DE19816271C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Profilbestimmung einer Materialoberfläche - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Profilbestimmung einer MaterialoberflächeInfo
- Publication number
- DE19816271C1 DE19816271C1 DE1998116271 DE19816271A DE19816271C1 DE 19816271 C1 DE19816271 C1 DE 19816271C1 DE 1998116271 DE1998116271 DE 1998116271 DE 19816271 A DE19816271 A DE 19816271A DE 19816271 C1 DE19816271 C1 DE 19816271C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- probe
- sensor
- optics
- material surface
- coordinate measuring
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B11/00—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques
- G01B11/30—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring roughness or irregularity of surfaces
- G01B11/306—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring roughness or irregularity of surfaces for measuring evenness
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01B—MEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
- G01B11/00—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques
- G01B11/002—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring two or more coordinates
- G01B11/005—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring two or more coordinates coordinate measuring machines
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Length Measuring Devices By Optical Means (AREA)
- Investigating Materials By The Use Of Optical Means Adapted For Particular Applications (AREA)
Abstract
Gegenstand der Erfindung sind ein Verfahren zum dynamischen Scannen zum Messen von Punkten auf Materialoberflächen nach dem Autofokusprinzip sowie ein Koordinatenmessgerät. In einem relativ zur Materialoberfläche beweglich angeordneten Tastkopf (10) befindet sich eine Optik (16), die einen Abbildungsstrahlengang mit zwei unterschiedlich langen optischen Wegen aufweist, an deren Enden jeweils Kontrastwerte gemessen werden, wobei der Tastkopf (10) so in seinem Abstand gegenüber der Materialoberfläche (14) eingestellt wird, dass die Konstrastwerte gleich sind. Aus der Position des Tastkopfs (10) gegenüber der Materialoberfläche (14) wird deren Profil bestimmt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur punktweise scannenden Profilbestimmung
einer Materialoberfläche mit einem Koordinatenmessgerät nach dem Autofokusprinzip, wobei
eine in einem relativ zur Materialoberfläche beweglichen Tastkopf angeordnete Optik
automatisch in ihrem Abstand zur Materialoberfläche eingestellt und aus der Position der
Optik gegenüber der Materialoberfläche das Profil der Materialoberfläche bestimmt wird,
sowie auf ein Koordinatenmessgerät.
Zur Oberflächenanalyse von Materialoberflächen werden optisch abtastende Messsysteme
eingesetzt, die nach dem Autofokusprinzip arbeiten. Es werden beispielsweise einzelne
Autofokuspunkte nach dem Kontrastverfahren bei der Abtastung gemessen. Um vollständige
Konturen aufzunehmen, benötigt dieses Verfahren lange Messzeiten. Pro Messpunkt sind
einige Sekunden erforderlich.
Aus P. Profos, T. Pfeifer (Hrsg.): Handbuch der industriellen Messtechnik, 5. Aufl., Olden
bourg Verlag, München-Wien 1992, S. 455, 456 ist ein Verfahren der eingangs genannten Art
bekannt. Dabei werden Laserabstandssensoren für die Erfassung von Oberflächen-Topogra
phien verwendet. Bei dem bekannten Verfahren wird Licht einer Laserdiode über einen Kolli
mator und ein bewegliches Objektiv auf die Materialoberfläche geworfen. Das von der Ober
fläche reflektierte Licht gelangt über die Objektivlinse, den Kollimator und einem Strahlteiler
zu einem optoelektronischen Fokusdetektor in Form einer Modemzeile. Die Objektivlinse
wird oberflächentopographieabhängig nachgeführt. Aus ihrer Bewegung wird das Höhenprofil
ermittelt. Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht in der starken Empfindlichkeit gegenüber
Eigenschaftsänderungen der Materialoberfläche.
Aus H. Naumann, G. Schröder: Bauelemente der Optik, Taschenbuch der technischen Optik,
6. Aufl., C. Hanser Verlag, München-Wien 1992, S. 348, 349, ist eine Autofokussierung
durch Kontrastmessung bekannt, wobei drei unterschiedlich lange optische Wege zur photo
metrischen Kontrastmessung benutzt und eine Scharfstellposition an einem Kontrastunter
schied erkannt wird.
Aus der DE-Z: VDI-Z 131 (1989) Nr. 11, S. 12-16 R.-J. Ahlers, W. Rauh: "Koordinaten
messtechnik mit Bildverarbeitung" ist eine Koordinatenmessung nach dem Autofokusprinzip
bekannt, bei der durch Kontrastanalyse mit Ortsfrequenzmessung der von einem bilderfassen
den Sensor gelieferten Daten eine dreidimensionale Objektvermessung erfolgen kann.
Der Erfindung liegt das Problem zu Grunde, zur punktweise scannenden Profilbestimmung
zum Messen von Materialoberflächen ein Verfahren und ein Koordinatenmessgerät zu
entwickeln, die eine schnelle Abtastung ermöglichen, genau und von Eigenschaftsänderungen
der Materialoberfläche weitgehend unbeeinflusst sind.
Das Problem wird bei einem Verfahren zur punktweise scannenden Profilbestimmung einer
Materialoberfläche mit einem Koordinatenmessgerät nach dem Autofokusprinzip, wobei eine
in einem relativ zur Materialoberfläche beweglichen Tastkopf angeordnete Optik automatisch
in ihrem Abstand zur Materialoberfläche eingestellt und aus der Position der Optik gegenüber
der Materialoberfläche das Profil der Materialoberfläche bestimmt wird, erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass im Abbildungsstrahlengang der Optik an den Enden zweier unter
schiedlich langer optischer Wege jeweils der photometrische Kontrast gemessen wird und
dass die Abstandeinstellung der Optik so erfolgt, dass die gemessenen Kontrastwerte gleich
oder nahezu gleich sind. Wenn der Tastkopf gegen die Materialoberfläche oder von dieser
weg bewegt wird, ändert sich die Lage der von der Optik abgebildeten Ebene gegenüber den
Enden der beiden optischen Wege, an denen der Kontrast gemessen wird. Vom Abstand der
Abbildungsebene der Oberfläche des Materials von den Enden, an denen der Kontrast
gemessen wird, hängt die Größe des jeweiligen Kontrastwerts ab. Gleiche Kontrastwerte
treten auf, wenn die Abbildungsebene den gleichen Abstand von den Enden der optischen
Wege hat. Durch Veränderungen der Tastkopfposition gegenüber der Oberfläche so lange, bis
die gemessenen Kontrastwerte gleich sind, wird eine genaue Fokussierung erreicht.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform enden die beiden optischen Wege an
verschiedenen Stellen im Tastkopf, wobei an den Enden der optischen Wege die Kontrastwer
te mit jeweils einem Sensor zugleich gemessen werden. Die Kontrastwerte stehen bei dieser
Ausführungsform in jeder Stellung des Tastkopfs sofort zur Verfügung, wodurch die Fokus
sierdauer im Wesentlichen von der Einstellgeschwindigkeit des Tastkopfs abhängt.
Der Abbildungsstrahlengang kann auch zwei verschieden lange optische Wege aufweisen, die
an einem einzigen Sensor enden, der abwechselnd - z. B. durch LCD, Shutter oder Teiler
spiegel - für die Strahlen der beiden Wege freigegeben wird. Bei diesem Verfahren reicht ein
Sensor für die Kontrastmessung aus.
Der Tastkopf mit der Optik wird insbesondere mit einem Lageregler des Koordinatenmess
gerätes in seiner Abstandsposition zu der Oberfläche des Materials eingestellt. Durch Mes
sung der Stellung des Tastkopfs wird die Oberflächentopograhie bestimmt.
Bei einem Koordinatenmessgerät zur punktweise scannenden Profilbestimmung einer Materi
aloberflächen nach dem Autofokusprinzip wird das Problem erfindungsgemäß gelöst mit
- - einem Tastkopf mit einer Optik, in deren Abbildungsstrahlengang an den Enden zweier unterschiedlich langer optischer Wege jeweils Mittel zur photometrischen Kontrastwertmessung angeordnet sind,
- - einem Vergleicher zur Feststellung von gegenseitigen Kontrastwertabweichungen,
- - einem Lagerregelkreis, in dem der Vergleicher die Regelabweichung angibt sowie mit Bewegungsmitteln zur Regelung der Tastkopfposition relativ zur Materialoberfläche und
- - mit Meßmitteln für die Position des Tastkopfes in Bezug auf die Materialoberfläche.
Durch die Regelung der Kontrastdifferenz auf Null bzw. nahezu Null entsprechend den
Eigenschaften des Lageregelkreises wird die Optik selbsttätig mit hoher Genauigkeit fokus
siert. Es werden mit der Erfindung quasi zwei Bildpunkte, von denen einer vor und der
andere hinter der Oberfläche liegt, gemessen und für die Fokussierung ausgenutzt. Der
Lageregelkreis ist insbesondere Teil einer numerischen Bahnsteuerung für wenigstens drei
Koordinaten. Mit der numerischen Bahnsteuerung wird der Tastkopf auf Bahnen geführt, die
in Längs- und Querrichtung der Oberfläche verlaufen, wobei zugleich die Autofokussierung
des Tastkopfs dessen Abstand von der Oberfläche bestimmt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist im Abbildungsstrahlengang der Optik ein
halbdurchlässiger Spiegel vorgesehen, hinter dem in Durchlassrichtung in einem ersten
Abstand eine erste Sensorfläche eines Sensors und in dessen Reflexionsrichtung in einem
vom ersten Abstand verschiedenen zweiten Abstand eine zweite Sensorfläche eines Sensors
angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform messen die Sensoren gleichzeitig die Kon
trastwerte.
Bei einer weiteren günstigen Ausführungsform enden zwei unterschiedlich lange Parallel
zweige im Abbildungstrahlengang der Optik an einem Sensor, der abwechselnd für die
Strahlung im einen und im anderen Parallelzweig freigegeben wird. Der Sensor wird bei
dieser Ausführungsform für die Messung beider Kontrastwerte benutzt, wodurch sich eine
Vereinfachung der Messschaltung ergibt.
Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass der Tastkopf bzw. der oder die Sensoren entlang
einer zu den drei Achsen des Koordinatenmessgerätes separaten Achse bewegbar ist.
Als Sensor kann jeweils ein Kamerasystem mit beispielsweise einer Video-Kamera oder ein
Diodenarray oder Differenzfotodiode verwendet werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den
Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -,
sondern auch aus der folgenden Beschreibung eines in einer Zeichnung dargestellten bevor
zugten Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Einrichtung eines Koordinatenmessgerätes zum dynamischen Scannen von
Punkten von Materialoberflächen nach dem Autofokusprinzip im Schema,
Fig. 2 ein Diagramm der Messwerte des Kontrastes in zwei Sensoren der in Fig. 1
dargestellten Vorrichtung in Abhängigkeit vom Abstand der Sensoren von der
Materialoberfläche.
Eine Einrichtung zum dynamischen Scannen (Abtasten) zum Messen von Punkten von
Materialoberflächen mittels eines nicht näher erläuterten und dargestellten Koordinatenmess
gerätes enthält einen Tastkopf 10, der relativ zu einem Werkstück 12 beweglich angeordnet
ist, dessen Oberfläche 14 zur Messung von Punkten abgetastet werden soll. Im Tastkopf 10
befindet sich eine Optik, z. B. ein Objektiv. Von der Optik, die in Fig. 1 mit 16 bezeichnet
ist, ist nur die Hauptebene dargestellt. Die Fig. 1 zeigt die optische Achse 18 des Ab
bildungsstrahlengangs der Optik 16. Im Abbildungsstrahlengang ist ein Strahlteiler in Form
eines halbdurchlässigen Spiegels 20 angeordnet. Im Strahlengang der vom halbdurchlässigen
Spiegel 20 durchgelassenen Strahlung befindet sich ein erster Sensor 22 zur photometrischen
Kontrastmessung. Im Strahlengang der vom halbdurchlässigen Spiegel 20 reflektierten
Strahlung mit der optischen Achse 18' befindet sich ein zweiter Sensor 24 zur Kontrastmes
sung.
Im Sensor 22 ist in Fig. 1 eine lichtempfindliche bzw. optoelektrische Sensorebene 26 oder
-fläche dargestellt, die sich im Strahlengang der Optik 16 befindet, d. h. die vom halbdurch
lässigen Spiegel 20 durchgelassenen Strahlen treffen auf die Sensorebene 26 auf. Im Sensor
24 ist eine lichtempfindliche bzw. optoelektrische Sensorebene oder -fläche 28 dargestellt, die
sich im Strahlengang der vom Spiegel 20 reflektierten Strahlung befindet.
Die Optik 16 erzeugt in einer ersten Abbildungsebene 30 ein erstes Abbild eines Punktes der
Materialoberfläche bzw. Oberfläche 14. Die Abbildungsebene 30 wird von der optischen
Achse 18 geschnitten und befindet sich bei der in Fig. 1 gezeigten Anordnung im Sensor 22.
Weiterhin erzeugt die Optik 16 aufgrund der reflektierten Strahlung in einer zweiten Ab
bildungsebene 32 ein zweites Abbild des Punktes der Oberfläche 14. Die Abbildungsebene
32 befindet sich bei der in Fig. 1 gezeigten Anordnung im Sensor 24. Die Sensorebene 26
befindet sich in Bezug auf den Strahlengang der Optik 16 vor der Abbildungsebene 30. Die
Sensorebene 28 befindet sich in Bezug auf den reflektierten Strahlengang hinter der Ab
bildungsebene 32. Die Sensorebenen 26, 28 sind also in Bezug auf den Abbildungstrahlen
gang in verschiedenen Abständen von der Optik 16 und daher auch im Abstand voneinander
angeordnet.
Als Sensoren 22, 24 werden insbesondere optoelektronische Sensoren, mit denen Kontraste
festgestellt werden können, eingesetzt. Beispielsweise werden Halbleiter-Videokameras oder
Diodenarrays oder Differenzfotodioden verwendet. Diese können ebenso wie Videokameras
zeilenweise ausgelesen werden. Die Verarbeitung der ausgelesenen Signale kann softwaremä
ßig erfolgen.
Die von den Sensorebenen bzw. -flächen gemessenen Kontrastwerte werden einem Ver
gleicher 34 eines Lageregelkreises des Koordinatenmessgerätes zugeführt, dessen Ausgangs
werte in einen weiteren Vergleicher 36 gelangen, dem weiterhin die von einer Messein
richtung am Tastkopf 10 ausgegebenen Lage-Ist-Werte zugeführt werden. Der Vergleicher 36
gibt seine Ausgangswerte an einen Lageregler 38, der ausgangsseitig einen Motor 40 steuert,
der den Tastkopf 10 in einer mit Z bezeichneten Richtung senkrecht zur Oberfläche 14 des
Werkstücks 12 verstellen kann, die nicht mit einer der Achsen des Koordinatenmessgerätes
übereinstimmen muss. Die Lage-Ist-Werte des Tastkopfs 10 werden weiterhin einer Auswert
einheit 42 zugeführt, die Daten über die Oberflächentopographie des Werkstücks 14 erzeugt.
In dem in Fig. 2 dargestellten Diagramm sind in Ordinatenrichtung Kontrastwerte K und in
Abszissenrichtung der Abstand des Tastkopfs 10 von der Oberfläche 14 in der Z-Richtung
dargestellt.
Wenn der Tastkopf 10 in Z-Richtung bewegt wird, ändern sich die Lagen der Abbildungs
ebenen 30, 32 gegenüber den Sensorebenen 26 bzw. 28. Von den Sensorebenen 30, 32
werden deshalb in Abhängigkeit vom Abstand der Optik 16 von der Oberfläche 14 unter
schiedliche Kontrastwerte gemessen. Der Sensor 22 misst in Abhängigkeit von den Ab
ständen der Optik 16 von der Oberfläche 14 die in Fig. 2 durch die Kurve 44 dargestellten
Kontrastwerte. Mit dem Sensor 24 werden in Abhängigkeit von den Abständen der Ober
fläche 14 bzw. deren Punkte von der Optik 16 die in Fig. 2 durch die Kurve 46 dargestellten
Kontrastwerte gemessen. Die Kurven 44, 46 schneiden sich in einem Punkt 48, dem ein
Abstand ZA der Optik 16 von der Oberfläche 14 entspricht. Beim Abstand ZA sind die
Sensorebenen 26 und 28 jeweils gleich weit von der Abbildungsebene 30 bzw. 32 entfernt.
Der Tastkopf 10 ist beim Abstand ZA, bei dem die Sensorebenen gleiche Kontrastwerte
messen, auf die Oberfläche 14 bzw. den zu messenden Punkt fokussiert. Beim Abstand ZA
kann anhand des vom Istwertgeber des Tastkopfs ausgegebenen Messwerts das Profil der
Oberfläche 14 bestimmt werden.
In der Fig. 1 nicht dargestellt ist ein Teil des Lagereglers, der den Tastkopf in den beiden
anderen Richtungen, d. h. der X- und Y-Richtung des kartesischen Koordinatensystems
bewegt.
Der Lageregler stellt den Tastkopf 10 selbsttätig auf den Abstand ZA ein. Wenn der Tastkopf
10 in der X- bzw. Y-Richtung bewegt wird, können Oberflächenrauigkeiten dazu führen, dass
die Abstände des Tastkopfs 10 von der Oberfläche zu- oder abnehmen. In diesem Fall
ergeben sich Unterschiede in den von den Sensoren 22, 24 gemessenen Kontrastwerte, die als
Regelabweichung vom Regelkreis auf Null oder nahezu Null reduziert werden, d. h. der
Regelkreis führt den Tastkopf 10 in Z-Richtung nach, bis die Kontrastwerte der beiden
Sensoren 22, 24 gleich groß sind. Der Tastkopf 10 folgt somit genau der Oberflächentopolo
gie.
Durch die oben beschriebene und in Fig. 1 dargestellte Anordnung der Sensoren 22, 24
werden quasi zwei Bildpunkte, von denen einer vor und hinter der Oberfläche 14 liegt,
gemessen. Aus der Kontrastdifferenz wird dann die tatsächliche Lage der Oberfläche 14
bestimmt. Mit der oben beschriebenen Vorrichtung ist ein berührungsloses Abtasten von
insbesondere in Z-Richtung profilierten Oberflächen möglich, und zwar auch dort, wo Laser
nicht mehr messen können.
Anstelle einer Vorrichtung mit zwei Sensoren kann auch eine mit nur einem Sensor ver
wendet werden. Bei einer derartigen Vorrichtung sind im Abbildungsstrahlengang zwei
verschieden lange optische Wege vorgesehen, die abwechselnd so gestaltet werden, dass die
von der Optik ausgehende Strahlung über den einen oder anderen Weg zum Sensor gelangt.
Das Prinzip dieser Ausführungsform besteht darin, den Versatz der Messstellen optisch zu
realisieren.
Die Sensoren 22, 24 können Kamerasysteme bzw. Video-Kameras sein. Es ist auch möglich,
an den Sensorebenen 26, 28 Diodenarrays oder Diefferenzfotodioden vorzusehen, die ebenso
wie bei Kameras zeilenförmig ausgelesen werden.
