DE19758025A1 - Verfahren zum Abdichten der Zwischenräume zwischen einzelnen Einzelleitern eines Kabelbündels - Google Patents
Verfahren zum Abdichten der Zwischenräume zwischen einzelnen Einzelleitern eines KabelbündelsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abdichten der Zwischenräume zwischen
einzelnen Leitern eines Kabelbündels mit einem aushärtbaren vorzugsweise
dauerelastischen Dichtmittel, eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, sowie
ein Kabelbündel mit nach dem Verfahren abgedichteten Zwischenräumen.
Herstellungsweisen für Längswasserdichtabschottungen innerhalb eines Kabelbaumes
unter Verwendung von wärmeschmelzenden Dichtmitteln bzw. wärmeaushärtenden
Dichtmitteln sind bekannt. Das Dichtmittel wird in festem Zustand in das Kabelbündel
eingelegt und unter Zufuhr von Wärme aufgeschmolzen. Durch das Aufschmelzen füllt
das Dichtmittel die Zwischenräume des Kabelbündel auf, wodurch eine Weiterleitung von
Feuchtigkeit oder Wasser in Längsrichtung des Kabelbündels verhindert wird. Nachteilig
an diesen Verfahren ist jedoch, daß die Verteilung des Dichtmittels nicht gesteuert
werden kann. Weiterhin ist an diesen Herstellungsweisen nachteilig, daß zur
Sicherstellung einer absoluten Dichtheit eine verhältnismäßig hohe Erwärmung des
gesamten betroffenen Abschnittes des Kabelbaumes erforderlich ist, welche aber gerade
bei Kabelbäumen von Kraftfahrzeuge mit einer Vielzahl von Steuerleitungen und
Sensorleitungen nachteilig ist, da diese einen verhältnismäßig geringen Durchmesser
aufweisen und durch die Wärmeeinwirkung beschädigt werden können.
Aus der deutschen Patentschrift DE 36 31 769 C2 ist bekanntgeworden, zur Abdichtung
von Zwischenräumen zwischen einzelnen Kabeln einzelne Kabel um einen Kern aus
Schmelzkleber anzuordnen. Um den abzudichtenden Bereich wird ein
wärmeschrumpfender Schlauch gelegt, der innen mit Schmelzkleber beschichtet ist. Bei
einer Temperaturbehandlung zieht sich der Schrumpfschlauch zusammen, und die
Schmelzkleberschichten erweichen, so daß die einzelnen Kabel gegeneinander
abgedichtet sind.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 38 23 312 A1 ist bekanntgeworden, zum
Abdichten der Zwischenräume zwischen einzelnen Kabeln eines Kabelbündels für die
Herstellung einer Dichtung des Kabelbündels in Längsrichtung in den abzudichtenden,
von einem Schlauch aus wärmeschrumpfendem Kunststoff umgebenden Bereich ein
besonderes Gießharz einzubringen, das gut an den Kabeln haftet. Es besteht jedoch
das Problem, die Dichtungsmasse in alle Zwischenräume bzw. Kanäle zwischen den
Kabeln so einzubringen, so daß die erwünschte vollständige Längsdichtigkeit erreicht
wird. Kabelbäume z. B. für den Automobilbau weisen 40 und mehr Kabel auf, die zum
Teil unregelmäßig verlaufen und in jedem Fall eine dichte und unregelmäßige Packung
bilden.
Aus der deutschen Patentschrift DE 40 13 785 C2 wird ein Abstandshalter vorgeschlagen,
in den die Kabel eingelegt werden und anschließend durch Aufrollen des
Abstandshalters sichergestellt wird, daß zwischen den Kabeln sich Hohlräume bilden in
die das Dichtungsmittel gegossen werden kann.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 195 14 476 A1 ist ein Verfahren zur
Herstellung längswasserdichter Abschottungen in Kabelbäumen bekannt bei dem jedem
Einzelleiter nach dem Ablängen vom Drahtmaterialwickel an wenigstens einer Stelle
seiner Länge über wenigstens die Hälfte seines Umfanges eine Auflage aus einem
zähflüssigen pastenförmigen und/oder dauerelastischen Dichtmaterial zugeordnet wird.
Nachteilig bei diesem Verfahren ist jedoch, daß es verhältnismäßig aufwendig ist,
insbesondere wenn viele Einzelleiter mit geringen Querschnitten in dem Kabelbündel
gebündelt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es eine sichere, zeitsparende und kostengünstige
längswasserdichte Abschottung für Kabelbündel mit geringem Herstellungsaufwand zu
liefern. Ferner soll eine Möglichkeit geschaffen werden, längswasserdichte
Abschottungen mit einem hohen Automatisierungsgrad herzustellen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1, 13 und 22
gelöst.
Es wird vorgeschlagen ein elektrisches Feld vorzusehen und das Dichtmittel mittels der
in dem elektrischen Feld wirkenden elektrostatischen Kräfte auf die Einzelleiter des
Kabelbündels aufzubringen und dadurch die Zwischenräume zwischen den Einzelleitern
aufzufüllen. Durch die elektrostatischen Kräfte wird es ermöglicht auf einfache Art und
Weise und ohne zusätzliche Mittel eine Kraft auf das Dichtmittel auszuüben, und durch
die wirkende Kraft das Dichtmittel auf die Einzelleiter aufzubringen.
In vorteilhafter Weise bietet die Erfindung die Möglichkeit, durch die Veränderung der
anliegenden Feldstärke und/oder der Dauer der angelegten Feldstärke den
Beschichtungsprozeß der Einzelleiter zu kontrollieren.
Während des Beschichtungsprozesses kann durch gegensinniges Verdrehen, wobei die
Drehrichtung nach bestimmten Verdrehwinkeln gewechselt werden kann, oder
phasenverschobenes gleichsinniges exzentrisches Rotieren, ähnlich dem
Bewegungsablauf einer Fahrradpedalerie, zweier den längswasserdicht
abzuschottenden Bereich des Kabelbündels einschließenden Stellen des Kabelbündels
zueinander, das Aneinanderhaften der beschichteten Einzelleiter oder gemeinsam
beschichteten Gruppen von Einzelleitern verhindert werden. Das Kabelbündel kann
dadurch auch nach dem Längswasserdichten Abdichten im Bereich der Abschottung
noch gut in sich bewegt werden. Die Schaffung der Dichtheit erfolgt dann durch
Zusammendrücken der beschichteten Einzelleiter.
Das Zusammenhalten der beschichteten Einzelleiter kann dann durch einen
wärmeschrumpfenden Schlauch oder einen Kabelbinder erfolgen.
Die Beschichtungen der Einzelleiter sind bereits so geformt, daß sich durch
Aneinanderlegen der beschichteten Einzelleiter ein homogenes längswasserdichtes
Kabelbündel ergibt. Zum Ausfüllen noch verbleibender Zwischenräume kann das
Dichtmittel vorzugsweise elastische Eigenschaften aufweisen.
Weiterhin bietet die Erfindung den Vorteil, daß das Beschichten der Einzelleiter, bzw.
das Auffüllen der Zwischenräume zwischen den Einzelleitern, ohne zusätzliche
Vorbereitungen und Hilfsmittel erfolgen kann. Dies ermöglicht einen hohen
Automatisierungsgrad des Abdichtens der Zwischenräume. Das Dichtmittel wird allein
durch das Kraftfeld ohne zusätzliche Hilfsmittel auf die Einzelleiter des Kabelbündels
aufgebracht, wodurch eine kostengünstige, zeitsparende und sichere Abdichtung der
Zwischenräume geschaffen wird.
Vorteilhafterweise werden Dichtmittel verwendet, die wärmeaushärtend oder
wärmeschmelzend sind. Das Dichtmittel kann dann in pulverisierter Form auf die
Einzelleiter aufgebracht werden, schmilzt unter Zufuhr von Wärme zu einer homogenen
Masse zusammen, und härtet und weiterer Zufuhr bzw. weiterem Entzug von Wärme
aus. Es kann dabei eine wesentlich schonendere Temperaturbehandlung als bei den
bekannten Verfahren angewendet werden, da die Temperaturbehandlung lediglich das
Verschmelzen des Dichtmittels zu einer homogenen Masse als Aufgabe hat und nicht
wie bei den bekannten Verfahren auch die Verteilung des Dichtmittels bewirken muß.
Damit alle Zwischenräume des Kabelbündels sicher aufgefüllt werden, wird
vorgeschlagen, die Zwischenräume des Kabelbündels vor dem Aufbringen des
Dichtmittels aufzuweiten. Dies kann z. B. durch Stauchen des Kabelbündels oder
Auseinanderzeihen der Einzelleiter erfolgen.
Die elektrostatischen Kräfte können beispielsweise durch Anlegen einer Spannung an
wenigstens einem Einzelleiter erzeugt werden. Der Einzelleiter wirkt dann als Elektrode
zu einer Gegenelektrode an welcher das Dichtmittel ionisiert wird, so daß der Einzelleiter
eine elektrostatische Kraft auf das ionisierte Dichtmittel ausübt.
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß sich das Kabelbündel relativ zu dem elektrischen
Feld dreht, wodurch ein allseitig gleichmäßiges Beschichten der Einzelleiter ermöglicht
wird. Denkbar ist z. B., daß das Kabelbündel in dem elektrischen Feld gedreht wird, oder
bei Verwendung einer bewegbaren Beschichtungsvorrichtung, daß die
Beschichtungsvorrichtung um das Kabelbündel gedreht wird.
Bekannte Verfahren, bei denen elektrostatische Kräfte zum Beschichten ausgenutzt
werden, sind z. B. das elektrostatische Pulverspritzen oder das elektrostatische
Wirbelsintern.
Bei dem elektrostatischen Pulverspritzen wird das fluidisierte Dichtmittel mittels einer
elektrostatischen Pulverpistole auf die Einzelleiter des Kabelbündels gebracht. Im Innern
der elektrostatischen Pulverpistole wird eine Aufladungselektrode von einem
Hochspannungsgenerator versorgt. Durch Kombination der angelegten Spannung und
der Elektrodengeometrie wird ein so starkes elektrisches Feld geschaffen, daß die
Umgebungsluft der Elektrode ionisiert wird. Auf diese Weise wird eine Coronaentladung
erzeugt und an der Aufladungselektrode bilden sich freie Ionen. Durch diesen Bereich
strömende Pulverteilchen werden aufgeladen und folgen den elektrischen Feldlinien und
dem Luftstrom zu dem geerdeten Werkstück, d. h. zu dem Einzelleiter. Die
elektrostatischen Kräfte stellen sicher, daß sich das Pulver so um die Einzelleiter hüllen
das eine gleichmäßige Ummantelung und somit ein gleichmäßiges Auffüllen der
Zwischenräume zwischen den Einzelleitern gewährleistet ist.
Beim Wirbelsintern wird das Kabelbündel in das pulverisierte und durch einen Luftstrom
fluidisierte Dichtmittel eingebracht. Durch die elektrostatischen Kräfte haften die
pulverisierten Dichtmittelpartikel an den Einzelleitern und füllen somit die Zwischenräume
auf.
Ein zusätzlicher Vorteil der Elektrostatik besteht darin, daß das Pulver auf den
Einzelleitern haftet und somit die Produktionsanlage und das Umfeld sauber bleiben.
Außerdem wird der Verlust von Dichtmittel minimiert.
Zum Aufschmelzen des an den Einzelleitern haftenden Pulvers ist es erforderlich, daß
das Dichtmittel eine Temperaturerhöhung erfährt. Diese erhöhte Temperatur kann z. B.
erreicht werden, indem die Einzelleiter vorgewärmt werden oder das elektrische Feld so
gewählt wird, daß der Einzelleiter durch die elektrische Induktion eine Selbsterwärmung
erfährt. Durch das Aufschmelzen des Pulvers werden die zwischen den Einzelleitern
vorhandenen Zwischenräume dann vollständig ausgefüllt.
Als Pulver können sowohl Duroplaste als auch Thermoplaste verwendet werden. Zum
Aufschmelzen des Pulvers werden Vorwärmtemperaturen von 200 bis 450°C
vorgeschlagen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß Kabelbündel während des Einbaus
z. B. in ein Kraftfahrzeug mit einer bewegbaren Beschichtungsvorrichtung wie z. B. einer
Pulverpistole längswasserdicht abgeschottet werden können. Dadurch ist sichergestellt,
daß die längswasserdichte Abschottung immer in dem durch die Trennwand
hindurchtretenden Bereich des Kabelbündels, angeordnet ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die
Figuren zeigen:
Fig. 1 Kabelbündel mit Pulverpistole,
Fig. 2 Kabelbündel mit Pulverpistole und aufgeweiteten Zwischenräumen,
Fig. 3 Kabelbündel mit Abdichtung der Zwischenräume im Wirbelsinterverfahren,
Fig. 4 Bewegungsablauf des Kabelbündels während des Beschichtens gestaucht und
exzentrisch rotierend,
Fig. 5 Bewegungsablauf des Kabelbündels während des Beschichtens gestaucht und
unter gegensinnigem Verdrehen der den abzuschottenden Bereich
eingrenzenden Stellen des Kabelbündels,
Fig. 6 Beschichtete Einzelleiter mit einem Kabelbinder zusammengehalten.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Abdichten der Zwischenräume 6 des Kabelbündels
3 zu erkennen. Die Vorrichtung 1 weist eine Pulverpistole 2 und das Kabelbündel 3 auf.
Zwischen der Pulverpistole 2 und dem Kabelbündel 3 liegt eine Spannung an. Denkbar
wäre z. B. das Kabelbündel 3 an Masse anzuschließen und die elektrostatische
Pulverpistole mit ca. 20 kV aufzuladen. Zwischen der Pulverpistole 2 und dem
Kabelbündel 3 wirkt das elektrische Feld 7 und übt eine elektrostatische Kraft auf die in
der Pulverpistole 2 ionisierten Dichtmittelpartikel 5 aus. Die Dichtmittelpartikel 5 werden
durch die elektrostatischen Kräfte auf das Kabelbündel 3 geschleudert, und haften an
den Einzelleitern 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g.
In Fig. 2 ist das Kabelbündel 3 während des Beschichtungsprozesses zu erkennen,
wobei die Zwischenräume 6 zwischen den Einzelleitern 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g durch
Stauchen aufgeweitet werden. Die Dichtmittelpartikel 5 können auf diese Weise gut in
die Zwischenräume eindringen und durch die elektrostatischen Kräfte an den
Einzelleitern 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g haften.
In Fig. 3 ist ein Kabelbündel 11 eingelegt in einen Kasten 10 zu erkennen. In dem
Kasten 10 befindet sich fluidisiertes, pulverisiertes Dichtmittel 12. Das Dichtmittel 12 wird
durch Einströmen von Luft fluidisiert und mittels nicht dargestellter Elektroden ionisiert.
Zwischen dem Kabelbündel 11 und dem fluidisierten, pulverisierten Dichtmittel 12 liegt
eine Spannung an. Durch die elektrostatischen Kräfte haftet das fluidisierte, pulverisierte
Dichtmittel 12 an dem Kabelbündel 11. Das Kabelbündel 11 wird zweckmäßigerweise
auf eine Temperatur von etwa 100 bis 200°C über den Schmelzbereich des jeweiligen
Dichtmittels 12 erwärmt. Dies kann gezielt durch die Induktion des Kabelbündels 11 oder
einen Vorwärmprozeß erfolgen. Weitere Angaben über das Wirbelsintern, das
elektrostatische Pulverbeschichten sowie die zu verwendenden Kunststoffe und
Verfahrensbedingungen sind z. B. aus "Kunststoff-Verarbeitung", von Schwarz, Ebeling,
Lübke, 6. überarbeitete Auflage erschienen im Vogelbuchverlag Seite 185 bis 186 sowie
"Kunststoff-Verarbeitung" von Salhofer, Thomass erschienen im Vogelverlag, Würzburg
Seite 167 und "Kunststoffe in der Oberflächentechnik" von Zorll, Schütze erschienen im
Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart, Berlin, Köln, Mainz Seite 231 bis 250 zu finden.
In Fig. 4 und 5 sind jeweils ein Kabelbündel 3 zu erkennen, wobei die Zwischenräume 6
durch Stauchen des Kabelbündels 3 aufgeweitet werden, und das Aneinanderhaften der
Einzelleiter 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g durch Bewegen des Kabelbündels 3 während des
Beschichtens verhindert wird. Das Bewegen der Einzelleiter 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g
zueinander erfolgt, wie in Fig. 5 zu sehen ist, durch gegensinniges Verdrehen um eine
Achse B-B zweier den abzuschottenden Bereich des Kabelbündels 3 begrenzenden
Stellen des Kabelbündels 3 zueinander, wobei die Drehrichtung nach bestimmten
Verdrehwinkeln gewechselt werden kann, oder wie in Fig. 4 zu sehen ist, durch
phasenverschobenes gleichsinniges exzentrisches Rotieren um eine Achse A-A, ähnlich
dem Bewegungsablauf einer Fahrradpedalerie, erfolgen.
Das Auffüllen der Zwischenräume 6 kann durch Anlegen von unterschiedlichen oder sich
verändernden Spannungen zwischen den Einzelleitern 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g und der
Pulverpistole 2 erfolgen. Ein gleichmäßiges Auffüllen der Zwischenräume 6 kann
dadurch erreicht werden, indem das Kabelbündel 3 relativ zu dem elektrischen Feld 7
eine Drehbewegung ausführt. Dies kann entweder durch Drehen der Pulverpistole um
das Kabelbündel 3 oder durch Drehen des Kabelbündels 3 in dem elektrischen Feld
erfolgen.
Die Einzelleiter 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g werden entweder vorgewärmt oder erwärmen
sich durch die Induktion, so daß die auftreffenden Dichtmittelpartikel 5 verschmelzen.
Um das Verschmelzen der Dichtmittelpartikel 5 zu erleichtern, können diese ebenfalls in
der Pulverpistole 2 vorgewärmt werden. Je nach Art der Dichtmittelpartikel sind
Temperaturen zwischen 200 und 450°C zum Verschmelzen derselben erforderlich.
In Fig. 6 ist das Kabelbündel 3 mit den Einzelleitern 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g zu sehen,
wobei das Kabelbündel 3 mittels eines Kabelbinders 20 längswasserdicht
zusammengehalten wird. Während des Beschichtens haben die Außenkonturen der
Einzelleiter 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g eine aneinander angepaßte Form angenommen, so
daß sie durch Zusammenbinden mit dem Kabelbinder 20 bereits einen homogenen
längswasserdichten Verbund darstellen. Zum Ausgleichen auch kleinster
Zwischenräume weist die Beschichtung elastische Eigenschaften auf.
Das Kabelbündel 3 kann auch während des Beschichtens oder nach dem Beschichten
einer Temperaturbehandlung unterzogen werden, so daß die Dichtmittelpartikel zu einer
homogenen die Einzelleiter 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g umgebenden Dichtmasse
aufschmelzen.
Claims (29)
1. Verfahren zum Abdichten der Zwischenräume zwischen einzelnen Einzelleitern
eines Kabelbündels mit einem aushärtbaren vorzugsweise dauerelastischem
Dichtmittel dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrisches Feld (7) gebildet wird und
das Dichtmittel (5) durch die in dem elektrostatischen Feld wirkenden
elektrostatischen Kräfte auf die Einzelleiter (4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g) aufgebracht
wird und mit dem Dichtmittel (5) die Zwischenräume (6) zwischen den Einzelleitern
(4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g) aufgefüllt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtmittel (5)
wärmeaushärtend oder wärmeschmelzend ist.
3. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtmittel (5) in pulverisierter Form aufgebracht wird.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenräume (6) zwischen den Einzelleitern (4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g)
vor dem Aufbringen des Dichtmittels (5) aufgeweitet werden.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrostatischen Kräfte durch Anlegen an einer Spannung an wenigstens
einem Einzelleiter (4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f und 4g) erzeugt werden.
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Auffüllen der Zwischenräume (6) durch Verändern der elektrostatischen
Kräfte gesteuert wird.
7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kabelbündel (3) während des Aufbringens des Dichtmittels (5) relativ zu
dem elektrischen Feld (7) eine Drehbewegung ausführt.
8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtmittel (6) Polypropylen oder Polyamid ist.
9. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtmittel (5) durch elektrostatisches Pulverspritzen aufgebracht wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dichtmittel (6) durch elektrostatisches Wirbelsintern aufgebracht wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beschichtungen der Einzelleiter (4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g) eine aneinander
angepaßte Form aufweisen, und Mittel (20) zum Zusammenhalten des Kabelbündels
(3) vorgesehen sind, und die beschichteten Einzelleiter (4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g)
mit den Mitteln (20) zu einem längswasserdichten Kabelbündel (3)
zusammengehalten werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Beschichtungen der Einzelleiter (4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g) zu einer homogenen die
Zwischenräume (6) ausfüllenden Dichtmasse verschmolzen werden.
13. Vorrichtung zum Abdichten der Zwischenräume zwischen einzelnen Einzelleitern
eines Kabelbündels mit einem aushärtbaren Dichtmittel, dadurch gekennzeichnet,
daß ein elektrisches Feld (7) bildbar ist und das Dichtmittel (5) durch die in dem
elektrischen Feld (7) wirkenden elektrostatischen Kräfte auf die Einzelleiter
aufbringbar ist und mit dem Dichtmittel (6) die Zwischenräume (6) zwischen den
Einzelleitern (4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g) auffüllbar sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtmittel (6)
wärmeaushärtend oder wärmeschmelzend ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dichtmittel (5) in pulverisierter Form aufbringbar ist.
16. Verfahren nach Anspruch 13, 14, 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zwischenräume (6) des Kabelbündels (3) vor dem Aufbringen des Dichtmittels (5)
aufweitbar sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektrostatischen Kräfte durch Anlegen einer Spannung an wenigstens einem
Einzelleiter erzeugbar sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
das Auffüllen der Zwischenräume durch unterschiedliche oder sich verändernde
elektrostatische Kräfte steuerbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kabelbündel (3) während des Aufbringens des Dichtmittels (5) relativ zu dem
elektrischen Feld (7) drehbar ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dichtmittel (5) durch elektrostatisches Pulverspritzen aufbringbar ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dichtmittel (5) durch elektrostatisches Wirbelsintern aufbringbar ist.
22. Kabelbündel mit mehreren Einzelleitern und einem oder mehreren Zwischenräumen
zwischen den Einzelleitern und einem aushärtbaren Dichtmittel, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dichtmittel durch elektrostatische Kräfte auf die
Einzelleiter aufbringbar ist und dadurch die Zwischenräume (6) auffüllbar sind.
23. Kabelbündel nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtmittel (5)
wärmeschmelzend oder wärmeaushärtend ist.
24. Kabelbündel nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dichtmittel (5) in pulverisierter Form aufbringbar ist.
25. Kabelbündel nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zwischenräume (6) vor dem Aufbringen des Dichtmittels (5) aufweitbar sind.
26. Kabelbündel nach einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß
die elektrostatischen Kräfte durch Anlegen einer Spannung an wenigstens einem
Einzelleiter erzeugbar sind.
27. Kabelbündel nach einem der Ansprüche 22 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß
das Auffüllen der Zwischenräume (6) durch unterschiedliche und/oder sich
verändernde elektrostatische Kräfte steuerbar ist.
28. Kabelbündel nach einem der Ansprüche 22 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß
das Dichtmittel (5) durch elektrostatisches Pulverspritzen oder elektrostatisches
Wirbelsintern aufbringbar ist.
29. Kabelbündel nach einem der Ansprüche 22 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kabelbündel (6) in einem Kraftfahrzeug angeordnet ist und durch eine den
Naßbereich von dem Trockenbereich des Kraftfahrzeuges trennende Trennwand
hindurchgeführt ist und die Zwischenräume (6) des Kabelbündels (3) in dem Bereich
aufgefüllt sind in dem das Kabelbündel durch die Trennwand hindurchtritt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997158025 DE19758025A1 (de) | 1997-12-29 | 1997-12-29 | Verfahren zum Abdichten der Zwischenräume zwischen einzelnen Einzelleitern eines Kabelbündels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997158025 DE19758025A1 (de) | 1997-12-29 | 1997-12-29 | Verfahren zum Abdichten der Zwischenräume zwischen einzelnen Einzelleitern eines Kabelbündels |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19758025A1 true DE19758025A1 (de) | 1999-07-01 |
Family
ID=7853471
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1997158025 Withdrawn DE19758025A1 (de) | 1997-12-29 | 1997-12-29 | Verfahren zum Abdichten der Zwischenräume zwischen einzelnen Einzelleitern eines Kabelbündels |
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