DE19752579A1 - Verfahren zum Füllen eines Flockenspeichers und Flockenspeicher - Google Patents
Verfahren zum Füllen eines Flockenspeichers und FlockenspeicherInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Füllen eines Flockenspeichers und
einen Flockenspeicher gemäß Oberbegriff der Ansprüche 1 und 4.
Aus der EP 0 731194 A2 ist eine Abluftklappe eines Flockenspeichers für eine
Karde oder einen ähnlichen Speicher bekannt, der im Betrieb mit Faserflocken
aus einem pneumatischen Flockentransportsystem beliefert wird. Der Schacht,
bzw. der Speicher trennt die Flocken vom Transportluftstrom, welcher als Abluft
weitergeleitet wird. Die Druckverhältnisse im Schacht bzw. im Speicher ändern
sich als eine Funktion des Füllstandes und diese Tatsache wird dazu ausge
nutzt, die Belieferung des Schachtes bzw. des Speichers mit Flocken aus dem
Transportsystem zu beeinflussen. Um eine weitgehende Selbsteinstellung ei
nes bestimmten Füllstandes in dem Speicher zu erzielen, wird in dieser Schrift
ein Ventil vorgeschlagen, welches eine Klappe umfaßt, die unter dem Eigen
gewicht eine vorbestimmte Ruhelage einnimmt, wenn keine Luft durch das
Ventil strömt. Wenn der Füllstand in dem Speicher sinkt und damit eine größe
re Fläche eines Siebes, an welchem die Transportluft von den Flocken getrennt
wird, freigibt, ändern sich die Druckverhältnisse und die nunmehr strömende
Transportluft öffnet das Ventil und strömt durch das Ventil in einen Abluftkanal.
Dadurch wird eine Trennung von Transportluft und Fasern an diesem Sieb er
reicht, wobei die Fasern in dem entsprechenden Speicher verbleiben und den
Füllstand erhöhen.
Diese Schrift offenbart zwar den Einsatz eines selbsteinstellenden Ventils bei
einem Füllschacht, welcher einer einzelnen Maschine zugeordnet ist. Nachtei
lig bei dieser Vorrichtung ist es allerdings, daß zwar eine gleichmäßige Vertei
lung von mehreren Füllschächten einer Linie erzielt wird, in dem einzelnen
Füllschacht aber die Verteilung der Faserflocken nicht beeinflußt werden kann.
In der EP 0 485 014 A1 sind Füllschächte gezeigt, welche in einer der nach
außen gerichteten Seitenwände Siebflächen aufweisen. Faserflocken werden
zusammen mit der Transportluft über einen Transportkanal in den oberen Be
reich der Füllschächte gefördert. Der Einlaß der einzelnen Füllschächte ist von
Füllschacht zu Füllschacht höher angeordnet, wodurch eine gleichmäßige
Verteilung der Faserflocken auf die einzelnen, hintereinander angeordneten
Kammern bewirkt werden soll. Etwa in mittiger Höhe der Kammern ist ein Ab
luftkanal an der Außenseite der Füllschächte angeordnet. Jede der einzelnen
Kammern ist über eine Siebfläche mit dem Abluftkanal verbunden. Sobald der
Füllstand der Faserflocken in der einzelnen Kammer den Bereich der Siebflä
che überschreitet, wird die Abluftmöglichkeit der Transportluft verschlossen, da
die Siebfläche mit Fasern bedeckt und somit verschlossen ist. Sobald dieser
Zustand eintritt, wird die entsprechende Kammer nicht weiter mit Faserflocken
versorgt, da sich die Transportluft zusammen mit den Faserflocken den Weg
über die Kammern mit noch geringerem Füllstand und somit freier Siebfläche in
den Abluftkanal sucht.
Nachteilig bei dieser Anordnung ist es, daß eine genaue Einstellung der Höhen
der einzelnen Trennabschnitte der Kammern zusammen mit der Art der Fasern
und der Geschwindigkeit des Transportluftstromes erfolgen muß. Sobald diese
genaue Einstellung auf die einzelnen Parameter nicht mehr vorliegt, werden
die einzelnen Bereiche sehr ungleichmäßig gefüllt. Es kann somit der Fall ein
treten, daß erst eine Kammer soweit mit Faserflocken gefüllt wird, bis deren
Siebfläche verschlossen wird. Erst dann ist es bei unsachgemäßer Einstellung
möglich, daß Faserflocken in eine weitere Kammer eintreten und diesen Be
reich füllen, bis auch deren Siebfläche verschlossen ist usw. Dies würde zu
einem sehr nachteiligen Mischen der einzelnen Fasern führen, da keine Vertei
lung von Fasern aus einem Faserballen in mehrere Bereiche erfolgen würde.
Aus der DE 37 34 140 A1 ist eine Vorrichtung zur Vergleichmäßigung der einer
Karde, Krempel, Reiniger o. dgl. zuzuführenden Faserflocken bekannt. In dem
Füllschacht sind hierzu Regelungseinrichtungen angeordnet, mit welchen
Stellglieder für die Veränderung der Luftströmung im Füllschacht angesteuert
werden. Es soll hiermit über die Breite des Füllschachts eine gleichmäßige
Befüllung mit Flocken erfolgen. Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist es, daß ein
sehr großer technischer Aufwand erforderlich ist, um die gleichmäßige Vertei
lung der Flocken zu bewirken, da Meßeinrichtungen und Stelleinrichtungen
erforderlich sind. Nachteilig ist außerdem, daß durch die Stelleinrichtungen
Elemente der luftdurchlässigen Wand aus ihrer Rückhalteposition geschwenkt
werden, wodurch zusätzliche Mittel vorgesehen werden müssen, mit welchen
die dann dort austretenden Faserflocken aufgefangen werden können.
In der DE 196 30 018 ist eine Karde beschrieben, bei welcher von einer
Flockenspeisung geliefertes Fasermaterial in Form von Flocken in einen Füll
schacht eingespeist wird. Der Füllschacht umfaßt einen oberen Teil, Einspei
seschacht genannt, sowie einen unteren Schachtteil, Reserveschacht genannt.
Faserflocken aus dem unteren Schachtteil werden durch zwei Förderwalzen als
Watte ausgetragen und an die Speisewalzen der Karde weitergeleitet. Zwi
schen dem oberen Schachtteil und dem unteren Schachtteil befindet sich eine
Zuführvorrichtung, welche Faserflocken einer Auflösewalze zuführt. Es ist zwar
in einem der Ausführungsbeispiele ein Luftabführsystem aus dem Schacht
skizziert, eine Anweisung oder ein Hinweis auf eine bessere Verteilung der Fa
serflocken ist hier aber nicht gegeben.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, die aufgezeigten
Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und eine konstruktiv einfache
und ohne aufwendige Steuerungstechnik oder Einstellarbeiten erfordernde
Einrichtung zum gleichmäßigen Anspeisen von Füllschächten eines Flocken
speichers zu schaffen.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der Ansprüche 1 oder 4.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Füllen eines
Flockenspeichers, insbesondere einer Karde, Krempel, Reinigers oder dgl. mit
Faserflocken gelöst, wobei die Faserflocken mittels eines Transportluftstromes
einem Füllschacht des Flockenspeichers zugeführt werden. Die Faserflocken
werden an einer anderen Stelle aus dem Füllschacht wieder entnommen, wo
bei eine Trennung von Transportluftstrom und Faserflocken an einer luftdurch
lässigen Fläche stattfindet. Der Füllschacht wird in seiner Arbeitsbreite in meh
rere Bereiche unterteilt. An dem Füllschacht sind wenigstens zwei Ventile an
geordnet, die unterschiedlichen Bereichen zugeordnet sind, wobei sich ein
Ventil beim Absinken des Füllstandes an der luftdurchlässigen Fläche zur Er
höhung des Füllstandes in diesem Bereich öffnet, und eine Trennung von
Transportluftstrom und Faserflocken an der luftdurchlässigen Fläche dieses
Bereiches stattfindet. Dieser Bereich des Füllschachtes bekommt dadurch
mehr Faserflocken zugeführt. Beim Ansteigen des Füllstandes an der luftdurch
lässigen Fläche schließt sich zu einer Verringerung des Füllstandes in diesem
Bereich das Ventil wieder, und dieser Bereich des Füllschachtes bekommt da
durch weniger Faserflocken zugeführt. Bei den anderen Bereichen pendelt sich
der Füllstand ebenso ein, so daß der Füllstand in den einzelnen Bereichen im
wesentlichen auf gleicher Höhe gehalten wird.
Ein selbsteinstellendes Ventil hat gegenüber einem angetriebenen Ventil den
Vorteil, daß das Ventil ohne Einwirkung einer Aktorik in Abhängigkeit von der
Füllhöhe in dem jeweiligen Bereich schließt und öffnet. Ein solches Ventil rea
giert auf den Betriebsdruck bzw. auf den Luftdurchfluß. Diese Parameter müs
sen sich als Funktion der Füllhöhe ändern. Die Erfindung arbeitet aber auch
mit einem angetriebenen Ventil sehr gut.
Wenn man das selbsteinstellende System wählt, ist es vorteilhaft, daß das
Ventil voll offen bleibt, solange die Luftdurchflußöffnungen zwischen dem Füll
schacht und der Luftabführeinheit nicht (teilweise) abgedeckt sind. Gleichzeitig
herrscht nur eine kleine Differenz zwischen dem Druck in dem Füllschacht und
dem Druck stromab vom Ventil. Sowohl Transportluft wie auch Flocken fließen
daher in den jeweiligen Bereich des Flockenspeichers hinein.
Wenn die Durchflußöffnungen abgedeckt werden, steigt der Druck in dem Be
reich des Flockenspeichers. Der Druck im Raum zwischen dem Bereich und
seinem Ventil fällt dabei. Das Ventil schließt sich allmählich. Vorteilhafterweise
bleibt eine geringe Restöffnung bestehen, die eine kleine Restströmung
durchläßt. Irgendwann aber wird die Strömung zu schwach um weitere Flocken
in den Bereich zu transportieren. In diesem Zustand findet ein Ausgleich der
Füllhöhen unter den Bereichen statt, da der Luft-/Flockenstrom den Weg mit
dem minimalen Widerstand sucht, das heißt den Bereich mit der größten unge
deckten Durchflußfläche und damit mit der niedrigsten Füllhöhe. In jedem Be
reich pendelt die Füllhöhe innerhalb einer durch die Durchflußfläche
(Siebfläche) definierten Bandbreite auf und ab. Die Geschwindigkeit der Auf
wärtsbewegung (des Füllens in dem Bereich) hängt aber nicht nur vom Füllni
veau in dem eigenen Bereich, sondern auch von den Füllhöhen aller anderen
Bereiche ab. Wenn alle Bereiche die gleiche Füllhöhe aufweisen, werden sie
alle gleich schnell aufgefüllt. Wenn ein Bereich eine besonders niedrige Füll
höhe aufweist, wird er besonders schnell gefüllt.
Eine gattungsgemäßer Flockenspeicher mit den Merkmalen des Anspruchs 4
bewirkt in erfindungsgemäßer Weise, daß die einzelnen Bereiche, insbesonde
re in einer Karde, Krempel oder einem Reiniger im wesentlichen gleichmäßig
befüllt werden. Der Flockenspeicher weist eine pneumatische Anspeisung von
Faserflocken, einem Schacht zum Ansammeln der Faserflocken und eine Ab
lufteinheit in einer Seitenwand des Flockenspeichers auf. In der Ablufteinheit
werden die Faserflocken von der Transportluft getrennt. Erfindungsgemäß ist
der Flockenspeicher in seiner Arbeitsbreite in mehrere Bereiche zur Speiche
rung der Faserflocken unterteilt. An dem Flockenspeicher sind wenigstens zwei
Ventile angeordnet sind, die unterschiedlichen Bereichen zugeordnet, und je
der der Bereiche weist eine Ablufteinheit auf. Die Seitenwand eines jeden die
ser Bereiche weist eine stationäre, luftdurchlässige Fläche, insbesondere eine
Siebfläche auf. An der luftdurchlässigen Fläche ist die Ablufteinheit angeord
net. Auf Grund des Füllstandes in dem Bereich oder an der luftdurchlässigen
Fläche wird das dem Bereich zugeordnete Ventil beeinflußt und somit die
Flockenverteilung über die Arbeitsbreite vergleichmäßigt.
Durch die Unterteilung des Flockenspeichers in einzelne Bereiche ist es einfa
cher möglich, eine gleichmäßige Füllhöhe in dem Flockenspeicher zu erzielen,
da der einzelne Bereich eine geringere Breite bzw. Länge als die Arbeitsbreite
des Flockenspeichers aufweist. Die Flocken verteilen sich auf diese kürzere
Breite des einzelnen Bereiches entsprechend gleichmäßiger.
Ist jedem der einzelnen Bereiche in dem Flockenspeicher eine Ablufteinheit
zugeordnet, so ist die selbsttätige Regulierung der Füllhöhe in dem einzelnen
Bereich auf einfache Weise zu bewirken. Über die Ablufteinheit wird eine mehr
oder weniger große Menge an Abluft aus dem einzelnen Bereich abgeführt. Die
Menge der abgeführten Luft wird entsprechend der zuzuführenden Flocken
menge geregelt. Je mehr Flocken in einen Bereich geführt werden sollen, desto
mehr Abluft wird aus der Bereich durch die Ablufteinheit abgeführt.
Ist zwischen der luftdurchlässigen Fläche und dem Ventil ein Beruhigungsraum
und/oder nach dem Ventil ein mehreren Bereichen zugeordneter Abluftkanal
zugeordnet, so wird auf einfache konstruktive Weise die Luftleitung der Abluft
bewerkstelligt. Durch die Anordnung des Beruhigungsraumes ist eine zuver
lässig funktionierende konstruktive Lösung der Ablufteinheit gegeben. Durch
den Beruhigungsraum wird bewirkt, daß die Ventilklappe nicht durch Verwirbe
lungen der Abluftströmung in ihrer Wirkungsweise beeinträchtigt wird.
Vorteilhafterweise wird die Ablufteinheit in Abhängigkeit des Luftdrucks in dem
jeweiligen Bereich betätigt. Da durch die Füllhöhe in Bezug auf die Siebfläche
in dem einzelnen Bereich der Luftdruck in dem einzelnen Bereich bestimmt
wird, ist diese Größe als Regelgröße für die Ablufteinheit geeignet. Je geringer
die Füllhöhe ist, desto größer ist der Luftdruck und desto weiter ist das Ventil in
der Ablufteinheit geöffnet.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Ablufteinheit aus einem Ventil besteht,
welches über den Luftdruck bewegt wird. Es sind damit keine weiteren Bau
elemente nötig zum Bewegen des Ventils, wodurch eine sehr einfache Gestal
tung ermöglicht wird.
Sind die Bereiche mittels Trennwänden im Füllschacht und/oder in der Ab
lufteinheit abgetrennt, so ist eine genauere Verteilung der Faserflocken auf die
einzelnen Bereiche möglich.
Die Ablufteinheit wird vorteilhafterweise oberhalb einer in dem Flockenspeicher
angeordneten Zwischenauflöseeinheit angeordnet. Die Faserflocken liegen
dann der Zwischenauflöseeinheit immer in genügender Menge vor. Alternativ
oder zusätzlich ist eine Ablufteinheit oberhalb einer in dem Flockenspeicher
angeordneten Abzugseinheit angeordnet. Auch dadurch ist es gewährleistet,
daß eine ausreichende Fasermenge vorrätig ist.
Vorteilhafterweise hat das Ventil eine in der Ablufteinheit angeordnete Ventil
klappe, die aufgrund der Druckverhältnisse in dem ihr zugeordneten Bereich
die Abluftströmung in dem entsprechenden Bereich steuert. Die Menge der in
den Bereich zugeführten Fasern hängt davon ab, inwieweit die Siebfläche und
damit das Ventil des Bereiches geöffnet oder geschlossen ist. Tritt eine größe
re Menge Transportluft aus diesem Bereich aus, so findet an der Siebfläche
dieses Bereiches eine Trennung von Transportluft und Faserflocken statt. Die
abgetrennten Faserflocken verbleiben in dem Bereich und bewirken eine Erhö
hung des Füllstandes dieses Bereiches. Ist die Siebfläche und damit das Ventil
geschlossen, so wird die Transportluft nicht durch diesen Bereich und das
Ventil in den Abluftkanal geleitet. Dadurch kann keine Trennung des Transport
luftstroms von den Faserflocken erfolgen und Faserflocken werden daher nicht
in den entsprechenden Bereich eingeführt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
läßt sich konstruktiv sehr einfach ausführen und ist dadurch auch sehr war
tungsfreundlich. Nachdem das Ventil nicht in unmittelbarer Nähe der Faser
flocken angeordnet ist, ist eine Verschmutzung des Ventils durch Faserflocken
nicht möglich. Eine besondere Wartung des Ventils aufgrund einer Verschmut
zung ist somit nicht erforderlich.
Ist das Ventil bzw. die Ventilklappe derart ausgebildet, daß sie ihre Öffnung in
Abhängigkeit eines Flockenfüllstandes in dem Bereich selbständig verändert,
so wird eine äußerst kostengünstige Ausbildung der Erfindung ermöglicht.
Vorteilhafterweise wird die Ventilklappe derart ausgestaltet, daß sie trotz ge
schlossenem Zustand eine geringe Menge Abluft freigibt. Dadurch wird eine
schnelle Ansteuerung der Ventilklappe bewirkt, da die bestehende Abluftströ
mung lediglich in ihrem Druck verstärkt werden muß, um die Ventilklappe in
eine geöffnete Stellung zu bewegen. Die Ventilklappe ist somit schneller an
steuerbar, als wenn ein Abluftstrom erst der Ventilklappe zugeführt werden
muß, bzw. eine stehende Luftsäule erst in Bewegung gesetzt werden muß.
Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn die Ventilklappe mittels eines
Drehlagers drehbar gelagert ist. Ist das Drehlager derart angeordnet, daß die
Ventilklappe in Ruhestellung durch ihr Eigengewicht ein Drehmoment erzeugt,
so daß sie im wesentlichen geschlossen ist, so sind keine zusätzlichen Bautei
le, wie zum Beispiel Federn erforderlich, um die Ventilklappe selbständig in
eine Schließstellung zu bringen.
Vorteilhafterweise ist die Ventilklappe entlang ihrer Drehachse geknickt, so daß
sie zwei flügelartige Abschnitte aufweist. Damit wird auch im geschlossenen
Zustand eine gewisse Durchströmung des Ventils mit Abluft bewirkt. Sind die
Abschnitte unterschiedlich groß, so ist eine ausgewogene Strömung durch das
Ventil ermöglicht. Insbesondere der kleinere Abschnitt kann für einen An
schlag, der die maximale Öffnung des größeren Abschnittes festlegt, vorgese
hen sein. Es ist auch möglich, daß der kleinere Abschnitt derart bemessen ist,
daß eine geringe Durchströmung auch im geschlossenen Zustand stattfindet.
Für die Strömungsverhältnisse ist es besonders vorteilhaft, wenn wenigstens
einer der Abschnitte, insbesondere der die Abluftströmung freigebende Ab
schnitt trapezförmig gestaltet ist. Dadurch sind geringere Strömungsverluste
bei der Durchströmung des Ventils zu erwarten.
Sind die Flügel in Richtung der Abluftströmung geneigt, so ist eine besonders
schnelle Ansteuerung der Ventilklappe durch eine Änderung der Druckverhält
nisse in dem Bereich ermöglicht. Als besonders vorteilhaft hat sich ein Knick
mit einem Winkel zwischen 10° und 30° erwiesen. Dieser Winkelbereich hat
sich als besonders vorteilhaft erwiesen, um eine schnelle Bewegung der Ven
tilklappe schon bei geringem Druckunterschied zu ermöglichen.
Als besonders vorteilhaft hat sich insbesondere im Hinblick auf eine kosten
günstige Gestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erwiesen, daß die
Einheit modulartig an dem Bereich angebaut ist. Mit den Modulen ist es mög
lich, daß sie für die Montage vorbereitet und mit den entsprechenden Ventilen
ausgestattet sind und in diesem Zustand an den Bereich angebaut werden.
Werden die Module an der Seitenwand eines Bereiches und der benachbarten
modulartigen Einheit angeordnet, so sind Verbindungsstücke in den Abluftka
nälen zu vermeiden, wodurch die Einfachheit der Konstruktion zusätzlich be
wirkt wird. Um eine gute Funktionsweise der Einheit zu bewirken, sind die Mo
dule zweier benachbarter Bereiche lediglich am Abluftkanal durchgängig mit
einander verbunden. Die Beruhigungsräume zweier benachbarter Module sind
mittels einer Trennwand voneinander getrennt, so daß die auf die Ventilklap
pen einwirkenden Abluftströme bzw. Überdrücke in den benachbarten Berei
chen nicht auf das Ventil der benachbarten Bereiche wirken. Damit wird eine
falsche Befüllung der Bereiche vermieden.
Vorteilhaft hat sich erwiesen, daß der Beruhigungsraum von außen mittels ei
ner Tür zugänglich ist. Damit ist es möglich, die Siebfläche und den Beruhi
gungsraum, falls dies erforderlich wird, zu reinigen. Ob eine Reinigung erfor
derlich ist, kann durch ein in der Tür angeordnetes Inspektionsfenster beurteilt
werden. Erst wenn durch die Sichtkontrolle festgestellt wurde, daß Reinigungs
arbeiten erforderlich sind, ist dann die Tür zu öffnen und der Strömungsvor
gang in dem Bereich zu unterbrechen bzw. durch die geöffnete Tür zu beein
flussen.
Um eine möglichst große Füllung der Bereiche zu bewirken, hat sich als be
sonderer Vorteil des Erfindungsgegenstandes erwiesen, daß das Modul im
oberen Bereich des Flockenspeichers angeordnet werden kann. Dadurch wird
die Siebfläche durch einen bereits hohen Füllstand der Faserflocken in dem
jeweiligen Bereich nicht verschlossen und die Faserflocken sind somit weiter
hin dem Bereich zuzuführen. Das Aufnahmevolumen der einzelnen Bereiche
wird damit wesentlich vergrößert.
Um eine gute Strömung der Abluft zu erreichen, hat es sich als vorteilhaft er
wiesen, daß die Ventilklappe im oberen Teil des Moduls angeordnet ist.
Ein besonders großer Vorteil der Erfindung ist es, daß eine im wesentlichen
baugleiche Ablufteinheit an jedem Bereich angeordnet werden kann. Damit
wird eine bezüglich der Breite des Flockenspeichers gleichmäßige Verteilung
der Faserflocken bewirkt. Der einzelne Bereich ist maximal mit Faserflocken
füllbar.
Ausführungsbeispiele und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung sind in
den folgenden Figuren dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 den Aufbau eines erfindungsgemäßen Flockenspeichers,
Fig. 2 einen Teilschnitt durch eine Ablufteinheit eines Flockenspeichers,
Fig. 3 einen Teilschnitt einer Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Flockenspeichers,
Fig. 4 eine Detaildarstellung einer Ablufteinheit in geöffnetem Zustand
der Ventilklappe,
Fig. 5 eine Detaildarstellung einer Ablufteinheit mit geschlossener Ven
tilklappe,
Fig. 6 einen Flockenspeicher, zum Beispiel einer Karde, in perspektivi
scher Ansicht,
Fig. 7 den Flockenspeicher aus Fig. 6 im Schnitt.
Fig. 1 zeigt einen Flockenspeicher 50 im Aufbau. Dem Flockenspeicher 50
werden Faserflocken 6 über eine Anspeisung 3 einem Speiseschacht 65 zuge
führt. Die Anspeisung erfolgt mittels eines pneumatischen Transportluftkanals,
welcher die Faserflocken 6 mit einer Transportluftströmung von einer Maschi
ne, beispielsweise einem Mischer dem Flockenspeicher 50 zuführt. Die Faser
flocken 6 gelangen dabei durch die Anspeisung 3 in den Speiseschacht 65 und
werden dort an einer luftdurchlässigen Fläche, beispielsweise einer Siebfläche
10 von dem Transportluftstrom getrennt. Dabei fallen die Faserflocken in den
Speiseschacht 65 und werden in einer bestimmten Füllhöhe angesammelt. Die
Faserflocken werden über eine Zwischenauflöseeinheit 60, welche unterhalb
des Speiseschachts 65 angeordnet ist, entnommen. Mit Hilfe der Zwischenauf
löseeinheit 60 wird eine homogene gleichmäßige Auflösung der Faserflocken 6
gewährleistet. Dabei werden die so aufgelösten Faserflocken 6 in den Vorlage
schacht 66 befördert. Von dort werden die Faserflocken 6 mittels einer Abzug
seinheit 61 aus dem Flockenspeicher 50 entnommen und einer Maschine, bei
spielsweise einer Karde als gleichmäßige Watte zugeführt.
Im Bereich des Speiseschachtes 65 ist in einer Seitenwand die Siebfläche 10
angeordnet. An dieser Siebfläche 10 werden die Faserflocken 6 von ihrer
Transportluft getrennt. Die Transportluft entweicht durch die Siebfläche 10 in
den Beruhigungsraum 13. In dem Beruhigungsraum 13 werden Verwirbelungen
und starke Strömungsunterschiede der Transportluft beseitigt. Aus dem Beru
higungsraum 13 strömt die Transportluft durch eine in einer Seitenwand des
Beruhigungsraums 13 angeordnete Ventilklappe 14 in ein Anschlußstück 51.
Aus dem Anschlußstück 51 entweicht die Transportluft als Abluft in den Abluft
kanal 5 und wird dort abtransportiert. Beruhigungsraum 13, Ventilklappe 14
und Anschlußstück 51 bilden die Ablufteinheit 4. Die Ablufteinheit 4 ist im vor
liegenden Ausführungsbeispiel dem Speiseschacht 65 zugeordnet. Sie kann
aber auch alternativ oder zusätzlich dem Vorlageschacht 66 zugeordnet sein.
Fig. 2 zeigt einen Teilschnitt durch die Ablufteinheit 4 eines Flockenspeichers
50 aus Fig. 1. Die Ablufteinheit 4 ist in zwei Teile 4a und 4b unterteilt. Da
durch ergeben sich Bereiche 2a und 2b, in welchen Transportluft abgeführt
wird. Die Bereiche 2a und 2b sind mittels einer Trennwand 11 voneinander ge
trennt. Die Transportluft strömt in Abhängigkeit von den Druckverhältnissen
mehr oder weniger durch die Siebflächen 10 in den Beruhigungsraum 13a oder
13b. Anschließend strömt die Transportluft durch die Ventilklappe 14a
und/oder 14b in das Anschlußstück 51a und/oder 51b. Von dem Anschlußstück
51a bzw. 51b wird die Transportluft als Abluft in dem Abluftkanal 5 abgeführt.
Der Abluftkanal 5 kann mehrere Flockenspeicher miteinander verbinden. Die
Ventilklappen 14a bzw. 14b sind, wie später noch ausführlich beschrieben wird,
drehbar gelagert. Dadurch ist ein selbständiges Einstellen der Öffnung der
Ventilklappe 14a bzw. 14b gewährleistet. Durch den Druck des Transportluft
stromes wird die Ventilklappe 14a und/oder 14b ausgelenkt und ermöglicht
dem Transportluftstrom das Eintreten in das Anschlußstück 51a bzw. 51b. So
bald die Druckverhältnisse es erlauben, wird die Ventilklappe 14a bzw. 14b
wiederum gedreht und verschließt im wesentlichen die ihr zugeordnete Öff
nung.
Dadurch, daß jedem Bereich 2a, 2b eine Siebfläche 10 sowie eine Ablufteinheit
4a, 4b zugeordnet ist, wird erreicht, daß die in den Bereichen 2a bzw. 2b abge
legten Faserflocken über die Breite des Flockenspeichers 50 gleichmäßig ver
teilt werden. Hierbei wird der Vorteil gegenüber dem Stand der Technik erzielt,
bei welchem die Gefahr besteht, daß die Faserflocken über die Breite einseitig
verteilt werden und somit eine ungleichmäßige Entnahme der Faserflocken aus
dem Speiseschacht 65 oder dem Vorlageschacht 66 bewirkt.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den Abluftkanal 5 eines Flockenspeichers 50.
Die einzelnen Ablufteinheiten 4a, 4b sind als Module an den Bereichen 2a, 2b
angeordnet. Sie sind einerseits mit der Seitenwand 9 des Flockenspeichers 50
und andererseits mit jeweils der benachbarten Ablufteinheit verbunden. Eine
Trennwand 11 reicht lediglich in den nicht sichtbaren Beruhigungsraum 13
hinein. Im Bereich des Abluftkanals 5 sind die einzelnen Module durchgängig
miteinander verbunden. Dadurch ist gewährleistet, daß die Abluft, nachdem sie
aus den Bereichen 2a, 2b und deren Beruhigungsräumen 13 durch die Ventil
klappen 14 ausgetreten ist, über einen gemeinsamen Abluftkanal 5 abgeführt
wird.
Jedes Modul einer Ablufteinheit 4a, 4b ist mit einer Tür 30 versehen. Die Tür
30 ist unterhalb des Abluftkanals 5 angeordnet und erlaubt einen Zugriff zum
Beruhigungsraum 13 bzw. der dahinter angeordneten Siebfläche 10. Dadurch
ist es möglich, die Siebfläche 10 zu reinigen. Eine Reinigung kann derart erfol
gen, daß die Siebfläche 10 als separates Bauteil an der Seitenwand 9 befestigt
ist. Für Reinigungsarbeiten wird dann das Bauteil mit der Siebfläche 10 aus der
Seitenwand 9 entfernt, so daß die Siebfläche 10 auch auf der in den Speise
schacht gerichteten Seite gereinigt werden kann. Die Reinigung kann darüber
hinaus sehr einfach außerhalb des Flockenspeichers 50 erfolgen. Im Falle von
Beschädigungen der Siebfläche 10 ist auch ein problemloser Ersatz der Sieb
fläche 10 mit einer neuen Siebfläche 10 möglich.
Um eine schnelle Sichtkontrolle durchführen zu können, ob die Siebfläche 10
verunreinigt ist, oder ob in dem Beruhigungsraum 13 Verschmutzungen vor
handen sind, welche entfernt werden sollen, ist ein Inspektionsfenster 31 in der
Tür 30 vorgesehen.
Die in dem Anspeisungskanal 3 zugeführte Transportluft mit den darin trans
portierten Faserflocken wird den Bereichen 2a, 2b zugeführt. Wenn es die
Druckverhältnisse in dem Bereich 2a erlauben, wird der Transportluftstrom von
den Faserflocken nicht in dem Bereich 2a getrennt, sondern wird weiter in den
darauffolgenden Bereich 2b gefördert und in dem Bereich 2b getrennt. Die
Trennung erfolgt, wie bereits oben beschrieben dadurch, daß die Transportluft
durch die Siebfläche 10 in den Beruhigungsraum 13 eintritt. Sie wird weiterhin
durch die Ventilklappe 14 in den Abluftkanal 5 gefördert und aus der Maschine
entfernt. Die Klappe 14 ist an jeder Ablufteinheit 4a, 4b angeordnet. Sie weist
zwei Abschnitte 16 und 17 auf. Entlang den Abschnitten 16 und 17 ist eine
Drehachse, welche durch die Drehlager 15 bewirkt wird, vorgesehen. Um diese
Drehachse wird die Klappe 14 entsprechend den Druckverhältnissen in der
Bereich 2a, 2b mehr oder weniger gedreht. Die Drehung bewirkt, daß eine Öff
nung 19 in der Wand 18 mehr oder weniger geöffnet wird, wodurch mehr oder
weniger Transportluft als Abluft den einzelnen Bereich verläßt.
