DE19803689C1 - Verfahren zum Bestimmen der Einspritzdauer bei einer direkteinspritzenden Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zum Bestimmen der Einspritzdauer bei einer direkteinspritzenden BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Die Einspritzzeit wird mit einem Korrekturfaktor beaufschlagt, der sowohl die Druckdifferenz zwischen Kraftstoffdruck und dem aktuellen Zylinderdruck, als auch die Kraftstoffdichte zum Zeitpunkt des Einspritzens beinhaltet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen der
Einspritzdauer bei einer direkteinspritzenden Brennkraft
maschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Brennkraftmaschinen mit Direkteinspritzung beinhalten ein
großes Potential zur Reduktion des Kraftstoffverbrauches bei
relativ geringem Schadstoffausstoß. Im Gegensatz zur Saug
rohreinspritzung wird bei einer Direkteinspritzung Kraftstoff
mit hohem Druck direkt in den Verbrennungsraum eingespritzt.
Bei direkteinspritzenden Otto-Brennkraftmaschinen kann sowohl
der Kraftstoffdruck als auch der Druck im Zylinder, also der
Gegendruck am Einspritzventil, innerhalb eines großen
Wertebereiches liegen. Typische Werte für den Kraftstoffdruck
liegen im Bereich von 3,5 bar-120 bar, typische Werte für
den Zylinderdruck bei aktiver Einspritzung liegen im Bereich
von 0,3 bar-20 bar. Der Differenzdruck am Einspritzventil
ergibt sich aus der Differenz von Kraftstoffdruck und
aktuellem Zylinderdruck.
Es ist somit keine eindeutige Zuordnung von Einspritzdauer zu
Kraftstoffmasse möglich. Soll eine definierte Kraftstoffmasse
eingespritzt werden, so muß eine Korrektur der Einspritzdauer
erfolgen. Weiterhin handelt es sich um eine dynamische
Korrektur, da sich der Zylinderdruck zyklisch ändert.
Eine weitere Größe, die den Zusammenhang zwischen Einspritz
dauer und Kraftstoffmasse beeinflußt, ist die Kraftstoff
temperatur und damit einhergehend die Kraftstoffdichte.
Aus der DE 42 21 091 A1 ist ein System zum Steuern der
Kraftstoffeinspritzung in einer Brennkraftmaschine bekannt.
Das System weist einen Einspritzer zur Direkteinspritzung von
Kraftstoff in einen Zylinder auf, eine Zylinderdruckdedek
tiereinrichtung, um den Druck im Zylinder bei der Einsprit
zung zu detektieren, eine Recheneinrichtung um einen Korrek
turbeiwert nach Maßgabe einer Differenz zwischen dem Zylin
derdruck und dem Kraftstoffdruck zu bilden und eine Korrek
tureinrichtung. Diese Korrektureinrichtung dient zur Multi
plikation des Korrekturbeiwertes mit einer Kraftstoffein
spritzdauer, durch die eine Einspritzdauer nach Maßgabe einer
Änderung des Einspritzzeitpunkts geändert wird.
In der DE 195 47 644 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Steuerung der Kraftstoffzumessung in eine Brenn
kraftmaschine, insbesondere eine selbstzündende Brennkraftma
schine beschrieben, wobei die einzuspritzende Kraftstoffmenge
abhängig von Betriebskenngrößen vorgebbar ist. Es wird eine
erste Größe berücksichtigt, die die Temperatur des Kraftstoff
charakterisiert. Ein Korrekturwert für die Kraftstoffmenge
ist ausgehend von der ersten und einer zweiten Größe vorgeb
bar. Die zweite Größe charakterisiert den Druck des Kraft
stoffs. Eine Berücksichtigung des Zylinderdruckes zum Ein
spritzzeitpunkt ist nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Bestimmen der Einspritzdauer bei einer mit
Direkteinspritzung arbeitenden Brennkraftmaschine anzugeben,
mit dem eine möglichst genaue Zumessung der geforderten
Kraftstoffmasse ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1
gelöst. Durch Berücksichtigen sowohl des Differenzdruckes
zwischen Einspritzventil und Zylinderdruck, als auch der
Kraftstoffdichte mittelbar über die Kraftstofftemperatur zum
Zeitpunkt des Einspritzvorganges bei der Bestimmung der
Injektoransteuerdauer wird es auf einfache Weise ermöglicht,
die geforderte Einspritzmasse mit großer Genauigkeit
zuzumessen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine, nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren arbeitende,
direkteinspritzende Brennkraftmaschine,
Fig. 2 in graphischer Darstellung den Zusammenhang zwischen
Einspritzdauer und Kraftstoffmasse und
Fig. 3 ein Blockschaltbild zur Bestimmung eines
Korrekturfaktors für die Einspritzdauer
Die Fig. 1 zeigt in grob schematischer Darstellung eine
Brennkraftmaschine mit Hochdruck-Speichereinspritzung (Common
Rail). Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind dabei nur dieje
nigen Teile gezeichnet, die für das Verständnis der Erfindung
notwendig sind. Insbesondere ist nur ein Zylinder einer mehr
zylindrigen Brennkraftmaschine dargestellt.
Mit dem Bezugszeichen 10 ist ein Kolben bezeichnet, der in
einem Zylinder 11 einen Verbrennungsraum 12 begrenzt. In den
Verbrennungsraum 12 mündet ein Ansaugkanal 13, durch den ge
steuert durch ein Einlaßventil 14 die Verbrennungsluft in den
Verbrennungsraum 12 strömt. Gesteuert durch ein Auslaßventil
15 zweigt vom Verbrennungsraum 12 ein Abgaskanal 16 ab, in
dessen weiterer Verlauf ein Sauerstoffsensor in Form einer
breitbandigen (linearen) Lambdasonde 17 und ein NOx-Speicher
katalysator 18 angeordnet ist. Der NOx-Speicherkatalysator
dient dazu, um in Betriebsbereichen mit magerer Verbrennung
die geforderten Abgasgrenzwerte einhalten zu können. Er ad
sorbiert aufgrund seiner Beschichtung die bei magerer Ver
brennung erzeugten NOx-Verbindungen im Abgas.
Die zur Verbrennung im Zylinder 11 notwendige Frischluft
strömt über ein nichtdargestelltes Luftfilter und einen Luft
massenmesser 19 in den Ansaugtrakt 13 zu der Drosselklappe
20. Bei dieser Drosselklappe 20 handelt es sich um ein elek
tromotorisch angesteuertes Drosselorgan (E-Gas), dessen Öff
nungsquerschnitt neben der Betätigung durch den Fahrer
(Fahrerwunsch) abhängig vom Betriebsbereich der Brennkraftma
schine über Signale einer elektronischen Steuerungseinrich
tung 21 einstellbar ist. Damit lassen sich beispielsweise
störende Lastwechselreaktionen des Fahrzeugs beim Gasgeben
und -wegnehmen genauso reduzieren wie Drehmomentsprünge beim
Übergang vom Betrieb mit homogenem Gemisch zum Betrieb mit
geschichteter Ladung und ungedrosseltem Luftweg. Zugleich
wird zur Überwachung und Überprüfung ein Signal für die Stel
lung der Drosselklappe an die Steuerungseinrichtung 21 abge
geben.
In den Verbrennungsraum 12 ragt eine Zündkerze 22 und ein
Einspritzventil 23, durch das entgegen den Kompressionsdruck
im Verbrennungsraum 12 Kraftstoff eingespritzt werden kann.
Die Förderung und Bereitstellung des Kraftstoffes für dieses
Einspritzventil 23 erfolgt durch ein bekanntes Common-Rail-
System für Benzin-Direkteinspritzung. Der Kraftstoff wird da
bei aus einem Kraftstoffvorratsbehälter 24 mittels einer, in
der Regel im Behälter angeordneten, einen Vorfilter aufwei
senden Elektrokraftstoffpumpe 25 unter geringem Druck
(typisch 1 bar) gefördert und anschließend über einen Kraft
stoffilter 26 zu einer Kraftstoffhochdruckpumpe 27 geleitet.
Diese Kraftstoffhochdruckpumpe 27 wird entweder mechanisch
durch eine Kopplung mit der Kurbelwelle der Brennkraftmaschi
ne oder elektrisch angetrieben. Sie erhöht den Kraftstoff
druck auf einen Wert von typisch 100 bar in einem Hochdruck
speicher 28 (common rail), an dem die Zuführleitungen aller
Einspritzventile angeschlossen sind und der somit die Ein
spritzventile mit Kraftstoff versorgt. Der Druck im Hoch
druckspeicher 28 wird durch einen Drucksensor 29 von der
Steuerungseinrichtung 21 erfasst. Abhängig von diesem Druck
signal wird der Druck im Speicher 28 entweder auf einen kon
stanten oder einen variablen Wert mittels eines Druckreglers
30 eingestellt. Überschüssiger Kraftstoff wird nicht in den
Kraftstoffvorratsbehälter 24 zurückgeführt, sondern an die
Eingangsleitung der Hochdruckpumpe 27.
Ein Temperatursensor 31 erfasst ein der Temperatur der Brenn
kraftmaschine entsprechendes Signal, beispielsweise über eine
Messung der Kühlmitteltemperatur. Die Drehzahl der Brenn
kraftmaschine wird mit Hilfe eines Markierungen der Kurbel
welle oder eines mit ihr verbundenen Geberrades abtastenden
Sensors 32 erfaßt. Ein Saugrohrdrucksensor 33 erfaßt den
Druck im Ansaugrohr. Beide Signale werden ebenso wie das Si
gnal des Luftmassenmessers 19 und das Signal eines Tempera
tursensors 34, der die Temperatur des Kraftstoffes mißt, der
Steuerungseinrichtung 21 zur weiteren Verarbeitung,
insbesondere zur Berechnung der Einspritzdauer zugeführt.
Weitere Steuerparameter, die zum Betrieb der Brennkraftma
schine benötigt werden, wie beispielsweise Gaspedalstellung,
Temperatur der Ansaugluft, Drosselklappenstellung, Signale
von Klopfsensoren, Batteriespannung, Fahrdynamik-Anforder
ungen usw. sind ebenfalls der Steuerungseinrichtung 21 zuge
führt und sind allgemein in der Figur mit dem Bezugszeichen
35 gekennzeichnet. Über die bereits erwähnten Parameter wird
in der Steuerungseinrichtung 21 durch Abarbeiten abgelegter
Steuerungsroutinen u. a. der Lastzustand der Brennkraftmaschi
ne erkannt. Die Steuerungseinrichtung 21 steuert darüberhin
aus verschiedene Stellgeräte an, die jeweils einen Stellan
trieb und ein Stellglied umfassen. Als Stellglieder seien
beispielhaft genannt die Drosselklappe, und die Einspritzven
tile. Die Signale für die Stellgeräte sind allgemein mit dem
Bezugszeichen 36 gekennzeichnet. Desweiteren weist die
Steuerungseinrichtung 21 einen Speicher 37 auf, in dem u. a.
drei Kennfelder KF1-KF3 abgelegt sind, deren Bedeutung
später näher erläutert wird.
Für einen Auslegungsdifferenzdruck - Kraftstoffdruck minus
Druck am Einspritzventil - und eine Auslegungskraftstofftem
peratur gilt ein linearer Zusammenhang zwischen Einspritz
dauer ti und Kraftstoffmasse mk, wie er in der Fig. 2
dargestellt ist.
Die Einspritzdauer kann dabei wie folgt dargestellt werden:
ti = mk . c1 . c2 + d (1)
c1: Steigung der Geradengleichung Kraftstoffmasse
über Einspritzdauer
c2: Korrekturfaktor für Temperatur- und Druckkorrektur gegenüber dem Auslegungspunkt
d: Nulldurchgang der Geradengleichung Kraftstoffmasse über Einspritzdauer
c2: Korrekturfaktor für Temperatur- und Druckkorrektur gegenüber dem Auslegungspunkt
d: Nulldurchgang der Geradengleichung Kraftstoffmasse über Einspritzdauer
Der Nulldurchgang der Geradengleichung d ist identisch mit
der Einspritzventiltotzeit.
Die Proportionalitätskonstante c1 gibt den Zusammenhang
zwischen Einspritzdauer und Kraftstoffmasse für den
Auslegungsbetriebspunkt wieder.
Für den Massenstrom durch ein geöffnetes Einspritzventil gilt
folgender Zusammenhang.
mit
pk: Kraftstoffdruck
pz: Zylinderdruck
δ: Kraftstoffdichte
k: Kraftstoffmassenstrom
ARED: korrigierte Strömungsfläche
pk: Kraftstoffdruck
pz: Zylinderdruck
δ: Kraftstoffdichte
k: Kraftstoffmassenstrom
ARED: korrigierte Strömungsfläche
An der Drosselstelle, d. h. an der Öffnung des
Einspritzventils auftretende Strömungsverluste werden durch
die korrigierte Strömungsfläche, auch als reduzierter
Strömungsquerschnitt bezeichnet, berücksichtigt.
Es ergibt sich eine direkte Proportionalität zwischen dem
Kraftstoffdifferenzdruck, der Kraftstoffdichte und der
eingespritzten Kraftstoffmasse über der Zeit. Wird der
Auslegungspunkt mit dem Index 0 gekennzeichnet und die
aktuellen Werte
mit dem Index 1, so ergibt sich für die Proportionalitätskon
stante C2 folgende Beziehung:
Die Konstante C2 für die Kraftstoffdichte- und Kraftstoffdif
ferenzdruckkorrektur kann somit in 2 Faktoren c21 und c22 zer
legt werden.
Zur Berechnung der Kraftstoffdifferenzdruckkorrektur muß der
aktuelle Differenzdruck bekannt sein. Der Kraftstoffsystem
druck wird bei direkteinspritzenden Systemen geregelt und
steht als Meßgröße zur Verfügung.
Der Zylinderdruck steht im allgemeinen nicht als Meßgröße zur
Verfügung. Der Zylinderdruck kann aus dem Saugrohrdruck zum
Zeitpunkt Einlaßventil schließt aus der isentropen Verdich
tung berechnet werden.
mit
pz: Zylinderdruck
ϕ: Kurbelwinkel
ps0: Saugrohrdruck zum Zeitpunkt Einlaßventil schließt
VZ: Zylindervolumen
V0: Zylindervolumen bei Einlaßventil schließt
χ: Adiabatenexponent
pz: Zylinderdruck
ϕ: Kurbelwinkel
ps0: Saugrohrdruck zum Zeitpunkt Einlaßventil schließt
VZ: Zylindervolumen
V0: Zylindervolumen bei Einlaßventil schließt
χ: Adiabatenexponent
Da sich der Zylinderdruck während des Einspritzvorganges än
dert, wird zur Kraftstoffdruckdifferenzkorrektur der Mittel
wert des Zylinderdrucks während des Einspritzvorgangs verwen
det.
In einem einfacheren Ausführungsbeispiel wird die Kraftstoff
differenzdruckkorrektur auf den Zylinderdruck am Ende des
Einspritzvorganges bezogen. Damit kann der Korrekturwert c21
aus dem gemessenen Kraftstoffdruck pk1, dem Saugrohrdruck bei
Einlaßventil schließt ps0 und dem Winkel für das Einspritzen
de ϕEOI berechnet werden.
Falls kein Saugrohrdrucksensor verwendet wird, so kann der
Saugrohrdruck aus dem Luftmassenstrom nach einem beliebigen
Modell (z. B. WO 96/32579) berechnet werden.
Die Kraftstofftemperaturkorrektur ergibt sich aus der Ände
rung der Kraftstoffdichte über der Kraftstofftemperatur. Für
Flüssigkeiten gilt im allgemeinen folgender Zusammenhang.
T0: Auslegungskraftstofftemperatur (293 K)
TK1: gemessene, aktuelle Kraftstofftemperatur in K
γ: Raumausdehnungskoeffizient (Benzin 100 ... 106 10-5 [1/K] bei 293 K)
TK1: gemessene, aktuelle Kraftstofftemperatur in K
γ: Raumausdehnungskoeffizient (Benzin 100 ... 106 10-5 [1/K] bei 293 K)
Damit kann der Korrekturfaktor c22 mit der gemessenen
Kraftstofftemperatur berechnet werden.
Die Fig. 3 zeigt ein einfaches Ausführungsbeispiel zur
Durchführung der Dichte- und Kraftstoffdifferenzdruck
korrektur.
Die isentrope Verdichtung in Abhängigkeit vom Einsprit
zendewinkel EOI ist durch das Kennfeld KF_PS_ISENTROP
dargestellt. Der Wert für den Saugrohrdruck bei Einlaß
ventil schließt pS0 wird mittels der Multiplikationsstu
fe M1 mit dem Faktor für die isentrope Verdichtung mul
tipliziert. Das Ergebnis dieser Multiplikation wird ei
ner Summationsstelle SUM 1 zugeführt und dort vom aktu
ellen Kraftstoffdruck pk1 abgezogen. Abhängig von dem so
erhaltenen Differenzdruck wird aus einem Kennfeld
KF_FAC_C21 der Faktor C21 entnommen. Der Faktor C22 wird
einem Kennfeld KF_FAC_C22 in Abhängigkeit der aktuellen
Kraftstofftemperatur TK1 entnommen. Der Korrekturfaktor
C2 für die Kraftstoffdichte- und Kraftstoffdifferenz
druckkorrektur ergibt sich durch Multiplikation der bei
den einzelnen Faktoren C21 und C22 durch die Multiplika
tionsstufe M2.
Das ausgeführte Beispiel zeichnet sich durch eine einfa
che und schnelle Berechnungsweise aus.
Claims (6)
1. Verfahren zum Bestimmen der Einspritzdauer bei einer di
rekteinspritzenden Brennkraftmaschine, bei dem Kraftstoff
während einer, zumindest in Abhängigkeit von der Last der
Brennkraftmaschine ermittelten und in Abhängigkeit verschie
dener Betriebsparameter der Brennkraftmaschine korrigierten
Einspritzdauer Kraftstoff entgegen den Druck im Brennraum ei
nes Zylinders mittels eines Einspritzventils in denselben
eingespritzt wird und die Einspritzdauer (ti) mit einem Kor
rekturfaktor (C2) beaufschlagt wird, der sowohl die Druckdif
ferenz zwischen Kraftstoffdruck (pK) und dem aktuellen Zylin
derdruck (pz), als auch die Kraftstoffdichte (δ) zum Zeit
punkt des Einspritzens beinhaltet, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Korrekturfaktor (C2) multiplikativ zusammensetzt
aus einem Faktor (C21), der die Kraftstoffdifferenzdruckkor
rektur beschreibt und aus einem Faktor (C22), der die Kraft
stoffdichtekorrektur beschreibt und der Faktor (C21) zur
Kraftstoffdifferenzdruckkorrektur ermittelt wird, indem
- 1. der Kraftstoffdruck (pK) im System gemessen,
- 2. der Druck (pZ) im Zylinder (11) aus dem Saugrohrdruck (pS0) zum Zeitpunkt des Schließens des Einlaßventils (14) aus der isentropen Verdichtung im Zylinder (11) berechnet und
- 3. daraus die Differenz gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druck im Zylinder (pZ) nach folgender Beziehung berechnet
wird:
mit
pZ Zylinderdruck
ϕ Kurbelwinkel
ps0 Saugrohrdruck zum Zeitpunkt Einlaßventil schließt
VZ Zylindervolumen
V0 Zylindervolumen bei Einlaßventil schließt
χ Adiabatenexponent
mit
pZ Zylinderdruck
ϕ Kurbelwinkel
ps0 Saugrohrdruck zum Zeitpunkt Einlaßventil schließt
VZ Zylindervolumen
V0 Zylindervolumen bei Einlaßventil schließt
χ Adiabatenexponent
3. Verfahren zum Bestimmen der Einspritzdauer bei einer di
rekteinspritzenden Brennkraftmaschine, bei dem Kraftstoff
während einer, zumindest in Abhängigkeit von der Last der
Brennkraftmaschine ermittelten und in Abhängigkeit verschie
dener Betriebsparameter der Brennkraftmaschine korrigierten
Einspritzdauer Kraftstoff entgegen den Druck im Brennraum ei
nes Zylinders mittels eines Einspritzventils in denselben
eingespritzt wird und die Einspritzdauer (ti) mit einem Kor
rekturfaktor (C2) beaufschlagt wird, der sowohl die Druckdif
ferenz zwischen Kraftstoffdruck (pK) und dem aktuellen Zylin
derdruck (pZ), als auch die Kraftstoffdichte (δ) zum Zeit
punkt des Einspritzens beinhaltet, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Korrekturfaktor (C2) multiplikativ zusammensetzt
aus einem Faktor (C21), der die Kraftstoffdifferenzdruckkor
rektur beschreibt und aus einem Faktor (C22), der die Kraft
stoffdichtekorrektur beschreibt und der Faktor (C21) zur
Kraftstoffdifferenzdruckkorrektur aus dem gemessenen Kraft
stoffdruck (pK), aus dem Saugrohrdruck (pS0) zum Zeitpunkt
des Schließens des Einlaßventils (14) und aus dem Winkel für
das Einspritzende (ϕEOI) berechnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Faktor (C21) berechnet wird nach folgender Vorschrift:
mit
pK0 Kraftstoffdruck zum Zeitpunkt Einlaßventil schließt
PS0 Saugrohrdruck zum Zeitpunkt Einlaßventil schließt
V0 Zylindervolumen zum Zeitpunkt Einlaßventil schließt
VϕEOI Zylindervolumen bei Einspritzendewinkel
κ Adiabatenexponent
ϕEOI Einspritzendewinkel,
wobei der Auslegungspunkt mit dem Index 0 und die aktuellen Werte mit dem Index 1 gekennzeichnet ist.
mit
pK0 Kraftstoffdruck zum Zeitpunkt Einlaßventil schließt
PS0 Saugrohrdruck zum Zeitpunkt Einlaßventil schließt
V0 Zylindervolumen zum Zeitpunkt Einlaßventil schließt
VϕEOI Zylindervolumen bei Einspritzendewinkel
κ Adiabatenexponent
ϕEOI Einspritzendewinkel,
wobei der Auslegungspunkt mit dem Index 0 und die aktuellen Werte mit dem Index 1 gekennzeichnet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Faktor (C22) für die Kraftstoffdichtekorrektur aus der aktuell
gemessenen Kraftstofftemperatur (TK1) und einer Auslegungs
kraftstofftemperatur (T0) ermittelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Faktor (C22) nach folgender Beziehung berechnet wird:
mit
T0 Auslegungskraftstofftemperatur (293 K)
TK1 gemessene, aktuelle Kraftstofftemperatur in K
γ Raumausdehnungskoeffizient (Benzin 100 ... 106 10-5 [1/K] bei 293 K)
mit
T0 Auslegungskraftstofftemperatur (293 K)
TK1 gemessene, aktuelle Kraftstofftemperatur in K
γ Raumausdehnungskoeffizient (Benzin 100 ... 106 10-5 [1/K] bei 293 K)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803689A DE19803689C1 (de) | 1998-01-30 | 1998-01-30 | Verfahren zum Bestimmen der Einspritzdauer bei einer direkteinspritzenden Brennkraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803689A DE19803689C1 (de) | 1998-01-30 | 1998-01-30 | Verfahren zum Bestimmen der Einspritzdauer bei einer direkteinspritzenden Brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19803689C1 true DE19803689C1 (de) | 1999-11-18 |
Family
ID=7856190
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803689A Expired - Lifetime DE19803689C1 (de) | 1998-01-30 | 1998-01-30 | Verfahren zum Bestimmen der Einspritzdauer bei einer direkteinspritzenden Brennkraftmaschine |
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