Der Tastkopf 10 wird mit einer numerischen Bahnsteuerung in Längs- und Querrichtung der
Materialoberfläche 14 in einem Abstand zu dieser bewegt, der durch die Autofokussierung
des Tastkopfs 10 mittels des Lageregelkreises bestimmt wird. Der Lageregelkreis ist bei
spielsweise für die Bewegung des Tastkopfs in der Z-Richtung der für mehrere Koordinaten
ausgelegten Bahnsteuerung vorgesehen. Die Dimensionierung des Reglers bestimmt die
Größe der Regelabweichung, d. h. das Verhalten des Regelkreises lässt sich durch die Wahl
eines entsprechenden Reglers, z. B. mit proportionalem oder proportional-intergralem
Verhalten, bestimmen. Entsprechend dem Verhalten des Reglers werden die gemessenen
Kontrastwerte gleich oder nahezu gleich groß erzielt.
Claims (11)
1. Verfahren zur punktweise scannenden Profilbestimmung einer Materialoberfläche mit
einem Koordinatenmessgerät nach dem Autofokusprinzip, wobei eine in einem relativ
zur Materialoberfläche beweglichen Tastkopf angeordnete Optik automatisch in ihrem
Abstand zur Materialoberfläche eingestellt und aus der Position der Optik gegenüber
der Materialoberfläche das Profil der Materialoberfläche bestimmt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Abbildungsstrahlengang der Optik an den Enden zweier unterschiedlich langer
optischer Wege jeweils der photometrische Kontrast gemessen wird und dass die
Abstandseinstellung der Optik so erfolgt, dass die gemessenen Kontrastwerte gleich
oder nahezu gleich sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden optischen Wege an verschiedenen Stellen im Tastkopf enden und dass
an den Enden die Kontrastwerte mit jeweils einem Sensor zugleich gemessen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden optischen Wege an der gleichen Stelle im Tastkopf enden und dass
die Kontrastwerte nacheinander mit einem Sensor gemessen werden, dem jeweils
nacheinander die Strahlung des einen und anderen optischen Wegs zugeführt wird.
4. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tastkopf mit der Optik durch einen Lageregelkreis des Koordinatenmess
gerätes in seiner Abstandsposition eingestellt wird und dass aus der Stellung des Tast
kopfs die Oberflächentopographie bestimmt wird.
5. Koordinatenmessgerät zur punktweise scannenden Profilbestimmung einer Material
oberfläche nach dem Autofokusprinzip mit
- 1. einem Tastkopf mit einer Optik, in deren Abbildungsstrahlengang an den Enden zweier unterschiedlich langer optischer Wege jeweils Mittel zur photo metrischen Kontrastwertmessung angeordnet sind,
- 2. einem Vergleicher zur Feststellung von gegenseitigen Kontrastwertabweichun gen,
- 3. einem Lageregelkreis, in dem der Vergleicher die Regelabweichung angibt sowie mit Bewegungsmitteln zur Regelung der Tastkopfposition relativ zur Materialoberfläche, und
- 4. Meßmitteln für die Position des Tastkopfes in Bezug auf die Materialober fläche.
6. Koordinatenmessgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Abbildungsstrahlengang der Optik (16) ein halbdurchlässiger Spiegel (20)
vorgesehen ist, hinter dem in Durchlassrichtung in einem ersten Abstand eine erste
Sensorfläche (26) eines Sensors (22) und in dessen Reflexionsrichtung in einem vom
ersten Abstand verschiedenen zweiten Abstand eine zweite Sensorfläche (28) eines
Sensors (24) angeordnet ist.
7. Koordinatenmessgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei unterschiedlich lange Parallelzweige im Abbildungsstrahlengang der Optik
(16) an einem Sensor enden, der abwechselnd für die Strahlung im einen und anderen
Parallelzweig freigegeben wird.
8. Koordinatenmessgerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sensoren (22, 24) Kamerasysteme sind.
9. Koordinatenmessgerät nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kamerasysteme Video-Kameras sind.
10. Koordinatenmessgerät nach wenigstens einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sensorflächen (26, 28) Diodenarrays oder Differenzfotodioden aufweisen.
