DE19754165A1 - Elektrisches Drehwerkzeug, insbesondere Akkuschrauber - Google Patents
Elektrisches Drehwerkzeug, insbesondere AkkuschrauberInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Drehwerkzeug, ins
besondere einen Akkuschrauber, mit einem Gehäuse und mit
einer von einem als Elektromotor ausgebildeten Antriebs
motor angetriebenen Antriebswelle, die über ein dreh
momentabhängig schaltendes Planetengetriebe, das zwei
Schaltstufen besitzt, mit einer Abtriebswelle verbunden
ist.
Herkömmliche Akkuschrauber oder ähnliche Drehwerkzeuge
besitzen bei mehrgängiger Ausführung häufig einen mechani
schen Umschalter, um zwischen einzelnen Getriebegängen um
zuschalten. Aus der DE 40 38 226 A1 ist jedoch schon ein
selbsttätig drehmomentabhängig schaltendes Zweigang
getriebe für ein solches Drehwerkzeug bekannt, das als
Planetengetriebe ausgebildet ist. Der Nachteil der be
kannten drehmomentabhängigen Umschaltung vom 2. in
den 1. Gang besteht darin, daß nach dem Auskuppeln des
2. Gangs vor dem Einkuppeln des 1. Gangs eine Leerlauf
stellung auftritt, die deshalb so problematisch ist, da in
dieser das Drehmoment stark abnimmt, so daß die Tendenz
zur Rückschaltung in den 2. Gang besteht, ohne daß die
angestrebte Umschaltung in den 1. Gang erfolgt wäre. Nur
bei großen Drehmomentsprüngen ist daher überhaupt mit
einer sicheren Umschaltung in den 1. Gang zu rechnen,
wobei die Umschaltbedingungen insgesamt sehr undefiniert
sind. Darüber hinaus tritt infolge der Leerlaufstellung
eine unangenehme Ruckbewegung des Werkzeugs auf, die bei
Erreichen des Umschaltdrehmoments sogar wiederholt
auftreten kann, wenn eine nur geringe Überschreitung des
Umschaltdrehmoments auftritt und somit wiederholte
Rückschaltungen in den 2. Gang die Folge sind.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit
darin, ein Drehwerkzeug der eingangs genannten Gattung mit
automatischer drehmomentabhängiger Getriebeumschaltung zu
schaffen, bei dem die Getriebeumschaltung bei Erreichen
eines Umschaltdrehmoments sicher erfolgt, ohne daß die
Gefahr einer Rückschaltung besteht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 oder des Anspruchs 10 gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Drehwerkzeug wird in vorteilhafter
Weise eine kurze Sperrphase beider Hohlräder im Übergangs
bereich zwischen der ersten Schaltstellung und zweiten
Schaltstellung dazu ausgenutzt, die beim herkömmlichen
Umschalten auftretende Drehzahl- und Drehmomentunter
brechung zu überbrücken. Ist erst einmal bei ansteigendem
Drehmoment diese Sperrphase beider Hohlräder erreicht, so
ist das Getriebe kurzzeitig gesperrt, und das Drehmoment
steigt sehr stark an. Hierdurch wird das Schaltglied zur
Umschaltung des Planetengetriebes verstärkt bewegt, ins
besondere der Schaltring noch stärker zum Hohlrad der
ersten Schaltstufe (1. Gang) hin bewegt, so daß der
Schaltvorgang schnell und sicher abgeschlossen werden
kann. Ein Schwingen zwischen den beiden Getriebegängen und
ein Leerlauf werden dadurch sicher verhindert.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des
im Anspruch 1 angegebenen Drehwerkzeugs möglich.
Als Verzahnungsmittel ist in einer ersten vorteilhaften
Ausgestaltung wenigstens ein sich in entgegengesetzte
Richtungen vom Schaltring aus erstreckender Zahn, Ver
zahnungsstift oder -bolzen vorgesehen, wobei die beiden
Hohlräder entsprechende Arretierausnehmungen an den dem
Schaltring zugewandten Seiten besitzen. In alternativer
Ausgestaltung können die sich gegenüberstehenden Seiten
von Schaltring und Hohlrädern eine Zahnung als Ver
zahnungsmittel aufweisen.
Zur drehfesten und axial verschiebbaren Lagerung des
Schaltrings am Gehäuse eignet sich besonders ein Schwenk
bügel, der schwenkbar am Gehäuse gelagert ist und dessen
den Schaltring wenigstens teilweise umgreifenden Arme
derart mit ihm gekoppelt sind, daß sich der Schaltring
beim Verschwenken des Schwenkbügels axial verschiebt. Um
den Schaltring in der jeweiligen Schaltstellung zu halten
und insbesondere zu verhindern, daß nach erfolgtem Um
schalten in den niedrigeren Gang, zum Beispiel in den
1. Gang, wieder ein anschließendes Hochschalten bei
abnehmendem Drehmoment erfolgt, hält ein bistabiles Feder
element den Schwenkbügel und den Schaltring federnd in den
beiden Endstellungen. Dabei ist das bistabile Federelement
vorzugsweise mit dem Schwenkbügel verbunden.
Zum Rückstellen des Schaltrings in die zweite Schalt
stellung, also beispielsweise in den 2. Gang nach Be
endigung eines Arbeitsvorgangs, dient eine Schaltein
richtung, die vorzugsweise als elektrischer Betriebs
schalter für das Drehwerkzeug ausgebildet ist. Wird dieser
losgelassen oder in die Ausschaltposition zurückgeführt, so
bewegt er den Schwenkbügel und damit den Schaltring in die
zweite Schaltstellung zurück.
Zur drehmomentabhängigen Verschiebung des Schaltrings
dient in vorteilhafter Weise ein sich in Abhängigkeit des
Abtriebsmoments gegen die Kraft einer sich am Gehäuse
abstützenden Rückstellfeder drehender Steuerring, der im
wesentlichen koaxial zum Schaltring angeordnet ist, wobei
ein sich in axialer Richtung zwischen dem Steuerring und
dem Schaltring erstreckendes Steuerglied bei einer Drehung
des Steuerrings entlang einer Steuerkurve gleitet und
dadurch den Schaltring axial verschiebt. Die Steuerkurve
kann dabei am Schaltring oder am Steuerring vorgesehen
sein, und der jeweils andere Ring trägt das Steuerglied,
das vorzugsweise als einstückig angeformter Steuernocken
ausgebildet ist. In alternativer Ausgestaltung kann bei
Anordnung der Steuerkurve am Steuerring auch das Steuer
glied als federnd an der Steuerkurve anliegender, axial
verschiebbarer Steuerstift ausgebildet sein, der mit
seinem gegenüberliegenden Ende axial am Schaltring
anliegt. Zweckmäßigerweise ist dabei der Steuerstift axial
verschiebbar an einem gehäusefesten Haltering oder Halte
teil geführt. Hierdurch kann in einfacher Weise eine
drehmomentabhängige Drehbewegung in eine Axialbewegung zur
drehmomentabhängigen Verschiebung des Schaltrings umge
setzt werden. Die Rückstellfeder verhindert in vorteil
hafter Weise einen Ruck beim kurzzeitigen Blockieren des
Planetengetriebes.
In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung ist der
Steuerring an oder auf dem Antriebsmotor fixiert, wobei
der im Gehäuse drehbare Antriebsmotor über die Rückstell
feder mit dem Gehäuse oder mit einem am Gehäuse fixierten
Teil verbunden ist. Alternativ hierzu kann der Antriebs
motor auch drehfest im Gehäuse montiert sein, und der
Steuerring ist als mit einer Innenverzahnung versehenes
Hohlrad einer weiteren Planetengetriebestufe ausgebildet,
wobei die Rückstellfeder zwischen dem Hohlrad und dem
Gehäuse oder einem gehäusefesten Teil angeordnet ist. In
vorteilhafter Weise wird auch in der Sperrphase, in der
beide Hohlräder der beiden Schaltstufen drehfest arretiert
sind, dies Drehmomentkennlinie nicht besonders beeinflußt,
da die Getriebesperrung von der Rückstellfeder kompensiert
wird. Das Getriebe wird somit auch während der Sperrphase
nicht stärker belastet. Ist die Umschaltung erfolgt, sinkt
das Moment schlagartig etwas ab, bevor es durch das
weitersteigende Lastmoment wieder ansteigt.
Eine besonders einfache konstruktive Ausgestaltung besteht
darin, daß die weitere Planetengetriebestufe, deren Hohl
rad als Steuerring ausgebildet ist, zwischen dem Antriebs
motor und der diesem benachbarten Schaltstufe angeordnet
ist, wobei das die Rückstellfeder an einem Ende haltende
gehäusefeste Teil der Antriebsmotor selbst ist.
Zur Begrenzung der Drehbewegung des Steuerrings ist zweck
mäßigerweise ein Verdrehanschlag vorgesehen. Normalerweise
ist der Schaltvorgang so ausgelegt, daß er abgeschlossen
ist, bevor der Steuerring den Verdrehanschlag erreicht, um
eine Überbelastung des Getriebes in der Sperrphase zu ver
hindern. Bei sehr großen Lastmomenten kann der Steuerring
im 1. Gang den Anschlag erreichen. Das Hemmoment steigt
dadurch stark an, und es wird das maximal mögliche
Abtriebsmoment erreicht.
Selbstverständlich können, falls erforderlich, noch
weitere Planetengetriebestufen vorgesehen sein, um an der
Abtriebswelle die für den jeweiligen Anwendungszweck
günstigste Drehzahl vorzugeben.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich
nung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines ersten Aus
führungsbeispiels der Erfindung, bei dem der
Antriebsmotor drehfest mit dem nicht darge
stellten Gehäuse des elektrischen Drehwerkzeugs
verbunden ist,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung der Schaltstufen gemäß
dem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 eine weitere perspektivische Darstellung des
ersten Ausführungsbeispiels im in die erste
Schaltstellung (1. Gang) umgeschalteten
Zustand und
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines zweiten
Ausführungsbeispiels der Erfindung.
Das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte erste Ausführungs
beispiel eines elektrischen Drehwerkzeugs ist zur besseren
Sichtbarmachung der wesentlichen Teile ohne Gehäuse dar
gestellt. Bei diesem elektrischen Drehwerkzeug handelt es
sich beispielsweise um einen Akkuschrauber.
Ein elektrischer Antriebsmotor 10 besitzt eine Antriebs
welle 11, die über ein drehmomentabhängig schaltendes
Planetengetriebe 12 mit einer Abtriebswelle 13 des Dreh
werkzeugs verbunden ist. An dieser Abtriebswelle 13 kann
in nicht dargestellter Weise eine Werkzeug-Spanneinrich
tung, zum Beispiel ein Spannfutter od. dgl., angeordnet sein.
Das Planetengetriebe 12 besitzt zwei Schaltstufen 14, 15.
Die abtriebsseitige niedrigere Schaltstufe 14 entspricht
dem 1. Gang und besteht aus einem Sonnenrad 16 und zum
Beispiel drei Planetenrädern 17, von denen in Fig. 2 nur
eines erkennbar ist. Diese Planetenräder 17 greifen radial
nach innen in das Sonnenrad 16 und radial nach außen in
ein Hohlrad 18 ein, das die Schaltstufe 14 umgreift. Die
Planetenräder 17 sind drehbar an einem Steg 19 gelagert,
der gemäß Fig. 2 drehfest mit der Abtriebswelle 13 ver
bunden ist.
In Fig. 2 ist die Abtriebswelle 13 durch Doppellinien auf
geschnitten. Dies soll kennzeichnen, daß bei Bedarf
weitere Planetengetriebestufen zwischen der Schaltstufe 14
und der Abtriebswelle 13 angeordnet sein können. Solche
weiteren Planetengetriebestufen 20 sind in den Fig. 1 und
3 in einer Außenansicht dargestellt.
Die antriebsmotorseitige Schaltstufe 15 besitzt ein
Sonnenrad 21, das einen größeren Durchmesser als das
Sonnenrad 16 aufweist und drehfest oder einstückig mit
diesem verbunden ist. Um das Sonnenrad 21 herum drehen
sich Planetenräder 22 der Schaltstufe 15, von denen
wiederum nur eines erkennbar ist, das gegenüber den
Planetenrädern 17 der ersten Schaltstufe 14 einen geringe
ren Durchmesser aufweist. Jedes Planetenrad 22 der Schalt
stufe 15 ist mit einem Planetenrad 17 der ersten Schalt
stufe 14 über eine gemeinsame Achse des Stegs 19 ver
bunden jedoch können sich die Planetenräder 22 auf diesen
Achsen unabhängig von den Planetenrädern 17 drehen. Die
Planetenräder 22 greifen radial nach außen in die Zahnung
eines Hohlrads 23 ein.
Zwischen der Schaltstufe 15 und dem Antriebsmotor 10 ist
eine weitere Planetengetriebestufe 24 angeordnet. Diese
besteht aus einem drehfest auf der Antriebswelle 11 ange
ordneten Sonnenrad 25, dessen Zahnung in umlaufende
Planetenräder 26 eingreift, die drehbar an einem Steg 27
angeordnet sind. Dieser Steg 27 ist drehfest oder ein
stückig mit den Sonnenrädern 16, 21 verbunden. Von den
Planetenrädern 26 ist wiederum nur eines dargestellt. Die
Planetenräder 26 greifen radial nach außen hin in die
Zahnung eines Hohlrads 28 ein, das als Steuerring aus
gebildet und über eine Rückstellfeder 29 mit dem drehfest
im Gehäuse angeordneten Antriebsmotor 10 verbunden ist.
Hierdurch kann sich das Hohlrad 28 von einer Neutral
stellung aus federnd in die beiden entgegengesetzten
Drehrichtungen drehen, wobei diese Drehungen durch nicht
dargestellte Verdrehanschläge begrenzt sein können.
Zwischen den beiden Hohlrädern 18 und 23 der beiden
Schaltstufen 14, 15 ist ein Schaltring 30 angeordnet, der
drehfest, jedoch axial verschiebbar gelagert ist. Hierzu
ist er gemäß den Fig. 1 und 3 gelenkig an den beiden Enden
eines ihn ungefähr zur Hälfte umgreifenden Schwenkbügels
31 gelagert, wobei der Schwenkbüge seinerseits an einer
gehäusefesten Achse 32 schwenkbar gelagert ist. Dadurch
verschiebt sich der Schaltring 30 beim Schwenken des
Schwenkbügels 31 um die Achse 32 in der axialen Richtung.
Eine bistabile Federanordnung 33 hält den Schaltring 30
federnd in seinen beiden entgegengesetzten Schaltstellun
gen, wobei er in der ersten Schaltstellung am Hohlrad 18
und in der zweiten Schaltstellung am Hohlrad 23 anliegt.
Dabei besitzt der Schaltring 30 an bei den axialen End
bereichen Verzahnungen 34, und die Hohlräder 18, 23 be
sitzen an ihren dem Schaltring 30 zugewandten Seiten ent
sprechende Gegenverzahnungen 35, 36. Somit ist der Schalt
ring 30 in der ersten Schaltstellung mit dem Hohlrad 18
und in der zweiten Schaltstellung mit dem Hohlrad 23 so
verzahnt, daß das jeweilige Hohlrad in der entsprechenden
Schaltstellung unverdrehbar festgehalten wird.
Der Schaltring 30 besitzt weiterhin einen einstückig ange
formten, sich axial bis zum als Steuerring ausgebildeten
Hohlrad 28 erstreckenden Steuernocken 37, der an einer
Steuerkurve (Steuerfläche) 38 dieses Hohlrads 28 anliegt.
Die bistabile Federanordnung 33 ist mechanisch an einer
gehäusefesten Schalteinrichtung 39 des Drehwerkzeugs ge
lagert. Diese Schalteinrichtung 39 kann im einfachsten
Falle als elektrischer Betriebsschalter ausgebildet sein,
jedoch kann diese Schalteinrichtung 39 auch mit einem
elektronischen Drehzahlsteller versehen sein. Die Schalt
einrichtung 39 besitzt ein manuelles Betätigungsglied 40,
das mit einem am Schwenkbügel 31 angreifenden Rückstell
haken 41 versehen ist. Dieser bewirkt, daß das Betäti
gungsglied 40 beim Loslassen bzw. Rückführen in die Aus
schaltstellung den Schwenkbügel 31 mittels des Rückstell
hakens 41 in die in Fig. 1 dargestellte zweite Schalt
stellung zurückführt.
Im ausgeschalteten Zustand befindet sich der Schwenkbügel
31 bzw. der Schaltring 30 in der zweiten Schaltstellung
(2. Gang), in der seine Verzahnung 34 mit der Gegenver
zahnung 36 des Hohlrads 23 verzahnt ist. Der Steuernocken
37 des Schaltrings 30 befindet sich in diesem Zustand an
der tiefsten Stelle der einen axialen Einschnitt dar
stellenden Steuerkurve 38.
Wird nun das Drehwerkzeug durch Betätigung des Betäti
gungsglieds 40 eingeschaltet, so bleibt zunächst der
Schaltring 30 in der beschriebenen zweiten Schaltstellung.
Tritt nun abtriebsseitig ein ansteigendes Lastmoment auf,
so wird auf das als Steuerring ausgebildete Hohlrad 28
ein Drehmoment ausgeübt, durch das eine Verdrehung gegen
die Kraft der Rückstellfeder 29 erfolgt. Durch diese Ver
drehung verschiebt sich der Steuernocken 37 entlang der
Steuerkurve 38, was zur Folge hat, daß der Schaltring 30
axial in Richtung zum Hohlrad 18 hin verschoben wird.
Diese Verschiebung wird bei ansteigendem Lastmoment immer
größer. Bei einem bestimmten, beispielsweise durch die
Dimensionierung der Rückstellfeder 29 einstellbaren Last
moment greift die Verzahnung 34 des Schaltrings 30 auch in
die Gegenverzahnung 35 des Hohlrads 18 ein. Da in dieser
Position die Verzahnung mit dem Hohlrad 23 noch nicht
gelöst ist, sind beide Hohlräder 18, 23 drehfest arre
tiert, wodurch eine Getriebesperrung erreicht wird.
Das Drehmoment steigt dadurch stark an, jedoch wird das
Getriebe dadurch nicht stärker belastet, da die Rückstell
feder 29 die Weiterdrehung des Hohlrads 28 kompensiert.
Durch diese Weiterdrehung wird der Schaltring 30 schnell
in die erste Schaltstellung geschoben, in der er nur noch
im Zahneingriff mit dem Hohlrad 18 der ersten Schaltstufe
14 steht. Dies bedeutet eine Rückschaltung vom 2. Gang in
den 1. Gang, wobei der 1. Gang nun infolge der bistabilen
Federanordnung 33 beibehalten wird, selbst wenn das Last
moment wieder absinkt. Erst beim Loslassen des Betäti
gungsglieds 40, also beim Ausschalten des Drehwerkzeugs,
wird der Schwenkbügel 31 mit Hilfe des Rückstellhakens 41
wieder in die zweite Schaltstellung zurückgeschoben, also
wieder in den 2. Gang zurückgeschaltet.
Bei der Dimensionierung der Bauteile ist es wichtig, daß
der Schaltvorgang abgeschlossen ist, bevor das Hohlrad 28
seinen Verdrehanschlag erreicht, um eine Überbelastung des
Getriebes in der Sperrphase zu verhindern. Ist der Sperr
zustand überschritten und das Getriebe somit vom 2. in den
1. Gang geschaltet, so sinkt das Moment schlagartig etwas
ab, bevor es durch das möglicherweise weitersteigende
Lastmoment wieder ansteigt. Bei großen Lastmomenten im 1.
Gang kann das Hohlrad 28 sogar auf den Verdrehanschlag
auflaufen. Hierdurch steigt das Hemmoment stark an, und es
wird dadurch das maximal mögliche Abtriebsmoment erreicht.
In Abwandlung des ersten Ausführungsbeispiels kann selbst
verständlich auch die Steuerkurve 38 am Schaltring 30 an
geordnet sein, wobei dann der Steuernocken 37 am Hohlrad
28 angeordnet ist.
Das in Fig. 4 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel ist
ähnlich aufgebaut, wobei gleiche oder gleichwirkende Bauteile
mit denselben Bezugszeichen versehen und nicht nochmals
beschrieben sind.
Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist nun der
Antriebsmotor 10 im nicht dargestellten Gehäuse drehbar
gelagert und besitzt hierzu an seinem dem Planetengetriebe
42 abgewandten axialen Ende eine Drehlagervorrichtung 43.
Im Unterschied zum Planetengetriebe 12 entfällt beim
Planetengetriebe 42 die Planetengetriebestufe 24, das
heißt, das Sonnenrad 21 bzw. die Sonnenräder 16, 21 werden
direkt von der Antriebswelle 11 angetrieben. Die in Fig. 4
nicht sichtbare Rückstellfeder 29 ist zwischen dem An
triebsmotor 10 und einem gehäusefesten Haltering 44 ange
ordnet, so daß der Antriebsmotor 10 gegen die Kraft der
Rückstellfeder 29 in den beiden Drehrichtungen verdrehbar
ist. Die Planetengetriebestufe 24 kann entweder ganz ent
fallen oder in der Planetengetriebestufe 20 mitenthalten
sein.
Als weiteren Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel
sind die Hohlräder 18 und 23 sowie ein dazwischen angeord
neter Schaltring 45 nicht mit Zahnungen versehen, sondern
der Schaltring 45 besitzt einen sich in der axialen Rich
tung erstreckenden Verzahnungsstift 46, der in axialer
Richtung nach beiden Seiten aus dem Schaltring 45 hervor
ragt. Die Hohlräder 18, 23 besitzen entsprechende Ver
zahnungsausnehmungen bzw. Arretierausnehmungen 47, um die
Hohlräder 18, 23 in den beiden Schaltstellungen drehfest
arretieren zu können. In Fig. 4 ist lediglich die als
Arretiernut ausgebildete Arretierausnehmung 47 des Hohl
rads 23 erkennbar.
Der einstückig angeformte Steuernocken 37 entfällt, und an
seine Stelle tritt ein axial im Haltering 44 verschiebbar
gelagerter Steuerstift 48, der mit seinem einen Ende am
Schaltring 45 und mit seinem anderen Ende an der Steuer
kurve 49 eines drehfest mit dem Antriebsmotor 10 verbunde
nen Steuerrings 50 anliegt. Eine sich am Haltering 44
einerseits und an einer Gegenlagerscheibe 51 des Steuer
stifts 48 andererseits abstützende Druckfeder 52 hält den
Steuerstift 48 federnd an der Steuerkurve 49 des Steuer
rings 50.
Die Wirkungsweise des zweiten Ausführungsbeispiels stimmt
weitgehend mit der Wirkungsweise des ersten Ausführungs
beispiels überein. Das auftretende Lastmoment am Abtrieb
übt hier auf den Antriebsmotor 10 ein der Gesamtgetriebe
übersetzung proportionales Rückstellmoment aus, wodurch
sich dieser um einen definierten Winkel in Abhängigkeit
vom Lastmomentverlauf und von der Federkraft der Rück
stellfeder 29 verdreht. Diese Verdrehung überträgt sich
auf den fest mit ihm verbundenen Steuerring 50, so daß der
Steuerstift 48 entlang der Steuerkurve 49 verschoben wird
und dadurch eine Axialverschiebung des Schaltrings 45 be
wirkt, der gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel die Um
schaltung vom 2. Gang in den 1. Gang in gleicher Weise
bewirkt.
In Abwandlung des dargestellten Ausführungsbeispiels
können die Hohlräder 18, 23 anstelle von nutenartigen
Arretierausnehmungen 47 auch lochartige Arretierausnehmun
gen 47 aufweisen, die zur Aufnahme des Verzahnungsstifts
46 geeignet sind. Dabei können auch mehrere solche loch
artigen Ausnehmungen oder nutartigen Ausnehmungen über den
Umfang verteilt angeordnet sein.
In weiterer Abwandlung des zweiten Ausführungsbeispiel s
kann der Schaltring 45 auch gemäß dem Schaltring 30 aus
gebildet sein, das heißt, er besitzt einen Steuernocken
37, der direkt, also unter Wegfall des Steuerstifts 48 und
des Halterings 44, an der Steuerkurve 49 des Steuerrings
50 anliegt. Auch eine Vertauschung von Steuernocken und
Steuerkurve 49 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel ist
möglich.
Derartige Akkuschrauber oder auch andere Drehwerkzeuge
besitzen üblicherweise eine Umschalteinrichtung 53 für die
Drehrichtung. Eine solche Umschalteinrichtung 53 ist an
der Schalteinrichtung 39 in Form eines Schwenkhebels an
geordnet. In der umgekehrten Drehrichtung ist die
Wirkungsweise entsprechend. Lediglich verschiebt sich der
Steuernocken 37 bzw. der Steuerstift 48 in der entgegen
gesetzten Richtung entlang der Steuerkurve 38 bzw. 49,
da sich das Hohlrad 28 bzw. der Steuerring 50 bei Auf
treten eines Abtriebsmoments in der entgegengesetzten
Richtung verdreht. Die auftretende Linearverschiebung des
Schaltrings 30 bzw. des Schaltrings 45 ist jedoch iden
tisch.
Claims (21)
1. Elektrisches Drehwerkzeug, insbesondere Akku
schrauber, mit einem Gehäuse und mit einer von einem als
Elektromotor ausgebildeten Antriebsmotor angetriebenen
Antriebswelle, die über ein drehmomentabhängig schaltendes
Planetengetriebe, das zwei Schaltstufen besitzt, mit einer
Abtriebswelle verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß
jede der Schaltstufen (14, 15) ein äußeres drehbares Hohl
rad (18, 23) mit Innenverzahnung besitzt, mit dem jeweils
die Planetenräder (17, 22) der betreffenden Schaltstufe
kämmen, daß ein drehfest und axial verschiebbar am Gehäuse
gelagerter Schaltring (30; 45) Verzahnungsmittel (34; 46)
aufweist, die in einer ersten Schaltstellung im Arretier
eingriff nur mit dem Hohlrad (18) der ersten Schaltstufe
(14) und in einer zweiten Schaltstellung im Arretier
eingriff nur mit dem Hohlrad (23) der zweiten Schaltstufe
(15) stehen, wobei Mittel zur zunehmenden Verschiebung des
sich in der zweiten Schaltstellung befindenden Schaltrings
(30; 45) bei zunehmendem Abtriebsdrehmoment zum Hohlrad
(23) der zweiten Schaltstufe (15) zum Hohlrad (18) der
ersten Schaltstufe (14) hin vorgesehen sind und der
Arretiereingriff in das Hohlrad (18) der ersten Schalt
stufe (14) vor dem Lösen des Arretiereingriffs im anderen
Hohlrad (23) derart erfolgt, daß bei gleichzeitigem
Arretiereingriff in beide Hohlräder (18, 23) eine starke
Drehmomenterhöhung und dadurch eine schnelle Verschiebung
des Schaltrings (30; 45) zum Hohlrad (18) der ersten
Schaltstufe (14) hin in die erste Schaltstellung erfolgt.
2. Drehwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Abtriebsdrehzahl bei aktiver erster Schalt
stufe (14) geringer als die bei aktiver zweiter Schalt
stufe (15) ist.
3. Drehwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Verzahnungsmittel (46) wenigstens
ein sich in entgegengesetzte axiale Richtungen vom Schalt
ring (45) aus erstreckender Zahn, Verzahnungsstift oder
-bolzen vorgesehen ist, und die beiden Hohlräder (18, 23)
entsprechende Arretierausnehmungen (47) an den dem
Schaltring (45) zugewandten Seiten besitzen.
4. Drehwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Verzahnungsmittel (34-36) die
die sich gegenüberstehenden Seiten von Schaltring (30) und
Hohlrädern (18, 23) eine Zahnung aufweisen.
5. Drehwerkzeug nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwenkbügel (31)
schwenkbar am Gehäuse gelagert ist, dessen den Schaltring
(30; 45) wenigstens teilweise umgreifenden Arme derart mit
ihm gekoppelt sind, daß sich der Schaltring (30; 45) beim
Verschwenken des Schwenkbügels (31) axial verschiebt.
6. Drehwerkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß eine bistabile Federanordnung (33) den Schwenk
bügel (31) und den Schaltring (30; 45) federnd in den
beiden Endstellungen hält.
7. Drehwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die bistabile Federanordnung (33) mit dem
Schwenkbügel verbunden ist.
8. Drehwerkzeug nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Schalteinrichtung (39)
zum Rückstellen des Schaltrings (30; 45) in die zweite
Schaltstellung vorgesehen ist.
9. Drehwerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Schalteinrichtung (39) als elektrischer
Betriebsschalter für das Drehwerkzeug ausgebildet ist, der
beim Loslassen und Zurückführen in die Ausschaltposition
den Schwenkbügel (31) und damit den Schaltring (30; 45) in
die zweite Schaltstellung bewegt.
10. Drehwerkzeug, insbesondere Akkuschrauber, mit einem
Gehäuse und mit einer von einem als Elektromotor ausge
bildeten Antriebsmotor angetriebenen Antriebswelle, die
über ein drehmomentabhängig schaltendes Planetengetriebe,
das zwei Schaltstufen besitzt, mit einer Antriebswelle
verbunden ist, insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Erfassung
des Drehmoments zwischen dem Antriebsmotor (10) und dem
Planetengetriebe (12) angeordnet sind, die ein Schaltglied
(30; 45) zur Umschaltung des Planetengetriebes (12) dreh
momentabhängig verschieben, wobei eine Einrichtung zur
kurzzeitigen Blockierung des Planetengetriebes (12)
während des Schaltvorgangs vorgesehen ist.
11. Drehwerkzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß ein sich in Abhängigkeit des Abtriebsmoments
gegen die Kraft einer sich am Gehäuse abstützenden Rück
stellfeder (29) drehender Steuerring (28; 50) vorgesehen
ist, der im wesentlichen koaxial zum Schaltring (30; 45)
angeordnet ist, wobei ein sich in axialer Richtung
zwischen dem Steuerring (28; 50) und dem Schaltring (30;
45) erstreckendes Steuerglied (37; 48) bei einer Drehung
des Steuerrings (28; 50) entlang einer Steuerkurve (38;
49) gleitet und dadurch den Schaltring (30; 45) axial
verschiebt.
12. Drehwerkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuerkurve (38) am Schaltring (30) oder am
Steuerring (28) vorgesehen ist und der jeweils andere Ring
das Steuerglied (37) trägt.
13. Drehwerkzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß das Steuerglied (38) als einstückig angeformter
Steuernocken ausgebildet ist.
14. Drehwerkzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuerkurve (49) am Steuerring (50) vorge
sehen ist und das Steuerglied (48) als federnd an der
Steuerkurve (49) anliegender, axial verschiebbarer Steuer
stift ausgebildet ist, der mit seinem gegenüberliegenden
Ende axial am Schaltring (45) anliegt.
15. Drehwerkzeug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß das als Steuerstift ausgebildete Steuerglied (48)
axial verschiebbar an einem gehäusefesten Haltering (44)
oder Halteteil geführt ist.
16. Drehwerkzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerring (50) an oder
auf dem Antriebsmotor (10) fixiert ist, wobei der im Gehäuse
drehbare Antriebsmotor (10) über die Rückstellfeder (29)
mit dem Gehäuse oder mit einem am Gehäuse fixierten Teil
(44) verbunden ist.
17. Drehwerkzeug nach Anspruch 15 und 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß das am Gehäuse fixierte Teil (44) der
koaxial zur Antriebswelle (11) angeordnete Haltering ist.
18. Drehwerkzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (10) dreh
fest im Gehäuse montiert ist und daß der Steuerring (28)
als mit einer Innenverzahnung versehenes Hohlrad einer
weiteren Planetengetriebestufe (24) ausgebildet ist,
wobei die Rückstellfeder (29) zwischen dem als Hohlrad
ausgebildeten Steuerring (28) und dem Gehäuse oder einem
gehäusefesten Teil angeordnet ist.
19. Drehwerkzeug nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß die weitere Planetengetriebestufe (20) zwischen
dem Antriebsmotor (10) und der diesem benachbarten Schalt
stufe (15) angeordnet ist, wobei das die Rückstellfeder
(29) an einem Ende haltende gehäusefeste Teil der
Antriebsmotor (10) selbst ist.
20. Drehwerkzeug nach einem der Ansprüche 11 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Verdrehanschlag zur Be
grenzung der Drehbewegung des Steuerrings (28; 50) vor
gesehen ist.
21. Drehwerkzeug nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
weitere Planetengetriebestufe (20) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1997154165 DE19754165A1 (de) | 1997-12-06 | 1997-12-06 | Elektrisches Drehwerkzeug, insbesondere Akkuschrauber |
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DE1997154165 DE19754165A1 (de) | 1997-12-06 | 1997-12-06 | Elektrisches Drehwerkzeug, insbesondere Akkuschrauber |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19754165A1 true DE19754165A1 (de) | 1999-06-10 |
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ID=7850963
Family Applications (1)
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DE1997154165 Withdrawn DE19754165A1 (de) | 1997-12-06 | 1997-12-06 | Elektrisches Drehwerkzeug, insbesondere Akkuschrauber |
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Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: TTS TOOLTECHNIC SYSTEMS AG & CO. KG, 73240 WENDLIN |
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8141 | Disposal/no request for examination |