DE19749561C2 - Band- oder Gattermesser - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Band- oder Gattermesser mit minde
stens einem langgestreckten Schneidblatt, das eine Vielzahl
von Schneidzähnen und dazwischenliegenden Schneidlücken auf
weist, wobei die Schneidzähne mit einer zusätzlichen Verzah
nung versehen sind. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Ver
fahren zur Herstellung eines Band- oder Gattermessers mit
mindestens einem langgestreckten Schneidblatt, das
eine Vielzahl von Schneidzähnen
und dazwischenliegenden Schneidlücken aufweist,
wobei die Schneidzähne mit einer zusätzlichen Verzahnung be
stehend aus Zahnlücken und dazwischenliegenden Zähnen versehen
werden.
Ein derartiges Band- oder Gattermesser wird insbesondere zum
Schneiden von Brot und anderen Backwaren eingesetzt. Darüber
hinaus kommt es jedoch auch für das Durchtrennen anderer Pro
dukte, wie zum Beispiel Schlachtgut, in Frage.
Im Unterschied zu anderen Messern, zum Beispiel Kreis- oder
Bogenmessern, unterliegen Band- oder Gattermesser besonderen
Bedingungen und Anforderungen. Das Schneidblatt ist aus einem
relativ dünnen Stahlblech gefertigt und weist in der Regel
auch eine relativ geringe Breite auf. Insbesondere bei um
laufenden Bandmessern muß eine gute Biegsamkeit quer zur Lauf
richtung gewährleistet sein. Außerdem darf bei schnellaufenden
Bandmessern das Schneidblatt nicht zu heiß werden.
Ein Band- oder Gattermesser der eingangs genannten Art ist aus
der DE 41 38 025 A1 (Fig. 3 und 4) bekannt. Bei diesem
Messer ist das Schneidblatt durch schräg verlaufende Zu
schliffsflächen auf beiden Seiten des Schneidblattes ange
schärft. Weiterhin sind die Zähne der zusätzlichen, feineren
Verzahnung in abwechselnden Abschnitten auf beiden Seiten in
das angeschärfte Schneidblatt eingeschliffen.
Aufgrund der in aufeinander folgenden Abschnitten des Schneid
blattes abwechselnd auf beiden Seiten eingeschliffenen zusätz
lichen Verzahnung ergeben sich in Querrichtung des Bandmessers
versetzt zueinander angeordnete Schneidbereiche in den
Schneidlücken und in den Zahnlücken der zusätzlichen Verzah
nung. Die in Querrichtung versetzt zueinander angeordneten
Schneidbereiche führen zu einem erhöhten Reibwiderstand beim
Schneiden eines Produktes. Der Reibwiderstand hat seinerseits
eine Erwärmung des Messers sowie des geschnittenen Produktes
zur Folge. Darüber hinaus fällt durch den sich über eine be
stimmte Breite erstreckenden Versatz der Schneidbereiche ein
Verlust von Schneidgut an. Dieser Verlust oder andere Rück
stände des Schneidgutes setzen sich dann leicht in den
Schneidlücken und Zahnlücken der zusätzlichen Verzahnung fest.
Bei zusätzlicher Erwärmung verkleben die Schneidverluste und
Rückstände leicht das Messer, was sich insbesondere bei fri
schen Backwaren bemerkbar macht. Daher läßt bei den in Quer
richtung versetzt zueinander angeordneten Schneidbereichen ein
glatter, sauberer Anschnitt und Durchschnitt des Produktes zu
wünschen übrig.
Herstellungstechnisch ist das aus der DE 41 38 025 A1 bekannte
Bandmesser zudem relativ aufwendig. Zur Herstellung des
Schneidblattes werden zunächst die schräg verlaufenden
Zuschliffsflächen auf beiden Seiten des Bandmessers an
gebracht. Dann erfolgt das Einschleifen der Zähne und Zahnlüc
ken sowie der zusätzlichen Verzahnung abwechselnd auf beiden
Seiten des angeschärften Schneidblattes längs bestimmter Ab
schnitte.
Ein anderes Bandmesser, das einen wellenförmigen Schliff mit
einer zwischen jedem Wellenberg und Wellental angeordneten
Schneidecke aufweist und bei dem das Anschärfen sowohl ein
seitig, wie auch alternierend und zweiseitig erfolgen kann,
zeigt die US 37 45 869. Die Schneidkanten bilden einen steti
gen Übergang zwischen der konvexen Zahnflanke und der konkaven
benachbarten Schneidlücke. Die zusätzlichen Schneidecken sol
len eine Verlängerung der Standzeit des Messers bis zum Nach
schleifen bewirken. Jedoch werden die Spitzen der Schneidzähne
insbesondere beim Anschnitt des Produktes, z. B. der Kruste
eines Brotes, stark beansprucht und unterliegen daher einem
starken Verschleiß, was durch die Schneidecken im Übergangs
bereich zu den Schneidlücken nicht wirksam verhindert werden
kann. Das dadurch bedingte Abstumpfen der Spitzen der Schneid
zähne führt zu einer Riß- und Krümmelbildung beim Anschneiden
und weiteren Durchschneiden des Produktes. Weiterhin ergibt
sich ein vergrößerter Reibwiderstand mit den vorstehend ge
nannten Nachteilen eines Messers gemäß der DE 41 38 025 A1.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Band- oder Gatt
ermesser der eingangs genannten Art zu schaffen, das einen
optimal glatten, sauberen Anschnitt und Durchschnitt des
Schneidgutes gewährleistet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, indem bei einem
Band- oder Gattermesser der eingangs genannten Art die zusätz
liche Verzahnung durch an beiden Seiten des noch nicht an
geschärften Schneidblattes gegenüberliegend eingebrachte Zahn
lücken hergestellt ist, so daß sich zwischen den eingebrachten
Zahnlücken Zähne herausbilden und durch die beidseitig einge
brachte zusätzliche Verzahnung ein beidseitig angeschärftes
Schneidblatt mit beidseitig angeschärften Schneidzähnen und Schneidlücken gebildet ist.
Aufgrund der erfindungsgemäßen zusätzlichen Verzahnung hat
sich überraschenderweise herausgestellt, daß selbst schnell
laufende Bandmesser sich gegenüber herkömmlichen Bandmessern
beim Schneiden des Produktes nicht mehr so stark erwärmen.
Dies trägt einerseits dazu bei, daß das Schneidgut bedeutend
weniger zum Verkleben in den Schneidlücken und an den Schneid
zähnen neigt und somit sich ein gleichmäßiger Schnitt ergibt.
Andererseits kann das Schneidgut bei einer höheren Temperatur
gefahren und somit die Auskühlzeit zum Beispiel des zu schnei
denden Backgutes verkürzt werden, was eine höhere Pro
duktivität des gesamten Herstellungs- und Arbeitsverfahrens
ermöglicht.
Weiterhin hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß
durch die zusätzliche Verzahnung die Geräuschentwicklung ins
besondere bei schnellaufenden Bandmessern gegenüber herkömm
lichen Bandmessern erheblich reduziert wird.
Die zusätzliche Feinverzahnung kann sich entsprechend Anspruch 2 auch über die
Schneidlücken erstrecken, so daß die Zähne der Feinverzahnung
auch im Bereich der Schneidlücken auf das Schneidgut einwir
ken.
Das Einbringen der Zahnlücken der Feinverzahnung kann z. B.
durch Schleifen, Fräsen oder Stanzen erfolgen.
Die Schneidzähne können beidseitig mit einer Vorfase versehen
sein (Anspruch 3).
Die Ausbildung der feinverzahnten Schneidzähne kann den An
forderungen an das zu schneidende Produkt angepaßt werden.
Insbesondere können die Schneidzähne spitz ausgebildet sein (Anspruch 4),
so daß ihre beidseitigen Flanken konkav gebogen sind und in
die ebenfalls konkav gebogenen Schneidlücken übergehen. Ande
rerseits können die Schneidzähne auch konvex gebogen sein (Anspruch 5), so
daß ihre beidseitigen Flanken mit einem konvexen Bogen in die
konkav gebogenen Schneidlücken übergehen.
Erfindungsgemäß ist bei einem Verfahren zur Herstellung eines
Band- oder Gattermessers der eingangs genannten Art (entsprechend Anspruch 6) vorgese
hen, daß die Zahnlücken der zusätzlichen Verzahnung an beiden
Seiten des noch nicht angeschärften Schneidblattes gegenüberliegend eingebracht
werden und dadurch ein beidseitig angeschärftes Schneidblatt
gebildet mit beidseitig angeschärften Schneidzähnen und Schneidlücken wird. Dies vereinfacht den Herstellungsprozeß, da ein
gesondertes, vorangehendes Anschärfen der Schneidzähne und
Schneidlücken mit einem bestimmten Fasenwinkel vermieden wer
den kann.
Vorzugsweise werden die Zahnlücken der zusätzlichen Verzahnung
an beiden Seiten des noch nicht angeschärften Schneidblattes
gegenüberliegend eingeschliffen (Anspruch 7).
Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand der Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zei
gen:
Fig. 1 einen Abschnitt des Schneidblattes eines Band-
oder Gattermessers mit spitzen Schneidzähnen,
Fig. 2 einen Abschnitt des Schneidblattes eines Band-
oder Gattermessers mit spitzen Schneidzähnen,
bei denen der Abstand größer und die Höhe klei
ner ist als bei den Schneidspitzen des in Fig. 1
gezeigten Messers, und
Fig. 3 einen Abschnitt des Schneidblattes eines Band-
oder Gattermessers mit konvex gebogenen Schneid
zähnen.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, besteht das Band- oder Gat
termesser aus mindestens einem langgestreckten Schneidblatt 1,
das eine Vielzahl von Schneidzähnen 2, 3 bzw. 4 und dazwi
schenliegenden Schneidlücken 5, 6 bzw. 7 aufweist.
Die Schneidzähne 2, 3 bzw. 4 und Schneidlücken 5, 6 bzw. 7
sind mit einer zusätzlichen, feineren Verzahnung 8 versehen.
Die Verzahnung 8 ist durch beidseitiges Einschleifen, Fräsen
oder Stanzen von Zahnlücken 9, 10 bzw. 11 hergestellt, so daß
sich zwischen den Zahnlücken 9, 10 bzw. 11 Zähne 12, 13 bzw.
14 herausbilden und die Zähne 12, 13 bzw. 14 und Zahnlücken 9,
10 bzw. 11 sich jeweils beidseitig gegenüberliegen. Die beid
seitig angeordnete zusätzliche Verzahnung 8 bildet ein beid
seitig angeschärftes Schneidblatt 1. Ein gesondertes, vor
angehendes Anschärfen der Schneidzähne 2, 3 bzw. 4 und
Schneidlücken 5, 6 bzw. 7 mit einem bestimmten Fasenwinkel
kann daher entfallen.
Die Schneidzähne 2, 3 bzw. 4 sind jedoch beidseitig mit einer
Vorfase 15 versehen, so daß der bzw. die an ihrer Spitze an
geordneten Zähne 12, 13 bzw. 14 einen spitz zulaufenden Quer
schnitt aufweisen.
Bei den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbei
spielen sind die Schneidzähne 2 bzw. 3 in der Seitenansicht
spitz ausgebildet. Die beiden Ausführungsbeispiele unterschei
den sich im Abstand der Schneidzähne 2 bzw. 3 sowie ihrer
Höhe.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die
Schneidzähne 4 konvex gebogen, wobei ihre Flanken stetig in
die konkav gebogenen Schneidlücken 7 übergehen.
1
Schneidblatt
2
Schneidzahn
3
Schneidzahn
4
Schneidzahn
5
Schneidlücke
6
Schneidlücke
7
Schneidlücke
8
Verzahnung
9
Zahnlücke
10
Zahnlücke
11
Zahnlücke
12
Zahn
13
Zahn
14
Zahn
15
Vorfase
Claims (7)
1. Band- oder Gattermesser mit mindestens einem langgestreck
ten Schneidblatt (1), das eine Vielzahl von Schneidzähnen
(2; 3; 4) und dazwischenliegenden Schneidlücken (5; 6; 7)
aufweist, wobei die Schneidzähne (2; 3; 4) mit einer zu
sätzlichen Verzahnung (8) versehen sind, die durch an
beiden Seiten des noch nicht angeschärften Schneidblattes
gegenüberliegend eingebrachte Zahnlücken (9; 10; 11) her
gestellt ist, so daß sich zwischen den eingebrachten Zahn
lücken (9; 10; 11) Zähne (12; 13; 14) herausbilden und
durch die beidseitig eingebrachte zusätzliche Verzahnung
(8) ein beidseitig angeschärftes Schneidblatt mit beidsei
tig angeschärften Schneidzähnen (2; 3; 4) und Schneidlüc
ken (5; 6; 7) gebildet ist.
2. Band- oder Gattermesser nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die angeschärften Berei
che der Schneidlücken (5; 6; 7) mit einer zusätzlichen
Verzahnung (8) versehen sind.
3. Band- oder Gattermesser nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Schneid
zähne (2; 3; 4) beidseitig des Schneidblattes (1) mit
einer Vorfase (15) versehen sind.
4. Band- oder Gattermesser nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schneidzähne (2; 3) spitz ausgebildet sind.
5. Band- oder Gattermesser nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schneidzähne (4) konvex gebogen sind.
6. Verfahren zur Herstellung eines Band- oder Gattermessers
mit mindestens einem langgestreckten Schneidblatt (1), das
eine Vielzahl von Schneidzähnen (2, 3, 4) und dazwischenliegenden
Schneidlücken (5, 6, 7) aufweist, wobei die Schneidzähne (2, 3, 4) mit einer
zusätzlichen Verzahnung (8) bestehend aus Zahnlücken (9, 10, 11) und
dazwischenliegenden Zähnen (12, 13, 14) versehen werden, indem die
Zahnlücken (9, 10, 11) der zusätzlichen Verzahnung (8) an beiden Seiten
des noch nicht angeschärften Schneidblattes (1) gegenüberlie
gend eingebracht werden und dadurch ein beidseitig an
geschärftes Schneidblatt (1) mit beidseitig angeschärften
Schneidzähnen (2, 3, 4) und Schneidlücken (5, 6, 7) gebildet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zahnlücken (9, 10, 11) der zusätzlichen Ver
zahnung (8) an beiden Seiten des noch nicht angeschärften
Schneidblattes (1) gegenüberliegend eingeschliffen werden.
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