DE19501346A1 - Gerät zum Vermessen der Oberfläche eines Druckerzeugnisses - Google Patents
Gerät zum Vermessen der Oberfläche eines DruckerzeugnissesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Vermessen der Ober
fläche eines Druckerzeugnisses.
Derartige Geräte dienen dazu, die optische Dichte der
verschiedenen aufgetragenen Druckfarben zu ermitteln und
haben in der Regel einen Meßkopf, der über das fertige
Druckerzeugnis bewegbar ist und die optische Dichte der
verschiedenen Farbauszüge ermittelt.
In modernen Druckmaschinen werden die Farbschichten der
Druckerzeugnisse zwar durch Bestrahlen mit Wärme oder
Licht getrocknet, so daß die Druckerzeugnisse nicht in
Gestellen getrocknet zu werden brauchen, die Druckfarben
sind aber auch nach einer solchen Bestrahlung noch etwas
klebrig, so daß übereinander liegende Druckerzeugnisse
im Stapel zusammenbacken können. Um dem zu begegnen, wird
die Oberseite des Druckerzeugnisses häufig mit einem
feinen Puder überstäubt, der z. B. feingemahlenes minerali
sches Material oder feingemahlene Stärke sein kann. Die
Menge der aufgetragenen Pudermenge wird am Bestäubungsgerät
nach Erfahrungswerten und unter laufender Kontrolle der
bestäubten Produkte eingestellt. Bei genauerer Kenntnis
über die Menge der effektiv auf dem Druckerzeugnis erhal
tenen Pudermenge könnte man jedoch die Puderabgabe am
Bestäubungsgerät in vielen Fällen noch weiter herabsetzen,
also mit geringerem Überschuß arbeiten. Dies wäre nicht
nur im Hinblick auf eine Einsparung an Puder von Vorteil,
man könnte auf diese Weise auch Puderablagerungen in der
Druckmaschine vermeiden, welche sich durch zu große
Puderzufuhr ergeben kann.
Durch die vorliegende Erfindung soll daher ein Gerät ge
mäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 so weitergebildet
werden, daß es die auf einem Druckerzeugnis nach dem Be
drucken durch Bestäuben niedergeschlagene Pudermenge mes
sen kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein Gerät
mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unter
ansprüchen angegeben.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 ist im
Hinblick auf möglichst große Änderungen im Sensorausgangs
signal bei vorgegebenen Änderungen in der auf dem Druck
erzeugnis befindlichen Pudermenge von Vorteil.
Gleiches gilt für die Weiterbildungen der Erfindung nach
den Ansprüchen 4-6.
Auch die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8
dient einem möglichst scharfen Abheben des von Puderpar
tikeln modifizierten Meßlichtes von solchen Anteilen des
Meßlichtes, welche durch die Druckunterlage selbst oder
durch die auf dieser befindlichen Druckfarbe reflektiert
werden. Dabei wird vorzugsweise die Wellenlänge des Meß
lichtes so gewählt, daß dieses von den Puderpartikeln
reflektiert, von der Druckfarbe oder der Druckunterlage
dagegen absorbiert wird. Statt dessen kann man Meßlicht
einer Wellenlänge verwenden, welches an den Puderparti
keln eine charakteristische Lumineszenz auslöst, während
dies bei der Druckfarbe und der Druckunterlage nicht der
Fall ist.
Bei einem Gerät gemäß Anspruch 9 kann man den Sensor ent
fernt von der Oberfläche des Druckerzeugnisses anordnen.
Hierbei ist an der Weiterbildung der Erfindung gemäß An
spruch 10 vorteilhaft, daß man bei konstanter Geschwin
digkeit des die Puderpartikel zur Meßstrecke tragenden
Gasstromes aus dem Ausgangssignal eines Detektors der
Meßstrecke auf die Größe der Puderpartikel zurückschließen
kann.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 11 ist
im Hinblick auf das Führen des die Puderpartikel mit
schleppenden Gasstromes auf einem durchweg geschlossenen
Weg von Vorteil. Auf diese Weise sind Störungen durch
Umgebungsluft ausgeräumt, und die im Gasstrom mitge
schleppten Puderpartikel können auch kontrolliert einem
Filter zugeführt werden, bevor der Gasstrom freigesetzt
wird.
Hierbei ist die in Anspruch 12 angegebene Geometrie der
Meßküvette im Hinblick auf besonders einfache und über
sichtliche optische Verhältnisse von Vorteil.
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 13
wird erreicht, daß die Strömungsgeschwindigkeit des Gas
stromes in der Meßstrecke groß ist, so daß sich dort keine
unerwünschten Ablagerungen ergeben. Eine in Strahlrichtung
dünne Meßküvette ist auch im Hinblick auf das Ausmessen
des Durchmessers der Puderpartikel von Vorteil, da in
Strahlrichtung nicht mehrere Puderpartikel hintereinander
liegen.
Eine Bestimmung der Größe und Anzahl der Puderpartikel
auf dem im Anspruch 14 angegebenen Wege ist zuverlässig,
kommt ohne bewegte mechanische Teile aus und läßt sich
einfach elektronisch auswerten.
Gemäß Anspruch 15 läßt sich die Unterbrechung des Meßlicht
strahles in der Meßstrecke durch die Puderpartikel einfach
und rasch in entsprechende Durchmesserangaben umsetzen.
Ein Gerät gemäß Anspruch 16 zeichnet sich durch mechanisch
sehr einfachen Aufbau aus, wobei man trotzdem die Möglich
keit hat, unterschiedliche Bereiche des Druckerzeugnisses
unter Kenntnis des momentanen Standortes des Sensors auszu
messen.
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 17 ist
im Hinblick auf ein rasches uns zuverlässiges Ausmessen
großer Oberflächenbereiche eines Druckerzeugnisses von
Vorteil.
Dies kann gemäß Anspruch 18 automatisch erfolgen.
Auch bei einem Gerät gemäß Anspruch 19 kann man große
Flächenbereiche eines Druckerzeugnisses präzise ausmessen,
ohne daß hierdurch eine Bedienungsperson zeitlich stark
in Anspruch genommen wäre.
Ein Gerät gemäß Anspruch 20 zeichnet sich durch einen
mechanisch und elektrisch besonders einfachen Aufbau aus.
Es eignet sich daher besonders gut für eine hunderprozen
tige Kontrolle aller Druckerzeugnisse in einer Druckmaschi
ne. Ein solches Gerät kann z. B. über dem Ablagetisch der
Druckmaschine angeordnet werden, wobei bei geeigneter
Brennweitenwahl der Optik weiterhin ein unbehinderter
Zugang zur Stapeloberseite gewährleistet ist.
Bei einem Gerät gemäß Anspruch 21 hat das Bedienungsper
sonal eine direkte Information nicht nur über die Stärke
der Bepuderung sondern auch über deren Gleichförmigkeit.
Bei einem Gerät gemäß Anspruch 22 oder 23 kann man das
Ausmaß der Bestäubung auch als Zahlenwert darstellen.
Ein erfindungsgemäßes Gerät läßt sich gemäß Anspruch 24
auch zur Messung der Rauhigkeit der Oberfläche(n) einer
Druckunterlage verwenden. Diese Information ist für die
Wahl der Art und der Teilchengröße des zum Bestäuben ver
wendeten Puders wichtig.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
In dieser zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Gerätes zum Messen
der Stärke der Puderbestäubung eines Drucker
zeugnisses;
Fig. 2-4 abgewandelte Meßköpfe zur Verwendung in dem
Meßgerät nach Fig. 1; und
Fig. 5-7 ähnliche Blockschaltbilder wie Fig. 1, in
denen jedoch abgewandelte Meßgeräte wieder
gegeben sind.
In Fig. 1 ist mit 10 ein fertiges Druckerzeugnis bezeich
net, welches nach dem Bedrucken im Vierfarbdruck und nach
einem Bestäuben mit feinem Stärkepuder auf einen Meßtisch
12 gelegt wurde. An der unteren Längsseite des Meßtisches
12 ist über Lageraugen 14, 16 eine Gewindespindel 18 gela
gert, die durch eine Schrittmotor 20 gedreht wird. Die
Gewindespindel 18 arbeitet mit einer in der Zeichnung
nicht dargestellten Gewindemutter einer Brücke 22 zusammen,
die über Lageraugen 24, 26 eine weitere Gewindespindel
28 trägt. Die Gewindespindel 28 arbeitet wiederum mit
einer passenden Gewindemutter zusammen, die an einem Halte
teil 30 vorgesehen ist. Am letzteren ist ein insgesamt
mit 32 bezeichneter Meßkopf angebracht. Details verschie
dener Ausführungsformen für den Meßkopf 32 werden später
unter Bezugnahme auf die Fig. 2-4 erläutert.
Der Meßkopf 32 arbeitet grob gesprochen so, daß er auf
einer Leitung 34, die in der Praxis ein Schleppkabel oder
Spiralkabel sein kann, ein Signal bereitstellt, welches
der Dichte der auf der Oberfläche des Druckerzeugnisses
10 befindlichen Puderpartikel entspricht. Dieses Signal
wird auf eine Steuereinheit 36 gegeben. Letztere steuert
über einen Treiberkreis 38 den Schrittmotor 20 und über
einen weiteren Treiberkreis 40 einen Schrittmotor 42,
der auf die Gewindespindel 28 arbeitet.
Ein mit einem weiteren Eingang der Steuereinheit 36 ver
bundenes Tastenfeld 44 hat drei Reihen von Tasten 44a,
44b, 44c, an denen verschiedene vorgegebene Eingaben für
die Art der jeweils verwendeten Druckunterlage, die Art
der Bedruckung und die Art des zum Bestäuben verwendeten
Puders vorgesehen sind. Dabei kann jeweils die letzte
der in einer Reihe angeordneten Tasten dafür vorgesehen
sein, die entsprechenden Eigenschaften an einem Muster
zu messen, während die restlichen Tasten zum Auswählen
verschiedener zuvor ermittelter Standardfälle dienen,
für welche entsprechende Daten in einem Speicher 46 ab
gelegt sind, der ebenfalls mit der Steuereinheit 36 ver
bunden ist. Genauer gesagt enthalten verschiedene Spei
cherfelder des Speichers 46 jeweils eine Kennlinie, die
die für eine spezielle Druckunterlage, Bedruckung und
Puderart erhaltenen Ausgangssignale des Meßkopfes 32
der Flächenbestäubung zuordnen, ausgedrückt z. B. in g/m².
Diese Kennlinien können teilweise mit dem Meßgerät dem
Benutzer überlassen sein, teilweise von früher abgewickelten
Druckaufträgen des Benutzers selbst stammen.
Weitere Eingaben können der Steuereinheit 36 von einem
Tastenfeld 48 her gegeben werden, und die von der Steuer
einheit 36 für die eingegebenen Bedingungen aus den auf
der Leitung 34 erhaltenen Daten unter Verwendung der im
Speicher 46 abgelegten Kennlinie abgeleitete Dichte der
Bestäubung kann ebenso wie weitere für den Bediener
wichtige Daten auf einem Bildschirm 50 ausgegeben werden.
Über einen weiteren Treiberkreis 52 kann die Steuereinheit
36 auch ein zum Bestäuben der Druckerzeugnisse 10 vorge
sehenes, insgesamt mit 54 bezeichnetes Bestäubungsgerät
steuern.
Das Bestäubungsgerät 54 hat, wie gestrichelt angedeutet,
einen Vorratstrichter 56 mit einer beim unteren Ende vor
gesehenen Abgabeöffnung, unter welcher mit kleinem verti
kalem Abstand eine Dosierplatte 58 angeordnet ist. Die
Dosierplatte 58 ist durch einen Vibrationsantrieb 60 mit
steuerbarer Amplitude in horizontaler Richtung bewegbar
und gibt so einen steuerbaren Puderstrom an ein Mischele
ment 62 weiter, welches z. B. nach Art einer Wasserstrahl
düse arbeiten kann und mit seinem Einlaß an eine Druck
luftleitung 64 angeschlossen ist, während sein Auslaß
an eine Puderleitung 66 angeschlossen ist, die zu einem
sich in der Druckmaschine quer über die Bahn der Druck
erzeugnisse erstreckende Düsenrohr führt.
Die nun zu betrachtenden Fig. 2-4 sind bezüglich der
Darstellung eines Abschnittes der Druckunterlage und der
Darstellung des jeweiligen Meßkopfes 32 nicht in gleichem
Maßstabe wiedergegeben. Die Dicke einer Druckunterlage
68, einer von dieser getragenen Farbschicht 70 sind ebenso
übertrieben wiedergegeben, wie die Größe von auf der
Farbschicht liegenden Puderpartikeln 72.
Wie aus den Fig. 2-4 ersichtlich, haben die Druckunter
lagen 68 auf ihrer Oberseite und Unterseite Berge und
Täler, wobei die mittleren Werte für Berge und Täler für
die beiden Oberflächen der Druckunterlage nicht notwendi
gerweise übereinstimmen. Die Größe der Puderpartikel 72
ist grob gesprochen so gewählt, daß ihr mittlerer Durch
messer etwas größer ist als die Summe der Mittelwerte
für Berge und Täler auf den beiden Oberflächen der Druck
unterlage, so daß im mittleren ungünstigsten Fall (Fluchten
der Täler in der Unterseite eines Druckerzeugnisses mit
den Tälern in der Oberseite des darunterliegenden Druck
erzeugnisses im Stapel) die vom unteren Druckerzeugnis
getragenen Puderpartikel 72 immer noch verhindern, daß
die Farbschicht 70 des unteren Druckerzeugnisses direkt
die Unterseite des oberen Druckerzeugnisses berührt.
Bei dem in Fig. 2 wiedergegebenen Meßkopf 32 wird das
von einer Lichtquelle 74 bereitgestellte Meßlicht über
eine Linse 76 auf einen kleinen Meßfleck auf der Ober
fläche des Druckerzeugnisses 10 abgebildet, dessen Ab
messung mit m bezeichnet ist. Wie aus Fig. 2 ersichtlich
ist der einfallende Strahlengang so gut, wie dies mit der
Abmessung der Linse 76 noch vereinbar ist, streifend zur
Oberfläche gerichtet.
Der Meßfleck m wird über eine weitere Linse 78, die so
nahe wie möglich bei der Linse 78 angeordnet ist, auf
einen Detektor 80 abgebildet, der z. B. eine lichtempfind
liche Diode oder ein Phototransistor sein kann.
Wäre die Oberfläche des Druckerzeugnisses 10 exakt eben
und ideal glatt, so würde das von der Lichtquelle 74 er
zeugte Licht von der Oberfläche gemäß den Reflexionskri
terien gespiegelt, und die Linse 78 würde überhaupt kein
Licht auf den Detektor 80 werfen. Auf Grund der Rauhigkeit
der Oberfläche der Druckunterlage 68, die sich in einer
entsprechenden Rauhigkeit der Farbschicht 70 niederschlägt,
gelangt ein kleiner Anteil des von der Lichtquelle 74
abgegebenen Lichtes über die Linse 78 auf den Detektor
80. Das entsprechende Ausgangssignal des Detektor 80 kann
direkt zur Rauhigkeitsmessung der Oberfläche der Druck
unterlage 68 verwendet werden, wenn ein solches Ausmessen
durch Betätigen der am Ende der Tastenreihe 44a liegenden
Taste angefordert wurde. Wird kein solches Arbeiten des
Meßgerätes gewünscht, so wird ein Grundsignal, welches
dem rauhigkeitsinduzierten Teil der Ausgangsspannung des
Detektors 80 entspricht, von der Steuereinheit 36 vom auf
der Leitung 34 anstehenden Signal abgezogen. Nach dieser
Differenzbildung verbleibt in der Steuereinheit als
Meßsignal für die Dichte der Puderbestäubung somit immer
noch ein Signal, welches von durch die Puderpartikel 72
zusätzlich gestreuten Lichtanteilen hervorgerufen wird.
Bei dem abgewandelten Ausführungsbeispiel nach Fig. 3
sind Elemente, die von der Funktion her unter Bezugnahme
auf Fig. 2 schon erläuterten Elementen entsprechen, wie
der mit denselben Bezugszeichen versehen.
Die Achsen der Linsen 76, 78 sind unter rechtem Winkel
zueinander angestellt und werden über einen halbdurchlässi
gen Spiegel 82 zusammengeführt. Die Linsen 76, 78 sind
so gewählt, daß man vor ihnen parallel Bündel hat, welche
durch eine weitere Linse 84 auf die Oberfläche des Druck
erzeugnisses 10 abgebildet werden.
Beim Meßkopf 32 nach Fig. 3 ist ferner in denjenigen
Strahlengang, über welchen das Meßlicht der Oberfläche
des Druckerzeugnisses zugeführt wird, ein Kanten-Filter
86 gestellt. Vorzugsweise hat dieses einen Durchlaßbereich,
der aus dem Spektrum der Lichtquelle 74 eine solche Wellen
länge heraussucht, welche die Puderpartikel zum Fluores
zieren oder Phosphoreszieren anregt, nicht dagegen die
Farbschicht 70 und die Druckunterlage 68. Wahlweise kann
man eine solche Wellenlänge heraussuchen, die nur von
den Puderpartikeln 72 reflektiert wird, von der Farbschicht
70 und der Druckunterlage 68 dagegen nicht reflektiert
wird. Es versteht sich, daß das Filter 86 auch für das
von der Druckunterlage zurücklaufende Licht durchlässig
ist.
Die in den Fig. 2 und 3 gezeigten Meßköpfe 32 hatten
in Reflexion arbeitende Meßstrecken. Der in Fig. 4 wieder
gegebene Meßkopf hat eine in Transmission arbeitende Meß
strecke. Um dies zu ermöglichen, obwohl die Druckunterlage
68 opak ist, ist eine spezielle insgesamt mit 88 bezeich
nete aus Glas gefertigte Meßküvette vorgesehen. Diese hat
einen unteren zylindrischen Saugabschnitt 90, der unter
geringem Abstand über der Oberfläche des Druckerzeugnisses
10 bewegt wird, einen plattgedrückten mittleren Meßab
schnitt 92 mit planparallelen Begrenzungswänden, sowie
einen oberen Abgabeabschnitt 94. Letzterer ist über eine
einstellbare Drossel 96, die durch einen zugeordneten
Stellmotor 98 betätigbar ist, und ein Filter 100 mit der
Saugseite einer kleinen Saugpumpe 102 verbunden. Der von
der Saugpumpe 102 erzeugte Luftstrom zieht zumindest eine
vorgegebene Teilmenge der Puderpartikel 72 von der Ober
fläche des Druckerzeugnisses 10 ab und in dem nur geringe
Dicke aufweisenden Luftvorhang im Meßabschnitt 92 durch
queren die einzelnen Puderpartikel den von der Lichtquelle
74 erzeugten Meßlichtstrahl. Letzterer wird über eine
Zwischenabbildungslinse 104 und eine Nadellochblende 106
sowie die Linse 76 auf die Bahn der Puderpartikel 72
fokussiert, während die Linse 78 das Meßlicht auf die
Öffnung einer weiteren Nadellochblende 108 fokussiert,
die ihrerseits dann über eine zweite Zwischenabbildungs
linse 110 auf den Detektor 80 abgebildet wird.
Das Ausgangssignal des Detektors 80 wird auf eine Signal
formstufe 112 gegeben, und deren Ausgangssignal gelangt
zum einen auf einen Impulsbreiten-Bestimmungskreis 114,
zum anderen auf einen Zählkreis 116. Der Impulsbreiten-
Bestimmungskreis bestimmt den Abstand zwischen einer
abfallenden und einer nachfolgenden ansteigenden Flanke
im Ausgangssignal der Signalformstufe 112, also diejenige
Zeitspanne, innerhalb welcher der Meßstrahlengang durch
eine Puderpartikel 72 unterbrochen war. Bei bekannter
Bewegungsgeschwindigkeit der Puderpartikel ergibt sich
aus dieser Zeitspanne die Abmessung der Puderpartikel.
Die der Größe und Anzahl der Puderpartikel entsprechenden
Ausgangssignale von Impulsbreiten-Bestimmungskreis 114
und Zählkreis 116 werden wieder auf eine Steuereinheit
36 gegeben. Ein weiterer Eingang der letzteren erhält das
Ausgangssignal eines Druckfühlers 118, der mit dem oberen
Ende der Meßküvette 88 in Verbindung steht. Das Ausgangs
signal des Druckfühlers 118 ist mittelbar ein Maß für die
Geschwindigkeit, mit welchem die Puderpartikel 72 vom
Luftstrom durch die Meßküvette 88 gezogen werden. Die
Steuereinheit 36 steuert den Stellmotor 98 so an, daß das
Ausgangssignal des Druckfühlers 118 auf einem gewünschten
vorgegebenen Wert gehalten wird.
Es versteht sich, daß man anstelle der oben beschriebenen
Hellfeldmethode für die Detektion von Puderpartikeln auch
mit einer Dunkelfeldmethode arbeiten kann, wobei das Durch
queren der Meßstrecke durch eine Puderpartikel dann nicht
zu einer Verminderung des Ausgangssignales sondern zu einer
Vergrößerung des Ausgangssignales des Detektors 80 führt.
Der Impulsbreitenkreis 114 muß dann entsprechend den Ab
stand zwischen einer ansteigenden Flanke und der nachfol
genden abfallenden Flanke im Ausgangssignal der Signalform
stufe 112 berechnen.
Bei dem in Fig. 5 wiedergegebenen Meßgerät hat der Meß
kopf 32 die Form einer sich über die gesamte Höhe des
Meßtisches 12 erstreckenden Leiste, die in kleinen Abstän
den von beispielsweise 5 mm mit einer Vielzahl von in
Reflexion arbeitenden Lichtschranke versehen ist, die
im Prinzip gleichen Aufbau aufweisen wie in Fig. 2 wieder
gegeben. Eine derartige Lichtschrankenanordnung läßt sich
z. B. einfach unter Verwendung von Leuchtdioden und Photo
transistoren realisieren, deren Gehäuse aus lichtdurch
lässigem brechendem Material hergestellt ist und in dessen
Stirnfläche direkt die Linse 76 bzw. 78 mit eingearbeitet
sind.
Bei dem Meßgerät nach Fig. 5 kann somit der y-Servoantrieb
entfallen, da der leistenförmige Meßkopf 32 parallel die
Ausgangsdaten einer größeren Anzahl in y-Richtung verteil
ter Meßlichtschranken bereitstellt.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist ein Meßkopf
32, der ähnlichen Aufbau haben kann wie in den Fig.
2-4 dargestellt, mechanisch mit einer Maus 120 verbunden,
wie sie für die Dateneingabe an Personalcomputern an sich
bekannt ist. Durch Aufsummieren der von der Maus abgege
benen Stellungsimpulse kann die Steuereinheit 36 bestimmen,
über welchem Punkt des Druckerzeugnisses 10 der Meßkopf
32 im Moment steht.
Die Steuereinheit 36 zeigt auf dem Bildschirm 50 laufend
die über die beispielsweise letzten zehn von der Maus
120 gemeldeten Weginkremente gemittelte Puderdichte sowie
die über den gesamten Verfahrweg gemittelte Puderdichte.
Wahlweise kann die Steuereinheit 36 den von der Maus 120
gemeldeten manuell hervorgerufene Verfahrweg des Meßkopfes
32 auf dem Bildschirm abbilden und jeweils durch die Hel
ligkeit und/oder Farbe des Bildpunktes die Dichte der
Bestäubung visualisieren.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist (perspektivisch
verzerrt wiedergegeben) über dem Meßtisch 12 eine Licht
quelle 74 angeordnet, die in Wirklichkeit in der vertikalen
Mittelebene des Meßtisches 12 steht und das Druckerzeugnis
10 von der Seite her gesehen ähnlich beleuchtet wie bei
dem Meßkopf nach Fig. 2. An das Gehäuse der Lichtquelle
74 ist eine Kameraeinheit 122 angebaut, die einen für TV-
Kameras üblichen Bildwandler 124 sowie eine Optik 126
aufweist, die das gesamte Druckerzeugnis 10 auf dem
Bildwandler 124 abbildet.
Der Bildwandler 124 ist zum einen über eine Treiberkarte
128 mit einem Bildschirm 130 verbunden, der in der Hellig
keit und/oder Farbe seiner einzelnen Pixel eine direkte
visuelle Anzeige der Bestäubung des Druckerzeugnisses
10 liefert.
Ferner ist der Bildwandler 124 mit einer Auswertekarte
132 verbunden, die die Helligkeit der verschiedenen Pixel
des Bildwandlers 124 auswertet. Die Auswertekarte 132
kann z. B. so programmiert sein, daß sie weiße Bildbereiche
auf dem Bildwandler 124 dann als Streulicht von Puderpar
tikeln interpretiert, wenn der Durchmesser des Fleckes
kleiner ist als eine vorgegebene Anzahl von Pixeln (z. B.
3 Pixeln), während größere weiße Bildbereiche als nicht
bedruckte Bereiche des Druckerzeugnisses 10 interpretiert
werden (falls die Druckunterlage weiß ist). Durch Auszäh
len der dem Puderpartikel-Kriterium genügenden weißen
Bildbereiche des auf dem Bildwandler 124 erzeugten Bildes
läßt sich somit ein Maß für die Bestäubung des Drucker
zeugnisses 10 ableiten, welches an die Steuereinheit 36
überstellt wird.
Alternativ kann man die Auswertekarte 132 so auslegen,
daß sie einen Speicher hat, in welchem sämtliche Bild
pixel abgelegt sind, die vom Bildwandler 124 dann abge
geben werden, wenn ein nicht bestäubtes Druckerzeugnis
auf dem Meßtisch 12 liegt. Die Auswertekarte 132 bildet
dann beim Ausmessen eines bestäubten Druckerzeugnisses
10 die Differenz zwischen den dann vom Bildwandler 124
abgegebenen Bildpixeln und den Bildpixeln des im Spei
cher abgelegten Referenzbildes, und diese Differenz ist
wiederum ein Maß für die Bestäubung des Druckerzeugnisses.
Die Bestäubungsverteilung kann dann von der Steuereinheit
36 wieder visuell auf dem Bildschirm 50 ausgegeben werden,
so daß das Bedienungspersonal eine leicht erfaßbare In
formation über die Gleichförmigkeit der Bestäubung und
Abweichungen der Bestäubung von einem Sollwert erhält.
Zusätzlich kann die Steuereinheit 36 auf dem Bildschirm
50 den Mittelwert der im Druckerzeugnis 10 angefundenen
Bestäubung ausgeben und gemäß diesem Mittelwert eine
Nachregelung der Schwingungsamplitude des Vibrationsan
triebes 60 herbeiführen.
Arbeitet ein Meßkopf 32, wie er in Fig. 7 wiedergegeben
ist, mit einer Meßlicht-Wellenlänge, bei welcher die Puder
partikel ein optisch deutlich anderes Verhalten haben
als die Farbschicht 70 und die Druckunterlage 68, so kann
man den Meßkopf 32 bei dem in Fig. 7 gezeigten Meßgerät
auch symmetrisch über der vertikalen Mittelachse des Meß
tisches 12 anbringen, so daß man auf dem Bildwandler 124
ein verzeichnungsfreies Bild des Druckerzeugnisses 10
erhält.
Ein Meßgerät gemäß Fig. 7 hat mechanisch einfachen Aufbau,
und der Meßkopf 32 kann in größerem Abstand über dem auszu
messenden Druckerzeugnis 10 angeordnet werden, wobei bei
geeigneter Brennweitenwahl für die Optik 126 geringe verti
kale Lageschwankungen des Druckerzeugnisses 10 keine starke
Beeinträchtigung des Meßergebnisses mit sich bringen.
Ein derartiges Meßgerät kann somit zur laufenden Kontrolle
der Bestäubung im Fertigungsprozeß selbst eingesetzt
werden, indem es z. B. am Ablagetisch der Druckmaschine über
dem im Entstehung begriffenen Bogenstapel montiert wird.
Claims (24)
1. Gerät zum Vermessen der Oberfläche eines Drucker
zeugnisses mit einem einen Sensor (80; 122) enthal
tenden Meßkopf (32), dadurch gekennzeichnet, daß der
Sensor (74-80) ein auf Puderpartikel (72) ansprechender
Sensor ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (74-80) eine Meßlichtquelle (74)
und einen Meßlicht-Detektor (80; 124) umfaßt.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßlichtquelle (74) und der Meßlicht-De
tektor (80) jeweils eine Richtcharakteristik haben und
die Achsen der beiden Richtcharakteristiken gegenüber
der Oberfläche des Druckerzeugnisses (10) unter unter
schiedlichem Winkel angestellt sind, so daß bei ideal
ebener und glatter Oberfläche des Druckerzeugnisses (10)
kein Meßlicht den Meßlicht-Detektor (80) erreicht.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anstellwinkel der Meßlichtquellen-Charak
teristik zur Oberfläche des Druckerzeugnisses (10) weni
ger als 45° beträgt.
5. Gerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel zwischen den Achsen der Charakteri
stiken von Meßlichtquelle (74) und Meßlicht-Detektor (80)
weniger als 45° beträgt.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achsen von Meßlichtquellen-Charakteristik
und Meßlicht-Detektor-Charakteristik in ihrem dem Druck
erzeugnis (10) benachbarten Abschnitt zusammenfallen.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßlichtquellenachse und die Meßlicht-
Detektorachse über einen halbdurchlässigen Spiegel (82)
zusammengeführt sind.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 3-7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wellenlänge des Meßlichtes so
gewählt ist, daß sie mit den Puderpartikeln einerseits
und der Druckfarbe bzw. der Oberfläche einer unbedruck
ten Druckunterlage (68) andererseits in unterschiedlicher
Weise wechselwirkt.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1-8, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung (88-102) zum Erzeugen eines
Gasstromes von der Oberfläche des Druckerzeugnisses
(10) zu dem von der Oberfläche des Druckerzeugnisses
(10) entfernt angeordneten Sensor (74-80).
10. Gerät nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine
Einrichtung (36, 96, 98, 118) zum Konstanthalten
des Gasstromes.
11. Gerät nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Erzeugen eines Gasstromes
eine einen Teil des Strömungsweges begrenzende lichtdurch
lässige Meßküvette (88) umfaßt, bei welcher der Sensor
(74-80) angeordnet ist.
12. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßküvette (88) einen planparallele Begren
zungsscheiben aufweisenden Meßabschnitt (92) hat.
13. Gerät nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß ein mit dem Sensor (74-80) zusammenarbeiten
der Meßabschnitt (92) der Meßküvette (88) kleineren Durch
strömquerschnitt aufweist als ein ihm vorgeschalteter
Ansaugabschnitt (90).
14. Gerät nach einem der Ansprüche 9-13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sensor (70-74) einen Hellfeld-
oder einen Dunkelfeld-Strahlengang aufweist, der auf den
Detektor (80) geführt ist, und daß der Ausgang des Detek
tors (80) mit einem Zählkreis (116) und/oder einem Impuls
breiten-Bestimmungskreis (114) verbunden ist, vorzugsweise
über eine Signalformstufe (112).
15. Gerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Auswerteeinheit (36) mit einem Speicher
(46) zusammenarbeitet, in welchem für unterschiedliche
Geschwindigkeiten des Gasstromes die den Ausgangssignalen
des Impulsbreiten-Bestimmungskreises (114) zugeordneten
Teilchendurchmesser abgelegt sind.
16. Gerät nach einem der Ansprüche 1-15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Meßkopf (32) mit einer Maus (120)
verbunden ist und das Meßkopf-Ausgangssignal und das
Maus-Ausgangssignal beide auf eine Auswerteeinheit (36)
gegeben werden.
17. Gerät nach einem der Ansprüche 1-15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sensor (70-74) eine Leiste von
Meßlichtquellen und Meßlicht-Detektorelementen aufweist
und senkrecht zur Leistenlängsrichtung verschiebbar
geführt ist (18).
18. Gerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (70-74) durch einen Servoantrieb
(18, 20) in der Führungsrichtung bewegbar ist.
19. Gerät nach einem der Ansprüche 1-15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Meßkopf (32) durch Servoan
triebe (18, 20; 28, 42) in zwei zueinander senkrechten
Richtungen verfahrbar ist.
20. Gerät nach einem der Ansprüche 2-8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sensor einen Bildwandler (124)
umfaßt, auf welchen die Oberfläche des Druckerzeugnisses
(10) durch eine Optik (126) abgebildet wird.
21. Gerät nach Anspruch 20, gekennzeichnet durch einen
durch den Bildwandler (124) angesteuerten Bildschirm
(130).
22. Gerät nach Anspruch 21, gekennzeichnet durch eine
an den Bildwandler (124) angeschlossene Auswerteein
heit (132), welche die Anzahl von Wandlerpixeln bestimmt,
bei denen die Helligkeit über oder unter einer vorgegebenen
Helligkeitsschwelle liegt.
23. Gerät nach Anspruch 22, gekennzeichnet durch eine
an den Bildwandler (124) angeschlossene Auswerteein
heit (132), welche pixelweise von dem vom Bildwandler
momentan von einem bestäubten Druckerzeugnis (10) erzeugten
Bild ein vom Bildwandler von einem identischen, jedoch
nicht bestäubten Druckerzeugnis (10) zuvor erzeugtes
Referenzbild abzieht.
24. Verwendung eines Gerätes nach einem der Ansprüche
1-8 zur Messung der Rauhigkeit der Oberfläche einer
zu bedruckenden Druckunterlage (68).
Priority Applications (5)
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DE1995101346 DE19501346A1 (de) | 1995-01-18 | 1995-01-18 | Gerät zum Vermessen der Oberfläche eines Druckerzeugnisses |
DE19516188A DE19516188A1 (de) | 1995-01-18 | 1995-05-07 | Gerät zur Bestimmung der Puderdichte auf einem bestäubten Druckerzeugnis |
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