DE19809667A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Abschaltung und Wiedereinschaltung eines an ein optisches Leitungsstück angeschlossenen optischen Senders - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Abschaltung und Wiedereinschaltung eines an ein optisches Leitungsstück angeschlossenen optischen SendersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung der Ab
schaltung und Wiedereinschaltung eines an ein optisches Lei
tungsstück einer optischen Leitung angeschlossenen optischen
Senders für optische Nutzsignale bei einer Unterbrechung oder
nach einer Behebung der Unterbrechung des optischen Leitungs
stücks unter Verwendung eines Empfangspegeldetektors zur Er
kennung der Unterbrechung des optischen Leitungsstücks.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Steuerung
der Abschaltung und Wiedereinschaltung eines an ein optisches
Leitungsstück einer optischen Leitung angeschlossenen op
tischen Senders bei einer Unterbrechung oder einer Behebung
der Unterbrechung des optischen Leitungsstücks, mit einer er
sten Anschlußstelle des Leitungsstücks, in der eine Steuerung
für die Aussendung des optischen Nutzsignals angeordnet ist
und einer zweiten Anschlußstelle, die zum Empfang des op
tischen Nutzsignals eingerichtet ist.
Für die Ermittlung optischer Signale über längere optische
Leitungen werden Lasereinrichtungen als Sender verwendet.
Da die regelmäßig auf Glasfaserleitungen übertragenen Laser
signale über eine erhebliche Strecke übertragen werden sollen,
werden häufig Laserstrahlungsintensitäten verwendet, die für
das menschliche Auge gefährlich sein können. Diese Gefährdung
kann akut werden, wenn die das Laserlicht leitende Glasfaser
zerstört wird, so daß das Laserlicht unkontrolliert austreten
kann. Eine besondere Gefährdung entsteht dann, wenn an einer
zerbrochenen Glasfaser Reparaturarbeiten durchgeführt werden
müssen.
Die Lasereinrichtungen werden daher nach der Intensität der
abgegebenen Laserstrahlung klassifiziert. Für die stärkeren
Laserquellen sind Vorrichtungen vorzusehen, die in der Lage
sind, eine Unterbrechung der optischen Leitung festzustellen
und die Laserstrahlung sofort abzuschalten.
Hierbei besteht das Problem darin, daß sich die abzuschalten
den Sender in Übertragungsrichtung immer stromaufwärts von
einem von einer Leitungsunterbrechung betroffenen Leitungs
stück befinden und die Detektion der Unterbrechung des Lei
tungsstücks zunächst nur in Übertragungsrichtung stromabwärts
möglich ist. Für bidirektionale optische Übertragungseinrich
tungen mit separaten Leitungen für jede Übertragungsrichtung
sind Abschaltmechanismen bekannt, die auf einer Leistungspe
geldetektion des Nutzsignals beruhen. Fällt der Nutzsignalpe
gel unter einen bestimmten Grenzwert, wird auf eine Leitungs
unterbrechung, z. B. durch Glasfaserbruch, geöffnete Steckver
bindung o. ä., vor dem Leistungspegeldetektor geschlossen. Die
Signalisierung in der Rückrichtung erfolgt dadurch, daß die
Übertragung über dieses Leitungsstück in der Gegenrichtung
unterbrochen wird, wodurch über einen Leistungspegeldetektor
an der Sendestelle für das unterbrochene Leitungsstück ein
Signalausfall detektiert und dadurch der zugehörige Sender
abgeschaltet wird.
Eine automatische Wiederinbetriebnahme erfolgt anschließend
mittels periodischer Wiedereinschaltversuche. Dazu wird der
betroffene Sender nach einer Wartezeit eingeschaltet. Ist
zwischenzeitlich die unterbrochene Leitung repariert worden,
wird das über das reparierte Leitungsstück übertragene Nutz
signal wieder empfangen und nach einer Verzögerungszeit der
Sender in Gegenrichtung wieder eingeschaltet. Nach Empfang des
Signals des Senders in Gegenrichtung wird der Sender in Hin
richtung eingeschaltet, so daß die Strecke wieder in Betrieb
genommen worden ist. Ist jedoch die Reparatur noch nicht er
folgt, wird das Ausgangssignal des optischen Senders, also im
allgemeinen des Lasers, in die unterbrochene Leitung einge
speist, wodurch es für eine Prüfdauer zu der Gefährdung von an
dem Leitungsstück arbeitenden Personen kommt. Nach der Repara
tur der beschädigten Leitungsstrecke findet die automatische
Wiedereinschaltung erst statt, wenn die Zeitdauer bis zur er
neuten periodischen Überprüfung abgelaufen ist und ein Nutzsi
gnal am stromabwärts liegenden Ende des Leitungsstücks empfan
gen wird. Eine unmittelbare Wiedereinschaltung nach der Durch
führung der Reparatur kann daher nicht sichergestellt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Problemstellung
zugrunde, eine automatische Wiedereinschaltung eines Senders
nach Beseitigung der Unterbrechung eines Leitungsstückes zu
ermöglichen und eine Gefährdung von am Leitungsstück tätigen
Personen zu vermeiden.
Zur Lösung dieses Problems ist erfindungsgemäß ein Verfahren
der eingangs erwähnten Art dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen zwei wenigstens einen Sender und einen Empfänger bil
denden Anschlußstellen eines optischen Leitungsstücks wenig
stens ein nur zur Überbrückung des Leitungsstücks vorgesehenes
Hilfssignal schwacher Intensität von der den Empfänger bilden
den Anschlußstelle zu der den Sender bildenden Anschlußstelle
über das Leitungsstück übertragen wird, das der Empfang des
Hilfssignals an der den Sender bildenden Anschlußstelle detek
tiert wird und bei einem detektierten Ausbleiben des Hilfs
signals eine Abschaltung der Aussendung des Nutzsignals an
dieser Anschlußstelle bewirkt wird und daß kontinuierlich das
Hilfssignal ausgesandt wird und beim wiedererfolgten Empfang
des Hilfssignals die Aussendung des Nutzsignals wiedereinge
schaltet wird.
Zur erforderlichen Signalisierung der Leitungsunterbrechung in
Gegenrichtung ist erfindungsgemäß ein Hilfssignal vorgesehen,
das über das Leitungsstück in Gegenrichtung übertragen wird.
Der Empfang oder Nichtempfang des Hilfssignals wird mit einem
Leistungspegeldetektor festgestellt und dementsprechend das
Ausschalten bzw. Wiedereinschalten des optischen Senders für
das Nutzsignal gesteuert. Da das Hilfssignal nur zur Über
brückung des Leitungsstücks zwischen den beiden Anschlußstel
len dimensioniert wird, kann es mit so schwacher Intensität
ausgestrahlt werden, daß dadurch keine gesundheitlichen Risi
ken zu befürchten sind. Erfindungsgemäß wird das Hilfssignal
daher kontinuierlich in Gegenrichtung zum Nutzsignal ausge
sandt. Wird das Hilfssignal in Gegenrichtung in derselben Fa
ser wie das Nutzsignal in Hinrichtung übertragen, führt eine
Unterbrechung dieser Faser sofort zur Unterbrechung des
Empfangs des Hilfssignals an der dem Sender für das Nutzsignal
bildenden Anschlußstelle, wodurch diese die Ausstrahlung des
Nutzsignals abschaltet. Findet hingegen die Übertragung des
Hilfssignals in Gegenrichtung auf einem eigenen Leitungsweg,
im allgemeinen in Form einer eigenen Glasfaser, auf dem Lei
tungsstück statt, führt die Unterbrechung des Leitungsweges
für das Nutzsignal nicht notwendigerweise zu einer Unterbre
chung auch des Leitungsstücks für das Hilfssignal. In diesem
Fall wird das Hilfssignal zwischen beiden Anschlußstellen bi
direktional gesendet und empfangen. Dabei werden in einer be
vorzugten Ausführungsform der Erfindung an jeder Anschluß
stelle zwei Arten von Hilfssignalen in Abhängigkeit von dem
Empfang oder Nichtempfang eines Hilfssignals aus der Gegen
richtung erzeugt. Eine Leitungsunterbrechung kann dann durch
den Nichtempfang des Hilfssignals stromabwärts bezüglich der
Übertragungsrichtung des jeweiligen Hilfssignals detektiert
werden. Wird ein Nichtempfang festgestellt, wird das in Gegen
richtung übertragene Hilfssignal kurzfristig unterbrochen,
wodurch der in Hinrichtung aus strahlende Sender an der strom
aufwärts liegenden Anschlußstelle abgeschaltet wird. In der
Gegenrichtung wird nunmehr ein Hilfssignal einer zweiten Art
übertragen, das indiziert, daß ein Hilfssignal an der strom
abwärts liegenden Anschlußstelle nicht empfangen wird. Wird
nach der Reparatur das Hilfssignal wieder empfangen, wird das
in Gegenrichtung ausgesendete Hilfssignal der zweiten Art in
das Hilfssignal der ersten Art umgeschaltet, wodurch der abge
schaltete Sender wieder eingeschaltet wird.
Besonders zweckmäßig ist diese Ausführungsform der Erfindung,
wenn in beiden Richtungen des Leitungsstücks optische Nutz
signale übertragen werden, und zwar vorzugsweise auf verschie
denen Leitungswegen. In diesem Fall wird zweckmäßigerweise das
Nutzsignal mit dem in dieselbe Übertragungsrichtung ausgesand
ten Hilfssignal zusammen auf einem Leitungsweg und die beiden
entsprechenden Signale in Gegenrichtung auf dem anderen Lei
tungsweg übertragen.
In der hier verwendeten Terminologie kann eine einen Sender
bildende Anschlußstelle durch eine gesteuerte Strahlungsquel
le, einen optischen Verstärker oder durch ein schaltbares, das
optische Signal lediglich weiterleitendes Bauteil gebildet
sein. In allen Fällen wird die Sendefunktion durch die An
schlußstelle dahingehend beeinflußt, daß sie unterbunden und
wiedereingeschaltet werden kann.
Zur Lösung des oben erwähnten Problems ist erfindungsgemäß
ferner eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens die zweite Anschlußstelle mit
einem Hilfssignalsender für Hilfssignale geringer Intensität
und die erste Anschlußstelle mit einem Hilfssignalempfänger
ausgestattet ist, daß der Hilfssignalempfänger mit der Steue
rung verbunden ist und daß der Hilfssignalsender zur Aussen
dung der Hilfssignale auch während einer Unterbrechung des
Leitungsstücks ausgelegt ist.
Zu der erwähnten Ausbildung der Vorrichtung für den Anwen
dungsfall zweier separater Leitungswege sind vorzugsweise
beide Anschlußstellen sowohl mit Hilfssignalsendern als auch
mit Hilfssignalempfängern ausgestattet, wobei zweckmäßiger
weise die Hilfssignalsender zur Aussendung zweier Arten von
Hilfssignalen in Abhängigkeit vom Empfang oder Nichtempfang
eines Hilfssignals ausgelegt sind und die Hilfssignalempfänger
drei verschiedene Ausgangssignale in Abhängigkeit von dem
Nichtempfang oder der Art des empfangenen Hilfssignals
liefern.
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt
eine Anschlußstelle 1 und eine Anschlußstelle 2 einer
optischen Leitung. Die beiden Anschlußstellen 1, 2 sind über
zwei Leitungswege F1, F2 eines Leitungsstücks 3 miteinander
verbunden. Über den ersten Leitungsweg F1 wird ein von einem
Sender S1 ausgesandtes Nutzsignal zu einem Empfänger E2 in der
Anschlußstelle 2 übermittelt. In Gegenrichtung wird ein Nutz
signal von einem Sender S2 der Anschlußstelle 2 über den Lei
tungsweg F2 zu einem Empfänger E1 in der Anschlußstelle 1
übertragen. Zusätzlich zu den Nutzsignalen werden in der An
schlußstelle 1 ein Hilfssignal mit einem Hilfssignalsender
HSS1 und in der Anschlußstelle 2 ein Hilfssignal mit einem
Hilfssignalsender HSS2 erzeugt und in den zugehörigen Lei
tungsweg F1 bzw. F2 zusätzlich zu den Nutzsignalen eingekop
pelt. Auf der jeweiligen Empfangsseite werden die Hilfssignale
vom Nutzsignal aus gekoppelt und gelangen auf einen Hilfs
signalempfänger HSE2 der zweiten Anschlußstelle 2 bzw. in
einen Hilfssignalempfänger HSE1 der ersten Anschlußstelle 1.
Über die Hilfssignalempfänger HSE1 bzw. HSE2 sind die zugehö
rigen Sender S1 bzw. S2 für die Nutzsignale und die zugehöri
gen Hilfssignalsender HSS1 bzw. HSS2 schaltbar. Während die
Sender S1, S2 für die Nutzsignale ein- und ausschaltbar sind,
sind die Hilfssignalsender HSS1, HSS2 zusätzlich noch von der
Aussendung eines ersten Hilfssignals (LS) in die Aussendung
eines zweiten Hilfssignals (ULS) umschaltbar.
Das erste Hilfssignal (LS) wird erzeugt, wenn der zu dem
Hilfssignalsender HSS1 bzw. HSS2 gehörende Hilfssignalempfän
ger HSE1 bzw. HSE2 den ordnungsgemäßen Empfang eines Hilfs
signals erkennt. Das erste Hilfssignal (LS) gibt somit an, daß
die Übertragung in Gegenrichtung über den Leitungsweg F1 bzw.
F2 funktioniert. Ist hingegen die Übertragung unterbrochen,
wird das Hilfssignal der zweiten Art (ULS) übertragen, dies
jedoch erst nach einer kurzzeitigen Unterbrechung des Hilfs
signals. Die Unterbrechung des Hilfssignals wird in dem be
troffenen Hilfssignalempfänger HSE1, HSE2 erkannt und löst
dort die Abschaltung des zugehörigen Nutzsignalsenders S1, S2
aus.
Für die Schutzabschaltung der Nutzsignalsender S1, S2 und
deren Wiedereinschaltung können folgende Regeln aufgestellt
werden:
- 1. Ein Sender S1, S2 wird abgeschaltet, falls der zugehörige Hilfssignalempfänger HSE1, HSE2 den Verlust eines Hilfs signals aus der Gegenrichtung erkennt. An seinem Ausgang produziert der Hilfssignalempfänger HSE1, HSE2 ein spe zielles Ausgangssignal LOHS.
- 2. Durch das LOHS-Signal wird der zugehörige Hilfssignalsen der HSS1, HSS2 kurzzeitig abgeschaltet. Nach einer vor gegebenen Zeit sendet der Hilfssignalsender HSS1, HSS2 dann das Signal ULS, solange der Hilfssignalempfänger HSE1, HSE2 das Signal LOHS produziert.
- 3. Der Hilfssignalsender HSS1, HSS2 sendet das Hilfssignal LS nur dann, wenn der zugehörige Hilfssignalempfänger HSE1, HSE2 ein Hilfssignal empfängt, wenn also kein LOHS-Signal erzeugt wird.
- 4. Der Sender S1, S2 wird wieder eingeschaltet, sobald das Hilfssignal der Art LS wieder von dem zugehörigen Hilfs signalempfänger HSE1, HSE2 empfangen und erkannt wird.
Die Wirkungsweise der Abschaltung und Wiedereinschaltung soll
im folgenden anhand zweier Beispiele erläutert werden.
In der in der Zeichnung dargestellten Konfiguration wird im
normalen Betriebszustand vom Sender S1 über den Leitungsweg F1
das Nutzsignal zum Empfänger E2 geleitet. Über denselben Lei
tungsweg sendet der Hilfssignalsender HSS1 ein Hilfssignal LS
an den Hilfssignalempfänger HSE2 der zweiten Anschlußstelle 2.
In Gegenrichtung sendet der Sender S2 der zweiten Anschluß
stelle 2 ein Nutzsignal über den Leitungsweg F2 zum Empfänger
E1 der ersten Anschlußstelle. Über denselben Leitungsweg F2
wird das Hilfssignal LS des Hilfssignalsenders S2 auf den
Hilfssignalempfänger HSE1 der ersten Anschlußstelle 1 gelei
tet.
Tritt auf dem Leitungsweg F1 ein Faserbruch ein, erkennt der
Hilfssignalempfänger HSE2, daß kein Hilfssignal (ursprünglich
LS) mehr empfangen wird. Er produziert ein LOHS-Signal, das
zur Abschaltung des Senders S2 und des Hilfssignalsenders HSS2
führt. Da nunmehr auch der Hilfssignalempfänger HSE1 wegen der
Abschaltung des Hilfssignalsenders HSS2 kein Hilfssignal mehr
empfängt, erzeugt auch er ein LOHS-Signal, das zur Abschaltung
des Senders S1 (und kurzzeitigen Abschaltung des Hilfssignal
senders HSS1) führt. Der Hilfssignalsender HSS2 schaltet sich
automatisch nach einer kurzen Unterbrechung (z. B. ca. 32 ms)
ein und sendet ein Hilfssignal ULS der zweiten Art, das an
zeigt, daß der Hilfssignalempfänger HSE2 noch kein Hilfssignal
des Hilfssignalsenders HSS1 empfängt. Da der Hilfssignal
empfänger HSE1 nunmehr ein Hilfssignal wieder empfängt, sendet
der Hilfssignalsender HSS1 das Hilfssignal LS, das wegen des
Faserbruchs auf dem Leitungsweg F1 jedoch nicht beim Hilfs
signalempfänger HSE2 ankommt.
Das Hilfssignal LS des Hilfssignalsenders HSS1 wird kontinu
ierlich ausgesandt, da es eine so geringe Intensität aufweist,
daß es auch während der Reparatur keine Gefährdung der am Lei
tungsweg F1 tätigen Personen hervorruft.
Ist die Faserreparatur des Leitungswegs F1 beendet, wird das
Hilfssignal LS des Hilfssignalsenders HSS1 vom Hilfssignal
empfänger HSE2 empfangen, der mit seinem entsprechenden Aus
gangssignal dafür sorgt, daß der Hilfssignalsender HSS2 nun
mehr wieder das Hilfssignal LS aussendet. Nach Empfang des
Hilfssignals LS der ersten Art durch den Hilfssignalempfänger
HSE1 schaltet dieser den Sender S1 wieder ein, so daß eine
automatische Wiedereinschaltung unmittelbar nach der durchge
führten Faserreparatur gewährleistet ist.
Ausgehend von dem normalen Betriebszustand wird ein doppelter
Faserbruch auf beiden Leitungswegen F1, F2 angenommen. Da so
mit beide Hilfssignalempfänger HSE2 und HSE1 kein Hilfssignal
mehr empfangen, produzieren sie das Signal LOHS, das zur Ab
schaltung des zugehörigen Nutzsignalsenders S1 bzw. S2 und des
zugehörigen Hilfssignalsenders HSS1 bzw. HSS2 führt.
Die beiden Hilfssignalsender HSS1, HSS2 nehmen nach der kurz
zeitigen Sendeunterbrechung automatisch die Aussendung eines
Hilfssignals der zweiten Art ULS wieder auf. Wird nun zunächst
die Faser des ersten Leitungsweges F1 repariert, empfängt der
Hilfssignalempfänger HSE2 wieder ein Hilfssignal (nämlich ULS)
von dem Hilfssignalsender HSS1, worauf der Hilfssignalsender
HSS2 umgeschaltet wird zur Aussendung des Hilfssignals LS, das
jedoch vom Hilfssignalempfänger HSE1 wegen des noch bestehen
den Faserbruchs auf dem Leitungsweg F2 nicht empfangen wird.
Keiner der Hilfssignalempfänger HSE1, HSE2 empfängt somit in
dieser Situation ein Hilfssignal der ersten Art LS, so daß
beide Nutzsignalsender S1, S2 abgeschaltet bleiben.
Ist nun die Faserreparatur des Leitungsweges F2 beendet,
empfängt der Hilfssignalempfänger HSE1 das Hilfssignal LS des
Hilfssignalsenders HSS2, woraufhin der Hilfssignalsender HSS1
zur Aussendung des Hilfssignals LS umgeschaltet und der Nutz
signalsender S1 wieder eingeschaltet wird. Da der Hilfssignal
empfänger HSE2 nunmehr wieder ein LS-Signal empfängt, schaltet
auch er seinen zugehörigen Nutzsignalsender S2 wieder ein.
Auch in diesem Beispiel wird - abgesehen von einer sehr kurz
zeitigen Unterbrechung durch LOHS - von beiden Hilfssignalsen
dern HSS1, HSS2 kontinuierlich ein Hilfssignal, sei es LS oder
ULS, mit geringer Intensität ausgesendet, so daß die automa
tische Wiedereinschaltung sofort nach der durchgeführten Repa
ratur gewährleistet ist.
In einer Leitungskonfiguration, die nur einen einzigen Lei
tungsweg F1 mit einer bidirektionalen Signalübertragung auf
weist, gilt der Ablauf des Beispiels 2, wobei die dort nach
einander dargestellte Reparatur der Leitungswege F1, F2 wegen
des nur einen Leitungswegs F1 gleichzeitig erfolgt.
Wird eine Konfiguration mit einem einzigen Leitungsweg F1 und
einer unidirektionalen Signalübertragung gewählt, verbindet
der Leitungsweg F1 den Nutzsignalsender S1 mit den Nutzsignal
empfänger E2. Für das erfindungsgemäße Hilfssignal ist dann
auf dem Leitungsweg F1 die Einkopplung des Hilfssignals des
Hilfssignalsenders HSS2 auf dem Leitungsweg F1 in Gegenrich
tung zum Nutzsignal erforderlich, so daß an der Anschlußstelle
1 lediglich ein Hilfssignalempfänger HSE1 erforderlich ist.
Eine Differenzierung der Hilfssignale ist dann nicht erforder
lich, da der Hilfssignalempfänger HSE1 lediglich detektieren
muß, ob ein Hilfssignal des Hilfssignalsenders HSS2 empfangen
wird oder nicht. Dementsprechend wird der Nutzsignalsender S1
ein- oder abgeschaltet.
Claims (15)
1. Verfahren zur Steuerung der Abschaltung und Wiederein
schaltung eines an ein optisches Leitungsstück (3) einer
optischen Leitung angeschlossenen optischen Senders (S1,
S2) für optische Nutzsignale bei einer Unterbrechung oder
nach einer Behebung der Unterbrechung des optischen Lei
tungsstücks (3) unter Verwendung eines Empfangspegelde
tektors zur Erkennung der Unterbrechung des optischen
Leitungsstücks (3), dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
zwei wenigstens einen Sender und einen Empfänger bilden
den Anschlußstellen (1, 2) des optischen Leitungsstücks
(3) wenigstens ein nur zu Überbrückung des Leitungsstücks
(3) vorgesehenes Hilfssignal schwacher Intensität von der
den Empfänger bildenden Anschlußstelle (2) zu der den
Sender bildenden Anschlußstelle (1) über das Leitungs
stück (3) übertragen wird, daß der Empfang des Hilfs
signals an der den Sender bildenden Anschlußstelle (1)
detektiert wird und bei einem detektierten Ausbleiben des
Hilfssignals eine Abschaltung der Aussendung des Nutz
signals an dieser Anschlußstelle (1) bewirkt wird und daß
kontinuierlich das Hilfssignal ausgesandt wird und beim
wiedererfolgten Empfang des Hilfssignals die Aussendung
des Nutzsignals wieder eingeschaltet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Hilfssignale zwischen beiden Anschlußstellen (1, 2) bidi
rektional gesendet und empfangen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in
beiden Richtungen des Leitungsstücks (3) optische Nutz
signale übertragen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfssignale mit dem zugehörigen Nutzsignal auf
dem Leitungsstück (3) übertragen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Übertragung der Nutzsignale in beiden Richtungen auf
separaten optischen Leitungswegen (F1, F2) erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß an jeder Anschlußstelle (1, 2) zwei
Arten (LS, ULS) von Hilfssignalen in Abhängigkeit von dem
Empfang oder Nichtempfang eines Hilfssignals aus der Ge
genrichtung erzeugt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die als Sender fungierende Anschluß
stelle durch einen die Weiterleitung bzw. Verstärkung der
übertragenen Nutzsignale schaltende Einrichtung gebildet
wird.
8. Vorrichtung zur Steuerung der Abschaltung und Wiederein
schaltung eines an ein optisches Leitungsstück (3) einer
optischen Leitung angeschlossenen optischen Senders (S1,
S2) bei einer Unterbrechung bzw. einer Behebung der Un
terbrechung des optischen Leitungsstücks (3), mit einer
ersten Anschlußstelle (1) des Leitungsstücks (3), in der
eine Steuerung für die Aussendung des optischen Nutz
signals angeordnet ist, und einer zweiten Anschlußstelle
(2), die zum Empfang des optischen Nutzsignals eingerich
tet ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die zwei
te Anschlußstelle (2) mit einem Hilfssignalsender (HSS2)
für Hilfssignale geringer Intensität und die erste An
schlußstelle (1) mit einem Hilfssignalempfänger (HSE1)
ausgestattet ist, das der Hilfssignalempfänger (HSE1) mit
einer Steuerung verbunden ist und daß der Hilfssignalsen
der (HSS2) zur Aussendung der Hilfssignale auch während
einer Unterbrechung des Leitungsstücks (3) ausgelegt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
beide Anschlußstellen (1, 2) zur Steuerung der Aussendung
und zum Empfang der optischen Nutzsignale ausgelegt sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß beide Anschlußstellen (1, 2) sowohl Hilfssignal
sender (HSS1, HSS2) als auch Hilfssignalempfänger (HSE1,
HSE2) aufweisen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Leitungsstück (3) zwischen den
Anschlußstellen (1, 2) einen Leitungsweg (F1) für eine
erste Übertragungsrichtung und einen Leitungsweg (F2) für
eine zweite Übertragungsrichtung aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hilfssignalsender (HSS1, HSS2)
zur Aussendung zweier Arten von Hilfssignalen (LS, ULS)
in Abhängigkeit vom Empfang oder Nichtempfang eines
Hilfssignals ausgelegt sind und daß die Hilfssignal
empfänger (HSE1, HSE2) drei verschiedene Ausgangssignale
in Abhängigkeit von dem Nichtempfang bzw. der Art des
empfangenen Hilfssignals liefern.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
mit dem beim fehlenden Empfang eines Hilfssignals gebil
deten Ausgangssignal (LOHS) der zugehörige Hilfssignal
sender (HSS1, HSS2) kurzzeitig unterbrechbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß beim Empfang eines Hilfssignals der Hilfs
signalsender (HSS1, HSS2) zur Aussendung des Hilfssignals
der ersten Art (LS) gesteuert wird, während nach einem
Nichtempfang eines Hilfssignals die Aussendung des Hilfs
signals der zweiten Art (ULS) gesteuert wird, bis wieder
ein Hilfssignal empfangbar ist, woraufhin der Hilfs
signalsender (HSS1, HSS2) auf die Aussendung des Hilfs
signals der ersten Art (LS) umschaltbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wiedereinschaltung des Senders (S1, S2) mit der
Steuerung für die Aussendung des optischen Nutzsignals
beim Empfang des Hilfssignals der ersten Art (LS) er
folgt.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19809667A DE19809667A1 (de) | 1998-03-06 | 1998-03-06 | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung der Abschaltung und Wiedereinschaltung eines an ein optisches Leitungsstück angeschlossenen optischen Senders |
PCT/DE1998/003491 WO1999045662A1 (de) | 1998-03-06 | 1998-11-27 | Verfahren und vorrichtung zur steuerung der abschaltung und wiedereinschaltung einer optischen verbindung |
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EP1102423A2 (de) * | 1999-11-18 | 2001-05-23 | Alcatel | Verfahren zum sicheren automatischen Wiederstarten von optischen Sendern in faseroptischen Telekommunikationssystemen |
EP1102423A3 (de) * | 1999-11-18 | 2003-01-22 | Alcatel | Verfahren zum sicheren automatischen Wiederstarten von optischen Sendern in faseroptischen Telekommunikationssystemen |
WO2005034390A2 (en) * | 2003-10-06 | 2005-04-14 | Nokia Corporation | An improved communication link for communicating data |
WO2005034390A3 (en) * | 2003-10-06 | 2005-06-23 | Nokia Corp | An improved communication link for communicating data |
US7636523B2 (en) | 2003-10-06 | 2009-12-22 | Nokia Corporation | Communication link for communicating data |
Also Published As
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WO1999045662A1 (de) | 1999-09-10 |
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