DE19801140A1 - Vorrichtung zum direkten oder indirekten Auftrag eines flüssigen bis pastösen Auftragsmediums auf eine laufende Materialbahn sowie Betriebsverfahren für eine solche Vorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zum direkten oder indirekten Auftrag eines flüssigen bis pastösen Auftragsmediums auf eine laufende Materialbahn sowie Betriebsverfahren für eine solche VorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Betriebsverfahren für eine Vorrichtung zum
direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen bis pastösen Auftrags
mediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder
Karton, wobei mittels eines Auftragswerks die Materialbahn mit einer
Schicht des Auftragsmediums bestrichen wird und das Strichergebnis
sodann auf Abweichungen von einem gewünschten Strichergebnis hin
untersucht wird, wobei im Fall der Feststellung solcher Abweichungen zu
deren Korrektur mindestens ein Betriebsparameter des Auftragswerks
beeinflußt wird.
In der papierherstellenden Industrie werden beim Bestreichen oder Beleimen
der Rohpapierbahnen Auftragsmedien in einer Schichtdicke im Mikrometer
bereich aufgetragen. Bei den Auftragsmedien handelt es sich um einen
Leim, eine Stärkesubstanz, ein Pigmentierungsmedium oder eine richtige
Streichfarbe. Es ist sehr wichtig, daß die auf die Papierbahn aufgetragenen
Schichten ein gleichmäßiges Strichprofil sowohl in Querrichtung als auch in
Längsrichtung besitzen, um den von den Abnehmern der Papierhersteller
und von den Kunden geforderten hohen Qualitätsanforderungen an das
Papier gerecht zu werden. Eine Vielzahl von Faktoren wirkt sich auf die
Strichstärke und die Strichqualität der aufgetragenen Schichten aus. Daher
ist es ohne weiteres verständlich, daß bei üblichen Breiten der hergestellten
Papierbahnen von bis zu 10 m oder mehr, üblichen Maschinengeschwindig
keiten von bis zu 2000 m/min oder mehr und dementsprechend voluminö
sen Maschinen zur Papierherstellung zahlreiche Störfaktoren auftreten
können, die das Strichergebnis negativ beeinflussen. Hierzu zählen etwa
temperaturbedingte Verformungen von Maschinenkomponenten, mechani
scher Verschleiß von Rakelelementen, Schwankungen der Konsistenz des
aufzutragenden Mediums, Verschmutzungen usw. Um diese Störeinflüsse
in den Griff zu bekommen, sind moderne Anlagen zur Papierherstellung mit
einer ausgefeilten Sensorik versehen, die an einer Vielzahl von Stellen im
Produktionsablauf Meßwerte aufnehmen, auf deren Grundlage eine
Steuerzentrale, im Regelfall ein Prozeßrechner, geeignete Stellorgane
ansteuert, über die einzelne Betriebsparameter der Maschine gezielt
beeinflußt werden können. So ist es beispielsweise üblich, an der bestriche
nen Materialbahn das lst-Querprofil der aufgetragenen Schicht meßtech
nisch zu erfassen und bei Ungleichmäßigkeiten im Strichquerprofil den
Anpreßdruck oder/und den Anstellwinkel eines Rakelelements über
Stellschrauben oder hydraulische Aktuatoren zu regulieren.
Allen bisherigen Lösungen zur Behebung von Fehlern im Strichergebnis, d. h.
von Abweichungen von einem gewünschten Strichergebnis, ist gemeinsam,
daß nach Art einer Regelung ein oder mehrere Betriebsparameter in
Abhängigkeit von festgestellten Fehlern nach und nach im Sinne einer
kontinuierlichen Verringerung der Fehler verstellt werden, und zwar so
lange, bis der Fehler im Strichergebnis nicht mehr beobachtet wird. Der oder
die Betriebsparameter verbleiben dann auf ihren neu eingestellten Werten,
bis evtl. neuerlich ein Fehler beobachtet wird, der zu weiteren Verstellungen
des oder der Betriebsparameter zwingt. Diese Vorgehensweise ist zweckmä
ßig und entspricht wohlbekannten Prinzipien der Regelungstechnik.
Allerdings treten im Produktionsablauf gelegentlich Störfaktoren auf, deren
nachteilige Wirkungen auf das Strichergebnis nicht durch die fortlaufende
Nachregulierung eines oder mehrerer Betriebsparameter behoben werden
können. Wenn sich etwa Dreckpartikel, Verklumpungen des verwendeten
Auftragsmediums, Fusseln, Staubteilchen oder aus der Papierbahn heraus
gelöste Zellstoffasern an exponierten Stellen in einem Auftragswerk einer
Maschine zur Papierherstellung festsetzen, beispielsweise im Düsenspalt
eines Freistrahldüsen-Auftragswerks oder an einer Rakelklinge, können die
hieraus resultierenden Beeinträchtigungen des Strichergebnisses nicht ohne
weiteres durch allmähliche Verstellung entsprechender Betriebsparameter
korrigiert werden. Insbesondere ist dies häufig nicht in relativ kurzer Zeit
möglich, weswegen mit einem großen Ausschuß an unbrauchbarem Papier
gerechnet werden muß.
Der Erfindung liegt demnach das technische Problem zugrunde, ein
Verfahren anzugeben, das auch bei den vorstehend angeführten Störfakto
ren eine rasche Korrektur von Fehlern im Strichergebnis und damit einen
geringen Ausschuß an unbrauchbarem Material ermöglicht.
Zur Lösung dieser Problemstellung wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß zur Korrektur der Abweichungen mindestens ein Betriebsparameter des
Auftragswerks bei laufender Materialbahn von einem Parameterausgangs
wert aus, den der Betriebsparameter vor der Feststellung der Abweichungen
besitzt, kurzzeitig und gewünschtenfalls wiederholt verstellt und sodann
zumindest annähernd wieder auf den Parameterausgangswert zurückgestellt
wird.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird kurzfristig ein gegenüber dem zu
korrigierenden Fehler erheblich vergrößerter Fehler in Kauf genommen, wenn
der Betriebsparameter von seinem Parameterausgangswert aus verstellt
wird, wobei diese Verstellung per se nicht zur Verringerung der festgestell
ten Abweichungen und Annäherung an einen Soll-Zustand dient, sondern
lediglich die Beseitigung des Störfaktors ermöglichen soll, so daß bei der
anschließenden Zurückstellung des Betriebsparameters auf den Ursprungs
wert keine durch einen derartigen Störfaktor verursachten Fehlerstellen im
Strichergebnis mehr beobachtbar sind. Durch hinreichend starke Verstellung
von geeigneten Betriebsparametern, etwa dem Anpreßdruck eines
Rakelelements, dem Strömungsdruck des aufzutragenden Mediums, dem
Öffnungsquerschnitt einer Austrittsöffnung für das Auftragsmedium usw.,
kann beispielsweise erreicht werden, daß Schmutzpartikel, Fusseln oder
Verklumpungen weggeschwemmt werden und das Auftragsmedium wieder
über die gesamte Breite der Materialbahn störungsfrei auf diese aufgetragen
wird. Zwar führt die durch die kurzfristige Verstellung des Betriebsparame
ters verursachte Fehlbeschichtung der Materialbahn zu einem gewissen
Ausschuß. Da hierdurch jedoch eine rasche Fehlerbehebung möglich ist, ist
dieser Ausschuß im Vergleich zu solchen Regelverfahren ausgesprochen
gering, bei denen nach und nach ein Betriebsparameter im Sinne einer
Konvergenz an einen Soll-Zustand justiert wird. Als kurzzeitige Verstellung
des gewählten Betriebsparameters kann beispielsweise eine Verstellzeit von
einigen Zehntelsekunden, aber auch von einigen Sekunden angesehen
werden. Bei besonders hartnäckigen Verunreinigungen kann auch eine
entsprechend längere Verstellzeit erforderlich sein. In jedem Fall wird der
Betriebsparameter anschließend wieder im wesentlichen auf seinen
Ursprungswert zurückgestellt, was das erfindungsgemäße Verfahren von
bekannten Korrekturverfahren abhebt. Da die Korrektur der Abweichungen
bei laufender Materialbahn erfolgt, ist keine Betriebsabschaltung erforder
lich, die die Produktionskosten massiv erhöhen würde.
Es ist denkbar, mit der Zurückstellung des Betriebsparameters auf seinen
Parameterausgangswert so lange zu warten, bis sich das gewünschte
Strichergebnis eingestellt hat. Demnach ist nach einer Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Betriebsverfahrens vorgesehen, daß der Betriebs
parameter nach seiner Verstellung in Abhängigkeit von der Feststellung
zumindest verringerter Abweichungen wieder auf den Parameterausgangs
wert zurückgestellt wird. Es ist dann sichergestellt, daß die Ursache für die
festgestellten Abweichungen im Strichergebnis vollständig beseitigt ist.
Alternativ kann vorgesehen sein, daß der Betriebsparameter nach seiner
Verstellung unabhängig von der Feststellung zumindest verringerter
Abweichungen wieder auf den Parameterausgangswert zurückgestellt wird.
Insbesondere kann der Betriebsparameter nach seiner Verstellung nach einer
vorbestimmten Zeitdauer wieder auf den Parameterausgangswert zurückge
stellt werden. In diesem Fall wird nicht geprüft, ob die Verstellung des
Betriebsparameters bereits zu dem gewünschten Ergebnis geführt hat, bevor
der Betriebsparameter wieder zurückgestellt wird. Notfalls muß die
Verstellung des Betriebsparameters wiederholt werden, falls ein einmaliges
Verstellen nicht den gewünschten Erfolg hat.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Betriebsver
fahrens ist vorgesehen, daß zur Untersuchung des Strichergebnisses die
Materialbahn auf das Vorhandensein von Auftragsfehlzonen in der
aufgetragenen Schicht hin untersucht wird, in denen Auftragsmedium nicht
oder nur in unzureichender Menge aufgetragen wurde. Solche Auftrags
fehlzonen treten beispielsweise bei Freistrahl-Auftragswerken in Form von
längs der Laufrichtung der Materialbahn verlaufenden Streifen auf, wenn
feste Teilchen die Strahldüse des Freistrahl-Auftragswerks lokal verstopfen.
In diesen streifenförmigen Zonen erfolgt dann nahezu kein Farbauftrag auf
die Materialbahn, weswegen der Länge der Streifen entsprechende Teile der
Materialbahn unbrauchbar sind und als Ausschuß behandelt werden
müssen. Daneben führen diese streifenförmigen Auftragsfehlzonen dazu,
daß eine in Laufrichtung der Materialbahn nachgeschaltete Rakeleinrichtung,
etwa eine Rakelklinge, aufgrund des trockenen, unbestrichenen Untergrunds
übermäßig heiß wird, sozusagen örtlich "verglüht", und schneller ver
schleißt. Aus diesem Grund ist eine rasche Streifenerkennung bei der
bestrichenen Materialbahn sehr wichtig.
Zur Untersuchung der bestrichenen Materialbahn sind verschiedene
Vorgehensweisen denkbar. Bei vielen Streichereien wird das Auftrags
ergebnis mittels einer Sensorik erfaßt, die mit radioaktiven Strahlungs
quellen, etwa Beta-Strahlern, arbeitet. Mittels solcher Meßanordnungen
können geringe Ungleichmäßigkeiten des Strichprofils meßtechnisch erfaßt
werden. Insbesondere zur Streifenerkennung, d. h. zur Erfassung von
streifenförmigen Längszonen der Materialbahn, in denen kein oder nur sehr
wenig Auftragsmedium aufgetragen wurde, wird bei dem erfindungs
gemäßen Betriebsverfahren jedoch eine optische Untersuchung der
Materialbahn bevorzugt. Diese optische Untersuchung kann von einer
Bedienungsperson durchgeführt werden, die im Fall der Feststellung von
Auftragsfehlzonen in der aufgetragenen Schicht die Verstellung und
gewünschtenfalls die nachfolgende Zurückstellung des mindestens einen
Betriebsparameters bewirkt. Die visuelle Erfassung streifenförmiger
Auftragsfehlzonen mit dem menschlichen Auge ist speziell dann möglich,
wenn sich die Farbe des Untergrunds, also die Farbe der rohen Material
bahn, und die Farbe des aufzutragenden Mediums unterscheiden, also
beispielsweise dann, wenn die verwendete Farbe weißer als das Trägerpa
pier ist. Hier ist es auch für eine Bedienungsperson ohne weiteres möglich,
Fehlbeschichtungen des Papiers rasch mit bloßem Auge zu erkennen und
korrigierend einzuschreiten. Aber auch bei Beschichtung der Materialbahn
mit einem farblich ähnlichen oder nahezu farblosen Streichmedium können
bei genauer und sorgfältiger Beobachtung Streifen im Strichbild ebenfalls mit
bloßem Auge erkannt werden.
Wenn die Bedienungsperson einen fehlerhaften Auftrag festgestellt hat,
kann sie die Verstellung des mindestens einen Betriebsparameters entweder
manuell in der Weise bewirken, daß sie unmittelbar an mechanischen
Komponenten des Auftragswerks korrigierend eingreift, beispielsweise
indem sie an einer Stellschraube dreht oder eine Wand einer Strahldüse auf-
und zuklappt. Häufig wird aber auch die Möglichkeit bestehen, von einer
Überwachungs- und Steuerzentrale aus einzelne Betriebsparameter des
Auftragswerks durch Tastendruck oder Verstellung von Schiebe- oder
Drehreglern zu beeinflussen, wobei eine Steuereinheit beispielsweise in
Form eines Mikroprozessors dann entsprechende Stellsignale an Stellorgane
des Auftragswerks sendet. So kann etwa durch Aktuatoren, beispielsweise
hydraulische Aktuatoren, die Öffnungsweite eines Düsenspalts eines
Freistrahl-Auftragswerks lokal oder/und global verändert werden.
Sofern die Fehlererkennung einer Bedienungsperson überlassen bleibt, ist die
Ausschußmenge an unbrauchbarem Material davon abhängig, wie rasch die
Bedienungsperson den Fehler bemerkt und darauf reagiert. Maßgeblich ist
also die Aufmerksamkeit der Bedienungsperson bei ihrer Arbeit, die durch
nachlassende Konzentration jedoch abnehmen kann, weswegen bis zur
Fehlerbeseitigung u. U. ein erheblicher Zeitraum vergehen kann. Zur
Entlastung des Personals ist es daher zweckmäßig, wenn die Materialbahn
mittels einer optischen Meßeinrichtung untersucht wird, deren Meßdaten
sodann auf das Vorhandensein von Auftragsfehlzonen hin ausgewertet
werden. Als zweckmäßige Meßprinzipien haben sich zum einen eine
Opazitätsmessung und zum anderen eine Reflexionsmessung an der
bestrichenen Materialbahn herausgestellt. Im Rahmen der Opazitäts
messung, die man auch als Transparenzuntersuchung bezeichnen kann,
wird festgestellt, wie hoch die Durchlässigkeit der bestrichenen Material
bahn für Licht ist. Es ist ohne weiteres einsehbar, daß die Lichtdurch
lässigkeit der Materialbahn an den Stellen, an denen kein oder nur sehr
wenig Auftragsmedium aufgetragen wurde, von der Lichtdurchlässigkeit an
den ordnungsgemäß bestrichenen Stellen verschieden ist. Die Unter
schiedlichkeit der Opazität läßt sich mittels einer Sensoranordnung von
lichtemittierenden Sendern auf einer Seite der Materialbahn und licht
detektierenden Empfängern auf der anderen Seite der Materialbahn
meßtechnisch erfassen. Im Fall der Reflexionsmessung wird davon
ausgegangen, daß ordnungsgemäß bestrichene Bereiche der Materialbahn
ein anderes Reflexionsverhalten für Licht zeigen als Fehlerstellen in der
aufgetragenen Schicht. Die Meßeinrichtung wird in diesem Fall eine Sensorik
mit lichtemittierenden und lichtdetektierenden Bauelementen auf ein und
derselben Seite der Materialbahn umfassen.
Es kann vorgesehen sein, daß die von der Meßeinrichtung bereitgestellten
Meßdaten, gewünschtenfalls nach geeigneter Bearbeitung, durch eine
Anzeigeeinrichtung angezeigt und sodann von einer Bedienungsperson
ausgewertet werden, die ihrerseits im Fall der Feststellung von Auftrags
fehlzonen in der aufgetragenen Schicht die Verstellung und gewünsch
tenfalls die nachfolgende Zurückstellung des mindestens einen Betriebs
parameters bewirkt. Denkbar ist es beispielsweise, die gewonnenen
Meßdaten in graphischer Form auf einem Bildschirm einer Steuerzentrale
anzuzeigen. Falls eine Bedienungsperson das auf dem Bildschirm angezeigte
Meßergebnis dahingehend interpretiert, daß unerwünschte Auftrags
fehlzonen in der aufgetragenen Schicht vorhanden sind, leitet sie die
erforderlichen Korrekturmaßnahmen ein, die wiederum entweder in
unmittelbaren manuellen Eingriffen an den mechanischen Komponenten des
Auftragswerks oder in Bedienungsvorgängen von der Steuerzentrale aus
bestehen können. Obwohl bei dieser Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Betriebsverfahrens eine Entlastung des Personals von der
mühsamen und fehleranfälligen Untersuchung der bestrichenen Materialbahn
mit bloßem Auge und damit bereits eine Effizienzsteigerung erreicht ist,
hängt dennoch die Zeit bis zur Fehlerbehebung weiterhin davon ab, wie
sorgfältig und gewissenhaft das angezeigte Meßergebnis von dem
Bedienungspersonal interpretiert wird und dieses darauf reagiert. Eine
weitere Erleichterung der Tätigkeit des Bedienungspersonals und ein Schritt
hin zu einer Automatisierung der Arbeitsabläufe kann dann darin bestehen,
daß die von der Meßeinrichtung bereitgestellten Meßdaten durch eine
vorzugsweise mikroprozessorgestützte Auswerteeinrichtung auf das
Vorhandensein von Auftragsfehlzonen hin ausgewertet werden.
Es besteht dann die Möglichkeit, daß ein Auswerteergebnis der Auswerte
einrichtung einer Bedienungsperson mitgeteilt wird und die Bedienungs
person im Fall der Feststellung von Auftragsfehlzonen in dar aufgetragenen
Schicht die Verstellung und gewünschtenfalls die nachfolgende Zurück
stellung des mindestens einen Betriebsparameters bewirkt. Denkbar ist es
beispielsweise, daß im Fall der Feststellung von Auftragsfehlzonen in der
aufgetragenen Schicht ein optischer oder/und akustischer Warnhinweis an
die Bedienungsperson gegeben wird. Eine Bedienungsperson, die sich
fortwährend mit der Überwachung der Materialbahn im Hinblick auf das
Auftreten von streifenförmigen Fehlerzonen beschäftigt, ist dann verzicht
bar. Vielmehr genügt es, wenn eine mit sonstigen Steuerungsaufgaben
beschäftigte Bedienungsperson dann einschreitet, wenn sie den Warnhin
weis wahrnimmt. Ansonsten kann die automatische Messung und
Auswertung unbeaufsichtigt ablaufen, was sich günstig auf den Personal
aufwand und damit die Personalkosten auswirkt.
Eine vollständige Automatisierung der Fehlererkennung und Fehlerbehebung
kann dadurch erreicht werden, daß die Auswerteeinrichtung mit einer
Steuereinrichtung gekoppelt ist, die im Fall der Feststellung von Auftrags
fehlzonen in der aufgetragenen Schicht die Verstellung und nachfolgende
Zurückstellung des mindestens einen Betriebsparameters bewirkt. Die
beispielsweise in Form eines Zentralrechners implementierte Steuer
einrichtung steuert bei Bedarf entsprechende Stellorgane, durch die Einfluß
auf den oder die zu verstellenden Betriebsparameter genommen werden
kann. Der Zentralrechner kann zugleich auch die Auswerteeinrichtung
bilden, so daß Auswertung der Meßdaten und Durchführung der Korrektur
hardwaremäßig zusammengefaßt sein können. Der so gebildete Regelkreis
ermöglicht eine automatisierte Fehlerbehandlung und -behebung, die rasch
und zuverlässig erfolgen kann. Damit wird ein Höchstmaß an Effizienz
erreicht, das im Fall des Auftretens von Auftragsfehlzonen nur sehr geringe
Mengen an Materialausschuß mit sich bringt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
das Auftragswerk als Freistrahl-Auftragswerk ausgebildet ist, bei dem zum
Bestreichen der Materialbahn das Auftragsmedium als Strahl durch eine
Strahlaustrittsöffnung des Auftragswerks hindurch bei direktem Auftrag auf
die Materialbahn gerichtet wird und bei indirektem Auftrag auf eine laufende
Transferfläche gerichtet wird, von der es anschließend auf die Materialbahn
transferiert wird, und daß zur Korrektur der Abweichungen mindestens ein
die Strahleigenschaften, insbesondere die Strahlform, beeinflussender
Betriebsparameter verstellt wird. Wie bereits erwähnt, kann sich bei einem
solchen Freistrahl-Auftragswerk eine lokale Verstopfung der Strahlaustritts
öffnung ergeben, wenn sich Dreckteilchen oder Verklumpungen des
Auftragsmediums in der die Strahlaustrittsöffnung bildenden Strahldüse
festsetzen. Zur Beseitigung einer solchen Verstopfung ist es denkbar,
kurzzeitig den Strahldruck zu erhöhen, um die Verstopfung aus der
Strahlaustrittsöffnung herauszudrücken. Denkbar ist es auch, den Strahl
pulsieren zu lassen, um durch Druckstöße die Verstopfung loszureißen. Es
kann auch die Durchflußmenge des Auftragsmediums kurzzeitig geändert
werden, um hierdurch einen Loslösungseffekt auf die Verstopfung zu
erzielen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dagegen vorgesehen,
daß zur Korrektur der Abweichungen der Öffnungsquerschnitt der Strahlaus
trittsöffnung vergrößert und anschließend von seinem vergrößerten Wert
aus wieder verkleinert wird. Durch die Querschnittsvergrößerung der
Strahlaustrittsöffnung kann die Verstopfung von dem weiterhin durch die
Strahlaustrittsöffnung strömenden Auftragsmedium aus der Strahlaustritts
öffnung herausgespült werden, so daß dann, wenn der Öffnungsquerschnitt
der Strahlaustrittsöffnung anschließend wieder auf den ursprünglichen Wert
eingestellt wird, die Bedingungen für einen fehlerfreien Auftrag wiederherge
stellt sind.
Im Regelfall wird es ausreichen, wenn zur Vergrößerung des Öffnungsquer
schnitts der Strahlaustrittsöffnung deren Öffnungsweite - bei Betrachtung
quer zur Laufrichtung der Materialbahn bzw. der Transferfläche - lokal in
Bereichen festgestellter Abweichungen von dem gewünschten Strich
ergebnis vergrößert wird. Voraussetzung hierfür ist, daß die Strahlaustritts
öffnung lokal in ihrer Öffnungsseite eingestellt werden kann, beispielsweise
mit Hilfe von Stellschrauben oder durch Betätigung hydraulischer Aktuato
ren. Es ist aber genauso möglich, daß zur Vergrößerung des Öffnungsquer
schnitts der Strahlaustrittsöffnung deren Öffnungsweite auf im wesentlichen
der gesamten, quer zur Laufrichtung der Materialbahn bzw. der Transfer
fläche gemessenen Länge der Strahlaustrittsöffnung vergrößert wird. Dazu
kann beispielsweise eine die Strahlaustrittsöffnung aufweisende Strahldüse
kurzzeitig auf ihrer gesamten Länge aufgeklappt und sodann wieder
geschlossen werden.
Eine insbesondere zur Durchführung des vorstehend beschriebenen
Betriebsverfahrens geeignete Vorrichtung zum direkten oder indirekten
Auftragen eines flüssigen bis pastösen Auftragsmediums auf eine laufende
Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, soll im Rahmen der
Erfindung ebenfalls selbständigen Schutz genießen. Die Vorrichtung umfaßt
dazu ein Auftragswerk zum Bestreichen der Materialbahn mit einer Schicht
des Auftragsmediums, eine Meßeinrichtung zur Gewinnung von Meßdaten
betreffend das Strichergebnis der bestrichenen Materialbahn sowie eine
gewünschtenfalls mikroprozessorgestützte Auswerteeinrichtung zur
Auswertung der gewonnenen Meßdaten auf Abweichungen des gemesse
nen Strichergebnisses von einem gewünschten Strichergebnis hin.
Erfindungsgemäß ist bei einer solchen Vorrichtung vorgesehen, a) die
Auswerteeinrichtung mit einer Steuereinrichtung gekoppelt ist, welche im
Fall der Feststellung von Abweichungen zwischen dem gemessenen und
dem gewünschten Strichergebnis zu deren Korrektur eine kurzzeitige und
gewünschtenfalls wiederholte Verstellung mindestens eines Betriebs
parameters des Auftragswerks bei laufender Materialbahn von einem
Parameterausgangswert aus, den der Betriebsparameter vor der Feststellung
der Abweichungen besitzt, und die nachfolgende Zurückstellung des
Betriebsparameters zumindest annähernd wieder auf den Parameter
ausgangswert bewirkt, oder/und b) die Auswerteeinrichtung mit einer
Warneinrichtung gekoppelt ist, welche im Fall der Feststellung von
Abweichungen zwischen dem gemessenen und dem gewünschten
Strichergebnis einen optischen oder/und akustischen Warnhinweis abgibt.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Meßeinrichtung zumindest teilweise als
optische Meßeinrichtung ausgebildet ist, die zur meßtechnischen Erfassung
des Strichergebnisses optische Messungen an der bestrichenen Material
bahn durchführt. Dabei kann die Meßeinrichtung zur Messung von
Opazitätseigenschaften oder/und Reflexionseigenschaften der bestrichenen
Materialbahn ausgebildet sein.
Bevorzugt ist die Auswerteeinrichtung zur Auswertung der Meßdaten auf
das Vorhandensein von Zonen fehlenden oder nur in unzureichender Menge
aufgetragenen Auftragsmediums in der aufgetragenen Schicht hin ausgebil
det.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung ist das Auftragswerk als Freistrahl-Auftragswerk mit einer
Strahlaustrittsöffnung für einen bei direktem Auftrag auf die Materialbahn
gerichteten und bei indirektem Auftrag auf eine laufende Transferfläche
gerichteten Strahl des Auftragsmediums ausgebildet. Von dieser Transfer
fläche, zweckmäßigerweise der Mantelfläche einer Transferwalze, ist das
Auftragsmedium dann auf die Materialbahn transferierbar, wobei eine
Abrakelung überschüssiger Anteile des Auftragsmediums und eine
Enddosierung üblicherweise an der Transferfläche vor dem Übertrag des
Auftragsmediums auf die Materialbahn erfolgen.
Bei Ausbildung des Auftragswerks als Freistrahl-Auftragswerks empfiehlt es
sich, daß die Steuereinrichtung im Fall der Feststellung von Abweichungen
zwischen dem gemessenen und dem gewünschten Strichergebnis die
Verstellung mindestens eines die Strahleigenschaften, insbesondere die
Strahlform, beeinflussenden Betriebsparameters des Auftragswerks bewirkt.
Vorzugsweise bewirkt die Steuereinrichtung dabei im Fall der Feststellung
von Abweichungen zwischen dem gemessenen und dem gewünschten
Strichergebnis die kurzzeitige Vergrößerung des Öffnungsquerschnitts der
Strahlaustrittsöffnung. Dies kann in der Weise geschehen, daß die
Steuereinrichtung im Fall der Feststellung von Abweichungen zwischen dem
gemessenen und dem gewünschten Strichergebnis die kurzzeitige Ver
größerung der Öffnungsweite der Strahlaustrittsöffnung - bei Betrachtung
quer zur Laufrichtung der Materialbahn bzw. der Transferfläche - lokal in
Bereichen festgestellter Abweichungen zwischen dem gemessenen und dem
gewünschten Strichergebnis bewirkt. Alternativ kann hierzu vorgesehen
sein, daß die Steuereinrichtung im Fall der Feststellung von Abweichungen
zwischen dem gemessenen und dem gewünschten Strichergebnis die
kurzzeitige Vergrößerung der Öffnungsweite der Strahlaustriftsöffnung - bei
Betrachtung quer zur Laufrichtung der Materialbahn bzw. der Transferfläche -
auf deren gesamter Länge bewirkt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten einzigen Figur
näher erläutert. In dieser Figur ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Auftragsvorrichtung mit einem Freistrahl-Auftragswerk
dargestellt. Dieses Freistrahl-Auftragswerk ist allgemein mit 10 bezeichnet.
Es gibt ein flüssiges oder pastöses Medium, etwa eine Streichfarbe oder
einen Leim, im freien Strahl aus einer Austrittsöffnung 12 direkt an eine
Materialbahn 14 ab. Der Strahl ist bei 16 angedeutet. Er geht im wesentli
chen über die gesamte Breite der Materialbahn 14 quer zu deren Laufrich
tung (mit 18 bezeichnet) ununterbrochen durch. Die vorzugsweise aus
Papier, Pappe oder Karton bestehende Materialbahn 14 ist im Bereich des
Auftragswerks 10 über eine Gegenwalze 20 geführt. Sie wird von einer
nicht dargestellten Materialrolle, von der sie abgewickelt wird, oder von
einer vorgeschalteten Fertigungsstation, in der sie hergestellt wird,
zugeführt, wobei die Materialbahn 14 vor oder/und nach dem Auftragswerk
10 gewünschtenfalls mindestens eine weitere Auftragsstation durchlaufen
kann, in der mindestens eine weitere gleichmäßige Schicht eines auf
zutragenden Mediums auf die Materialbahn 14 aufgetragen wird. Nachdem
die Materialbahn 14 im Bereich des Auftragswerks 10 durch den von dem
Strahl 16 gebildeten Schleier des aufzutragenden Mediums hindurchgelaufen
und mit dem Medium benetzt worden ist, werden in einem nachgeschalteten
Rakelbereich 22 überschüssige Anteile des Mediums von der Materialbahn
14 abgerakelt. Hierzu ist im gezeigten Ausführungsbeispiel eine an einem
Rakelbalken 24 gehaltene Rakelklinge 26 vorgesehen, die unter einem
geeigneten Klingenwinkel und mit einem geeigneten Anpreßdruck an der
vorbeilaufenden Materialbahn 14 anliegt. Der Anpreßdruck der Rakelklinge
26 kann mittels eines oder mehrerer Stellglieder 28 (hier einer Stellschraube)
variiert werden. In dem Rakelbereich 22 erfolgt eine Feindosierung des
zuvor im Übermaß aufgetragenen und nur grob vordosierten Mediums auf
die gewünschte Strichstärke.
Nach Durchlaufen des Rakelbereichs 22 wird die bestrichene Materialbahn
14 über Führungsumlenkrollen 30, 32 nach oben in einen nicht näher
dargestellten Trocknungsbereich geführt, in dem die Schicht des aufgetra
genen Mediums beispielsweise mittels Infrarot-Trocknung getrocknet wird.
Die beschichtete Materialbahn 14 wird dann gewünschtenfalls weiteren
Bearbeitungsstationen zugeführt.
Das Auftragswerk 10 umfaßt einen langgestreckten Tragkörper 34, der in
einem Gehäuse 36 untergebracht ist. An dem Tragkörper 34 ist ein -
Farbverteilrohr 38 gehalten, in das das Auftragsmedium von einer Seite her
hineingepumpt wird. Das Farbverteilrohr 38 weist entlang seiner quer zur
Laufrichtung 18 der Materialbahn 14 gemessenen Länge eine Vielzahl von
Farbdurchtrittsöffnungen 40 auf, durch die das Auftragsmedium aus dem
Farbverteilrohr 38 in eine Vorkammer 42 gelangt. Aufgrund des Druckabfalls
entlang des Farbverteilrohrs 38 wird das aufzutragende Medium mit
solchem Druck in das Farbverteilrohr 38 gepumpt, daß am entgegen
gesetzten Ende des Farbverteilrohrs 38 eine Restmenge des Auftrags
mediums ungenutzt abfließt. Damit ist sichergestellt, daß auch an diesem
Ende ein stetiger Nachschub an frischem Auftragsmedium stattfindet und
durch die dortigen Farbdurchtrittsöffnungen stets frisches Auftragsmedium
mit hinreichendem Druck in die Vorkammer 42 nachströmt.
Aus der Vorkammer 42 gelangt das Auftragsmedium in eine allgemein mit
44 bezeichnete Strahldüse, welche die Strahlaustrittsöffnung 12 aufweist.
Die Strahldüse 44 ist von einer Düsenvorderwand 46 und von einer
Düsenrückwand 48 begrenzt. Die Düsenrückwand 48 weist im Bereich der
Strahlaustrittsöffnung 12 eine gekrümmte Düsenlippe 50 auf, die die
Umlenkung des aus der Strahldüse 44 austretenden Strahls 16 unter einem
geeigneten Winkel zur Materialbahn 14 bewirkt. Mittels eines oder mehrerer
Stellorgane 52 kann die Weite der Strahldüse 44 justiert werden, im
speziellen der Abstand zwischen der Düsenlippe 50 und der Spitze der
Düsenvorderwand 46. Hierdurch läßt sich der Strahlquerschnitt und damit
die Menge des abgestrahlten Mediums in gewünschter Weise einstellen.
Zweckmäßigerweise sind über die Breite der Materialbahn 14 verteilt
mehrere Stellorgane 52 vorgesehen, so daß die Weite der Strahldüse 44
lokal unterschiedlich eingestellt werden kann. Für die Stellorgane 52
kommen manuell justierbare Stellschrauben oder hydraulisch oder pneuma
tisch betätigbare Aktuatoren in Frage. Im letzteren Fall sind diese Aktuato
ren an eine nur schematisch angedeutete Druckmittelversorgung 54
angeschlossen. Hierzu ist gestrichelt eine Druckleitung 56 eingezeichnet.
Die Düsenvorderwand 46 ist an einem Hebelarm 58 befestigt, der um eine
Achse A schwenkbar an einem Lageransatz 60 des Gehäuses 36 gelagert
ist. Der Lageransatz 60 weist eine Anschlagnase 62 auf, welche einem
Anschlagvorsprung 64 der Düsenvorderwand 46 gegenüberliegt. Bei dem
in der Figur gezeigten Betriebszustand ist der Hebelarm 58 in seine
Betriebsstellung geschwenkt, in der die Düsenvorderwand 46 mit ihrem
Anschlagvorsprung 64 an der Anschlagnase 62 des Lageransatzes 60
anliegt. Durch die Anschlagnase 62 wird so eine definierte Öffnungsweite
der Strahldüse 44 festgelegt, die durch Betätigung der Stellorgane 52
feinjustiert werden kann.
An dem der Düsenvorderwand 46 fernen Ende des Hebelarms 58 greift eine
Kolbenstange 66 eines Kolben-Zylinder-Aggregats 68 gelenkig an, dessen
Zylinder 70 vermittels eines Befestigungsflansches 72 an dem Gehäuse 36
gehalten ist. Das Kolben-Zylinder-Aggregat 68 ist über eine Druckleitung 74
an die Druckmittelversorgung 54 angeschlossen. Eine weitere Druckleitung
76 verläuft von der Druckmittelversorgung 54 zu einem Druckschlauch 78,
welcher zwischen dem Hebelarm 58 und dem Gehäuse 36 angeordnet ist.
Es versteht sich, daß die Druckleitungen 74, 76 gegebenenfalls Druck
leitungsbündel sein können.
Durch Betätigung des Kolben-Zylinder-Aggregats 68 in dem Sinne, daß
dessen Kolbenstange 66 in den Zylinder 70 eingefahren wird, kann die
Düsenvorderwand 46 von der Düsenrückwand 48 in eine Außerbetriebs
stellung weggeklappt werden, in der die Strahldüse 44 für Reinigungs- oder
Wartungsarbeiten zugänglich ist. Um die Düsenvorderwand 46 wieder zu
schließen, wird der Druckschlauch 78 unter Druck gesetzt, so daß die
Düsenvorderwand 46 um die Achse A wieder in ihre Betriebsstellung
zurückklappt.
Ein an dem Rakelbalken 24 angebrachtes Ablaufblech 80 sowie eine an der
Düsenvorderwand 46 gehaltene Rücklaufrinne 82 fangen in dem Rakelbe
reich 22 abgerakeltes, überschüssiges Medium auf und leiten es einer nicht
näher dargestellten Aufbereitungsstation für das Auftragsmedium zu.
In der Strahlaustrittsöffnung 12 und einem unmittelbar vorhergehenden, an
die Vorkammer 42 anschließenden Farbzulaufkanal 84 können sich
Schmutzteilchen oder andere Festkörper festsetzen, so daß im Bereich
dieser Verunreinigungen der aus der Strahldüse 44 austretende Strahl 16
mehr oder weniger unterbrochen ist und die Materialbahn 14 nicht oder
nicht ausreichend bestrichen wird. Sofern diese Fehlerquelle eine Zeitlang
anhält, macht sie sich im Strichbild der aufgetragenen Schicht durch
Streifen bemerkbar, die gelegentlich sogar mit bloßem Auge zu erkennen
sind. Zur Erfassung solcher Streifen ist bei dem in der Figur gezeigten
Ausführungsbeispiel eine Meßsensorik 86 vorgesehen, welche die
bestrichene Materialbahn 14 vor oder nach ihrer Trocknung auf das
Vorhandensein solcher Streifen untersucht. Hierzu führt die Meßsensorik 86
Reflexions- oder/und Opazitätsmessungen an der bestrichenen Materialbahn
14 durch, wozu sie beidseits der Materialbahn 14 angeordnete, nur durch
Funktionsblöcke angedeutete Optosensoren aufweist. Die Sensorsignale der
Meßsensorik 86 werden über Meßsignalleitungen 88, 90 an eine Steuerzen
trale 92 geliefert, die die Meßsignale in einer als Funktionsblock in der
Steuerzentrale 92 schematisch angedeuteten Auswertelogik 94 auswertet.
Falls die Steuerzentrale 92 streifenförmige Zonen fehlenden Auftrags in der
bestrichenen Materialbahn 14 feststellt, leitet sie entweder entsprechende
Korrekturmaßnahmen ein oder signalisiert das Ergebnis ihrer Prüfung auf
optischem oder akustischem Weg dem Bedienungspersonal, damit dieses
selbst geeignete Maßnahmen zur Fehlerbehebung einleitet. Zur Warnsignali
sierung kann die Steuerzentrale 92 beispielsweise eine Warnlampe 96 oder
einen Signaltongeber 98 betätigen.
Die Einleitung der Korrekturmaßnahmen oder die Warnsignalisierung werden
von einer als weiterer Funktionsblock in der Steuerzentrale 92 schematisch
angedeuteten Steuerlogik 100 bewirkt, die mit der Auswertelogik 94
gekoppelt ist. Die Auswertelogik 94 und die Steuerlogik 100 können von
einem gemeinsamen Prozeßrechner gebildet sein, können aber auch als
gesonderte Funktionseinheiten ausgebildet sein.
Zur Behebung der fehlerhaften Streifen in der auf die Materialbahn 14
aufgetragenen Schicht bewirkt die Steuerzentrale 92 eine kurzzeitige
Öffnung der Strahldüse 44, d. h. eine kurzzeitige Vergrößerung der
Strahlaustrittsöffnung 12. Hierzu steht die Steuerzentrale 92 über eine
Steuerleitung (oder ein Steuerleitungsbündel) 102 mit der Druckmittelver
sorgung 54 in Steuerverbindung. Bei Lieferung entsprechender Steuersignale
an die Druckmittelversorgung 54 wird entweder das Kolben-Zylinder-
Aggregat 68 betätigt, um die Düsenvorderwand 46 aufzuklappen, oder es
werden von der Druckmittelversorgung 54 eines oder mehrere der
Stellorgane 52 betätigt, um die Öffnungsweite der Strahlaustrittsöffnung 12
zu vergrößern. Im letzteren Fall besteht insbesondere die Möglichkeit einer
lediglich lokalen Korrekturmaßnahme, da es möglich ist und an sich auch
ausreicht, nur diejenigen Stellorgane 52 zu betätigen, in deren Bereich
fehlerhafte Streifen im Strichbild der aufgetragenen Schicht festgestellt
wurden. Durch die Vergrößerung der Strahlaustrittsöffnung 12 kann die die
Streifen verursachende Störung aus der Strahldüse 44 herausgespült
werden, so daß bei anschließender Wiederherstellung des ursprünglichen
Betriebszustands wieder ein perfektes Strichergebnis erzielt werden kann.
Es können Algorithmen in der Steuerzentrale 92 implementiert sein, nach
denen sofort nach dem Öffnen der Düsenvorderwand 46 oder der Betäti
gung der Stellorgane 52 der ursprüngliche Betriebszustand wiederhergestellt
wird, und zwar ungeachtet dessen, ob zwischenzeitlich ein verbessertes
Strichergebnis beobachtet wird. Es ist allerdings auch möglich, die
Wiederherstellung des ursprünglichen Betriebszustands davon abhängig zu
machen, ob sich Verbesserungen im Strichergebnis eingestellt haben, so
daß die Zeitspanne bis zur Zurückstellung der Düsenvorderwand 46 oder der
Stellorgane 52 entsprechend groß werden kann. Besonders bei hartnäckigen
Verunreinigungen kann eine mehrmalige, wiederholte Vergrößerung der
Strahlaustrittsöffnung 12 durch mehrmaliges Öffnen und Schließen der
Düsenvorderwand 46 oder mehrmalige Betätigung der Stellorgane 52
notwendig sein. Geschlossen wird die Düsenvorderwand 46 wiederum
mittels einer Druckerhöhung im Druckschlauch 78. Denkbar ist jedoch auch
eine Ausführungsform, bei der mittels des Kolben-Zylinder-Aggregats 68 das
Öffnen und Schließen der Düsenvorderwand 46 möglich ist.
Claims (29)
1. Betriebsverfahren für eine Vorrichtung zum direkten oder indirekten
Auftragen eines flüssigen bis pastösen Auftragsmediums auf eine
laufende Materialbahn (14), insbesondere aus Papier oder Karton,
wobei mittels eines Auftragswerks (10) die Materialbahn (14) mit
einer Schicht des Auftragsmediums bestrichen wird und das
Strichergebnis sodann auf Abweichungen von einem gewünschten
Strichergebnis hin untersucht wird, wobei im Fall der Feststellung
solcher Abweichungen zu deren Korrektur mindestens ein Betriebs
parameter des Auftragswerks (10) beeinflußt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Korrektur der Abweichungen
mindestens ein Betriebsparameter des Auftragswerks (10) bei
laufender Materialbahn (14) von einem Parameterausgangswert aus,
den der Betriebsparameter vor der Feststellung der Abweichungen
besitzt, kurzzeitig und gewünschtenfalls wiederholt verstellt und
sodann zumindest annähernd wieder auf den Parameterausgangswert
zurückgestellt wird.
2. Betriebsverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Betriebsparameter nach seiner
Verstellung in Abhängigkeit von der Feststellung zumindest ver
ringerter Abweichungen wieder auf den Parameterausgangswert
zurückgestellt wird.
3. Betriebsverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Betriebsparameter nach seiner
Verstellung unabhängig von der Feststellung zumindest verringerter
Abweichungen wieder auf den Parameterausgangswert zurückgestellt
wird.
4. Betriebsverfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Betriebsparameter nach seiner
Verstellung nach einer vorbestimmten Zeitdauer wieder auf den
Parameterausgangswert zurückgestellt wird.
5. Betriebsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Untersuchung des Strichergeb
nisses die Materialbahn (14) auf das Vorhandensein von Auftrags
fehlzonen in der aufgetragenen Schicht hin untersucht wird, in denen
Auftragsmedium nicht oder nur in unzureichender Menge aufgetragen
wurde.
6. Betriebsverfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn (14) optisch unter
sucht wird.
7. Betriebsverfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn (14) von einer
Bedienungsperson visuell untersucht wird, die im Fall der Feststellung
von Auftragsfehlzonen in der aufgetragenen Schicht die Verstellung
und gewünschtenfalls die nachfolgende Zurückstellung des minde
stens einen Betriebsparameters bewirkt.
8. Betriebsverfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn (14) mittels einer
optischen Meßeinrichtung (86) untersucht wird, deren Meßdaten
sodann auf das Vorhandensein von Auftragsfehlzonen hin ausgewer
tet werden.
9. Betriebsverfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (86) zur Unter
suchung der Materialbahn (14) eine Opazitätsmessung an der
bestrichenen Materialbahn (14) durchführt.
10. Betriebsverfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (86) zur Unter
suchung der Materialbahn (14) eine Reflexionsmessung an der
bestrichenen Materialbahn (14) durchführt.
11. Betriebsverfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die von der Meßeinrichtung (86)
bereitgestellten Meßdaten, gewünschtenfalls nach geeigneter
Bearbeitung, durch eine Anzeigeeinrichtung angezeigt und sodann
von einer Bedienungsperson ausgewertet werden, die ihrerseits im
Fall der Feststellung von Auftragsfehlzonen in der aufgetragenen
Schicht die Verstellung und gewünschtenfalls die nachfolgende
Zurückstellung des mindestens einen Betriebsparameters bewirkt.
12. Betriebsverfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die von der Meßeinrichtung (86)
bereitgestellten Meßdaten durch eine vorzugsweise mikroprozessor
gestützte Auswerteeinrichtung (94) auf das Vorhandensein von
Auftragsfehlzonen hin ausgewertet werden.
13. Betriebsverfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Auswerteergebnis der Auswerteein
richtung (94) einer Bedienungsperson mitgeteilt wird und die
Bedienungsperson im Fall der Feststellung von Auftragsfehlzonen in
der aufgetragenen Schicht die Verstellung und gewünschtenfalls die
nachfolgende Zurückstellung des mindestens einen Betriebsparame
ters bewirkt.
14. Betriebsverfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß im Fall der Feststellung von Auftrags
fehlzonen in der aufgetragenen Schicht ein optischer oder/und
akustischer Warnhinweis an die Bedienungsperson gegeben wird.
15. Betriebsverfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung (94) mit einer
Steuereinrichtung (100) gekoppelt ist, die im Fall der Feststellung von
Auftragsfehlzonen in der aufgetragenen Schicht die Verstellung und
nachfolgende Zurückstellung des mindestens einen Betriebsparame
ters bewirkt.
16. Betriebsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Auftragswerk (10) als Freistrahl-
Auftragswerk ausgebildet ist, bei dem zum Bestreichen der Material
bahn (14) das Auftragsmedium als Strahl (16) durch eine Strahlaus
trittsöffnung (12) des Auftragswerks (10) hindurch bei direktem
Auftrag auf die Materialbahn (14) gerichtet wird und bei indirektem
Auftrag auf eine laufende Transferfläche gerichtet wird, von der es
anschließend auf die Materialbahn (14) transferiert wird, und daß zur
Korrektur der Abweichungen mindestens ein die Strahleigenschaften,
insbesondere die Strahlform, beeinflussender Betriebsparameter
verstellt wird.
17. Betriebsverfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Korrektur der Abweichungen der
Öffnungsquerschnitt der Strahlaustrittsöffnung (12) vergrößert und
anschließend von seinem vergrößerten Wert aus wieder verkleinert
wird.
18. Betriebsverfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Vergrößerung des Öffnungsquer
schnitts der Strahlaustrittsöffnung (12) deren Öffnungsweite - bei
Betrachtung quer zur Laufrichtung (18) der Materialbahn (14) bzw.
der Transferfläche - lokal in Bereichen festgestellter Abweichungen
von dem gewünschten Strichergebnis vergrößert wird.
19. Betriebsverfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Vergrößerung des Öffnungsquer
schnitts der Strahlaustrittsöffnung (12) deren Öffnungsweite auf im
wesentlichen der gesamten, quer zur Laufrichtung (18) der Material
bahn (14) bzw. der Transferfläche gemessenen Länge der Strahlaus
trittsöffnung (12) vergrößert wird.
20. Vorrichtung zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen
bis pastösen Auftragsmediums auf eine laufende Materialbahn (14),
insbesondere aus Papier oder Karton, umfassend
- - ein Auftragswerk (10) zum Bestreichen der Materialbahn (14) mit einer Schicht des Auftragsmediums,
- - eine Meßeinrichtung (86) zur Gewinnung von Meßdaten betreffend das Strichergebnis der bestrichenen Materialbahn (14) und
- - eine gewünschtenfalls mikroprozessorgestützte Auswerteein
richtung (94) zur Auswertung der gewonnenen Meßdaten auf
Abweichungen des gemessenen Strichergebnisses von einem
gewünschten Strichergebnis hin,
insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) die Auswerteeinrichtung (94) mit einer Steuereinrichtung (100) gekoppelt ist, welche im Fall der Feststellung. Von Abweichun gen zwischen dem gemessenen und dem gewünschten Strichergebnis zu deren Korrektur eine kurzzeitige und ge wünschtenfalls wiederholte Verstellung mindestens eines Betriebsparameters des Auftragswerks (10) bei laufender Materialbahn (14) von einem Parameterausgangswert aus, den der Betriebsparameter vor der Feststellung der Abweichungen besitzt, und die nachfolgende Zurückstellung des Betriebs parameters zumindest annähernd wieder auf den Parameter ausgangswert bewirkt, oder/und
- b) die Auswerteeinrichtung (94) mit einer Warneinrichtung (96, 98) gekoppelt ist, welche im Fall der Feststellung von Ab weichungen zwischen dem gemessenen und dem gewünsch ten Strichergebnis einen optischen oder/und akustischen Warnhinweis abgibt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (86) zumindest
teilweise als optische Meßeinrichtung ausgebildet ist, die zur
meßtechnischen Erfassung des Strichergebnisses optische Messun
gen an der bestrichenen Materialbahn (14) durchführt.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (86) zur Messung
von Opazitätseigenschaften der bestrichenen Materialbahn (14)
ausgebildet ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung (86) zur Messung
von Reflexionseigenschaften der bestrichenen Materialbahn (14)
ausgebildet ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung (94) zur
Auswertung der Meßdaten auf das Vorhandensein von Zonen
fehlenden oder nur in unzureichener Menge aufgetragenen Auftrags
mediums in der aufgetragenen Schicht hin ausgebildet ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, daß das Auftragswerk (10) als Freistrahl-
Auftragswerk mit einer Strahlaustrittsöffnung (12) für einen bei
direktem Auftrag auf die Materialbahn (14) gerichteten und bei
indirektem Auftrag auf eine laufenden Transferfläche gerichteten
Strahl (16) des Auftragsmediums ausgebildet ist, von welcher
Transferfläche das Auftragsmedium auf die Materialbahn (14)
transferierbar ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25 in Verbindung mit der Merkmals
gruppe a) des Anspruchs 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (100) im Fall der
Feststellung von Abweichungen zwischen dem gemessenen und dem
gewünschten Strichergebnis die Verstellung mindestens eines die
Strahleigenschaften, insbesondere die Strahlform, beeinflussenden
Betriebsparameters des Auftragswerks (10) bewirkt.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (100) im Fall der
Feststellung von Abweichungen zwischen dem gemessenen und dem
gewünschten Strichergebnis die kurzzeitige Vergrößerung des
Öffnungsquerschnitts der Strahlaustrittsöffnung (12) bewirkt.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung' (100) im Fall der
Feststellung von Abweichungen zwischen dem gemessenen und dem
gewünschten Strichergebnis die kurzzeitige Vergrößerung der
Öffnungsweite der Strahlaustrittsöffnung (12) - bei Betrachtung quer
zur Laufrichtung (18) der Materialbahn (14) bzw. der Transferfläche -
lokal in Bereichen festgestellter Abweichungen zwischen dem
gemessenen und dem gewünschten Strichergebnis bewirkt.
29. Vorrichtung nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (100) im Fall der
Feststellung von Abweichungen zwischen dem gemessenen und dem
gewünschten Strichergebnis die kurzzeitige Vergrößerung der
Öffnungsweite der Strahlaustrittsöffnung (12) - bei Betrachtung quer
zur Laufrichtung (1 8) der Materialbahn (14) bzw. der Transferfläche -
auf deren gesamter Länge bewirkt.
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |