DE19804171A1 - Verfahren zur Prüfung von mit elektronischen Bauelementen bestückten Flachbaugruppen - Google Patents
Verfahren zur Prüfung von mit elektronischen Bauelementen bestückten FlachbaugruppenInfo
- Publication number
- DE19804171A1 DE19804171A1 DE1998104171 DE19804171A DE19804171A1 DE 19804171 A1 DE19804171 A1 DE 19804171A1 DE 1998104171 DE1998104171 DE 1998104171 DE 19804171 A DE19804171 A DE 19804171A DE 19804171 A1 DE19804171 A1 DE 19804171A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- test
- component
- voltage
- current
- magnetic field
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R31/00—Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
- G01R31/28—Testing of electronic circuits, e.g. by signal tracer
- G01R31/2801—Testing of printed circuits, backplanes, motherboards, hybrid circuits or carriers for multichip packages [MCP]
- G01R31/281—Specific types of tests or tests for a specific type of fault, e.g. thermal mapping, shorts testing
- G01R31/2813—Checking the presence, location, orientation or value, e.g. resistance, of components or conductors
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R31/00—Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
- G01R31/26—Testing of individual semiconductor devices
- G01R31/27—Testing of devices without physical removal from the circuit of which they form part, e.g. compensating for effects surrounding elements
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R31/00—Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
- G01R31/28—Testing of electronic circuits, e.g. by signal tracer
- G01R31/302—Contactless testing
- G01R31/315—Contactless testing by inductive methods
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Hardware Design (AREA)
- Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
- Tests Of Electronic Circuits (AREA)
Abstract
Durch Integration eines vektorlosen Prüfverfahrens in einen Flying-Probe-Tester wird dessen Einsatz bei der Reparatur von Flachbaugruppen ermöglicht. Dabei werden sowohl Strom-Spannungs-Kennlinien der Ein- bzw. Ausgangsbeschaltungen der elektronischen Bauelemente als auch deren Stromaufnahme als Funktion der Versorgungsspannung ausgewertet. Die Ströme werden nicht direkt galvanisch, sondern indirekt über einen Magnetfeldsensor detektiert, mit dem die durch die Ströme verursachten Magnetfelder lokal gemessen werden.
Description
Die Erfindung betrifft die Lokalisierung fehlerhafter
integrierter Halbleiterschaltkreise (IC) auf Flachbaugruppen
(FBG) durch ein vektorloses Prüfverfahren. Dieses Verfahren
ist in Flachbaugruppen-Fertigungen interessant, die mit einer
Reparatur ihrer Produkte verbunden sind.
Bei der Prüfung von Flachbaugruppen ist die analoge
Signaturanalyse (Knoten-Impedanz-Messung) als ein Verfahren
zur Erkennung von Fehlern bekannt. Dabei wird ein
strombegrenztes Wechselspannungssignal mit definierter
Spannung und Frequenz an den zu prüfenden Schaltungsknoten
angelegt. Gemessen wird die Impedanz, dargestellt wird die
Messung als Strom-Spannungs-Kennlinie. Die Auswertung über
den Zustand des betreffenden Schaltungsknotens erfolgt durch
Vergleich mit der Impedanz eines bekannt guten
Schaltungsknotens. Die Einspeisung und Messung der fließenden
Ströme erfolgt über einen direkten galvanischen Kontakt. Bei
diesem Meßprinzip wird davon ausgegangen, daß eine Störung
der Funktionalität eines Bauelementes sich auch durch eine
veränderte Impedanz der Ein- bzw. Ausgangsbeschaltung
bemerkbar macht. Diese Annahme läßt sich experimentell
bestätigen. Prinzipiell sind sowohl Handprüfplätze als auch
automatisierte Verfahren (Flying-Probe-Tester) realisierbar.
Dieses Verfahren weist jedoch den entscheidenden Nachteil
auf, daß eine Fehlerlokalisierung auf den defekten
Schaltungsknoten begrenzt bleibt. Da die lokalen Ströme durch
jedes einzelne Bauelement des Schaltungsknotens nicht bekannt
sind, ist eine Lokalisierung auf Bauelementebene nicht
möglich. Die zielgenaue Lokalisierung von Fehlern ist jedoch
eine wesentliche Forderung von Seiten der Flachbaugruppen-Her
steller, da nur so das Retourengeschäft auch ohne Kenntnis
der jeweiligen Flachbaugruppenfunktion durchgeführt werden
kann.
Aussagen über den Zustand eines Schaltungsknotens sind auch
dann schwierig, wenn viele Bauelemente am Schaltungsknoten
verschaltet sind oder wenn die Stromaufnahme der Bauelemente
stark unterschiedlich ist. Das meßtechnische Problem ist in
beiden Fällen ähnlich. Die defektbedingte Veränderung der
Kennlinie eines Bauelementes im Parallelverbund mit vielen
weiteren Bauelementen verursacht eventuell nur eine
Veränderung der Knotenimpedanz, die kleiner ist als die
insgesamt durch die Toleranzen verursachte Streuung. Dies gilt
ebenso für Bauelemente geringer Stromaufnahme im Verbund mit
einem oder wenigen Bauelementen mit großer Stromaufnahme.
Ein Testverfahren, der sog. In-Circuit-Test (ICT) dient
beispielsweise zum Prüfen von einzelnen Bauelementen. Dafür
ist ein sog. Nadeladapter notwendig, der eine Vielzahl von
Nadeln aufweist, die zur Kontaktierung notwendig sind. In
Verbindung mit dem ICT-Verfahren wird ein sog. Testmuster
oder Bitmuster aufgebracht, was einer speziellen gezielten
Suche nach Fehlern entspricht.
Im Gegensatz zum ICT-Verfahren und dem Einsatz von
Testmustern kommen sog. vektorlose Testverfahren, wie
beispielsweise beim Flying-Probe-Tester mit einer geringen
Anzahl von beispielsweise vier Kontaktiernadeln aus. Dieses
Flying-Probe-Testverfahren ist flexibel und eignet sich
besonders für die Prüfung kleiner Stückzahlen. Die
Prüfprogrammerstellung erfordert nur geringen Aufwand und es
entstehen keine Adapterkosten, wodurch die Umlage der
einmalig entstehenden Kosten gering bleibt. Der
standardmäßige Prüfungsumfang des Flying-Probe-Verfahrens ist
jedoch nur für die Endprüfung der laufenden Produktion
geeignet, da hier fehlerhafte elektronische Bauelemente (IC)
die von diesem Verfahren nicht erfaßt werden, keine Rolle
spielen. Ergänzende Methoden für einen Flying-Probe-Tester,
womit eine befriedigende Lokalisierung defekter IC's
ermöglicht wird, sind bisher nicht bekannt. Im Reparaturfall
ist dies besonders nachteilig, da für Flachbaugruppen, deren
Fertigungsendprüfung am Flying-Probe-Tester stattgefunden
hat, kein ICT-Programm existiert, mit dessen Hilfe Fehler an
Rückläufern lokalisiert werden könnten. In diesem Fall muß
der Fehler mit Hilfe des Funktionstestes oder mit der
analogen Signaturanalyse gefunden werden, wofür
notwendigerweise geschultes Personal benötigt wird. Die von
verschiedenen Herstellern angebotenen sog. Open-Pin
Erkennungssysteme können zwar Unterbrechungen detektieren,
jedoch in der Regel nicht elektronische Bauelemente, deren
Funktionalität z. B. durch elektrostatische Entladung (ESD)
oder thermische Überlast beschädigt wurde.
Vom Kunden zurückgeschickte defekte Flachbaugruppen werden,
falls möglich, auf einem In-Circuit-Tester geprüft. Dieser
stellt zwar ein leistungsfähiges Gerät und Verfahren zum
Auffinden der im Retourengeschäft typischen Fehlerarten
(defekte ICs und Unterbrechungen) dar, es bestehen jedoch
gravierende Nachteile.
Reparaturverpflichtungen bestehen typischerweise über einen
Zeitraum von bis zu 15 Jahren. Diese Spanne übersteigt bei
weitem die wirtschaftliche Lebensdauer eines ICTs. Entweder
müssen also ausgemusterte ICTs speziell für die
Reparaturenprüfung aufgehoben oder alte Adapter oder
Prüfprogramme für die Nachfolgemaschine neu erstellt werden.
Beide Möglichkeiten sind sehr kostenintensiv. Bei Übernahme
der Reparaturverpflichtung von einem anderen
Produktionsbetrieb werden häufig die Prüfautomaten nicht
übernommen. Prüfprogramme und Adapter müssen für den
vorhandenen Maschinenpark erstellt werden. Dieses Verfahren
bereitet bei den geringen Stückzahlen im Retourengeschäft
wirtschaftliche Probleme.
Grundsätzlich sind auf dem Markt Geräte zur Durchführung des
In-Circuit-Tests und der analogen Signaturanalyse erhältlich.
Ziel der Erfindung ist es, ein vektorloses Prüfverfahren zur
Lokalisierung von fehlerhaften elektronischen Bauelementen
zur Verfügung zu stellen, welches für das Reparaturgeschäft
an Flachbaugruppen wesentliche Vorteile erzielt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination des
Anspruchs 1 gelöst.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die
Lokalisierung fehlerhafter integrierter
Halbleiterschaltkreise (IC) auf Flachbaugruppen (FBG) durch
ein vektorloses Prüfverfahren realisierbar ist. Während der
Messung der Strom-Spannungs-Kennlinie der Ein- bzw.
Ausgangsbeschaltung befinden sich die Flachbaugruppen im
passiven Zustand, in dem die Spannungsversorgung nicht
angeschlossen ist. In dem beschriebenen Verfahren wird sowohl
die Strom-Spannungskennlinie der Ein- bzw.
Ausgangsbeschaltungen der ICs als auch deren Stromaufnahme
als Funktion der Versorgungsspannung betrachtet. Die Ströme
werden nicht direkt galvanisch gemessen, sondern indirekt
über einen Magnetfeldsensor, mit dem die durch die Ströme
verursachten Magnetfelder lokal meßbar sind.
Durch Integration des beschriebenen Verfahrens in einen
Flying-Probe-Tester mit marktüblichem Prüfumfang ergibt sich
ein flexibles Prüfsystem, das den Erfordernissen der
Reparaturenprüfung gerecht wird. Die Reparaturenprüfung ist
im wesentlichen gekennzeichnet durch kleine Stückzahlen und
durch das Auftreten von Fehlerarten, die für das
Retourengeschäft typisch sind. Zu diesen Fehlerarten zählen
Unterbrechungen von Verbindungsleitungen, beispielsweise
Leiterbahnen und defekte elektronische Bauelemente, die z. B.
durch elektrostatische Entladungen oder durch thermische
Überlast zerstört wurden.
Das beschriebene Verfahren ermöglicht eine
Prüfprogrammerstellung mit geringem Aufwand, verursacht keine
Adapterkosten und erlaubt die Lokalisierung defekter ICs ohne
Kenntnis der betreffenden Funktion. Somit ist im Gegensatz
zur analogen Signaturanalyse die Lokalisierung defekter ICs
mit dem Flying-Probe-Tester möglich, wobei ein wesentliches
Merkmal darin besteht, die zu untersuchenden Ströme nicht
direkt galvanisch gekoppelt zu messen, sondern indirekt über
die durch die Ströme verursachten lokalen Magnetfelder. Das
Prüfverfahren wird durch die Integration eines vektorlosen
Prüfverfahrens in einen Flying-Probe-Tester mit
standardgemäßen Prüfumfang realisiert, so daß der
Flying-Probe-Tester auch zur Reparaturenprüfung einsetzbar ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen können den Unteransprüchen
entnommen werden.
Im folgenden werden anhand von schematischen Figuren
Ausführungsbeispiele beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch eine gepulste Spannungsrampe,
Fig. 2 zeigt ein Anschlußschema für die Überprüfung der
Eingangsbeschaltung eines elektronischen Bauelementes IC2,
Fig. 3 zeigt schematisch eine weitere gepulste
Spannungsrampe,
Fig. 4 zeigt ein Anschlußschema für die Überprüfung der
Stromaufnahme eines elektronischen Bauelementes IC2,
Fig. 5 zeigt eine elektronisches Bauelement 7 mit einer
schematischen Beschaltung,
Fig. 6 zeigt mögliche Strom-Spannungs-Kennlinien,
Fig. 7 zeigt einen Ausschnitt aus einer Flachbaugruppe.
Das beschriebene Verfahren ist für alle Flachbaugruppen-Fer
tigungen interessant, die zu einer Reparatur ihrer
Produkte verpflichtet sind. Es wird der Einsatz eines Fly
ing-Probe-Testers in der Reparaturenprüfung ermöglicht. Dadurch
entstehen entscheidende Vorteile.
Ausgemusterte In-Circuit-Tester müssen nicht speziell für
die Reparaturenprüfung aufgehoben werden. Dadurch entfallen
Wartungskosten und Kosten für Lagerhaltung und Pflege der
alten Adapter. Die Fertigungsprüfung muß nicht länger durch
die Einschleusung der zu reparierenden Flachbaugruppen
unterbrochen werden. Der Einsatz flexibler Prüfsysteme und
die einfach zu generierenden Prüfprogramme ermöglichen die
organisatorische und räumliche Trennung der Aufgaben
Fertigungsprüfung und Reparaturenprüfung.
Der zuletzt genannte Punkt ist für Betriebe von besonderer
Bedeutung, wenn eine Reparaturverpflichtung übernommen wird,
ohne einen gleichzeitigen Transfer der Prüfmittel
vorzunehmen. Die Messung der lokalen Magnetfelder wird in der
Regel mit einem induktiven Sensor durchgeführt. Ebenso kann
die Messung der Magnetfelder mit geeigneten Sensoren
vorgenommen werden, die nach anderen Meßprinzipien arbeiten.
Insbesondere entfällt bei der Messung statischer Magnetfelder
z. B. mit Hall-Generatoren, die andernfalls notwendige Pulsung
der Spannungsrampe.
Fig. 1 zeigt das Anschlußschema für die Überprüfung der
Eingangsbeschaltung des integrierten Halbleiterschaltkreises
IC2. Die dargestellten Inverter bestehen symbolisch für jeden
beliebigen Schaltkreis, dessen Ein- bzw. Ausgänge eine
Schutzdiode gegen Masse bzw. Versorgungsspannung besitzen.
Die numerierten Anschlüsse der elektronischen Bauelemente
haben folgende Bedeutung:
1: Versorgungsspannung Vcc
2: Masse GND
3: Eingang
4: Ausgang.
2: Masse GND
3: Eingang
4: Ausgang.
Der zu prüfende Eingang 3 des IC2 wird mit einer gepulsten
Spannungsrampe belastet. Die Spannungsrampe liegt im Bereich
von -1,5 bis 5 V und zwar zwischen dem Eingang 3 und dem
zweiten Kontakt an Masse 2. Die gepulste Spannungsrampe wird
beispielsweise durch einen als Spannungsfolger geschalteten
Operationsverstärker realisiert. Die Spannungsrampe ist
deswegen gepulst, um dynamische Magnetfelder zu erzielen, die
mit einem induktiven Sensor detektierbar sind.
Der Strom bei einer Messung ist auf 150 mA begrenzt, um eine
Schädigung funktionierender Bauelemente zu vermeiden. Der
verwendete Operationsverstärker besitzt einen schnellen
Ausgang. Die Flankensteilheit von 500 V/µs induziert im
Magnetfeldsensor einen kurzen Spannungsstoß mit großer
Amplitude. Das Integral des Spannungsstoßes dient als
indirektes Maß für die lokalen Ströme im zu prüfenden
Bauelement. Der induktive Sensor wird über dem Masseanschluß
bzw. über dem Versorgungsspannungsanschluß positioniert.
Als Ergebnis erhält man die Strom-Spannungs-Kennlinie der
Eingangsbeschaltung auf Masse bzw. auf
Versorgungsspannungsanschluß. Die gemessene Kennlinie der zu
prüfenden Eingangsbeschaltung des IC2 wird mit der eines
bekannt guten Bauelementes verglichen. Es können Schäden im
Halbleitermaterial der Schutzdioden erkannt und auf
Bauelementebene lokalisiert werden.
Zur Überprüfung der Ausgangsbeschaltung des IC1 wird der
Magnetfeldsensor 5 über dem Anschluß für Masse 2 des IC1
positioniert. Der Ablauf der Prüfung entspricht der oben
beschriebenen. Da die Ströme durch die Ein- bzw.
Ausgangsbeschaltungen eines ICs jeweils über Masse abfließen,
können alle Ein- bzw. Ausgangsbeschaltungen des zu prüfenden
Bauelementes ohne Neupositionierung des induktiven Sensors 5
gemessen werden.
Zur Messung der Stromaufnahme als Funktion der
Versorgungsspannung ist Fig. 2 zu betrachten. Fig. 2 zeigt
das Anschlußschema für die Überprüfung der Stromaufnahme des
integrierten Schaltkreises IC2. Die numerierten Anschlüsse
des ICs haben die oben beschriebene Bedeutung. Die
Spannungsversorgung des zu prüfenden Bauelementes wird über
die peripheren Anschlüsse der Flachbaugruppe kontaktiert. Die
Spannungsversorgung wird mit einer gepulsten Spannungsrampe
im Bereich von Null Volt bis zur Betriebsspannung Vcc der
Flachbaugruppe belastet. Die gepulste Spannungsrampe wird
durch einen als Spannungsfolger geschalteten
Operationsverstärker realisiert. Das Integral des
Spannungsstoßes dient als indirektes Maß für die
Stromaufnahme des zu prüfenden Bauelementes. Die
Stromaufnahme des zu prüfenden Bauelementes 7 wird indirekt
über die lokalen Magnetfelder gemessen. Als Ergebnis erhält
man die Stromaufnahme des zu prüfenden Bauelementes 7 als
Funktion der Versorgungsspannung Vcc. Die gemessene Kennlinie
wird mit der eines bekannt guten Bauelementes verglichen.
Die Ein-Ausgangsbeschaltungen der elektronischen Bauelemente
7 werden z. B. mit Hilfe der Nadeln eines Flying-Probe-Testers
galvanisch über die betreffenden Schaltungsknoten
kontaktiert. Der zweite Kontakt besteht entweder zur Masse 2
oder zur Versorgungsspannung 1. Ausgewertet wird der Strom
der über die Schutzdioden zwischen den Ein- bzw. Ausgängen
und der Masse 2 bzw. der Versorgungsspannung 1 fließt. Die
Schaltungsknoten werden mit einer Spannungsrampe belastet.
Eine Strombegrenzung stellt sicher, daß die fließenden Ströme
150 mA nicht überschreiten, damit Schädigungen an
funktionierenden Bauelementen 7 vermieden werden.
Die eigentliche Strommessung erfolgt nicht wie bei einer
analogen Signaturanalyse über die galvanischen Verbindungen,
sondern indirekt über die Messung der durch den Strom
verursachten Magnetfelder, z. B. am Masse-Pin (Masseanschluß)
oder am Versorgungs-Pin des zu prüfenden Bauelementes 7. Die
Messung lokaler Magnetfelder erlaubt den Rückschluß auf
lokale Ströme. Defekte an ICs können durch Vergleich mit
lokalen Strömen an funktionierenden Baugruppen auf
Bauelementebene lokalisiert werden. Zugrunde liegt hier die
gleiche Annahme wie bei der analogen Signaturanalyse, daß
sich ein defektes Bauelement nicht nur durch eine veränderte
Funktionalität, sondern auch durch veränderte Strom-Span
nungs-Kennlinien der Ein- bzw. Ausgänge bemerkbar macht.
Die Stromaufnahme wird als Funktion der Versorgungsspannung
bestimmt. Defekte Bauelemente, insbesondere in
CMOS-Technologie zeichnen in der Regel durch eine erhöhte
Stromaufnahme aus.
Durch die Erfindung ergeben sich im Vergleich zu den auf dem
Markt erhältlichen Verfahren wesentliche Kosteneinsparungen
bei der Reparatur von Flachbaugruppen. Durch die Erfindung
erhält man ein flexibles leistungsfähiges System zur Prüfung
defekter Flachbaugruppen.
In den Fig. 5 bis 7 werden schematische Übersichten und
Diagramme wiedergegeben, die die Vorteile und die
wesentlichen Merkmale der Erfindung zusammenfassen. Es zeigt
die Fig. 5 ein elektronisches Bauelement 7 mit einer
schematischen Schaltung und entsprechenden Anschlüssen. Fig. 6
zeigt die schematischen Diodenkennlinien in Verbindung mit
der Stromaufnahme. Fig. 7 zeigt die Anwendung von
Kontaktiernadeln 6 gleichzeitig in Verbindung mit einem
Magnetfeldsensor 5.
1
Versorgungsspannung
2
Masse, Ground-GND
3
Eingang
4
Ausgang
5
Magnetfeldsensor
6
Kontaktiernadel
7
IC, elektronisches Bauelement, integrierte Schaltung
Claims (7)
1. Verfahren zur Prüfung von mit elektronischen Bauelementen
(7) bestückten Flachbaugruppen mit einer Flying-Probe-Test
anordnung, in die ein vektorloses Prüfverfahren
integriert ist, wobei Strom-Spannungs-Kennlinien von Ein- oder
Ausgangsschaltungen der elektronischen Bauelemente (7)
und deren Stromaufnahme als Funktion der Versorgungsspannung
gemessen und ausgewertet werden, die Spannungsversorgung
mittels zweier galvanischer Kontakte und die Stromaufnahme
indirekt über einen Magnetfeldsensor (5) geschieht, der die
durch die Ströme verursachten Magnetfelder lokal mißt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin Ein- oder
Ausgangsbeschaltungen eines elektronischen Bauelementes (7)
über einen korrespondierenden Schaltungsknoten galvanisch
kontaktiert werden und der jeweils zweite Kontakt an einem
Masseanschluß oder einem Versorgungsspannungsanschluß des
Bauelementes (7) kontaktiert ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, worin der
Magnetfeldsensor ein induktiver Sensor ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, worin ein Bauelement (7) für
die Prüfung mit einer gepulsten Spannungsrampe belastet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, worin der
Magnetfeldsensor ein magnetoresistiver oder ein Hallsensor
ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, worin ein Bauelement (7) für
die Prüfung mit einer kontinuierlichen Spannungsrampe
belastet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin
die bei der Prüfung fließenden Ströme maximal 150 mA
betragen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998104171 DE19804171A1 (de) | 1998-02-03 | 1998-02-03 | Verfahren zur Prüfung von mit elektronischen Bauelementen bestückten Flachbaugruppen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998104171 DE19804171A1 (de) | 1998-02-03 | 1998-02-03 | Verfahren zur Prüfung von mit elektronischen Bauelementen bestückten Flachbaugruppen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19804171A1 true DE19804171A1 (de) | 1999-09-16 |
Family
ID=7856487
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998104171 Withdrawn DE19804171A1 (de) | 1998-02-03 | 1998-02-03 | Verfahren zur Prüfung von mit elektronischen Bauelementen bestückten Flachbaugruppen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19804171A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10313264A1 (de) * | 2003-03-24 | 2004-10-28 | Scorpion Technologies Ag | Verfahren zum Testen von Bauelementen einer Schaltungsplatine |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3729500A1 (de) * | 1987-09-03 | 1989-03-16 | Siemens Ag | Vorrichtung zur fehlersuche in elektronischen schaltungen |
DE4430243A1 (de) * | 1993-09-03 | 1995-03-09 | Syslab Gmbh | Magneto-resistiver Sensor |
-
1998
- 1998-02-03 DE DE1998104171 patent/DE19804171A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3729500A1 (de) * | 1987-09-03 | 1989-03-16 | Siemens Ag | Vorrichtung zur fehlersuche in elektronischen schaltungen |
DE4430243A1 (de) * | 1993-09-03 | 1995-03-09 | Syslab Gmbh | Magneto-resistiver Sensor |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10313264A1 (de) * | 2003-03-24 | 2004-10-28 | Scorpion Technologies Ag | Verfahren zum Testen von Bauelementen einer Schaltungsplatine |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69329567T2 (de) | Identifikation von offenen Anschlussfehlern durch kapazitive Kopplung | |
DE3111852C2 (de) | ||
DE69229389T2 (de) | Testsystem für Schaltkreise | |
DE69128189T2 (de) | Identifizierung von nichtverbundenen Anschlussstiften durch kapazitive Kopplung durch das Gehäuse der integrierten Schaltung | |
DE3877862T2 (de) | Bestimmung der ausrichtung von bauteilen. | |
DE3408704C2 (de) | Verfahren zum Prüfen von starren oder flexiblen elektrischen Verbindungsnetzwerk-Schaltungen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
EP0507168B1 (de) | Verfahren zum Testen von auf Platinen eingelöteten integrierten Halbleiterschaltkreisen und Verwendung eines Transistortesters für dieses Verfahren | |
DE19543763A1 (de) | Verfahren zur automatischen Erkennung von Sensoren bei Koordinatenmeßgeräten sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE19700505A1 (de) | Verfahren zum Prüfen von Leiterplatten | |
DE69836407T2 (de) | Anordnung zur Überprüfung der Signalspannungspegelgenauigkeit in einer digitalen Testeinrichtung | |
DE3880209T2 (de) | Betatest für einen Transistor in einer Schaltung und Verfahren. | |
DE69616692T2 (de) | Testeinrichtung zur Bestimmung der Orientierung von Komponenten auf Leiterplatten | |
DE102007007339B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Lokalisieren von Fehlern auf elektronischen Leiterplatten | |
DE4319710C1 (de) | Testverfahren für einen auf einer Platine eingelöteten IC und Testvorrichtung zum Durchführen des Testverfahrens | |
EP0306653A1 (de) | Einrichtung zur Positionierung von IC-Bausteinen auf einem Substrat | |
DE19804171A1 (de) | Verfahren zur Prüfung von mit elektronischen Bauelementen bestückten Flachbaugruppen | |
WO2005012933A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum testen von integrierten schaltkreisen | |
EP0306656A1 (de) | Einrichtung zur Prüfung von IC-Bausteinen | |
DE4309842C1 (de) | Verfahren zum Testen von Platinen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE4113606C1 (en) | PCB functional control and monitoring system - feeds test signal to additional thin conductor track formed between PCB connectors as control loop | |
DE102018217406B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum elektrischen Prüfen einer elektrischen Baugruppe | |
DE3706393A1 (de) | Anwendung eines eigendiagnoseverfahrens | |
DE102017113413A1 (de) | Vorrichtung, verfahren, herstellverfahren | |
DE3886988T2 (de) | Selbstlernmethode für Schaltungstester. | |
DE60028510T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Testen von Anschlüssen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |