DE19755771A1 - Verbrennungskraftstoff betriebene Hydropumpe - Google Patents
Verbrennungskraftstoff betriebene HydropumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine mit Verbrennungskraftstoff betriebene
Hydropumpe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist eine Entwicklung bekannt (IFP BV/E 130) die sich mit dem
Problem einer mit Verbrennungskraftstoff betriebenen Hydropumpe befaßt.
Dieses "Freikolbenaggregat" besitzt einen Verbrennungskolben und einen
Hydraulikkolben die in axialer Richtung direkt miteinander verbunden sind.
Weitere für die Funktion notwendigen Elemente sind ein zusätzlicher
Kompressionszylinderraum mit Kompressionsspeicher, sowie ein Regelventil
welches die Hubfrequenz steuert. Bei Betrieb bewegt sich das Kolben
element zwischen zwei Totpunktlagen und dabei führt der Hydraulikkolben
die gleiche Bewegung aus. Die hydraulische Seite enthält zwei Rückschlag
ventile, sowie je einen Druckspeicher in der Hochdruck- und Niederdruck
leitung.
Nachteilig bei diesem System ist, daß infolge der hochfrequenten,
pulsartigen Förderung des Ölstroms zur Glättung der Druckpulsation
unabdingbar in einen relativ großen Druckölakku gefördert werden muß.
Auch die Füllung des Hydraulikzylinders beim Rückhub erfordert einen
Niederdruckakku. Somit ist die Anwendung dieser Hydropumpe auf ein
enges Anwendungsspektrum eingegrenzt.
Auch kann dieses Freikolbenaggregat nur im Zweitaktprinzip betrieben
werden, da jeder Hub ein Arbeitshub sein muß.
Ebenfalls von Nachteil ist, daß keinerlei Nebenfunktionen, wie Kühlung,
Kraftstoffsteuerung und ähnliches vom Aggregat selbst abgenommen werden
können.
Es wird auch ein Aggregat mit zwei Zylinderelementen angesprochen.
Jedoch über die Art der mechanischen Koppelung ist keine Festlegung
getroffen.
Aufgabe der Erfindung ist es eine mit Verbrennungskraftstoff betriebene
Hydropumpe der eingangs genannten Art so weiterzubilden, so daß die
genannten Nachteile beseitigt sind.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einer mehrzylindrigen Maschine
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1, mehrere Zylinderelemente
vorhanden sind, deren Verbrennungs- und Hydraulikkolben, durch
mechanische Koppelung einen sinnvollen, sinusförmigen Bewegungsablauf
ausführen. Nach dem Zusammenfassen der Einzelölströme entsteht dadurch
ein weitestgehend geglätteter Gesamtölstrom, vergleichbar mit dem Ölstrom
üblicher Hydropumpen.
Die weitere Ausgestaltung der Erfindung schlägt vor für den sinusförmigen
Bewegungsablauf der Einzelelemente, für die Koppelung, eine Kurbelwelle
als drehsteife Verbindung anzuwendwenden.
Vorteilhafterweise sind die Verbrennungskolben jeweils über ein Pleuel mit
der Kurbelwelle in Verbindung.
Bei einer zweiten Lösung besteht die Verbindung zwischen
Verbrennungskolben und der Kurbelwelle jeweils in der Anwendung einer
Kurbelschleife. Diese Ausführung ergibt eine exakte Nachbildung einer
Sinusbewegung und somit eine Verbesserung der erreichbaren
Gleichförmigkeit im Vergleich zur Pleuelverbindung.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung schlägt vor die Kurbelwelle mit
einem Schwungrad zu verbinden. Die hiermit speicherbare Energie gleicht
die unterschiedlichen Kolbenkräfte aus. Zudem können Hilfsantriebe, für evtl.
Ventilstößelbetätigung, Kühlung, Kraftstoffversorgung, Lichtmaschine und
ähnliches an der Kurbelwelle angekuppelt werden. Die speicherbare Energie
ermöglicht auch die Anwendung des Viertaktprinzips, da nicht jeder Hub ein
Arbeitshub sein muß. Außerdem besteht keinerlei Einschränkung hinsichtlich
des zu verwendeten Kraftstoffs, sowohl Dieselöl als auch Benzin sind
möglich.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Hydraulikkolben über Rückschlagventile mit der gemeinsamen
Hochdruckleitung verbunden sind. Aufgrund der relativ sanften
Bewegungsumkehr, durch den Kurbeltrieb, ist ein geräuscharmes Öffnen
und Schließen der Ventile zu erwarten.
Erfindungsgemäß wird letztlich vorgeschlagen, daß die Hydraulikkolben über
zweite Rückschlagventile mit der gemeinsamen Niederdruckleitung
verbunden sind. Ebenfalls ist aufgrund der sanften Bewegungsumkehr über
die Rückschlagventile ein selbstsaugender Betrieb möglich.
Nachstehend ist die Erfindung anhand zweier bevorzugter
Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt der erfindungsgemäßen
Hydropumpe, mit Kurbelwelle, Pleuel und Schwungrad.
Fig. 2 einen schematischen Längsschnitt der erfindungsgemäßen
Hydropumpe, mit Kurbelwelle, Kurbelschleife und Schwungrad.
Fig. 3 einen quantitativen Vergleich der Förderstromschwankung einer
dreizylindrigen Maschine mit Kurbeltrieb (Pleuel) bzw.
Kurbelschleifentrieb.
Die in der Fig. 1 und 2 dargestellte Hydropumpe besitzt drei
Einzelelemente 1. Der Verbrennungskolben 2 ist jeweils axial direkt mit
einem kleineren Hydraulikkolben 3 verbunden. Dichtungen 4 sind für die
Abdichtung nach außen und für die Dichtigkeit zwischen dem
Verbrennungsraum 5 und dem Öldruckraum 6 vorgesehen. Jeweilige
Rückschlagventile 7 öffnen die Verbindung zur gemeinsamen Druckleitung 8.
Jeweilige Rückschlagventile 9 öffnen beim Ansaughub die gemeinsame
Niederdruckleitung 10. Pfeile 11 verdeutlichen die Förderrichtung des
Ölstroms. Pfeile 12 zeigen die momentane Bewegungsrichtung der
einzelnen Kolbenelemente 2 und 3, bei einer gedachten Drehrichtung rechts,
entsprechend Pfeil 13.
Die vorteilhafte Anzahl von Einzelelementen 1 sollte eine ungerade Zahl
darstellen, z. B. 3, 5, 7. Wie bei Axialkolbenpumpen an sich bekannt
entstehen so günstige Werte für die Ungleichförmigkeit des geförderten
Ölstroms.
Die Hydraulikkolben 3 können auch mehrstufig ausgestaltet sein. Mit dieser
Maßnahme lassen sich auf einfache Weise Mehrkreissysteme realisieren.
Links in der Zeichnung ist die momentane Einspritzung bzw. der
Zündvorgang dargestellt, wobei mit Pfeil 14 die Brennstoffzufuhr gezeigt
wird. In der Zeichnungsmitte befindet sich das Kolbenelement 2, 3 im
Abwärtshub, zugleich Arbeitshub, kurz vor dem unteren Totpunkt. Beim
Zweitaktprinzip erfolgt in der Nähe des unteren Totpunkts das Ausströmen
des verbrannten Gases (Pfeil 15) und zugleich, auf der Gegenseite, das
Einströmen von Frischluft (Pfeil 16). Im rechten Teil der Zeichnung ist das
Kolbenelement 2, 3 im Aufwärtshub, wobei die Luft im Verbrennungsraum 5
verdichtet wird.
Für die Erfindung ist unwesentlich ob das Verbrennungssystem im
Zweitakt- oder Viertaktprinzip arbeitet. Auch ist die Anwendung aller Arten
von Verbrennungskraftstoffen denkbar.
Die Kolbenelemente 2, 3 sind mechanisch mit einer gemeinsamen
Kurbelwelle 17 gekoppelt. Ein Ende der Kurbelwelle 17 ist mit einem
Schwungrad 18 verbunden. Zum besseren Verständnis der Darstellung ist
der Kurbelkreis 19, sowie das Schwungrad 18 zeichnerisch in die
Zeichnungsebene gedreht.
In der Fig. 1 besteht die mechanische Koppelung aus einem Pleuel 20. Der
sinusförmige Verlauf der Kolbenbewegung ist hierbei etwas verzerrt, so daß
kein Optimum, bezogen auf die erreichbare Ungleichförmigkeit, gegeben ist.
In der Fig. 2 besteht die mechanische Koppelung aus einer
Kurbelschleife 21, wobei ein Gleitstein 22 auf den Bahnen 23 gleitet. Der
Kurbelschlitten 24 wird in den Gehäusebahnen 25 geführt. Bei der
Koppelung, mittels einer Kurbelschleife 21, ergibt sich ein unverfälschter
Sinusverlauf für die Kolbenbewegung und somit die geringstmöglichen
Förderstromschwankungen bei gleichmäßigem Umlauf des Systems.
Die Fig. 3 zeigt den Verlauf des Förderstroms in Abhängigkeit zum
Drehwinkel. Zugleich ist das unterschiedliche Verhalten des Kurbeltriebs und
der Kurbelschleife gegenübergestellt.
Die Beschreibung beschränkt sich auf eine Maschine in Reihenanordnung.
Die gleichen Funktionen sind ebenso bei Maschinen in Sternform oder auch
in V-Form denkbar.
Vom Prinzip her handelt es sich um eine Hydropumpe mit konstantem
Hubvolumen pro Umdrehung. Eine Förderstromregelung ist im Bereich einer
möglichen Drehzahlveränderung des gewählten Verbrennungssystems, z. B.
Diesel- oder Benzinantrieb, möglich.
Für die Regelung, der mit Verbrennungskraftstoff betriebenen Hydropumpe,
können alle bekannten und üblichen Regelungen, wie bei
Verbrennungsmotoren üblich, zur Anwendung gelangen.
Für Zusatzfunktionen, wie Ventilstößelantrieb, Kühllüfter, Lichtmaschine,
Einspritzpumpe, Lenkhilfspumpe oder ähnliches, kann deren Antrieb von der
Kurbelwelle aus erfolgen.
Eine Einsparung von Gewicht und dadurch auch von Herstellkosten im
Vergleich zu einer konventionellen Lösung, Verbrennungsmotor mit gängiger
Hydrokonstantpumpe, ergibt sich dadurch, daß die mechanische Koppelung
nur für kleinere Kräfte auszulegen ist. Zu berücksichtigen sind neben den
unterschiedlichen Kolbenkräften lediglich noch die Nebenleistungen für
Hilfsfunktionen und die Verdichtungsleistung bei Zweitakt- oder
Viertaktbetrieb.
Für den hydraulischen Teil der Maschine können einfache Bauteile zur
Anwendung gelangen. Auch sind keine hoch belasteten Reibungsflächen
vorhanden, so daß ohne Einschränkung hohe Arbeitsdrücke, z. B. 500 bar, für
Systemauslegungen Anwendung finden können. Aufgrund der erreichbaren
hohen Dichtheit, als auch der geringen Reibkräfte ist mit günstigem
Wirkungsgrad der hydraulischen Maschine zu rechnen.
Claims (11)
1. Mehrzylindrige, mit Verbrennungskraftstoff betriebene Hydropumpe,
deren Hydraulikkolben direkt axial mit den Verbrennungskraftstoff
kolben verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine mechanische Koppelung der Einzelelemente (1) für den
sinnvollen, sinusförmigen Bewegungsablauf der Hydraulik
kolben (3) vorgesehen ist.
2. Mehrzylindrige, mit Verbrennungskraftstoff betriebene Hydropumpe,
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zu dem sinnvollen, sinusförmigen Bewegungsablauf der
Hydraulikkolben (3) eine Kurbelwelle (17) die drehsteife
Verbindung zwischen den Einzelelementen (1) herstellt.
3. Mehrzylindrige, mit Verbrennungskraftstoff betriebene Hydropumpe,
nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurbelwelle (17) jeweils über ein Pleuel (20) mit dem
Verbrennungskolben (2) verbunden ist.
4. Mehrzylindrige, mit Verbrennungskraftstoff betriebene Hydropumpe,
nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurbelwelle (17) in Form einer Kurbelschleife (21), ohne
Pleuel (20), mit dem Verbrennungskolben (2) verbunden ist.
5. Mehrzylindrige, mit Verbrennungskraftstoff betriebene Hydropumpe,
nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Speichern und Ausgleichen der unterschiedlichen
Kolbenkräfte an der Kurbelwelle (17) ein Schwungrad (18)
vorgesehen ist.
6. Mehrzylindrige, mit Verbrennungskraftstoff betriebene Hydropumpe,
nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurbelwelle (17) mit dem Schwungrad (18) zusätzlich für
den Antrieb von Hilfsaggregaten benützt wird.
7. Mehrzylindrige, mit Verbrennungskraftstoff betriebene Hydropumpe,
nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftstoffkolben (2), in bekannter Weise, nach dem
Zweitaktprinzip arbeiten.
8. Mehrzylindrige, mit Verbrennungskraftstoff betriebene Hydropumpe,
nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftstoffkolben (2), in bekannter Weise, nach dem
Viertaktprinzip arbeiten.
9. Mehrzylindrige, mit Verbrennungskraftstoff betriebene Hydropumpe,
nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle bekannten fossilen Brennstoffe zum Beispiel, Dieselöl und
Benzin zur Anwendung gelangen können.
10. Mehrzylindrige, mit Verbrennungskraftstoff betriebene Hydropumpe,
nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hydraulikkolben (3) über Rückschlagventile (7) mit der
gemeinsamen Hochdruckleitung (8) verbunden sind.
11. Mehrzylindrige, mit Verbrennungskraftstoff betriebene Hydropumpe,
nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hydraulikkolben (3) über jeweils zweite Rückschlag
ventile (9) mit der gemeinsamen Niederdruckleitung (10)
verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997155771 DE19755771A1 (de) | 1997-12-16 | 1997-12-16 | Verbrennungskraftstoff betriebene Hydropumpe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997155771 DE19755771A1 (de) | 1997-12-16 | 1997-12-16 | Verbrennungskraftstoff betriebene Hydropumpe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19755771A1 true DE19755771A1 (de) | 1999-06-24 |
Family
ID=7852022
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997155771 Withdrawn DE19755771A1 (de) | 1997-12-16 | 1997-12-16 | Verbrennungskraftstoff betriebene Hydropumpe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19755771A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002036948A1 (es) * | 2000-11-06 | 2002-05-10 | Martone Ansaloni, Carlo | Generador eléctrico, neumático e hidráulico |
CN102518513A (zh) * | 2011-12-19 | 2012-06-27 | 欧益忠 | 液控移动活塞式发动机 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3727335C2 (de) * | 1987-08-17 | 1990-11-29 | Gerold Ing.(Grad.) 7994 Langenargen De Bieber | |
DE4408646A1 (de) * | 1993-03-19 | 1994-09-22 | Volkswagen Ag | Aufgeladene Hubkolben-Brennkraftmaschine nach Art einer Kurbelschleifenmaschine |
DE19501220A1 (de) * | 1995-01-17 | 1996-07-18 | Knorr Bremse Systeme | Verdichter |
-
1997
- 1997-12-16 DE DE1997155771 patent/DE19755771A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN102518513A (zh) * | 2011-12-19 | 2012-06-27 | 欧益忠 | 液控移动活塞式发动机 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: WAGENSEIL, BERNHARD, STEINHAUSEN, CH |
|
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: WAGENSEIL, LUDWIG, 89269 VOEHRINGEN, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |