DE19800886A1 - Verfahren zum Entfernen von Eisen und Mangan aus natürlichem Mineralwasser und Behälter zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Entfernen von Eisen und Mangan aus natürlichem Mineralwasser und Behälter zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von
Eisen und Mangan aus natürlichem Mineralwasser, bei dem in
einem wechselweisen Abscheide- und Spülbetrieb das einem
Brunnen oder einer Quelle entnommene Mineralwasser im An
schluß an eine Oxidationsbehandlung durch ein Festbett aus
körnigem Feststoff geleitet wird, wobei Metalloxidausfäl
lungen an den Partikeln des Festbettes abgeschieden werden,
und das mit Metalloxidausfällungen beladene Festbett in
vorgegebenen Intervallen mit natürlichem Mineralwasser in
entgegengesetzter Strömungsrichtung zum Zwecke der Entfer
nung der im Festbett abgeschiedenen Metalloxide gespült
wird.
Das aus einem Brunnen entnommene Mineralwasser enthält
Eisen und Mangan, die oxidativ entfernt werden. Anfallendes
Eisenoxid und Manganoxid wird im Rahmen der bekannten Maß
nahmen in einem Sand- oder Kiesbett abgeschieden, welches
von oben nach unten durchströmt wird. Das Festbett setzt
sich im Laufe der Zeit zu und muß zur Entfernung der abge
schiedenen Metalloxide gespült werden. Nach dem Stand der
Technik wird das Sand- oder Kiesbett bei der Spülung in
einem von unten nach oben gerichteten Wasserstrom aufge
lockert, wobei Metalloxidschichten von dem Feststoff abge
rieben und mit dem zur Rückspülung eingesetzten Wasserstrom
ausgetragen werden. Nach geltenden Vorschriften muß zur
Spülung aus dem Brunnen entnommenes Mineralwasser einge
setzt werden. Erfahrungsgemäß ist zur Auflockerung des
Sand- oder Kiesbettes ein Mengenstrom erforderlich, der das
Drei- bis Fünffache des im Normalbetrieb eingesetzten
Wasserdurchsatzes beträgt. Der Wasserverbrauch zu Spül
zwecken beträgt in der Praxis bis zu 10%, bezogen auf die
zwischen zwei Spülungen im Normalbetrieb durch das Festbett
durchgesetzte Wassermenge. Der hohe Verbrauch an Wasser zur
Regenerierung des Sand- oder Kiesbettes ist unbefriedigend,
weil es sich bei dem zur Spülung eingesetzten Mineralwasser
um eine schützenswerte Ressource handelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei dem eingangs
beschriebenen Verfahren den Wasserverbrauch für die Spülung
zu reduzieren.
Die Aufgabe wird bei dem eingangs beschriebenen Verfahren
erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der das Festbett bildende Feststoff eine kleinere Dichte aufweist als Wasser und in einen vertikalen Be hälter eingesetzt wird, der einen von flüssigkeits durchlässigen Böden begrenzten Behälterraum mit einem von unten nach oben sich verjüngenden Querschnitt auf weist und nur teilweise mit Feststoff gefüllt ist,
daß das Mineralwasser während des Abscheidebetriebes von unten nach oben durch den Behälterraum geführt wird, wobei der körnige Feststoff aufschwimmt und vor dem oberen Boden ein Festbett bildet, und
daß das Mineralwasser während des Spülbetriebes von oben dem Behälterraum zugeführt und den Behälterraum von oben nach unten durchströmt, wobei das Festbett am oberen Boden zusammenbricht und die Partikel mit der Strömung in den sich nach unten erweiternden Behälter raum mitgeführt werden.
daß der das Festbett bildende Feststoff eine kleinere Dichte aufweist als Wasser und in einen vertikalen Be hälter eingesetzt wird, der einen von flüssigkeits durchlässigen Böden begrenzten Behälterraum mit einem von unten nach oben sich verjüngenden Querschnitt auf weist und nur teilweise mit Feststoff gefüllt ist,
daß das Mineralwasser während des Abscheidebetriebes von unten nach oben durch den Behälterraum geführt wird, wobei der körnige Feststoff aufschwimmt und vor dem oberen Boden ein Festbett bildet, und
daß das Mineralwasser während des Spülbetriebes von oben dem Behälterraum zugeführt und den Behälterraum von oben nach unten durchströmt, wobei das Festbett am oberen Boden zusammenbricht und die Partikel mit der Strömung in den sich nach unten erweiternden Behälter raum mitgeführt werden.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß ein Festbett
aus Partikeln, deren Dichte geringer ist als die Dichte von
Wasser, bereits mit einem kleinen Wasserstrom, der in
gleichmäßiger Verteilung von oben auf das Festbett aufgege
ben wird, wirksam aufgelockert werden kann. Die Partikel
bewegen sich in der Strömung aufgrund der auf sie wirkenden
Auftriebskräfte, wobei auf den Partikeln abgelagerte
Metalloxidschichten abgerieben werden. Der Vorgang wird
unterstützt durch den nach unten hin zunehmenden Quer
schnitt des Behälterraumes. Diese Maßnahme verhindert die
Bildung einer Pfropfenströmung und stellt sicher, daß das
Festbett bei Aufgabe eines Wasserstromes von oben zusammen
bricht und sich die gewünschten Bewegungen der Partikel
einstellen. Die Dichte des Feststoffes und die Strömungs
geschwindigkeit sind aufeinander abzustimmen. Die geeignete
Abstimmung ist anhand weniger, orientierender Versuche mög
lich. Sind die Dichte-Unterschiede zwischen Feststoff und
Wasser verhältnismäßig klein, wird man den Mineralwasser
mengenstrom für die Spülung so groß wählen, daß sich am
unteren Boden des Behälterraums ein Festbett aufbaut. Bei
größeren Dichte-Unterschieden zwischen Feststoff und Wasser
wird sich im unteren Bereich des Behälterraumes ein Fließ
bett mit stark bewegten Partikeln oder ein stark aufge
lockertes Bett bilden.
Die als Feststoff eingesetzten Partikel sollten eine glatte
Oberfläche aufweisen. Vorzugsweise werden Kunststoffkörper
mit Schaumkern und glatter Außenhaut verwendet.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Behälter zur Durch
führung des beschriebenen Verfahrens mit
Behälterboden,
Flüssigkeitszulauf am Behälterboden,
einem Behälterraum, der einen von unten nach oben sich verjüngenden Querschnitt aufweist und unten sowie oben von flüssigkeitsdurchlässigen Böden begrenzt ist,
einem als Flüssigkeitsspeicher ausgelegten Aufnahme raum oberhalb des Behälterraums und
Behälterablauf am Kopf des Aufnahmeraums,
wobei der Behälterraum teilweise mit körnigem Feststoff gefüllt ist, dessen Dichte kleiner ist als Wasser, wobei im Übergangsbereich zwischen dem Behälterraum und dem sich anschließenden Flüssigkeitsspeicher ein mit einer Ab sperreinrichtung verschließbarer Wasserabfluß angeordnet ist und wobei der Aufnahmeraum ein Speichervolumen auf weist, welches die für eine Spülung des Feststoffes erfor derliche Wassermenge aufnimmt.
Behälterboden,
Flüssigkeitszulauf am Behälterboden,
einem Behälterraum, der einen von unten nach oben sich verjüngenden Querschnitt aufweist und unten sowie oben von flüssigkeitsdurchlässigen Böden begrenzt ist,
einem als Flüssigkeitsspeicher ausgelegten Aufnahme raum oberhalb des Behälterraums und
Behälterablauf am Kopf des Aufnahmeraums,
wobei der Behälterraum teilweise mit körnigem Feststoff gefüllt ist, dessen Dichte kleiner ist als Wasser, wobei im Übergangsbereich zwischen dem Behälterraum und dem sich anschließenden Flüssigkeitsspeicher ein mit einer Ab sperreinrichtung verschließbarer Wasserabfluß angeordnet ist und wobei der Aufnahmeraum ein Speichervolumen auf weist, welches die für eine Spülung des Feststoffes erfor derliche Wassermenge aufnimmt.
Während des Abscheidebetriebes, also dem Normalbetrieb zur
Wasserreinigung, ist der Behälter von unten nach oben
durchströmt. Der in dem Behälterraum eingesetzte Feststoff
schwimmt auf und bildet vor dem oberen, flüssigkeitsdurch
lässigen Boden des Behälterraums ein Festbett. Da das Was
ser am Kopf des sich oberseitig an den Behälterraum an
schließenden Aufnahmeraums abgeführt wird, ist der Aufnah
meraum mit Wasser gefüllt. Das im Aufnahmeraum vorhandene
Wasservolumen wird während des Spülbetriebes für die Ent
fernung der im Festbett abgeschiedenen Metalloxide genutzt.
Zur Spülung wird die Flüssigkeitszuführung zum Behälter
abgesperrt und das Flüssigkeitsvolumen aus dem Behälter mit
einer definierten, auf den Spülprozeß abgestimmten
Strömungsgeschwindigkeit aus dem Behälterraum abgelassen.
In der von oben nach unten gerichteten Strömung während der
Spülung bricht das Festbett vor dem oberen flüssig
keitsdurchlässigen Boden zusammen und werden in der schon
beschriebenen Weise die Feststoffteilchen mit der Strömung
nach unten in den sich erweiternden Behälterraum mitge
führt. Dabei werden anhaftende Metalloxidschichten abgerie
ben und mit der Strömung ausgetragen. Durch die erfindungs
gemäße Ausbildung des Behälters entfällt die Notwendigkeit
von zusätzlichen Pumpaggregaten, Rohrleitungen, Armaturen
und dergleichen für die Rückspülung. Der apparatetechnische
Aufwand kann gegenüber dem Stand der Technik beachtlich
reduziert werden.
Nachdem die Flüssigkeit aus dem Behälter abgelassen und da
mit die Spülung des Feststoffes abgeschlossen ist, wird der
Behälterraum durch den Flüssigkeitszulauf am Behälterboden
wieder gefüllt. Mit der Wasserströmung schwimmen die Fest
stoffe wieder auf und bilden an dem oberen, den Behälter
raum begrenzenden Boden erneut ein Festbett. Während der
Spülung gelöste, noch im Festbett enthaltene Schwebstoff
teilchen werden mit der nach oben gerichteten Wasser
strömung ausgeschwemmt. Dabei fällt eine trübe Flüssigkeit
an, die an dem zunächst geöffneten Wasserabfluß im Über
gangsbereich zwischen dem Behälterraum und dem Flüssig
keitsspeicher abfließt. Sobald die aus dem Wasserabfluß
austretende Flüssigkeit klar ist, wird der Wasserabfluß ge
sperrt. Jetzt beginnt die Füllung des oberhalb des Behäl
terraumes sich anschließenden Aufnahmeraumes und der Über
gang zu der normalen Betriebsweise.
Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der
seitliche Wasserabfluß unmittelbar oberhalb des den Behäl
terraum begrenzenden, oberen Bodens angeordnet. In weiterer
Ausgestaltung lehrt die Erfindung, daß an der Oberseite des
den Behälterraum begrenzenden oberen Bodens Überlaufrinnen
angeordnet sind, welche das nach einer Befüllung des Behäl
terraumes durch den Flüssigkeitszulauf am Behälterboden
aufsteigende Wasser aufnimmt und dem Ablauf zuführt. Zweck
mäßig sind die Überlaufrinnen am Umfang der Behälterwand
angeordnet.
Im Rahmen der Erfindung liegt es, die Oxidation des Mine
ralwasserzulaufes im Behälter zu integrieren. Bei dieser
Ausführung der Erfindung ist im unteren Bereich des Behäl
terraums eine Einrichtung für die Zuführung von Oxidations
mittel angeordnet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es
zeigen schematisch
Fig. 1a und 1b den Verfahrensablauf des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Entfernen von Eisenoxid und
Manganoxid aus natürlichem Mineralwasser,
Fig. 2 die bevorzugte Ausführung eines Behälters zur Durch
führung des Verfahrens,
Fig. 3a bis 3c den Verfahrensablauf bei Anwendung des in
Fig. 2 dargestellten Behälters.
Aus einem Brunnen oder einer Quelle entnommenes Mineral
wasser wird im Anschluß an eine nicht dargestellte Oxida
tionsbehandlung durch ein Festbett aus körnigem Feststoff
geleitet, wobei Metalloxidausfällungen an den Partikeln des
Festbettes abgeschieden werden. Der das Festbett bildende
Feststoff weist eine kleinere Dichte auf als Wasser und ist
in einem vertikalen Behälter 1 eingesetzt, der einen von
flüssigkeitsdurchlässigen Böden 2, 3 begrenzten Behälter
raum 4 mit einem von unten nach oben sich verjüngenden
Querschnitt aufweist und nur teilweise mit dem Feststoff
gefüllt ist. Das Mineralwasser wird während des Abscheide
betriebes von unten nach oben durch den Behälterraum
geführt, wobei der körnige Feststoff aufschwimmt und vor
dem oberen Boden 3 ein Festbett 5 bildet (Fig. 1a).
Metalloxidausfällungen werden an den Partikeln des Fest
bettes 5 abgeschieden, welches sich im Laufe der Zeit zu
setzt und daher in vorgegebenen Intervallen gespült wird.
Die Intervallzeiten können konstant oder variabel sein. Sie
richten sich nach der Konzentration der im Mineralwasser
enthaltenen Eisenoxide und Manganoxide sowie dem Durchsatz
durch das Festbett. Die Spülung des Festbettes 5 zur Be
seitigung von Metalloxidausfällungen aus dem Festbett er
folgt ebenfalls mit Mineralwasser, das während des Spül
betriebes von oben dem Behälterraum 4 zugeführt wird und
den Behälterraum von oben nach unten durchströmt, wobei das
Festbett 5 am oberen Boden 3 des Behälterraumes 4 zusammen
bricht und die Partikel mit der Strömung in den sich nach
unten erweiternden Behälterraum mitgeführt werden (Fig.
1b). Der Mineralwassermengenstrom ist während des Spül
betriebes so bemessen, daß sich im unteren Bereich des Be
hälterraumes 4 ein Fließbett 6 bildet, in dem die Partikel
Relativbewegungen zueinander ausführen. Dabei werden anhaf
tende Metalloxidablagerungen abgerieben und im Flüssig
keitsstrom ausgetragen. Als Feststoff werden vorzugsweise
Kunststoffkörper mit Schaumkern und glatter Außenhaut ver
wendet.
Vorzugsweise werden zur Durchführung des Verfahrens Behäl
ter eingesetzt, die den in Fig. 2 dargestellten Aufbau be
sitzen. Der Behälter 1 weist einen Behälterboden 7 mit
Flüssigkeitszulauf B, einen Behälterraum 4, einen als
Flüssigkeitsspeicher ausgelegten Aufnahmeraum 9 oberhalb
des Behälterraums 4 sowie einen Behälterablauf 13 am Kopf
des Aufnahmeraums 9 auf. Der Behälterraum 4 hat einen von
unten nach oben sich verjüngenden Querschnitt und ist unten
sowie oben von flüssigkeitsdurchlässigen Böden 2, 3 be
grenzt. Er ist teilweise mit körnigem Feststoff gefüllt,
dessen Dichte kleiner ist als Wasser. Der Aufnahmeraum 9
weist ein Speichervolumen auf, welches die für eine Spülung
des Feststoffes erforderliche Wassermenge aufnimmt.
Schließlich erkennt man im Übergangsbereich zwischen dem
Behälterraum 4 und dem sich anschließenden Flüssigkeits
speicher 9 einen mit einer Absperreinrichtung verschließ
baren Wasserabfluß 10. Er steht mit einer an der Oberseite
des den Behälterraum begrenzenden oberen Bodens 3 angeord
neten Überlaufrinne 11 in Verbindung, welche das nach einer
Befüllung des Behälterraumes 4 durch den Flüssigkeitszulauf
8 am Behälterboden 7 aufsteigende Wasser aufnimmt und dem
Ablauf 10 zuführt. Im unteren Bereich des Behälterraumes 4
erkennt man eine Einrichtung 12 für die Zuführung von
Oxidationsmittel. Im Rahmen der Erfindung liegt es auch,
die Oxidation außerhalb des Behälters im Zulauf vor
zunehmen.
Der Verfahrensablauf mit dem in Fig. 2 dargestellten Behäl
ter wird aus einer vergleichenden Betrachtung der Fig. 3a
bis 3c deutlich. In der Fig. 3a ist der Normalbetrieb zur
Reinigung des einem Brunnen entnommenen natürlichen Mine
ralwassers von Metalloxiden, auch Abscheidebetrieb genannt,
dargestellt. Das Mineralwasser wird von unten nach oben
durch den Behälter 1 geführt, wobei der körnige Feststoff
aufschwimmt und vor dem oberen Boden 3 des Behälterraums 4
ein Festbett 5 bildet. Die Fig. 3b zeigt die Umschaltung
auf den Spülbetrieb. Beim Spülbetrieb wird der als Flüssig
keitsspeicher ausgelegte Aufnahmeraum 9 entleert, wobei das
Wasser mit einer definierten Strömungsgeschwindigkeit
abgelassen wird. Aufgrund der von oben nach unten gerichte
ten Strömung bricht das Festbett 5 am oberen Boden 3 zusam
men und werden die Partikel mit der Strömung in den sich
nach unten erweiternden Behälterraum 4 mitgeführt. Oberhalb
des unteren flüssigkeitsdurchlässigen Bodens 2 bildet sich
ein Fließbett 6, in dem die Feststoffpartikel Relativ
bewegungen zueinander ausführen. Dabei werden anhaftende
Metalloxide abgerieben und mit der Flüssigkeitsströmung
ausgetragen. Nach Regenerierung des Feststoffes durch eine
Spülung wird wieder umgeschaltet auf den normalen Abschei
debetrieb. Die Fig. 3c zeigt die Anlaufphase. Die aufströ
mende Flüssigkeit führt Metalloxide mit, die während der
Spülung noch nicht ausgeschwemmt wurden; sie ist daher
trüb. Diese Flüssigkeit wird während der Anlaufphase im
Übergangsbereich zwischen dem Behälterraum 4 und dem sich
anschließenden Flüssigkeitsspeicher 9 an dem dort vorge
sehenen seitlichen Wasserabfluß 10 abgezogen. Sobald der
Wasserabfluß klar ist, wird der seitliche Wasserabfluß ge
schlossen und wird das Wasser durch den an dem Behälterraum
sich anschließenden Aufnahmeraum 9 geführt und am Kopf des
Aufnahmeraums 9 abgezogen. Es stellt sich dann der in Fig.
3a dargestellte Betriebszustand ein.
Das erfindungsgemäße Verfahrens ermöglicht eine signifi
kante Reduzierung des Wasserverbrauchs für die Spülung.
Nach dem Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht,
erfolgt die Abscheidung von Metalloxiden an einem Sand- oder
Kiesbett. Zur Regenerierung des Sand- bzw. Kiesbettes
wird Brunnenwasser von unten in das zu regenerierende Fest
bett eingeleitet, wobei der Mengenstrom so eingestellt
wird, daß eine Auflockerung des Festbettes erfolgt. Erfor
derlich zur Auflockerung ist ein Mengenstrom, der das Drei- bis
Fünffache des Normalbetriebes beträgt. Pumpen,
Leitungsquerschnitte und Armaturen müssen für diesen, wäh
rend der Spülung auftretenden Mengenstrom dimensioniert
werden. Für 1000 m3 gereinigtes Wasser werden etwa 80 m3
Wasser zu Spülzwecken verbraucht.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sinkt der für
Spülzwecke benötigte Wasserbedarf auf ca. 10 bis 20 m3 pro
1000 m3 gereinigtes Wasser je nach Mineralwasser
zusammensetzung. Pumpen, Zuleitungen und Armaturen können
für kleinere Volumenströme ausgelegt werden, so daß im
Ergebnis sowohl die Betriebskosten als auch die
Investitionskosten beachtlich reduziert werden können.
Claims (8)
1. Verfahren zum Entfernen von Eisen und Mangan aus natür
lichem Mineralwasser, bei dem in einem wechselweisen Ab
scheide- und Spülbetrieb das einem Brunnen oder einer
Quelle entnommene Mineralwasser im Anschluß an eine Oxida
tionsbehandlung durch ein Festbett aus körnigem Feststoff
geleitet wird, wobei Metalloxidausfällungen an den Parti
keln des Festbettes abgeschieden werden und das mit
Metalloxidausfällungen beladene Festbett in vorgegebenen
Intervallen mit natürlichem Mineralwasser in entgegen
gesetzter Strömungsrichtung zum Zwecke der Entfernung der
im Festbett abgeschiedenen Metalloxide gespült wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der das Festbett bildende Feststoff eine kleinere Dichte aufweist als Wasser und in einen vertikalen Be hälter eingesetzt wird, der einen von flüssigkeits durchlässigen Böden begrenzten Behälterraum mit einem von unten nach oben sich verjüngenden Querschnitt auf weist und nur teilweise mit Feststoff gefüllt ist,
daß das Mineralwasser während des Abscheidebetriebes von unten nach oben durch den Behälterraum geführt wird, wobei der körnige Feststoff aufschwimmt und vor dem oberen Boden ein Festbett bildet, und
daß das Mineralwasser während des Spülbetriebes von oben dem Behälterraum zugeführt und den Behälterraum von oben nach unten durchströmt, wobei das Festbett am oberen Boden zusammenbricht und die Partikel mit der Strömung in den sich nach unten erweiternden Behälter raum mitgeführt werden.
daß der das Festbett bildende Feststoff eine kleinere Dichte aufweist als Wasser und in einen vertikalen Be hälter eingesetzt wird, der einen von flüssigkeits durchlässigen Böden begrenzten Behälterraum mit einem von unten nach oben sich verjüngenden Querschnitt auf weist und nur teilweise mit Feststoff gefüllt ist,
daß das Mineralwasser während des Abscheidebetriebes von unten nach oben durch den Behälterraum geführt wird, wobei der körnige Feststoff aufschwimmt und vor dem oberen Boden ein Festbett bildet, und
daß das Mineralwasser während des Spülbetriebes von oben dem Behälterraum zugeführt und den Behälterraum von oben nach unten durchströmt, wobei das Festbett am oberen Boden zusammenbricht und die Partikel mit der Strömung in den sich nach unten erweiternden Behälter raum mitgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mineralwasserstrom während des Spülbetriebes so groß
gewählt wird, daß sich am unteren Boden des Behälterraums
ein Festbett aufbaut.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mineralwassermengenstrom so bemessen wird, daß sich im
unteren Bereich des Behälterraums ein Fließbett bildet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Feststoff Kunststoffkörper mit
Schaumkern und glatter Außenhaut verwendet werden.
5. Behälter zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, mit
Behälterboden (7),
Flüssigkeitszulauf (8) am Behälterboden (7),
einem Behälterraum (4), der einen von unten nach oben sich verjüngenden Querschnitt aufweist und unten sowie oben von flüssigkeitsdurchlässigen Böden (2, 3) be grenzt ist,
einem als Flüssigkeitsspeicher ausgelegten Aufnahme raum (9) oberhalb des Behälterraums (4) und
Behälterablauf (13) am Kopf des Aufnahmeraums (9), wobei der Behälterraum (4) teilweise mit körnigem Feststoff gefüllt ist, dessen Dichte kleiner ist als Wasser, wobei im Übergangsbereich zwischen dem Behälterraum (4) und dem sich anschließenden Flüssigkeitsspeicher (9) ein mit einer Ab sperreinrichtung verschließbarer Wasserabfluß (10) ange ordnet ist und wobei der Aufnahmeraum (9) ein Speichervolu men aufweist, welches die für eine Spülung des Feststoffes erforderliche Wassermenge aufnimmt.
Behälterboden (7),
Flüssigkeitszulauf (8) am Behälterboden (7),
einem Behälterraum (4), der einen von unten nach oben sich verjüngenden Querschnitt aufweist und unten sowie oben von flüssigkeitsdurchlässigen Böden (2, 3) be grenzt ist,
einem als Flüssigkeitsspeicher ausgelegten Aufnahme raum (9) oberhalb des Behälterraums (4) und
Behälterablauf (13) am Kopf des Aufnahmeraums (9), wobei der Behälterraum (4) teilweise mit körnigem Feststoff gefüllt ist, dessen Dichte kleiner ist als Wasser, wobei im Übergangsbereich zwischen dem Behälterraum (4) und dem sich anschließenden Flüssigkeitsspeicher (9) ein mit einer Ab sperreinrichtung verschließbarer Wasserabfluß (10) ange ordnet ist und wobei der Aufnahmeraum (9) ein Speichervolu men aufweist, welches die für eine Spülung des Feststoffes erforderliche Wassermenge aufnimmt.
6. Behälter nach Anspruch 5, wobei der seitliche Wasser
abfluß (10) unmittelbar oberhalb des den Behälterraum (4)
begrenzenden, oberen Bodens (3) angeordnet ist.
7. Behälter nach Anspruch 5, wobei an der Oberseite des den
Behälterraum (4) begrenzenden oberen Bodens (3) Über
laufrinnen (11) angeordnet sind, welche das nach einer Be
füllung des Behälterraums (4) durch den Flüssigkeitszulauf
(8) am Behälterboden (7) aufsteigende Wasser aufnehmen und
dem Ablauf (10) zuführen.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei im
unteren Bereich des Behälterraums (4) eine Einrichtung (12)
für die Zuführung von Oxidationsmittel angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998100886 DE19800886A1 (de) | 1998-01-13 | 1998-01-13 | Verfahren zum Entfernen von Eisen und Mangan aus natürlichem Mineralwasser und Behälter zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998100886 DE19800886A1 (de) | 1998-01-13 | 1998-01-13 | Verfahren zum Entfernen von Eisen und Mangan aus natürlichem Mineralwasser und Behälter zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19800886A1 true DE19800886A1 (de) | 1999-07-15 |
Family
ID=7854426
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998100886 Withdrawn DE19800886A1 (de) | 1998-01-13 | 1998-01-13 | Verfahren zum Entfernen von Eisen und Mangan aus natürlichem Mineralwasser und Behälter zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19800886A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN107485894A (zh) * | 2016-06-09 | 2017-12-19 | 余承烈 | 一种大肚圆形沉淀池及其固液分离方法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2159811A1 (de) * | 1971-12-02 | 1973-06-07 | Klein Hans U | Verfahren zur wasseraufbereitung und vorrichtung zu seiner durchfuehrung |
-
1998
- 1998-01-13 DE DE1998100886 patent/DE19800886A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2159811A1 (de) * | 1971-12-02 | 1973-06-07 | Klein Hans U | Verfahren zur wasseraufbereitung und vorrichtung zu seiner durchfuehrung |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Derwent-Documentation Abstracts Journal, A, Ref.Nr.94-005095/01 betr. die SU 1781180 A1 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN107485894A (zh) * | 2016-06-09 | 2017-12-19 | 余承烈 | 一种大肚圆形沉淀池及其固液分离方法 |
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Date | Code | Title | Description |
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