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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine diodengepumpte Laservorrichtung,
und insbesondere einen verbesserten, im Hohlraum (cavity) verdreifachten
diodengepumpten Nd:YVO4-Laser, der einen winkelabgestimmten LBO-Verdoppler
und -Verdreifacher benutzt und mit hohen Wiederholungsraten und
guter Gesamteffizienz betrieben wird.
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Kurze Beschreibung des Standes
der Technik
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Laserstrahlung
von 355 nm mit einer großen Durchschnittsleistung
und einer hohen Wiederholungsrate (etwa 10 kHz) ist für Anwendungen
nützlich,
wie bspw. Stereolitographie, bei der ein UV-sensitives Flüssigpolymer
laserabgetastet wird und verfestigt wird, um räumliche Modelle von komplizierten computererzeugten
mechanischen Teilen in einer Schicht- für Schicht-Weise zu bilden.
Die Gewinnung der dritten Harmonischen des nominellen 1-Mikrometer-Ausgangs
aus den Nd:Grundmaterialien, die in Hohlräumen (cavities) mit großer Wiederholungsrate und
Güte verschaltet
betrieben werden, wird im Stand der Technik erreicht, indem Außer(Extra)-Hohlraum-Architekturen,
wie bspw. in
1 der Zeichnung dargestellt
ist, verwendet werden. Wie schematisch bei 10 gezeigt, besteht ein
solcher Laser typischerweise aus einem Paar von Hohlraumspiegeln
M1 und M2, einer bestimmten Art von diodengepumptem Verstärkungsmedium
S, und einem Güte-Schalter
Q im Hohlraum (Intra-Hohlraum). Das Ausgangssignal des Lasers, der
bei einer Wellenlänge
von 1.064 nm arbeitet, läuft
von M1 nach außen zu
einem geeigneten Linsenmittel L1 und wird in einen Verdoppler D
fokussiert, der eine zweite Harmonische bei 532 nm zusammen mit
der übrigen
Grundwelle bei 1.064 nm erzeugt. Die Grundwelle und die zweite Harmonische
werden dann von einem zweiten Linsenmittel L2 in einen Verdreifacher
T fokussiert, wo eine dritte harmonische Strahlung mit 355 nm erzeugt
wird. Passende Mittel, die nicht gezeigt aber im Stand der Technik
bekannt sind, werden dann benutzt, um die dritte harmonische Strahlung
von der Grundstrahlung und der zweiten Harmonischen zu trennen.
Relativ schmale Grund(wellen)impulsbreiten (10 – 20 ns) und eine unkritische
phasenangepaßte
(NCPM: non-critically phase-matched) Verdopp lung erlauben es, eine
gute Umwandlungseffizienz mit Lithiumtriborat (LBO) als einen Außer-Hohlraum
Typ I Verdoppler und Typ II Summen-Frequenz Verdreifacher zu erhalten.
Der Betrieb des NCPM-Verdopplers mit der Phasenanpaßtemperatur von
1500°C kann
jedoch den optischen und mechanischen Entwurf in Systemen kompliziert
machen, die einen geringen Zwischenraum zwischen einem Verdoppler
und einem Verdreifacher mit sehr unterschiedlichen Temperaturen
benötigen.
Es wird deshalb geglaubt, daß bestimmte
Vorteile und Verbesserungen erreicht werden könnten mit einer vollständigen.
Im (Intra)-Hohlraum-Architektur. Während diodengepumpte Laser
sehr häufig
außerhalb
des Hohlraums verdoppelt und verdreifacht werden, wurde eine Verdopplung/Verdreifachung
im Hohlraum mit einem Bogenlampenpumpen demonstriert, wie bspw. in
DE 195 06 608 A1 gezeigt.
In diesem Dokument wird ein Verfahren zur Wandlung von Grundwellenstrahlung
eines optisch angeregten Laserkristalls durch Summenfrequenzbildung
von Harmonischen der Grundwelle beschrieben. Die Anordnung umfaßt eine
Kollimationsoptik und Fokussierungsoptik, welche die Strahlung longitudinal
in den Raum zwischen den Resonatorspiegeln einstrahlt. Ein erster
und ein zweiter LBO-Kristall
werden dabei zur Bildung der zweiten bzw. dritten Harmonischen mittels
unkritischer Phasenanpassung verwendet. Zusätzlich haben andere eine Intra-Hohlraumverdopplung
gefolgt von einer Außer-Hohlraumverdreifachung
durchgeführt.
Es wurde jedoch gezeigt, daß ein
winkelabgestimmter LBO bei Raumtemperatur für die effiziente Intra-Hohlraumerzeugung
der zweiten Harmonischen und der dritten Harmonischen in einem blitzlichtgepumpten
Nd:YAG-Hohlraum bei relativ niedrigen Wiederholungsraten (unter
1 kHz) verwendet werden kann. Die hohe Intra- Hohlraum-Grundstrahlungs-Spitzenleistung,
die mit dem Lampenpumpen erreicht wird, erlaubt die Verwendung von
relativ einfachen Hohlräumen
mit wenigen optischen Komponenten und langsam variierenden Lichtpunktgrößen. Uns
sind keine diodengepumpten Festkörperlaser bekannt,
die ein Verdoppeln und Verdreifachen im Hohlraum innerhalb eines
einzigen Hohlraums durchführen.
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Dokument
US 5,278,852 (D1) beschreibt
einen Intra-Hohlraumlaser, bei dem zwei Kristalle vorgesehen sind,
die eine Frequenzverdreifachung bzw. Frequenzverdoppelung der Grundstrahlung
vornehmen. Da in einer Intra-Hohlraum-Architektur der Grundstrahl
und der verdreifachte Strahl kolinear sind, müssen sie getrennt werden. Dies
geschieht mit Hilfe eines Spiegels, der nur für die dritte harmonische Strahlung
durchlässig
ist. Die Grundstrahlung sowie die zweite harmonische Strahlung werden
dagegen an diesem Spiegel reflektiert. Die Anordnung kann darüber hinaus
optional einen zusätzlichen Subresonator
aufweisen, um die Ausgangleistung der höheren Harmonischen zu verstärken. Diese
Methode besitzt jedoch den Nachteil, dass die auszukoppelnde dritte
harmonische Strahlung nur unvollkommen übertragen wird. Darüber hinaus
sind an die Beschichtung eines solchen Spiegels hohe Anforderungen
zu stellen. Verbesserungen müssen
deshalb bei der Trennung des UV-Strahls von der Grund strahlung vorgenommen
werden. In intra-hohlraumverdoppelten Stehwellenmehrfachmodenlasern
werden zwei Strahlen der zweiten Harmonischen in einem Verdoppler
erzeugt, und nur einer dieser Strahlen ist für die weitere Verwendung leicht
verfügbar. Obgleich
ein Spiegel verwendet werden kann, um einen dieser Strahlen wiederzugewinnen,
um den ersten zu überdecken,
kann eine Streuung in Luft eine Phasenverschiebung zwischen den
Strahlen herbeiführen,
was die wirksame Leistung der sich überdeckenden Strahlen reduziert.
Deshalb müssen
Mittel vorgesehen werden, um dieses Phasenverschiebungsproblem in
den Griff zu bekommen.
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Dokument
DE 25 22 338 A1 (4)
zeigt einen Generator zur Erzeugung kohärenten Lichts mit einem wellenlängenselektiven
Element (z.B. Prisma) zur Ausblendung einer Lichtwelle bestimmter
Wellenlänge
aus einem optischen Resonator. Dabei sind das die Summenfrequenz
erzeugende Material und das die Harmonische erzeugende Material
in dem Resonator in einer solchen Reihenfolge angeordnet, dass längs des
optischen Weges des optischen Resonators das laseraktive Material
auf der einen und das die summenfrequente Welle und die zweite Harmonische
erzeugende Material auf der gegenüberliegenden Seite des selektiven
Elements stehen. Hierbei kann ein akustischer Wandler an einem Ende
des Prismas angeordnet werden, so dass das Prisma als Q-Schalter oder Sperreinrichtung
wirkt. Akusto-optische Güteschalter
(Q-Schalter), die mit hoher Leistung betrieben werden, werden üblicherweise
wassergekühlt
und würden,
falls in einem Hohlraum benutzt, erfordern, daß flexible Kühlleitungen
sich in den Hohlraum erstrecken, um eine notwendige Rotation und
Translation des Schalters zur richtigen optischen Ausrichtung zu
ermöglichen.
Eine Intra-Hohlraum-Architektur würde deshalb alternative Mittel zum
Kühlen
des Güteschalters
benötigen,
falls eine Entfernung der Wasserkühlungsröhre aus dem Inneren des Laserhohlraumgehäuses gewünscht ist.
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Einen
diodengepumpten, multi-axial-mode, Intra-Hohlraum verdoppelten,
Intra-Hohlraum verdreifachten Laser führt Dokument
WO 96/37023 A1 (D2) aus.
In dem, von mindestens zwei Resonatorspiegeln definierten, Hohlraum
befinden sich ein Laserkristall sowie ein Verdoppelungs- und ein
Verdreifachungskristall. Dabei wird mit Hilfe einer diodengepumpten
Quelle und eines Laserkristalls ein Laserkristallstrahl mit mehreren
axial-modi erzeugt, der auf den Verdoppelungskristall einfällt, wodurch
ein frequenzverdoppelter Ausgangsstrahl entsteht. Allerdings bleibt
auch der Wirkungsgrad dieser Vorrichtung verbesserungswürdig.
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Um
die Pumpeffizienz in einem seitengepumpten Festkörperlaser zu verbessern, kann
eine Pumpmoden- und Hohlraummodenüberlappung durch ein flaches
Abprallen (bounce off) von einer gepumpten Fläche erzielt werden. Ein effizienter
Betrieb hängt
jedoch von einem hohen Pumpabsorptionskoeffizienten und einem flachen Abprallwinkel
ab. Deshalb wurde eine lange parallel gerichtete Pumpquelle verwendet,
die dicht an die gepumpte Fläche gesetzt
wurde, mit dem Ergebnis, daß Brechungsverluste
(Strahlschneiden) an den Enden der Platte auftreten, solange die
Platte nicht beträchtlich
länger
ist als die Pumplänge.
Seitengepumpte Platten und Stäbe
erreichen häufig
nur schlechte Lasermodenprofile und eine schlechte Effizienz aufgrund
einer ungleichmäßigen thermischen
Linsenbildung, die durch asymmetrische Pumpprofile und ungleichförmige thermische
Grenzen induziert wurden. Bisherige Lösungen für dieses Problem haben die
Verwendung von zylindrischen Linsen umfaßt, um elliptische Hohlraummoden
bereitzustellen, um asymmetrische thermische Linsen zu kompensieren.
Das Vorsehen einer Intra-Hohlraum-Architektur erfordert deshalb die Berücksichtigung
von mehreren Designbetrachtungen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einer
momentan bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird kurz gesagt die Erzeugung der dritten
Harmonischen bei 355 nm durch einen Intra-Hohlraum-verdreifachten diodengepumpten
Nd:YVO4-Kristall erhalten, der einen winkelabgestimmten LBO-Verdoppler
und -Verdreifacher verwendet, und mit hohen Wiederholungsraten und
einer guten Gesamteffizienz betrieben wird. Eine Durchschnitts-UV-Leistung
von über
2 Watt bei 30 kHz und 1 Watt bei 100 kHz wird typischerweise mit
einem 20 Watt-Diodenfeld"balken" erhalten, der eine
ein Prozent (1 %) Nd:YVO4(Vanadat)-Platte seitenpumpt. Die Vorrichtung
benutzt eine Raumtemperatur-Intra-Hohlraumverdopplung und nimmt
Vorteil von einem erforderlichen schmalen Strahlbauch an dem Verdoppler
und Verdreifacher mit Niederenergie-CW-Diodenpumpen.
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Die
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden ohne Zweifel nach dem
Lesen der folgenden detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform,
die in den mehreren Figuren der Zeichnung dargestellt ist, für den Durchschnittsfachmann klar.
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ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Diagramm, das schematisch einen bekannten UV-Laser zeigt, der
ein Verdoppeln und Verdreifachen außerhalb des Hohlraums (Extra-Hohlraum)
benutzt;
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2 ist
ein Diagramm, das schematisch die Basiskomponenten einer erfindungsgemäßen Intra-Hohlraum-UV-Laserarchitektur
zeigt;
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3 zeigt
die aktuellen Komponenten, die zur Umsetzung der Intra-Hohlraum-Architektur
von 2 verwendet werden;
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4 ist
ein Diagramm, das schematisch die Intra-Hohlraumstrahlprofile der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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5 und 6a-6c zeigen
die Modenmechanismen eines seitengepumpten Laserkristalls;
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7a-7e und 8a-8b zeigen die
Modenmechanismen eines seitengepumpten Laserkristalls gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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9 zeigt
einen verbesserten elektrothermisch gekühlten Laserträger gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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10a und 10b zeigen
eine verbesserte Laserpumpvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
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11 zeigt
einen verbesserten Verdoppler/Verdreifacher-Träger
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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12 und 13 zeigen
schematisch eine Phasenverschiebekompensationstechnik gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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14 zeigt
eine aktuelle Umsetzung der Phasenverschiebekompensation, die in 12 und 13 beschrieben
ist; und
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15 ist
eine Explosionsansicht, die einen Güteschalterträger gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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In 2 ist
ein diodengepumpter Festkörperlaser
mit einer Intra-Hohlraumverdreifachung entsprechend der vorliegenden
Erfindung allgemein mit dem Bezugszeichen 20 gekennzeichnet.
Wie dargestellt umfaßt
die Vorrichtung Verdopplungs- und Verdreifachungskristalle D bzw.
T, eine zusätzliche
Linse L, einen diodengepumpten (DP) Laserkristall S und einen Güteschalter
Q, die alle innerhalb eines einzigen Hohlraums, der durch die Spiegel
M1 und M2 definiert ist, enthalten sind. Die Grundstrahlung wird
bei 1.064 nm erzeugt, und innerhalb des Hohlraums selbst wird eine
zweite harmonische Strahlung und eine dritte Harmonische mit 355
nm erzeugt. In einem optimalen Fall ist der Spiegel M1 so beschichtet,
daß er
nur das Auskoppeln des 355 nm-Lichtes erlaubt. Allerdings ist es
nicht einfach, Beschichtungen zu erzeugen, die sowohl die 1.064
nm-Wellenlänge
als auch die 532 nm-Wellenlänge
reflektieren und gleichzeitig wirkungsvoll die 355 nm- oder dritte
harmonischen Wellenlängenstrahlung
passieren lassen.
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Entsprechend
ist die bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in der leicht abgewandelten Form umgesetzt,
die in 3 der Zeichnung dargestellt ist, die zusätzlich zu
den in 2 gezeigten Elementen zusätzliche Merkmale aufweist,
die die 355 nm-Strahlung wirksam extrahieren, ohne die Grundstrahlung
mit 1.064 nm oder die zweite Harmonische mit 532 nm zu stören. Wie
bei dem allgemein in 2 dargestellten Laser, umfaßt diese
Ausführungsform
einen Intra-Hohlraum-Güteschalter
Q, einen Typ von diodengepumptem Plattenmedium S, eine Intra-Hohlraum-Linse L1,
einen Intra-Hohlraum-Verdoppler D, einen Intra-Hohlraum-Verdreifacher
T und Hohlraumspiegel M1 und M2. Zusätzlich umfaßt diese Ausführungsform
ein Prisma P und einen Abgriffreflektor M3. Wie nachfolgend weiter
beschrieben, be zeichnet das Bezugszeichen 22 Komponenten,
die einige der Phasenverschiebungskorrekturaufgaben übernehmen,
das Bezugszeichen 24 bezeichnet die Abgriffkomponenten, und
das Bezugszeichen 26 umschließt Mittel zur Bereitstellung
einer thermisch symmetrischen Umgebung, um die Effizienz des Lasers
zu verbessern. Wie durch Pfeile mit zwei Spitzen angedeutet, ist
die Grundstrahlung mit 1.064 nm in der Zeichenebene elektrisch polarisiert,
wobei sie mit vernachlässigbarem
Verlust durch das Prisma P hindurch und in den Verdoppler D und
den Verdreifacher T läuft.
Die Pfeile deuten auch an, daß sowohl
die Grundstrahlung als auch die UV-Strahlung in der Zeichenebene
gemeinsam polarisiert sind. Da das grüne Licht der zweiten Harmonischen
(2H) bezüglich
der Oberfläche
des Prismas S-polarisiert ist, wird an dem Prisma P viel des grünen Lichtes
von der Prismenoberfläche reflektiert.
Dies ist jedoch ohne Bedeutung, da das grüne Licht bereits an dem Verdreifacher
T benutzt wurde, um die dritte Harmonische (UV) zu erzeugen. Die
dritte Harmonische wird mit sehr geringem Verlust durch das Prisma
P übertragen
und wird dadurch mit einem kleinen Winkel bezüglich der Grundstrahlung, wie
mit 28 bezeichnet, abgelenkt und mit dem UV-Abgriffspiegel R extrahiert
und aus dem Hohlraum ohne Verlust extrahiert.
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4 zeigt
schematisch die Größe des Strahls
innerhalb des Hohlraums, wie er die verschiedenen Intra-Hohlraumelemente
durchläuft.
Der Hohlraum wurde gerade gerichtet und ausgerichtet, ohne den durch
das Prisma bedingten Knick, um die Ansicht des Hohlraumstrahlprofils
zu vereinfachen. Für eine
effiziente Erzeugung der 1.064 nm-Grundstrahlung wird die Hohlraummode
innerhalb der Vanadat-Platte S so groß wie möglich gemacht; zur effizienten
Erzeugung der zweiten und dritten Harmonischen ist die Lichtpunktgröße geeignet
klein und ist abhängig
von der Länge
der Kristalle, die für
den Verdoppler D und den Verdreifacher T ausgewählt wurden. Für die ausgewählten Kristalle
hat die Strahlgröße einen
Radius von etwa 60 T (in der Literatur als 1/e2-Radius bezeichnet)
an dem Verdoppler und Verdreifacher, wobei sich die Größe an dem
konkaven Spiegel M1 auf etwa 120 T ausdehnt. Der Strahl dehnt sich
in Richtung der Mitte des Hohlraums aus, wo die Intra-Hohlraumlinse
L1 und die Vanadat-Platte S
liegen. An diesem Punkt wird der Strahl auf etwa 500 T ausgedehnt.
Es sei darauf hingewiesen, daß die
Lichtpunktgröße zwischen
der Linse L1 und der Platte S relativ konstant ist, und danach durch
die thermische Linsenbildung (im folgenden auch als thermische Linse
bezeichnet) in der Vanadat-Platte nochmals zu einem relativ großen Lichtpunkt
an dem flachen Spiegel M2 an dem entfernten Ende des Hohlraums fokussiert
wird und einen Lichtpunktradius von etwa 120 T besitzt. Der Güte-Schalter (Q-Schalter)
wird vor den flachen Spiegel M2 gesetzt, wo die Lichtpunktgröße relativ
klein ist, aber es ist nicht absolut wichtig, daß der Q-Schalter direkt benachbart
zu dem Spiegel angeordnet wird.
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Der
schmale Bauch für
das LBO-Verdoppler/Verdreifacherpaar (D bzw. T) wird durch eine Kombination
der Intra-Hohlraumlinse L1 und dem konkaven Spiegel M1 gebildet.
Die große
Hohlraummode von etwa 500 T wird innerhalb der Nd:YVO4-Platte gehalten,
um eine effiziente Modenüberdeckung
mit dem breiten Pumpvolumen bereitzustellen, was der fokussierte
Diodenbalken anbietet, wie nachfolgend weiter erläutert. Die
Wahl des Pumpvolumens ist kritisch, um eine gleichmäßige thermische
Linse innerhalb der Platte zu erzielen, und wird hier nachfolgend
beschrieben. Des weiteren wird die Kombination der thermischen Linse
mit dem Nd:YVO4 und einem Teil der Fokussierleistung der Linse L1
dazu verwendet, den zweiten schmalen Bauch vor dem Spiegel M1 zu
bilden. Der akusto-optische Q-Schalter wird nahe dem zweiten Bauch
vorgesehen, um die Hochfrequenzleistungsanforderungen des Schalters
zu reduzieren. Ein TEM00-Betrieb wird ausgewählt, indem ein passendes Verhältnis der Hohlraummodengröße zu der Öffnung gewählt wird, die
durch die Nd:YVO4-Platte repräsentiert
wird. Wie zuvor angedeutet, wird die dritte harmonische Strahlung,
die in derselben Ebene wie die Grundstrahlung polarisiert ist, mit
vernachlässigbarem
Verlust extrahiert durch die Kombination des Intra-Hohlraum-Brewster-Prismas
P und dem Abgriffspiegel M3.
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Wie
zuvor dargestellt, verwendet die vorliegende Erfindung einen diodengepumpten
Laserkristall, bei dem der Kristall von der Seite gepumpt (seitengepumpt)
wird. Da die vorliegende Erfindung ein neues Verfahren des Seitenpumpens
verwendet, scheint es sinnvoll zu sein, zuerst die typische bekannte
Seitenpumptechnik zu diskutieren, so daß Mittel zum Vergleich zwischen
dem Stand der Technik und der vorliegenden Erfindung vorhanden sind. In
der Vergangenheit hatte ein typischer seitengepumpter Laserkristall
die Form eines stiftähnlichen Stabes
oder eines relativ langen rechteckigen Balkens, wie dies mit 32 in 5 der
Zeichnung gezeigt ist. Die Hohlraummode durchläuft in Längsrichtung das Zentrum des
Kristalls, wie durch die Mittellinie 34 angedeutet ist.
Das Pumplicht, das durch die Pfeile 36 angedeutet ist,
trifft normalerweise von einer Seite auf und wird gewöhnlich durch
eine Art von Diodenfeld bereitgestellt. 6a ist
ein Querschnitt entlang der Ebene 6a-6a und zeigt dies an, wohingegen
der Laserkristall 32 von der rechten Seite gepumpt wird, wobei
die linke und die rechte Seite nach außen offen sind. Der gestrichelte
Kreis 38 deutet an, daß die
Laser hohlraummode sich durch den Kristall ausbreitet, wobei der
wichtige Punkt ist, daß die
Hohlraummode etwas von den Seiten des Kristalls entfernt werden muß, so daß keine
Beugungsverluste (manchmal als "Clipping"- oder Beschneidungsverluste
bezeichnet) verursacht werden.
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Rechts
von der 6a zeigt 6b eine Temperaturkurve
innerhalb des Laserkristalls gegenüber der Position in Y- oder
vertikaler Richtung.
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6c zeigt
ebenfalls ein Temperaturprofil bezüglich der Position, allerdings
in diesem Fall mit Bezug auf die X- oder Horizontalposition.
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Pumplicht
wird in dem Laserkristall 32 absorbiert, und die Weise,
in der dieses absorbiert wird, hängt
von dem Typ des Laserkristalls und der Dotierung der Neodymionen
ab. Da das Pumplicht vorzugsweise von einer Seite geliefert wird,
ist diese Seite heißer,
während
die gegenüberliegende
Seite kühler
ist, wie in 6a angedeutet. Das zu erkennende
Schlüsselmerkmal
ist, daß wenn
das Temperaturprofil 40 mit der Form der Hohlraumode 38 in 6c verglichen
wird, die Temperatur auf der rechten Seite der Hohlraummode höher und
auf der linken Seite der Hohlraummode geringer ist, was zu einer
extremen Asymmetrie bei der thermischen Linse führt, verursacht durch den Temperaturunterschied zwischen
der rechten und der linken Seite. Bezugnehmend auf die 6b ist
zusätzlich
das Temperaturprofil 42 in vertikaler Richtung klar als
am höchsten in
der Mitte und am niedrigsten in der oberen und unteren gekühlten Fläche zu erkennen.
Die Wirkung dieser zwei Temperaturprofile in der vertikalen und der
horizontalen Richtung ergibt eine starke zylindrische Linse in vertikaler
Richtung und eine stark asymmetrische Linse in horizontaler Richtung.
Diese zwei Effekte machen es schwer, die Hohlraummodengröße zu steuern
und die von solch einem Laser erzeugte Strahlqualität zu kontrollieren.
Als Ergebnis werden die Hohlraummodengrößen sehr häufig bezüglich der Größe des Laserkristalls
und der Größe des gepumpten
Volumens kleingemacht, was zu einem ineffizienten Betrieb und Leistungsausbeute
des Lasers führt.
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Bezugnehmend
auf die 7a-7c ist der
Kristall des Typs, der erfindungsgemäß verwendet wird, mit dem Bezugszeichen 44 dargestellt.
Der Kristall 44 ist ein Neodymvanadat (Nd:YVO4) dotiert mit
einem Prozent (1 %) Neodymionen. Der Kristall ist in einem Querschnitt
etwa 2 mm2 groß und etwa 10 mm lang. Wie
bei dem bekannten Kristall aus 5, wird
der Kristall 44 in einer mechanischen Klemmeinrichtung
gehalten, die dessen obere und untere Fläche kühlt, wie in 7b angedeutet.
Ein Pumplicht fällt
auf den Laserkristall von der rechten Seite ein, und die gegenüberliegende
Seite liegt frei. Da das Pumplicht vorzugsweise von nur einer Seite aufgebracht
wird, ist die rechte Seite des Kristalls relativ heiß, die linke
Seite des Kristalls relativ kühl,
und die obere und untere Fläche
des Kristalls sind die kältesten
Teile, da sie in direktem mechanischen Kontakt mit einem Kühlreservoir
stehen, wie nachfolgend weiter beschrieben. Die Endflächen 46 und 47 werden
schräg
in einem Winkel von 100°C
geschnitten, so daß,
wenn die Hohlraummode sich in dem Kristall ausbreitet, sie an der
Fläche 47 gebrochen
wird, von der gepumpten Seite 48 reflektiert wird und schließlich an
der Fläche 46 an
dem gegenüberliegenden Ende
der Platte austritt. Die Größe der Hohlraummode
an dieser internen Prallfläche
mit Bezug auf die Größe der Pumpbeleuchtung
ist hinsichtlich der thermischen Optimierung kritisch. In 7c,
die eine Draufsicht der in den 7a und 7b gezeigten Kristalle
ist, sind die linken und rechten Extreme der Hohlraummode 50 dargestellt,
wie die Mode sich durch den Kristall 44 ausbreitet. Es
ist festzustellen, daß,
da die gepumpte Fläche 48 heiß und die
gegenüberliegende
Fläche 49 kalt
ist, das Durchschnittstemperaturprofil über dem Kristall wie in 7b gezeigt
sein wird, wo die gestrichelten Linien 48 eine End- oder
Querschnittsansicht des Kristalls 44 andeutet und der gestrichelte
Kreis 50 der Hohlraummode entspricht. Es sei jedoch darauf
hingewiesen, daß beim
Durchlaufen von einem Ende des Kristalls zu dem anderen, der Weg
a-f auf einer Seite des einfallenden Strahls und entsprechend der
durch a'-f' beschriebene Weg
seine Positionen dreht, so daß, obwohl
die rechte Seite des Kristalls verglichen mit der linken Seite heiß ist, das
Abprallen an der Fläche 48 des
Laserkristalls im wesentlichen eine Umkehr des Strahls mit dem Ergebnis
verursacht, daß die Durchschnittstemperatur,
wie sie von beiden Seiten des Strahls gesehen wird, gleich ist,
solange das Pumpen in der Z-Richtung im wesentlichen gleichmäßig erfolgt.
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7d zeigt
ein Durchschnittstemperaturprofil über dem Strahl B im Fall eines
herkömmlichen seitengepumpten
Kristalls C zum Zwecke eines Vergleichs mit dem gemittelten thermischen
Profil des im Inneren abgeprallten Strahls 50 des zweiten
gepumpten Kristalls 44 der 7e. Diese
Verminderung der Asymmetrie hängt
stark von dem Pumpprofil ab, das in Z-Richtung gleichmäßig ist
und bezüglich eines
Punktes zentriert ist, an dem der Intra-Hohlraumstrahl von der gepumpten
Fläche 48 abprallt.
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8a und 8b zeigen,
daß sogar
weitere Verbesserungen durch eine geeignete Wahl der Größe des Pumpprofils
gegenüber
der Größe der vertikalen
Abmessungen des Kristalls selbst herbeigeführt werden können. Eine
Querschnittsansicht des Laserkristalls ist in 8a mit 44 dargestellt,
wobei die gekühlten
Seiten 51 und 52, die gepumpte Seite 48 und
die gegenüberliegende
Seite 49 nach außen
frei dargestellt sind. Rechts von der 8a sind
die durchschnittlichen horizontalen und vertikalen Temperaturprofile
mit 54 bzw. 56 dargestellt. Es sind diese Profile,
die die horizontalen und vertikalen thermischen Linsen-Komponenten
erzeugen. Es ist wichtig festzustellen, daß das Profil in der horizontalen
Richtung durch die Reflexion an 48 symmetrisch gemacht
wird, und daß diese
Profile Durchschnittstemperaturprofile darstellen, wobei der Durchschnitt durch
eine Addition entlang einer Reihe von Querschnitts"scheiben" entlang des Strahlwegs
genommen wurde. Die Kurven 54 und 56 beschreiben
die Temperaturprofile, die durch einen schmalen Pumplichtpunkt 55 entwickelt
wurden; "schmal" bedeutet hier klein
im Vergleich zu den Dimensionen des Kristalls selbst sowie mit Bezug
auf die Rate, mit der das Pumpprofil von der rechten Seite zu der
linken Seite des Kristalls abgeschwächt wird. Das Pumpprofil ist
sehr schmal verglichen mit den vertikalen Abmessungen des Kristalls 44 und
sogar kleiner als der Abstand, über
den das Pumpprofil von der rechten zu der linken Seite des Kristalls
abgeschwächt
wird.
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In 8b wird
das Pumpprofil als sehr breit ausgewählt, in diesem Fall beinahe
so breit wie die vertikale Abmessung des Kristalls selbst. Die Rate, mit
der das Pumpprofil von rechts nach links abgeschwächt wird, ändert sich
wieder nicht wesentlich, da dieser Faktor hauptsächlich durch den verwendeten
speziellen Laserkristall und der speziellen Wellenlänge des
ausgewählten
Pumplichtes gesteuert wird. Das Temperaturprofil in ho rizontaler
Richtung wird zum größten Teil
durch die Pumpabsorption kontrolliert, die ihrerseits durch den
Absorptionskoeffizienten der speziellen Pumplaserlichtwellenlänge, die ausgewählt wurde,
kontrolliert wird. Während
das Temperaturprofil in der vertikalen Richtung durch die Lichtpunktgröße gesteuert
wird und tatsächlich
durch das Verhältnis
der ausgewählten
Lichtpunktgröße zu der
Größe des Kristalls
zwischen den zwei gekühlten Flächen 51 und 52 gesteuert
wird, falls man die Temperaturprofile, die durch die geringe Pumplichtpunktgröße von 8a verursacht
sind, untersucht, kann man sehen, daß sich das Temperaturprofil
in vertikaler Richtung schneller ändert als das Temperaturprofil
in horizontaler Richtung. Dies impliziert, daß es eine größere thermische
Linse in vertikaler Richtung als in horizontaler Richtung geben
wird, mit dem Ergebnis einer Asymmetrie in dem Umfang der thermischen
Linsenbildung zwischen den horizontalen und vertikalen Ebenen. Diese
Asymmetrie in der thermischen Linsenbildung wird umgekehrt eine
entgegenwirkende Asymmetrie entweder in der Größe und Form der Hohlraummode
oder in anderen optischen Elementen erfordern, die innerhalb des
Laserhohlraums plaziert werden könnten,
um der asymmetrischen Linsenbildung entgegenzuwirken oder sie zu kompensieren.
Der entgegengesetzte Effekt ist in 8b gezeigt,
wobei der breite Pumplichtpunkt 57 ein vertikales Temperaturprofil 58 erzeugt,
das im Vergleich zu dem horizontalen Temperaturprofil 60 langsam
variiert. Das Konzept ist, daß,
falls der Pumplichtpunkt in passender Größe im Vergleich zu der vertikalen
Dimension des Kristalls sowie dem Pumpabsorptionskoeffizienten ausgewählt wird,
ein Profil der thermischen Linse erzeugt werden kann, das in großem Maße symmetrisch
in horizontaler und vertikaler Richtung ist. Eine Berechnung der
richtigen Pumplichtpunktgröße bezüglich der
Abmessungen des Kristalls ist zu kompliziert, um analytisch durchgeführt zu werden,
und wird typischerweise durch ein Computermodell getan. Sie kann
auch experimentell durchgeführt
werden, indem eine Vielzahl von unterschiedlichen Pumplichtpunktgrößen auf
das Kristall aufgebracht wird und beobachtet wird, wie der Laser ausführt, d.h.
weiß,
welche Art von thermischer Linse in dem Laser sichtbar ist und wie
diese thermische Linse die Hohlraummode beeinflußt. Alternativ kann der gepumpte
Kristall aus dem gesamten Laser entfernt werden, und Untersuchungen
können
an diesem ausgeführt
werden, um sich zu vergewissern, welche Art von Profil der thermischen
Linse es in dem Kristall gibt, so daß es dem Benutzer ermöglicht wird, die
Größe des gepumpten
Lichtpunktes passend einzustellen.
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Zusammengefaßt wird
das Temperaturprofil in horizontaler Richtung durch die Pumpabsorption (Absorptionskoeffizient)
gesteuert, und das Temperaturprofil in vertikaler Richtung wird
durch die Lichtpunktgröße gesteuert.
Indem diese beiden Effekte abgeglichen werden, läßt sich ein gleichmäßiges Temperaturprofil über das
Strahlprofil mit einer symmetrischen thermischen Linse und weniger
Spezialoptiken aufrechterhalten.
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Nun
sei auf 9 Bezug genommen. Eine Vorrichtung,
die in der bevorzugten Ausführungsform eingesetzt
wird, zum Halten und Kühlen
des Kristalls 44 ist mit dem Bezugszeichen 62 bezeichnet.
Die Art und Weise, in der der Kristall 44 gehalten wird,
ist extrem wichtig, um eine gleichmäßige Kühlung und eine gleichmäßige Pumpbestrahlung
aufrechtzuerhalten, und ist damit wichtig, um die thermische Optimierungstechnik
der vorliegenden Erfindung richtig umzusetzen. Zwei winkelgeformte
mechanische Klemmen 63 und 64 sind an einer Kupferplatte 65 einstellbar
be festigt. Zwischen den Klemmflächen 66 und 67 sind
dünne Stücke einer
Indiumfolie 68 angeordnet, um einen spannungsfreien noch
thermisch gleichmäßigen Kontakt
zwischen dem Kristall 44 und den Kühlungsklemmen 63 und 63 bereitzustellen.
Die Gleichmäßigkeit
des Kontaktes zwischen dem Kristall und den Klemmflächen ist
extrem wichtig. Die Indiumfolie ist weich und ermöglicht die
Kompensation einiger kleiner Unregelmäßigkeiten zwischen den Klemmflächen durch
die Folie, die dazu tendiert, kleine Defekte in den Berührungsflächen zu
füllen.
Defekte sind beim Herstellen und Bearbeiten des Kristalls unvermeidlich.
Obgleich geringe Defekte in den Oberflächen des Kristalls durch eine
sehr teure Herstellung entfernt werden können, können solche Defekte in einer
Alternative durch Verwendung der Indiumfolie, wie dargestellt, kompensiert
werden. Dieses schließt natürlich die
Verwendung von anderen Materialien nicht aus, um diesen besonderen
mechanischen Kontakt zu machen, aber einer der Gründe, warum eine
Indiumfolie ausgewählt
wurde, ist, daß sie
weich ist, ein guter thermischer Leiter ist, und da es ein Metall
und keine ölbasierte
oder andersartige Pastensubstanz ist, besteht nicht die Gefahr der
Kontamination der optischen Flächen
des Kristalls 44. Die Platte 65 wird an einen
thermoelektrischen Kühler 69 eines Typs
angebracht, der in verschiedenen Teilen der bevorzugten Ausführungsform
eingesetzt wird. Der Kühler 69 ist
selbst an einem Wärmereservoir 70 angebracht,
das typischerweise mit einer gekühlten
Metallplatte 71 verbunden ist, die eine Tragfläche für die verschiedenen
Laserkomponenten bildet.
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10a und b zeigen, wie ein Diodenbalken 72 zum
Pumpen des Kristalls 44 verwendet wird. Der Balken 72 hat
eine Abstrahlfläche 74,
die etwa 1 cm lang aber nur wenige Mikrometer hoch ist, und deren Abstrahlgebiet
ist etwa ein rechteckförmiger
Streifen längs
der oberen Hälfte
der Fläche
des Balkens. Das Element 76 ist ein Quarzglasstab von 2
mm Durchmesser, der als eine zylindrische Linse verwendet wird,
um das Diodenlaserlicht in vertikaler Richtung parallel zu richten.
Element 78 ist ein Lambda-Halb-Plättchen, das die Polarisation
des Laserlichts, das von dem Diodenbalken ausgestrahlt wird, nimmt
und daß anfänglich in
der horizontalen Ebene startet und sie in die vertikale Ebene dreht.
Das Hinzufügen
dieses speziellen Lambda-Halbe-Plättchens ist
notwendig durch die Orientierung der C-Achse in dem Laserkristall selbst, und
obgleich für
Pumplaserkristalle an sich unkritisch, hilft es, Pumplicht innerhalb
der kürzestmöglichen
Entfernung innerhalb des Laserkristalls selbst zu absorbieren. Element 80 ist eine
herkömmliche
sphärische
Linse, die abgeschnitten wurde, um den Zusammenbau zu erleichtern.
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10b zeigt eine Seitenansicht der verschiedene
Elemente von 10a und die passende Form des
Lichts, das von dem Diodenlaser ausgestrahlt wird, von verschiedenen
Linsen parallel gerichtet und dann neu fokussiert wird. Wie dargestellt, wird
die Mitte der Stablinse mit 2 mm Durchmesser etwa 1,5 mm von dem
Diodenbalken 72 beabstandet. Die 1,5 mm Position kann eingestellt
werden, um die Höhe
des Pumplichtpunktes 82 auf dem Laserkristall 44 zu
steuern. Die sphärische
Linse 80 hat eine relativ lange Brennweite (in der bevorzugten
Ausführungsform
etwa 25 mm), und die Wirkung dieser zylindrischen Linse 76 mit
2 mm Brennweite und der sphärischen
Linse 80 mit etwa 25 mm Brennweite verursacht eine Veränderbarkeit
der Lichtpunktgröße in einem
Bereich von etwa 1 cm Länge
und einigen wenigen Mikrome ter Höhe
bis zu einer Lichtpunktgröße an dem
Laserkristall von etwa 5 mm Länge und
zwischen 100 T und vielleicht 400 T Höhe.
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In 11 sind
Träger
für die
Verdoppler- und Verdreifacher-Kristalle 84 bzw. 86 mit
dem Bezugszeichen 88 und 89 dargestellt. Mit der
Ausnahme, daß der
Verdreifacherträger 89 bezüglich des
Verdopplerträgers 88 um
180° gedreht
ist, sind die beiden Träger
im wesentlichen zueinander identisch. Demnach wird nur eine Hälfte der
Vorrichtung (nämlich
der Verdopplerträger 88)
aus Gründen
der Vereinfachung detailliert beschrieben. Der Verdopplerkristall 84,
wie in der Figur gezeigt, weist einen Querschnitt von etwa 2 mm2 und eine Länge von 10 mm auf. Allerdings
sind die Länge
und die Abmessungen des Kristalls alleine durch die Lichtpunktgrößen, die zur
Verwendung in dem Laser selbst gewählt werden, festgelegt. Der
Kristall 84 sitzt auf einem Kupferblock 90 und
wird durch eine L-förmige
Klemme 91 festgehalten, die durch eine Schraube 92 in
einer Position fixiert wird. Diese Vorrichtung ruht auf und ist
befestigt mit dem oberen Teil eines thermoelektrischen Kühlers 93,
der seinerseits auf einem als Befestigungswinkel ausgebildeten Teil 94 sitzt,
das in Kombination mit einem Schlitten 95 und Schrauben 96, 97 und 98 einen
einstellbaren Spiegelträger
zur Winkeleinstellung des Kristalls 84 um zwei Winkelachsen
f und O umfaßt.
Solche Spiegelträger
sind im Gebiet der Laser bekannt, aber in diesem Fall wurde die
herkömmliche
Spiegelträgervorrichtung
kombiniert mit einem thermoelektrischen Kühler, um sowohl die Temperatur
als auch die Winkelausrichtung der Verdoppler- und Verdreifacherkristalle
zu steuern. Neben der Steuerung des Winkels und der Temperatur der
Kristalle besteht eine andere Aufgabe der Träger darin, die Kristalle bezüglich der
Laserachse 99 seitlich zu verschieben, so daß ein Abschnitt
jedes Kri stalls, der frei von Defekten ist, ausgewählt werden kann.
Dafür ruhen
die Schlitten der beiden Vorrichtungen auf einem Paar von runden
Stäben 100,
so daß sowohl
der Verdopplerkristall als auch der Verdreifacherkristall verschoben
werden können,
um Bereiche des Kristalls auszuwählen,
die frei von Defekten und Blasen sind.
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Es
sei nun auf 12 Bezug genommen. Das Konzept
der Kompensation der Phasenverschiebung gemäß der vorliegenden Erfindung
wird nun beschrieben. In dieser Figur ist ein Verdoppler 101 mit einer
Vielzahl von Intra-Hohlraum-Grund- und -Sekundärstrahlen dargestellt, die
von links nach rechts und von rechts nach links verlaufen. Somit
ist speziell der Grundstrahl, der den Verdoppler von rechts nach links
durchläuft,
mit dem Bezugszeichen 102 dargestellt neben der resultierenden
zweiten Harmonischen 103 (verläuft von rechts nach links),
die durch den Verdoppler erzeugt wurde, dem zurücklaufenden Grundstrahl 104 (von
links nach rechts verlaufend) und der zweiten Harmonischen 105,
die durch den rückkehrenden
Grundstrahl 104 erzeugt wird. Das wiedergewonnene zweite
harmonische Licht 106 startet anfänglich mit 103, aber
wird durch den Spiegel 107 reflektiert und kehrt durch
den Verdopplungskristall 101 zurück. Es sei angemerkt, daß der Grundstrahl 102 und
die zweite Harmonische 103 aufgrund der Streuung in Luft
außer
Phase geraten, und nachdem die zweite Harmonische und der Grundstrahl
auf den Spiegel 107 treffen, gibt es eine Phasenverschiebung
zwischen diesen zwei Strahlen. Diese Phasenverschiebung kann durch
eine Antireflexionsbeschichtung weiter verstärkt werden, die auf dem Verdoppler
eingesetzt wird, oder durch Beschichtungen, die auf dem Spiegel 107 verwendet
werden. Bis die beiden zweiten harmonischen Strahlen 105 und 106 an
dem Verdreifacher ankommen (der in 12 nicht gezeigt
ist, aber der unmittelbar rechts von dem Verdoppler 101 angeordnet
ist) kann die Phasenverschiebung bei jeder Rate zwischen den beiden
zweiten harmonischen Strahlen eine Ineffizienz bei der Mischung
der zweiten Harmonischen mit dem Grundstrahl in dem Verdreifacher
zur Erzeugung der dritten Harmonischen verursachen.
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Eine
der Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Mittel
zur Kompensation dieser Phasenverschiebung anzugeben. Es ist gut
bekannt, daß Spiegelbeschichtungen
erzeugt werden können,
die in einer relativ unvorhersehbaren Weise die durch die Streuung
in Luft verursachte Phasenverschiebung kompensieren können. Obwohl
es nicht leicht ist, Spiegelbeschichtungen zu erzeugen, die in einer
vorhersehbaren Weise diese Phasenverschiebung kompensieren können, können Spiegelbeschichtungen
hergestellt werden, die dafür
bekannt sind, daß sie
sich in einer relativ gleichmäßigen Art
von einer der Seiten der Spiegelbeschichtung zu der anderen verändern. Falls
die Phasenverschiebungsbeschichtung sich über einen ausreichenden Bereich
von einer Seite des Spiegels zu der anderen ändert, kann die Hohlraummode
entsprechend so gewählt
werden, daß sie
den Spiegel in unterschiedlichen Bereichen so trifft, daß eine Kompensation
der durch Streuung in Luft bedingten Phasenverschiebung erfolgt,
und auch einer Phasenverschiebung, die durch Antireflexionsbeschichtungen
auf dem Verdoppler hinzukommen kann. Da jedoch ein gekrümmter Spiegel
verwendet wird, falls der Spiegel nur von einem Ende der optischen
Achse zu der anderen verschoben werden sollte, um einen Bereich auszuwählen, der
die passenden Phasenkompensationseigenschaften hätte, würde das die Ausrichtung des
Lasers verschlechtern. Um eine solche Verschlechterung der Ausrichtung
zu beseitigen, wird der konkave Spiegel 107 in einem speziellen
Spiegelträger
montiert, der die gleichen zwei Winkelbewegungen ausführt, die
für die
meisten Laserspiegelträger
typisch sind, aber noch einen dritten Freiheitsgrad besitzt, der
die Drehung des gesamten Spiegelträgers um einen Punkt erlaubt,
der in der Mitte der Krümmung
des Spiegels liegt. Diese Bewegung ist in 13 dargestellt,
wobei die zentrale Position durch die durchgezogenen Linien 109,
die den Spiegel darstellen, und die gestrichelten Linien 110,
die eine ausgelenkte Position des Spiegels zeigen, dargestellt ist. Da
die Krümmung
des Spiegels die Krümmung
ist, die zur Aufrechterhaltung der Ausrichtung des Lasers erforderlich
ist, und da die erlaubte Bewegung des Spiegels um die Mitte der
Krümmung
verläuft,
indem die Beschichtung 111 auf der Fläche des Spiegels über die
Spiegeloberfläche
von einem Extrem zu dem anderen variiert wird, wird die Bewegung
des Spiegels eine Wahl der passenden Phasenverschiebungseigenschaften
ermöglichen,
ohne die Laserausrichtung zu beeinflussen.
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In 14 ist
eine dreidimensionale Skizze vorgesehen, die eine Umsetzung des
zuvor beschriebenen Trägerkonzepts
zeigt. Ein einfacher Spiegelträger,
wie er allgemein bekannt ist, ist mit dem Bezugszeichen 114 gezeigt
und umfaßt
den Spiegel 109, der in der Mitte des Trägers 114 befestigt
ist. Der Träger 114 wird
relativ zu einer Grundplatte 116 durch Stifte 118 getragen,
die sich durch einen gekrümmten
Schlitz oder Bahn 120 in der Grundplatte 116 erstrecken.
Der Schlitz 120 wird mit einer Krümmung um den Punkt 113 in
die Grundplatte 116 eingearbeitet, so daß der Spiegel 109 bei
einer Bewegung des Trägers 114 innerhalb
des Schlitzes 120 um die Mitte der Krümmung 112 in der in 13 dargestellten
Weise gedreht wird.
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Obwohl
es im Stand der Technik bekannt ist, daß eine Phasenverschiebung zwischen
der Grundstrahlung und der zweiten Harmonischen in Lasern dieses
Typs existiert, und es bekannt ist, daß Spiegelbeschichtungen entweder
eine Phasenverschiebung hinzufügen
oder abziehen können,
gibt es bis heute keine passenden Mittel, die eine Kompensation
der Phasenverschiebungen in einer vorhersehbaren Weise liefern.
Der beschriebene Mechanismus erfüllt
deshalb das lang bestehende Bedürfnis
für ein Mittel,
um eine angenehme Auswahl der passenden Beschichtungseigenschaften
zu erlauben, um eine optimale Laserausgangsleistung zu erreichen.
Die aktuell beschriebene Vorrichtung besitzt die Fähigkeit,
den konkaven Spiegel 109 so neu auszurichten, daß er die
Ausrichtung des Lasers nicht stark stört, so daß der Laser sehr schnell auf
die optimale Leistung gebracht werden kann, wobei an diesem Punkt der
Laserausgang beobachtet wird und eine Entscheidung getroffen werden
kann, ob der Spiegel in eine Position bewegt wurde, die besser oder
schlechter als die vorhergehende Position ist. Mittel (nicht gezeigt)
zum Verriegeln des Spiegels in einer gewählten Endposition sind vorgesehen.
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Bezugnehmend
auf 15 ist eine Trägervorrichtung
für einen
Q-Schalter zum Tragen eines kommerziell erhältlichen akustooptischen Q-Schalters 121 gezeigt,
durch den sich der optische Strahl 122 ausbreitet. Elektrische
HF-Leistung zum Betrieb des Schalters wird bei 124 zugeführt. Diese
HF-Leistung schlägt
sich innerhalb des Schalters nieder und wird in Wärme umgewandelt,
die entfernt werden muß.
Die Aufgabe dieser Vorrichtung besteht darin, ein Mittel zu schaffen,
das sowohl eine Winkel- als auch
eine Verschiebeeinstellung des Schalters 121 ermöglicht und
das eine gute mechanische Kopplung an die gekühlte Platte 71 liefert,
um die Wärme
von dem Q-Schalter abzuführen.
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Der
Schalter 121 ist an einer ersten Platte 128 befestigt,
die eine mittig angeordnete Bohrung 129 und zumindest einen
bogenförmigen
Schlitz 130 umfaßt,
wobei der Radius des Schlitzes durch die Mitte der Bohrung 129 verläuft. Die
Platte 128 ruht auf einer zweiten Platte 132,
die einen Stift 131 aufweist, der von deren oberen Fläche hervorspringt,
um mit der Bohrung 129 zusammenzuwirken, um eine Winkelausrichtung
der Platte 128 bezüglich
der Platte 132 zu ermöglichen.
Eine Schraube 133 erstreckt sich durch den Schlitz 130 und
in eine mit Gewinde versehene Bohrung 134, um die Platten
miteinander zu verbinden. Eine Schraube 133 erstreckt sich
durch den Schlitz 130 und in die mit einem Gewinde versehene
Bohrung 134, um die Platten miteinander zu befestigen.
Die einander gegenüberliegenden
und zusammenwirkenden Flächen
der Platten 128 und 132 werden sehr flach hergestellt,
so daß durch
eine Rotation der Platte 128 um den Stift 131 eine
Winkeleinstellung des Schalters 121 um die Achse 0 ausgeführt werden
kann, und daß zur
gleichen Zeit ein inniger thermischer Kontakt zwischen den Platten 128 und 132 geschaffen
wird. Um eine Verschiebung des Q-Schalters in vertikaler Richtung
Z zu erlauben, ist die Platte 132 an dem oberen Block 136 eines
Paars von keilförmigen
Blöcken 136 und 138 befestigt.
Wie dargestellt, hat der Block 138 eine sich schräg erstreckende
Nut 139, die sich über
den Block quer erstreckt, um eine schräg verlaufende Zunge 137 aufzunehmen,
die in der unteren Fläche
des Keils 136 gebildet ist, wobei die beiden dazu dienen,
die Ausrichtung der Blöcke
aufrechtzuerhalten, wenn der Block 136 an der Fläche des
Blocks 138 auf- oder abbewegt wird. Obwohl eine relative
Bewegung dieser Blöcke,
um eine Z-Achseneinstellung
zu schaffen, auch eine Verschiebung des Schalters 121 entlang der
Achse des Strahls 122 herbeiführt, ist eine solche axiale
Verschiebung im Hinblick auf den Betrieb des Schalters irrelevant,
da die Lichtpunktgröße der Hohlraummode
sich über
die Verschiebungsdistanz kaum verändert. Ebenso wie die Berührungsflächen der
Platten 128 und 132 sind die Berührungsflächen der
Blöcke 136 und 138 bei
geringen Toleranzen flach hergestellt, so daß ein guter thermischer Kontakt über den
gesamten Weg am Block 138 nach unten aufrechterhalten wird.
Um schließlich
eine Verschiebung des Schalters 121 in der X-Richtung zu erlauben,
wird die horizontale Bodenfläche
des Blocks 138 mit einem Schlitz 140 versehen,
der sich in X-Richtung
erstreckt und ausgebildet ist, um mit einer Zunge 142,
die in der oberen Fläche
eines flachen Blocks 144 vorgesehen ist, zusammenzuwirken. Auch
hier wird ein guter thermischer Kontakt zwischen den Blöcken 138 und 144 benötigt, und
dies wird dadurch erreicht, daß ein
hohes Maß an
Präzision
und Flachheit bei der Herstellung der zusammenwirkenden Flächen vorgesehen
ist. Die Wärme
wird von der gesamten Vorrichtung entfernt, indem der Block 144 auf
und in Zusammenwirkung mit einem thermoelektrischen Kühler 146 plaziert
wird, der die Wärme
von der Vorrichtung abführt
und sie in die gekühlte
Grundplatte 71 führt,
die allen Elementen innerhalb der Laservorrichtung gemeinsam ist.
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Wie
zuvor vorgeschlagen, benutzt die vorliegende Erfindung einen schmalen
Bauch (etwa 60 Mikrometer) für
das LBO-Verdoppler/Verdreifacherpaar (T
bzw. D), das durch die Kombination der Intra-Hohlraumlinse L1 und
dem konkaven Spiegel M1 gebildet ist. Eine große Hohlraummode (etwa 500 Mikrometer)
wird innerhalb der Nd:YVO4-Platte S aufrechterhalten, um eine wirkungsvolle
Modenüberdeckung mit
dem breiten Pumpvolumen, das durch den fokussierten Diodenbalken
angeboten wird, zu schaffen. Die Wahl des Pumpenvolumens, um eine
gleichmäßige thermi sche
Linse innerhalb der Platte zu erzielen, ist kritisch und ist in
einem späteren
Abschnitt beschrieben. Schließlich
wird die Kombination der thermischen Linse innerhalb des Nd:YVO4
und einem Teil der Fokussierungsleistung der Linse L1 verwendet,
um einen zweiten schmalen Bauch an dem flachen Spiegel M1 zu bilden.
Ein akusto-optischer Q-Schalter wird nahe des zweiten Bauches plaziert. Eine
Plazierung nahe des Bauches reduziert die HF-Leistungsanforderungen
des Schalters. Ein TEM00-Betrieb wird durch ein entsprechendes Verhältnis der
Hohlraummodengröße zu der Öffnung,
die die Nd:YVO4-Platte liefert, ausgewählt.
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Die
dritte harmonische Strahlung, die in der gleichen Ebene wie die
Grundstrahlung polarisiert ist, wird mit vernachlässigbarem
Verlust durch die Kombination des Intra-Hohlraum-Brewster-Prismas P und des
Strahlabgriffspiegels M3 extrahiert. Diese UV-Extraktionstechnik
wurde gegenüber
anderen Methoden ausgewählt,
die dichroitische Spiegel verwenden, um den optischen Verlust und
die Komplexität zu
reduzieren, die normalerweise mit solchen Spiegelbeschichtungen
einhergehen. Die vorliegende Technik erfordert einigen Platz innerhalb
des Hohlraums, um eine ausreichende Trennung der dritten Harmonischen
aus der Grundstrahlung zu ermöglichen,
aber dieser Platz ist nützlich,
um radikal unterschiedliche Lichtpunktgrößen zwischen dem Verstärkungsmedium
und dem Verdoppler/Verdreifacherpaar zu erzwingen.
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Die
Intra-Hohlraumlinse L1 und der konkave Spiegel M1 sind die dominierenden
Elemente innerhalb des Lasers, die die Hohlraumstabilität steuern. Als
Ergebnis ist ein breiter Leistungsbereich der thermischen Linsenbildung
innerhalb der Vanadat-Platte akzeptabel
und induziert nur kleine Änderungen
der Größe der Hohlraummoden
an der Nd:YVO4-Platte und sogar kleinere Veränderungen an dem Verdoppler/Verdreifacher-Bauch.
Ein Computermodell hat bspw. gezeigt, daß die Brennweite der thermischen Linse
sich zwischen 200 mm und 400 mm verändern kann bei einer Änderung
der Größe der Hohlraummode
von weniger als zehn Prozent (10 %) an der Nd:YVO4-Platte.
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Das
Verstärkungsgebiet
innerhalb einer Platte, die durch ein Diodenbalkenfeld gepumpt wird,
hat gewöhnlich
die Form eines rechteckförmigen
Blocks, wobei die Länge
des Blocks durch die Länge
des Diodenbalkens festgelegt ist, und wobei die Tiefe des Blocks
durch die Absorptionstiefe der Pumpbestrahlung und die Höhe des Blocks
festgelegt ist, die durch die Optik zur Parallelausrichtung, die
vor dem Diodenbalken plaziert ist, bestimmt wird. In einigen Ausführungsformen
werden die Tiefe und die Höhe
des Verstärkungsgebiets
etwa gleich gemacht, wobei bei anderen Methoden das Verstärkungsgebiet
die Form eines dünnen
Blattes einnimmt. All diese Methoden leiden unter einer schlechten
Effizienz bedingt durch die schlechte Überdeckung zwischen der TEM00-Hohlraummode
in der Mitte der Platte und der nicht benutzten Verstärkungsgebiete
näher an den
Seiten der Platte. Wenn das Verstärkungsgebiet die Form eines
dünnen
Blattes einnimmt, können Verbesserungen
bezüglich
der Effizienz herbeigeführt
werden, falls elliptische Hohlraummoden verwendet werden. Dieser
Aufbau erfordert jedoch zylindrische Intra-Hohlraumelemente (Linsen und Spiegel),
um sowohl diese elliptischen Moden zu erzeugen und um die astigmatische
thermische Linse zu kompensieren, die durch das dünne gepumpte
Gebiet erzeugt wird, wobei diese Elemente dem Hohlraum Komplexität hinzufügen. Deshalb
war es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Methode zu
entwerfen, die sowohl die Pumpeffizienz verbessert, während sie
gleichzeitig eine thermische Linse, die symmetrisch ist, aufrechterhält.
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In
dem vorliegenden Entwurf, und wie in 7a-7c dargestellt,
wird die Pumpeffizienz des seitengepumpten Systems verbessert, indem
die Hohlraummode von der als Pumpe dienenden Plattenwand intern
reflektiert wird, wodurch die Hohlraummode in das Gebiet der größten Pumpabsorption
hineingesetzt wird. Natürlich
ist diese Technik speziell nützlich
bei Materialien, wie Nd:YVO4, die kurze Pumpabsorptionslängen zeigen.
In der vorliegenden Arbeit wird das Ausgangssignal des SDL 20-Watt-Diodenbalkens
zunächst
von der Stablinse L3 mit 2 mm Durchmesser parallel gerichtet und
dann durch die Linse L2 mit 25 mm Brennweite fokussiert auf einen rechteckigen
Lichtpunkt, der etwa 5 mm lang und 1 mm breit ist (ein Lambda-Halbe-Plättchen W
dreht die Pumppolarisation in Ausrichtung mit der C-Achse der Nd:YVO4-Platte).
Aufgrund der schlechten optischen Strahlqualität des Diodenbalkenausgangs
ist es schwierig, den Diodenbalkenausgang auf einen Lichtpunkt zu
fokussieren, der sehr viel kürzer
in der Länge
ist als 5 mm. Deshalb wird die lange Achse des rechteckigen Pumplichtpunkts
mit der Ebene der Reflexion innerhalb der Platte ausgerichtet, und
ein flacher Reflexionswinkel wird gewählt, so daß die Projektion der TEM00-Mode
auf die Pumpfläche etwa
gleich oder etwas länger
als die Länge
des rechteckförmigen
Pumplichtpunkts ist. Diese interne Reflexion macht die ansonsten
asymmetrische thermische Linse symmetrisch, was durch die schnell
absinkende Pumpbestrahlung entfernt von der Pumpfläche verursacht
wird, was ansonsten über
dem Strahlprofil (in der Ebene der Reflexion) auftreten würde.
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Eine
weitere Verbesserung der thermischen Asymmetrie wird erreicht, indem
die Größe des gepumpten
Volumens im Vergleich mit den Plattenabmessungen und mit der Absorptionslänge der
Pumpbestrahlung sorgfältig
berücksichtigt
wird. Eine umfangreiche Menge an Arbeiten haben die thermische Linsenbildung
in Lasern mit gleichmäßig gepumpten Platten
beschrieben, die von zwei gegenüberliegenden
Flächen
gekühlt
werden. Die gleichmäßigen Pumplade-
und -Kühlgrenzbedingungen
induzieren eine thermische Linse, die allgemein zylindrisch ist, und
eine Linsenwirkung nur in der Ebene senkrecht zu den gekühlten Flächen aufweist.
In dem vorliegenden Entwurf ist die Nd:YVO4-Platte längs zweier
einander gegenüberliegender
horizontaler Flächen
gekühlt
durch einen innigen Kontakt mit einer gekühlten Trägerbefestigung des in 9 gezeigten
Typs. Diese gekühlten
Flächen
sind senkrecht zu der Fläche, die
gleichzeitig für
die Intra-Hohlraumreflexion
und den Pumpeingang verwendet wird. Falls die Pumpabsorptionslänge vergleichbar
mit der Breite der Platte wäre,
dann würde
die Platte eine große
zylindrische thermische Linse in vertikaler Richtung darstellen.
Aufgrund der kurzen Pumpabsorptionslänge von Nd:YVO4 ist die Pumpbelastung
stark ungleichmäßig und
nahe der gepumpten Fläche
konzentriert. Dieser Effekt kann verwendet werden, um eine Linsenwirkung
in horizontaler Richtung zusätzlich
zu der bereits vorhandenen vertikalen zuvor erwähnten Linse hinzuzufügen. Für eine gegebene Pumpabsorptionslänge (gegeben
durch die Nd-Dotierung und die Pumplinienbreite) zeigt ein Computermodell,
daß ein
Pumplichtpunkt, der zu schmal ist, eine thermische Linse mit übermäßiger Wirkung
in der vertikalen Richtung erzeugt, während ein Pumplichtpunkt, der
zu breit ist, eine unzureichende Wirkung in vertikaler Richtung
im Vergleich zu der Linsenwirkung in horizontaler Richtung erzeugt.
Die beinahe symmetrische thermische Linse, die mit einer richtigen
Pumplichtpunktbreite erreicht wird, vereinfacht den Hohlraumentwurf,
insbesondere wenn eine weite Variation der Größe der Hohlraummode innerhalb
eines kurzen Hohlraums erforderlich ist. In der Tat kann die thermische
Linse so zugeschnitten sein, daß sie
kaum astigmatisch ist, um den geringen Astigmatismus zu kompensieren,
der durch das Intra-Hohlraum-Brewster-Prisma P induziert wurde. Schließlich sind
die Diodenbalken und Seitenpump-Optiken billiger und leichter zusammenzubauen
und auszurichten, und weniger fehleranfällig als die fasergekoppelten
Diodenbalkenvorrichtungen, die in einigen endgepumpten Geometrien
verwendet werden.
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Raumtemperatur,
Winkelabstimmung, phasenangepaßte
Typ I-Verdoppler
und Typ II-Verdreifacher (Summenfrequenzerzeugung) in LBO werden
in der bevorzugten Ausführungsform
verwendet, um die dritte harmonische Strahlung zu erzeugen. Wie
in 11 dargestellt, sind beide Kristalle (10 mm lang) auf
Temperatur gesteuerten Plattformen montiert, wobei jede um zwei
senkrechten Rotationsachsen und entlang einer Translationsachse
eingestellt werden kann. Die Rotation gewährleistet, daß die Phasenanpassung
nahe der Raumtemperatur erreicht wird, und mit der Verschiebung
wählt man
einen defektfreien Bereich des Kristalls aus. Der Verdoppler erzeugt
einen zweiten harmonischen Strahl, der an beiden Enden des Verdopplers
austritt. Der Strahl, der an der Verdopplerfläche, die am nächsten zu
dem Verdreifacher liegt, austritt, wird sehr leicht mit der zweiten
Harmonischen im Hohlraum summiert, um eine Strahlung mit der dritten
Harmonischen der Grundstrahlung zu erzeugen. Der Strahl, der aus
der Verdopplerfläche
gegenüber
dem Verdreifacher austritt, würde
verlorengehen, wenn es nicht die Spiegelbeschichtung auf M1 gäbe, die
ausgelegt ist, um sowohl die Grundstrahlung als auch die zweite
harmonische Strahlung zu reflektieren, um damit die zweite Harmonische
wiederzugewinnen. Aufgrund einer Streuung auf dem Luftweg zwischen
dem Spiegel und dem Verdoppler/Verdreifacherpaar kann eine Phasenverschiebung
zwischen der zweiten Harmonischen und der Grundstrahlung auftreten,
die die Effizienz der Summenfrequenzerzeugung in dem Verdreifacher
reduziert. Zusätzliche
Phasenverschiebungen können
in den AR-Beschichtungen
auf den Flächen
des Verdopplers auftreten. Wie zuvor ausgeführt, kann diese Phasenverschiebung
durch eine passende Beschichtung auf M1, die speziell zur Kompensation
der berechneten Phasenverschiebung ausgelegt ist, ausgelöscht werden.
Eine Beschichtung mit einem vorhersehbaren reflektierten Phasenunterschied
zwischen der Grundstrahlung und der zweiten Harmonischen ist schwierig
zu erhalten und erklärt
nicht eine möglicherweise
unbekannte zusätzliche
Phasenverschiebung an der Verdopplerfläche. Wie in 13 und 14 dargestellt,
soll die Lösung
an einer Beschichtung des Spiegels M1 angewendet werden, dessen
Phasenverschiebung sich bekanntlich über die Fläche des Spiegels willkürlich ändert. Solche
Verschiebungen sind in der Tat bei einer Beschichtung aufgrund des
kurzen Radiuses der Krümmung
des Spiegels immer vermeidbar, aber diese Phasenverschiebung kann
in eine spezielle Richtung verstärkt
werden. Dann kann der Spiegel so ausgerichtet werden, daß der Intra-Hohlraumstrahl einen
Bereich der Spiegelfläche
mit der passenden Phasenverschiebung trifft. Diese Einstellung läßt sich sehr
leicht herbeiführen,
indem ein Spiegelträger
auf einer halbkreisförmigen
Bahn verwendet wird, deren Zentrum der Krümmung mit der Mitte der Krümmung von
M1 zusammenfällt.
Die Bewegung des Trägers entlang
dieser Bahn erhält
deshalb die Winkelausrichtung des konkaven Spiegels innerhalb des
Laserhohlraums aufrecht, während
der Intra-Hohlraumstrahl von unterschiedli chen Bereichen des Spiegels reflektiert
wird. Vorzugsweise ist der Spiegel so ausgerichtet, daß die Richtung
des Phasenverschiebungsgradienten parallel zu der Ebene der halbkreisförmigen Spiegelträgerbahn
ist. Auf diese Weise kann der Spiegelträger entlang der halbkreisförmigen Bahn
für größte Umwandlungseffizienz
der dritten Harmonischen ohne große Verschlechterung der Ausrichtung
des Laserhohlraums eingestellt werden.
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Der
Laser wird in einem abgedichteten trockenen Gehäuse von etwa 175 mm × 450 mm × 100 mm
eingebaut, das alle optischen Komponenten einschließlich des
Diodenbalkens aufnimmt. Das abgedichtete Gehäuse vermindert die Gefahr einer
optischen Beschädigung,
die durch die Ablagerung von Schmutz aus der Raumluft verursacht
wird, und erlaubt eine Kühlung
des Diodenbalkens auf Temperaturen, die andernfalls unter dem Taupunkt
liegen würden.
Die Kühlung
wird an dem Äußeren des
Gehäuses
vorgenommen, und die Wärme
wird von verschiedenen internen elektrischen und optischen Komponenten über thermoelektrische
Kühler übertragen.
Die Leistungsversorgung und Steuerungselektronik ist in einem zusätzlichen
19''-Rahmen-Gehäuse untergebracht.
Der gesamte elektrische Leistungsverbrauch beträgt im schlechtesten Fall etwa 600
Watt.
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Das
Lasersystem der vorliegenden Erfindung erzeugt über 2 Watt maximal Durchschnittsleistung
bei 355 nm und arbeitet mit Wiederholungsraten von über 100
kHz. Das System verwendet eine Nd:YVO4-Platte, die durch einen 20
Watt Diodenbalken gepumpt wird, und umfaßt Intra-Hohlraumtyp I und
Typ II LBO-winkelabgestimmte
Verdoppler bzw. Verdreifacher. Neue Merkmale, die zu dem Erfolg dieses
Systems beitragen, sind die UV-Extraktion über ein
Intra-Hohlraum-Brewster-Prisma, eine Nd:YVO4 seitengepumpte Platte,
deren Pumpprofil sorgfältig
angepaßt
ist, um Asymmetrien in der thermischen Linse zu reduzieren, ein
Hohlraum, der von sich aus unempfindlich gegen eine thermische Linsenbildung
in dem Verstärkungsmedium
ist, und eine Streuungskompensation für eine Wiedergewinnung der
zweiten Harmonischen.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung anhand einer speziellen Ausführungsform
beschrieben wurde, ist es klar, daß Veränderungen und Modifikationen
dieser Ausführungsform
ohne Zweifel für
den Durchschnittsfachmann naheliegen. Bspw. kann für eine Niedrigenergie-CW-Laseranwendung
der Q-Schalter weggelassen werden.