DE19812687A1 - Drehmomentwandler - Google Patents
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Abstract
Ein Drehmomentwandler (10) umfaßt ein an eine Antriebsaggregat angekoppeltes oder ankoppelbares Wandlergehäuse (12), ein im Wandlergehäuse angeordnetes und bezüglich diesem um eine Drehachse (A) drehbares Turbinenrad (24) mit einer Turbinenradschale (26) und einer mit der Turbinenradschale (26) verbundenen Turbinenradnabe (28), welche mit einer Wandlerabtriebswelle koppelbar oder gekoppelt ist, eine Überbrückungskupplung (50) zur wahlweisen Drehkopplung des Wandlergehäuses (12) mit dem Turbinenrad (24) und eine Torsionsschwingungsdämpfer-Anordnung (36) im Kraftübertragungsweg zwischen Wandlergehäuse (12) und Turbinenradnabe (28) und/oder zwischen Turbinenradschale (26) und Turbinenradnabe (28). Im Kraftübertragungsweg ist parallel zur Torsionsschwingungsdämpfer-Anordnung (16) eine Reibeinrichtung (44) geschaltet, die zur Erzeugung einer wahlweise veränderbaren Reibkraft ausgebildet ist.
Description
Die vorliegenden Erfindung betrifft einen Drehmomentwandler, umfassend
ein an ein Antriebsaggregat ankoppelbares oder angekoppeltes Wand
lergehäuse, ein im Wandlergehäuse angeordnetes und bezüglich diesem um
eine Drehachse drehbares Turbinenrad mit einer Turbinenradschale und einer
mit der Turbinenradschale verbundenen Turbinenradnabe, welche mit einer
Wandlerabtriebswelle koppelbar oder gekoppelt ist, eine Überbrückungs
kupplung zur wahlweisen Drehkopplung des Wandlergehäuses mit dem
Turbinenrad, eine Torsionsschwingungsdämpfer-Anordnung im Kraftüber
tragungsweg zwischen Wandlergehäuse und Turbinenradnabe und/oder
zwischen Turbinenradschale und Turbinenradnabe.
Aus der DE 195 14 411 A1 ist ein Drehmomentwandler bekannt, bei
welchem im Verbindungsweg zwischen Turbinenradschale und Turbinenrad
nabe ein Torsionsschwingungsdämpfer angeordnet ist. Eine an der Schale
vorgesehene Verzahnung steht in Eingriff mit einer an der Nabe vor
gesehenen Gegenverzahnung, wobei durch diese ineinander eingreifenden
Verzahnungen ein Verdrehspiel und somit eine Drehwinkelbegrenzung für
den Torsionsschwingungsdämpfer gebildet ist. Ferner ist eine Über
brückungskupplung vorgesehen, welche zur Kraftübertragung an diejenige
Seite des Torsionsschwingungsdämpfers angekoppelt ist, welche auch mit
der Turbinenradschale gekoppelt ist. D.h., der Torsionsschwingungsdämpfer
ist sowohl dann wirksam, wenn die Überbrückungskupplung in ihrem
ausgerückten Zustand ist und im Wandlerbetrieb das Turbinenrad durch in
dieses gefördertes Arbeitsfluid zur Drehung angetrieben wird, als auch dann,
wenn die Überbrückungskupplung eingerückt ist und somit die Turbinenrad
schale mit dem Gehäuse drehfest gekoppelt ist. Die Betriebszustände, in
welchen der Drehmomentwandler durch Einrücken der Überbrückungskupp
lung hinsichtlich seiner Wandlerfunktion überbrückt ist bzw. die Übe
rbrückungskupplung ausgerückt ist und somit durch den Drehmom
entwandler eine Übersetzung des Ausgangsdrehmoments erzeugt wird,
unterscheiden sich hinsichtlich der an den Torsionsschwingungsdämpfer
gestellten Anforderungen erheblich. So ist der Überbrückungszustand im
allgemeinen ein Betrieb, in dem ein Fahrzeug mit relativ konstanter
Geschwindigkeit, also mit relativ konstanter Drehzahl einer Brennkraftma
schine fährt. In einem derartigen Betriebszustand treten im allgemeinen nur
relativ schwache Drehmomentschwankungen auf, so daß bei zu steifer
Auslegung des Torsionsschwingungsdämpfers diese auftretenden Schwin
gungen nicht im gewünschten Maße gedämpft werden können. Im nicht
überbrückten Zustand, in dem eine Drehmomentwandlung stattfindet, wird
jedoch durch das Turbinenrad ein relativ großes Drehmoment auf die
Wandlerausgangswelle übertragen. Dieses Drehmoment muß über den
Torsionsschwingungsdämpfer hinweg übertragen werden, so daß eine zu
weiche Auslegung des Torsionsschwingungsdämpfers hier dazu führen
kann, daß dieser sehr schnell auf Anschlag geht und somit eine Dämpfungs
funktion nicht mehr vorsehen kann. Da also dieser bekannte Torsions
schwingungsdämpfer sowohl im Überbrückungszustand als auch im
hydrodynamischen Betriebszustand, d. h. dem Drehmomentwandlungs
zustand, arbeitet, muß er im allgemeinen eine Federsteifigkeit aufweisen, die
so groß ist, daß auch im Drehmomentwandlungszustand ein Anschlagen des
Drehmomentwandlers zumindest weitgehend vermieden werden kann. Dies
hat zur Folge, daß bei geringeren zu übertragenden Drehmomenten oder
geringeren Drehmomentschwankungen die gewünschte Schwingungs
entkopplung durch den Torsionsschwingungsdämpfer nicht vorgesehen
werden kann.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Drehmo
mentwandler vorzusehen, bei dem in einer Vielzahl verschiedener Betriebs
zustände eine gute Schwingungsdämpfungscharakteristik vorgesehen
werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Drehmomentwandler
gelöst, umfassend ein an ein Antriebsaggregat ankoppelbares oder
angekoppeltes Wandlergehäuse, ein im Wandlergehäuse angeordnetes und
bezüglich diesem um eine Drehachse drehbares Turbinenrad mit einer
Turbinenradschale und einer mit der Turbinenradschale verbundenen
Turbinenradnabe, welche mit einer Wandlerabtriebswelle koppelbar oder
gekoppelt ist, eine Überbrückungskupplung zur wahlweisen Drehkopplung
des Wandlergehäuses mit dem Turbinenrad, eine Torsionsschwingungs
dämpfer-Anordnung im Kraftübertragungsweg zwischen Wandlergehäuse
und Turbinenradnabe und/oder zwischen Turbinenradschale und Turbinen
radnabe.
Bei dem erfindungsgemäßen Drehmomentwandler ist weiter vorgesehen,
daß im Kraftübertragungsweg eine Reibeinrichtung zur Erzeugung einer
wahlweise veränderbaren Reibkraft parallel zu der Torsionsschwingungs
dämpfer-Anordnung geschaltet ist.
Je nach Betriebszustand kann durch entsprechende Anpassung der in der
Reibeinrichtung erzeugten Reibkraft eine mehr oder weniger starke
Überbrückung der Torsionsschwingungsdämpfer-Anordnung erzeugt werden
bzw. ein mehr oder weniger großer Anteil der in die Torsionsschwingungs
dämpfer-Anordnung eingeleiteten Drehmomentschwankungen durch
Erzeugung einer Reibkraft abgefangen werden. So kann beispielsweise im
Überbrückungszustand, in dem nur geringere Drehmomentschwankungen
zu erwarten sind, die Reibeinrichtung derart eingestellt werden, daß sie nur
eine relativ geringe Reibkraft erzeugt, so daß die auftretenden Drehmoment
schwankungen im wesentlichen durch die Torsionsschwingungsdämpfer-
Anordnung selbst abgefangen werden. Im Drehmomentwandlungszustand
kann die Reibeinrichtung so eingestellt werden, daß die in dieser erzeugte
Reibkraft relativ groß ist, gegebenenfalls so groß ist, daß ein Schlupf in der
Reibeinrichtung nicht mehr auftreten kann und die Torsionsschwingungs
dämpfer-Anordnung vollständig überbrückt bzw. entlastet ist. Dies
ermöglicht beispielsweise die Ausgestaltung der Torsionsschwingungs
dämpfer-Anordnung mit relativ weicher Dämpfungscharakteristik, ohne daß
dabei die Gefahr besteht, daß in einem Zustand, in dem die auf die
Torsionsschwingungsdämpfer-Anordnung einwirkenden Drehmomente
relativ groß sind, diese sehr schnell auf Anschlag geht.
Vorzugsweise umfaßt bei dem erfindungsgemäßen Drehmomentwandler die
Reibeinrichtung eine Kupplungsanordnung mit wahlweise einstellbarer
Eingriffskraft.
Um die Parallelschaltung der Reibeinrichtung und der Torsionsschwingungs
dämpfer-Anordnung zu realisieren, kann vorgesehen sein, daß die Reibein
richtung eine Reibeinrichtungs-Primärseite aufweist, welche mit einer
Torsionsschwingungsdämpfer-Anordnungs-Primärseite fest gekoppelt ist,
und eine Reibeinrichtungs-Sekundärseite aufweist, welche mit einer
Torsionsschwingungsdämpfer-Anordnungs-Sekundärseite festgekoppelt ist
und in wahlweise einstellbaren Reibeingriff mit der Reibeinrichtungs-
Primärseite bringbar ist.
Bei einer erfindungsgemäßen Ausgestaltungsform kann vorgesehen sein,
daß die Torsionsschwingungsdämpfer-Anordnung im Verbindungsweg
zwischen der Überbrückungskupplung und der Turbinenradnabe angeordnet
ist und daß die Turbinenradschale im wesentlichen drehfest mit der
Turbinenradnabe verbunden ist.
Eine derartige Ausgestaltung umfaßt sowohl eine Anordnung, bei welcher
die Torsionsschwingungsdämpfer-Anordnung die Überbrückungskupplung
an die Turbinenradschale anbindet und die Turbinenradschale dann fest mit
der Turbinenradnabe verbunden ist, als auch eine Anordnung, bei welcher
die Torsionsschwingungsdämpfer-Anordnung die Überbrückungskupplung
direkt an die Turbinenradnabe anbindet und parallel dazu die Turbinenrad
schale drehfest mit der Turbinenradnabe verbunden ist.
Bei einer alternativen Ausgestaltungsform kann vorgesehen sein, daß die
Torsionsschwingungsdämpfer-Anordnung im Verbindungsweg zwischen der
Turbinenradschale und der Turbinenradnabe angeordnet ist.
Wenn dabei ferner vorgesehen ist, daß die Überbrückungskupplung mit
derjenigen Seite von Primärseite und Sekundärseite der Torsionsschwin
gungsdämpfer-Anordnung bzw. der Reibeinrichtung in Verbindung steht,
welche mit der Turbinenradschale drehfest verbunden ist, dann kann die
Torsionsschwingungsdämpfer-Anordnung sowohl im Überbrückungszustand
als auch im Drehmomentwandlungszustand wirksam sein.
Bei dem erfindungsgemäßen Drehmomentwandler ist vorzugsweise ein
doppelt wirkendes Kupplungselement vorgesehen, welches sowohl einen
Teil der Überbrückungskupplung als auch einen Teil der Reibeinrichtung
bildet. Es kann somit trotz des Vorsehens der gewünschten Kopplungs
funktionen und Schwingungsdämpfungsfunktion eine wesentliche Ver
größerung der Teilezahl bei dem erfindungsgemäßen Drehmomentwandler
vermieden werden.
Dabei kann die Ausgestaltung derart sein, daß das doppelt wirkende
Kupplungselement mit der Turbinenradschale drehfest gekoppelt ist und eine
Reibanordnung aufweist, die wahlweise mit einer ersten Gegenreib
anordnung am Wandlergehäuse oder/und einer zweiten Gegenreibanordnung
an der Turbinenradnabe oder einer mit dieser fest gekoppelten Komponente
in Reibeingriff bring bar ist, und daß eine Seite von Primärseite und
Sekundärseite der Torsionsschwingungsdämpfer-Anordnung mit dem
doppelt wirkenden Kupplungselement drehfest verbunden ist und die andere
Seite von Primärseite und Sekundärseite der Torsionsschwingungsdämpfer-
Anordnung mit der Turbinenradnabe drehfest verbunden ist.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Teil-Längsschnittansicht eines erfindungs
gemäßen Drehmomentwandlers, welche im wesentlichen zum
Veranschaulichen der Funktionsprinzipien vorgesehen ist;
Fig. 2 einen Teil-Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Drehmomentwandler, in welchem die in Fig. 1 gezeigten
Funktionsprinzipien verwirklicht sind; und
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer alternativen
Ausgestaltungsform.
Die Fig. 1 zeigt schematisch einen erfindungsgemäßen Drehmomentwand
ler 10. Der Wandler 10 umfaßt ein Gehäuse 12, das ein allgemein mit 14
bezeichnetes Pumpenrad trägt. Das Pumpenrad 16 ist im wesentlichen
durch eine Pumpenradschale 16 und eine mit dieser radial innen drehfest
verbundene Pumpenradnabe 18 gebildet. In bekannter Weise treibt die
Pumpenradnabe 18 eine Fluidpumpe an, durch welche ein Arbeitsfluid in
einen Innenraum 20 des Drehmomentwandlers 10 gefördert werden kann.
Ferner trägt die Pumpenradschale 16 eine Mehrzahl von Pumpenschaufeln
22, durch welche das im Wandlerinneren 20 enthaltene Arbeitsfluid in
Richtung auf ein ebenfalls im Wandlerinneren angeordnetes Turbinenrad 24
gefördert wird. Auch das Turbinenrad 24 weist eine Turbinenradschale 26
auf, das in nachfolgend beschriebener Art und Weise mit einer Turbinenrad
nabe 28 gekoppelt ist. Das Turbinenrad 24 trägt wieder eine Mehrzahl von
Turbinenradschaufeln 29. Die Turbinenradnabe 28 kann mit einer Ausgangs
welle des Drehmomentwandlers, beispielsweise einer Getriebeeingangs
welle, drehfest verbunden werden. Das Turbinenrad 24 ist im Wandler
inneren 20 bezüglich des Gehäuses 12 um eine Drehachse A drehbar
angeordnet.
Zwischen dem Pumpenrad 14 und dem Turbinenrad 24 ist ein Leitrad 30 mit
einer Mehrzahl von Leitradschaufeln 32 angeordnet. Das Leitrad 30 ist über
einen Freilauf 34 auf einer nicht dargestellten Stützwelle oder Nabe drehbar
gelagert.
Im Verbindungsweg zwischen Turbinenradschale 26 und Turbinenradnabe
28 ist ein allgemein mit 36 bezeichneter Torsionsschwingungsdämpfer
angeordnet. Dabei ist eine Primärseite 38 des Torsionsschwingungs
dämpfers 36 drehfest mit der Turbinenradschale 26 verbunden, und eine
Sekundärseite 40 des Drehmomentwandlers 36 ist drehfest mit der
Turbinenradnabe 28 verbunden. Zwischen Primärseite 38 und Sekundärseite
40 des Drehmomentwandlers 36 wirkt in an sich bekannter Weise eine
Dämpfungsfederanordnung 42.