11. Koordinatenmessgerät nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Tastkopf (10) bzw. der zumindest eine Sensor (22, 24) entlang einer zu den
Achsen des Koordinatenmessgerätes separaten Achse verstellbar ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998116271 DE19816271C1 (de) | 1998-04-11 | 1998-04-11 | Verfahren und Vorrichtung zur Profilbestimmung einer Materialoberfläche |
PCT/EP1999/002569 WO1999053271A1 (de) | 1998-04-11 | 1999-04-10 | Verfahren zur punktweise scannenden profilbestimmung einer materialoberfläche nach dem autofokusprinzip sowie koordinatenmessgerät |
AU38175/99A AU3817599A (en) | 1998-04-11 | 1999-04-10 | Method for determining the profile of a material surface by point-by-point scanning according to the auto-focussing principle, and coordinate-measuring device |
EP99920685A EP1071923A1 (de) | 1998-04-11 | 1999-04-10 | Verfahren zur punktweise scannenden profilbestimmung einer materialoberfläche nach dem autofokusprinzip sowie koordinatenmessgerät |
JP2000543789A JP2002511575A (ja) | 1998-04-11 | 1999-04-10 | 自動焦点調整原理による材料表面の点走査式輪郭決定のための方法及び座標測定器 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998116271 DE19816271C1 (de) | 1998-04-11 | 1998-04-11 | Verfahren und Vorrichtung zur Profilbestimmung einer Materialoberfläche |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19816271C1 true DE19816271C1 (de) | 2000-01-13 |
Family
ID=7864340
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998116271 Expired - Fee Related DE19816271C1 (de) | 1998-04-11 | 1998-04-11 | Verfahren und Vorrichtung zur Profilbestimmung einer Materialoberfläche |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP1071923A1 (de) |
JP (1) | JP2002511575A (de) |
AU (1) | AU3817599A (de) |
DE (1) | DE19816271C1 (de) |
WO (1) | WO1999053271A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2264557A1 (de) * | 2001-07-16 | 2010-12-22 | Werth Messtechnik GmbH | Verfahren zum Messen eines Objektes mit einem Koordinatenmessgerät mit Bildverarbeitungssenor |
DE102011117273A1 (de) * | 2011-10-31 | 2013-05-02 | Torsten Matthias | Automatische Strukturbestimmung |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19956761A1 (de) * | 1999-11-25 | 2001-06-07 | Werth Messtechnik Gmbh | Verfahren zur Bestimmung des Abstandes eines Punktes zu einem vorgegebenen Bezugspunkt wie Sensor |
WO2001033166A1 (de) * | 1999-11-03 | 2001-05-10 | Werth Messtechnik Gmbh | Kontrastautofokus mit drei optischen wegen |
DE10318762B3 (de) * | 2003-04-25 | 2004-12-23 | Bundesrepublik Deutschland, vertr. d. d. Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, dieses vertr. d. d. Präsidenten der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt | Verfahren zur Herstellung von Prüfkörpern |
EP2037214A1 (de) | 2007-09-14 | 2009-03-18 | Leica Geosystems AG | Verfahren und Messgerät zum vermessen von Oberflächen |
GB0809037D0 (en) | 2008-05-19 | 2008-06-25 | Renishaw Plc | Video Probe |
GB0909635D0 (en) * | 2009-06-04 | 2009-07-22 | Renishaw Plc | Vision measurement probe |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE464322B (sv) * | 1989-11-09 | 1991-04-08 | Johansson Ab C E | Beroeringsfri maetprob |
NL9100205A (nl) * | 1991-02-06 | 1992-09-01 | Philips Nv | Inrichting voor het optisch meten van de hoogte van een oppervlak. |
-
1998
- 1998-04-11 DE DE1998116271 patent/DE19816271C1/de not_active Expired - Fee Related
-
1999
- 1999-04-10 WO PCT/EP1999/002569 patent/WO1999053271A1/de not_active Application Discontinuation
- 1999-04-10 AU AU38175/99A patent/AU3817599A/en not_active Abandoned
- 1999-04-10 EP EP99920685A patent/EP1071923A1/de not_active Withdrawn
- 1999-04-10 JP JP2000543789A patent/JP2002511575A/ja not_active Withdrawn
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
AHLERS, R.-J., RAUTH, W.: Koordinatenmeßtechnik mit Bildverarbeitung, In: VDI-Z 131 (1989) Nr. 11, S. 12-16 * |
NEUMANN, H., SCHRÖDER, G.: Bauelemente der Optik Taschenbuch der technischen Optik, 6. Aufl.,C. Hanser Verlag, München-Wien 1992, S. 348-349 * |
PROFOS, P., PFEIFER, T. (Hrsg.): Handbuch der industriellen Meßtechnik, 5. Aufl., Oldenbourg Verlag, München-Wien 1992, S. 455-456 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2264557A1 (de) * | 2001-07-16 | 2010-12-22 | Werth Messtechnik GmbH | Verfahren zum Messen eines Objektes mit einem Koordinatenmessgerät mit Bildverarbeitungssenor |
DE102011117273A1 (de) * | 2011-10-31 | 2013-05-02 | Torsten Matthias | Automatische Strukturbestimmung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP1071923A1 (de) | 2001-01-31 |
JP2002511575A (ja) | 2002-04-16 |
AU3817599A (en) | 1999-11-01 |
WO1999053271A1 (de) | 1999-10-21 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1299691B1 (de) | Verfahren zum berührungslosen messen von geometrien von gegenständen | |
DE102004022454B4 (de) | Messeinrichtung mit optischer Tastspitze | |
DE3110287C2 (de) | ||
WO2016124169A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur strahldiagnose an laserbearbeitungs-optiken | |
EP1347266B1 (de) | Vorrichtung zum Vermessen eines Messobjekts | |
DE102016202928B4 (de) | Verbessertes Autofokusverfahren für ein Koordinatenmessgerät | |
DE4211875A1 (de) | Optischer Abstandssensor | |
EP0185167B1 (de) | Optisch-elektronisches Messverfahren, eine dafür erforderliche Einrichtung und deren Verwendung | |
DE2161405A1 (de) | Optische Vorrichtung zur Bestimmung des Ortes eines Punktes auf einer Flache | |
DE10204367B4 (de) | Autofokusmodul für mikroskopbasierte Systeme und Autofokusverfahren für ein mikroskopbasiertes System | |
DE19816271C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Profilbestimmung einer Materialoberfläche | |
EP0128119B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Fokussieren eines Lichtstrahls, auf ein Objekt | |
DE10056329B4 (de) | Optisches Abstandsmeßverfahren und Abstandssensor | |
EP3303990B1 (de) | Beleuchtungssteuerung beim einsatz von optischen messgeräten | |
DE3312203C2 (de) | ||
DE3702691C2 (de) | Berührungsloser Abstandssensor | |
WO2003052347A2 (de) | Verfahren zur dreidimensionalen messung einer oberfläche | |
EP0218613B1 (de) | Anordnung zur ausrichtung, prüfung und/oder vermessung zweidimensionaler objekte | |
DE60110341T2 (de) | Anordnung und Verfahren zur Entfernungsmessung | |
DE102016106374A1 (de) | Messgerät und Verfahren zur Beleuchtungssteuerung für ein Messgerät | |
EP1238244B1 (de) | Kontrastautofokus mit drei optischen wegen | |
DE102016013550B3 (de) | Profilmesssystem für eine Rauheits- und Konturmessung an einer Oberfläche eines Werkstücks | |
DE19954684A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Vermessen von Oberflächen eines Messobjektes | |
DE102019113975B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Überwachen des Fokuszustands eines Mikroskops sowie Mikroskop | |
EP0092504A2 (de) | Faseroptische Messanordnung mit einem Geber und einer Messelektronik zur Lagemessung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |