DE19755513A1 - Dehnverbinder für aufeinanderfolgende Stromschienen einer Schleifleitung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Dehnverbinder für aufeinander­ folgende Stromschienen einer Schleifleitung, welche Strom­ schienen aus einem Metallprofil mit einer Längshohlkammer sowie mit einer zwischen zwei vorkragenden Profilflanschen vorgesehenen Schleiffläche und aus einem das Metallprofil mit Ausnahme der Schleiffläche ummantelnden Kunststoff­ profil aufgebaut sind, - bestehend aus einer die zugeord­ neten Enden der Stromschienen aufnehmenden, deren Schleif­ flächen freilassenden Kunststoffaufnahme, in der die beiden Enden der Stromschienen jeweils zwischen zwei Anschlägen relativ zueinander längsverschiebbar sind, wobei die Metallprofile der beiden Stromschienen elektrisch mit­ einander verbunden sind.

Den Verbinder der genannten Art benötigt man in längeren Schleifleitungsanlagen, um bei Temperaturschwankungen die Längenänderungen der Stromschienen auszugleichen und Ver­ werfungen zu verhindern.

Bei aus der Praxis bekannten Dehnverbindern der genannten Art sind die Metallprofile der beiden Stromschienen regel­ mäßig außerhalb der Kunststoffaufnahme elektrisch mit­ einander verbunden. Das ist in konstruktiver Hinsicht verhältnismäßig aufwendig und darüber hinaus auch bei der Installation nicht leicht zu verwirklichen, eben weil die elektrische Verbindung getrennt hergestellt werden muß.

Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen Dehnverbinder der eingangs genannten Art auf konstruktiv einfache Weise so auszubilden, daß die elektrische Verbin­ dung beim Zusammenführen von Kunststoffaufnahme und Strom­ schienen gleichsam automatisch hergestellt wird.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Kunststoffaufnahme in Höhe der Längshohlkammer der beiden Stromschienen einen Quersteg aufweist, der auf beiden Seiten jeweils mit einem durchlaufenden Metallsteg belegt ist, daß die beiden Metallstege senkrecht zur Längs­ richtung und zum Quersteg auseinanderfedernd beaufschlagt sind und daß der Quersteg mit den beiden Metallstegen letztere mit Gleitkontakt in die Längshohlkammern ein­ greift.

Die Erfindung geht hierbei von der Überlegung aus, daß die gewünschte automatische elektrische Verbindung am ein­ fachsten verwirklicht werden kann, indem diese in die Kunststoffaufnahme hinein verlegt wird. Durch die federnde Beaufschlagung der Metallstege ist sichergestellt, daß bei allen möglichen Relativstellungen von Stromschienen und Kunststoffaufnahme eine elektrische Verbindung sicher gewährleistet ist. Der zusätzliche Quersteg und dessen Belegung mit den Metallstegen sind darüber hinaus konstruktiv auch sehr einfach zu verwirklichen.

Für die weitere Ausgestaltung bestehen im Rahmen der Erfin­ dung mehrere Möglichkeiten, deren bevorzugte nunmehr beschrieben werden. Um beim Überfahren des Dehnverbinders durch einen Schleifkontakt eine sichere Führung über den Dehnverbinder zu gewährleisten, empfiehlt es sich, daß der der Schleiffläche zugeordnete Metallsteg mittig einen Quer­ wulst aufweist, dessen Scheitel in der Ebene der Schleif­ flächen liegt. Bei der Montage im Zuge der Herstellung empfiehlt es sich, die Ausführung so zu treffen, daß die beiden Metallstege an ihren Enden einander übergreifend zusammengeführt sind. Der eine Anschlag für die beiden Stromschienen ist vorteilhafterweise von einem einzigen mittigen Anschlagflansch der Kunststoffaufnahme gebildet. Der andere Anschlag für die beiden Stromschienen kann in empfehlenswerter Weise jeweils aus einem durch fluchtende Öffnungen in der Kunststoffaufnahme und dem jeweiligen Metallprofil in die Längshohlkammer der Stromschiene mit Klemmsitz eingesetzten Stift bestehen, der in eine Lang­ lochausnehmung eingreift, welche in dem der Schleiffläche abgewandten Metallsteg und dem Quersteg vorgesehen ist. Diese Stifte können bei der Herstellung der Kunststoff­ aufnahme an irgendeiner Stelle mit angespritzt werden, so daß sie auch nicht verloren gehen können. Im übrigen empfiehlt es sich, die beiden Metallstege durch in Bohrungen des Quersteges eingesetzte Schraubenfedern aus­ einanderspreizend zu beaufschlagen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausfüh­ rungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Dehnverbinder und

Fig. 2 einen Querschnitt durch den Gegenstand der Fig. 1.

Der in den Figuren dargestellte Dehnverbinder ist für auf­ einanderfolgende Stromschienen 1, 2 einer Schleifleitung bestimmt. Diese Stromschienen 1, 2 sind aus einem Metall­ profil 3 mit einer Längshohlkammer 4 sowie mit einer zwischen zwei vorkragenden Profilflanschen 5, 6 vorge­ sehenen Schleiffläche 7 und aus einem das Metallprofil 3 mit Ausnahme der Schleiffläche 7 ummantelnden Kunststoff­ profil 8 aufgebaut.

Der Dehnverbinder seinerseits besteht aus einer die zuge­ ordneten Enden der Stromschienen 1, 2 aufnehmenden, deren Schleifflächen 7 freilassenden Kunststoffaufnahme 9, in der die beiden Enden der Stromschienen 1, 2 jeweils zwischen zwei Anschlägen 10, 11 relativ zueinander längsverschiebbar sind.

Dabei sind die Metallprofile 3 der beiden Stromschienen 1, 2 elektrisch miteinander verbunden. Hierzu weist die Kunst­ stoffaufnahme 9 in Höhe der Längshohlkammer 4 der beiden Stromschienen 1, 2 einen durchlaufenden und an beiden Enden vorstehenden Quersteg 12 auf, der auf beiden zur Schleiffläche 7 parallelen Seiten jeweils mit einem durch­ laufenden Metallsteg 13, 14 belegt ist. Diese beiden Metallstege 13, 14 sind senkrecht zur Längsrichtung und zum Quersteg 12 auseinanderfedernd beaufschlagt. Der Quersteg 12 mit den beiden Metallstegen 13, 14 greift in die Längshohlkammern 4 ein, wobei die Metallstege 13, 14 im Gleitkontakt mit den zugeordneten Innenflächen des Metall­ profils 3 stehen. Der der Schleiffläche 7 zugeordnete Metallsteg 14 weist mittig einen Querwulst 15 auf, dessen Scheitel in der Ebene der Schleifflächen 7 liegt. Um das Einführen des Quersteges 12 mit den beiden Metallstegen 13, 14 in die Längshohlkammern 4 zu erleichtern, ist der Quersteg 12 an seinen beiden Enden spitz zulaufend ausgebildet. Die beiden Metallstege 13, 14 sind dort einander übergreifend zusammengeführt. In der Fig. 1 erkennt man auch, daß die Enden des Quersteges 12 jeweils eine angespritzte Nase 16 aufweisen, die in eine ent­ sprechende Öffnung der beiden Metallstege 13, 14 eingreift, um letztere in der übergreifenden Stellung zu fixieren.

Der eine Anschlag 10 für die beiden Stromschienen 1, 2 ist von einem einzigen mittigen Anschlagflansch der Kunst­ stoffaufnahme gebildet. Der andere Anschlag 11 für die beiden Stromschienen 1, 2 besteht jeweils aus einem durch fluchtende Öffnungen 17 in der Kunststoffaufnahme 9 und dem jeweiligen Metallprofil 3 in die Längshohlkammer 4 der Stromschiene 1 bzw. 2 mit Klemmsitz eingesetzten Stift 18, der in eine Langlochausnehmung 19 eingreift, welche in dem der Schleiffläche 7 abgewandten Metallsteg 13 und dem Quersteg 12 vorgesehen ist. Beide Metallstege 13, 14 sind durch in Bohrungen des Quersteges 12 eingesetzte Schraubenfedern 20 auseinanderspreizend beaufschlagt. Im Ausführungsbeispiel sind vier dieser Schraubenfedern 20 vorgesehen, die jeweils beidseits der Langlochausnehmungen 19 angeordnet sind.

Claims (6)

1. Dehnverbinder für aufeinanderfolgende Stromschienen (1, 2) einer Schleifleitung, welche Stromschienen (1, 2) aus einem Metallprofil (3) mit einer Längshohlkammer (4) sowie mit einer zwischen zwei vorkragenden Profilflanschen (5, 6) vorgesehenen Schleiffläche (7) und aus einem das Metall­ profil (3) mit Ausnahme der Schleiffläche (7) ummantelnden Kunststoffprofil (8) aufgebaut sind, - bestehend aus einer die zugeordneten Enden der Stromschienen (1, 2) aufnehmen­ den, deren Schleifflächen (7) freilassenden Kunststoff­ aufnahme (9), in der die beiden Enden der Stromschienen (1, 2) jeweils zwischen zwei Anschlägen (10, 11) relativ zueinander längsverschiebbar sind, wobei die Metallprofile (3) der beiden Stromschienen (1, 2) elektrisch miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffaufnahme (9) in Höhe der Längshohlkammer (4) der beiden Stromschienen (1, 2) einen Quersteg (12) aufweist, der auf beiden Seiten jeweils mit einem durchlaufenden Metallsteg (13, 14) belegt ist, daß die beiden Metallstege (13, 14) senkrecht zur Längsrichtung und zum Quersteg (12) auseinanderfedernd beaufschlagt sind und daß der Quersteg (12) mit den beiden Metallstegen (13, 14) letztere mit Gleitkontakt in die Längshohlkammern (4) eingreift.

2. Dehnverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der der Schleiffläche (7) zugeordnete Metallsteg (14) mittig einen Querwulst (15) aufweist, dessen Scheitel in der Ebene der Schleifflächen (7) liegt.

3. Dehnverbinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die beiden Metallstege (13, 14) an ihren Enden einander übergreifend zusammengeführt sind.

4. Dehnverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Anschlag (10) für die beiden Stromschienen (1, 2) von einem einzigen mittigen Anschlag­ flansch der Kunststoffaufnahme (9) gebildet ist.

5. Dehnverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Anschlag (11) für die beiden Stromschienen (1, 2) jeweils aus einem durch fluchtende Öffnungen (17) in der Kunststoffaufnahme (9) und dem jeweiligen Metallprofil (3) in die Längshohlkammer (4) der Stromschiene (1 bzw. 2) mit Klemmsitz eingesetzten Stift (18) besteht, der in eine Langlochausnehmung (19) ein­ greift, welche in den der Schleiffläche (7) abgewandten Metallsteg (13) und dem Quersteg (12) vorgesehen ist.

6. Dehnverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Metallstege (13, 14) durch in Bohrungen des Quersteges (12) eingesetzte Schrauben­ federn (20) auseinanderspreizend beaufschlagt sind.