Ferner ist parallel zum Torsionsschwingungsdämpfer 36 im Verbindungsweg
zwischen der Turbinenradschale 26 und der Turbinenradnabe 28 eine
Kupplungsanordnung 44 vorgesehen. Eine Primärseite 46 der Kupplungs
anordnung 44 ist drehfest mit der Turbinenradschale 26 und somit auch
drehfest mit der Primärseite 38 des Torsionsschwingungsdämpfers 36
verbunden. Eine Sekundärseite 48 der Kupplungsanordnung 44 ist mit der
Turbinenradnabe 28 und somit der Sekundärseite 40 des Torsionsschwin
gungsdämpfers 36 drehfest verbunden. Wie nachfolgend mit Bezug auf die
Fig. 2 noch detaillierter beschrieben wird, kann die Eingriffskraft der
Kupplungsanordnung 44 wahlweise verändert werden, so daß diese
entweder in einem völlig freigegebenen, ausgerückten Zustand ist, oder in
einem den Torsionsschwingungsdämpfer 36 im wesentlichen vollständig
überbrückenden eingerückten Zustand ist, in dem ein Schlupf zwischen
Primärseite 46 und Sekundärseite 48 nicht möglich ist, oder in einem
Zwischenzustand ist, in dem ein vorbestimmter, einstellbarer Schlupf
zwischen Primärseite 46 und Sekundärseite 48 ermöglicht ist und ein Teil
der zwischen Turbinenradschale 26 und Turbinenradnabe 28 zu über
tragenden Drehmomentschwankungen durch im Bereich der Kupplungs
anordnung 44 erzeugte Reibungskraft bzw. Reibungswärme dissipiert wird.
Man erkennt in Fig. 1 ferner, daß bei dem Drehmomentwandler 10 eine
Überbrückungskupplung 50 vorgesehen ist, durch welche das Turbinenrad
24 wahlweise drehfest bzw. mit einem bestimmten Schlupf an das Gehäuse
12 angekoppelt werden kann. Ein Kupplungselement, beispielsweise ein
Kupplungskolben 52 der Überbrückungskupplung 40, ist an die Primärseite
des Torsionsschwingungsdämpfers 36 und somit die Primärseite 46 der
Kupplungsanordnung 44 und die Turbinenradschale 26 drehfest angekop
pelt.
Der Drehmomentwandler 10, welcher vorangehend beschrieben worden ist,
weist die folgenden Funktionseigenschaften auf: In einem normalen
Betriebszustand, in dem der Drehmomentwandler 10 durch Fluidförderung
vom Pumpenrad 14 in das Turbinenrad 24 eine Drehmomentwandlungs
funktion vorsieht, ist die Überbrückungskupplung 50 in ihrem ausgerückten
Zustand. In einem derartigen Betriebszustand wird durch die Turbinenrad
schale 26 ein Drehmoment auf die Turbinenradnabe 28 übertragen, welches
deutlich, beispielsweise um einen Faktor 2, höher ist als das von einer
Brennkraftmaschine auf das Wandlergehäuse 12 und somit das Pumpenrad
14 übertragene Drehmoment. Ein derart starkes Drehmoment kann
beispielsweise bei Fahrzeugbeschleunigung zur Folge haben, daß die
Dämpfungsfedern 42 des Torsionsschwingungsdämpfers 36 nahezu
vollständig komprimiert würden und der Torsionsschwingungsdämpfer 36
somit auf Anschlag gehen würde. Um dies zu vermeiden, kann in diesem
Drehmomentwandlungszustand die Kupplungsanordnung 44 eingerückt oder
teilweise eingerückt werden, so daß durch die Parallelschaltung des
Torsionsschwingungsdämpfers 36 einerseits und der Kupplungsanordnung
44 andererseits eine Überbrückung oder zumindest Entlastung des
Torsionsschwingungsdämpfers 36 vorgesehen ist.
Im Überbrückungszustand, in dem die Überbrückungskupplung 50
eingerückt ist und eine Drehmomenterhöhung durch den Wandler 10 nicht
vorgesehen ist, ist das über den Drehmomentwandler 10 hinweg zu
übertragende Drehmoment relativ gering. Auch sind die in einem derartigen
Betriebszustand zu erwartenden Drehschwingungen nur relativ gering, so
daß eine Überlastung des Torsionsschwingungsdämpfers 36 nicht zu
erwarten ist. In diesem Zustand kann die Kupplungsanordnung 44 in ihren
ausgerückten Zustand oder nahezu in ihren ausgerückten Zustand gebracht
werden, so daß die Schwingungsdämpfungsfunktion im wesentlichen
vollständig durch den Torsionsschwingungsdämpfer 36 vorgesehen ist und
keine Schwingungsenergie durch Erzeugung von Reibkraft und Wärme im
Bereich der Kupplungsanordnung 44 dissipiert wird.
Eine derartige Ausgestaltung bzw. ein derartiges Funktionsprinzip des
Drehmomentwandlers 10 hat zur Folge, daß der Torsionsschwingungs
dämpfer 36 hinsichtlich seiner Dämpfungscharakteristik primär auf die im
Überbrückungszustand auftretenden Anforderungen abgestimmt werden
kann. Im Drehmomentwandlungszustand kann durch Einrücken oder
teilweises Einrücken der Kupplungsanordnung 44 dafür Sorge getragen
werden, daß der für diesen Betriebszustand an sich zu weich ausgelegte
Torsionsschwingungsdämpfer 36 nicht überlastet wird. Es kann somit für
diese beiden angesprochenen Betriebszustände durch geeignete An
steuerung der Kupplungsanordnung 44, d. h. durch geeignetes Einstellen der
Eingriffskraft dieser Kupplungsanordnung 44, das Schwingungsdämpfungs
verhalten im Bereich des Drehmomentwandler 10 in optimaler Weise an die
auftretenden Drehmomente angepaßt werden. Trotzdem bleibt der Vorteil
des Vorsehens eines Torsionsschwingungsdämpfers zwischen Turbinenrad
schale und Turbinenradnabe mit der daraus resultierenden kleinen Sekundär
masse, d. h. möglichst geringe Masse im Bereich der Wandlerausgangswelle,
vollständig erhalten. Ferner kann durch die Möglichkeit, den Torsions
schwingungsdämpfer 36 zumindest im Drehmomentwandlungszustand
wenigstens teilweise zu überbrücken, dieser bei relativ geringer Bauraum
beanspruchung mit einer weichen Dämpfungscharakteristik ausgebildet
werden.
Die Fig. 2 zeigt eine Ausgestaltungsform eines Drehmomentwandlers, bei
dem die mit Bezug auf die Fig. 1 beschriebenen Funktionsmerkmale
verwirklicht sind. Komponenten, welche mit Bezug auf die Fig. 1
beschriebenen Komponenten entsprechen, sind mit dem gleichen Bezugs
zeichen bezeichnet.
Die in dem Drehmomentwandler 10 erkennbare Überbrückungskupplung 50
weist einen Kupplungskolben 52 auf, der in seinem radial äußeren Bereich
drehfest mit einem an der Turbinenradschale 26 festgelegten Verbindungs
element 54 verbunden ist. Es ist somit eine feste Drehkopplung zwischen
Turbinenradschale 26 und Kupplungskolben 52 geschaffen. In seinem radial
inneren Bereich ist der Kupplungskolben 52 auf der Turbinenradnabe 28
unter Abdichtung durch einen O-Ring 56 drehbar gelagert. In entsprechen
der Weise ist die Turbinenradschale 26 in ihrem radial inneren Bereich auf
der Turbinenradnabe 28 drehbar gelagert. Dabei ist die Turbinenradschale
26 in axialer Richtung zwischen einem an der Turbinenradnabe 28
beispielsweise durch Verschweißen festgelegten Kupplungselement 58 und
einer Radialschulter 60 der Turbinenradnabe 28 gehalten. Am Kupplungs
kolben 52, dem Kupplungselement 58 und dem Gehäuse 12, d. h. einem
Deckel 62 desselben, sind jeweils einander gegenüberliegende Reibanord
nungen, beispielsweise Reibflächen 64, 66, 68, 70 vorgesehen. Dabei
können in nachfolgend beschriebener Art und Weise die Reibflächen 64, 66
am Kupplungselement 58 und am Kupplungskolben 52 einerseits und die
einander gegenüberliegenden Reibflächen 68, 70 am Kupplungskolben 52
und am Gehäuse 12 andererseits zur Anlage aneinander gebracht werden.
Mit dem Kupplungskolben 52 ist durch Nietbolzen 72 oder dergleichen
ferner die Primärseite (38 in Fig. 1) des Torsionsschwingungsdämpfers 36,
d. h. Deckscheibenelemente 74, 76 desselben, drehfest verbunden. Eine die
Sekundärseite (40 in Fig. 1) des Torsionsschwingungsdämpfers 36
bildende Nabenscheibe 78 ist beispielsweise durch Verschweißen an der
Turbinenradnabe 28 festgelegt. In an sich bekannter Weise weisen die
Deckscheibenelemente 74, 76 und die Nabenscheibe 78 jeweilige Federfen
ster mit Steuerkanten auf, an welchen die Dämpfungsfedern 42 sich in
Umfangsrichtung abstützen können, so daß die Deckscheibenelemente 74,
76 unter Kompression der Dämpfungsfedern 42 bezüglich der Nabenscheibe
78 in Umfangsrichtung verdreht werden können.
Man erkennt also in Fig. 2, daß im Verbindungsweg zwischen Turbinenrad
schale 26 und Turbinenradnabe 28 der Torsionsschwingungsdämpfer 36
angeordnet ist. D.h. bei ausgerückter Überbrückungskupplung 50 und
ausgerückter Kupplungsanordnung 44 ist die Drehankopplung der Turbinen
radschale 26 an die Turbinenradnabe 28 lediglich über den Kupplungskolben
52 und den Torsionsschwingungsdämpfer 36 vorgesehen. Bei ausgerückter
Überbrückungskupplung 50 und eingerückter Kupplungsanordnung 44 ist
die Drehverbindung zwischen Turbinenradschale 26 und der Turbinenrad
nabe 28 durch den an die Turbinenradschale 26 angekoppelten Kupplungs
kolben 52 und das mit diesem in Reibeingriff stehende Kupplungselement
58 vorgesehen. Man erkennt somit, daß im Kraftübertragungsweg parallel
zum Torsionsschwingungsdämpfer 36 die Kupplungsanordnung 44 liegt und
in ihrem eingerückten Zustand den Torsionsschwingungsdämpfer 36
überbrückt. Bei eingerückter Überbrückungskupplung 50 und ausgerückter
Kupplungsanordnung 44 ist eine Drehverbindung zwischen Gehäuse 12 und
Turbinenradnabe 28 durch den reibungsmäßig am Gehäuse 12 angreifenden
Kupplungskolben 52 und den den Kupplungskolben 52 mit der Turbinenrad
nabe 28 zur Drehung verbindenden Torsionsschwingungsdämpfer 36
gebildet. Bei eingerückter Überbrückungskupplung 50 und eingerückter
Kupplungsanordnung 44 ist auch hier wiederum durch das reibungsmäßig
am Kupplungskolben 52 angreifende Kupplungselement 58 eine Über
brückung des Torsionsschwingungsdämpfer 36 vorgesehen.
Die Art und Weise der Ansteuerung der Überbrückungskupplung 50 bzw.
der Kupplungsanordnung 44 wird nachfolgend beschrieben. Man erkennt in
Fig. 2, daß im Inneren des Drehmomentwandlers 10 im wesentlichen drei
Fluidräume gebildet sind. Ein Fluidraum I ist im Bereich zwischen dem
Kupplungselement 58 und der Turbinenradschale 26 gebildet und steht im
wesentlichen zum freien Fluidaustausch mit dem Innenraum 20 des
Wandlers in Verbindung. Ein zweiter Fluidraum II ist zwischen dem
Kupplungselement 58 und dem Kupplungskolben 52 gebildet und ist radial
innen durch die Schweißanbindung des Kupplungselements 58 bzw. die
Abdichtung des O-Rings 56 bezüglich der Turbinenradnabe 28 abgedichtet;
radial außen ist ein Abschluß dieses Fluidraums II durch die nahe anein
anderliegenden Reibflächen 64, 66 vorgesehen. Ein dritter Fluidraum III ist
zwischen dem Kupplungskolben 52 und dem Deckel 62 des Wandlergehäu
ses gebildet; auch hier ist radial außen ein Abschluß durch die nahe
aneinanderliegenden Reibflächen 68, 70 gebildet. Jeder der drei Fluidräume
I, II und III steht über entsprechende Fluidzufuhrdurchlässe in Verbindung
mit einer den jeweiligen Fluidräumen zugeordneten Fluiddruckquelle. Diese
kann durch eine gemeinsame Fluidpumpe gebildet sein, die über separat
ansteuerbare Ventile den einzelnen Fluidräumen einen gewünschten Druck
zuführt; in gleicher Weise ist es möglich, für jeden der Fluiddruckräume eine
separate Fluiddruckpumpe vorzusehen. Die Fluidzuleitung zum Fluidraum
kann beispielsweise im Bereich von Axiallagern 80, 82 vorgesehen sein, die
Fluidzufuhr zum Fluidraum III kann beispielsweise im Bereich eines
Axiallagers 84 vorgesehen sein, und die Fluidzufuhr zum Fluidraum II kann
beispielsweise durch eine in den Figuren nicht gezeigte und die Turbinenrad
nabe 28 durchsetzende Durchgangsöffnung vorgesehen sein. Es kann somit
der in den einzelnen Fluidräumen I, II und III vorherrschende Fluiddruck
jeweils unabhängig von dem in den anderen Räumen herrschenden
Fluiddruck eingestellt werden.
Soll der Drehmomentwandler in seinen Wandlerbetriebszustand gesetzt
werden, d. h. soll die Überbrückungskupplung 50 ausgerückt werden und
soll auch die Kupplungsanordnung 44 in ihren ausgerückten Zustand
gebracht werden, so wird der Druck im Fluidraum III so eingestellt, daß er
größer ist als der im Fluidraum I vorherrschende Druck, und auch der im
Fluidraum II vorherrschende Druck wird so eingestellt, daß er größer ist als
der im Fluidraum I vorherrschende Druck. Es wird dann der Kupplungskolben
52 in der Darstellung der Fig. 2 nach rechts gedrückt, um die Reibflächen
68, 70 voneinander zu trennen, und in entsprechender Weise wird das
elastisch verformbare Kupplungselement 58 in der Darstellung der Fig. 2
nach rechts gedrückt, um die Reibflächen 64, 66 voneinander zu trennen.
Es ist dann eine Drehankopplung der Turbinenradschale 26 an die Turbinen
radnabe 28 lediglich über den Torsionsschwingungsdämpfer 36 hinweg
vorgesehen. Soll im Drehmomentwandlerbetrieb aufgrund der relativ großen
auftretenden Drehmomente der Torsionsschwingungsdämpfer 36 entlastet
werden, d. h. teilweise überbrückt werden, so daß ein Teil der auftretenden
Drehmomentschwankungen oder -änderungen in Reibarbeit dissipiert wird
oder über die Kupplungsanordnung 44 zur Turbinenradnabe 28 geleitet wird,
so kann der Druck im Fluidraum II gesenkt werden, bis der im Fluidraum
vorherrschende Druck dazu ausreicht, das Kupplungselement 58 mit seiner
Reibfläche 64 gegen die Reibfläche 66 am Kupplungskolben 52 zu drücken.
Je nach Einstellung der beiden Drücke kann die im Bereich der Reibflächen
64, 66 erzeugte Reibkraft bzw. reibschlüssige Kopplung so eingestellt
werden, daß bei den auftretenden Drehmomenten ein bestimmter Schlupf
zwischen diesen beiden Reibflächen ermöglicht ist, oder daß ein vollständig
eingerückter Kupplungszustand der Kupplungsanordnung 44 erzeugt wird,
in dem der Torsionsschwingungsdämpfer 36 durch die Kupplungsanordnung
44 vollständig überbrückt ist.
Soll der Überbrückungszustand des Wandlers hergestellt werden und soll
gleichzeitig die Kupplungsanordnung 44 in ihrem ausgerückten Zustand
gehalten werden, so wird ausgehend von dem Zustand, in dem beide
Kupplungen 50 und 54 ausgerückt waren, der Druck im Fluidraum III
allmählich verringert oder/und der Druck im Fluidraum I allmählich erhöht;
der Druck im Fluidraum II wird beibehalten. Es bewegen sich dann durch
den im Fluidraum I vorherrschenden höheren Druck hinsichtlich des
Fluidraums III der Kupplungskolben 52 und das Kupplungselement 58 in der
Darstellung der Fig. 2 nach links, so daß die Reibflächen 68, 70 zur Anlage
aneinander kommen, die Reibflächen 64, 66 jedoch noch voneinander
getrennt sind. Je nach Größe der eingestellten Druckdifferenz wird die
Überbrückungskupplung mehr oder weniger stark eingerückt, so daß
entweder ein schlupffreier, vollständig eingerückter Zustand derselben
hergestellt wird oder ein bestimmter Schlupf im Drehmomentwandler
zugelassen ist. In diesem Betriebszustand ist der Torsionsschwingungs
dämpfer 36 alleinig zur Ankopplung des Gehäuses 12 an die Turbinenrad
nabe 28 vorgesehen; die im Antriebsstrang auftretenden Drehschwankun
gen können dann in diesem Torsionsschwingungsdämpfer 36 abgefangen
werden. Soll nun auch im überbrückten Zustand des Drehmomentwandlers
10 aufgrund zu erwartender relativ großer Drehschwingungen eine
Überlastung des Torsionsschwingungsdämpfer 36 wieder vermieden
werden, so kann durch Senken des Drucks im Fluidraum II die Kupplungs
anordnung 44 wiederum zumindest teilweise eingerückt werden, so daß
zumindest ein Teil der auftretenden Drehschwingungen durch Reibungs
energie und somit erzeugte Wärmeenergie dissipiert wird. Wird der
Fluiddruck im Fluidraum I dabei beibehalten, so bleibt der Einrückzustand der
Überbrückungskupplung 50 unverändert. Wird der Fluiddruck im Fluidraum
l dabei erhöht, so wird zusätzlich zum Einrücken der Kupplungsanordnung
44 auch die Eingriffskraft der Überbrückungskupplung 50 erhöht.
Man erkennt, daß durch geeignetes Verändern der Fluiddrücke in den
Fluidräumen I, II, III jeder beliebige Zustand der Kopplungsverbindung
zwischen Wandlergehäuse 12 und Kupplungskolben 52 einerseits und
Kupplungskolben 52 und Kupplungselement 58 andererseits erzeugt werden
kann. Es kann somit in Abhängigkeit von den vorliegenden Betriebs- oder
Fahrzuständen der Drehmomentwandler 10 so eingestellt werden, daß er für
die jeweiligen Zustände die jeweils optimale Schwingungsdämpfungs
funktion vorsehen kann. Ferner ist es möglich, die Dämpfungscharakteristik
der Federn 42 des Torsionsschwingungsdämpfers 36 so einzustellen, daß
sie eine relativ weiche Dämpfungscharakteristik, angepaßt an den Über
brückungszustand des Drehmomentwandlers 10 aufweisen; treten dann
größere Drehmomente oder Drehmomentschwankungen auf, so kann durch
zunehmendes Einrücken der Kupplungsanordnung 44 ein Teil der auf
tretenden Schwingungsenergie in Reibarbeit und somit Wärmeenergie
umgewandelt werden, oder es kann der Torsionsschwingungsdämpfer 36
vollständig überbrückt werden.
Die Fig. 3 zeigt eine Abwandlung der vorangehend beschriebenen
Ausgestaltungsform. Komponenten, welche vorangehend beschriebenen
Komponenten entsprechen, sind mit dem gleichen Bezugszeichen unter
Hinzufügung eines Anhangs "a" bezeichnet.
Man erkennt in Fig. 3, daß hier der Torsionsschwingungsdämpfer 36a im
unmittelbaren Verbindungsweg zwischen Gehäuse 12a und Turbinenrad
nabe 28a angeordnet ist und zudem im Verbindungsweg zwischen dem
Kupplungskolben 52a und der Turbinenradnabe 28a wiederum die
Kupplungsanordnung 44a angeordnet ist. Die Turbinenradschale 26a ist hier
drehfest mit der Turbinenradnabe 28a verbunden. Bei dieser Ausgestal
tungsform kann der Torsionsschwingungsdämpfer 36a wieder in gesteuerter
Weise durch wahlweises Einstellen der Eingriffskraft der Kupplungsanord
nung 44a mehr oder weniger stark überbrückt werden. Bei dieser Ausgestal
tungsform wirkt der Torsionsschwingungsdämpfer 36a jedoch nur dann,
wenn auch die Überbrückungskupplung 52a zumindest teilweise eingerückt
ist. Ein zwischen Turbinenradschale 26a und Turbinenradnabe 28a
wirkender Torsionsschwingungsdämpfer ist hier nicht vorgesehen. Bei dieser
Anordnung könnte der Verbindungsweg, der über den Torsionsschwin
gungsdämpfer 36a und die Kupplungsanordnung 44a führt, vom Gehäuse
12a ebenso zur Turbinenradschale 26a gehen. Da diese mit der Turbinenrad
nabe 28a drehfest verbunden ist, ergeben sich die gleichen Funktions
merkmale wie sie in der Darstellung der Fig. 3 erkennbar sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Drehmomentwandler kann die Kupplungsanord
nung 44 bzw. 44a bzw. die Überbrückungskupplung 50 bzw. 50a durch
jeden geeigneten Typ einer Kupplung gebildet sein. So ist es möglich, hier
jegliche Art von Mehr-Lamellen-Kupplungssystemen zu verwenden. Auch ist
es möglich, im Bereich derjenigen Flächen, die zur gegenseitigen Reibanlage
vorgesehen sind, zumindest an einer der jeweiligen Flächen ein Reibelement
vorzusehen, um die erzeugte Reibungskraftwirkung in definierter Weise
einstellen zu können. Die beiden bei den jeweiligen Drehmomentwandlern
vorgesehenen Kupplungen können derart ausgebildet sein, daß sie
voneinander völlig unabhängig ansteuerbar sind, oder können so ausgebildet
sein, daß sie wirkungsmäßig oder schaltungsmäßig miteinander verbunden
sind, so daß dann, wenn eine der Kupplungen eingerückt wird, die andere
ausgerückt wird und umgekehrt. So kann beispielsweise dann, wenn bei der
Ausgestaltungsform gemäß Fig. 2 das Kupplungselement 58 als starres
Teil ausgebildet wird, eine Umschaltwirkung des doppelt wirkenden
Kupplungskolbens 52 erzeugt werden, indem lediglich die Drücke in den
Fluidräumen II und III angesteuert werden. D.h. ist der Druck im Fluidraum
II höher als der Druck im Fluidraum III, dann ist die Überbrückungskupplung
in ihrem eingerückten Zustand, und ist der Druck im Fluidraum III höher als
der Druck im Fluidraum II, dann ist die Kupplungsanordnung 44 in ihrem
eingerückten Zustand.
Claims (8)
1. Drehmomentwandler, umfassend:
- - ein an ein Antriebsaggregat ankoppelbares oder angekoppeltes Wandlergehäuse (12; 12a),
- - ein im Wandlergehäuse (12; 12a) angeordnetes und bezüglich diesem um eine Drehachse (A) drehbares Turbinenrad (24; 24a) mit einer Turbinenradschale (26; 26a) und einer mit der Turbinenradschale verbundenen Turbinenradnabe (28; 28a), welche mit einer Wandlerabtriebswelle koppelbar oder gekop pelt ist,
- - eine Überbrückungskupplung (50; 50a) zur wahlweisen Drehkopplung des Wandlergehäuses (12; 12a) mit dem Turbinenrad (24; 24a),
- - eine Torsionsschwingungsdämpfer-Anordnung (36; 36a) im Kraftübertragungsweg zwischen Wandlergehäuse (12; 12a) und Turbinenradnabe (28; 28a) und/oder zwischen Turbinen radschale (26; 26a) und Turbinenradnabe (28; 28a),
2. Drehmomentwandler nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß
die Reibeinrichtung (44; 44a) eine Kupplungsanordnung (44; 44a) mit
wahlweise einstellbarer Eingriffskraft umfaßt.
3. Drehmomentwandler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reibeinrichtung (44) eine Reibeinrichtungs-Primär
seite (46) aufweist, welche mit einer Torsionsschwingungsdämpfer-
Anordnungs-Primärseite (38) fest gekoppelt ist, und eine Reibeinrich
tungs-Sekundärseite (40) aufweist, welche mit einer Torsions
schwingungsdämpfer-Anordnungs-Sekundärseite (40) fest gekoppelt
ist und in wahlweise einstellbaren Reibeingriff mit der Reibeinrich
tungs-Primärseite (46) bringbar ist.
4. Drehmomentwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Torsionsschwingungsdämpfer-Anordnung
(36a) im Verbindungsweg zwischen der Überbrückungskupplung
(50a) und der Turbinenradnabe (28a) angeordnet ist und daß die
Turbinenradschale im wesentlichen drehfest mit der Turbinenradnabe
(28a) verbunden ist.
5. Drehmomentwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Torsionsschwingungsdämpfer-Anordnung
(36) im Verbindungsweg zwischen der Turbinenradschale (26) und
der Turbinenradnabe (28) angeordnet ist.
6. Drehmomentwandler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Überbrückungskupplung (50) mit derjenigen Seite (38, 46) von
Primärseite (38, 46) und Sekundärseite (40, 48) der Torsions
schwingungsdämpfer-Anordnung (36) bzw. der Reibeinrichtung (44)
in Verbindung steht, welche mit der Turbinenradschale (26) drehfest
verbunden ist.
7. Drehmomentwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekenn
zeichnet durch ein doppelt wirkendes Kupplungselement (52),
welches sowohl einen Teil der Überbrückungskupplung (50) als auch
einen Teil der Reibeinrichtung (44) bildet.
8. Drehmomentwandler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das doppelt wirkende Kupplungselement (52) mit der Turbinenrad
schale (26) drehfest gekoppelt ist und eine Reibanordnung (66, 68)
aufweist, die wahlweise mit einer ersten Gegenreibanordnung (70)
am Wandlergehäuse (12) oder/und einer zweiten Gegenreibanordnung
(64) an der Turbinenradnabe (28) oder einer mit dieser fest gekoppel
ten Komponente (58) in Reibeingriff bringbar ist, und daß eine Seite
(38) von Primärseite (38) und Sekundärseite (40) der Torsions
schwingungsdämpfer-Anordnung (36) mit dem doppelt wirkenden
Kupplungselement (52) drehfest verbunden ist und die andere Seite
(40) von Primärseite (38) und Sekundärseite (40) der Torsions
schwingungsdämpfer-Anordnung (36) mit der Turbinenradnabe (28)
drehfest verbunden ist.
Priority Applications (2)
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