DE19750182A1 - Airbagmodul mit einem Antrieb für die Abdeckklappe - Google Patents
Airbagmodul mit einem Antrieb für die AbdeckklappeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Airbagmodul insbesondere für
den Beifahrersitz eines Kraftfahrzeuges, mit einem in
das Armaturenbrett des Kraftfahrzeuges einzubauenden
und den Gasgenerator sowie den eingefalteten Gassack
aufnehmenden Gehäuse, wobei eine die in dem
Armaturenbrett ausgebildete Öffnung für den Austritt
des Gassackes bei dessen Entfaltung verschließende
Abdeckklappe unter der Wirkung eines mit der
Abdeckklappe gekoppelten Antriebes zur Freigabe der
Öffnung relativ zum Gehäuse des Airbagmoduls beweglich
angeordnet ist.
Ein Airbagmodul mit den vorgenannten Merkmalen ist in
der DE 42 17 177 C2 beschrieben; die Abdeckklappe
besteht aus zwei Hälften, die beide unter Freigabe der
im Armaturenbrett ausgebildeten Öffnung über eine
zugeordnete Lenkeranordnung im Auslösefall
zwangsgeführt über das Äußere des Armaturenbrettes
verbracht werden; für die Bewegung der
Abdeckklappenteile sorgt ein die Lenkeranordnung
beaufschlagender gesonderter und zeitlich vor der
Zündung des Gasgenerators ausgelöster Antrieb, der nach
Ausführungsbeispielen als pyrotechnisches Element oder
als elektrischer oder hydraulischer Antrieb ausgebildet
sein kann.
Mit dem bekannten Airbagmodul ist der Nachteil
verbunden, daß der gesonderte Antrieb in Herstellung
und Montage aufwendig ist und insbesondere auch einer
Abstimmung seiner Auslösung im Hinblick auf die Zündung
des Gasgenerators bedarf. Bei dem gesonderten und
extern auszulösenden Antrieb besteht darüber hinaus die
Gefahr einer Fehlfunktion, was zur Folge haben kann,
daß die zum Zeitpunkt des Aufblasens des Luftsackes
nach Zündung des Gasgenerators die Öffnung noch
verschließenden Abdeckklappenteile von dem sich
aufblasenden Luftsack weggesprengt und von den sie
haltenden Lenkern abgerissen werden, so daß die
Abdeckklappenteile in das Fahrzeuginnere geschleudert
werden und hier eine erhebliche Verletzungsgefahr für
die Insassen bewirken können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei
einem Airbagmodul mit den gattungsgemäßen Merkmalen
einen sicheren und einfach herzustellenden Antrieb für
die Bewegung der Abdeckklappe zur Verfügung zu stellen.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich
vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche
dieser Beschreibung nachgestellt sind.
Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß als
Antrieb eine mit der Abdeckklappe gekoppelte und von
einem Teilstrom des von dem Gasgenerator bei Auslösung
zum Aufblasen des Gassackes freigesetzten Gases
beaufschlagte und in das Gehäuse integrierte Hubeinheit
vorgesehen ist, welche die Abdeckklappe bei ihrer durch
den Teilgasstrom bewirkten Verschiebung in deren
Freigabestellung bewegt. Mit der Erfindung ist demnach
der Vorteil verbunden, daß der für die Bewegung der
Abdeckklappe herangezogene Teilgasstrom immer bei der
Zündung des Gasgenerators auch freigesetzt wird, so daß
bei einem sich entfaltenden Gassack zwangsläufig auch
die Abdeckklappe aus der Öffnung des Armaturenbretts
herausbewegt ist. Damit entfällt auch in vorteilhafter
Weise ein gesonderter Antrieb mit dessen sonst
notwendiger Auslösung bzw. einem den dafür
erforderlichen Mechanismus. Da die Hubeinheit jeweils
in das den Gasgenerator sowie den eingefalteten Gassack
aufnehmende Gehäuse integriert ist, ist eine komplette
Vormontage des Airbagmoduls möglich, wodurch
Herstellung und Montage des Airbagmoduls erleichtert
sind.
Nach alternativen Ausführungsbeispielen der Erfindung
kann vorgesehen sein, daß die Hubeinheit an ein den vom
Gasgenerator erzeugten Gasstrom in den zu entfaltenden
Gassack leitenden Zwischenstück angeschlossen ist,
wobei derartige Zwischenstücke beispielsweise als
Diffusoren oder separate Gehäuse bzw. Gehäuseteile
ausgebildet sein können, so daß an dieser Stelle ein
Teilgasstrom zur Betätigung der Hubeinheit abgezweigt
wird; es kann auch vorgesehen sein, daß die Hubeinheit
unmittelbar an den Gasgenerator angeschlossen ist, so
daß der Teilgasstrom vom Gasgenerator selbst
freigegeben wird.
In einem ersten Ausführungsbeispiel ist die Hubeinheit
als Hubzylinder ausgebildet, dessen vom Teilgasstrom
beaufschlagte Druckfläche als Teil der Wandung des
Gehäuses eingepaßt ist.
Alternativ kann vorgesehen sein, daß die Hubeinheit aus
einem zweiten, von dem Teilgasstrom aufzublasenden und
in seiner Ruhelage gefaltet an das Gehäuse
angeschlossenen Luftsack besteht, der durch eine in dem
Gehäuse gebildete und von dem eingefalteten Luftsack
abgedeckte Öffnung entfaltbar ist.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann
vorgesehen sein, daß die Hubeinheit aus einer als Teil
des Gehäuses in eine Öffnung desselben eingesetzten
elastischen Abdeckung besteht, die durch den Gasdruck
für das Entfalten des Gassackes ebenfalls beaufschlagt
wird.
In einer alternativen Ausführungsform sieht die
Erfindung vor, daß das Gehäuse zweiteilig ausgebildet
und ein erstes Gehäuseteil feststehend und ein zweites
Gehäuseteil als Hubeinheit relativ zu dem feststehenden
Gehäuseteil verschiebbar angeordnet ist.
Nach Ausführungsbeispielen der Erfindung kann die
Kopplung zwischen der Hubeinheit und der Abdeckklappe
bzw. den ggf. vorgesehenden Abdeckklappenteilen über
flexible Bänder oder über ein entsprechend
ausgebildetes Gestänge verwirklicht sein.
Vorzugsweise wird nach einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung die Abdeckklappe von der auf sie wirkenden
Hubeinheit in das Innere des Armaturenbrettes gezogen,
so daß eine geringere Verletzungsgefahr für den
angeschnallten Insassen besteht.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben
sind. Es zeigen:
Fig. 1 ein Armaturenbrett mit Abdeckklappe und
einem den Gasgenerator und den eingefalteten
Luftsack aufnehmenden Gehäuse in einer
schematischen Seitenansicht,
Fig. 2-4 den Gegenstand der Fig. 1 jeweils in einer
anderen, alternativen Ausführungsform.
Wie sich zunächst Fig. 1 entnehmen läßt, ist an ein
Armaturenbrett 10 ein Gehäuse 16 angeschlossen, welches
in seinem Inneren den Gasgenerator 17 und einen
Aufnahmeraum 18 für einen nicht dargestellten
eingefalteten Luftsack aufweist.
Das Armaturenbrett 10 hat eine Öffnung 11, durch welche
sich bei Zündung des Gasgenerators 17 der Luftsack
entfaltet und nach außen vor das Armaturenbrett
hervortritt. Diese Öffnung 11 ist bei nicht ausgelöstem
Gasgenerator 17 durch eine Abdeckklappe 12
verschlossen, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
aus zwei Abdeckklappenteilen 14, 15 besteht, die durch
eine Sollbruchstelle 13 trennbar sind. Im Falle der
Auslösung des noch zu beschreibenden Antriebes für die
Abdeckklappenteile 14, 15 werden diese über eine nicht
weiter dargestellte Zwangsführung, beispielsweise in
Form einer Kulissenführung, hinter das Armaturenbrett
10 verbracht, so daß die Abdeckklappenteile 14, 15
nicht in das Fahrzeuginnere vorstehen.
Als Antrieb für die Bewegung der Abdeckkappenteile 14,
15 ist bei dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel ein Hubzylinder 19 vorgesehen, der
in das Gehäuse 16 integriert und an einen zwischen
Gasgenerator 17 und dem aufzublasenden Gassack
eingeschalteten Druckraum angeschlossen ist. Der
Hubzylinder 19 hat an seiner der Abdeckklappe 12
gegenüberliegenden Seite eine Druckfläche 20, die als
Teil des Gehäuses 16 eingepaßt ist, ferner eine
umlaufende Seitenwand 21, die über einen abstehenden
Flansch 22 an dem Gasgenerator 17 anliegt und sich bei
der Verschiebung in die gestrichelt angedeutete
Antriebslage an dem Gehäuse 16 verhakt. Der Hubzylinder
19 ist über beispielsweise flexible Bänder 23, die
alternativ auch als Gestänge ausgebildet sein können,
mit den Abdeckklappenteile 14, 15 derart gekoppelt, daß
die Verschiebung des Hubzylinders 19 in die gestrichelt
dargestellte Endlage zu einer Bewegung der
Abdeckklappenteilen 14, 15 aus der Öffnung 11 des
Armaturenbrettes 10 in die gestrichelt dargestellte
Lage sorgt. Wird der Gasgenerator 17 gezündet, so tritt
das freigesetzte Gas in einen zwischen Gasgenerator 17
und dem aufzublasenden Gassack eingeschalteten
Druckraum ein, wobei in diesem Druckraum ein
Teilgasstrom abgezweigt und in den Hubzylinder 19
geführt wird; der Teilgasstrom beaufschlagt dessen
Druckfläche 20 und sorgt für eine Verschiebung des
Hubzylinders 19 von dem Armaturenbrett 10 weg, so daß
über die flexiblen Bänder 23 die Abdeckklappenteile 14,
15 in ihre Offenstellung verbracht werden. Da das
Volumen des Hubzylinders 19 sehr viel kleiner
ausgebildet ist als das Volumen des aufzublasenden
Gassackes, ist gewährleistet, daß die
Abdeckklappenteile 14, 15 bereits aus der Öffnung 11
herausgeschwenkt sind, wenn der eingefaltete Gassack
beginnt, sich durch die Öffnung 11 zu entfalten. Durch
entsprechende Maßnahmen, wie beispielsweise die
alternativ vorgesehene unmittelbare Verbindung des
Hubzylinderraumes mit dem Gasgenerator kann die
Öffnungsbewegung der Abdeckklappe vorrangig eingestellt
sein.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist an
den Druckraum auf dessen dem Armaturenbrett 10
abgewandter Seite ein zweiter, eingefalteter Luftsack
24 angeschlossen, der in der eingefalteten Lage eine
Öffnung 26 des Gehäuses 16 verschließt und bei seiner
Entfaltung durch diese Öffnung 26 in die gestrichelt
dargestellte aufgeblasene Lage entfaltbar ist. Beim
Aufblasen des zweiten Luftsackes 24 durch den hierin
eintretenden Teilgasstrom werden ebenfalls die Bänder
23 zum Wegschwenken der Abdeckklappenteile 14, 15
betätigt.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die ebenfalls vorgesehene Öffnung 26 in dem Gehäuse 16
durch eine elastische Abdeckung 25 verschlossen, so daß
diese elastische Abdeckung durch den austretenden
Teilgasstrom ausgebeult wird und hierdurch für die
Bewegung der Abdeckklappenteile 14 sorgt.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht das Gehäuse 16 aus einem ersten, feststehenden
Gehäuseteil 27 und aus einem zweiten Gehäuseteil 28,
welches zu dem ersten feststehenden Gehäuseteil 27 über
eine Verschiebekulisse 29 relativbeweglich angeordnet
ist. Tritt der bei der Zündung des Gasgenerators 17
freigesetzte Teilgasstrom aus und trifft auf das zweite
bewegliche Gehäuseteil 28, so führt dessen Verschiebung
zur Bewegung der Abdeckklappenteile 14, 15.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den
Patentansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung
offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen
können einzeln als auch in beliebigen Kombinationen
untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in
ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
Claims (10)
1. Airbagmodul, insbesondere für den Beifahrersitz
eines Kraftfahrzeuges, mit einem in das
Armaturenbrett des Kraftfahrzeuges einzubauenden und
den Gasgenerator sowie den eingefalteten Gassack
aufnehmenden Gehäuse, wobei eine die in dem
Armaturenbrett ausgebildete Öffnung für den Austritt
des Gassackes bei dessen Entfaltung verschließende
Abdeckklappe unter der Wirkung eines mit der
Abdeckklappe gekoppelten Antriebes zur Freigabe der
Öffnung relativ zum Gehäuse des Airbagmoduls
beweglich angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß als Antrieb eine mit der Abdeckklappe (12)
gekoppelte und von einem Teilstrom des von dem
Gasgenerator (17) bei Auslösung zum Aufblasen des
Gassackes freigesetzten Gases beaufschlagte und in
das Gehäuse (16) integrierte Hubeinheit (19, 24, 25,
28) vorgesehen ist, welche die Abdeckklappe (12) bei
ihrer durch den Teilgasstrom bewirkten Verschiebung
in deren Freigabestellung bewegt.
2. Airbagmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubeinheit (19, 24, 25, 28) an ein den vom
Gasgenerator (17) erzeugten Gasstrom in den zu
entfaltenden Gassack leitendes Zwischenstück
angeschlossen ist.
3. Airbagmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubeinheit (19, 24, 25, 28) unmittelbar an
den Gasgenerator (17) angeschlossen ist.
4. Airbagmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinheit als
Hubzylinder (19) ausgebildet ist, dessen vom
Teilgasstrom beaufschlagte Druckfläche (20) als Teil
der Wandung des Gehäuses (16) eingepaßt ist.
5. Airbagmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinheit aus einem
zweiten, von dem Teilgasstrom aufzublasenden und in
seiner Ruhelage gefaltet an das Gehäuse (16)
angeschlossenen Luftsack (24) besteht, der durch
eine in dem Gehäuse (16) gebildete und von dem
Luftsack (24) abgedeckte Öffnung (26) entfaltbar
ist.
6. Airbagmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinheit aus
einer als Teil des Gehäuses (16) in eine Öffnung
(26) desselben eingesetzten elastischen Abdeckung
(25) besteht.
7. Airbagmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (16)
zweiteilig ausgebildet und ein erstes Gehäuseteil
(27) feststehend und ein zweites Gehäuseteil (28)
als Hubeinheit relativ zu dem feststehenden
Gehäuseteil (27) verschiebbar angeordnet ist.
8. Airbagmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinheit (19, 24,
25, 28) über flexible Bänder mit der zu bewegenden
Abdeckklappe (12) verbunden ist.
9. Airbagmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinheit (19, 24,
25, 28) über ein Gestänge mit der zu bewegenden
Abdeckklappe (12) verbunden ist.
10. Airbagmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckklappe (12)
von der Hubeinheit (19, 24, 25, 28) in das Innere
des Armaturenbrettes (10) bewegbar ist.
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