DE19751592A1 - Vorrichtung zum Betätigen eines Tores, insbesondere eines Garagentores - Google Patents
Vorrichtung zum Betätigen eines Tores, insbesondere eines GaragentoresInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Betätigen eines
Tores, insbesondere eines Garagentores, gemäß der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 definierten Gattung.
Bei einer aus der EP 0 074 318 A1 bekannten Vorrichtung dieser Art
ist an der Decke eines Raumes eine Schraubenspindel angebracht,
und zwar zwischen dem Sturz über dem Tor und einem an der Decke an
geeigneter Stelle angebrachter Antriebsvorrichtung. Weiterhin ist
parallel dazu unterhalb der Schraubenspindel eine Führungsstange
vorgesehen. Auf Führungsstange und Schraubenspindel ist ein
verschiebbarer Wagen montiert, an dem ein Gestänge angelenkt ist,
welches mit dem zu öffnenden und zu schließenden Tor verbunden
ist. Zum Verschieben des Wagens wird die Schraubenspindel durch
die Antriebsvorrichtung in der geeigneten Richtung angetrieben und
in Drehung versetzt. Die Schraubenspindel ihrerseits verschiebt
ein mit ihr kämmendes Teil, welches den Wagen verschiebt und damit
das Tor bewegt. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist der Aufwand
erheblich, die Schraubenspindel ortsfest angeordnet und eine sehr
genaue Justage der Drehlager der Schraubenspindel erforderlich.
In einer weiteren Vorrichtung zum Betätigen eines Garagentores,
wie sie aus der EP 0 485 294 A1 bekannt ist, ist ebenfalls eine
Schraubenspindel vorgesehen. Diese ist gleichfalls zwischen dem
Sturz über dem Tor und der an der Decke der Garage angebrachten
Antriebsvorrichtung angebracht. Diese Schraubenspindel ist
weitgehend von einer Führungshülse umgeben, die zum einen diese
führend umgibt und zum anderen nach unten hin Führungsschienen für
einen Wagen aufweist. Am Wagen ist eine Feder befestigt, die in
kämmendem Kontakt mit dem Gewinde der Schraubenspindel steht und
durch die Drehung der Schraubenspindel verschoben wird. Damit
zusammen wird das über Hebel angelenkte Garagentor betätigt.
Führungshülse und Schraubenspindel sind aus zumindest zwei Teilen
zusammengesetzt und die Kupplungen sind so angebracht, daß die
Verbindung der Schraubenspindelteile vollständig innerhalb der
Führungshülse liegt. Auch diese bekannte Vorrichtung ist sehr
aufwendig, sowohl von der eigentlichen Konstruktion her als auch
von der großen Anzahl der notwendigen Teile her.
Vorliegende Erfindung verfolgt den Zweck, die Konstruktion der
Vorrichtung zum Betätigen eines Tores, insbesondere bei solchen
für Garagentorantriebe, erheblich zu vereinfachen und durch
Einsparung von Teilen und der Schaffung von Möglichkeiten zur
Verwendung einfacher Materialien eine kostengünstige Vorrichtung
zur Verfügung stellen zu können, die trotzdem ein Höchstmaß an
Komfort und Sicherheit bietet.
Gegenüber dem bekannten Stand der Technik liegt die Aufgabe der
Erfindung darin, einen in wesentlichen Teilen neuen Torantrieb zu
gestalten, so daß unnötiger mechanischer und elektrischer Aufwand
vermieden werden und durch eine geringere Anzahl von darüber
hinaus einfacher gestalteten Komponenten der Torantrieb
kostengünstiger ist. Dabei soll eine einfache Montage
sichergestellt sein.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1, hat gegenüber dem bekannten Stand der Technik den
entscheidenden Vorteil, daß eine erhebliche Reduzierung des
mechanischen und elektrischen Aufwands erzielt wird. Dies wird
generell bei erheblicher Reduzierung der Kosten des Gesamtsystems
erreicht sowie bei Schaffung einer vereinfachten Montage.
Gemäß der Erfindung ist prinzipiell bei der Vorrichtung zum
Betätigen eines Tores, insbesondere eines Garagentores,
vorgesehen, daß die Schubstange eine Gewindespindel ist, welche
drehfest angeordnet ist, in der Antriebsvorrichtung eine
antreibbare Schneckenhülse vorgesehen ist, in welcher die
Schubstange mit ihrem Gewinde antriebsmäßig passend geführt und
gelagert ist, und die antreibbare Schneckenhülse um eine Achse
schwenkbar ist, wobei diese Achse parallel zur Schwenkachse des
Tores ist.
Durch die in den weiteren Ansprüchen niedergelegten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch 1
angegebenen Vorrichtung zum Betätigen eines Tores möglich.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die antreibbare Schneckenhülse
fest in der Antriebsvorrichtung angeordnet und die
Antriebsvorrichtung schwenkbar an der Decke befestigt.
Eine weitere mögliche Ausgestaltungsform der Erfindung, die mit
einer sehr zweckmäßigen Notentriegelung des Tores verbunden ist,
sieht vor, daß die Antriebsvorrichtung an einem Gleitstück
befestigt ist, welches in einer an der Decke des Raumes
befestigten Profilschiene geführt und dort im Normalfall durch
einen Arretierbolzen ortsfest gehalten ist, und daß zur
Notentriegelung des Tores der Arretierbolzen, insbesondere durch
einen Exzenterverschluß, zu entriegeln ist.
In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung kann an der
Antriebsvorrichtung ein verstellbarer Anschlag angeordnet sein,
durch welchen der Schwenkbereich der Antriebsvorrichtung bestimmt
wird. Alternativ zu dieser Konstruktionsgestaltung kann auch die
Schneckenhülse schwenkbar innerhalb der Antriebsvorrichtung
angeordnet sein, während die Antriebsvorrichtung selbst fest an
der Decke oder ortsfest am Gleitstück innerhalb der Profilschiene
befestigt ist. Es ergeben sich hier je nach Einsatz und Gestaltung
sehr vorteilhafte Alternativen.
Gemäß einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt die drehfeste Anordnung der
Schubstange am Tor. Dies vereinfacht die Konstruktion erheblich.
Alternativ oder in Ergänzung dazu ist entsprechend einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung an zumindest einer der
Austrittsöffnungen der Gewindespindel aus der Antriebsvorrichtung
ein demontierbarer Lagerbock vorgesehen, welcher so gestaltet ist,
daß eine Rotationsbewegung der Gewindespindel durch ihn vermieden
wird. Dadurch wird das einwirkende Torsionsmoment auf ein recht
kurzes Teilstück begrenzt.
In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist die Schneckenhülse auf ihrer Außenseite mit einem
Zahnkranz versehen, der mit einem Zahnritzel des Antriebsmotors
antriebsmäßig direkt kämmt oder der über einen Zahnriemen mit dem
Zahnritzel antriebsmäßig verbunden ist. In vorteilhafter Weise
kann dieser Zahnkranz zusammen mit der Schneckenhülse einstückig
gefertigt, insbesondere aus Kunststoff gespritzt sein.
Gemäß einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist
die Gewindespindel aus mehreren entsprechend angepaßten Teilen
zusammengesetzt.
In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung ist die Schneckenhülse
jeweils stirnseitig drehbar gelagert, wobei vorzugsweise
stirnseitig aufliegende Kugelkäfige, die auf der jeweils anderen
Seite von entsprechend geformten Lagerböcken gehalten werden,
vorgesehen sind.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung besteht die
die Schubstange bildende Gewindespindel aus geeignetem Kunststoff,
Stahl oder Aluminium. In besonders zweckmäßiger Ausführung ist die
Gewindespindel mit im wesentlichen parallelen Nuten versehen. Dies
dient der Gewichtsersparnis sowie der einfacheren Herstellung.
Dabei werden die Nuten insbesondere so angeordnet, daß sie
parallel zu einer möglichen Verbiegung der Gewindespindel sind.
Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung besteht das Gewinde der Gewindespindel aus einzelnen
Fragmenten bzw. Teilgewindestücken bzw. Gewindezähnen,
insbesondere vier pro Gewindegang, die in der Form des Gewindes
auf der Außenseite der Gewindespindel angeordnet sind. Diese
Konstruktionsvariante spart Material und Gewicht, ohne die
Funktion zu beeinträchtigen.
Gemäß einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung
sind die Gewindespindel oder die sie bildenden Teilstücke im
Spritzverfahren hergestellt.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 schematisch in Seitenansicht die erfindungsgemäße
Vorrichtung zum Betätigen eines Tores, insbesondere
eines Garagentores;
Fig. 2 schematisch und skizzenhaft die Anordnung von Fig. 1 in
Richtung auf das Tor gesehen;
Fig. 3 schematisch ein Teil der Antriebsvorrichtung in
Richtung des Tores gesehen;
Fig. 4 schematisch die wesentlichen Teile der
Antriebsvorrichtung in Ansicht von unten auf die
Tragplatte hin, mit eingedrehter Gewindespindel;
Fig. 5 schematisch in vergrößerter Darstellung die
Schneckenhülse mit Zahnkranz und ihre Lagerung;
Fig. 6 schematisch in Draufsicht und Seitenansichten die aus
vier Teilen zusammengesetzte Gewindespindel;
Fig. 7 schematisch im Schnittbild den Querschnitt der
erfindungsgemäß gestalteten Gewindespindel mit vier
Gewindezähnen;
Fig. 8 schematisch die als Schubstange dienende Gewindespindel
in weitgehend durch die Antriebsvorrichtung
hindurchgedrehter Stellung;
Fig. 9 schematisch in Seitenansicht die erfindungsgemäße
Vorrichtung zum Betätigen eines Tores, insbesondere
eines Garagentores, in einer weiteren möglichen
Ausführungsform, und
Fig. 10 schematisch und skizzenhaft die weitere Anordnung von
Fig. 9 in Richtung auf das Tor gesehen.
In Fig. 1 ist schematisch in Seitenansicht die erfindungsgemäße
Vorrichtung zum Betätigen eines Tores, insbesondere eines
Garagentores, in einer ersten Ausführungsform dargestellt. An
einem Tor 1 ist über eine gelenkige Verbindung 2 eine Schubstange,
die erfindungsgemäß als eine Gewindespindel 3 ausgeführt ist,
befestigt. Die andere Lagerung der Gewindespindel 3 befindet sich
in einer Antriebsvorrichtung 4, welche an einer Decke 5 eines
Raumes 9 angebracht ist. Die gelenkige Verbindung 2 zwischen Tor 1
und Gewindespindel 3 ist so gestaltet, daß die Gewindespindel
drehfest ist, d. h. sie kann sich nicht um ihre eigene Achse
drehen. In der Antriebsvorrichtung 4 ist eine antreibbare
Schneckenhülse 7 vorgesehen, wie dies in den Fig. 3 und 4
dargestellt ist. Die Schneckenhülse 7 umgibt die Gewindespindel 3
in einer Länge von mindestens einem, vorteilhafterweise jedoch
mehreren Gewindegängen. Dadurch wird zum einen die Gewindespindel
3 in der Antriebsvorrichtung gelagert und zum anderen mit dem
Antrieb verbunden. Zur Verschleißreduzierung und vorteilhafteren
Lagerung der Gewindespindel 3 in der Schneckenhülse 7 werden
mehrere Gewindegänge gewählt. Die Schneckenhülse 7 ist innerhalb
der Antriebsvorrichtung in Richtung der Längsachse der
Gewindespindel 3 ortsfest angebracht, so daß durch ihre Rotation
die Gewindespindel 3 durch sie hindurch bewegt wird. Da die
Antriebsvorrichtung 4 gegenüber dem Tor 1 ortsfest an der Decke 5
befestigt ist, wird dadurch das Tor 1 bewegt, entweder geöffnet
oder geschlossen. Bei dieser Betätigungsbewegung schwenkt das Tor
1 um eine horizontale Achse, die nicht dargestellt ist.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Antriebsvorrichtung 4 schwenkbar an zwei Halterungen 6
befestigt, die ihrerseits fest an der Decke 5 angebracht sind. Die
durch diese beiden Halterungen 6 bestimmte Schwenkachse liegt
parallel zu der Schwenkachse des Tores 1. Dadurch wird die beim
Betätigen des Tores 1 auftretende Absenkung und Anhebung der
Schubstange 3 ausgeglichen. Darüber hinaus ist an der
Antriebsvorrichtung 4 ein verstellbarer Anschlag 8 angebracht,
durch den der Schwenkbereich begrenzt wird. Dies ist dann von
besonderer Wichtigkeit, wenn die als Schubstange dienende
Gewindespindel 3 an der gelenkigen Verbindung 2 vom Tor 1
ausgeklinkt ist und durch ihr eigenes Gewicht nach unten hin
abkippt. Solches kann dann der Fall sein, wenn das Tor 1 ohne die
Betätigung durch die Gewindespindel 3 geöffnet bzw. geschlossen
werden soll.
Alternativ zu der schwenkbaren Aufhängung der Antriebsvorrichtung
4 als Ganzes, kann allein die Schwenkhülse 7 schwenkbar innerhalb
der Antriebsvorrichtung 4 gehaltert sein, während die
Antriebsvorrichtung 4 selbst fest an der Decke 5 befestigt ist.
Diese Ausführungsform ist in den Figuren nicht dargestellt. Es
ergeben sich hier je nach Einsatz und Gestaltung zwei vorteilhafte
Alternativen.
In den Fig. 3 und 4 sind die wesentlichen Teile der
Antriebsvorrichtung 4 in Seitenansicht und in Draufsicht von unten
dargestellt. Dabei ist die diese Teile abdeckende Haube
weggelassen. An einer Basisplatine 14 sind seitlich zwei Zapfen 16
befestigt, die in die beiden Halterungen 6 passen, um die
Antriebsvorrichtung 4 schwenkbar zu lagern. Auf der Basisplatine
14 sind an einer Halterung 12 ein Antriebsmotor 13 mit einem
Antriebsritzel 15 vorgesehen. In zwei Lagerböcken 18, die auf der
Basisplatine 14 befestigt sind, ist die Schneckenhülse 7 drehbar
gelagert. Die Schneckenhülse 7 ist auf ihrer Außenseite mit einem
relativ großen Zahnrad 17 versehen. Dieses Zahnrad 17 kämmt
entsprechend dem dargestellten Ausführungsbeispiel direkt mit dem
Antriebsritzel 15 des Antriebsmotors 13. Alternativ dazu ist es
möglich, das Zahnrad 17 über einen Zahnriemen mit dem Zahnritzel
15 antriebsmäßig zu verbinden. Bei Betätigung des Antriebsmotors
13 wird somit die Schneckenhülse 7 über ihr außen angebrachtes
Zahnrad 17 in Drehung versetzt. Innerhalb der Schneckenhülse sind
Gewindegänge vorgesehen, die passend mit den Gewindegängen auf der
Außenseite der Gewindespindel 3 gestaltet sind und mit diesen
zusammenarbeiten, um bei Drehung der Schneckenhülse 7 die
Gewindespindel 3 durch sie hindurch zu bewegen.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt die drehfeste Anordnung der
Gewindespindel 3 am Tor 1 über die gelenkige Verbindung 2. Dies
vereinfacht die Konstruktion erheblich. Alternativ oder zweckmäßig
in Ergänzung dazu ist entsprechend einer vorteilhaften
Weiterbildung an zumindest einer der Austrittsöffnungen der
Gewindespindel 3 aus der Antriebsvorrichtung 4 heraus an dieser,
entweder auf der Basisplatine 14 oder der Abdeckhaube der
Antriebsvorrichtung 4, ein demontierbarer Lagerbock 21 vorgesehen.
Dieser ist so gestaltet, daß eine Rotationsbewegung der
Gewindespindel 3 durch ihn vermieden wird. Dadurch wird das auf
die Gewindespindel 3 einwirkende Torsionsmoment auf ein recht
kurzes Teilstück zwischen Lagerbock 21 und Schneckenhülse 7
begrenzt. Vorteilhaft dabei ist die Vermeidung von
Torsionsschwingungen. Die Rotation der Gewindespindel 3 bei
fehlender Anbindung am Tor 1 wird zusätzlich verhindert. Bei
Fehlfunktion der Antriebsvorrichtung 4 wird der eine Lagerbock 21
bzw. beide Lagerböcke 21 entfernt und die Gewindespindel 3 wird
manuell herausgedreht.
Auf der Basisplatine 14 sind weiterhin beispielsweise noch ein
Netztransformator 19 und eine Elektronik 20 vorgesehen, die jedoch
für vorliegende Erfindung von weniger wichtigem Einfluß sind. Für
die Erfassung des Torhubes können auf der Gewindespindel 3
sogenannte Reiter angebracht werden, welche in bestimmten
Positionen vorgesehene Tastschalter auslösen. Alternativ dazu sind
auch die Gewindezähne selbst geeignet, ein einfaches Sensorelement
zur Torhuberfassung auszulösen. Diese Möglichkeiten sind in der
Zeichnung nicht dargestellt.
In Fig. 5 ist schematisch in vergrößerter Darstellung die
Schneckenhülse 7 mit ihrem äußeren Zahnkranz 17 und den beiden sie
jeweils an der Stirnseite tragenden Lagerböcken 18 gezeigt. Die
beiden Stirnseiten 57 der Schneckenhülse 7 sind vorzugsweise als
Laufflächen für die Kugeln eines käfigförmigen Kugellagerrings 58
ausgestaltet, welcher zwischen Stützflächen der Lagerböcke 18 und
den Stirnflächen 57 der Schneckenhülse 7 eingebracht sind. Dies
ist eine sehr zuverlässige und kostensparende Konstruktion.
Die erfindungsgemäß als Schubstange dienende Gewindespindel 3 kann
in bevorzugter Bauweise aus mehreren Stücken zusammengesetzt sein.
Damit sind Transport- und Raumprobleme geringer. In Fig. 6 ist
eine aus vier Einzelteilen 31, 32, 33 und 34 zusammensetzbare
Gewindespindel 3 in der Mitte in Draufsicht, links in der
entsprechenden Seitenansicht von recht und rechts in der
entsprechenden Seitenansicht von links dargestellt. Am ersten Teil
31 ist links eine Verbindungsnase 26 für den Anschluß an die
gelenkige Verbindung 2 mit dem Tor 1 vorgesehen. Im rechten Teil
des ersten Teils 31 ist eine Anschlußbuchse 311 vorgesehen, in die
mittels Schraub- oder Steckverbindung ein passender Anschlußbolzen
320 des zweiten Teils 32 einführbar ist. In gleicher Weise ist im
rechten Teil des zweiten Teils 32 ist eine Anschlußbuchse 321
vorgesehen, in die mittels Schraub- oder Steckverbindung ein
passender Anschlußbolzen 330 des dritten Teils 33 einführbar ist.
Ebenso ist im rechten Teil des dritten Teils 33 eine
Anschlußbuchse 331 vorgesehen, in die mittels Schraub- oder
Steckverbindung ein passender Anschlußbolzen 340 des vierten Teils
34 einführbar ist. Die rechte Seite des vierten Teils 34 ist mit
einem glatten Abschluß 341 versehen. Somit kann diese dargestellte
Gewindespindel 3 aus den vier Einzelteilen 31-34 leicht vor Ort
bei der Montage zusammengesetzt werden.
Die als Schubstange für den Torantrieb dienende Gewindespindel 3
kann mit durchgehenden Gewindegängen versehen sein, wie dies in
den Fig. 1, 4 und 8 gut sichtbar dargestellt ist. Aus
Gewichtsersparnisgründen kann das Gewinde der Gewindespindel
entsprechend einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung auch aus einzelnen Fragmenten bzw. Teilgewindestücken
bzw. Gewindezähnen bestehen. So können insbesondere vier solcher
Gewindezähne 71 pro Gewindegang, die in der Form des Gewindes auf
der Außenseite der Gewindespindel angeordnet sind, das Gewinde
über die Höhe eines vollständigen Gewindeganges bilden, wie dies
in Fig. 7 im Schnittbild im Querschnitt der Gewindespindel 3 im
Detail dargestellt ist.
In besonderer Ausgestaltung gemäß der Erfindung ist die
Gewindespindel 3 mit Nuten 72 und 73 versehen, die im wesentlichen
parallel zueinander sind und so angeordnet sind, daß sie auch
parallel zur Hauptbiegebelastungsrichtung der Gewindespindel 3
sind, damit diese bei geringst möglichem Gewicht trotzdem so
stabil wie möglich ist. Diese am Querschnittsbild der Fig. 7
erläuterten Nuten 72 und 73 sind auch in der Darstellung der in
Fig. 6 gezeigten, aus vier Einzelteilen 31-34 zusammensetzbaren
Gewindespindel 3 gut zu erkennen.
In Fig. 8 ist zur Verdeutlichung der Erfindung die als Schubstange
dienende Gewindespindel 3 dargestellt, wie sie relativ weit
bereits durch die Antriebsvorrichtung 4 hindurchbewegt ist. Auf
beiden Seiten der Antriebsvorrichtung 4 steht also ein Stück von
erheblicher Länge der Gewindespindel 3 hervor. Ein solcher Zustand
ist etwa bei halb geöffnetem oder geschlossenem Tor vorhanden.
In Fig. 9 und 10 ist eine weitere mögliche Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Betätigen eines Tores,
insbesondere eines Garagentores, schematisch in Seitenansicht und
teilweise im Schnitt in Richtung auf das Tor gesehen, dargestellt.
Diese Ausführungsform beinhaltet eine besondere Gestaltung der
Notentriegelung des Tores, damit dieses auch bei Ausfall der
Antriebsvorrichtung, insbesondere bei Stromausfall, sowohl von
innen als auch von außen problemlos betätigt werden kann. Bei
dieser Notentriegelung wird die Gewindespindel 3 an der gelenkigen
Verbindung 2 nicht vom Tor 1 getrennt und bewegt sich nicht nach
unten hin.
Dazu ist im wesentlichen eine Halterung 96 für die
Antriebsvorrichtung 4 vorgesehen, die nicht unmittelbar fest an
der Decke 5 des Raumes 9 angebracht ist, wie dies bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 der Fall ist, sondern die an
einem Gleitstück 91, welches in einer Profilschiene 92 geführt
ist, befestigt ist. Die Profilschiene 92 selbst ist im hinteren
Bereich des Raumes 9 an dessen Decke 5 befestigt. Sie hat eine
Länge, die im wesentlichen der Länge der Gewindespindel 3
entspricht. An die Halterung 96 ist die Antriebsvorrichtung 4 über
einen Bügel 961 befestigt. Dabei kann entweder die
Antriebsvorrichtung 4 schwenkbar am Bügel 961 oder die Halterung
96 schwenkbar am Gleitstück 91 befestigt sein, oder es ist die
Schneckenhülse 7 innerhalb der Antriebsvorrichtung 4 schwenkbar.
Durch einen entriegelbaren Arretierbolzen 93 wird das Gleitstück
92 im Normalfall ortsfest in der Profilschiene 92 gehalten.
Dadurch ist auch die Antriebsvorrichtung 4 im Normalfall ortsfest
in Bezug auf den Raum 9.
Bei der sogenannten Notentriegelung wird durch einen
Exzenterverschluß 94 der federbelastete Arretierbolzen 93
entriegelt und aus dem Gleitstück 91 sowie einer entsprechenden
Arretieröffnung in der Profilschiene 92 herausbewegt. Dadurch ist
nunmehr dieses Gleitstück 91 innerhalb der Profilschiene 92 frei
verschiebbar. Da die Antriebsvorrichtung 4 am Gleitstück 91
befestigt ist, wird sie zusammen mit der am Tor 1 über die
gelenkige Verbindung 2 befestigte Gewindespindel 3 verschoben. Im
rechten Teil der Fig. 9 ist mit 41 diejenige Position der
Antriebsvorrichtung 4 gezeigt, wenn sie im Falle der
Notentriegelung von Hand in die geöffnete Position des Tores 1
verschoben ist. Der Exzenterverschluß 94 ist durch einen Bowdenzug
95, welcher am nicht dargestellten Griff des Tores 1 betätigt
wird, zu betätigen. Dadurch kann die Notentriegelung und die
danach erfolgende Torbetätigung bei Stromausfall sowohl von innen
als auch von außen erfolgen.
Im in Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Bowdenzug
95 in einer der in Fig. 7 dargestellten Nuten 72 oder 73 der
Gewindespindel 3 geführt. Über einen auf der Gewindespindel 3
befestigten Kunststoffhebel 97, der bei Betätigung durch den
Bowdenzug 95 verdreht wird, wird ein Schlepphebel 98 verdreht und
der Exzenterverschluß 94 freigegeben, so daß der Arretierbolzen 93
aus seiner Arretierstellung herausbewegt wird. Anstelle der
Führung des Bowdenzuges 95 innerhalb der Gewindespindel 3, kann er
auch an der Decke 5 des Raumes 9 geführt sein. Dies ist nicht
dargestellt.
Die erfindungsgemäß gestaltete Gewindespindel 3 kann in ihren
unterschiedlichen Gestaltungen aus verschiedenen Materialien, wie
insbesondere Stahl, Aluminium oder bevorzugt Kunststoff
hergestellt werden. In besonderer Ausgestaltung werden die
Gewindespindel 3 oder die sie bildenden Teilstücke 31-34 im
Spritzverfahren hergestellt. Diese Materialien und dieses
bevorzugte Herstellungsverfahren werden auch besonders für die
Schneckenhülse 7 verwandt, wobei der Zahnkranz 17 in vorteilhafter
Ausgestaltung einstückig mit der Schneckenhülse 7 gefertigt ist.
Durch die besondere Konstruktion und die damit erzielte
Möglichkeit, einfache und preiswerte Materialien und
Herstellungsverfahren zu verwenden, wird ein Torantrieb neuer
Bauart zur Verfügung gestellt, der neben seiner erzielten
Einfachheit und Zuverlässigkeit auch eine Reihe von verschiedenen
Ausgestaltungsmöglichkeiten eröffnet. Darüber hinaus ist er sehr
kostensparend zu realisieren und einfach zu montieren.
Die Erfindung ermöglicht somit in vorteilhafter Weise erhebliche
Einsparungen an Aufwand und Kosten bei gleichzeitiger
Gewährleistung von Sicherheit, Zuverlässigkeit und vereinfachter
Montage. Sie ist daher in der Lage, wesentlich zur
Kundenzufriedenheit beizutragen.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Betätigen eines Tores (1), insbesondere eines
Garagentores, bei welchem der Antriebsmotor (13) eine
Schubstange (3) antreibt, welche einerseits am Tor (1) und
andererseits an einer den Antriebsmotor (13) enthaltenden
Antriebsvorrichtung (4) gelagert ist, und wobei das Tor (1)
um eine horizontale Achse verschwenkbar ist und die
Antriebsvorrichtung (4) an der Decke (5) eines Raumes (9)
angebracht ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schubstange eine Gewindespindel (3) ist, welche drehfest angeordnet ist,
in der Antriebsvorrichtung (4) eine antreibbare Schneckenhülse (7) vorgesehen ist, in welcher die Schubstange (3) mit ihrem Gewinde antriebsmäßig passend geführt und gelagert ist, und
die antreibbare Schneckenhülse (7) um eine Achse schwenkbar ist, wobei diese Achse parallel zur Schwenkachse des Tores (1) ist.
die Schubstange eine Gewindespindel (3) ist, welche drehfest angeordnet ist,
in der Antriebsvorrichtung (4) eine antreibbare Schneckenhülse (7) vorgesehen ist, in welcher die Schubstange (3) mit ihrem Gewinde antriebsmäßig passend geführt und gelagert ist, und
die antreibbare Schneckenhülse (7) um eine Achse schwenkbar ist, wobei diese Achse parallel zur Schwenkachse des Tores (1) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
antreibbare Schneckenhülse (7) fest in der
Antriebsvorrichtung (4) angeordnet ist und die
Antriebsvorrichtung (4) schwenkbar an der Decke (5) befestigt
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebsvorrichtung (4) an einem Gleitstück (91) befestigt
ist, daß das Gleitstück (91) in einer an der Decke (5) des
Raumes (9) befestigten Profilschiene geführt und dort im
Normalfall durch einen Arretierbolzen (93) ortsfest gehalten
ist, und daß zur Notentriegelung des Tores (1) der
Arretierbolzen (93), insbesondere durch einen
Exzenterverschluß (94), entriegelbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die drehfeste Anordnung der als
Schubstange dienenden Gewindespindel (3) am Tor (1) erfolgt.
5. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Antriebsvorrichtung (4) im Bereich
von zumindest einer Austrittsstelle der Gewindespindel (3)
ein demontierbarer Lagerbock (21) vorgesehen ist, welcher so
gestaltet ist, daß er die Drehung der Gewindespindel (3)
verhindert.
6. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneckenhülse (7) auf ihrer
Außenseite mit einem Zahnkranz (17) versehen ist, der mit
einem Zahnritzel (15) des Antriebsmotors (13) antriebsmäßig
direkt kämmt oder der über einen Zahnriemen mit dem
Zahnritzel (15) antriebsmäßig verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (3) aus mehreren
entsprechend angepaßten Teilen (31-34) zusammengesetzt ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Antriebsvorrichtung (4) ein
verstellbarer Anschlag (8) angeordnet ist, durch welchen der
Schwenkbereich der Antriebsvorrichtung (4) bestimmt wird.
9. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneckenhülse (7) jeweils
stirnseitig (57) drehbar gelagert ist, wobei vorzugsweise
stirnseitig aufliegende Kugelkäfige (58), die auf der jeweils
anderen Seite von entsprechend geformten Lagerböcken (18)
gehalten werden, vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (3) aus geeignetem
Kunststoff, Stahl oder Aluminium besteht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gewindespindel (3) mit im wesentlichen parallelen Nuten (72,
73) versehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewinde der Gewindespindel (3) aus einzelnen
Fragmenten bzw. Teilgewindestücken bzw. Gewindezähnen (71)
besteht, insbesondere vier pro Gewindegang, die in der Form
des Gewindes auf der Außenseite der Gewindespindel (3)
angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gewindespindel (3) oder die sie
bildenden Teilstücke (31-34) im Spritzverfahren hergestellt
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19751592A DE19751592A1 (de) | 1997-11-21 | 1997-11-21 | Vorrichtung zum Betätigen eines Tores, insbesondere eines Garagentores |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19751592A DE19751592A1 (de) | 1997-11-21 | 1997-11-21 | Vorrichtung zum Betätigen eines Tores, insbesondere eines Garagentores |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19751592A1 true DE19751592A1 (de) | 1999-06-02 |
Family
ID=7849396
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19751592A Withdrawn DE19751592A1 (de) | 1997-11-21 | 1997-11-21 | Vorrichtung zum Betätigen eines Tores, insbesondere eines Garagentores |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19751592A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10203385A1 (de) * | 2002-01-29 | 2003-08-07 | Trw Automotive Electron & Comp | Baugruppe aus Spindel und Bewegungsmutter |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE6941890U (de) * | 1969-10-27 | 1970-02-19 | Heinrich Teriete | Tuer, insbesondere garagenschwingtuer mit vorrichtung zum oeffnen und schliessen. |
-
1997
- 1997-11-21 DE DE19751592A patent/DE19751592A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE6941890U (de) * | 1969-10-27 | 1970-02-19 | Heinrich Teriete | Tuer, insbesondere garagenschwingtuer mit vorrichtung zum oeffnen und schliessen. |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10203385A1 (de) * | 2002-01-29 | 2003-08-07 | Trw Automotive Electron & Comp | Baugruppe aus Spindel und Bewegungsmutter |
US7066045B2 (en) | 2002-01-29 | 2006-06-27 | Trw Automotive Electronics & Components Gmbh & Co. Kg | Assembly comprising a spindle and a moving nut |
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