DE19811862C1 - Aluminium-Elektrolytkondensator - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Aluminium-Elektrolytkondensator, der in ein metallisches Gehäuse eingebaut ist, das teilweise eine Isolierung aus einem Schrumpfschlauch besitzt, und der zum Einsatz auf einer Befestigungsplatte vorgesehen ist.

Derartige Kondensatoren sind beispielsweise aus dem Datenbuch "Aluminium-Elektrolytkondensatoren" von Siemens Matsushita Components, Ausgabe 1994, Seiten 117 bis 121 bekannt. Die Be­ festigungsplatte ist im allgemeinen aus Metall und dient der Ableitung von Verlustwärme, die beim Betrieb derartiger Hochleistungs-Kondensatoren entsteht. Die Befestigung ge­ schieht mit Hilfe von Ringschellen oder Befestigungsbolzen. Zur Isolierung ist es erforderlich, zwischen Kondensator und Befestigungsplatte Isolierscheiben anzuordnen.

Weiterhin ist aus der JP 4-315 411 A (in "Patent Abstracts of Japan", Sect. E. Vol. 17 (1993), Nr. 150, E-1339) ein Elek­ trolytkondensator bekannt, der in ein Metallgehäuse eingebaut ist, das mit Kunststoffkappen aus Harz verschlossen ist, wo­ bei die Kunststoffkappen der Befestigung an einer Wärmesenke dienen.

Für eine optimale Wärmeableitung über den Becherboden ist es erforderlich, die isolierende Schicht am Boden möglichst dünn auszubilden; dies ist aber bei den genannten Isolierscheiben nicht möglich, da diese wegen der Handhabung nicht unter ei­ ner bestimmten Dicke ausgeführt werden können.

Weiterhin ist es aus Isolationsgründen zweckmäßig, in der Nähe der Befestigungsplatte keine unisolierten Stellen am Kondensatorgehäuse zu haben. Es ist zwar möglich, den Schrumpfschlauch derart zu dimensionieren, daß er den Gehäu­ seboden geringfügig umgreift, was jedoch zur Folge hat, daß zwischen Gehäuseboden und Befestigungsplatte nicht erwünschte Spalte mit schlechtem Wärmeübergang entstehen. Um diese Schwierigkeit zu beheben, wird im DE 296 17 888 U1 vorge­ schlagen, am Becherboden eine Stufe anzuordnen. Hierdurch wird allerdings der Durchmesser des Bodens verringert, so daß weniger Wärme abgeführt werden kann. Außerdem besteht die Ge­ fahr, daß bei Befestigung des Gehäuses mittels Klemmverschluß das Gehäuse gegen die Befestigungsplatte verkanten kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den eingangs ge­ nannten Aluminium-Elektrolytkondensator derart weiterzubil­ den, daß die obengenannten Schwierigkeiten vermieden werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schrumpfschlauch bis in die Nähe des Becherbodens reicht, und daß zur Isolierung am Becherboden eine Kunststoffkappe ange­ ordnet ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind in den Unteransprüchen angeführt.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbei­ spielen erläutert.

In der dazugehörenden Zeichnung mit einer einzigen Figur ist mit 1 ein metallisches Gehäuse, im allgemeinen aus Aluminium, bezeichnet, in welches ein Aluminium-Elektrolytkondensator eingebaut ist. Am oberen Ende des Gehäuses 1 sind die Konden­ satoranschlüsse 2 angeordnet. Zur Isolation ist auf den Au­ ßenflächen des Gehäuses 1 ein Schrumpfschlauch 3 angeordnet, der bis in die Nähe des Becherbodens reicht, diesen aber nicht umgreift.

Am Becherboden ist eine Kappe 4 aus einem isolierenden Werk­ stoff, vorzugsweise aus möglichst dünnem und weichem Poly­ ester, angeordnet, deren Innendurchmesser geringfügig größer als der Außendurchmesser des Gehäuses 1 ist, damit Luftpol­ ster vermieden werden.

Die Kappe 4, die den Schrumpfschlauch 3 außen umgreift kann beispielsweise mittels eines Klebers befestigt werden. Auch ist es möglich, die Kappe 4 separat als Zubehör zu verkaufen.

Alternativ ist es auch möglich, die Kappe 4 vor dem Anbringen des Schrumpfschlauches 3 am Gehäuseboden anzuordnen und an­ schließend den Schrumpfschlauch auf das Gehäuse 1 aufzu­ schrumpfen, so daß das Ende 5 des Schrumpfschlauches 3 das obere Ende der Kappe 4 umschließt und befestigt.

Im Gehäuse 1 befindet sich eine Bodensicke 6, um das Gehäuse 1 mittels einer Klemmbefestigung an der in der Zeichnung nicht dargestellten Befestigungsplatte anzubringen, wie es beispielsweise in der DE 43 31 377 A1 beschrieben ist.

Falls am Boden des Gehäuses 1 ein Gewindebolzen angeordnet ist, befindet sich in der Kappe 4 ein Loch an dieser Stelle.

Claims (6)

1. Aluminium-Elektrolytkondensator, der in ein metallisches Gehäuse (1) eingebaut ist, das teilweise eine Isolierung aus einem Schrumpfschlauch (3) besitzt, und der zum Einsatz auf einer Befestigungsplatte vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrumpfschlauch (3) bis in die Nähe des Becherbodens reicht, und daß zur Isolierung am Becherboden eine Kunst­ stoffkappe (4) angeordnet ist.

2. Aluminium-Elektrolytkondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffkappe (4) über den Schrumpfschlauch (3) übergreift.

3. Aluminium-Elektrolytkondensator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffkappe (4) mittels eines Klebers befestigt ist.

4. Aluminium-Elektrolytkondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrumpfschlauch (3) mit seinem Rand (5) über die Kunststoffkappe (4) übergreift.

5. Aluminium-Elektrolytkondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Boden der Kunststoffkappe (4) eine Öffnung für einen am Boden des Gehäuses angeordneten Gewindebolzen vorgesehen ist.

6. Aluminium-Elektrolytkondensator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffkappe (4) aus Polyester besteht.