Wenn die einzelnen Bereiche 2a, 2b als Module ausgebildet sind, welche so
weit eigenständig aufgebaut sind, daß sie alle wesentlichen Bauteile bereits
enthalten, ist der Flockenspeicher 50 modulartig erweiterbar. Es sind dann je
nach Bedarf einzelne Module mit weiteren Bereichen 2 und daran angeordne
ten Ablufteinheiten 4 einsetzbar, wodurch der Flockenspeicher 50 je nach Be
darf nahezu beliebig vergrößert oder in Bereiche unterteilt werden kann. Für
eine feinere Verteilung der Faserflocken über die Arbeitsbreite des Flocken
speichers 50 kann vorgesehen werden, daß die einzelnen Bereiche schmaler
gewählt werden und dafür mehr als die hier dargestellten zwei Bereiche ange
ordnet werden.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt IV-IV durch eine Ablufteinheit 4. Der Bereich 2 ist in
Durchströmungsrichtung des Faserstromes mit einer Trennwand 11 von dem
darauffolgenden Bereich getrennt. Die Trennwand 11 weist im oberen Bereich
eine Öffnung 12 auf, welche den gezeigten Bereich 2 mit dem in Strömungs
richtung darauffolgenden Bereich verbindet. Durch diese Öffnung 12 ist es dem
Faserstrom möglich, die dahinterliegenden Bereiche zu erreichen. Wenn es die
Luft- und Druckverhältnisse in dem gezeigten Bereich 2 erlauben, wird der Fa
serluftstrom in diesem Bereich getrennt. Die Transportluft entweicht über die
Siebfläche 10, welche in der Seitenwand 9 des Bereiches 2 vorgesehen ist. Die
Siebfläche 10 ist derart ausgestaltet, daß die Transportluft durch die Siebfläche
10 hindurchtreten kann, während die Fasern und Faserflocken an der Siebflä
che 10 zurückgehalten werden.
Der Transportluftstrom befindet sich nach seinem Durchtritt durch die Siebflä
che 10 in dem Beruhigungsraum 13, welcher derart gestaltet ist, daß Verwirbe
lungen des Transportluftstroms weitgehend beseitigt werden. Die Transportluft
strömt durch die Öffnung 19 in der Wand 18 in den Abluftkanal 5. Die Ventil
klappe 14 ist in Fig. 4 in geöffnetem Zustand dargestellt. Dieser Zustand wird
von der Ventilklappe 14 eingenommen, wenn in dem Bereich 2 im Verhältnis zu
den weiteren Bereichen zu wenig Faserflocken gefüllt sind, d. h., wenn in dem
Bereich 2 der Füllstand niedriger ist, als in den übrigen Bereichen. In diesem
Fall bewirken die Druckverhältnisse in dem Bereich 2 die Drehung der Ventil
klappe 14 in die dargestellte Stellung.
Die Ventilklappe 14 ist in dem Drehlager 15 drehbar gelagert. Sie weist zwei
Abschnitte auf. Der Abschnitt 16 ist kleiner gestaltet, als der Abschnitt 17. Der
Abschnitt 16 bewirkt ein weitgehendes Verschließen des oberhalb des Drehla
gers 15 befindlichen Teiles 20. Die nahezu komplette Abluft wird über den grö-
ßeren, unteren Teil 21 der Öffnung 19 in den Abluftkanal 5 abgeführt. Bei wei
terer Vergrößerung des Druckes ist es möglich, daß die Ventilklappe 15 noch
weiter aufklappt, so daß auch der obere Teil 20 geöffnet wird. Es ist aber auch
möglich, einen Anschlag vorzusehen, welcher nur eine maximal zulässige Öff
nung der Ventilklappe 14 erlaubt. Dadurch wird bewirkt, daß nur ein maximales
Volumen, das durch den Querschnitt des dann geöffneten Teiles vorgegeben
ist aus dem Bereich 2 strömen kann.
Die Ventilklappe 14 weist einen Knick zwischen den beiden flügelartigen Ab
schnitten 16 und 17 auf, welcher einen Winkel von hier etwa 30° hat. Dieser
Winkel hat sich für eine Selbstregulierung der Ventilklappe 14 bewährt.
Während der obere Abschnitt 16 im vorliegenden Ausführungsbeispiel recht
eckig ausgeführt ist, weist der untere Abschnitt 17 eine trapezförmige Gestalt
auf (vgl. Fig. 3). Damit werden die Strömungsverhältnisse begünstigt, da we
niger Strömungsverluste bei der Umlenkung des Abluftstromes aus dem Beru
higungsraum 13 in den Abluftkanal 5 entstehen. Außerdem ist durch diese
Gestaltung die Größe der maximal geöffneten Öffnung 19 in Bezug auf die Öff
nung 12 im Durchtritt zu den einzelnen Bereichen 2 optimal gestaltet.
Fig. 5 zeigt die Vorrichtung aus Fig. 4 allerdings im geschlossenen Zustand
der Ventilklappe 14. Durch ihr Eigengewicht ist bei niedrigerem Druck des
Transportluftstromes als bei Fig. 4 die Ventilklappe 14 in die dargestellte
Position geschwenkt. Dabei ist im wesentlichen der untere Teil 21 der Öffnung
19 verschlossen. Eine gewisse Menge der Abluftströmung ist allerdings im obe
ren Teil 20 der Öffnung 19 gewährleistet. Damit wird bewirkt, daß stets eine
geringe Strömung von dem Bereich 2 durch die Siebfläche 10 in den Beruhi
gungsraum 13 und durch die Öffnung 19 in den Abluftkanal 5 vorherrscht. Eine
Erhöhung des Druckes in dem Bereich 2 bewirkt somit ein schnelles Drehen
der Ventilklappe 14 und somit eine schnelle Veränderung der durchströmbaren
Öffnung 19, da die Luftsäule nicht erst in Bewegung gebracht werden muß,
sondern bereits bewegt und lediglich verstärkt werden muß. Im übrigen ist die
Funktionsweise wie bereits in Fig. 4 beschrieben.
Fig. 6 zeigt einen Flockenspeicher 50 mit einem Füllschacht 32 und einer Ab
nahmewalze 33. Derartige Füllschächte 32 sind beispielsweise für Karden oder
Krempel vorgesehen. Der Füllschacht 32 ist mit einer Anspeisung 3, die ober
halb der Bereiche 2a, 2b angeordnet ist, versehen, über welche Faserflocken
dem Füllschacht 32 zugeführt werden. Die Faserflocken werden über eine obe
re Öffnung aus der Anspeisung 3 in den Füllschacht 32 eingeführt. Am unteren
Ende des Flockenspeichers 50 befindet sich eine Abnahmewalze 33, über wel
che an der dortigen Abnahmeöffnung die Faserflocken aus dem Füllschacht 32
entnommen werden. Der Füllschacht 32 weist eine Trennwand 34 auf, welche
die Arbeitsbreite des Flockenspeichers 50 in zwei Bereiche abtrennt. Jedem
dieser dadurch entstehenden Bereiche 2a und 2b ist eine Ablufteinheit 4a und
4b zugeordnet. Die Ablufteinheit 4a und 4b, welche prinzipiell ebenso wie in
den vorigen Ausführungsbeispielen ausgebildet ist, besteht aus einer Siebflä
che 10, welche eine Verbindung zwischen dem Bereich 2a, 2b und dem Beru
higungsraum 13 schafft. Über diese Siebfläche 10 wird der Transportluftstrom
von den Faserflocken getrennt. Der Transportluftstrom weicht über den Beruhi
gungsraum 13 durch die Ventilklappe 14 in den Abluftkanal 5 aus. Die Beruhi
gungsräume 13 sind ebenfalls mittels einer Trennwand 11 voneinander ge
trennt, so daß die in dem einzelnen Bereich 2a, 2b entstehenden Druckver
hältnisse für ein Öffnen der Ventilklappe 14 bei Bedarf sorgt.
Durch die Unterteilung der Arbeitsbreite, welche der unteren Austrittsöffnung
des Füllschachts 32 im Bereich der Abnahmewalze 33 entspricht, ist es beson
ders vorteilhaft ermöglicht, eine gleichmäßige Füllung des Füllschachts 32 mit
Faserflocken zu bewirken. Sobald der Füllstand in einem der Bereiche 2a oder
2b höher als in dem anderen Bereich 2b oder 2a ist, ändert sich der Luftdruck
in dem einzelnen Bereich. Durch diese Luftdruckänderung wird ein Öffnen oder
Schließen der Ventilklappe 14 bewirkt. Der Faserstrom wird in den Bereich mit
der geöffneten Ventilklappe 14 geleitet. Dadurch entsteht ein System, welches
selbsteinstellend eine gleichmäßige Füllung mit Faserflocken in dem Füll
schacht 32 bewirkt.
Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch einen Füllschacht 32 der Fig. 6. Die Faser
flocken, welche über die Anspeisung 3 in einem pneumatischen Transportluft
strom angeliefert werden, fallen in die Bereich 2a. Der Transportluftstrom selbst
wird über die Siebfläche 10 in den Beruhigungsraum 13 geleitet. Aus dem Be
ruhigungsraum 13 gelangt er über die geöffnete Ventilklappe 14 in den Abluft
kanal 5 und wird von der Maschine weg befördert. Der Bereich 2a ist auf ihrer
einen Seitenfläche mit der Trennwand 34 von dem hier nicht dargestellten Be
reich 2b abgetrennt. An der Unterseite des Bereiches 2a ist die Abnahmewalze
33 angeordnet. Über die Abnahmewalze 33 werden die Faserflocken aus dem
Bereich 2a entnommen und der nachfolgend angeordneten Textilmaschine zu
geführt.
Die Erfindung ist nicht auf die hier dargestellte Ausführung beschränkt. So ist
die Anordnung der Ablufteinheit 4 nicht zwangsläufig im oberen Teil des Berei
ches 2 anzuordnen. Sie kann auch tiefer angesetzt sein, so daß die Siebfläche
10 bei einem entsprechenden Füllstand in dem Bereich bereits frühzeitig ver
schlossen wird und damit der Abluftstrom vollends abgesperrt ist.
Alternativ ist es ebenso möglich, die Ventilklappe anders als hier dargestellt zu
gestalten. Durch die Anordnung der Ventilklappe in einer Zone, welche nicht
verschmutzungsanfällig ist, wäre es auch möglich, eine nicht selbsteinstellende
Ventilklappe 14 vorzusehen. Durch eine aktive Steuerung der Ventilklappe 14
ist somit auch der Füllstand in den einzelnen Bereichen 2 zu beeinflussen. Die
dazu erforderliche Mechanik wäre nicht so anfällig, wie im Stand der Technik,
da sie im wesentlichen mit keinen Faserflocken in Berührung kommt, da der
Faserstrom bereits an der Siebfläche 10 zurückgehalten wurde.
Als weitere Alternative ist es möglich, daß die Anspeisung nicht parallel zur
Arbeitsbreite des Flockenspeichers erfolgt, sondern so, daß die einzelnen Be
reiche in Bezug zur Anspeisung nebeneinander angeordnet sind. Der
Flockenstrom wird in diesem Fall mehr oder weniger nach einer Richtung in einen
Bereich hinein umgelenkt.
Claims (28)
1. Verfahren zum Füllen eines Flockenspeichers, insbesondere einer Karde,
Krempel, Reinigers oder dgl., mit Faserflocken (6), wobei die Faserflocken (6)
mittels eines Transportluftstromes einem Füllschacht (32) des Flockenspeichers
(50) zugeführt werden, und die Faserflocken (6) an einer anderen Stelle aus dem
Füllschacht (32) wieder entnommen werden, wobei eine Trennung von
Transportluftstrom und Faserflocken (6) an einer luftdurchlässigen Fläche
stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllschacht (32) in seiner
Arbeitsbreite in mehrere Bereiche (2a, 2b) unterteilt wird, an dem Füllschacht
(32) wenigstens zwei Ventile (14; 14a, 14b) angeordnet sind, die
unterschiedlichen Bereichen (2a, 2b) zugeordnet sind, wobei sich ein Ventil (14;
14a; 14b) beim Absinken des Füllstandes an der luftdurchlässigen Fläche zur
Erhöhung des Füllstandes in diesem Bereich (2a; 2b) öffnet, und eine Trennung
von Transportluftstrom und Faserflocken (6) an der luftdurchlässigen Fläche des
Bereiches (2a; 2b) dieses Ventils (14; 14a; 14b) stattfindet und dieser Bereich
(2a; 2b) des Füllschachtes (32) dadurch mehr Faserflocken (6) zugeführt
bekommt, und daß sich beim Ansteigen des Füllstandes an der luftdurchlässigen
Fläche zu einer Verringerung des Füllstandes in diesem Bereich (2a; 2b) das
Ventil (14; 14a; 14b) wieder schließt, und dieser Bereich (2a; 2b) des
Füllschachtes (32) dadurch weniger Faserflocken (6) zugeführt bekommt, so daß
der Füllstand in den einzelnen Bereichen (2a, 2b) im wesentlichen auf gleicher
Höhe gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (14) durch
einen veränderten Luftdruck in dem einzelnen Bereich (2a, 2b) selbsttätig
geöffnet oder geschlossen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftdruck in dem
einzelnen Bereich (2a, 2b) durch den Füllstand in diesem Bereich (2a, 2b)
verändert wird.
4. Flockenspeicher, insbesondere für eine Karde, Krempel, Reiniger oder dgl., mit
einer pneumatischen Anspeisung (3) von Faserflocken (6), einem Schacht (32;
65; 66) zum Ansammeln der Faserflocken (6) und mit einer Ablufteinheit (4a, 4b)
in einer Seitenwand (9) des Flockenspeichers (50), in welcher die Faserflocken
(6) von der Transportluft getrennt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der
Flockenspeicher (50) in seiner Arbeitsbreite in mehrere Bereiche (2a, 2b) zur
Speicherung der Faserflocken (6) unterteilt ist, an dem Flockenspeicher (50)
wenigstens zwei Ventile (14; 14a, 14b) angeordnet sind, die unterschiedlichen
Bereichen (2a, 2b) zugeordnet sind, und jeder der Bereiche (2a, 2b) eine
Ablufteinheit (4a, 4b) aufweist, daß die Seitenwand (9) eines jeden dieser
Bereiche (2a, 2b) eine stationäre, luftdurchlässige Fläche, insbesondere eine
Siebfläche (10) aufweist, daß an der luftdurchlässigen Fläche (10) die
Ablufteinheit (4a, 4b) angeordnet ist, und daß auf Grund des Füllstandes in dem
Bereich (2a; 2b) oder an der luftdurchlässigen Fläche (10) das dem Bereich (2a;
2b) zugeordnete Ventil (14; 14a, 14b) beeinflußt wird und somit die
Flockenverteilung über die Arbeitsbreite vergleichmäßigt wird.
5. Flockenspeicher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Bereiche (2a, 2b) einen gemeinsamen, im Anschluß an das Ventil (14)
angeordneten Abluftkanal (5) aufweisen, in den die Abluft geleitet wird.
6. Flockenspeicher nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der luftdurchlässigen Fläche (10) und dem Ventil (14) ein
Beruhigungsraum (13) für die Abluft angeordnet ist.
7. Flockenspeicher nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ablufteinheit (4a, 4b) in Abhängigkeit des Luftdruckes in dem Bereich
(2a, 2b) betätigbar ist.
8. Flockenspeicher nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bereiche (2a, 2b) mittels Trennwänden im Füllschacht (32) und/oder in
der Ablufteinheit (4a, 4b) in Kammern unterteilt sind.
9. Flockenspeicher nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ablufteinheit (4a, 4b) oberhalb einer in dem Flockenspeicher (50)
angeordneten Zwischenauflöseeinheit (60) angeordnet ist.
10. Flockenspeicher nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ablufteinheit (4a, 4b) oberhalb einer in dem Flockenspeicher (50)
angeordneten Abzugseinheit (61) angeordnet ist.
11. Flockenspeicher nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil eine Ventilklappe (14) aufweist, die derart ausgebildet ist, daß
sie die Menge der Abluft eines Bereiches (2a, 2b) in Abhängigkeit eines
Flockenfüllstandes in diesem Bereich (2a, 2b) selbständig verändert.
12. Flockenspeicher nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ventilklappe (14) mittels eines Drehlagers (15) drehbar gelagert ist.
13. Flockenspeicher nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Drehlager (15) derart angeordnet ist, daß die Ventilklappe (14) in Ruhestellung
durch ihr Eigengewicht im wesentlichen geschlossen ist.
14. Flockenspeicher nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ventilklappe (14) entlang ihrer Drehachse geknickt ist, so daß die Ventilklappe
(14) zwei flügelartige Abschnitte (16, 17) aufweist.
15. Flockenspeicher nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abschnitte (16, 17) unterschiedlich groß sind.
16. Flockenspeicher nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens einer der Abschnitte (16, 17), insbesondere der die Abluftströmung
freigebende Abschnitt (17) trapezförmig gestaltet ist.
17. Flockenspeicher nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens einer der Abschnitte (16, 17), insbesondere der kleinere
Abschnitt (16) einen Anschlag für die maximale Öffnung bildet.
18. Flockenspeicher nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen einem Abschnitt (16, 17) und der Gehäusewand (18) in
geschlossenem Zustand ein Spalt vorgesehen ist zum Durchtritt einer geringen
Menge Abluft
19. Flockenspeicher nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die flügelartigen Abschnitte (16, 17) in Richtung der Abluftströmung geneigt
sind.
20. Flockenspeicher nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß der Knick einen Winkel zwischen 10° und 30° aufweist.
21. Flockenspeicher nach einem der Ansprüche 4 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einheit (4a, 4b) modulartig an dem Bereich (2a, 2b) angebaut ist.
22. Flockenspeicher nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Modul an
der Seitenwand (9) der Bereich (2a, 2b) und der benachbarten modulartigen
Einheit (4a, 4b) angeordnet ist.
23. Flockenspeicher nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß die
Module (4a, 4b) benachbarter Bereiche (2a, 2b) lediglich im Bereich des
Abluftkanals (5) durchgängig miteinander verbunden sind.
24. Flockenspeicher nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Module (4a, 4b) benachbarter Bereiche (2a, 2b) im Beruhigungsraum (13)
zwischen Siebblech (10) und Ventilklappe (14) mittels einer Trennwand (11)
voneinander getrennt sind.
25. Flockenspeicher nach einem der Ansprüche 4 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
daß der Beruhigungsraum (13) von außen mittels einer Tür (30) zugänglich ist.
26. Flockenspeicher nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (30)
ein Inspektionsfenster (31) aufweist.
27. Flockenspeicher nach einem der Ansprüche 21 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
daß das Modul (4a, 4b) im oberen Bereich des Füllschachtes (32) angeordnet
ist.
28. Flockenspeicher nach einem der Ansprüche 21 bis 27, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilklappe (14) im oberen Bereich des Moduls (4a, 4b) angeordnet ist.
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