist als Verschlußelement eine Verschlußkappe 10 vorgesehen. In
der gezeigten Darstellung ist das Halmelement 2 mit der Verschlußkappe 10 verschlos
sen, wobei die Innenfläche einer in der Verschlußkappe 10 ausgebildeten Ausnehmung
12 an der Außenfläche des Halmelementes 2 anliegt.
Zwischen dem Mundende 4 und dem Beutelende 6 weist der gezeigte Trinkhalm ein
Rastelement 14 auf, das durch einen konisch zum Beutelende zulaufenden Kegel
stumpf gebildet ist. Zwischen dem Mundende 4 und dem Rastelement 14 ist ein Ring 16
angeordnet, durch dessen dem Beutelende 6 zugewandte Ringfläche ein Anschlag 18
gebildet ist.
Der Abstand zwischen dem Anschlag 18 und einer dem Mundende 4 zugewandten
Ringfläche 20 des Rastelementes 14 ist derart bemessen, daß eine Hülle eines nicht
dargestellten Getränkebeutels zwischen dem Anschlag 18 und der Ringfläche 20 auf
genommen werden kann.
Der in Fig. 1 dargestellte Trinkhalm ist ein Kunststoffteil, das einstückig in einem Spritz
gußverfahren hergestellt worden ist. Die Spritzgußform ist derart gestaltet, daß die Ver
schlußkappe 10 über einen nicht dargestellten Steg mit dem Ring 16 verbunden ist.
Dieser nicht dargestellte Steg weist eine hinreichende Elastizität auf, so daß die Ver
schlußkappe 10 ohne weiteres von dem Mundende 4 des Halmelementes 2 abgezogen
werden kann. Die Verschlußkappe kann bei der Herstellung auch einstückig mit dem
Halmelement an dessen Mundende angeformt sein, wie das schematisch in Fig 7 ange
deutet ist. Mittels einer Materialverjüngung wird eine Abbruchstelle 7 erzeugt, so daß
die Verschlußkappe 10 abgebrochen und nach Umdrehen auf das Mundende aufge
stülpt werden kann.
In Fig. 2 ist eine vergrößerte Schnittansicht eines Teiles eines zweiten Ausführungsbei
spiels einer erfindungsgemäßen Entnahmevorrichtung für Flüssigkeit eingesteckt in eine
flexible Verpackung dargestellt. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich
um einen Trinkhalm, der bei der Darstellung in Fig. 2 in einen Getränkebeutel einge
steckt ist. Gegenüber der Darstellung in Fig. 1 sind gleiche Bauteile mit gleichen Be
zugszeichen gekennzeichnet.
Das Halmelement 2 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel in einer Hülse 22 aufge
nommen, die an ihrer dem Beutelende 6 zugewandten Stirnseite Raststege 24 aufweist.
Die Raststege 24 erstrecken sich in axialer Richtung von einer dem Beutelende 6 zu
gewandten Stirnseite der Hülse 22. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind mehre
re voneinander getrennte Raststege 24 auf der Stirnseite der Hülse 22 verteilt angeord
net. Die Wandstärke der Raststege 24 ist geringer als die Wandstärke der Hülse 22, so
daß sich zwischen den Raststegen 24 und dem Halmelement 2 ein Ringspalt 26 ergibt.
An seinem dem Beutelende 6 zugewandten Ende weist jeder Raststeg 24 eine Rastna
se 28 auf. In der dargestellten Schnittansicht ist die dreieckige Querschnittsfläche der
sich zum Beutelende 6 hin verjüngenden Rastnasen 28 deutlich zu erkennen.
Zwischen den Rastnasen 28 und dem nicht dargestellten Mundende des Halmelemen
tes 2 ist außerdem ein Ring 16 an der Außenfläche der Hülse 22 befestigt. Dieser Ring
16 erstreckt sich rechtwinklig zur Achse des Halmelementes 2 und bildet an seiner dem
Beutelende 6 zugewandten Ringfläche den Anschlag 18.
Bei der Darstellung in Fig. 2 ist der Trinkhalm in einer Position dargestellt, nachdem die
ser in einen Getränkebeutel 30 eingesteckt worden ist. Der Getränkebeutel 30 besteht
im wesentlichen aus einer Hülle 32, die im Einsteckbereich eine Ausnehmung 34 auf
weist. Die Ausnehmung 34 ist vor dem Einstecken eines Trinkhalmes durch eine Innen
folie 36 verschlossen. Die Innenfolie 36 ist zumindest im Einsteckbereich des Getränke
beutels vorgesehen und dort mit Abstand zu der Ausnehmung 34 an der Innenseite der
Hülle 32 mit dieser über eine ringförmige Schweißnaht 38 verschweißt.
Beim Einstecken des in Fig. 2 dargestellten Trinkhalmes durchstößt die Einsteckspitze 8
zunächst die Innenfolie 36. Die z. B. aus Polyethylen hergestellte Innenfolie 36 ist derart
beschaffen, daß sie sich beim Durchdringen des Beutelendes 6 des Halmelementes 2
dehnt und elastisch um die Umfangsfläche des Halmelementes 2 legt. Dadurch ergibt
sich eine wirkungsvolle Abdichtung zwischen der Innenfolie 36 und dem Halmelement 2.
Aufgrund der Haltekräfte zwischen der Innenfolie 36 und dem Halmelement 2 stellt sich
die Innenfolie 36 beim Einschieben des Trinkhalmes in den Getränkebeutel 30 zur In
nenseite des Getränkebeutels 30 auf und gleitet beim Einschieben des Trinkhalmes
entlang der Umfangsfläche des Halmelementes 2. Dabei dehnt sich die Innenfolie 36
zur Ausbildung einer zeltdachförmigen Gestalt elastisch.
Bei zunehmenden Vortrieb des Trinkhalmes stoßen schließlich die Rastnasen 28 mit ih
rer konischen Außenfläche gegen die Außenkante der Ausnehmung 34 und gleiten an
dieser ab. Dadurch werden die Rastnasen 28 nach innen in den Ringspalt 26 gedrückt
und es ergibt sich eine elastische Dehnung der Raststege 24. Nachdem die Rastnasen
28 an der Innenfläche der Ausnehmung 34 vorbeigeglitten sind und die Hülle 32 durch
drungen haben, stellen sich die Rastnasen 28 aufgrund der elastischen Dehnung der
Raststege 24 zurück. Die dem Mundende zugewandten Flächen der Rastnasen 28 lie
gen dann über eine Ringfläche 20 an der Innenfläche der Hülle 32 an. Durch diese
formschlüssige Anlage wird ein unbeabsichtigtes Herausziehen des Trinkhalmes aus
dem Getränkebeutel 30 verhindert. Verbessert wird diese Verbindung zusätzlich da
durch, daß die äußere Umfangsfläche der Raststege 24 an der Innenfläche der Aus
nehmung 34 anliegt.
Ein übermäßiges Einschieben des Trinkhalmes in den Getränkebeutel 30 wird durch
den Ring 16 verhindert, der bei einem zunehmenden Eindringen des Trinkhalmes in den
Getränkebeutel 30 mit seinem Anschlag 18 gegen die Außenfläche der Hülle 32 stößt.
Sobald der Benutzer diesen Widerstand spürt, kann er den eingeführten Trinkhalm in
entgegengesetzter Richtung aus dem Getränkebeutel herausziehen, um das bevorzug
te flächige Anliegen der Rastnasen 28 an der Hülle 32 zu erzielen.
Es ergibt sich aus der obigen Beschreibung, daß bei in den Getränkebeutel 30 einge
schobenem Trinkhalm ein ungewolltes Herausziehen des Trinkhalmes aus dem Geträn
kebeutel 30 durch das formschlüssige Anliegen der dem Mundende 4 zugewandten
Flächen des Rastelementes 14 verhindert wird. Die Abdichtung gegenüber einem un
gewollten Austreten von Flüssigkeit aus dem Getränkebeutel wird einerseits durch die
Innenfolie 36 verhindert, die dichtend an dem Halmelement 2 anliegt. Es ergibt sich
somit, daß der Getränkebeutel 30 sicher gegenüber dem Trinkhalm abgedichtet ist. Da
andererseits das Mundende des Trinkhalmes mit einem beliebigen Verschlußelement
verschließbar ist, kann der durch das Halmelement 2 geschaffene Durchlaß zu der in
dem Getränkebeutel 30 aufgenommenen Trinkflüssigkeit verschlossen werden. Mithin
wird verhindert, daß Schmutz in den Getränkebeutel eindringt und Trinkflüssigkeit unbe
absichtigt aus dem Getränkebeutel austreten kann. Der Anschlag 18 verhindert ein allzu
tiefes Eindringen des Trinkhalmes in den Getränkebeutel 30. Idealerweise wird der Ab
stand zwischen der dem Mundende zugewandten Ringfläche 20 des Rastelementes 14
und dem Anschlag 18 derart gewählt, daß sich beim Hin- und Herschieben des Trink
halmes zwischen diesen beiden Flächen die dichtend an dem Halmelement 2 anliegen
de Innenfolie 36 nicht gegenüber dem Halmelement 2 verschiebt. Durch diese Maß
nahme wird eine sichere Abdichtung zwischen dem Halmelement 2 und der Innenfolie
36 bis zur vollständigen Entleerung des Getränkebeutels erzielt.
Die in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Trinkhal
men lassen sich auf einfache Weise durch Herausziehen des Trinkhalmes aus dem
Getränkebeutel 30 entfernen. Aufgrund der Elastizität des Materials der Hülle 32 ergibt
sich zwar ein ausreichender Widerstand bei flächig an der Hülle 32 anliegendem Rast
element 14, so daß ein ungewolltes Herausziehen des Trinkhalmes aus dem Getränke
beutel 30 verhindert wird. Es ist jedoch aufgrund der elastischen Eigenschaften des
Materials der Hülle 32 möglich, den Trinkhalm nach Entleerung des Getränkebeutels
aus diesem herauszuziehen. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Trinkhalm kann der Benut
zer außerdem mit seinen Fingern die Raststege 24 von außen umgreifen und radial
nach innen in den Ringspalt 26 drücken, so daß die formschlüssige Verbindung zwi
schen den Rastnasen 28 und der Hülle 32 aufgehoben wird und der Trinkhalm sich auf
einfache Weise aus dem Getränkebeutel 30 ziehen läßt. Lediglich die Reibung zwi
schen dem Halmelement 2 und der Innenfolie 36 setzt dieser Bewegung des Trinkhal
mes aus dem Getränkebeutel 30 einen geringen Widerstand entgegen.
In Fig. 3 und 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Entnahme
vorrichtung dargestellt. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen
Trinkhalm. Gegenüber den Fig. 1 und 2 sind dementsprechend auch gleiche Bauteile
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Das in den Fig. 3 und 4 dargestellte Ausführungsbeispiel ist ein im wesentlichen dreitei
lig ausgebildeter Trinkhalm, der aus einem Halmelement 2, das einen als Beutelende 6
bezeichneten Einlaß aufweist, einem mit dem Halmelement 2 befestigten Gegenelement
40 sowie einem Verschlußelement 42 besteht. Das Halmelement 2 ist in eine Hülse 22
eingepaßt, die einstückig zusammen mit dem Gegenelement 40 als Spritzgußteil aus
gebildet ist. An ihrem, zum Beutelende 6 hin gerichteten Ende weist die Hülse 22 zwei
Raststege 24 auf. Wie den Fig. 3 und 4 zu entnehmen ist, sind die Raststege 24 durch
zwei in Umfangsrichtung durchbrochene Segmente eines sich zum Einlaß 6 hin verjün
genden Kegelstumpfes gebildet. Wie insbesondere der Darstellung aus Fig. 4 zu ent
nehmen ist, sind zwei derartige Raststege 24 auf dem Umfang der Hülse 22 angeord
net.
Zwischen den Raststegen 24 und dem Gegenelement 40 ist zunächst ein Ring 16 aus
gebildet, der benachbart zu den Raststegen 24 angeordnet ist. Zwischen dem Ring 16
und dem Gegenelement 40 sind an dem Gegenelement in Umfangsrichtung verteilt sich
in axialer Richtung erstreckende Griffstege 46 angeordnet, die eine Durchmessererwei
terung bewirken, so daß die Entnahmevorrichtung auch dann gut zwischen den Fingern
festgehalten werden kann, wenn das Halmelement 2 einen geringen Durchmesser, bei
spielsweise einen Durchmesser von weniger als 1 cm aufweist.
An dem Gegenelement 40 sind zwei mit Abstand zueinander angeordnete Anschlagrin
ge 58, 60 einstückig ausgebildet. Der dem Mundende 6 zugewandte Anschlagring 58
weist an seiner Umfangsfläche ein Außengewinde 56 auf, das in der Verschlußstellung
des Verschlußelementes 42 mit einem an der Innenfläche des Verschlußelementes 42
ausgebildeten Innengewinde 60 zusammenwirkt, um das Verschlußelement 42 an dem
Gegenelement 40 festzulegen und ein unbeabsichtigtes axiales Verschieben des Ver
schlußelementes 42 zu verhindern.
Zwischen den beiden Anschlagringen 58, 60 ist ein an der Innenseite des Verschluß
elementes 42 ausgebildeter Ringwulst 80 angeordnet, wobei der Ringwulst 80 zur Festle
gung der auf der linken Hälfte von Fig. 9 gezeigten Verschlußstellung des Verschluß
elementes 42 an dem dem Mundende 4 zugewandten Anschlagring 58 und in einer auf
der rechten Bildhälfte von Fig. 3 gezeigten, geöffneten Lage an dem anderen An
schlagring 60 anliegt. Das Verschlußelement 42 neigt sich ausgehend von einer zylin
drischen Form in seinem dem Mundende 4 zugewandten Bereich unter Ausbildung ei
nes Kegelstumpfes 82 dachförmig nach innen. In verschlossener Lage des Verschluß
elementes 42 liegt die innere Umfangsfläche des Kegelstumpfes 82 im Bereich des Mun
dendes 4 an an dem Gegenelement 40 ausgebildeten Auslässen 84 an. In der auf der
rechten Hälfte von Fig. 3 gezeigten geöffneten Lage des Verschlußelementes 42 sind
die an der Umfangsfläche des Gegenelementes 40 ausgebildeten Auslässe 84 frei.
In den Fig. 5 und 6 sind Längsschnittansichten eines Einsteckbereiches eines
zweiten und dritten Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen flexiblen Verpac
kung dargestellt. Eine Hülle, die aus einem beschichteten oder mit Folie bezogenen
Karton, einer Verbundfolie oder einer einstoffigen Folie gebildet sein kann, weist eine
Ausnehmung 34 auf. Auf der Innenseite der Verpackung, d. h. auf der Innenseite der
Hülle 32, ist eine Innenfolie 36 über eine Schweißnaht 38 mit der Hülle 32 verbunden.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Innenfolie 36 eine rechtwinklige, läng
liche Grundfläche auf.
Bei dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Innenfolie 36 auf einer Seite
der Ausnehmung 34 in eine Falte 39 gelegt. Demgegenüber weist das in Fig. 6 gezeig
te Ausführungsbeispiel beiderseits der Ausnehmung 34 jeweils eine Falte 39 auf.
Im Ausgangszustand, d. h. vor Einbringen der Entnahmevorrichtung in die flexible Ver
packung, ist die Innenfolie 36 in das Innere der flexiblen Verpackung eingesiegelt, d. h.,
die Innenfolie 36 liegt straff über der Ausnehmung 34. Bei dem in Fig. 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist hierzu der von der Ausnehmung abgehende Teil der Innenfolie
36 im Bereich der Falte 39 mit der Hülle 32 verbunden, wobei diese Verbindung derart
ausgestaltet ist, daß sie sich beim Einstecken der Entnahmevorrichtung in den Ein
steckbereich löst, so daß sich die Innenfolie 36 zeltdachförmig um die eingebrachte Ent
nahmevorrichtung unter Abdichtung der Außenfläche der Entnahmevorrichtung aufstellt.
Aus Symmetriegründen ist die in Fig. 6 gezeigte Ausgestaltung mit jeweils einer bei
derseits der Ausnehmung 34 angeordneten Falten 39 zu bevorzugen. Bei dem in Fig. 6
gezeigten Ausführungsbeispiel ist der von der Ausnehmung 34 abgehende Abschnitt
der Innenfolie 36 im Bereich der jeweiligen Falte 39 jeweils mit dem Material der Innen
folie 36 lösbar verbunden, um eine straffe Abdeckung der Ausnehmung 34 zu erzielen.
Es sollte beachtet werden, daß die Darstellung gemäß Fig. 6 nicht den tatsächlichen
Gegebenheiten entspricht, da die einzelnen Faltensegmente aus Darstellungsgründen
voneinander beabstandet sind, so daß in der Darstellung die Ausnehmung 34 nicht
straff von der Innenfolie 36 abgedeckt dargestellt ist.
Beim Einstechen der Entnahmevorrichtung durchdringt die Einstechspitze 8 die Innenfo
lie 36, wobei diese Innenfolie 36 aufgrund ihrer Materialeigenschaften nicht reißt, son
dern sich elastisch an die Umfangfläche des Halmelementes 2 anlegt. Beim weiteren
Einschieben der Entnahmevorrichtung wird die Innenfolie 36 in Einschubrichtung mitge
nommen, so daß sich die eingesiegelte(n) Falte(n) 39 entfaltet. Die Innenfolie 36 folgt
der Einstechbewegung der Entnahmevorrichtung und stellt sich zeltdachförmig beider
seits des Halmelementes 2 zwischen dem Haltelement 2 und den Schweißnähten 38
auf. Dadurch wird zwischen der Innenfolie 36 und der Hülle 32 ein für die Aufnahme des
oder der Rastelemente notwendiger Freiraum geschaffen. In diesen Freiraum dringen
die Rastelemente 20, 24 ein, um formschlüssig an der Innenseite der Hülle 32 anzulie
gen.
Claims (21)
1. Entnahmevorrichtung für Flüssigkeit in einer flexiblen Verpackung, mit einem
den Einlaß der Entnahmevorrichtung aufweisenden rohrförmigen Halmelement
(2) und mit einem dem Auslaß (84) zugeordneten Verschlußelement (42).
2. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Halmelement (2) am Einlaß eine Einsteckspitze (8) aufweist.
3. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zu dem Verschlußelement (42) ein Gegenelement (40) vorgesehen ist, das mit
dem Halmelement (2) verbunden ist.
4. Entnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen Einlaß und Auslaß (84) ein Befestigungsmittel (14; 24,
28) vorgesehen ist, mit dem das Halmelement (2) mit der flexiblen Verpackung
verbindbar ist.
5. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Befestigungsmittel (14; 24, 28) durch ein gegenüber dem Halmelement (2) ab
gedichtetes Rastelement (14; 24, 28) gebildet ist.
6. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rastelement (24, 28) eine Hülse (22) aufweist, in die das Halmelement (2) ein
gepaßt ist.
7. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 6, soweit von Anspruch 3 abhängig, da
durch gekennzeichnet, daß die Hülse (22) einstückig mit dem Gegenelement
(40) verbunden ist.
8. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
sich in axialer Richtung der Hülse (22) Raststege (24) erstrecken, an deren frei
en Ende sich zum Einlaß verjüngende Rastnasen (28) angeordnet sind.
9. Entnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rastelement (24) eine sich zum Einlaß verjüngende kegel
stumpfförmige, vorzugsweise in Umfangsrichtung durchbrochene Außenfläche
aufweist.
10. Entnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen dem Rastelement (14; 24, 28) und dem Auslaß ein sich
im wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Halmelementes (2) erstrecken
der Anschlag (18) vorgesehen ist.
11. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlag (18) einstückig mit dem Rastelement (14; 24, 28) ausgebildet ist.
12. Entnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verschlußelement (42) in Längsrichtung des Halmelementes
(2) zwischen einer ersten Lage, in der der Auslaß (84) durch das Verschluß
element (42) verschlossen ist, und einer zweiten Lage, in der der Auslaß (84)
geöffnet ist, bewegbar ist.
13. Entnahmevorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gegenelement (40) zwei die Bewegung des Verschlußelementes (42) be
grenzende Anschläge (58, 60) aufweist.
14. Entnahmevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Verschlußelement (42) zumindest in der ersten Lage
mit dem Gegenelement (40) in Gewindeeingriff steht.
15. Entnahmevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verschlußelement einstückig mit dem Halteelement herge
stellt und über eine Abbrechstelle (7) verbunden ist.
16. Verwendung einer Entnahmevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15
als Trinkhalm.
17. Flexible Verpackung zur Aufnahme von Flüssigkeit mit einem Einsteckbereich
zum Einbringen einer Entnahmevorrichtung (2), der durch eine in der Hülle (32)
der flexiblen Verpackung ausgebildete Ausnehmung (34), die im Ausgangszu
stand durch eine Folie (36) verschlossen ist, gebildet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Folie (36) derart ausgebildet ist, daß sie sich unter Ausbil
dung einer zeltdachförmigen Gestalt dichtend an die eingebrachte Entnahme
vorrichtung anlegt.
18. Flexible Verpackung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Fo
lie (36) im Ausgangszustand in mindestens eine Falte (39) gelegt ist.
19. Flexible Verpackung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß zur
straffen Abdeckung der Ausnehmung (34) im Ausgangszustand sich überla
gernde Bahnen der Folie (36) im Bereich der Falte (39) miteinander und/oder
die Folie mit der Hülle lösbar verbunden ist.
20. Flexible Verpackung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Folie (36) eine längliche Form aufweist, wobei sich die Falte
(39) in Längsrichtung der Folie (36) erstreckt.
21. Flexible Verpackung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Fo
lie (36) zur straffen Abdeckung der Ausnehmung (34) aus einem elastischen
Material gebildet ist und daß der Verlauf der Verbindung zwischen Folie (36)
und Hülle (32) im Hinblick auf die elastischen Eigenschaften der Folie (36) der
art angeordnet ist, daß sich die Folie (36) unter Ausbildung einer zeltdachförmi
gen Gestalt dichtend an die eingebrachte Entnahmevorrichtung anlegt.
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