DE19801583A1 - Schiene oder Rillenschiene - Google Patents
Schiene oder RillenschieneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schiene, insbesondere eine Vignolschiene, oder eine Ril
lenschiene, mit einem Schienenkopf, einem Schienensteg, einem Schienenfuß und
Schienenkammern beidseits des Schienensteges, wobei zumindest in den Schienen
kammern jeweils Isolierelemente zur Schalldämmung vorgesehen sind und wobei dem
Schienenfuß eine Mehrzahl von Klemmelementen zur Schienenbefestigung mit je
weils zugehöriger Befestigungsschraube zugeordnet sind.
Eine Schiene bzw. eine Rillenschiene der eingangs genannten Art ist bereits aus der
Praxis bekannt. Bei dieser bekannten Schiene bzw. Rillenschiene werden zur Ge
räuschdämmung auch als Füllstücke bezeichnete Isolierelemente kurzer Länge
(maximal 1,5 Meter) in den Schienenkammern angeordnet und dort mit der Schiene
verklebt. Durch die Klebverbindung wird der direkte Übergang von der Schiene
bzw. Rillenschiene auf die Isolierelemente erzielt, wodurch sich eine entsprechende
Schalldämmung ergibt. Bei einem Austausch der Schiene ist es allerdings aufgrund
der Klebverbindung nicht oder nur mit erheblichen Aufwand möglich, die Isolierele
mente wieder zu lösen. Darüber hinaus ist die Herstellung der Klebverbindung auch
relativ aufwendig, da die Oberfläche des Schienensteges gereinigt werden und das
Isolierelement nach dem Ansetzen an die Schiene eine Zeitlang fixiert werden muß,
bis der Klebstoff getrocknet ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Schiene bzw. eine Rillen
schiene der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, bei der die Isolierele
mente in einfacher Weise montiert und auch bei einem Austausch der Schiene bzw.
Rillenschiene ohne weiteres demontiert und wieder verwendet werden können.
Die zuvor genannte und hergeleitete Aufgabe ist bei einer Schiene bzw. Rillen
schiene der zuvor genannten Art erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst,
daß jedes der Isolierelemente über wenigstens ein Verbindungsmittel mit der Befesti
gungsschraube eines Klemmelementes lösbar verbindbar und vorzugsweise über die
ses auch gegen die Schiene bzw. Rillenschiene verspannbar ist. Durch die Erfindung
wird also zunächst einmal eine lösbare Verbindung zwischen dem Isolierelement und
der Schiene bzw. Rillenschiene zur Verfügung gestellt, so daß das Isolierelement im
Falle des Austausches der Schiene bzw. Rillenschiene ohne weiteres wieder verwen
det werden kann. Allerdings erschöpft sich die vorliegende Erfindung nicht darin, nur
eine lösbare Verbindung der zuvor genannten Art zur Verfügung zu stellen, sondern
es ist zusätzlich vorgesehen, daß die Verbindung der Isolierelemente über die Befesti
gungsschrauben der Klemmelemente erfolgt. Die Befestigungsschraube des Klemme
lementes hat dabei eine Doppelfunktion. Sie dient nicht nur zur Klemmung und Befe
stigung der Schiene, sondern auch zur Verbindung mit dem Isolierelement. Es ist da
rauf hinzuweisen, daß es nicht erforderlich ist, daß ein Isolierelement, das eine große
Länge von jedenfalls mehr als 1,5 m haben kann, mit allen Befestigungsschrauben der
einzelnen Klemmelemente verbunden ist, obwohl dies zur Erzielung einer festen Ver
bindung und sicheren Verspannung durchaus vorteilhaft ist.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Verbin
dungsmittel ein Exzenterelement auf, durch das das Isolierelement seitlich gegen die
Schiene bzw. Rillenschiene gepreßt und dadurch verspannt werden kann. Durch die
Anpressung des Isolierelementes an die Schiene bzw. Rillenschiene wird nicht nur
eine gute Geräuschdämmung erreicht, es kann zum Teil sogar eine Wasserdichtigkeit
zwischen der Schiene bzw. Rillenschiene und dem Isolierelement erzielt werden.
Zweckmäßigerweise ist das Exzenterelement als Exzenterhülse ausgebildet, die auf
eine mit der Befestigungsschraube des Klemmelements verbindbare Schraubhülse des
Verbindungsmittels aufsetzbar ist, so daß die Exzenterhülse in einfacher Weise um die
Schraubhülse gedreht werden kann.
Zur weiteren Verbesserung der Schalldämmung ist die dem Schienenkopf, dem Schie
nensteg und dem Schienenfuß zugewandte Seite des Isolierelementes der zugehöri
gen Seite der Schiene bzw. Rillenschiene zumindest im wesentlichen angepaßt, so
daß das Isolierelement flächig angepreßt werden kann, während lediglich die Ober
seite des Schienenkopfes von dem Isolierelement freigegeben ist.
Zur Erzielung einer weiter verbesserten Schalldämmung längs der Schiene bzw. Ril
lenschiene ist das Isolierelement im übrigen so ausgebildet, daß es das Klemmelement
bzw. die Klemmelemente übergreift, wobei im Isolierelement dann entsprechende
Ausnehmungen für das Klemmelement bzw. die Klemmelemente und entsprechende
Durchgangsöffnungen für die einzelnen Verbindungsmittel bis zur Befestigungs
schraube vorgesehen sind. Des weiteren ist es von Vorteil, wenn die Durchgangsöff
nungen, in denen sich die Verbindungsmittel befinden, auch verschlossen werden
können, damit nicht über die Durchgangsöffnungen unnötigerweise Schall nach
außen dringt. Hierfür sind entsprechende Verschlüsse vorgesehen.
Grundsätzlich können die Isolierelemente aus jedem schalldämmenden Material be
stehen. Ein besonders kostengünstiges und für den vorgesehenen Zweck sehr gut
geeignetes Material ist recycelter Kunststoff.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Schiene, insbesondere eine Vignol
schiene, oder eine Rillenschiene, mit einem Schienenkopf, einem Schienensteg und ei
nem Schienenfuß, wobei dem Schienenfuß eine auf eine Schwelle auflegbare und von
der Schwelle separate Unterlage aus elektrisch isolierendem und schalldämmenden
Material zugeordnet ist.
Eine Schiene bzw. eine Rillenschiene der zuvor genannten Art ist ebenfalls bereits
aus der Praxis bekannt. Bei der bekannten Schiene bzw. Rillenschiene kommt es
trotz der Auflage zu vergleichsweise hohen Geräuschbelastungen, wenn die Schiene
überfahren wird. Des weiteren ist es bei der bekannten Schiene bzw. Rillenschiene
so, daß Streu- bzw. Kriechströme auftreten können. Diese können im Bereich des
Schienenfußes zu starken Korrosionen führen, was sich sehr negativ auf die Liege
dauer der Schiene auswirkt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher auch, eine Schiene bzw. Rillen
schiene zur vorgenannten Art zur Verfügung zu stellen, bei der sich eine gute Schall
dämmung ergibt und die eine möglichst hohe Liegedauer hat.
Die zuvor genannte und hergeleitete Aufgabe ist bei einer Schiene bzw. Rillen
schiene der zuvor genannten Art im wesentlichen dadurch gelöst, daß eine die Unter
seite des Schienenfußes vollständig überdeckende, zumindest bis auf die Oberseite
des Schienenfußes geführte Ummantelung aus elektrisch isolierendem und geräusch
dämmenden Material vorgesehen ist. Die erfindungsgemäße Ummantelung, die zu
mindest bis auf die Oberseite des Schienenfußes geführt ist, sorgt nicht nur für eine
verbesserte Schalldämmung, sie verhindert auch das Auftreten von Streu- und
Kriechströmen am Schienenfuß. In den Bereichen, wo die Ummantelung vorgesehen
ist, ist der Schienenfuß entsprechend isoliert, wodurch Kriechströme und damit Kor
rosionen verhindert und die Liegedauer erhöht wird.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn sowohl die Ummantelung als auch die Unterlage
aus elastischem Material bestehen. Hierdurch kann die Schiene bzw. Rillenschiene
bei Überfahrung gut einfedern. Wenn die der Unterlage zugewandte Unterseite der
Ummantelung und die der Ummantelung zugewandte Oberseite der Unterlage zu
mindest bereichsweise in gleicher Richtung gerundet sind, wobei die Radien der Un
terseite der Ummantelung und der Oberseite der Unterlage vorzugsweise unter
schiedlich sein sollten, läßt sich die Schiene bzw. Rillenschiene leicht auf die ge
wünschte Schienenhöhe anpressen.
Damit auch über die zur Schienenbefestigung dienenden Klemmelemente keine
Streu- oder Kriechströme in den Schienenfuß gelangen können und um die Schall
dämmung weiter zu verbessern, ist im übrigen auch vorgesehen, daß die Ummante
lung so weit auf die Oberseite des Schienenfußes geführt ist, daß die Klemmelemente
flächig auf der Ummantelung aufliegen, also keinen direkten Kontakt mit dem Schie
nenfuß haben.
Weiterhin ist bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß auf
der Unterseite der Unterlage Kerben oder dergleichen vorgesehen sind, die insbeson
dere in Schienenlängsrichtung verlaufen. Durch diese Kerben läßt sich das Elastizi
tätsverhalten der Unterlage beeinflussen. Je mehr Kerben vorhanden sind und je tie
fer diese sind, desto stärker kann die Unterlage bei Belastung einfedern.
Im übrigen versteht es sich, daß es von besonderem Vorteil ist, bei einer Schiene bzw.
Rillenschiene einerseits die erfindungsgemäßen Isolierelemente und gegebenenfalls
die damit zusammenhängenden Merkmale und andererseits die erfindungsgemäße
Ummantelung sowie gegebenenfalls die damit zusammenhängenden Merkmale zu
realisieren, um eine hinreichend elektrisch isolierte Schiene bzw. Rillenschiene mit
guten schalldämmenden Eigenschaften zu erhalten.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnungen und der Zeichnung selbst.
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Schnittansicht eines Teils eines Gleises mit einem
Abschnitt einer erfindungsgemäßen Schiene,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht des Teils des Gleises aus Fig. 1,
Fig. 3 eine Explosionsdarstellung einer Rillenschiene,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer Spurstange,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer anderen Art einer Spurstange,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer an einem Stützelement befestigten
Spurstange aus Fig. 5,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Gleises,
Fig. 8 eine Querschnittsansicht eines Teils eines Gleises,
Fig. 9 eine weitere Querschnittsansicht eines Teils eines Gleises,
Fig. 10 eine Draufsicht auf die Art der Befestigung eines Stützelementes und
Fig. 11 eine Querschnittsansicht einer noch nicht verlegten Schiene.
In einzelnen Figuren ist ein Gleis 1 bzw. ein Teil eines Gleises 1 dargestellt. Das Gleis 1
weist vorliegend einen Unterbau mit einer Vielzahl von Schwellen 2 aus Beton, Holz
oder Kunststoff und zwei Rillenschienen 3 auf. Statt der Rillenschienen 3 können
grundsätzlich auch einfache Schienen, insbesondere Vignol-, aber auch Doppelkopf
schienen vorgesehen sein. Die in den dargestellten Ausführungsbeispielen gezeigten
Rillenschienen 3 sind jeweils zweiteilig ausgebildet und weisen eine als Vignol
schiene ausgebildete Schiene 4 und eine mit der Schiene 4 verbindbare Leitschiene 5
auf. Die Schiene 4 weist bei allen Ausführungsformen einen Schienenkopf 6, einen
Schienensteg 7 und einen Schienenfuß 8 auf. Beidseits des Schienensteges 7 befin
den sich Schienenkammern 9, 10.
Bei der Rillenschiene 3 ist es nun so, daß eine Vielzahl von die Leitschiene 5 unter
greifenden Stützmitteln 11 vorgesehen sind, die sich zumindest teilweise auf dem
Schienenfuß 8 der Schiene 4 abstützen, während sich die Leitschiene 5 selbst nicht
auf dem Schienenfuß 8 abstützt oder auf diesem aufliegt. Das Stützmittel 11 ist zur
Herstellung der Verbindung zwischen der Schiene 4 und der Leitschiene 5 über den
Schienensteg 7 mit der Schiene 4 verbunden. Dabei wird die Leitschiene 5 von dem
Stützmittel 11 zumindest gegen die innenliegende Unterseite 12 des Schienenkopfes
6 gedrückt.
Die Leitschiene 5, die in Fig. 3 für sich dargestellt ist, weist einen oberen horizontalen
Schenkel 13, einen sich daran anschließenden, abfallenden Schenkel 14 als äußere
seitliche Begrenzung der Rille, einen sich daran anschließenden horizontalen Schen
kel 15 als untere Begrenzung der Rille, einen davon geringfügig nach unten abge
winkelten Schenkel 16 zur Anlage an der Unterseite 12 des Schienenkopfes 6 und
einen sich daran anschließenden etwa vertikal verlaufenden kurzen unteren Schenkel
17 zur Anlage am Schienensteg 7 auf. Wie sich insbesondere aus Fig. 3 ergibt, ist der
der Leitschiene 5 zugewandte Teil des Stützmittels 11 der Außenseite 18 der Leit
schiene 5 von der Kontur her zumindest im wesentlichen angepaßt. Das Stützmittel
11 selbst weist, wie sich insbesondere aus den Fig. 3, 5 und 6 ergibt, eine U-Form auf
mit einem dem Schienensteg 7 zugewandten flächigen Abschnitt 19 und zwei von
dem Abschnitt 19 seitlich abstehenden und in Richtung der Schiene 4 weisenden Sei
tenwangen 20, 21. Die äußere Randkante 22 des Abschnitts 19 dient zur Auflage des
Schenkels 13, während auf den Randkanten 23, 24 der Seitenwangen 20, 21 die
Schenkel 14, 15, 16 aufliegen. Des weiteren ist in den Seitenwangen 20, 21 jeweils
eine Stufe 25, 26 vorgesehen, auf der der untere Schenkel 17 der Leitschiene 5 auf
sitzt. Die sich unterhalb der Stufen 25, 26 fortsetzenden Randkanten 23, 24 der Sei
tenwangen 20, 21 liegen an dem Schienensteg 7 an.
Wie sich aus den einzelnen Figuren ergibt, ist die Höhe des unteren Schenkels 17 der
Leitschiene 5 erheblich geringer als die Höhe des Schienensteges 7. Die Höhe des un
teren Schenkels 17 liegt dabei bei etwa 10 bis 30% der Höhe des Schienensteges 7.
Wie sich beispielsweise aus Fig. 2 ergibt, dient außenseitig zur Schienenbefestigung
ein Klemmelement 27. Dem Klemmelement 27 zugeordnet ist eine in die Schwelle 2
eingebettete Befestigungsschraube 28, auf die eine Mutter 29 unter Zwischenlage
einer Unterlegscheibe aufgeschraubt ist. Innenseitig ist ebenfalls ein Klemmelement
30 vorgesehen, dem gleichfalls eine Befestigungsschraube 28 mit Mutter 29 zuge
ordnet ist. Das Klemmelement 30 ist vorliegend einstückig mit dem Stützmittel 11
ausgebildet, was insbesondere aus Fig. 5 hervorgeht.
Die Verbindung des Stützmittels 11 mit dem Schienensteg 7 erfolgt über eine schall
isolierte Schraubverbindung 31. Die Schraubverbindung 31 setzt sich, wie sich insbe
sondere aus Fig. 3 ergibt, vorliegend aus einem Schraubenbolzen 32 und einer Mut
ter 33 sowie zwei schallisolierten Hülsen 34, 35 und entsprechenden Unterlegschei
ben zusammen. Die Hülse 34 dient zum Einsetzen in eine korrespondierende Öffnung
im Schienensteg 7, während die Hülse 35, die konusförmig ausgebildet ist, zur Anlage
an einer trichterartigen Öffnung 36 im Abschnitt 19 dient.
Bei aus Rillenschienen 3 bestehenden Gleisen 1 ist es in der Regel so, daß Spurstan
gen 37 zur Verbindung der Rillenschienen 3 vorgesehen sind. Dies muß jedoch nicht
so sein. In den Fig. 4 bis 6 sind zwei unterschiedliche Arten von Spurstangen 37 und
Spurstangenverbindungen dargestellt. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist die
Spurstange 37 einstückig mit der Schraube 32 der Schraubverbindung 31 ausgebil
det. Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 5 und 6 ist die Spurstange 37 über eine
Endlasche 38 auf eine Seitenwange 21 aufgesetzt bzw. aufgehakt. Hierzu ist in der
Endlasche 21 eine entsprechende Ausnehmung 39 vorgesehen. Zur Schalldämmung
ist auch hierbei ein erstes geräuschdämmendes Element 40 vorgesehen, das zunächst
in die Ausnehmung 39 eingesetzt wird, bevor die Spurstange 37 mit ihrer Endlasche
38 eingesetzt wird. Auch das Element 40 besitzt eine Ausnehmung 42 zur Aufnahme
der Endlasche 38, so daß diese nicht über die äußere Randkante der Seitenwange 21
übersteht. Das schalldämmende Element 41 dient schließlich zum Verschließen der
Ausnehmung 42. Das Element 41 ist dabei mit der Randkante 24 ausgefluchtet, so
daß es im Einbauzustand des Stützmittels 11 an dem Schienensteg 7 anliegt.
Wie sich insbesondere aus den Fig. 7 bis 9 ergibt, befinden sich zumindest in den
Schienenkammern 9, 10 Isolierelemente 43, 44, die zur Schalldämmung vorgesehen
sind. Die Isolierelemente 43, 44 liegen innerhalb der Schienenkammern 9, 10 an den
Rillenschienen 3 an. Wichtig ist nun, daß die Isolierelemente 43, 44 jeweils über ein
Verbindungsmittel 45 mit der Befestigungsschraube 28 der Klemmelemente 27, 30
lösbar verbunden sind. In den dargestellten Ausführungsformen weist das Verbin
dungsmittel 45 eine Exzenterhülse 46 auf, durch die das Isolierelement 43, 44 seitlich
gegen die Rillenschiene 3 verspannt werden kann. In Fig. 10 ist eine Draufsicht auf
eine Exzenterhülse 46 dargestellt. Der Exzenterabschnitt 47 der Exzenterhülse 46 ist
im Verspannungszustand der Rillenschiene 3 zugewandt. Neben der Exzenterhülse
46 weist das Verbindungsmittel 45 eine auf die Befestigungsschraube 28 aufzu
schraubende Schraubhülse 48 auf, auf die die Exzenterhülse 46 aufgeschoben wird,
wie dies in Fig. 9 dargestellt ist, und um die sich die Exzenterhülse 46 bei Betätigung
über einen an der Exzenterhülse 46 vorgesehenen Betätigungsabschnitt 49 dreht.
Wie sich aus den Fig. 7 bis 9 ergibt, übergreifen die Isolierelement 43, 44 die Klemm
elemente 27, 30, wobei in den Isolierelementen 43, 44 Ausnehmungen 50 für die
Klemmelemente 27, 30 und auch für die Verschraubung an 31 sowie die Stützmittel
11 vorgesehen sind. Des weiteren befinden sich in den Isolierelementen 43, 44
Durchgangsöffnungen 51 für die Verbindungsmittel 45. Die Durchgangsöffnungen
51 verlaufen vertikal durch die Isolierelemente 43, 44, so daß die Verbindungsmittel
45 von der Oberseite der einzelnen Isolierelemente 43, 44 eingesetzt werden können.
Zum Schließen der Durchgangsöffnungen 51 sind entsprechende Verschlüsse 52
vorgesehen, die jeweils in die Durchgangsöffnungen 51 eingesteckt oder einge
schraubt werden können.
Wie sich aus den Fig. 7 bis 9 weiter ergibt, ist die dem Schienenkopf 6, dem Schienen
steg 7 und dem Schienenfuß 8 zugewandte Seite der jeweiligen Isolierelemente 43,
44 der zugehörigen Seite der Rillenschiene 3 zumindest im wesentlichen angepaßt,
wobei lediglich die Oberseite 53 der Rillenschiene 3 von den Isolierelementen 43, 44
freigegeben ist, während die Isolierelemente 43, 44 im übrigen an der Rillenschiene 3
bzw. den damit verbundenen Teilen zumindest im wesentlichen anliegen. Wie sich
aus Fig. 7 ergibt, befinden sich längs der Rillenschienen 3 eine Vielzahl von Isoliere
lementen 43, 44, wobei benachbarte Isolierelemente 43, 44 aneinander anstoßen.
