DE19817670A1 - Vorrichtung zum Dosieren von Honig und anderen hoch- und niederviskosen Stoffen - Google Patents
Vorrichtung zum Dosieren von Honig und anderen hoch- und niederviskosen StoffenInfo
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Abstract
Die Vorrichtung zum Dosieren von Honig und anderen hoch- und niederviskosen Stoffen vermeidet die aufgetretenen Nachteile bisher bekannt gewordener Dosiervorrichtungen. Hierzu werden in einem zylindrischen Gehäuse (1) meherer zylindrische Bohrungen angeordnet, die durch einen Absatz (8) abgetrennt sind, der über axiale Durchgangsbohrungen (12) und eine Bohrung (9) verfügt. Im Innenraum des zylindrischen Gehäuses (1) befindet sich ein Kolben (6) mit Kolbenführung (10), der zusammen mit der Bohrung (9) ein Absperrventil bildet und über mehrere Bohrungen und ein Auslaßventil verfügt. Diese Bohrungen verbinden den Dosierzylinder (3) mit der Auslaßbohrung (18). Beim Verschieben des Kolbens (6) wird das Absperrventil geöffnet. Anschließend dringt der Kolben (6) in den Dosierzylinder (3) ein, der Fördergang beginnt. Während des anschließenden Rückhubs erzeugt der Verschlußkörper (22) eine kolbenartige Wirkung und saugt den letzten Tropfen des zu dosierenden Stoffes in die Auslaßbohrung (18) zurück. Für das Füllen des Dosierzylinders (3) während des Rückhubs sind verschiedene Varianten vorgesehen.
Description
Das Dosieren von Honig und anderen hoch- und niederviskosen Stoffen stellt ganz
besondere Anforderungen an die hierzu benutzten Vorrichtungen. Zum Beispiel muß
die dosierte Menge bei jeder Betätigung gleich sein, auch wenn sich stoffbedingte
Viskositätsänderungen ergeben. Auch muß vermieden werden, daß am Ende des
Dosiervorgangs ein Nachtropfen erfolgt. Wichtig ist auch die Haltbarkeit und die
Möglichkeit der leichten Reinigung solcher Vorrichtungen, wenn Sie z. B. im ge
werblichen Bereich eingesetzt werden. Insbesondere beim Einsatz in der Gastrono
mie als Honigspender, kommt es bei solchen Vorrichtungen darauf an, daß die ge
nannten Anforderungen erfüllt werden. Dies ist bei den Vorrichtungen nach dem
Stand der Technik nicht der Fall. Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat das Ziel, die
an den bekannten Vorrichtungen auftretenden Mängel zu vermeiden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wurde primär als Honigspender entwickelt, eignet
sich jedoch auch zum Dosieren von niedriger- und höherviskosen Stoffen bis hin zu
pastösen Massen. Wegen der universellen Verwendbarkeit wird nachstehend nicht
von Honig, sondern von dem "zu dosierenden Stoff" gesprochen.
Die Dosiereinrichtungen nach dem Stand der Technik verfügen zum Teil über sehr
kleine Strömungsquerschnitte an den Bauteilen, durch die der zu dosierende Stoff
hindurchströmen muß. Die Folge ist, daß sich bei Viskositätserhöhungen, wie sie ge
rade auch bei Honig auftreten können, die dosierte Menge ändert, da sich die
Dosierkammer unter Umständen nicht mehr völlig füllt. Es kann auch vorkommen
daß die Dosiervorrichtung, infolge der Viskositätserhöhung, keine Funktion mehr
zeigt, d. h. nicht mehr dosiert.
Umgekehrt kann es bei einem Absinken der Viskosität auch zu Überdosierungen
kommen, insbesondere wenn bei den marktüblichen Dosiervorrichtungen die Ab
dichtungen nicht einwandfrei arbeiten. Der zu dosierende Stoff läuft dann am Ende
des Dosiervorganges nach. Gelegentlich kommt es auch zu Undichtigkeiten.
Bei den marktüblichen Dosiervorrichtungen ist auch nicht immer gewährleistet, daß
das Nachtropfen vermieden wird. Dieser Mangel ist insbesondere dann unange
nehm, wenn es sich bei der Dosiervorrichtung um einen Honigspender handelt, der
z. B. im Rahmen eines Frühstücksbuffets aufgestellt wird. Der nachtropfende Honig
verunreinigt die Unterlage, auf welche die Portionsschälchen von den Gästen aufge
stellt werden, so daß auch deren Unterseite mit Honig verschmiert wird. Die Folge
ist, daß der Frühstückstisch mit klebrigem Honig verunreinigt wird.
Die gleiche Art von Verunreinigung, nur in noch weit höherem Maß, entsteht bei den
bekannt gewordenen Dosiervorrichtungen dann, wenn diese versehentlich betätigt
werden, ohne daß ein Portionsschälchen untergestellt wurde.
Bei einigen der bekannt gewordenen Dosiervorrichtungen für Honig, wird als Dosier
kammer ein kleiner Kunststoffzylinder benutzt, der über ein Einlaßventil und ein
Auslaßventil verfügt. Das Einlaßventil steht mit einem Vorratsbehälter in Verbindung,
der den zu dosierenden Honig enthält. Es öffnet sich, wenn nach dem Dosiervorgang
ein Unterdruck in der Dosierkammer entsteht, so daß sich diese wieder mit Honig
füllen kann.
Das Auslaßventil öffnet sich bei entsprechendem Überdruck in der Dosiervorrichtung
und gibt die dosierte Honigmenge in das untergestellte Portionsschälchen ab. Zum
Dosieren wird die aus Kunststoff gebildete, zylindrische Dosierkammer mittels einer
aufwendigen Mechanik an zwei gegenüberliegenden Mantellinien des Zylinders mit
zwei Rollen zusammengedrückt, so daß der genannte Überdruck während des
Dosiervorganges entsteht. Nach Beendigung des Dosiervorganges heben die beiden
Rollen wieder von dem Zylinder ab. Aufgrund seiner Elastizität nimmt der Zylinder
wieder seine ursprüngliche, zylindrische Gestalt an, wodurch der genannte Unter
druck entsteht.
Die beschriebene Konstruktion der marktüblichen Dosiervorrichtungen hat eine
Reihe von Nachteilen. Durch das Zusammendrücken der zylindrischen Dosier
kammer tritt an dieser nach einer bestimmten Anzahl von Dosiervorgängen ein
Dauerbruch infolge von Materialermüdung auf. Die Folge ist regelmäßig, daß der ge
samte Honigvorrat ausläuft und es zu großflächigen Verschmutzungen kommt.
Diese Dosiervorrichtung läßt sich desweiteren kaum reinigen, da die zylinderförmige
Dosierkammer an beiden Enden verschlossen ist, an einer Seite mit einem fest ver
schweißten Kunststoffdeckel, der das dicht aufsitzende Auslaßventil trägt, an der
anderen Seite durch eine Verengung mit dem Einlaßventil. Der Innenraum ist damit
nicht zugänglich und kann selbst von Hand kaum ausgespült werden, eine maschi
nelle Reinigung ist überhaupt nicht möglich.
Wegen dem genannten dichten Abschluß, ist auch die Erstbefüllung der zylinder
förmigen Dosierkammer, nur mit besonderen Aufwendungen möglich. Die Kammer
besitzt hierzu eine kleine Entlüftungsöffnung, die nach dem Befüllen mit einer
Klebefolie wieder verschlossen werden muß. Dieser Vorgang ist zu wiederholen, so
oft die Dosierkammer völlig entleert wurde, z. B. wenn vergessen wurde, Honig in
den Vorratsbehälter nachzufüllen, nach einem Reinigungsvorgang oder wenn die
Dosiervorrichtung für Transport- oder Lagerzwecke bewußt entleert wurde.
Bei der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung werden die genannten
Nachteile vermieden.
Die Dosiervorrichtung besteht aus einem zylindrischen Hohlkörper, der im oberen
Teil die Funktion eines Dosierzylinders hat, während er im unteren Teil ein Ventil
gehäuse bildet. Dieser zylindrische Hohlkörper wird nachstehend kurz "Zylinder" ge
nannt. In dem zylindrischen Hohlkörper ist ein zweiter zylindrischer Körper beweglich
angeordnet, der im oberen Teil die Funktion eines Förder- und Dosierkolbens hat,
während er im unteren Bereich die Funktion einer Kolbenführung und eines Ventil
schaftes hat. Dieser zweite zylindrische Körper wird nachstehend kurz "Kolben" ge
nannt. Je nach Aufgabenstellung und Viskosität des zu dosierenden Stoffes kann die
Dosiervorrichtung, außer mit einem Auslaßventil, auch mit einem Einlaßventil ausge
rüstet werden.
Zum Dosieren wird der Kolben gegen den Widerstand einer Feder in dem Zylinder
nach unten gedrückt, wodurch sich nach einem vorgegebenen Hub ein Absperrventil
im unteren Bereich des Zylinders öffnet. Während dieses Öffnungsvorgangs findet
zunächst keine Nutzförderung statt, da sich der Kolben noch in einem Bereich des
Zylinders bewegt, in dem dieser einen Durchmesser hat, der deutlich größer als
derjenige des Kolbens ist. Der verdrängte Stoff strömt durch den Spalt zwischen
Zylinder und Kolben nach oben in den dort z. B. befindlichen Vorratsbehälter zurück.
Wenn sich das Absperrventil dann durch den genannten Kolbenhub geöffnet hat, er
reicht die untere Kante des Förderkolbens den eigentlichen Dosierzylinder, der in
seinem Durchmesser dem Kolbendurchmesser angepaßt ist und die dosierende
Förderung beginnt.
Das genannte Absperrventil ist so konzipiert, daß im unteren Teil der Kolbenführung
eine Längsbohrung und eine quer dazu verlaufende zweite Bohrung (Querbohrung)
angebracht sind. Im Zusammenwirken mit einer zylindrischen Öffnung in einem Ab
satz des Zylinders, die den gleichen Durchmesser wie diese Kolbenführung hat, wird
die Querbohrung je nach Stellung des Kolbens verschlossen oder geöffnet. Wenn,
wie vorbeschrieben, die Querbohrung durch den Kolbenhub freigegeben ist
(Absperrventil ist offen), wird der zu dosierende Stoff durch die Quer- in die Längs
bohrung gefördert und strömt in axialer Richtung nach unten durch die Kolben
führung. Da diese Längsbohrung auch die Ausflußöffnung für den zu dosierenden
Stoff bildet, kann dieser anschließend an der Unterseite des Kolbens austreten, wo
bei sich ein Auslaßventil öffnet, das in der Längsbohrung des Kolbens untergebracht
ist.
Bei besonders dünnflüssigen Stoffen kann es auch zweckmäßig sein, im Bereich der
Kolbenführung Dichtungen aus weichem Material vorzusehen, damit das Absperr
ventil auch bei diesen Stoffen einwandfrei arbeitet und ebenso die Durchtrittstelle
dieses Kolbenteils an dem Gehäuse einwandfrei abgedichtet ist. Diese zusätzliche
Abdichtung ist jedoch nur erforderlich, wenn es sich um Stoffe handelt, die eine sehr
niedrige Viskosität haben oder über ein besonderes Kriechverhalten verfügen, wie
dies z. B. bei Glykol oder flüssigem Paraffin der Fall ist.
Das Auslaßventil und auch das später noch erwähnte Einlaßventil sind so konzipiert,
daß ein Verschlußkörper (z. B. eine Kugel) in einer Bohrung untergebracht ist, die im
Durchmesser größer ist als der Verschlußkörper, so daß der zu dosierende Stoff
durch den gegebenen Spalt strömen kann. Ein Verschluß der Ventile wird dadurch
erreicht, daß sich der Verschlußkörper auf die Mündung einer zweiten Bohrung auf
setzt, deren Durchmesser kleiner ist als derjenige des Verschlußkörpers. Diese
kleinere Bohrung ist koaxial zu der vorgenannten größeren Bohrung angeordnet. Da
mit der Verschlußkörner nicht mit der Strömung ausgetragen wird, kann auf der Seite
des Verschlußkörpers, die der Mündung der kleineren Bohrung gegenüberliegt z. B.
ein Stift quer durch die größere Bohrung hindurchgesteckt werden. Zum Andrücken
des Verschlußkörpers an die Mündung der kleinen Bohrung kann eine Feder benutzt
werden.
Der Rückhub des Kolbens wird von einer Feder bewirkt, die sich im Innenraum des
Zylinders befindet und sich einerseits auf eine Kreisfläche im Zylinder abstützt, die
dort durch eine Reduzierung des inneren Durchmessers von einem größeren auf
einen kleineren Radius gebildet wird und sich andererseits gegen einen Absatz an
dem Kolben anlegt.
Während des Rückhubs muß der zu dosierende Stoff aus einem Vorratsbehälter
angesaugt werden. Je nach dem, welche Fließeigenschaften der zu dosierende
Stoff hat, gibt es hierzu verschiedene Möglichkeiten:
Diese Variante wird gewählt, wenn eine kostengünstige Dosiervorrichtung benötigt
wird, die sich leicht reinigen läßt und bei der die Dosiergenauigkeit von geringerer
Bedeutung ist. Hierzu wird der Spalt zwischen Dosierzylinder und Dosierkolben so
groß gewählt, daß während des Rückhubs und bei geschlossenem Auslaßventil in
folge des entstehenden Unterdrucks neuer Stoff von oben nachströmen kann. Ein
Einlaßventil kann damit entfallen. Bei dieser Variante wird während des Dosier
vorgangs zwar ein kleiner Anteil des zu dosierenden Stoffes in den Vorratsbehälter
durch den Spalt zurückgefördert, dieser Anteil ist jedoch vernachlässigbar, da der
Dosiervorgang sehr schnell abläuft und sich infolgedessen in dem Spalt eine hohe
Strömungsgeschwindigkeit und damit auch ein hoher Druckverlust aufbaut. Während
des langsamen Rückhubs mit Federkraft ist jedoch genügend Zeit gegeben, so daß
der zu dosierende Stoff mit kleiner Geschwindigkeit durch den Spalt strömt und
dementsprechend auch der Druckverlust nur klein ist. Durch die Spaltströmung kann
sich der Dosierzylinder ausreichend füllen. Diese Variante I hat den Vorteil, daß ein
Einlaßventil entfallen kann. Dadurch werden Kosten gespart und die Reinigung ver
einfacht.
Ein weiterer sehr wichtiger Vorteil ist, daß bei dünnflüssigen Stoffen, wenn ge
wünscht, auch eine Schwerkraftförderung möglich ist. Diese setzt ein, wenn am
Ende des Dosierhubs der Kolben unten festgehalten wird, da dann das Absperrventil
geöffnet ist und der zu dosierende Stoff durch den Spalt nachströmen kann. Das
Auslaßventil wird in diesem Fall so gestaltet, daß es keinen nennenswerten
Strömungswiderstand bildet. Soll die Schwerkraftförderung gestoppt werden, so ge
nügt es, am Ende des Dosiervorgangs den Kolben freizugeben. Dieser wird dann
sofort mit dem Rückhub beginnen, wodurch ein Unterdruck in dem Dosierzylinder
entsteht und infolgedessen das Auslaßventil geschlossen wird. Danach schließt
auch das Absperrventil infolge des Rückhubs der Kolbenführung.
Wenn keine Schwerkraftförderung gewünscht wird, so genügt es, die Ventilfeder des
Auslaßventils in verstärkter Ausführung einzubauen, so daß der statische Druck des
zu dosierenden Stoffes nicht ausreicht, um den Verschlußkörper von seinem Ventil
sitz abzuheben. Der Fördervorgang endet dann, wenn sich der Dosierkolben auf
seinen Anschlag aufsetzt.
Bei dieser Variante ergibt sich, trotz einfachen Aufbaus ohne Einlaßventil, eine hohe
Dosiergenauigkeit, wobei der Kraftaufwand für den Dosiervorgang etwas höher als
bei den anderen Varianten ist. Zur Erhöhung der Dosiergenauigkeit wird der Spalt
zwischen Dosierzylinder und Dosierkolben so klein gewählt, daß eine Abdichtung
entsteht. Während des Rückhubs und bei geschlossenem Auslaßventil entsteht
infolgedessen ein Vakuum, dessen Kraftwirkung auf die aktive Kolbenfläche von der
Feder überwunden werden muß. Erst, wenn die untere Kante des Kolbens während
ihrer Rückhubbewegung den eigentlichen Dosierzylinder verläßt, und damit wieder
eine Verbindung zwischen dem Dosierzylinder und dem Vorratsbehälter besteht,
kann durch das entstandene Vakuum neuer Stoff von oben schlagartig nachströmen.
Bei Variante II ergibt sich der Vorteil, daß die dosierte Menge wegen der guten Ab
dichtung zwischen Dosierzylinder und Dosierkolben sehr genau ist, eine Leckage
strömung in dem Spalt zwischen dem Dosierzylinder und dem Kolben findet nicht
statt. Außerdem wird auch bei Variante II ein Einlaßventil eingespart. Eine Schwer
kraftförderung findet ebenfalls nicht statt, da die gute Abdichtung zwischen dem
Dosierzylinder und dem Kolben dies verhindert.
Diese Variante zeichnet sich durch hohe Dosiergenauigkeit und geringe Betäti
gungskraft aus, was auf das hier vorgesehene Einlaßventil zurückzuführen ist. Der
Dosiervorgang kann in schneller Folge wiederholt werden. Auch bei dieser Variante
ist die Abdichtung zwischen dem Dosierzylinder und dem Kolben so gestaltet, daß
keine Spaltströmung auftritt. Im oberen Teil des Kolbens ist in diesem Fall jedoch,
wie erwähnt, ein Einlaßventil angeordnet. Dieses Ventil ist während des Dosier
vorgangs geschlossen und öffnet beim Rückhub des Dosierkolbens infolge des ent
stehenden leichten Unterdrucks. Durch das geöffnete Einlaßventil strömt neuer Stoff
aus dem Vorratsbehälter in den Dosierzylinder.
Bei dieser Variante III ist es vorteilhaft, daß sehr genau dosiert werden kann, da
keine Leckageströmung auftritt und außerdem eine Schwerkraftförderung möglich
ist, oder auch verhindert werden kann, je nachdem wie das Einlaß- und das Auslaß
ventil konzipiert sind. Wenn Schwerkraftförderung erwünscht ist, so werden die Ven
tile so ausgelegt, daß sie bereits bei kleinem Druckunterschied öffnen. Soll jedoch
keine Schwerkraftförderung stattfinden, werden sie so konzipiert, daß sie unter dem
Druck, der am Boden des Vorratsbehälters, d. h. am Eingang des Einlaßventils
herrscht, mit Sicherheit nicht öffnen.
Die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung vermeidet die, bei dem Stand
der Technik geschilderten Nachteile wie folgt:
Da für den eigentlichen Dosiervorgang ein Dosierzylinder und ein Dosierkolben ein
gesetzt werden, hängt die Genauigkeit der dosierten Menge nur von der Genauigkeit
dieser Bauteile und einer guten Abdichtung zwischen dem Dosierzylinder und dem
Kolben ab, wie dies bei den Varianten II und III gegeben ist. Wichtig ist auch ein
einwandfreies Schließen der Ventile, was durch deren Konstruktion mit einem sepa
raten Verschlußkörper, der federbelastet ist, ebenfalls gewährleistet wird. Auch von
einer einwandfreien Füllung des Dosierzylinders beim Rückhub hängt die Dosier
genauigkeit ab. Die vollständige Füllung ist bei allen Varianten gewährleistet, da das
Auslaßventil ein Rücksaugen von Luft verhindert. Mit der erfindungsgemäßen
Dosiervorrichtung entsprechend Varianten II und III, läßt sich demnach sehr genau
dosieren.
Da der Dosierkolben an seinem unteren Ende mit einem Auslaßventil verschlossen
ist, ist damit schon gewährleistet, daß die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung nicht
nachtropfen kann. Eine weitere Sicherheit bietet das vorgenannte Absperrventil.
Ein ganz wesentliches erfindungsgemäßes Merkmal besteht jedoch auch darin, daß
der an der Austrittsöffnung, nach dem Dosiervorgang hängenbleibende letzte Trop
fen während des Saughubs des Dosierkolbens in die Austrittsöffnung zurückgesaugt
wird. Durch Oberflächenkräfte wird verhindert, daß diese geringe Flüssigkeitsmenge
wieder heraustropft. Damit dies auch bei niederviskosen Flüssigkeiten gewährleistet
ist, können im Austrittsbereich eine größere Anzahl paralleler kleinerer Strömungs
kanäle, z. B. in Form von Bohrungen kleinen Durchmessers, vorgesehen werden.
Dadurch erhöht sich der Wandeinfluß und damit auch die Oberflächenkräfte, die ein
Austropfen des dosierten Stoffes verhindern.
Um das einwandfreie Rücksaugen des letzten Tropfens zu gewährleisten, wird das
Auslaßventil bei einer ersten Ausführung (Ausführung I) so konzipiert, daß die
Bohrung, welche den Verschlußkörper aufnimmt im Durchmesser nur wenig größer
ist als der Verschlußkörper selbst. Der zwischen der Bohrung und dem Verschluß
körper vorhandene Spalt wird dabei so dimensioniert, daß einerseits der zu dosie
rende Stoff während des Dosiervorgangs ohne größeren Widerstand hindurch
strömen kann, während andererseits beim Rückhub des Verschlußkörpers Richtung
Dichtfläche während des Saughubs, ein Unterdruck entsteht, der für das Rück
saugen des letzten Tropfens sorgt. Dieser Unterdruck wird von dem Verschlußkörper
erzeugt der in seiner Bohrung ähnlich wirkt wie ein Kolben in einem Zylinder. Der
genannte Rückhub des Verschlußkörpers wird bewirkt von dem Unterdruck in der
Dosiervorrichtung, während des Rückhubs des Dosierzylinders und von der Feder
kraft der Ventilfeder, die gegen den Verschlußkörper drückt. Dieses Einsaugen des
letzten Tropfens beim Rückhub des Verschlußkörpers setzt voraus, daß er bis zur
Öffnung die er verschließt, einen Weg zurücklegen muß, der ausreichend groß ist,
damit das Volumen des letzten Tropfens auch sicher angesaugt wird.
Bei einer anderen Ausführung (Ausführung II) ist vorgesehen, die Bohrung, welche
bei geschlossenem Ventil den Verschlußkörper aufnimmt, im Durchmesser so zu ge
stalten, daß sich der Verschlußkörper praktisch abdichtend darin bewegen kann.
Diese Bohrung erweitert sich, in Strömungsrichtung gesehen, nach einigen Milli
metern auf einen größeren Durchmesser. Beim Dosiervorgang wird der Verschluß
körper von dem zu dosierenden Stoff, gegen die Kraft der Ventilfeder, aus der kleine
ren Bohrung herausgedrückt und gelangt dann in die größere Bohrung. Der zu do
sierenden Stoff kann infolgedessen ohne wesentlichen Druckverlust ausströmen.
Beim Rückhub des Kolbens, wird der Verschlußkörper von der Ventilfeder und auch
von dem im Dosierzylinder herrschenden Unterdruck, in die kleinere Bohrung zurück
befördert und wirkt hier wie ein Kolben in einem Zylinder, bevor er sich nach einem
Weg von einigen Millimetern wieder abdichtend gegen den Ventilsitz an legt. Durch
die Kolbenwirkung des Verschlußkörpers längs des genannten Weges wird der letzte
Tropfen angesaugt.
Die Saugwirkung des zurücklaufenden Dosierkolbens und die Kraft der Ventilfeder
bewirken bei beiden Ausführungen zunächst den Rücklauf des Verschlußkörpers,
mit gleichzeitigem Ansaugen des letzten Tropfens, dann schließt das Auslaßventil
und erst dann beginnt die Füllung des Dosierzylinders mit neuem Stoff. Bei beson
ders dünnflüssigen Stoffen können auch besondere Dichtungen aus weichem Mate
rial im Bereich der Kolbenführung angebracht werden, um eine einwandfreie Abdich
tung der Dosiervorrichtung zu gewährleisten.
Da, abgesehen von den verwendeten Federn keine Bauteile auf Biegung bean
sprucht werden und diese auch jederzeit ausreichend dimensioniert werden können
besteht keinerlei Gefahr, daß durch den langfristigen Gebrauch der Dosiervorrich
tung Bauteile beschädigt werden. Bezüglich der Dimensionierung gibt es keinerlei
Beschränkungen, welche die Funktion beeinträchtigen könnten. Dies gilt auch für die
Federn, die bei richtiger Auslegung eine praktisch unendlich große Lebensdauer
haben.
Die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung ist so konzipiert, daß sie nach dem Ab
nehmen des Vorratsbehälters ohne Werkzeuge in ihre sämtlichen Einzelteile zerlegt
werden kann, die alle offen und völlig frei zugänglich sind. Zum Spülen in einer
Spülmaschine können die Einzelteile in einen Siebbehälter gelegt werden, der dem
Spülwasser freien Zutritt gewährt und verhindert, daß Teile verlorengehen. Ein
solcher Siebbehälter gehört zum Zubehör der vorgeschlagenen Dosiervorrichtung.
Falls es sich um einen Honigspender handelt oder um eine anderer Dosiervorrich
tung im Zusammenhang mit Lebensmitteln, kann der Vorratsbehälter so ausgebildet
werden, daß er die, an seiner Unterseite angebrachte Dosiervorrichtung abschirmt,
so daß diese von den Benutzern nicht berührt werden kann. An ihrer Unterseite ver
fügt diese Abschirmung über einen Boden und eine Einschuböffnung für die
Portionsschälchen. Der Boden hat direkt unterhalb der Auslaßöffnung der Dosier
vorrichtung eine Ablauföffnung, unter der sich eine Auffangschale befindet. Falls der
Honigspender oder ein entsprechendes Gerät betätigt wird, ohne daß ein Portions
schälchen untergestellt ist, kommt es so nicht zu Verschmutzungen.
Nachstehend wird die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung anhand von
Beispielen näher erläutert. Die Abb. 1 bis 10 zeigen die Dosiervorrichtun
gen in verschiedenen Ausführungen und Stellungen.
Die Abb. 1 bis 3 zeigen die drei Varianten der Dosiervorrichtung.
Abb. 1 Dosiervorrichtung mit vergrößertem Spalt zwischen dem Dosierzylinder
und dem Dosierkolben, entsprechend Variante I.
Abb. 2 Dosiervorrichtung mit engem Spalt zwischen dem Dosierzylinder und dem
Dosierkolben, entsprechend Variante II.
Abb. 3 Dosiervorrichtung mit engem Spalt und einem Einlaßventil, entsprechend
Variante III.
Die Abb. 4 bis 7 zeigen verschiedene Arbeitsphasen der Dosiervorrich
tung mit vergrößertem Spalt zwischen Dosierzylinder und Dosierkolben
(Variante I).
Abb. 4 Die Dosiervorrichtung ist in Nullstellung, d. h. der Kolben ist ganz zurück
gefahren.
Abb. 5 Das Absperrventil ist zum Teil geöffnet. Die Unterkante des Kolbens hat
den Dosierzylinder erreicht.
Abb. 6 Der Dosiervorgang findet statt. Das Absperrventil ist voll geöffnet. Der
Kolben bewegt sich nach unten, bis er den unteren Absatz (Anschlag) des
Dosierzylinders erreicht hat.
Abb. 7 Der Kolben führt den Rückhub aus. Der letzte Tropfen des zu dosierenden
Stoffes wurde zurückgesaugt. Das Auslaßventil ist geschlossen. Neuer
Stoff wird durch den Spalt "S" in den Dosierzylinder gesaugt.
Die Abb. 8 bis 10 zeigen weitere Ausgestaltungen der erfindungsge
mäßen Dosiervorrichtung.
Abb. 8 Bei dieser Ausführung sind zusätzliche Dichtungen aus weicherem Mate
rial vorgesehen. Das Auslaßventil besitzt auf der Abströmseite zwei Boh
rungen unterschiedlichen Durchmessers. Im Bereich der Auslaßbohrung
sind mehrere parallele Bohrungen kleineren Durchmessers angeordnet.
Abb. 9 Hier wird die Dosiervorrichtung in Kombination mit einem Vorratsbehälter
gezeigt.
Abb. 10 Die Kombination der Dosiervorrichtung mit Vorratsbehälter wurde hier so
gestaltet, wie dies im Zusammenhang mit einem Honigspender zweck
mäßig wäre.
Anhand dieser Abbildung, die Variante 1 der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung
entspricht, wird der grundsätzliche Aufbau der Dosiervorrichtung beschrieben. In den
folgenden Abbildungen wird dann jeweils nur auf den Unterschied zu dieser Variante
eingegangen.
Ein zylindrisches Gehäuse (1) verfügt in seinem Innenraum über eine obere, mehr
fach abgesetzte Bohrung, die von dem oberen Zylinder (2), dem in der Mitte ange
ordneten Dosierzylinder (3) und dem unteren Zylinder (4), gebildet wird. Der obere
Zylinder (2) ermöglicht den Zustrom des zu dosierenden Stoffes aus dem darüber
liegender Raum (5), während der Dosierzylinder (3) im Zusammenwirken mit dem
Kolben (6) für den eigentlichen Dosiervorgang genutzt wird. Hierzu wird der
Kolben (6) manuell nach unten gedrückt, wobei der Widerstand der Hauptfeder (7)
zu überwinden ist.
Der untere Zylinder (4) dient zur Aufnahme der Hauptfeder (7), wenn diese infolge
des Abwärtshubs des Kolbens (6) zusammengedrückt ist. Die Hauptfeder (7) sorgt
für den Rückhub des Kolbens (6), wenn der Dosiervorgang beendet ist und der
Kolben (6) wieder freigegeben wird. Bei der dargestellten Variante I strömt der zu
dosierenden Stoff während des Rückhubs des Kolbens (6) durch den, in der Abbil
dung mit "S" gekennzeichneten Spalt aus dem oberer Zylinder (2) in den Dosier
zylinder (3), wobei der oberer Zylinder (2) mit dem darüberliegender Raum (5) in
Verbindung steht, welcher den zu dosierenden Stoff enthält.
Der untere Zylinder (4) wird nach unten hin von einem Absatz (8) abgeschlossen,
der eine Bohrung (9) enthält, die im Durchmesser dem Durchmesser der Kolben
führung (10) entspricht. Auf der anderen Seite des Absatzes (8) befindet sich der
Überströmzylinder (11), der mit dem unteren Zylinder (4) über mehrere axiale Durch
gangsbohrungen (12) in Verbindung steht, die in den Absatz (8) gebohrt sind. Über
diese axialen Durchgangsbohrungen (12) strömt der zu dosierende Stoff während
des Dosiervorgangs von dem Dosierzylinder (3) und dem unteren Zylinder (4) in den
Überströmzylinder (11).
Der Überströmzylinder (11) wird nach unten hin von einer Abschlußplatte (13) ver
schlossen, die von Schrauben (14) oder anderen lösbaren Konstruktionselementen
gehalten wird. Diese Abschlußplatte (13) verfügt ebenfalls über eine Bohrung (15),
die im Durchmesser dem Durchmesser der Kolbenführung (10) entspricht. An
seinem oberen Ende verfügt das zylindrische Gehäuse (1) über einen Bund (16)
oder andere Konstruktionselemente, mittels derer es mit den davorliegenden Bau
teilen verbunden werden kann. Dies kann z. B. ein Vorratsbehälter sein.
Der Kolben (6) verfügt an seiner Unterseite über einen Absatz (17) der zur Zen
trierung der Hauptfeder (7) dient. An diesen Absatz (17) schließt sich die Kolbenfüh
rung (10) an, von welcher der Kolben (6) in dem zylindrischen Gehäuse (1) geführt
wird und die über verschiedene Bohrungen verfügt, die zur Ableitung des zu dosie
renden Stoffes aus dem Überströmzylinder (11) dienen. Insbesondere verfügt die
Kolbenführung (10) an ihrem unteren Ende über die Auslaßbohrung (18) für den zu
dosierenden Stoff, aus der dieser während des Dosiervorgangs an der Auslaß
öffnung (21) austritt. Diese Auslaßbohrung (18) schließt sich an eine Verbindungs
bohrung (19) an, die an ihrem oberen Ende über eine Querbohrung (20) verfügt. Die
Querbohrung (20) steht während des Dosiervorgangs mit dem Überströmzylin
der (11) in Verbindung und ermöglicht so den Fördervorgang des zu dosierenden
Stoffes aus dem Überströmzylinder (11) in die Verbindungsbohrung (19) und
schließlich in die Auslaßbohrung (18), aus welcher der Stoff über die Auslaß
öffnung (21) austritt.
In Ruhestellung der Dosiervorrichtung, d. h. wenn der Kolben (6) von der Haupt
feder (7) nach oben gedrückt wurde, wird die Querbohrung (20) dagegen verschlos
sen, da sie dann von der Bohrung (9) in dem Absatz (8) abgedeckt wird. Die Quer
bohrung (20) bildet somit im Zusammenwirken mit dem Absatz (8) und seiner Boh
rung (9) das erwähnte Absperrventil, das nur während des Dosiervorgangs geöffnet
ist.
In der Auslaßbohrung (18) ist auch das Auslaßventil untergebracht, das von einem
Verschlußkörper (22), einer Ventilfeder (23) und einem Querstift (24) gebildet wird,
wobei der Verschlußkörper (22) von der Ventilfeder (23) gegen den konusförmigen
Übergang (25) gedrückt wird, und damit die Verbindungsbohrung (19) abschließt.
Dieser konusförmige Übergang (25) bildet gleichzeitig die Verbindung zwischen der
Auslaßbohrung (18) und der Verbindungsbohrung (19). Bei Überdruck in der Verbin
dungsbohrung (19), der sich während des Dosiervorgangs einstellt, hebt sich der
Verschlußkörper (22) von dem konusförmigen Übergang (25) ab und der zu dosie
rende Stoff kann in die Auslaßbohrung (18) einströmen und über die Auslaß
öffnung (21) austreten.
Die Auslaßbohrung (18) ist in ihrem Durchmesser nur wenig größer als der Ver
schlußkörper (22), damit beim Dosieren zwar der zu dosierende Stoff vorbei
strömen kann, beim Rückhub jedoch die erwünschte Saugwirkung von dem Ver
schlußkörper (22) erzeugt wird, damit der letzte Tropfen, der an der Auslaßöff
nung (21) hängenbleibt, in die Auslaßbohrung (18) zurückgesaugt wird.
Die Darstellung in dieser Abbildung entspricht im wesentlichen derjenigen von
Abb. 1. In diesem Fall wurde jedoch der Durchmesser des Kolbens (6) vergrößert, so
daß der nun entstandene, enge Spalt zwischen dem Kolben (6) und dem Dosier
zylinder (3) die Funktion eines Dichtspaltes hat. Während des Dosiervorganges
findet daher praktisch keine Leckageströmung statt, wodurch sich ein sehr genaues
Dosieren ergibt.
Während des Rückhubs sind die Vorgänge im Bereich des Auslaßventils die glei
chen wie bei Abb. 1 beschrieben. Hierzu gehört auch das Rücksaugen des letzten
Tropfens. Da sich der Dosierzylinder (3) wegen dem engen Dichtspalt zwischen dem
Kolben (6) und dem Dosierzylinder (3) während des Rückhubs nicht füllen kann, ent
steht in dem Dosierzylinder (3) ein Vakuum. Damit der Rückhub trotz der von dem
Vakuum an dem Kolben (6) erzeugten Gegenkräfte erfolgen kann, muß die Haupt
feder (7) entsprechend kräftig ausgeführt werden. Wenn dann die untere Kante (26)
des Kolbens (6) den Dosierzylinder (3) verläßt, wird schlagartig der zu dosierenden
Stoff aus dem oberen Zylinder (2) in den Dosierzylinder (3) gesaugt.
Hier wird die Dosiervorrichtung in der Ausführung mit Einlaßventil gezeigt, während
sie im übrigen der Ausführung entsprechend Abb. 2, d. h. mit engem Dichtspalt, ent
spricht. Das Dosierventil ist im Kolben (6) untergebracht, der in diesem Fall eine
größere Bauhöhe hat, damit er die verschiedenen Bauteile aufnehmen kann. Außer
dem ist der Kolben (6) bei dieser Ausführung nicht fest, sondern lösbar mit der
Kolbenführung (10) verbunden. Dies hat konstruktive Gründe, damit die mechani
sche Bearbeitung im Innenraum des Kolbens stattfinden kann und auch die Montage
der diversen Ventileinzelteile möglich ist.
Die Ausführung mit Einlaßventil hat den Vorteil, daß dieses beim Rückhub öffnet und
damit der Unterdruck in dem Dosierzylinder (3) begrenzt wird. Dementsprechend
sind die Druckkräfte auf den Kolben (6) nur gering und es ist daher in diesem Fall
nicht erforderlich, die Hauptfeder (7) in verstärkter Ausführung einzubauen. Dies
wirkt sich bei der Bedienung der Dosiervorrichtung positiv aus, da nur eine geringere
Betätigungskraft erforderlich ist.
Das Einlaßventil ist im Prinzip ähnlich aufgebaut wie das bereits früher beschriebene
Auslaßventil. Beim Rückhub strömt der zu dosierende Stoff aus dem oberen Zylin
der (2), der in diesem Fall ebenfalls höher ausgeführt ist, durch eine Quer
bohrung (27) in den Innenraum des Kolbens (6). Dort gelangt er in eine Axial
bohrung (28), die an ihrem unteren Ende mittels eines konusförmigen Über
gangs (29) in eine größere Bohrung (30) übergeht. Der konusförmige Übergang (29)
bildet gleichzeitig den Dichtsitz für den Verschlußkörper (31), der von einer Ventil
feder (32) gegen diesen gedrückt wird.
An ihrem anderen Ende stützt sich die Ventilfeder (32) gegen einen Querstift (33) ab.
Der Querstift (33) kann z. B. als Federstift oder Kerbstift ausgeführt werden. Es ist
jedoch auch möglich, den Querstift (33) durch eine Schraube oder ein anderes, leicht
lösbares Konstruktionselement zu ersetzen, falls dies im Zusammenhang mit einer
häufigeren Reinigung zweckmäßig ist.
An die größere Bohrung (30) in dem Kolben (6) schließt sich eine größere Boh
rung (36) gleichen Durchmessers in der Kolbenführung (10) an, die sich unterhalb
des Querstiftes (33) in einer kleineren, ebenfalls axialen Bohrung (34) fortsetzt,
welche mit einer Querbohrung (35) in Verbindung steht. Diese Querbohrung (35)
stellt die Verbindung des Einlaßventils mit dem Dosierzylinder (3) und dem unterer
Zylinder (4) her.
Beim Rückhub des Kolbens (6) infolge der Federkraft der Hauptfeder (7) wird zu
nächst der letzte Tropfen des zu dosierenden Stoffes von der Auslaßöffnung (21) in
die Auslaßbohrung (18) eingesaugt. Dann schließt das Auslaßventil, indem sich der
Verschlußkörper (22) auf den konusförmigen Übergang (25) setzt. Das Absperr
ventil, gebildet von der Querbohrung (20) und dem Absatz (8), ist zu diesem Zeit
punkt noch offen und schließt danach.
Bei dem weiteren Rückhub des Kolbens (6) entsteht ein leichter Unterdruck in dem
Dosierzylinder (3), wodurch sich das Einlaßventil öffnet. Hierbei hebt der Verschluß
körper (31) von dem konusförmigen Übergang (29) ab, und der zu dosierende Stoff
kann in den Dosierzylinder (3) einströmen. Der Stoff strömt dabei aus dem darüber
liegenden Raum (5) in den oberen Zylinder (2) und von da aus in die Quer
bohrung (27) und die Axialbohrung (28). Anschließend gelangt er durch den Spalt
zwischen Verschlußkörper (31) und konusförmigem Übergang (29) in die größeren
Bohrungen (30) und (36), von da aus in die kleinere Bohrung (34) und die Quer
bohrung (35). Die Querbohrung (35) schließlich, steht mit dem zu befüllenden
Dosierzylinder (3) in Verbindung, in den nun der zu dosierende Stoff einströmt.
In diesen vier Abbildungen wird die Dosiervorrichtung in verschiedenen Arbeits
phasen gezeigt. Es handelt sich dabei um die Variante I mit vergrößertem Spalt
zwischen dem Dosierzylinder (3) und dem Kolben (6).
In Abb. 4 wird die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung in der Grundstellung gezeigt
und entspricht damit Abb. 1. Das von der Querbohrung (20) und dem Absatz (8) ge
bildete Absperrventil ist geschlossen. Der zu dosierende Stoff in den diversen
Zylinderräumen des zylindrischen Gehäuses (1) kann über die Auslaßbohrung (18)
bzw. die Auslaßöffnung (21) nicht austreten.
In Abb. 5 wurde der Kolben (6) so weit nach unten gedrückt, daß bereits der halbe
Querschnitt der Querbohrung (20) die Unterkante des Absatzes (8) passiert hat und
damit das von ihnen gebildete Absperrventil halb geöffnet ist. Die Querbohrung (20)
steht so mit dem Überströmzylinder (11) in Verbindung. Damit kann der zu dosie
rende Stoff von dem Dosierzylinder (3) über den unteren Zylinder (4) in die axialen
Durchgangsbohrungen (12) und den Überströmzylinder (11) gelangen und von da in
die Querbohrung (20) einströmen, von wo er zu dem Auslaßventil und anschließend
zu der Auslaßbohrung (18) und der Auslaßöffnung (21) gelangt.
Die Unterkante (26) des Kolbens (6) hat den oberen Abschluß des Dosier
zylinders (3) erreicht, so daß nun bei weiterem Vorschub des Kolbens (6) der
Dosiervorgang einsetzen kann. Wichtig ist, daß vor dem Eindringen des Kolbens (6)
in den Dosierzylinder (3) das Absperrventil wie vorbeschrieben geöffnet hat, da die
Dosiervorrichtung sonst blockieren würde.
In Abb. 6 ist der Dosiervorgang so weit fortgeschritten, daß sich der Kolben (6) kurz
vor seinem unteren Anschlag befindet, der von dem Absatz zwischen dem Dosier
zylinder (3) und dem unteren Zylinder (4) gebildet wird. Der zu dosierenden Stoff
wird während der Abwärtsbewegung des Kolbens (6) aus dem Dosierzylinder (3) in
den unterer Zylinder (4) gedrückt und gelangt von dort über die axialen Durchgangs
bohrungen (12) in den Überströmzylinder (11), von wo er in die Querbohrung (20)
der Kolbenführung (10) einströmt. Von dort gelangt er in die Verbindungs
bohrung (19) und schließlich in das geöffnete Auslaßventil, dessen Verschluß
körper (22) gegen die Kraft der Ventilfeder (23) von dem hindurchströmenden Stoff
von dem konusförmigen Übergang (25) abgehoben wurde. Über die Auslaß
bohrung (18) und die Auslaßöffnung (21) verläßt der zu dosierende Stoff schließlich
die Dosiervorrichtung. Der Dosiervorgang endet, wenn sich der Kolben (6) auf den
genannten, unteren Anschlag aufgesetzt hat.
In Abb. 7 führt der Kolben (6) nach abgeschlossenem Dosiervorgang den Rückhub
aus, zu dessen Beginn der letzte Tropfen des zu dosierenden Stoffes von der Aus
laßöffnung (21) in die Auslaßbohrung (18) zurückgesaugt wurde. Der zu dosierende
Stoff bildet anschließend in der Auslaßbohrung (18) einen Meniskus (37), so daß die
dort auftretenden Oberflächenkräfte ein Nachtropfen verhindern.
Für das Rücksaugen des letzten Tropfens wurde der Verschlußkörper (22) von der
Ventilfeder (23) und dem Unterdruck, der vom Kolben (6) erzeugt wird, in der Aus
laßbohrung (18) nach oben gedrückt, wobei eine Förderwirkung durch das
Zusammenwirken des Verschlußkörpers (22) und der Auslaßbohrung (18) entsteht.
Der Verschlußkörper (22) wirkt dabei in der Auslaßbohrung (18) wie ein Kolben im
Zylinder.
Während der Kolben (6) von der Hauptfeder (7) weiter nach oben gedrückt wird
strömt der zu dosierenden Stoff durch den Spalt "S" von dem oberen Zylinder (2) in
den Dosierzylinder (3), wobei der obere Zylinder (2) mit einem Vorratsbehälter (nicht
gezeichnet) in Verbindung steht. Der Dosiervorgang ist beendet, wenn die Unter
kante (26) des Kolbens (6) den Dosierzylinder (3) verläßt. Anschließen bewegt sich
der Kolben (6) noch ein kurzes Stück weiter nach oben, bis die Querbohrung (20)
von dem Absatz (8) ganz abgedeckt ist und sich etwa in dessen Mitte befindet. Da
mit ist das Absperrventil geschlossen und die Dosiervorrichtung befindet sich wieder
in Ausgangsstellung, d. h der nächste Dosiervorgang kann durch Druck auf den
Kolben (6) eingeleitet werden.
In dieser Abbildung ist nochmals die Dosiervorrichtung in Variante III, d. h. mit Ein
laßventil, dargestellt. Anhand dieses Beispiels sollen einige Besonderheiten gezeigt
werden, die jedoch auch einzeln, d. h. unabhängig voneinander, an der Dosiervor
richtung vorgesehen werden können.
In diesem Fall ist die Kolbenführung (10) im Bereich des Absatzes (8) mit zwei Axial
dichtungen (38) versehen, die auch bei niederviskosen Flüssigkeiten mit extremen
Kriechverhalten, ein einwandfreies Abdichten des Absperrventils ermöglichen. Damit
die Axialdichtungen (38) nicht beschädigt werden, sind die Kanten des Absatzes (8),
über welche die Axialdichtungen (38) beim Öffnen und Schließen des Absperrventils
hinweg laufen müssen, abgerundet.
An der Abschlußplatte (13) ist ebenfalls eine Axialdichtung (39) vorgesehen, die
dafür sorgt, daß der Durchtritt der Kolbenführung (10) an der Abschlußplatte (13) bei
den genannten Flüssigkeiten einwandfrei dicht ist.
Anhand dieser Abbildung wird auch die Ausführung des Auslaßventils mit abgesetz
tem Durchmesser erläutert. Der innere Hohlraum der Kolbenführung (10) unterhalb
des konusförmigen Übergangs (25), besteht aus einer kleineren Bohrung (40) und
einer größeren Bohrung (41), die Ventilfeder (23) ist gegenüber der Normalausfüh
rung verlängert. Wenn der Dosiervorgang einsetzt, wird der Verschlußkörper (22)
von dem konusförmigen Übergang (25), der als Ventilsitz dient, weggedrückt und
bewegt sich durch die kleinere Bohrung (40), bis er sich in der größeren Boh
rung (41) befindet. Diese Bewegung wird von den Strömungs- und Druckkräften des
zu dosierenden Stoffes verursacht. Da sich der Verschlußkörper (22) jetzt in einer
größeren Bohrung (41) befindet, kann der zu dosierenden Stoff ausströmen, ohne
daß nennenswerte Druckverluste auftreten. Beim Rückhub des Kolbens (6), wird der
Verschlußkörper (22) von der Ventilfeder (23) und dem Unterdruck in dem Dosier
zylinder (3) nach oben bewegt und erzeugt bei seinem Weg durch die kleinere Boh
rung (40) durch seine Kolbenwirkung einen Förder- und Saugvorgang, wodurch der
letzte Tropfen an der Auslaßöffnung zurückgesaugt wird.
In dieser Abbildung wird auch die Aufteilung der Auslaßbohrung (18) in mehrere
kleinere Einzelbohrungen (42) dargestellt. Diese kleineren Einzelbohrungen (42) be
finden sich in einem besonderen zylinderförmigen Bauteil (43), das in die Auslaß
bohrung (18) eingeschoben wird. Durch die vielen kleinen Bohrungen erhöhen sich
die Oberflächenkräfte, so daß das Nachtropfen auch bei niederviskosen Flüssig
keiten sicher vermieden wird.
In dieser Abbildung wird die Dosiervorrichtung gemeinsam mit einem Vorratsbehäl
ter (44) gezeigt, der oben mit einem Deckel (45) verschlossen ist und an seiner
Unterseite Beine (46) trägt, die in ihrer Länge so dimensioniert sind, daß die Dosier
vorrichtung an der Unterseite des Vorratsbehälters (44) befestigt werden kann. Für
die lösbare Verbindung der Dosiervorrichtung an dem Vorratsbehälter (44) dient ein
Gewindering (47), der ebenfalls an der Unterseite des Vorratsbehälters (44) befestigt
ist. Mittels einer Überwurfverschraubung (48), die mit dem Gewindering (47) in Ver
bindung steht, wird der Bund (16) der Dosiervorrichtung gegen den Gewindering (47)
gezogen und damit die Dosiervorrichtung an den Vorratsbehälter (44) gehalten.
An der Oberseite des Kolbens (6) ist eine Betätigungsstange (49) befestigt, die den
Deckel (45) an einer Durchführung (50) durchdringt und an ihrem oberen Ende ein
Griffstück (51) trägt. Wenn das Griffstück (51) nach unten gedrückt wird, so überträgt
sich dieses Bewegung über die Betätigungsstange (49) auf den Kolben (6) und das
Absperrventil öffnet. Anschließend beginnt der Dosiervorgang. Beim Rückhub des
Kolbens (6) wird der zu dosierende Stoff direkt aus dem Vorratsbehälter (44) über
den oberen Zylinder (2) in den Dosierzylinder (3) gesaugt.
Auch in dieser Abbildung wird die Dosiervorrichtung gemeinsam mit einem Vorrats
behälter (44) gezeigt, wobei diese Ausführung z. B. als Honigspender eingesetzt
werden kann.
In diesem Fall ist der Vorratsbehälter (44) nicht über Beine (46) abgestützt, sondern
an der Oberkante eines Gehäuse (52) befestigt, das an seiner Unterseite über Fuß
platten (53) verfügt. Die Höhe des Gehäuses (52) ist dabei so bemessen, daß in
seinem unteren Teil eine Auffangwanne (54) Platz findet und auf dem Zwischen
boden (55) genügend Raum für Portionsschälchen (56) vorhanden ist. Die Dosier
vorrichtung ist - wie in Abb. 9 beschrieben - an der Unterseite des Vorratsbehäl
ters (44) befestigt, wobei ihr Abstand zu dem Portionsschälchen (56) ausreichend
groß bemessen wird, damit während des Dosiervorgangs keine Berührung zwischen
der Auslaßöffnung (21) und dem Portionsschälchen (56) bzw. seinem Inhalt statt
findet.
Zum Einschieben des Portionsschälchens (56) ist in dem Gehäuse (52) eine genü
gend große Öffnung (57) vorgesehen. Durch das Gehäuse (52), das die Dosiervor
richtung völlig umgibt, wird verhindert, daß die Benutzer im Kontakt mit der Unter
seite der Dosiervorrichtung kommen. Solche Kontakte sind aus hygienischen Grün
den unerwünscht.
In dem Zwischenboden (55) ist eine Öffnung (58) vorhanden, durch die der zu dosie
rende Stoff direkt in die Auffangwanne (54) gelangt, falls ein Dosiervorgang durch
geführt wird und versäumt wurde, ein Portionsschälchen (56) unter die Dosiervor
richtung zu stellen. Die Öffnung (58) ist so dimensioniert, daß sie gleichzeitig zum
Zentrieren des Portionsschälchen (56) unter der Dosiervorrichtung dient. Die Auf
fangwanne (54) hat eine Ablaßöffnung (59), die mit einem Verschlußstopfen (60)
verschlossen ist.
1
zylindrisches Gehäuse
2
oberer Zylinder
3
Dosierzylinder
4
unterer Zylinder
5
darüberliegender Raum
6
Kolben
7
Hauptfeder
8
Absatz
9
Bohrung
10
Kolbenführung
11
Überströmzylinder
12
axiale Durchgangsbohrungen
13
Abschlußplatte
14
Schrauben
15
Bohrung
16
Bund
17
Absatz
18
Auslaßbohrung
19
Verbindungsbohrung
20
Querbohrung
21
Auslaßöffnung
22
Verschlußkörper
23
Ventilfeder
24
Querstift
25
konusförmiger Übergang
26
Unterkante
27
Querbohrung
28
Axialbohrung
29
konusförmiger Übergang
30
größere Bohrungen
31
Verschlußkörper
32
Ventilfeder
33
Querstift
34
kleinere Bohrung
35
Querbohrung
36
größere Bohrung
37
Meniskus
38
Axialdichtungen
39
Axialdichtung
40
kleinere Bohrung
41
größere Bohrung
42
kleinere Einzelbohrungen
43
zylinderförmiges Bauteil
44
Vorratsbehälter
45
Deckel
46
Beine
47
Gewindering
48
Überwurfverschraubung
49
Betätigungsstange
50
Durchführung
51
Griffstück
52
Gehäuse
53
Fußplatten
54
Auffangwanne
55
Zwischenboden
56
Portionsschälchen
57
Öffnung
58
Öffnung
59
Ablaßöffnung
60
Verschlußstopfen
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Dosieren von Honig und anderen hoch- und niederviskosen
Stoffen mit einem Dosierzylinder (3) und einem Kolben (6), dadurch
gekennzeichnet, daß im oberen Teil eines zylindrischen Gehäuses (1)
ein oberer Zylinder (2), ein Dosierzylinder (3) und ein unterer Zylinder (4) an
geordnet sind und daß im unteren Teil des zylindrischen Gehäuses (1), das
von seinem oberen Teil durch einen Absatz (8) abgetrennt ist, ein Überström
zylinder (11) angeordnet ist, wobei der untere Zylinder (4) und der Überström
zylinder (11) über axiale Durchgangsbohrungen (12) miteinander in Verbin
dung stehen und der Überströmzylinder (11) mittels einer abnehmbaren Ab
schlußplatte (13) verschlossen ist und daß sich im Innenraum des zylindri
schen Gehäuses (1) ein Kolben (6) befindet, der mit einer Hauptfeder (7) in
Verbindung steht und über eine Kolbenführung (10) verfügt, die von der Boh
rung (9) in dem Absatz (8) und der Bohrung (15) in der Abschlußplatte (13)
geführt wird und in ihrem Innenraum über eine Verbindungsbohrung (19) ver
fügt, die mit einer Querbohrung (20) in Verbindung steht, die ihrerseits zu
sammen mit dem Absatz (8) ein Absperrventil bildet, wobei die Verbindungs
bohrung (19) an ihrem anderen Ende einen konusförmiger Übergang (25)
aufweist, der gemeinsam mit einem Verschlußkörper (22) und einer Ventil
feder (23) ein Auslaßventil bildet und die Auslaßbohrung (18) einerseits über
die Auslaßöffnung verfügt und andererseits Teil des Auslaßventils ist und daß
die verschiedenen Bauteile so dimensioniert sind, daß bei Verschieben des
Kolbens (6) gegen die Kraft der Hauptfeder (7) zunächst das Absperrventil
geöffnet wird und erst anschließend der Kolben (6) in den Dosierzylinder (3)
eindringt und der Fördervorgang beginnt, wobei sich das Auslaßventil öffnet
und daß am Ende des Dosiervorgangs der Kolben (6) von der Hauptfeder (7)
wieder in die Ausgangslage zurück gedrückt wird und während dieses Rück
hubs der Verschlußkörper (22) eine kolbenartige Wirkung in der ihn umge
benden Bohrung entwickelt und dadurch der letzte Tropfen des zu
dosierenden Stoffes in die Auslaßbohrung (18) zurückgesaugt wird und dann
das Auslaßventil wieder schließt und während des Rückhubs neuer zu dosie
render Stoff in den Dosierzylinder (3) eingesaugt wird, wobei hierzu verschie
dene Varianten vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Kolben (6) und dem Dosierzylinder (3) ein Spalt "S" vorhanden ist
(Variante I), der so dimensioniert ist, daß einerseits Leckageverluste während
des schnellen Dosiervorgangs gering sind und andererseits der zu dosierende
Stoff während des Rückhubs des Kolbens (6) den Dosierzylinder (3) über den
Spalt "S" genügend schnell füllt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Kolben (6) und dem Dosierzylinder (3) nur ein enger Dichtspalt vorhan
den ist (Variante II) und sich während des Rückhubs in dem Dosierzylinder (3)
ein Vakuum bildet, das den zu dosierenden Stoff in den Dosierzylinder (3)
saugt, wenn die untere Kante (26) des Kolbens (6) den Dosierzylinder (3)
verläßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Kolben (6) und dem Dosierzylinder (3) nur ein enger Dichtspalt vorhan
den ist und sich außerdem im Kolben (6) ein Einlaßventil befindet (Variante III)
und dieses von einem Verschlußkörper (31), einem konusförmigem Über
gang (29) als Ventilsitz und einer Ventilfeder (32) gebildet wird und mit den
Bohrungen (27), (28), (30), (36), (34), (35) in Verbindung steht, die den
Transport des zu dosierenden Stoffes von dem darüberliegenden Raum (5) zu
dem Dosierzylinder (3) ermöglichen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Kolbenführung (10) im Bereich des Absatzes (8) Axialdichtungen (38) aus
einem weichen Material angebracht sind und die Kanten des Absatzes (8) ab
gerundet werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der Bohrung (15) an der Abschlußplatte (13) zur Abdichtung der
Kolbenführung (10) eine Axialdichtung (39) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich des Auslaßventils eine kleinere Bohrung (40) und eine größere
Bohrung (41) vorgesehen sind, wobei die kleinere Bohrung (40) in ihrem
Durchmesser demjenigen des Verschlußkörpers (22) entspricht und nur eine
kurze Länge aufweist und beide Elemente beim Rückhub die Förderwirkung
eines Zylinders und Kolbens haben, wodurch der letzte Tropfen in die Auslaß
bohrung (18) zurückgesaugt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der Auslaßbohrung (18) ein zylinderförmiges Bauteil (43) angeordnet
wird, das über eine Vielzahl kleinerer Einzelbohrungen (42) verfügt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dosiervorrichtung mit ihrem Bund (16) an der Unterseite eines Vorratsbehäl
ters (44) mittels Gewindering (47) und Überwurfverschraubung (48) befestigt
ist und der Vorratsbehälter (44) über Beine (46) verfügt, die den freien Auslauf
des zu dosierenden Stoffes aus der Auslaßöffnung (21) ermöglichen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Vorratsbehälter (44) auf der Oberkante eines Gehäuses (52) aufsitzt, das die
Dosiervorrichtung allseitig umgibt, die an der Unterseite des Vorratsbehäl
ters (44) befestigt ist und das Gehäuse (52) über eine Öffnung (57) verfügt,
über die Portionsschälchen (56) unter die Dosiervorrichtung geschoben
werden können und das Gehäuse (52) außerdem einen Zwischenboden (55)
hat, in dem eine Öffnung (58) angebracht ist, die einerseits zum Zentrieren
des Portionsschälchens (56) dient und andererseits den Abfluß des zu dosie
renden Stoffes ermöglicht, falls ein Dosiervorgang ausgelöst wird, ohne daß
ein Portionsschälchen (56) unter die Auslaßöffnung (21) geschoben wurde
wobei die Öffnung (58) mit einer Auffangwanne (54) in Verbindung steht, die
über eine Ablaßöffnung (59) verfügt, die mittels einem Verschlußstopfen (60)
verschlossen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998117670 DE19817670A1 (de) | 1998-04-21 | 1998-04-21 | Vorrichtung zum Dosieren von Honig und anderen hoch- und niederviskosen Stoffen |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1998117670 DE19817670A1 (de) | 1998-04-21 | 1998-04-21 | Vorrichtung zum Dosieren von Honig und anderen hoch- und niederviskosen Stoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=7865242
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---|---|---|---|
DE1998117670 Withdrawn DE19817670A1 (de) | 1998-04-21 | 1998-04-21 | Vorrichtung zum Dosieren von Honig und anderen hoch- und niederviskosen Stoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19817670A1 (de) |
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