DE19750774A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Übermitteln von ein Verkehrsnetz betreffenden, die Verkehrssituation repräsentierenden Verkehrsinformationen von einer Verkehrszentrale an ein Endgerät eines Fahrzeuges - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Übermitteln von ein Verkehrsnetz betreffenden, die Verkehrssituation repräsentierenden Verkehrsinformationen von einer Verkehrszentrale an ein Endgerät eines FahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Übermitteln von ein
Verkehrsnetz betreffenden, die Verkehrssituation repräsentierenden
Verkehrsinformationen von einer Verkehrszentrale an ein Endgerät eines Fahrzeuges.
Verkehrsinformationen können in einer Verkehrszentrale aufgrund von Daten von
Verkehrsrechnerzentralen, Landesmeldestellen, stationären Detektoren und/oder
mobilen Detektoren erstellt und an ein Endgerät übermittelt werden. Die Übermittlung
kann über einen Radiokanal oder per Funk, insbesondere Mobilfunk, erfolgen.
Übertragene Verkehrsdaten können im Fahrzeug insbesondere zur Information des
Endgerätbenutzers im Fahrzeug über die Verkehrssituation in Fahrtrichtung und/oder
zur Routenplanung im Navigationsgerät des Fahrzeuges verwendet werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Optimierung der Übertragung zur
effizienten Information eines Endgerät-Benutzers und/oder zur maschinellen
Weiterverarbeitung. Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen
Ansprüche gelöst.
Die Quantifizierung der Verkehrssituation in Form von quantifizierte Geschwindig
keiten in Streckensegmenten repräsentierenden Geschwindigkeitsdaten ermöglicht
eine effiziente, hochwertige Information des Endgerätbenutzers über die vor ihm
liegende Strecke. Durch die Übermittlung von Verkehrsinformationen zu mehreren
Streckensegmenten einer Strecke wird der Endgerätbenutzer optimiert informiert.
Dabei können zwischen zwei Anschlußstellen, Einmündungen, Abfahrten etc. jeweils
mehrere Streckensegmente definiert werden. Die Quantifizierung der
Verkehrsinformation in Form von quantifizierte Geschwindigkeiten in Strecken
segmenten repräsentierenden Geschwindigkeitsdaten sind zur Beschreibung der
Verkehrssituation in Streckensegmenten und damit für die Berücksichtigung bei der
maschinellen Routenberechnung besonders geeignet.
Besonders vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Geschwindigkeitsdaten können die Geschwindigkeit in jeweils einem
Streckensegment oder den Kehrwert der Geschwindigkeit, also Reisezeiten,
beinhalten.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung geht den Geschwindigkeitsdaten eine die Art
der ihr folgenden Daten definierende Initialisierungssequenz (Header) voran. Dies
ermöglicht eine universell einstellbare, effiziente Übertragung von Informationen.
Insbesondere kann durch eine Initialisierungssequenz festgelegt werden, welcher Art
die nachfolgenden Informationen sind. So kann eine Initialisierungssequenz festlegen,
ob Textauswahldaten zur endgerätseitigen Auswahl eines standardisierten Textes aus
einer Texttabelle im Endgerät mit mehreren standardisierten Texten und/oder ein
beliebiger, nicht vordefinierter Text (Freitext) und/oder Graphikauswahldaten zur
endgerätseitigen Auswahl eines Graphiksymbols zur Anzeige aus einer Graphikdatei
mit mehreren Graphiksymbolen umfassen.
Die Länge der Initialisierungssequenz kann vorgegeben sein. Dabei können
bestimmte Bit-Kombination der Initialisierungssequenz noch undefiniert sein und für
spätere Nachrüstungen oder Nachdefinitionen als Vorrat verwendet werden.
Die Initialisierungssequenz kann ferner verschiedene charakterisierende Parameter
(flags) beinhalten. Insbesondere kann sie Daten über die Priorität der
Verkehrsinformationen und die Dringlichkeit und Art von deren Weiterverarbeitung im
Endgerät, Daten zur regionalen Relevanz der Verkehrsinformation und dergleichen
beinhalten.
Ferner kann eine Initialisierungssequenz insbesondere angeben, mit welcher
Grundeinheit (1 km/h; 10 km/h; 10°C etc.) nachfolgende numerische Daten,
insbesondere Geschwindigkeitsdaten, zu multiplizieren sind. Durch die Übermittlung
von Geschwindigkeitsdaten als Faktor, mit welchem endgerätseitig eine Grundeinheit
zu multiplizieren ist, kann die zu übertragende Informationsmenge optimiert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in einer Zentrale und einem Endgerät
insbesondere als Programm realisierbar.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.
Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Ausschnitt eines Verkehrsnetzes mit mehreren zu einer Strecke
in Fahrtrichtung eines Fahrzeuges definierten Streckensegmenten,
Fig. 2 ein Beispiel des Aufbaus von von einer Verkehrszentrale an ein
fahrzeugseitiges Endgerät übertragenen Verkehrsinformationen zum
Verkehrszustand des Verkehrsnetzes.
Fig. 1 zeigt eine Straße 1, auf welcher ein Fahrzeug 2 sich in Richtung des Pfeiles 3
fortbewegt. Von der Straße 1 biegen weitere Zufahrten und Abfahrten 4, 5, 6 ab. Ein
Endgerät im Fahrzeug 2 erhält von einer Verkehrszentrale 7 per Funk, hier Mobilfunk,
Verkehrsinformationen 8 zum Verkehrszustand einer in Fahrtrichtung 3 vor dem
Fahrzeug liegenden Strecke. Dabei ist die Strecke hier in der Zentrale und im
Endgerät in mehrere Segmente S1, S2, S3 unterteilt, zu welchen jeweils
Verkehrsinformationen an das Endgerät übertragen werden. Hier umfassen die
Verkehrsinformationen insbesondere Geschwindigkeiten des Verkehrs in den
Segmenten S1 bis S3 repräsentierende Geschwindigkeitsdaten, also
Geschindigkeiten oder Reisezeiten repräsentierende Informationen. Dabei werden die
Geschwindigkeiten quantifiziert zu je einem Streckensegment übermittelt.
Beispielsweise wird zum Streckensegment S1 eine mittlere Geschwindigkeit der dort
fahrenden Fahrzeuge von 30 km/h zum Streckensegment S2 eine mittlere
Geschwindigkeit von 40 km/h und zum Streckensegment S3 eine mittlere
Geschwindigkeiten von 100 km/h übermittelt. Die Übermittlung von Geschwindigkeiten
bzw. Reisezeiten zu einzelnen Segmenten optimiert die Information des Benutzers
des Endgerätes im Fahrzeug 2 und die dortige Berechnung von Routen u. U.
einschließlich Reisezeiten oder dgl. Die Zentrale 7 kann Informationen, aus welchen
sie an das Endgerät zu übermittelnde Verkehrsinformationen erstellt, aus beliebigen
Quellen erhalten, insbesondere von Verkehrsrechnerzentralen, Landesmeldestellen
und/oder stationären Detektoren und/oder im Verkehr mitfahrenden Fahrzeugen.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel des Aufbaus von von der Zentrale 7 eines Informations
anbieters an ein Endgerät in einem Fahrzeug 2 übertragenen Verkehrsinformationen.
Die übertragenen Verkehrsinformationen umfassen eine Initialisierungssequenz, also
einen Header, sowie Daten zu Streckensegmenten. Dabei definiert der Header die Art
und Interpretationsweise der ihm folgenden Informationen. Zu Streckensegmenten
werden jeweils ein Streckensegment definierende Daten und Daten zum
Verkehrszustand im Streckensegment, insbesondere die Geschwindigkeit im
Streckensegment repräsentierende Daten, übertragen.
Hier enthält der Header, also die Initialisierungssequenz, die Sequenz 000, was
bedeutet, daß kodierte numerische Datenfolgen folgen. Deshalb werden die
nachfolgenden Daten zu Streckensegmenten im Endgerät in einer Tabelle
nachgesehen und die in der Tabelle jeweils zugeordneten Geschwindigkeiten für das
jeweilige Streckensegment angenommen und dem Benutzer des Endgerätes
dargestellt. Alternativ kann ein Navigator die Daten entsprechend der Initialisierungs
sequenz interpretieren und bei der Routenberechnung berücksichtigen.
Zum Streckensegment 1 werden hier im Abschnitt 9 das Streckensegment 1
definierende Daten sowie Daten zur Geschwindigkeit im Streckensegment 1 definiert.
Die Informationen umfassen auch die Richtung, in der ein Streckensegment von einer
Verkehrsstörung betroffen ist. Die Geschwindigkeit repräsentierende Daten können
beispielsweise fünfstellige binäre Ziffern sein, welche eine Quantifizierung in 32
Stufen ermöglichen, also 32 Geschwindigkeiten und/oder andere Daten, wie Nebel,
Glatteis, Smog, Falschfahrer etc.
Entsprechendes gilt für die Informationsblöcke 10, 11 zu den weiteren
Streckensegmenten. Am Ende der übertragenen Informationen ist eine
Kontrollsequenz, also eine Prüfsumme (checksum), übertragen, welche zur Detektion
und evtl. Korrektur von Übertragungsfehlern zwischen der Zentrale 7 und dem
Fahrzeug 2 dient.
Die Übertragung von der Verkehrszentrale eines Informationsanbieters an ein
Endgerät kann zielgerichtet (point-to-point), z. B. durch GSM-SMS, oder ungerichtet
(broadcast), z. B. durch DAB, erfolgen.
Claims (17)
1. Verfahren zum Übermitteln von die Verkehrssituation in einem Verkehrsnetz
repräsentierenden Verkehrsinformationen von einer Verkehrszentrale an ein
Endgerät eines Fahrzeuges,
wobei mindestens eine Strecke des Verkehrsnetzes betreffende
Verkehrsinformationen jeweils zu Streckensegmenten dieser Strecke übermittelt
werden zumindest-unter vorgegebener Quantifizierung der Verkehrssituation in
Form von quantifizierte Geschwindigkeiten in den Streckensegmenten
repräsentierenden Geschwindigkeitsdaten.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Geschwindigkeitsdaten die Geschwindigkeiten in den
Streckensegmenten beinhalten.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Geschwindigkeitsdaten den Kehrwert der Geschwindigkeiten in den
Streckensegmenten beinhalten.
4. Verfahren zum Übermitteln von ein Verkehrsnetz betreffenden, die
Verkehrssituation repräsentierenden Verkehrsinformationen von einer
Verkehrszentrale an ein Endgerät eines Fahrzeuges, insbesondere nach einem
der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Geschwindigkeitsdaten eine ihre Darstellung definierende
Initialisierungssequenz vorangeht.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Initialisierungssequenz festlegt, ob die nachfolgenden Verkehrsdaten
Textauswahldaten zur endgerätseitigen Auswahl eines Textes aus einer
Texttabelle und/oder ein beliebiger Text und/oder Graphikauswahldaten zur
endgerätseitigen Auswahl einer Graphik aus einer Graphikdatei umfassen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Initialisierungssequenz eine vorgegebene Länge aufweist.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß bestimmte Initialisierungssequenzen unbelegt sind.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verkehrssituation quantifizierende Geschwindigkeitsdaten 4 oder 5 Bit
lang sind.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Initialisierungssequenz Daten zur die Dringlichkeit der Berücksichtigung
implizierenden Priorität der Verkehrsinformationen umfaßt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Initialisierungssequenz Daten zur Unterscheidung zwischen regionaler
und netzweiter Relevanz der Verkehrsinformationen umfaßt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verkehrsinformationen, insbesondere die Geschwindigkeitsdaten, als
Faktordaten übermittelt werden, die im Endgerät mit einer insbesondere durch
die Initialisierungssequenz definierten, im Endgerät gespeicherten,
zugeordneten Grundeinheit multipliziert werden.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen zwei Abfahrten, Einmündungen, Kreuzungen oder dergleichen,
auf einer Strecke je ein Streckensegment definiert ist.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Initialisierungssequenz die Arbeitsweise des Endgeräts definiert.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übermittlung per Funk, insbesondere per Mobilfunk, erfolgt.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die übertragenen Verkehrsinformationen sich aufgrund des
Streckensegement-Bezugs und der numerischen Qualifizierung der
Verkehrsströmung zur maschinellen Weiterverarbeitung eignen.
16. Endgerät mit einem Programm zum Durchführen des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche oder nach Merkmalen mindestens eines der
vorhergehenden Ansprüche,
mit einem Prozessor zum Abarbeiten des Programms und mit einer
Kommunikationseinrichtung zum Empfangen von Verkehrsinformationen.
17. Verkehrszentrale mit einem Programm zum Durchführen des Verfahrens nach
einem der vorhergehenden Ansprüche oder Merkmale mindestens eines der
vorhergehenden Ansprüche,
mit einem Prozessor zum Abarbeiten des Programms und mit einer
Kommunikationseinrichtung zum Übermitteln von Verkehrsdaten an ein
Endgerät.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19750774A DE19750774A1 (de) | 1996-12-16 | 1997-11-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Übermitteln von ein Verkehrsnetz betreffenden, die Verkehrssituation repräsentierenden Verkehrsinformationen von einer Verkehrszentrale an ein Endgerät eines Fahrzeuges |
EP97250359A EP0849718A1 (de) | 1996-12-16 | 1997-11-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Übermitteln von ein Verkehrsnetz betreffenden, die Verkehrssituation repräsentierenden Verkehrsinformationen von einer Verkehrszentrale an ein Endgerät eines Fahrzeuges |
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (1)
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE19750774A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1997
- 1997-11-10 DE DE19750774A patent/DE19750774A1/de not_active Withdrawn
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