Wie sich im übrigen aus verschiedenen Figuren ergibt, befindet sich auf den Schwel
len 2 in einer entsprechenden Ausnehmung 54 eine Unterlage 55 aus elektrisch iso
lierendem und schalldämmenden Material. Bei der Unterlage 55 handelt es sich um
ein separates Bauteil, das auf die Schwelle 2 auflegbar bzw. in die Ausnehmung 54
einlegbar ist. Neben der Unterlage 55 ist zur elektrischen Isolierung und Schalldäm
mung weiterhin eine Ummantelung 56 vorgesehen, die die Unterseite 57 des Schie
nenfußes 8 vollständig überdeckt und zudem bis auf die Oberseite 58 des Schienen
fußes 8 geführt ist. Die Unterlage 55 und die Ummantelung 56 bestehen jeweils aus
elastischem Material, wobei die Oberflächen der Unterlage 55 und der Ummantelung
56 jeweils die Form eines Kreisbogenabschnitts gleicher Ausrichtung mit unter
schiedlichen Radien haben, was die Anpressung der Rillenschiene 3 bzw. der
Schiene 4 (vgl. Fig. 11) erleichtert. Wie sich im übrigen beispielsweise aus den Fig. 2
und 9 ergibt, liegen die Klemmelemente 27 flächig auf den Rändern der Ummantelung
56 der Oberseite 58 des Schienenfußes 8 auf, haben also keinen direkten Kontakt
zum Schienenfuß 8.
Bei den einzelnen dargestellten Ausführungsformen ist weiterhin vorgesehen, daß auf
der Unterseite 59 der Unterlage 55 Kerben 60 oder andere Einschnitte vorgesehen
sind, so daß sich im Einbauzustand Hohlräume, durch die das Elastitätsverhalten der
Unterlage 55 beeinflußt werden kann, ergeben. Die Kerben 60 verlaufen in Schienen
längsrichtung.
Die Verlegung eines Gleises 1 erfolgt nun derart, daß zunächst auf die Schwellen 2 in
die Ausnehmungen 54 die Unterlagen 55 aufgelegt werden. Die Unterlage 55 dient
nicht nur zur Körperschalldämmung, sondern sie gleicht auch Unebenheiten in der
Unterkonstruktion aus. Sodann wird die Rillenschiene 3 bzw. die Schiene 4 mit ihrer
Ummantelung 55, die zuvor auf den Schienenfuß 8 aufgezogen worden ist, auf die
Unterlage 55 aufgesetzt. Anschließend werden die Rillenschienen 3 bzw. Schienen 4
in Höhe und Richtung mit den Klemmelementen 27, 30 befestigt. Im Falle der Rillen
schiene 3 ist zuvor natürlich die Leitschiene 5 zu befestigen. Nach der Verspannung
über die Klemmelemente 27, 30 ist ein Unter- bzw. Ausgleichsguß nicht mehr erfor
derlich. Anschließend können innen- und außenseitig die Isolierelemente 43, 4 ange
bracht werden. Diese werden in die Schienenkammern 9, 10 eingesetzt und über die
Verbindungsmittel 45 verspannt.
Claims (16)
1. Schiene (4), insbesondere Vignolschiene, oder Rillenschiene (3), mit einem Schie
nenkopf (6), einem Schienensteg (7), einem Schienenfuß (8) und Schienenkammern
(9, 10) beidseitig des Schienensteges, wobei zumindest in den Schienenkammern (9,
10) jeweils Isolierelemente (43, 44) zur Schalldämmung vorgesehen sind und wobei
dem Schienenfuß (8) eine Mehrzahl von Klemmelementen (27, 30) zur Schienenbefe
stigung mit jeweils zugehöriger Befestigungsschraube (28) zugeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes der Isolierelemente (43, 44) über wenigstens ein Verbin
dungsmittel (45) mit der Befestigungsschraube (28) eines Klemmelements (27, 30)
lösbar verbindbar und vorzugsweise über dieses auch gegen die Schiene (4) bzw.
Rillenschiene (4) verspannbar ist.
2. Schiene oder Rillenschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verbindungsmittel (45) ein Exzenterelement aufweist, durch das das Isolierelement
(43, 44) gegen die Schiene (4) bzw. Rillenschiene (3) verspannbar ist.
3. Schiene oder Rillenschiene nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Exzenterelement als Exzenterhülse (46) ausgebildet ist, die auf eine mit der Befesti
gungsschraube (28) verbindbare Schraubhülse (48) des Verbindungsmittels (45) auf
setzbar ist.
4. Schiene oder Rillenschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Isolierelement (43, 44) das Klemmelement (27, 30) übergreift und
daß im Isolierelement (43, 44) eine Ausnehmung (50) zumindest für das Klemmele
ment (27, 30) und eine Durchgangsöffnung (51) für das Verbindungsmittel (45) vor
gesehen sind.
5. Schiene oder Rillenschiene nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Durchgangsöffnung (51) ein Verschluß (52) vorgesehen ist.
6. Schiene oder Rillenschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die dem Schienenkopf (6), dem Schienensteg (7) und dem Schienenfuß
(8) zugewandte Seite des Isolierelementes (43, 44) der zugehörigen Seite der Schiene (4)
bzw. Rillenschiene (3) von der Kontur her zumindest im wesentlichen angepaßt
ist und daß, vorzugsweise, lediglich die Oberseite (53) der Schiene (4) bzw. Rillen
schiene (3) von den Isolierelementen (43, 44) freigegeben ist.
7. Schiene oder Rillenschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß längs der Schiene (4) bzw. Rillenschiene (3) eine Vielzahl von hinter
einander angeordneten Isolierelementen (43, 44) vorgesehen sind, wobei benach
barte Isolierelemente (43, 44) aneinander stoßen.
8. Schiene oder Rillenschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Isolierelement (43, 44) aus vorzugsweise recyceltem Kunststoff be
steht.
9. Schiene (4) insbesondere Vignolschiene, oder Rillenschiene (3), mit einem Schie
nenkopf (6), einem Schienensteg (7) und einem Schienenfuß (8), wobei die Schiene
(4) bzw. Rillenschiene (3) auf eine auf einen Unterbau, insbesondere eine Schwelle
(2) auflegbare, von der Schwelle (2) separate Unterlage (55) aus elektrisch isolieren
dem und schalldämmenden Material auflegbar ist, insbesondere nach einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Unterseite (57) des
Schienenfußes (8) vollständig überdeckende, zumindest bis auf die Oberseite (58) des
Schienenfußes (8) geführte Ummantelung (56) aus elektrisch isolierendem und
schalldämmenden Material vorgesehen ist.
10. Schiene oder Rillenschiene nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ummantelung (56) und/oder die Unterlage (55) aus elastischem Material bestehen.
11. Schiene oder Rillenschiene nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Unterlage (55) zugewandte Unterseite der Ummantelung (56) und/oder
die der Ummantelung (56) zugewandte Oberseite der Unterlage (55) zumindest be
reichsweise gerundet sind.
12. Schiene oder Rillenschiene nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Radien der Unterseite der Ummantelung (56) und der Oberseite der Unterlage (55)
unterschiedlich sind.
13. Schiene oder Rillenschiene nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß Klemmelemente (27) zur Schienenbefestigung vorgesehen sind und daß
die Klemmelemente (27) im Klemmzustand auf der Ummantelung (56) aufliegen, ohne
mit der Oberseite (58) des Schienenfußes (8) direkt in Kontakt zu kommen.
14. Schiene oder Rillenschiene nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf der Unterseite (59) der Unterlage (55) Kerben (60) oder dergleichen
Ausnehmungen vorgesehen sind und daß, vorzugsweise, die Kerben (60) in Schie
nenlängsrichtung verlaufen.
15. Gleis mit Schienen (4) oder Rillenschienen (3) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
16. Verfahren zum Verlegen eines Gleises (1) mit Schienen (4) oder Rillenschienen (3)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Ummantelung (56) am Schie
nenfuß (8) bereits vorgesehen ist, bevor die Schiene (4) bzw. Rillenschiene (3) auf die
Schwellen (2) aufgelegt wird, wobei die Schiene (4) bzw. Rillenschiene (3) auf die
Unterlage (55) aufgelegt wird und wobei die Schienenhöhe durch Anpressung der
Klemmelemente (27, 30) und dadurch resultierender Zusammenpressung der Unter
lage (55) und der Ummantelung (56) eingestellt wird, ohne daß ein Unterguß oder ein
Ausgleichsguß erforderlich ist.
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