DE19812252A1 - Käfig für zylindrische Wälzkörper - Google Patents
Käfig für zylindrische WälzkörperInfo
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Abstract
Ein profilierter Käfig zeichnet sich dadurch aus, daß die Seitenringe (1, 2) zwischen den Stegen (5) in Umfangsrichtung mit einem von den Stirnseiten der Taschen (6) beabstandeten Schlitz (15) versehen sind, so daß ein Materialabschnitt (16) entsteht, der von zwei benachbarten Stegen (5) gehalten ist und der im radial nach innen gebogenen Zustand die Ausbauchung (13, 14) bildet. DOLLAR A Durch diese konstruktive Gestaltung des Käfigs wird ein verbesserter Anlauf der Wälzkörper (7) mit ihren Stirnseiten an den Ausbauchungen (13, 14) erreicht.
Description
Die Erfindung betrifft einen Käfig für zylindrische Wälzkörper, insbesondere
einen Nadelkäfig, dessen Seitenringe durch Taschen bildende Stege miteinander
verbunden sind, wobei die Stege so profiliert sind, daß sie die Wälzkörper
mittels parallel zu deren Achsen verlaufenden Stegkanten einzeln beiderseits
des Teilkreises halten und die Seitenringe radial nach innen gerichtete Aus
bauchungen aufweisen, an denen die Wälzkörper mit ihren Stirnflächen an
laufen.
Ein derartiger Käfig ist in der US 53 91 005 vorbeschrieben. Dieser Käfig hat ein
etwa M-förmiges Querschnittsprofil und besteht aus zwei Seitenringen, die
durch gleichmäßig über den Umfang verteilte Trennstege miteinander verbun
den sind. Die Stege, die zusammen mit den Seitenringen Taschen zur Aufnahme
der Wälzkörper begrenzen, sind in mehrere Abschnitte unterteilt und zwar in
zwei seitliche Stegabschnitte, einen Mittelabschnitt und zwei schrägverlaufende
Verbindungsabschnitte, d. h., sie sind in Richtung Lagermittelpunkt bis über den
Teilkreis hinaus durchgekröpft. Die Halterung der Wälzkörper nach außen bzw.
nach innen erfolgt durch die außerhalb bzw. innerhalb des Teilkreises liegen
den Stegabschnitte.
Bei derartigen Nadelkäfigen sind Nadellänge und Käfigbreite so aufeinander
abgestimmt, daß die Nadeln in ihrer axialen Ausdehnung nahezu von Seitenring
zu Seitenring reichen, um ein stirnseitiges Kippen der Nadeln aus der Tasche zu
verhindern. Nun kann aber der Fall eintreten, daß unter bestimmten technischen
Gegebenheiten, beispielsweise bei großen Übergangsradien an abgestuften
Wellen, derartige Käfige mit verkürzten Nadeln bestückt werden müssen, da
anderenfalls die Nadeln im Übergangsbereich der Welle teilweise im Bereich
des Übergangsradiuses abwälzen müßten. Würde man nun einen solchen Käfig
mit verkürzten Nadeln bestücken, könnten diese möglicherweise über die Stege
kippen und unter den angestanzten Halterungen hindurchschlüpfen und somit
aus der Tasche fallen. Dies wird nach dem bisherigen Stand der Technik da
durch verhindert, indem die Wälzkörper mit ihren Stirnflächen an radial nach
innen gerichteten Ausbauchungen der Seitenringe anlaufen.
Nachteilig dabei ist, daß diese Ausbauchungen einen nur unzureichenden
Anlauf der Lagernadeln mit deren Stirnflächen erlauben. Dies ist dadurch
bedingt, daß die Ausbauchung aufgrund ihrer festen Anbindung an den Seiten
ringen keine planparallele Anlagefläche aufweist, d. h., zwischen Ausbauchung
und Stirnfläche der Lagernadel ist kein Flächenkontakt, sondern bestenfalls ein
Linienkontakt möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen
Lagerkäfig zu entwickeln, der einen verbesserten Anlauf zwischen Ausbauchung
und Stirnfläche der Lagernadeln ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil von
Anspruch 1 dadurch gelöst, daß die Seitenringe zwischen den Stegen in Um
fangsrichtung mit einem von den Stirnseiten der Taschen beabstandeten Schlitz
versehen sind, so daß ein Materialabschnitt entsteht, der von zwei benachbarten
Stegen gehalten ist und der im radial nach innen gebogenen Zustand die Aus
bauchung bildet. Durch diese veränderte Anbindung der Ausbauchung behält
diese auch im radial nach innen versetzten Zustand eine planparallel verlaufen
de Anlagefläche, so daß der Lagerkäfig ein verbessertes Anlaufverhalten für die
Stirnflächen der Lagernadeln zeigt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung gemäß Anspruch 2 ist vorgesehen,
daß der Schlitz in seiner radialen Ausdehnung vergrößert ist. Darunter ist zu
verstehen, daß in den Seitenringen zwischen diesen und den Ausbauchungen
ein Freiraum entsteht, der einen verbesserten Schmiermitteldurchfluß durch das
Lager erlaubt und somit dessen Reibungsverhältnisse entscheidend verbessert.
Aus Anspruch 3 geht hervor, daß die Seitenringe mit radial nach innen gerichte
ten Borden versehen sein sollen. Auf diese Weise wird eine verbesserte Stabili
tät des Käfigs erreicht.
Schließlich geht aus Anspruch 4 hervor, daß die erfindungsgemäße Anbindung
der Ausbauchung sowohl bei Radial- als auch bei Axialkäfigen in vorteilhafter
Weise eingesetzt werden kann.
Die Erfindung wird an nachstehendem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 und 4 einen teilweisen Längsschnitt durch eine Käfigtasche
eines erfindungsgemäßen Käfigs,
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Ausschnitt aus einer Draufsicht auf einen erfin
dungsgemäßen Käfig,
Fig. 5 einen Ausschnitt aus einer perspektivischen Darstellung
eines Käfigs nach dem bisherigen Stand der Technik.
Zunächst werden die Gemeinsamkeiten des in den Fig. 1 bis 4 abgebildeten
erfindungsgemäßen Käfigs und des in Fig. 5 nach dem Stand der Technik
gezeigten Käfigs erläutert. Der in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Käfig besteht
aus zwei Seitenringen 1 und 2, die mit in Richtung Lagermittelpunkt weisenden
)Borden 3 und 4 versehen sind und die durch eine Anzahl gleichmäßig um den
Umfang verteilt angeordnete Stege 5 miteinander verbunden sind. Die dabei
entstehenden Taschen 6 zur Aufnahme von Wälzkörpern 7 werden einerseits
durch die Stege 5 und andererseits durch die Seitenringe 1 und 2 begrenzt. Die
Stege 5 sind in Richtung Lagermittelpunkt durchgekröpft und bestehen aus zwei
an die Seitenringe 1 und 2 sich anschließende Abschnitte 8 und 9, die parallel
zur Käfigachse verlaufen. Die Abschnitte 8 und 9 liegen außerhalb des Teil
kreises und gehen in je einen schräg zur Käfigachse gerichteten Abschnitt 10
und 11 über, die sich wiederum zu einem parallel zur Käfigachse verlaufenden
und innerhalb des Teilkreises liegenden Abschnitt 12 vereinen. Die Kanten der
Stegabschnitte 12 begrenzen das radiale Spiel der Wälzkörper 7 nach innen,
während das radiale Spiel nach außen durch die Stegabschnitte 8 und 9 be
grenzt wird. Beide Käfige sind im Bereich der Tasche 6 mit Ausbauchungen 13,
14 versehen, die in Richtung Lagermittelpunkt weisen und als Anlauffläche für
die Stirnseiten der Wälzkörper 7 dienen.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich, sind bei dem Käfig nach dem bisherigen Stand der
Technik die durch einen Prägevorgang hergestellten Ausbauchungen 13 und 14
mit den Seitenringen 1 und 2 fest verbunden. Dabei kann es nun vorkommen,
daß, bedingt durch den Prägevorgang, die Ausbauchungen 13 und 14 mit ihren
Stirnflächen nicht planparallel zu den Borden 3 und 4 verlaufen, so daß eine
ungenügende Anlage der Stirnflächen der Wälzkörper 7 an den Ausbauchungen
13 und 14 gegeben ist.
Wie die Fig. 1 bis 4 zeigen, wird dieses Problem in erfindungsgemäßer
Weise dadurch gelöst, daß die Seitenringe 1 und 2 zwischen den Stegen 5
einen in Umfangsrichtung verlaufenden und von den Stirnseiten der Taschen 6
beabstandeten Schlitz 15 aufweisen, der von einem Steg 5 zum nächsten Steg 5
reicht. Auf diese Weise sind ein bzw. eine Vielzahl von Materialabschnitten 16
entstanden, die in Umfangsrichtung an je zwei benachbarten Stegen 5 angebun
den sind. Diese Materialabschnitte 16 werden nun durch einen Prägevorgang
radial nach innen in Richtung Lagermittelpunkt versetzt, so daß die Ausbau
chungen 13 und 14 gebildet sind. Durch diesen im Gegensatz zum Stand der
Technik verringerten Materialzusammenhang der Materialabschnitte 16 wird
deren radiales Versetzen nach innen vereinfacht, so daß deren Stirnflächen, an
denen die Wälzkörper 7 mit ihrer Stirnfläche anlaufen, einen parallelen Verlauf
nehmen. Dies bedeutet, es ist zwischen den Ausbauchungen 13 und 14 und
den Stirnflächen der Wälzkörper 7 eine Flächenberührung gegeben. Ein anderer
Vorteil liegt darin, daß im Gegensatz zum Stand der Technik die Ausbauchun
gen 13 und 14 wesentlich tiefer in Richtung Lagermittelpunkt gezogen werden
können, d. h., zumindest bis an die Drehachse der Wälzkörper 7 reichen. Auf
diese Weise wird deren Herausfallen aus der Tasche 6 mit Sicherheit vermie
den.
Der Fig. 4 ist entnehmbar, daß der Schlitz 15 im Gegensatz zu Fig. 1 wesent
lich verbreitert ist, d. h. als eine Art Fenster ausgebildet ist, so daß nach dem
Umformen des Materialabschnittes 16 zur Ausbauchung 13 bzw. 14 zwischen
diesen und den Seitenringen ein Freiraum gebildet ist, welcher den Schmier
mitteldurchfluß durch das Lager erleichtert.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf die in den Ausführungsbeispielen beschriebe
nen Zylinderrollen 7 eines Radiallagers beschränkt. Denkbar sind beispielsweise
auch tonnen- oder kegelförmige Rollen, die auch in einem Axiallager verbaut
sein können.
1
Seitenring
2
Seitenring
3
Bord
4
Bord
5
Steg
6
Tasche
7
Wälzkörper
8
Abschnitt
9
Abschnitt
10
Abschnitt
11
Abschnitt
12
Abschnitt
13
Ausbauchung
14
Ausbauchung
15
Schlitz
16
Materialabschnitt
Claims (4)
1. Käfig für zylindrische Wälzkörper (7), insbesondere Nadelkäfig, dessen
Seitenringe (1, 2) durch Taschen (6) bildende Stege (5) miteinander verbunden
sind, wobei die Stege (5) so profiliert sind, daß sie die Wälzkörper (7) mittels
parallel zu deren Achsen verlaufenden Stegkanten einzeln beiderseits des
Teilkreises halten und die Seitenringe (1, 2) radial nach innen gerichtete Aus
bauchungen (13, 14) aufweisen, an denen die Wälzkörper (7) mit ihren Stirn
flächen anlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenringe (1, 2) zwischen
den Stegen (5) in Umfangsrichtung mit einem von den Stirnseiten der Ta
schen (6) beabstandeten Schlitz (15) versehen sind, so daß ein Materialabschnitt
(16) entsteht, der von zwei benachbarten Stegen (5) gehalten ist und der im
radial nach innen gebogenen Zustand die Ausbauchung (13, 14) bildet.
2. Käfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (15) in
seiner radialen Ausdehnung vergrößert ist.
3. Käfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenringe (1, 2)
mit radial nach innen gerichteten Borden (3, 4) versehen sind.
4. Käfig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er Bestandteil eines
Radial- oder eines Axiallagers ist.
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